DE3233274A1

DE3233274A1 - Hochdruckstrahlgeraet zum behandeln von flaechen

Info

Publication number: DE3233274A1
Application number: DE19823233274
Authority: DE
Inventors: Horst 4100 Duisburg Lingnau; Wolfgang 4224 Hünxe Maasberg
Original assignee: Woma Apparatebau Wolfgang Maasberg and Co GmbH; Woma Apparatebau GmbH
Current assignee: Woma Apparatebau Wolfgang Maasberg and Co GmbH; Woma Apparatebau GmbH
Priority date: 1982-09-08
Filing date: 1982-09-08
Publication date: 1984-03-15

Description

Hochdruckstrahlgerät zum Behandeln von Flächen
Die Erfindung betrifft ein Hochdruckstrahlgerät zum Behandeln, insbesondere zum Reinigen von Flächen, bei dem mindestens eine an eine Hochdruckmittelquelle anschließbare Düse in einem fahrbaren, zur zu behandelnden Fläche hin offenen Gehäuse mit Abstand von der zu behandelnden Fläche gehalten ist.
Ein solches bekanntes Gerät, das vorzugsweise zur industriellen Bodenreinigung einsetzbar ist, weist mindestens eine lotrecht auf die zu behannelnde Fläche gerichtete Düse am Ende eines um eine zentrale Achse drehbaren Balkens auf. Weiterhin ist am Balken mindestens eine entgegengesetzt zur gewollten Drehrichtung des Balkens gerichtete Düse als Drehantrieb vorhanden.
Solche Geräte müssen wegen des Erfordernisses der Drehung des Balkens relativ groß gebaut sein, z. B. mit Durchmessern von 1 m und mehr. Zur Drehung des Balkens sind erhebliche Energien erforderlich und es treten große Massenkräfte auf, die die Gefahr des Abschleuderns von Teilen des Gerätes mit sich bringen. Außerdem ist für das Hochdruckmittel, z. B. Wasser, eine Drehdurchführung erforderlich, die konstruktiv aufwendig ist und Dichtungsprobleme aufwirft. Schließlich ist auch die Drehzahl des Balkens und damit auch die Reinigungswirkung des Gerätes begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Gerät der eingangs genannten Art die genannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein relativ kleines Gerät zu schaffen, das vielseitig einsetzbar ist, das einfach in der Konstruktion ist und bei dem insbesondere eine Drehdurchführung und ein sich drehender Balken vermieden wird. Dichtungen sollen nicht erforderlich sein. Das Gerät soll mit wesentlich höherer Drehgeschwindigkeit der auf die zu behandelnde Fläche auftreffenden Strahlen betreibbar sein und somit eine verbesserte Wirkung, z. B. eine bessere Reinigungswirkung und ein schnellerer Vorschub erreichbar sein.
Das Gerät ist außer zur Fußbodenreinigung insbesondere auch bei beengtem Raum, z. B. in Gängen oder auch unter Möbeln, wie Tischen, Geräten oder Maschinen, auch geeignet zur Schiffswandreinigung oder auch zum Reinigen von Startbahnen an Flug häfen vom Gummiabrieb. Außerdem kann es zum Aufrauhen von Beton oder Asphalt oder auch zum Entzundern von Stahlblöcken eingesetzt werden und zum Entfernen festhaftender Farbreste.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe wesentlichen Merkmale der Erfindung sind im Patentanspruch 1 genannt. Die Unteransprüche nennen Ausführungsarten der Erfindung.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Gerätes dargestellt, und zwar in Fig. 1 ein lotrechter Schnitt durch ein Druckmittelzuführungsrohr mit drei Haltestutzen für Düsenköpfe Fig. 2 ein Horizontalschnitt durch einen Düsenkopf Fig. 3 eine Ansicht und eine Draufsicht auf das Gerät + 4 mit Gehäuse, teilweise im Schnitt.
In den Figuren sind die einzelnen Teile wie folgt bezeichnet: 1. Düsenkopf 2. Haltestange 3. Hülse 4. Ringscheibe 5. Mutter 6. Ringraum 7. Düse 8. Haltestutzen 9. Druckmittelanschlußstutzen 10. Gehäuse 11. Halterung 12. Rad 13. zu behandelnde Fläche 14. Handhabe 15. Querbohrung 16. Längsbohrung 17. Druckmittelzuführungsrohr Wesentliches Merkmal der Erfindung sind die schnelldrehenden Düsenköpfe 1 mit Umdrehungszahlen bis zu 10.000 U/min. Vorzugsweise ist zum Betrieb an jeden Düsenkopf 1 nur eine Düse 7 im Einsatz, durch die sowohl die Reinigung als auch der Drehantrieb erfolc#t. Die schnelle Drehung ist insbesondere dadurch möglich, daß sich zwischen Düsenkopf 1 bzw. der diese tragenden Hülse 3 und der Haltestange 2 eine Flüssigkeitsschicht bildet, durch die eine berührungslose bzw. schwimmende Lagerung des Düsenkopfes 1 auf der Haltestange 2 erreicht wird. Das dabei zwischen dem Düsenkopf 1 und dem Ringvorsprung 2a einerseits sowie der Ringscheibe 4 andererseits austretende Wasser unterstützt die Reinigungswirkung, es wird durch das Gehäuse nach unten abgelenkt. Dichtungen für die Lagerung sind nicht erforderlich.
Die Drehwirkung der Düse wird durch einen tangentialen Anstellwinkel erzeugt, wie aus dem Horizontalschnitt nach Fig. 2 ersichtlich. Dort sind 4 Bohrungen jeweils mit einem unterschiedlicht Anstellwinkel dargestellt. Je nachdem in welche dieser Bohrungen eine Düse zum Einsatz kommt, ist die Drehzahl des Düsenkopfes unterschiedlich und somit veränderbar. Aus fertigungstechnischen Gründen kann man in jeden Düsenkopf bereits entsprechende Bohrungen zum Einsatz der Düse mit unterschiedlichem Anstellwinkel vorsehen. Im praktischen Betrieb wird vorzugsweise nur in eine Bohrung eine Düse eingesetzt, während die anderen Bohrungen durch einen Stopfen verschlossen werden.
Die Wirkungsweise des Gerätes ist aus Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich. Das aus dem Druckmittelzuführungsrohr 17 kommende Druckmittel, z. B. Wasser, gelangt über die Längsbohrung 16 und die Querbohrung 15 in die Düse 7 und versetzt dabei den Düsenkopf 1 in schnelle Umdrehung.
Die etwa im Maßstab 1:1 dargestellte Fig. 1 zeigt, daß das Gerät sehr klein ausgeführt sein kann. Der Durchmesser des Düsenkopfes beträgt danach etwa 7 cm, die Länge des Druckmittelzuführungsrohres 17 etwa 30 cm, so daß das Gesamtgerät mit Gehäuse nur etwa eine Länge von 50 cm und eine Breite unter 20 cm hat.
Während die Haltestange 2 und der Düsenkopf 1 vorzugsweise aus Stahl gefertigt sind, wird für die Hülse 3 ein Material gewählt, das ein Festfressen an der Haltestange 2 mit Sicherheit ausschließt. Diese Gefahr besteht insbesondere beim Anlauf, wenn sich der Flüssigkeitsfilm zwischen der Außenwand der Haltestange 2 und der Innenwand der Hülse 3 noch nicht vollständig ausgebildet hat und wenn die Drehgeschwindigkeit noch gering ist. Das Gehäuse muß entsprechend schwer ausgeführt sein bzw. kann mit Gewichten versehen werden, um in jedem Fall zu verhindern, daß das Gerät beim Betrieb von der zu behandelnden Fläche 13 abgehoben wird.

Claims

Patentansprüche Hochdruckstranlqerät zum Behandeln, insbesondere zum Reinigen von Flächen, bei dem mindestens eine an eine Hochdruckmittelquelle anschließbare Düse in einem fahrbaren, zur zu behandelnden Fläche hin offenen Gehäuse mit Abstand von der zu behandelnden Fläche gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Horizontaischnitt rechteckiges oder im wesentlichen rechteckiges Gehäuse (10) an seinen beiden Längsseiten über in der Betriebslage den einzuhaltenden Abstand von der zu behandelnden Fläche (13) bestimmende Halterungen (11) mit je einem Rad (12) ausgerüstet ist und weiterhin eine Handhabe (14) zu seinem Fahren über die zu behandelnde Fläche (13) aufweist, und daß innerhalb des Gehäuses (10) mindestens ein an die Druckmittelquelle anschlieB-barer Haltestutzen (8) vorhanden ist, in den eine an ihrem Einsitzende eine zentrische Längsbohrung (16) aufweisende Haltestange (2) eingesetzt ist, die an ihrem freien Ende einen um die Achse der Haltestange (2) drehbaren Düsenkopf (1) trägt, der eine schräg zu 9 ehandelnden Fläche und mit einem Anstellwinkel zur Drehrichtung des Düsenkopfes (1) angeordnete Düse (7) trägt, die in einen zwischen der Innenwand des Düsenkopfes (1) und der Außenwand der Haltestange (2) gebildeten Ringraum (6) mündet, der über eine Querbohrung (15) mit der Längsbohrung (16) in der Haltestange (2) verbunden ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsen kopf (1) an der Haltestange (2) zwischen einem Ringvorsprung (2a) und einer Ringscheibe (4) z. B. durch eine auf das freie Ende der Haltestange (2) aufgeschraubte Mutter (5) gehalten ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekeffnzeichnet, daß zwischen dem Düsenkopf (1) und der Haltestange (2) eine Hülse (3) eingesetzt ist, mit der der Düsenkopf (1) fest verbunden ist, und die zwischen dem Ringvorsprung (2a) und der Ringscheibe (4) gehalten ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Druckmittelzuführungsrohr (17) in Längsrichtung des Gehäuses (10), das mit Abstand voneinander mehrere, vorzugsweise 3 Haltestutzen (8) für je eine Haltestange (2) mit Düsenkopf (1) aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Haltestutzen (5) voneinander und/oder die Schrägstellung der einzelnen Düsen (7) so gewählt ist, daß die auf die zu behandelnde Fläche (13) treffenden Strahlen aneinander grenzen oder einander überschneiden.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Düse bzw. der Düsen (7) von der zu behandelnden Fläche (13) durch z. B. teleskopartige Ausbildung der Halterungen (11) ein- und feststellbar ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, bei einem im Horizontalschnitt quadratischen oder kreisrunden Gehäuse Druckmittelzuführungsrohre (17) mit einer Vielzahl von Haltestutzen (8) kreuzweise bzw. ringförmig angeordnet sind.