DE3232403A1 - Trocknungspresse fuer haeute - Google Patents
Trocknungspresse fuer haeuteInfo
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Description
Antti Kustaa Viljanmaa, Pirkantie 15, 34800 Virrat/Finnland
Trocknungspresse für Häute
Die Erfindung betrifft eine Trocknungspresse für Häute, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , also mit zwei endlos um Umlenk-
und Andruckwalzen umlaufenden Trocknungs-Filzen, die zwischen den beiden Andruckwalzen gegeneinander - und damit gegen eine
zwischen sie hindurchgeführte, zu trocknende Haut - gedrückt werden.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Querstrecken der Häute, zur Vermeidung von Längs-Falten, stromauf, also in
Förderrichtung vor dem Trocknungs-Walzenspalt, vorgesehen.
Ein Problem bei solchen Trocknungspressen ist die Bildung von Falten am hinteren Ende oder Bereich der Häute.Wenn
diese Falten bzw. Häute mit Falten durch den Preßspalt hindurchgehen,bleiben die Falten permanent in der Haut,
werden praktisch eingepreßt, was natürlich unerwünscht ist. Die Bildung von Falten bedeutet also eine Qualitätsmxnderung
(am hinteren Ende/trailing edge) der Haut, bzw. Abfall(Flächenverlust)
. Man hat bereits versucht, die Bildung von Falten zu verhindern mittels schraubenförmiger Streckrollen (helical
straightening rolls), welche die Haut gegen einen Trocknungsfilz oder dergleichen andrücken. Damit konnte man aber
nicht das gewünschte Ergebnis erreichen, weil eine gegen einen Filz oder eine Vorschubmatte gepreßte Haut sich unter
der Wirkung der schraubenförmigen Streckrolle (Walze) nicht seitlich bewegt,vielmehr gleitet oder schlüpft die schraubenförmige
Rolle/Walze über die Haut.Auch pflugförmige Streckmittel
wurden an die Haut angedrückt, aus dem gleichen Grund aber ebenfalls vergeblich. Eine nasse Haut, die gegen einen
Filz oder andere Vorschubmatte gedrückt ist, bewegt sich eben nicht durch solche passiven, seitlich nicht beweglichen
Streckmittel in seitlicher Richtung auf einer solchen Unterlage.
Aus diesem Grund arbeiten die in Betrieb befindlichen Trocknungs-Pressen
nicht im Durchlauf in einer Richtung, sondern die Haut wird erst zur Hälfte durch die Presse geführt,
dann zurückgezogen, umgedreht und sodann die andere Hälfte durch die Presse geführt. Auf diese Weise kann zwar die
Bildung von Falten weitgehend vermindert werden, aber die Arbeit ist langsam und teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungspresse
der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche die Häute in einem Durchlauf (also ohne die erwähnte
Rückführung und Umkehrung) hindurchgeführt werden können, ohne daß sich dabei Falten bilden bzw. eingepreßt werden.
J Zo £ HUO
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Gemäß der Erfindung wird also die Haut von einem Filz oder einer anderen Vorschubmatte abgehoben mittels einer unteren,
unter der Haut vorgesehenen Streckvorrichtung; ferner ist eine obere Streckvorrichtung über der Haut vorgesehen, eine
oder beide Streckvorrichtungen sind an ihrer der Haut zugewandten Oberfläche mit Streckmitteln oder -Organen versehen,
die von der Mitte zu den beiden Seiten hin -quer zur Vorschubrichtung-
beweglich sind. Wesentlich für die Erfindung ist dabei, daß aktive, seitlich verschiebliche Streckorgane
vorgesehen sind; wobei die Haut abgehoben ist von der Matte bzw. dem Filz durch Streckorgane, die die Haut an
beiden Seiten ergreifen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird zur näheren Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben, wobei
auch die Merkmale der Unteransprüche erläutert werden.
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht der Vorrichtung;
Fig. 1a zeigt die Vorrichtung ausschnittsweise in einem vertikalen Querschnitt, d.h. quer zur Förderrichtung
gesehen;
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäßen Quer-Streckmittel
schematisch, in einem senkrechten Schnitt, in Förderrichtung gesehen.
Ein unterer Trocknungsfilz 1 ist über Umkehrwalzen 3 und
Andruckwalze 2 geführt. Ein oberer Trocknungs-Filz 4 ist in gleicher Weise über Andruckwalze 5 und Umkehrwalzen
geführt. Zwischen den beiden Andruckwalzen 2 und 5 ist eine Preßzone (press nip) gebildet, in welcher die Trock-
nungsfilze mit hohem Druck gegen eine hindurchgeführte
Haut gepreßt wird. Ein solcher Durchlauf führt zu einer Faltenbildung, vor allem am hinteren Bereich, aufgrund
eines Zuges der Haut entgegen der Förderrichtung. Zur. Vermeidung dieser Faltenbildung sind gemäß der Erfindung
Querstreck-Vorrichtungen vorgesehen.
Zwischen den Andruckwalzen 2,5 nahe dem Preßspalt ist eine
obere Streckvorrichtung 8 vorgesehen, bestehend aus zwei endlos umlaufenden Bürsten-Bändern 11 und 12. Die Bürsten-Bänder
sind quer zur Vorschubrichtung, an der Eingangsseite, vor den Andruckwalzen 2,5 vorgesehen und ihre unteren
Trume bewegen sich entgegengesetzt zueinander also seitlich nach außen.
Die untere Streckvorrichtung 7 weist zwei endlose Bänder 9, 10 auf, die mittels passender Vorrichtung in einem verschieblichen
Rahmen 14 laufen. Das untere Glied des Rahmens 14 erstreckt sich über dem Filz 1 quer zur Vorschubrichtung
(aber jeweils unterhalb einer Haut 18). Die beiden parallelen Bänder 19 sind entgegengesetzt zueinander angetrieben (Antrieb
nicht gezeigt). Der untere Rahmenteil 14 ist derart gestaltet, daß in einer mittleren Zone 14c beide Bänder 19 abgedeckt
sind,seitlich dieser mittleren Zone 14c ist je eine Zone 14a und 14b vorgesehen, die nur jeweils einen der beiden
Bänder 9 oder 10 abdeckt, so daß also -von der mittleren Zone 14c- das eine Band 10 die Haut 18 seitlich nach der
einen Richtung (in Fig. 1 nach links) streckt, und das andere Band 9 die andere seitliche Hälfte der Haut nach rechts streckt
(die jeweils entgegengesetzt,also zur Mitte hin, ist abgedeckt) . Die Streckbänder 19 sind in dem Rahmen 14 mittels
(nicht gezeigter) Rollen oder Walzen geführt, so daß eine auf den unteren Rahmenteil (Traverse) 14 aufgelegte Haut
auf je einem sich seitlich nach außen bewegenden Bereich der Bänder 19 aufliegt, abgesehen von der mittleren abgedeckten
Zone 14c.
Das Gestell ist aufgehängt mittels eines Vier-Armsystems mit
Gelenkarmen 15/16 (Fig.1 rechts) derart, daß der untere
Teil des Rahmens 14 (mit den unteren Querstreck-Bändern 9, 10) in Richtung des Pfeiles 17 über den unteren Trocknungsfilz 1 beweglich ist (vgl. besonders Fig. 1a, mit ausgezogener
und gestrichelter Position).
Zwischen den beiden oberen Bürstenbändern 11,12 ist eine
Andruckrolle 13 vorgesehen (offenbar über der Zone 14c) zur Vermeidung einer seitlichen Verschiebung der Haut,
etwa aufgrund unsymmetrischer Gestaltung und Lage der Haut,durch die -ohne die Andruckrolle 13- die Haut entweder
zu der einen oder zu der anderen Seite gezogen werden würde.
Die Betriebs- und Arbeitsweise ist wie folgt: Die obere Seiten-Streckvorrichtung 8 (Bänder 11,12) laufen
beständig um. Bei zurückgezogener, d.h. gestrichelter Stellung des Rahmens 14 (Fig.1a) wird eine Haut 18 auf die
untere Traverse, nämlich auf die beiden unteren Streckbänder 9,10 aufgelegt, und zwar so, daß das vordere Ende der Haut
etwas vorsteht. Der Rahmen 14 wird dann zusammen mit der
aufgelegten Haut 18 nach vorne, unter die oberen Streckbänder 11,12 verschoben. Nun werden bzw. gleichzeitig werden die
Bänder 9,10 und auch die Trocknungsfilze 1 und 4 in Umlauf gesetzt. Die Geschwindigkeit des (unteren Teiles) des Rahmens
14 entspricht etwa derjenigen der Trocknungsfilze 1 und 4
so daß die Haut 18 mit ihrem vorderen Ende leicht, ohne Stauchung in den Preßspalt eingeführt wird. Während die
Haut durch den Preßbereich-Preßspalt mittels Filzen 1,4 geführt wird, wird die Haut durch obere Streckvorrichtung 8
und untere Streckvorrichtung 7, mit passender Gleitbarkeit,
straff gezogen. Vor dem Walzenspalt ist also die Haut von den beiden Streckvorrichtungen 7,8 seitlich straff gestreckt bzw.
gespannt. Da die Haut 18 dabei von dem Filz 1 abgehoben ist, ist die Streckwirkung mittels der oberen Streckbänder 19 und
der unteren Streckbänder 11,12 verbessert, da nicht durch den
Filz 1 gebremst. Die oberen Bänder 11,12 haben etwa gleiche Umlaufgeschwindigkeit. Ihre Geschwindigkeit ist aber vorzugsweise
reichlich viel größer als die Umlaufgeschwindigkeit
der Trocknungsfilze 1, 4, also der Vorschubgeschwindigkeit
der Haut 18. Diese höhere Geschwindigkeit der Streckmittel führt zu dem Vorteil, daß - trotz der Streckbremsung - die
Haut nicht zur Faltenbildung neigt.
Obwohl die beschriebene Vorrichtung zu beiden Seiten der Haut je ein aktives, d.h. seitlich verschiebliches Streckmittel
aufweist, kann jedoch die Erfindung auch so verwirklicht werden, daß nur die obere oder untere Streckvorrichtung
mit aktiven Streckmitteln versehen sind, die andere Streckvorrichtung ist dann nur eine Gleitbahn (Metall, Nylon usw.),
auf welcher die Haut gut gleitet.
(J
Leerseite
Claims (7)
1. Trocknungspresse für Häute, mit zwei endlos um je zwei
Umkehrwalzen (3; 6) und je eine Andruckwalze (2; 5) umlaufenden Trocknungs-Filzbändern (1,4) oder dergleichen,
wobei jeweils eine Haut (18) o.dgl. durch den zwischen
den Andruckwalzen (2;6) von den Filz-Bändern (1,4) gebildeten Preß-Walzenspalt hindurchführbar sind,und mit
einer Vorrichtung zum seitlichen Spannen der Haut vor Eintritt in den Walzenspalt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine untere Seiten-Streckvorrichtung (7) unterhalb
jeweils einer Haut (18) vorgesehen ist, die in Förderrichtung auf den Walzenspalt zu und von diesem fort
über das untere Filzband (1) beweglich ist (Pfeil 17), welche Streckvorrichtung sich quer über die ganze Breite
der Haut bzw. Vorrichtung erstreckt und die Haut jeweils vom unteren Filzband (1) abhebt.
..η 2.
und daß eine obere Quer-Streckvorrichtung (8) vor dem Walzenspalt oberhalb der Haut (und unterhalb der unteren
Quer-Streckvorrichtung(7) in deren gegen den Walzenspalt geschobenen Stellung) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Quer-Streckvorrichtung (8) von zwei vor dem
Walzenspalt seitlich nebeneinander endlos um je zwei Umlenkrollen umlaufenden Bürsten-Bändern (11,12)(mit
vorstehenden Haarenborsten o.dgl. versehenen Bändern) gebildet ist, wobei die beiden Bürsten-Bänder (11,12)
symmetrisch zur Längsmittellinie der Vorrichtung bzw. der hindurchgeführten Häute angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Streckvorrichtung gebildet ist von
zwei endlos umlaufenden Bändern (9,10), die angeordnet sind zum Umlauf in einem verschieblichen Rahmen (14),
dessen unterer Steg oder Traverse sich oberhalb des unteren Filzbandes (1) in Querrichtung erstreckt, wobei
der Rahmen (14) , insbesondere der untere Rahmenteil
bzw. Traverse mit den unteren Quer-Streckbändern (9,10) in Richtung auf den Walzenspalt und von diesem fortverschieblich
bzw. beweglich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Quer-Streckbänder (9,10) der unteren Quer-Streckvorrichtung
sich parallel nebeneinander über die ganze Breite erstrecken und entgegengesetzt zueinander
umlaufend an dem Rahmen geführt und angetrieben sind, daß die beiden Bänder (9,10) in einer Mittelzone (14c)
abgedeckt sind,und daß auf der einen Seite bzw. links von der Mittelzone (14c) das eine der beiden Bänder
(9) abgedeckt ist (Zone bzw. Abdeckblech 14a), und daß
auf der anderen Seite bzw. rechts von der Mittelzone (14c) das andere Band (10) abgedeckt ist (Zone bzw.
Abdeckstreifen 14b), so daß die Haut auf der einen Seite
von dem einen Band (10) und auf der anderen Hälfte von dem Band (9) quergestreckt wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (14) mittels Gelenkarmen (14,15) in Vorschubrichtung (der Haut 18) verschieblich
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder A1 dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den oberen Quer-Streckbändern (11,12)
eine Andruckrolle (13) -gegenüber der Mittelzone (14c)-vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit
der Streckorgane, insbesondere der Quer-Streckbänder (9,10; 11,12) beträchtlich, vorzugsweise
zweimal so groß ist wie die Vorschubgeschwindigkeit der Haut (18) bzw. Umlaufgeschwindigkeit der
Filzbänder (1,4).
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