DE3232239A1 - Verfahren und anlage zur rindenverwertung - Google Patents
Verfahren und anlage zur rindenverwertungInfo
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Description
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- Verfahren und Anwendung zur Rindenverwertung
- Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Rindenverwertung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es ist bekannt, die beim Schälen von Nutzholz anfallende Rinde dadurch zu verwerten, daß die Rindenabfälle kompostiert werden. Bei einer anderen Verwertungsmöglichkeit wird die geschälte Rinde brikettiert.
- Bei der ersten Verwertungsart der Kompostierung ergibt sich das Problem, daß die Rinde in Stücken sehr unterschiedlicher Größe vorliegt, was eine gleichmäßige Kompostierung erschwert. Bei der zweiten Verwertungsart der Brikettierung ist von Nachteil, daß in der Rinde im allgemeinen ein beträchtlicher Anteil von Verunreinigungen, wie Erdreich, Sand und Humus, enthalten ist, die als nichtbrennbare Stoffe einen reinen Ballast darstellen. Bei der ersten Verwertungsart der Kompostierung entsteht während des Verrottungsvorganges Wärme, die jedoch nicht ausgenutzt werden kann, da derartige Anlagen im allgemeinen außerhalb bewohnter Gebiete aufgestellt sind. Andererseits benötigt man für die zweite Verwertungsart der Brikettierung eine Trocknung der geschälten Rinde, wozu Wärme zugeführt werden muß.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur Verwertung von Rinden anzugeben, bei dem sowohl eine gleichförmige Kompostierung möglich ist, als auch eine ballastfreie Brikettierung,und zwar unter Einsatz von keiner oder nur wenig von außen zuge- führter Wärmeenergie.
- Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1.
- Die erfindungsgemäße Anlage besitzt die Merkmale des Patentanspruchs 5.
- Durch die Trennung des Materials in Feinrinde und Verunreinigungen einerseits und Grobrinde andererseits wird eine gleichförmige Kompostbildung gefördert; andererseits können aus der gesäuberten Grobrinde ballastfreie Briketts hergestellt werden.
- Bevorzugte Weiterbildunglen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Anlage sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die schematisch eine Anlage zur Rindenverwertung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigt.
- Zur Trennung der Feinrinde und Verunreinigungen von der Grobrinde wird vorzugsweise eine Siebtrommel 10 mit einer gewünschten Maschengröße verwendet. Die Feinrinde und die Verunreinigungen, wie Erde, Sand, Humus, Fichtennadeln oder dergleichen werden etwa über ein Förderband 11 einem Verrottungsbehälter 13 zugeführt, wobei über Zuschlagsdosiereinrichtungen 12 Chemikalien und Rottebakterien und gegebenenfalls Gras oder andere pflanzliche Abfälle zugesetzt werden können.
- Die bei der Verrottung der Feinrinde im Behälter 13 entstehende Wärme kann einmal über einen Wärmeaustauscher entzogen werden. Hierzu sind in dem wärmeisolierten Behälter 13 heizkörperartige Platten oder Schlangen 14 angeordnet, die über Umlaufleitungen 15,16 mit dem Wärmetauscher 17 in Verbindung stehen. Weitere Wärme kann dem Behälter 13 dadurch entzogen werden, daß über ein Gebläse 18 Luft durchgeblasen wird, die beispielsweise über ein Gebläse 19 als erwärmte Abluft über die Leitung 20 abgezogen wird. ~94 Es können mehrere Behälter 13 vorgesehen sein, wobei die Wärme von früher gefüllten Behältern 13 zum schnelleren Starten der zuletzt gefüllten Behälter 13 verwendet werden kann.
- Bei niedrigen Außentemperaturen ist es auch möglich, über die Leitungen 15 und 16 den Platten 14 Warmwasser zuzuführen, um den Kompostiervorgang beschleunigt auszulösen.
- iA Die.ii Behälter 13 vorkompostierte Rinde wird dann in Form von Nachrottmieten 2iiaufgeschüttet, bevor sie der eigentlichen Verwendung zugeführt wird.
- Parallel zur Kompostierung verläuft die Brikettierung der Grobrinde, die gegebenenfalls mit weiterem Abfallholz vermischt werden kann. Die Grobrinde wird entweder direkt einer Ladevorrichtung 23 zugeführt, oder falls erforderlich mit etwaigem Abfallholz zuerst in einem Spähnehacker, einer Mühle 24 oder dergleichen zerkleinert. Über die Fallleitung 24 gelangt dann das zu brikettierende Gut in eine rotierende Trommel 25, wo es unter Zuführung von Warmluft durchdas Gebläse 26 getrocknet wird. Über die Brikettierpresse 32 erfolgt dann die eigentliche Brikettierung.
- Wesentlich für die Erfindung ist dabei, daß die vom Gebläse 26 zugeführte Warmluft gahz oder zu einem beträchtlichen Teil aus Luft besteht; die mit der Abwärme des Vorkompostierbehälters 13 erwärmt wurde. Hierzu ist dem Gebläse. 26 eine LuftmisChkammer 27 vorgeschaltet, der einmal die Abluft vom Behälter 13 über die Leitung 20 und zum anderen Warmluft über die.leitung 28 zugeführt wird, die an den Wärmetauscher 17 angeschlossen ist. Die Zuluft zum Wärmetauscher 17 ist vorzugsweise die in einem Zyklon oder ähnlichem Reiniger gereinigte Umluft aus der Trommel 25, die über ein Gebläse 30 dem Wärmetauscher 17 zugeführt wird. Ein einstellbarer Anteil der die Trommel 25 verlassenden Luft kann über die Leitung 31 ins Freie geleitet werden.
- Reicht die auf diese Weise erzeugte Wärme zur Trocknung des zu brikettierenden Gutes in der Trommel 25 nicht aus, so kann ein Heizkessel 33, der mit Grobrinden beheizt wird, an die Warmwasserleitung 15,16 bzw. den Wärmetauscher 17 angeschlossen werden.
- Da die erfindungsgemäße Anlage mobil ausgeführt sein kann, oder aber in größerer Entfernung von bewohnten Gebieten betrieben wird, erfolgt zweckmäßigerweise der Antrieb der verschiedenen Geräte über ein Dieselmotor-Drehstrom-Aggregat 34. Auch die beim Betrieb des Aggregates 34 entstehende Wärme kann zum Trocknen des zu brikettierenden Gutes eingesetzt werden. Hierbei wird das Kühlwasser für den Motor über Umlaufleitungen 35,36 mit dem Wärmetauscher 17 bzw.
- den Warmwasserleitungen 15,16 verbunden. Die verschiedenen Leitungen lassen sich durch die in der Zeichnung angedeuteten Ventile 37,38 und 29 entsprechend zu-oder abschalten.
- Das warme Abgas des Dieselmotors kann ebenfalls zur Trocknung des zu brikettierenden Gutes dienen und wird zweckmäßigerweise nach Reinigung in einem Zyklon 40 der Luftmischkammer 27 zugeführt.
- Bei genügendem Anfall an Grobrinde kann das Abfallholz ganz wegfallen. Umgekehrt kann bei ungenügendem Anfall an Grobrinde auch fast nur A-bfallholz zur Brikettierung verwendet werden. Hierbei bleiben die Vorteile der Wärmeausnutzung gemäß der Erfindung nach wie vor erhalten.
- Anstelle der Trommel 25 kann auch eine andere Trocken vorrichtung verwendet werden.
Claims (17)
- Verfahren und Anlage zur Rindenverwertung Patentansprüche 1. Verfahren zum Verwerten von Rinden, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß Feinrinden und Verunreinigungen von Grobrinden getrennt, die Feinrinden und Verunreinigungen einer Kompostierung und die Grobrinden parallel dazu einer Brikettierung zugeführt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die bei der Kompostierung der Feinrinden entstehende Wärme zur Trocknung der Grobrinden verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß zur Trocknung der Grobrinden auch die Abgase und/oder die bei der Kühlung abgegebene Wärme eines Dieselmotor-Drehstrom-Aggregates herange- zogen werden, das für den Antrieb der für das Verfahren erforderlichen Geräte sorgt.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß zusätzlich oder anstelle der Grobrinde Abfallholz brikettiert wird.
- 5. Anlage zur Verwertung von Rinden, g e k e n n z e i c hn e t durch eine Trennvorrichtung (10) zum Trennen von Feinrinden und Verunreinigungen von Grobrinden einen Vorkompostierbehälter (13), dem die Feinrinden und Verunreinigungen zugeführt werden und durch ein Brikettiersystem (23 bis 32) zum Brikettieren der Grobrinden.
- 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß das Brikettiersystem eine Trockenvorrichtung (25) aufweist, der das zu brikettierende Gut zugeführt wird und in dieerwärmte Luft eingeleitet wird.
- 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß ein Wärmetauscher (17) vorgesehen ist, der mit der bei der Kompostierung im Behälter (13) entwickelten Wärme die der Trockenvorrichtung (25) zugeführte Luft erwärmt.
- 8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Behälter (13) wärmeisoliert ist und wärmeaufnehmende Vorrichtungen (14) aufweist, die mit dem Wärmetauscher (17) verbunden sind.
- 9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß mehrere Behälter (13) vorgesehen sind, deren wärmeaufnehmende Vorrichtungen (14) über einen zum Wärmetauscher (17) führende Warmwasserkreislauf miteinander verbindbar sind.
- 10. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Trennvorrichtung ein Trommelsieb (10) ist.
- 11. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Trockenvorrichtung eine rotierende Trommel (25) ist.
- 12. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß jeder Behälter (13) über eine Abluftleitung an die Trockenvorrichtung (25) anschließbar ist, durch die in jeden Behälter (13) eingeblasene und dort erwärmte Außenluft zugeführt wird.
- 13. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Luftmischkammer (27) vorgesehen ist, der die Luft vom Wärmeaustauscher (17) und die Abluft von den Behältern (13) zugeführt wird und deren Ausgang mit der Trockenvorrichtung (25) in Verbindung steht.
- 14. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Dieselmotor-Strom-Aggregat (34) vorgesehen ist, das die verschiedenen Elemente der Anlage antreibt und dessen Abwärme zum Trocknen des zu brikettierenden Gutes verwendet wird.
- 15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die Abgase des Dieselmotor-Strom-Aggregates (34) der Luftmischkammer (27) zugeführt werden.
- 16. Anlage nach Anspruch 14 Oder 15, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der Wasserkühler -des Dieselmotors über Leitungen mit dem Wärmetauscher (17) verbindbar ist.
- 17. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß als Zusatzheizung ein mit Grobrinden und/oder Holzabfällen heizbarer Heizkessel (33) vorgesehen ist, dessen Warmwasserkreislauf mit dem Wärmetauscher (17) und/oder dem Warmwasserkreislauf für die Behälter (13) in Verbindung steht.
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