DE3231435C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zapfwelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zapfwellenantriebe mit Langsamläufermotoren für mittlere Drücke sind aus der Praxis bekannt. Bei diesen Antrieben wurde die Motorwelle als Zapfwelle ausgebildet. Die zu übertragenden Drehmomente sind entsprechend gering, da hier nur mit einem Druck von max. 200 bar gearbeitet werden kann. Die Lagerung der Motorwelle wird zusätzlich durch die äußeren Kräfte, die an der Zapfwelle angreifen, beansprucht, so daß die Lebensdauer sehr gering ist. Ein solcher Antriebsmotor kann im Dauerbetrieb kaum gefahren werden und der Gerätetreiber muß bei Dauerbetrieb auf den mechanischen Zapfwellenantrieb am Heck des Traktors zurückgreifen. Bei größeren Traktoren ist es aber nötig, mehrere Möglichkeiten für einen Zapfwellenan­ trieb anzubieten, um gleichzeitig zwei Maschinen im Dauer­ betrieb antreiben zu können.

Aus DE-OS 29 38 052 ist ein hydrostatisches Getriebe für Motorfahrzeuge bekannt, das einen Hydraulikmotor als Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauart aufweist, bei dem eine koaxial angeordnete Welle durchgeführt wird. In dieser Schrift ist zwar ein hydrostatisches Getriebe für einen Zapfwellenantrieb angegeben, jedoch kein Hinweis auf ein Planetengetriebe.

Aus DE-AS 11 71 276 ist ein Zapfwellenantrieb bekannt mit einem als Axialkolbenmotor ausgebildeten Drehmomentenwandler, dessen Abtriebswelle axial, drehfest mit einem Sonnenrad verbunden ist. Die Abtriebswelle dieses Zapfwellenantriebs wird aus einem Planetensteg gebildet, dessen hinausragendes Teil als Hohlwelle ausgebildet ist, die koaxial zu einer Antriebsachse angeordnet ist. Das Hohlrad des Umlaufgetriebes ist in einem Getriebegehäuse befestigt. Dem aus dieser Schrift bekannten Zapfwellenantrieb ist nicht ohne weiteres zu entnehmen, daß das Gehäuse separat ohne besonderen Aufwand mit dem Rahmen eines Traktors oder einer anderen landwirtschaftlichen Maschine zu verbinden ist.

Aus DE-GM 19 71 347 ist das gattungsbildende Untersetzungsgetriebe bekannt, bei dem ein Antriebsmotor über Kegeltrieb und über ein Planetengetriebe mit einem anzutreibenden Aggregat verbunden ist. Bei diesem Antrieb wird nur bedingt eine kompakte Bauform erreicht. Am Getriebegehäuse sind Drehmomentstützen vorgesehen, eine Außenzentrierung des Gehäuses am Rahmen ist nicht beschrieben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen hy­ draulischen Zapfwellenantrieb zu schaffen, der bei kleinem Bauvolumen maximale Drehmomente zu erzeugen vermag und dessen Frontzapfenwelle als separates Bauteil so gelagert ist, daß lange Lebensdauerwerte zu erreichen sind.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einem gattungsbildenden Gegenstand durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch diese Lösung können schnellaufende Axialkolbenmotoren für Drücke bis 450 bar Anwendung finden. Diese Motoren auch in Schrägscheibenbauweise benöti­ gen wenig Bodenraum und sind preiswert. Da die Motorwelle nicht als Zapfwelle ausgebildet ist, sondern mit dieser über das Getriebe verbunden ist, kann die Zapfwelle so gelagert werden, daß auch bei maximalen Belastungen eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Längsschnittes durch den Zapf­ wellenantrieb erläutert werden.

Die Abtriebswelle 2 des Axialkolbenmotors 1 ist sauber gelagert und die Schmierung ist durch anfallendes Leck­ öl gewährleistet. Die Abtriebswelle hat eine Innen­ verzahnung 3, in die das Sonnenrad 4 des nachgeschal­ teten Planetensatzes eingesteckt wird. Das Hohlrad 5 des Planetensatzes ist aus hochvergütetem Stahl und als Gehäuseteil ausgebildet. Es hat eine Außenzentrie­ rung 6 und vier Befestigungslöcher 7. Das Stützmoment wird also direkt vom Hohlrad an den Rahmen weitergeleitet. Der Planetensteg 8 ist gleichzeitig Zapfwelle 9 und hat fliegende Bolzen 10 zur Aufnahme der Planetenräder 11, die über Nadellager 12 abgelagert sind.

Der Planetensteg hat eine groß dimensionierte Kegel­ rollenlagerung 13 in O-Anordnung.

Die auf die Zapfwelle 9 wirkenden äußeren Kräfte werden von dieser Lagerung 13 aufgenommen und über das Hohlrad 5 in den Rahmen weitergeleitet.

Die Zapfwelle 9 selbst ist nach DIN ausgeführt wie in der Landmaschinenindustrie üblich.

Da hydrostatischer und mechanischer Teil dieser Antriebs­ einheit durch einen Radialwellendichtring 14 getrennt sind, kann der mechanische Teil mit einer Dauerölfüllung (Laststufe 12 für hochbeanspruchte Verzahnung) teil­ gefüllt werden, um große Planschverluste zu vermeiden. Ein Radialwellendichtring 15 mit Spaltdichtung am Aus­ tritt der Zapfwelle dichtet den mechanischen Teil ab. Durch diese Bauart wurde ein kompaktes Antriebssystem geschaffen zu einem vernünftigen Preis, welches den immer höher gestellten Anforderungen der Anwender voll Rechnung trägt.

Es stehen hohe Drehmomente für den Dauerbetrieb zur Ver­ fügung. Durch die großen Kegelrollenlager ist eine lange Lebensdauer vorbestimmt.

Claims (3)

1. Zapfwelle zum separaten Anbau an landwirtschaftliche Maschinen, insbesondere Traktoren, die von der Motor­ welle (2) eines Hydraulikmotors (1) über eine Innenverzahnung (3) mit dem Sonnenrad (4) eines Planetengetriebes anzutreiben ist, dessen Planetensteg (8) in die Zapfwelle (9) übergeht und dessen Hohlrad als an der landwirtschaftlichen Maschine zu befestigendes Gehäuse (5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikmotor (1) ein Schnelläufer-Axialkolben­ motor ist, und daß die Motorwelle (2) des Schnelläufer- Axialkolbenmotors koaxial drehfest mit dem Sonnenrad (4) einer Planetengetriebestufe verbunden ist und
daß das Gehäuse (5) über eine Außenzentrierung (6) und Befestigungslöcher (7) am Rahmen befestigt ist.

2. Zapfwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) mit einem Daueröl gefüllt ist.

3. Zapfwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfwelle (9) in Kegelrollenlager (13), insbesondere in O-Anordnung, im Gehäuse (5) gestützt ist.