DE3225519A1 - Bohrsystem - Google Patents

Description

• BOHRSYSTEM Die Erfindung betrifft ein Bohrsystem, bestehend aus einer Handbohrmaschine, in deren Ausnahme (futter) ein Hohlbohrer lösbar eingesetzt wird, für das Dreh- Schlag- oder Hammerbohren zum Bohren von Beton, Stein oder ähnlichem Material sowie von Metallen verschiedener Art.
• Bei derartigen Bohrsystemen soll durch die Auslegung des Bohrers und der Antriebsmaschine erreicnt werden, daß Bohrungen verschiedenen Durchmessers mit möglichst geringem 7it-, Kraft- und Materialaufwand von Hand ausgeführt werden können.
• Es ist bekannt, für die Veringerung des Zeit- und Kraftaufwandes beim Bohren mit elektrischen Handmaschinen Hohlbohrer verschiedener Konstruktion zu verwenden. Dabei entsteht bei den bekannten Verfahren der Nachteil, daß der verble-bende, vom Bohrer nicht zertrümmerte Bohrkern häufig aus dem Hohlkanal des Bohrers entfernt werden muß. In der Deutschen Offenlegungssehrift 2808885 ist vorgeschlagen worden, den Bohrkern hinter dem Bohrkopf seitlich in die Bohrwendelnuten abzuführen. Dieses Verfahren hat sich nicht bewährt, weil das unrgemäßig brechende Bohrkernmaterial sich an verschiedenen Stellen des Bohrers - imsbesondere in den Bohrerwendeln -festsetzt bzw. verklemmt.
• Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Bohrsystem für das maschinelle Bohren von Hand zu schaffen, bei welchem die genannten Nachteile nicht auftreten und ein wesentlich gesteigerter Bohrfortschritt bei geringerem Krafta;Swand erzielt wird.
• Diese Aufgabe wird ervindungsge.näb dadurch gelöst, daß der im Schaft des Hohlbohrers längslaufende zentrale Hohlkanal den gesamten Bohrer durchläuft und in der Verlängerung der Bohrerlängsachse innerhalb der Bohrmaschine - vorzugsweise geradlinig - weitergeführt und aus der Bohrmaschine durch eine ins Freie bzw. in einen lösbaren oder zü öffnenden Behalter mündende Öffnung wieder herausgeführt wird.
• Dabei wird so vorgegangen, daß sich der die Bohrmaschine durchlaufende Hohlkanal allmählich oder in Stufen erweitert.
• Auf diese Weise wird erreicht, daß sich der Bohrkern innerhalb des durch den Bohrer und die Bohrmaschine Verlaufenden Hohlkanals nicht verklemmt.
• Um den erfindungsmäßigen Vorschlag zu verwirklichen, durchläuft der Hohlkanal drehende Teile der Bohrmaschine wie Bohreraufnahme (Futter) Antriebs- und/oder Schlagwelle der Bohrmaschine oder andere Funktionsteile, insbesondere als zentrale Bohrung der genannten Funktionsteile.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfährt der Hohlkanal an geeigneter Stelle der Bohrmaschine, vorzugsweise in Bereich der Antriebswelle hinter der Bohreraufnahme (Bohrfutter), eine seitliche in flachem Winkel oder gebogen verlaufende Auslenkung und endet,vorzugsweise aus einem rotierenden Bauteil heraus in einem nach außen geöffnetem Freiraum in einem Behälter oder direkt ins Freie.
• Die m«t der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das wirtschaftliche, an sich bekannte Hohl-bzw. Kernbohrverfahren beim Bohren mit Handmaschinen für praktisch alle Hohlbohrertypen zur Anwendung gelangen kann. Bei schwer zu brechenden Bohrkernen mit relativ großem Durchmesser kann das Verfahren nach Fig. 1 und bei kleinen Bohrkerndurchmessern die Ausführung nach Fig.2 zur Anwendung gelangen.
• In allen Anwendungsfällen führt das erfindungsmäßlge Verfahren zu einer effektiven Steigerung des Bohrfortschritts beim Durchbohren mit Handbohrmaschinen. Darüberhinaus kann beim Durch bohren - z.B. bei Mauerdurchbruch-Bohrungen - ständig weitergebohrt werden, ohne daß der Bohrkern aus dem Hohlbohrer entfernt werden muß.
• Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
• Es zeigen: Fig. 1 eine Hammerbohrmaschine mit dem erfindungsmäßlgen System im teilweise schematis chen Längsschnitt, Fig. 2 ebenfalls eine Hammerbohrmaschine im Längs schnitt und seitlichem Bohrkern auoswurf, Fig.2A einen Querschnitt des Bohrkernauswurfs an der Schnittstelle A-B der Fig.2.
• In Fig.1 ist in der Bohreraufnahme (Futter) 1 der Hohlbohrer 2 befestigt. Der zentrale Hohlkanal 3 des Bohrers 2 durchläuft den gesamten Bohrer und wird in der Bohrmaschine innerhalb der Antriebs- bzw. Schlagwelle 7 zentral um die Längsachse 4 verlaufend weitergeführt. Der im Bohrer verbleibende Bohrkern schiebt sich während des Bohrvorganges somit durch den Hohlkörper 6 und gelangt am hinteren Ende der Bohrmaschine an der Öffnung 5 ins Freie. Hier wird der Bohrkern von Hand oder durch eine geeignete Abwinkelung automatisch gebrochen und - falls gefordert - in einem angebrachten Behälter aufgefangen.
• Der durch Antriebskolben 9 und Luftpolster 10 oszillierende Schlaghammer 8 ist bei dieser Ausführung der Erfindung parallel zur Schlag- und Antriebswelle 7 angeordnet, um den Bauaufwand möglichst niedrig zu halten. Der Durchmesser des Hohlkanals 6 ist in vorteilhafter Weise größer als der Hohlkanal 3 des Bohrers 2 und auf den für die Bohrmaschine verwendbaren Bohrer mit dem größten Hohlkanaldurchmesser abgestimmt.
• Das beschriebene Prinzip kann auch für Dreh- oder Dreh-Schlag-Bohrmaschinen zur Anwendung gelangen.
• In Fig.2 ist der Schlagbammer 20 konventionell in der verlängerten Achslinie 14 des Hohlbohrers 12 angeordnet. Der Hohlkanal 13 des in der Bohreraufnahme 11 befestigten Hohlbohrers 12 läuft auch bei dieser Ausführung in die Schlag- und Antriebswelle 17 hinein, wird jedoch - vorzugsweise dicht hinter der Bohreraufnahme 11 - als Hohlkanal 16 mit etwas. größerem Durchmesser aus der rotierenden Welle 17 seitlich herausgeführt. Die Auslenkung 18 des. HohLkanals 16 ist dabei in vorteilhafter Weise so flach bemessen, daß der verbleibende Bohrkern durch den Vorschub w2hrers des Bohrens automatisch bricht und in den Hohlraum 19 gelangt, der den rotierenden Auswarfkanal 21 umgibt. Auf diese Weise gelangt das Bohrkern material durch die Oflnung 15 am Bohrmaschinengehause ins Freie oder wird durch einen nicht dargestellten dort angebrachten Behälter aufgefangen.
• Um eine einfache und kostensparende Fertigung des Auswurfkanals 21 sicherzustellen, kann dieser in seiner Formgebung in seitlicher Projektion als kreissegmentförmige Fräsung ausgeführt werden.
• Fig. 2A zeigt den Querschnitt A-B des Auswurfkanals 21 der Welle 17 in einer möglichen Ausführungsform.

Claims (5)

1. Patentansprüche 1Bohrsystem, bestehend aus einer Handbohrmaschine, in deren aufnahme (Futter) (1)(11) ein Hohlbohrer (2) lösbar eingesetzt wird, für das Dreh- Scag- oder Hammerbohren zum Bohren von Beton, Stein oder ähnlichem Material sowie von Metallen verschiedener Art, dadurch gekennzeichnet, daß der im Schaft des Hohlbohrers längslaufende zentrale Hohlkanal (3)(13) den gesamten Bohrer (2)(12) durchläuft und in der Verlängerung der Bohrerlängsachse (4)(14) innerhalb der Bohrmaschine - vorzucsweise geradlinig - weitergeführt und aus der Bohrmaschine durch eine ins Freie bzw. in einen lösbaren oder zu öffnenden Behälter mündende Öffnung (15) wieder herausgeführt wird.
2. 2. Bohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der d.ie Pohrmaschine durchlaufende Hohlkanal (6)(16) allmählich oder in stufen erweitert.
3. 3. Bohrsystem nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkanal (6)(16) Teile der Boh.rmaschine wie Bohreraufnahme (Futter) (1)(11), Antriebs-und/oder Schlagwelle (7)(17) oder andere Funktionsteile - insbesondere als zentrale Bohrung - durchläuft.
4. 4. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkanal (6)(16) an geeigneter Stelle der Bohrmaschine - vorzugsweise im Bereich der Antriebswelle (17) hinter der Bohreraufnahme (11) - eine seitliche, in flachem Winkel oder gebogen verlaufende Auslenkung (18) erfährt und,vorzugsweise aus einem rotierenden Bauteil heraus, in einen nach außen geöffneten Freiraum (19),in einen Behälter oder direkt ins Freie endet.
5. 5. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (8) der Schlaghammerbewegung bei einer Hammerbohrmaschine parallel oder annåhernd parallel zur Antriebswelle (7) der Bohrmaschine angeordnet ist.