DE3225488C1 - Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines EffektgarnesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes mit einer drehbaren, eine
Bindefadenspule und auslaufseitig gegebenenfalls ein Falschdrallelement tragenden Hohlspindel, der einlaufseitig
ein erstes Lieferwalzenpaar für wenigstens einen Grundfaden und ein zweites Lieferwalzenpaar für einen
mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden zugeführten Effektfaden zugeordnet sind, ferner mit
einem nach dem Falschdrallelement angeordneten Abzugswalzenpaar für das fertige Effektgarn mit einem
zentralen Antriebsmotor, durch welchen das Abzugswalzenpaar und über ein stufenloses Regelgetriebe in
der Geschwindigkeit demgegenüber veränderbar das erste Lieferwalzenpaar antreibbar sind, sowie mit einem
separaten, regelbaren Antriebsmotor für das zweite Lieferwalzenpaar.
Bei einer derartigen, zum Stand der Technik zählenden, Vorrichtung (vgl. DE-OS 32 18 471) wird der
Effektfaden mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden diesem zugeführt, und zwar zwischen dem
zweiten Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel. Die Zuführung mit höherer Geschwindigkeit wird auch als
Überlieferung bezeichnet. Durch die Überlieferung sollen bestimmte, sich wiederholende Effekte, wie z. B.
Schlingen, Knoten oder Raupen erzielt werden. Diese Effekte werden dann durch den am Falschdfallelement
zugeführten Bindefaden, der Effektfaden und Grundfaden umschlingt, fixiert. Mit einer derartigen Vorrichtung
können Effektgarne wesentlich schneller und rationeller hergestellt werden als auf üblichen Effekt-Ringzwirnmaschinen.
Die Effektbildung bei Falschdrall-Hohlspindelmaschinen ist jedoch sehr stark abhängig von der
Steifigkeit des Effektgarnes. Je steifer dieses ist, desto schlechter ist es einzubinden und es entstehen oft zu
große Schlaufen in zu großen Abständen. Die Effektbildung läßt sich nur schwierig kontrollieren bzw.
steuern.
Es ist ferner, s. DE-PS 5 25 989, eine Vorrichtung zur
Herstellung von Effektfäden bekannt, welche einen im
so wesentlichen zylindrischen antreibbaren Wickelkörper
aufweist. Der Wickelkörper ist hohl ausgebildet, so daß durch ihn ein Grundfaden hindurchgeführt werden
kann. Der Wickelkörper weist drei parallel zu seiner Achse angeordnete Förderschnecken auf, die über ein
Planetenradgetriebe angetrieben werden. Die Förderschnecken haben die Aufgabe, die auf die zylindrische
Mantelfläche des Wickelkörpers aufgewickelten Effektfäden zum anderen Ende des Wickelkörpers hin zu
fördern, wo auch von der Seite her ein Bindefaden zugeführt wird. Die Zwirnung sowie der gleichzeitig
erfolgende Abzug des fertigen Effektzwirnes wird durch eine Flügelspindel bewirkt. Abgesehen davon, daß die
vorbekannte Vorrichtung verhältnismäßig kompliziert im Aufbau ist, hat die Flügelspindel den Nachteil, daß
ihre Drehzahl gegenüber Hohlspindel-Maschinen wesentlich geringer und demzufolge die Produktionsleistung
ebenfalls geringer ist.
Es ist ferner eine Spindel zum Herstellen von
Verbundfäden (DE-OS 22 15 825) bekannt, bei welcher auf einer hohlen Spindel ein umlaufender Kopf
aufgesetzt ist, der eine axial aufragende Nadel trägt und mit einer gegenüber der Nadel versetzten Axialbohrung
versehen ist. Der durch eine Bohrung der Spindel 5 zugeführte Kernfaden durchläuft die versetzte Axialbohrung
vor seinem Anlegen an die Nadel. Auf dieser Nadel wird ein die Umhüllung bildender Umhüllungsfaden
infolge des Umlaufs der Nadel aufgewickelt. Durch Abzugswalzen wird der aus Kernfaden und Umhüllungsfaden
bestehende Verbundfaden von der Nadel fortlaufend abgezogen. Da der Kernfaden und auch der
Umhüllungsfaden durch die Abzugswalzen direkt von Vorratsspulen abgezogen wird, ist eine Steuerung der
Relativgeschwindigkeit des Kernfadens gegenüber dem Umhüllungsfaden nicht möglich. Abgesehen davon, daß
mit der vorbekannten Spindel keine Effektgarne hergetellt werden sollen, wäre diese bekannte Spindel
auch nicht zur Herstellung von Effektgarnen verwendbar, denn die Effektbildung wäre nicht kontrollierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Effektbildung besser kontrollierbar ist und damit eine
noch größere Anzahl von Effekten auch aus schwierigen Garnen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Bei der neuen Vorrichtung wird der mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden zugeführte Effektfaden
auf die Wickelfläche des Wickelkörpers aufgewikkelt. Der überlieferte Effektfaden wird also auf dem
Wickelkörper kontrolliert gespeichert. Der den Wickelkörper durchlaufende Grundfaden übt auf den Effektfaden
eine gewisse Zugspannung aus. Sobald die Zugspannung zu groß wird, zieht der Grundfaden den
auf dem Wickelkörper aufgewickelten Garnvorrat des Effektfadens ab. Je nach Steifigkeit und Art des
verarbeiteten Effektfadens sowie auch abhängig von der Größe der Überlieferung und der Form des
Wickelkörpers werden auf diese Weise Schlingen, Knoten, Raupen od. dgl. unterschiedlicher Größe
gebildet. Der Speichervorgang wiederholt sich ständig. Da der Effektfaden kontrolliert auf den Wickelkörper
aufgewickelt wird, haben bei einer bestimmten Einstel-Jung der Maschine die gebildeten Effekte immer
annähernd die gleiche Größe und Form. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, daß der Wickelkörper in
Abhängigkeit von dem zweiten Lieferwalzenpaar, welches den Effektfaden liefert, angetrieben wird und
daß die Drehgeschwindigkeit des Wickelkörpers über das Regelgetriebe einstellbar ist. Das Regelgetriebe
kann hierbei als schaltbares Stufengetriebe oder noch besser als stufenloses Regelgetriebe ausgebildet sein.
Durch die Veränderbarkeit der Drehgeschwindigkeit des Wickelkörpers gegenüber dem zweiten Lieferwalzenpaar
kann man die Fadenspannung zwischen Wickelkörper und zweitem Lieferwalzenpaar genau
einstellen und hierdurch auch die Bildung der Effekte beeinflussen und kontrollieren. Eine besonders vprteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Wickelkörper eine Antriebsscheibe mit einer
zentralen Bohrung zum Durchtritt des Grundfadens aufweist und daß an der der Hohlspindel zugekehrten
Stirnfläche der Scheibe als Wickelfläche mindestens zwei Federstahldrähte in gleichen Winkelabständen
angeordnet sind, die ausgehend von ihren mit der Scheibe verbundenen Enden zunächst schräg nach
innen zur Drehachse des Wickelkörpers und dann zu ihren freien Enden hin mit radialem Abstand von der
Drehachse im wesentlichen parallel zu dieser oder s.chräg nach außen verlaufen. Dieser parallel oder
schräg nach außen verlaufende Abschnitt der Federstahldrähte bildet die eigentliche Wickelfläche. Dank
der Elastizität der Federstahldrähte wird der aufgewik-Kelte
Garnvorrat in der gewünschten Weise sicher gehalten, bis die Spannung des Grundfadens einen
gewissen Wert übersteigt. Hierdurch wird unter
elastischer Zusammendrückung der freien Enden der Federstahldrähte der aufgewickelte Garnvorrat von
diesen abgezogen. Es wird damit eine besonders gleichmäßige Effektbildung erzielt. Wichtig ist aber
auch, daß durch die Elastizität der Federstahldrähte der
aufgewickelte Garnvorrat bei Maschinenstillstand oder Bei geringer Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine, wie
sie bei Anlaufen oder Abstellen der Maschine auftritt,
sjets sicher auf dem Wickelkörper gehalten wird. Hierdurch werden beim Anlaufen und Abstellen der
Maschine die gleichen Effekte gebildet wie bei voller Betriebsgeschwindigkeit derselben. Da auch bei Stillstand
der Maschine der aufgewickelte Garnvorrat nicht Vom Wickelkörper abfallen kann, werden Ungleichmäßigkeiten
der Effektbildung und Fehler im Effektgarn weitgehend ausgeschlossen.
"Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem anhand von mehreren in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der gesamten
Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes,
JFig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Wickelkörpers
außer Betrieb,
F i g. 3 das gleiche Ausführungsbeispiel während des Betriebes,
• F i g. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel außer Betrieb, 'Fig. 5 dieses Ausführungsbeispiel während des
Betriebes,
"F i g. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel außer Betrieb,
F i g. 7 dieses Ausführungsbeispiel während des Beriebes,
F i g. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel während des Betriebes.
■"Der Grundfaden G wird über ein erstes Lieferwalzenpaar 1 geliefert. Zur Lieferung des Effektfadens E dient
ein zweites Lieferwalzenpaar 2. Sollte das Lieferwerk des Effektfadens E mehrere Lieferwalzen aufweisen, so
wird unter zweitem Lieferwalzenpaar das Ausgangswalzenpaar verstanden. Eine Hohlspindel 3, die eine
Bindefadenspule 4 trägt, wird von dem Riemen 5 über einen separaten, nicht" dargestellten Antriebsmotor
angetrieben. Am auslaufseitigen Ende der Hohlspindel 3 ist ein Falschdrallelement 6 vorgesehen, um welches der
Grundfaden G, der Effektfaden E und der Bindefaden B geschlungen sind. Am Falschdrallelement 6 wird das
gebildete Effektgarn durch den Bindefaden B fixiert. Zürn Abzug des fertigen Effektgarnes F ist ein
Abzugswalzenpaar 7 vorgesehen.
Zum Antrieb des Abzugswalzenpaares 7 dient ein zentraler Antriebsmotor 8. Dieser ist auch über ein
stufenlos einstellbares Regelgetriebe 9 mit dem Lieferwalzenpaar 1 verbunden. Mittels des Regelgetriebes
9 kann die Liefergeschwindigkeit des ersten Lieferwalzenpaares 1 so eingestellt werden, daß sie sich
bis zu 20% von der Abzugsgeschwindigkeit des Abzugswalzenpaares 7 unterscheidet.
Zum Antrieb des zweiten Lieferwalzenpaares dient ein separater regelbarer Antriebsmotor 10.
Gemäß der Erfindung ist nun zwischen dem einlaufseitigen Ende der Hohlspindel 3 und den beiden
Lieferwalzenpaaren 1, 2 ein Wickelkörper 11 drehbar gelagert. Die Drehachse dieses Wickelkörpers 11 ist
koaxial zur Achse der Hohlspindel 3 angeordnet. Der Wickelkörper 11 wird ebenfalls von dem Antriebsmotor
10 des zweiten Lieferwalzenpaares angetrieben, und zwar über ein Regelgetriebe 12. Dieses Regelgetriebe
kann als Schaltgetriebe oder besser als stufenloses Getriebe ausgebildet sein. Der Wickelkörper 11 ist hohl
ausgebildet, damit der Grundfaden G durch den Wickelkörper hindurchgeführt werden kann. Der
Effektfaden E wird dem Wickelkörper 11 über einen Fadenführer 13 im wesentlichen senkrecht zu dessen
Drehachse tangential zugeführt.
Um das Abziehen des auf dem Wickelkörper jeweils gebildeten Effektgarn-Vorrates zu begünstigen, ist die
Wickelfläche 11' des Wickelkörpers zweckmäßig so ausgebildet, daß sie sich zur Hohlspindel 3 hin verjüngt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Der Grundfaden G wird von dem ersten Lieferwalzenpaar
1 geliefert, durchläuft den Wickelkörper 11 und dann die Hohlspindel 3. Durch das Abzugswalzenpaar 7,
welches mit etwas höherer Geschwindigkeit läuft als das Lieferwalzenpaar 1 wird dem Grundfaden G eine
vorbestimmte Fadenspannung erteilt.
Der Effektfaden E wird durch das zweite Lieferwalzenpaar 2 mit höherer Geschwindigkeit geliefert als der
Grundfaden G. Hierdurch entsteht eine Fadenüberlieferung. Der Effektfaden E wird über den Fadenführer 13
der Wickelfläche 11' des Wickelkörpers 11 zugeführt. Hierbei wird die mehr gelieferte Fadenmenge auf der
Wickelfläche 1Γ aufgewickelt. Da das vorhergehende Fadenstück des Effektfadens mit dem Grundfaden
verbunden ist und sich der Grundfaden ständig weiterbewegt, nimmt die Fadenspannung zwischen dem
auf dem Wickelkörper 11 aufgewickelten Garnvorrat des Effektfadens und dem mit dem Grundfaden
verbundenen Teil des Effektfadens zu. Übersteigt die Fadenspannung einen gewissen Wert, so wird der
aufgewickelte Garnvorrat über das freie, der Hohlspindel 3 zugekehrte Ende des Wickelkörpers 11 abgezogen
und umschlingt dann den Grundfaden G. Je nach Art des Garnes, dessen Steifigkeit und der Einstellung der
Relativgeschwindigkeit der verschiedenen Lieferwalzen sowie auch der Geschwindigkeit zwischen dem
Lieferwalzenpaar 2 und dem Wickelkörper 11 und ferner in Abhängigkeit von der speziellen Ausgestaltung
des Wickelkörpers 11 werden bestimmte Effekte gebildet. Da sich der Vorgang des Aufwickeins des
Effektfadens auf den Wickelkörper 11 und des Abziehens des gebildeten Garnvorrates ständig wiederholt,
entsteht ein Effektgarn mit sich gleichmäßig wiederholenden Effekten. Dieses Effektgarn durchläuft
die Hohlspindel 3, an deren Ende der Drallgeber 6 vorgesehen ist. Im Bereich des Drallgebers 6 wird der
Bindefaden B um das den Grundfaden umschlingende Effektgarn und den Grundfaden geschlungen und damit
werden die Effekte fixiert. Das fertige Effektgarn F wird von den Abzugswalzen 7 abgezogen und auf einer nicht
dargestellten Spule aufgewickelt. Durch Verstellung der Relativgeschwindigkeit zwischen dem zweiten Lieferwalzenpaar
2 und dem Wickelkörper 11 läßt sich die Fadenspannung des Effektfadens E'im Bereich zwischen
dem Lieferwalzenpaar 2 und dem Wickelkörper 11 verändern und damit läßt sich die Effektbildung noch
zusätzlich beeinflussen.
Je nach Art des zu verarbeitenden Materials und nach Art der herzustellenden Effekte kann es erforderlich
sein, den Wickelkörper 11 in spezieller Weise auszugestalten. Hierbei haben sich Wickelkörper, deren
Wickelfläche aus Federstahldraht besteht und die nachfolgend anhand der Fig.2 —7 näher erläutert
werden, als besonders vorteilhaft erwiesen.
Bei den in den F i g. 2 — 7 dargestellten Ausführungsbeispielen
besteht der Wickelkörper 11a, 116, lic jeweils aus einer Antriebsscheibe 14 mit einer zentralen
Bohrung 15 zum Durchtritt des Grundfadens G. An der der Hohlspindel zugekehrten Stirnfläche der Scheibe 14
sind als Wickelfläche mehrere Federstahldrähte 16a, 166, 16c in gleichen Winkelabständen W bzw. Wi
angeordnet. Bei Anordnung von drei Federstahldrähten 16a, 166 beträgt dieser Winkelabstand W12O0, wie es in
Fig.2—5 dargestellt ist und bei Anordnung von zwei
Federstahldrähten 16c, wie es in F i g. 6 und 7 gezeigt ist, beträgt dieser Winkel Wl 180°.
Ausgehend von ihrem auf einem größeren Durchmesser mit der Scheibe 14 verbundenen Ende 17a, 176,17c
weist jeder Federstahldraht 16a, 166,16c ein schräg zur Drehachse A des Wickelkörpers 11a, 116, lic hin
verlaufendes Teil 18a, 186, 18c auf. An dieses Teil 18a, 186,18c schließt sich ein weiteres Teil 19a, 196,19c an,
welches bei den Ausführungsbeispielen gemäß den F i g. 2 und 3 sowie 6 und 7 mit radialem Abstand von
der Drehachse A und im wesentlichen parallel zu dieser angeordnet ist. Bei dem in F i g. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel verlaufen die Teilstücke 196 der Federstahldrähte 166 gegenüber der Drehachse A zu
ihren freien Enden schräg nach außen, jedoch ebenfalls in Abstand von der Drehachse A.
Der Drahtdurchmesser der Federstahldrähte 16a, 166,16c beträgt etwa 0,3 -1,5 mm.
Durch die rotationssymmetrische Anordnung von drei Federstahldrähten 16a, 166, wie es in Fig.2-5
dargestellt ist, wird eine axiale Führung des Grundfadens G erreicht. Der Grundfaden G durchläuft die
zentrale Bohrung 15 und wird dann durch die Teilstücke 19a bzw. 196 der Federstahldrähte 16a, 166 geführt. Wie
man aus Fig.3 und 5 erkennen kann, bilden die Teilstücke 19a bzw. 196 die eigentliche Wickelfläche des
Wickelkörpers 11a, 116. Die schräg verlaufenden Teilstücke 18a, 186 verhindern, daß sich der Effektfaden
E in axialer Richtung auf zu großer Länge auf den Federstahldrähten 16a, 166 aufwickelt.
Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 und 3 ist für dünne Materialien gedacht. Es lassen sich damit sehr
kleine Schlingen herstellen. Die Drahtstärke hängt ab von dem überwiegend zu verarbeitenden Garnbereich.
Durch die elastischen Eigenschaften der Federstahldrähte 16a (bzw. auch 166 und 16c) wird der auf den
Teilstücken 19a (bzw. auch 196, 19c) aufgewickelte Garnvorrat sicher gehalten, bis die durch den
Grundfaden erzeugte Garnspannung diesen Garnvorrat abzieht. Auch im Stillstand des Wickelkörpers sorgt die
Elastizität der Federstahldrähte dafür, daß dieser Garnvorrat nicht vorzeitig von dem Wickelkörper
abfällt.
Bei dem in F i g. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Teilstücke 196 der Federstahldrähte
166 zu ihren freien Enden hin nach außen abgeknickt.
Hierdurch wird das Abziehen des Garnvorrates erschwert und es wird ein größerer Garnvorrat auf dem
Wickelkörper 116 erzeugt, bis durch die Spannung des Grundfadens die Drähte so weit zusammengebogen
werden, daß der gebildete Garnvorrat des Effektfadens
abgezogen wird. Während des Wickelvorganges werden jedoch bereits kontinuierlich einzelne Schingen
abgezogen. Es entsteht mit der in Fig.4 und 5
dargestellten Ausführungsform des Wickelkörpers 11 ein Effektgarn mit Schlingen und Knoten bzw.
Dickstellen.
Da bei dem in Fig.6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
nur zwei Federstahldrähte 16c vorgesehen sind wird der Grundfaden G durch die Teilstücke
19c der Federstahldrähte 19 nicht geführt. Er wickelt sich deshalb zunächst um eines der Teilstücke und dann
um beide Teilstücke 19c. Auf diese Weise erhält der Grundfaden mit jeder Umdrehung des Wickelkörpers
lic eine Falschdrehung. Gleichzeitig wird aber auch der Effektfaden E auf den Teilstücken 19c aufgewickelt.
Man erhält dadurch einen sehr engen und gleichmäßigen
Schiingeneffekt.
In Fig.8 ist schließlich eine Ausführung eines
Wickelkörpers lic/ dargestellt, welcher ebenfalls eine
Antriebsscheibe 14 mit einer zentralen Bohrung 15 aufweist. An der der Hohlspindel 3 zugekehrten
Stirnfläche der Scheibe ist als Wickelfläche ein im wesentlichen konischer Körper 20 vorgesehen, der eine
mit der zentralen Bohrung 15 in Verbindung stehende Schrägbohrung 21 zum Durchtritt des Grundfadens G
aufweist. Die Schrägbohrung 21 mündet hierbei in der Konusfläche. Der aus der Schrägbohrung 21 austretende
Grundfaden läuft an der Konusfläche 20 entlang und wir,d hierbei mit dem Effektfaden E umwickelt. Diese
Art des Wickelkörpers lic/ eignet sich besonders für
Garne mit einem voluminösen Charakter oder abstehenden Einzelfilamenten, wie dies bei Mohairmaterialien
der Fall ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes mit einer drehbaren, eine Bindefadenspule und auslaufseitig gegebenenfalls ein Falschdrallelement tragenden Hohlspindel, der einlaufseitig ein erstes Lieferwalzenpaar für wenigstens einen Grundfaden und ein zweites Lieferwalzenpaar für einen mit höherer Geschwindigkeit als der Grundfaden zugeführten Effektfaden zugeordnet sind, ferner mit einem nach dem Falschdrallelement angeordneten Abzugswalzenpaar für das fertige Effektgarn mit einem zentralen Antriebsmotor, durch welchen das Abzugswalzenpaar und über ein stufenloses Regelgetriebe in der Geschwindigkeit demgegenüber veränderbar das erste Lieferwalzenpaar antreibbar sind, sowie mit > einem separaten, regelbaren Antriebsmotor für das zweite Lieferwalzenpaar, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einlaufseitigen Ende der Hohlspindel (3) und den beiden Lieferwalzenpaaren (1,2) ein Wickelkörper (11, Ua-Ud) mit einer Wickelfläche (H', 19a—19c, 20) drehbar gelagert ist, dessen Drehachse (A) koaxial zur Hohlspindel angeordnet ist und der in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des zweiten Lieferwalzenpaares (2) von dessen Abtriebsmotor (10) über ein Regelgetriebe (12) antreibbar ist, daß der Wickelkörper zur Hindurchführung des Grundfadens (G) hohl ausgebildet ist und daß der Effektfaden (E) der Wickelfläche des Wickelkörpers über einen Fadenführer (13) im wesentlichen senkrecht zu dessen Drehachse (A) tangential zugeführt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wickelfläche (11', 20) des Wickelkörpers (11, Ud) zur Hohlspindel (3) hin verjüngt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper (Ua-Uc) eine Antriebsscheibe (14) mit einer zentralen Bohrung (15) zum Durchtritt des Grundfadens (G) aufweist und daß an der der Hohlspindel (3) zugekehrten Stirnfläche der Antriebsscheibe (14) als Wickelfläche mindestens zwei Federstahldrähte (16a- 16c) in gleichen Winkelabständen (W, Wi) angeordnet sind, die ausgehend von ihren mit der Scheibe (14) verbundenen Enden (17a — XTc) zunächst schräg nach innen zur Drehachse (A) des Wickelkörpers (Ua-Uc) und dann zu ihren freien Enden hin mit radialem Abstand von der Drehachse (A) im wesentlichen parallel zu dieser oder schräg nach außen verlaufen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß drei Federstahldrähte (16a, i6b) in Winkelabständen (W) von jeweils 120° angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtdurchmesser der Federstahldrähte (Ua-Uc) etwa 0,3 —1,5 mm beträgt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper (Ud) eine Antriebsscheibe (14) mit einer zentralen Bohrung (15) zum Durchtritt des Grundfadens (G) aufweist, und daß an der der Hohlspindel (3) zugekehrten Stirnfläche der Scheibe (14) als Wickelfläche ein konischer Körper (20) vorgesehen ist, der eine mit der zentralen Bohrung (15) in Verbindung stehende Schrägbohrung (21) zum Durchtritt des Grundfadens (G) aufweist, die in der Konusfläche mündet.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelgetriebe (12) stufenlos verstellbar ist.
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GB2123042A (en) | 1984-01-25 |
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