DE3223500C2 - - Google Patents
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- B01D53/94—Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases by catalytic processes
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Description
Die Erfindung betrifft einen gleichzeitig die Oxidation
von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen und die
Reduktion von Stickoxiden in Abgasen von
Verbrennungskraftmaschinen vermittelnden
Trägerkatalysator, welcher nach bestimmten
Verfahrensmaßnahmen erhältlich ist.
Die Reinigung von Autoabgasen kann, je nach zu
erzielender Wirkung, mit Hilfe von
Oxidationskatalysatoren, multifunktionellen oder
Dreiwegkatalysatoren oder einem Doppelbettsystem,
bestehend aus in Serie geschaltetem Reduktions- und
Oxidationskatalysator bewerkstelligt werden.
Es war bekannt, als Katalysator für diesen Zweck ein
oder mehrere Edelmetalle,
für sich oder in Kombination mit einem oder mehreren
Unedelmetallen einzusetzen.
Es war weiterhin bekannt, den Katalysator auf einem
katalysefördernden Metalloxid, wie einem Aluminiumoxid
der Übergangsreihe oder einem silikatischen Material in
Form von Schüttgut oder einem strukturellen
Verstärker oder vorzugsweise auf einem mit einer
Zwischenschicht aus katalyseförderndem Metalloxid
versehenen strukturellen Verstärker abzuscheiden, wobei
je nach Verwendungszweck ein bestimmtes Edelmetall oder
eine bestimmte Edelmetallkombination gegebenenfalls in
Verbindung mit einem Nichtedelmetall eingesetzt wird.
Für die reduzierende Wirkung wurde allgemein die
Anwesenheit eines sauren Trägers, wie SiO₂ oder
SiO₂/AL₂O₃ als günstig bezeichnet (DE-OS 23 60 975,
DE-OS 25 31 383).
Die US-PS 39 03 020 beschreibt Edelmetall-
Trägerkatalysatoren, die in der Monolithversion 0,05 bis
5 Gew.-% Platingruppenmetalle auf einem mit 2 bis 50 Gew.-%
CeO₂ stabilisierten Aluminiumoxidträger enthalten
und die durch Imprägnieren des Aluminiumoxidträgers mit
einer Cersalzlösung, Trocknen und Erhitzen auf hohe
Temperaturen sowie Imprägnieren des mit CeO₂ dotierten
Trägers mit Metallsalzen der Platingruppe,
anschließendes Trocknen und Calcinieren hergestellt
werden. Als Edelmetalle finden Platin oder Palladium
oder eine Kombination beider Verwendung. Zur
Stabilisierung des Aluminiumoxidträgers muß der mit
Cersalz imprägnierte Träger 2-24 Stunden den hohen
Temperaturen von 980-1090°C ausgesetzt werden. Diese
Temperaturbedingungen finden auch bei der Calcinierung
der Edelmetallsalze Anwendung.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß mit einem
Katalysator, bestehend aus einer Kombination von
Palladium, Rhodium und Ceroxid, welcher auf
Aluminiumoxid der Übergangsreihe abgeschieden ist und
bei dem weit mildere Temperaturbedingungen für die
Ceroxiddotierung und die Abschlußcalcinierung angewandt
werden, eine gute Dreiwegfunktion erzielt wird.
Unter Aluminiumoxid der Übergangsreihe ist aktives, d. h.
katalyseförderndes Aluminiumoxid zu verstehen, welches
die folgenden kristallographisch bestimmbaren Phasen
enthalten kann:
γ-, η-, δ-, ϑ-, bzw. -, ρ- und χ-Al₂O₃.
Gegenstand der Erfindung ist ein Palladium enthaltender
Trägerkatalysator, der 0,03 bis 3 Gew.-%
Platingruppenmetalle, 1 bis 10 Gew.-% Ceroxid als
Trägerdotierung und eine Restmenge auf 100 Gew.-% an
Aluminiumoxid der Übergangsreihe als Träger aufweist,
wobei letzterer als Formling oder als durch
Dispersionsbeschichtung erzeugter Überzug auf einem
Träger in Waben- oder Schüttgutform vorliegt, erhältlich
durch Imprägnieren des aktiven Aluminiumoxids mit einer
wäßrigen Cersalzlösung, Trocknen und Erhitzen auf hohe
Temperaturen, Imprägnieren des dotierten Trägers mit
einer wäßrigen Lösung der Platingruppenmetallsalze sowie
anschließendes Trocknen und Calcinieren. Der Katalysator
ist dadurch gekennzeichnet, daß als Platingruppenmetalle
Palladium und Rhodium im Gewichtsverhältnis 2 : 1 bis
20 : 1 vorliegen, der Träger gegebenenfalls mit
Erdalkalimetall gitterstabilisiert ist, zur
Trägerdotierung bei Vorliegen des Trägers als Überzug
gegebenenfalls auch ein Zusatz von Cersalz- oder von
Ceroxid zur Beschichtungsdispersion erfolgt, das
Erhitzen des mit dem Cersalz imprägnierten
Aluminiumoxids 20 bis 180 Minuten bei 300 bis 700°C an
Luft und das Calcinieren des mit dem Palladium- und
Rhodiumsalz imprägnierten dotierten Trägers bei 250 bis
650°C an Luft erfolgt und der Katalysator
gegebenenfalls noch bei 300 bis 650°C in reduzierender
Atmosphäre nachgetempert wird.
In Form eines nicht strukturell verstärkten
Trägerkatalysators wird der Erfindungsgegenstand
erhalten, indem man unter Anwendung der für die
genannten Stoffkomponenten benötigten Mengen der
Einsatzstoffe, Formlinge aus aktivem Aluminiumoxid mit
einer wäßrigen Lösung von Cersalz imprägniert, trocknet
und 20 bis 180 Minuten bei 300-700°C an Luft erhitzt
und den dotierten Träger mit einer wäßrigen Lösung der
Edelmetallsalze imprägniert, trocknet und bei 250-650°C,
vorzugsweise 350-550°C an Luft calciniert.
Die Formlinge des Trägers können beliebige geometrische
Gestalt haben, wie beispielsweise Kugeln, Zylinder, Stäbchen oder Ringe.
Das aktive Aluminiumoxid kann, um es gegen
Phasenumwandlung beständiger zu machen, mit
Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium, gitterstabilisiert
sein.
Im Rahmen der Katalysatorherstellung ist es vorteilhaft,
die Poren des mit Ceroxid dotierten Trägers vor der
Imprägnierung mit der Edelmetallsalzlösung zumindest
partiell mit Wasser oder der Lösung eines organischen
Komplexbildners vorzubelegen. Durch die Vorbelegung wird
eine Anreicherung der katalytisch aktiven Substanzen in
den Bereichen der äußeren Poren gefördert.
Von Vorteil kann auch sein, der wäßrigen Lösung der
Edelmetallsalze eine Lösung eines organischen
Komplexbildners zuzusetzen. Geeignete Komplexbildner
sind Oxalsäure, zweibasige Alkohole oder Zitronensäure
oder andere zweibasige Säuren.
An sich können die Salze beider Edelmetalle gleichzeitig
auf das dotierte Trägermaterial aufgebracht werden.
Besonders günstig ist jedoch, wenn die Imprägnierung mit
der Edelmetallkomponente zweistufig erfolgt, wobei
zuerst die Rhodiumsalzlösung und nach dem Trocknen und
Calcinieren an Luft bei 250-650, vorzugsweise 350-550°C,
die Palladiumsalzlösung auf den Träger
aufgebracht, danach getrocknet und an Luft bei 250-650°C
calciniert wird.
Manchmal kann es, insbesondere für die Frischaktivität
des Katalysators, vorteilhaft sein, den calcinierten
Katalysator noch einer Nachtemperung in reduzierender
Atmosphäre zur Aktivierung auszusetzen, wobei
Temperaturen von 300-650°C angewandt werden.
Wenn beabsichtigt ist, den Katalysator als strukturell
verstärkten Trägerkatalysator auszubilden, geht man
unter Einsatz der für die genannten Stoffmengen
benötigten Einsatzmengen so vor, daß man einen
wabenförmigen oder als Schüttgutkörper geformten
strukturellen Verstärker mit einer Cer gelöst oder
Ceroxid dispergiert enthaltenden wäßrigen Dispersion von
gegebenenfalls mit Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium,
gitterstabilisiertem aktiven Aluminiumoxid in Berührung
bringt, überschüssige Dispersion entfernt und das
beschichtete Substrat trocknet, wobei diese Arbeitsgänge
gegebenenfalls mehrfach ausgeübt werden, dann bei 300-700°C
calciniert bzw. tempert und zum Einbringen der
Edelmetallkomponente und zur Aktivierung weiter in
Analogie zur Herstellung des nicht strukturell
verstärkten Trägerkatalysators verfährt.
Geeignete Materialien für den strukturellen Verstärker
sind γ-Al₂O₃, Mullit, Zirkon, Zirkonmullit, Cordierit,
Bariumtitanat, Porzellan, Thoriumoxid, Steatit,
Magnesiumoxid, Borcarbid oder Siliciumcarbid.
Metallwaben können aus abwechselnd aufeinander
angeordneten gewellten und glatten hochtemperaturfesten
Stahlblechen gefertigt sein. Sie können auch aus
abwechselnd aufeinander angeordneten glatten und
gewellten Lagen aus hochtemperaturfestem und
zunderbeständigen Stahl bestehen, wobei eine Lage aus
gewelltem Blech mit einer Lage aus glattem Siebgewebe
oder einer Lage aus glattem Blech mit einer Lage aus
gewelltem Siebgewebe oder einer Lage aus gewelltem
Siebgewebe mit einer Lage aus glattem Siebgewebe
abwechselt.
Als Metall kommen Legierungen mit den Hauptbestandteilen
Eisen, Chrom, Aluminium und gegebenenfalls noch Cer oder
Yttrium in Frage, wobei das Material zur Schaffung einer
verankerungsgünstigen Oberfläche in einem
sauerstoffhaltigen Gas unter Bedingungen von Temperatur
und Zeit erhitzt wird, unter denen sich aus dem in der
Legierung enthaltenden Aluminium eine Oberflächenschicht
aus Aluminiumoxid ausbildet. Das Metall kann aber auch
einfacher Kohlenstoffstahl oder einfaches Gußeisen sein,
welches mit einer Aluminium/Eisen-Diffusionsschicht,
erhalten durch mindestens eine Minute langes Tempern von
aluminiumbeschichtetem Eisen oder Stahl bei Temperaturen
zwischen 600 und 1200°C, überzogen ist.
Alternativ kann man zur Herstellung eines strukturell
verstärkten Trägerkatalysators gemäß der Erfindung auch
den strukturellen Verstärker mittels der wäßrigen
Dispersion des gegebenenfalls gitterstabilisierten
aktiven Aluminiumoxids beschichten und das beschichtete
und getrocknete Substrat dann weiter mit Trägerdotierung
und Edelmetallkomponente versehen und aktivieren. Dabei
verfährt man in Analogie zu der im Zusammenhang mit der
Bereitung der nicht strukturell verstärkten
Trägerkatalysatoren geschilderten Methode.
Die Erfindung betrifft schließlich auch die Verwendung
des Trägerkatalysators zur gleichzeitigen Reinigung der
Abgase von Verbrennungskraftmaschinen von oxidier- und
reduzierbaren Schadstoffen.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren besitzen eine Reihe
erheblicher Vorteile. So erlaubt der für das Palladium/-
Rhodium-System verwendete Träger hohe
Betriebstemperaturen bei gleichzeitiger Verbesserung der
Umsatzraten. Dadurch wird die Verwendung von Palladium
als Ersatz für das sehr viel teuere Platin ermöglicht,
und, abgesehen von diesem wirtschaftlichen Vorteil, wird
eine bessere Konvertierung der Kohlenwasserstoffe bei
Betriebsbedingungen von Lambda kleiner 1, also bei
fettem Betrieb, erreicht. Da in der Warmlaufphase eines
Motors wie in den Beschleunigungsphasen fette
Betriebszustände vorherrschen, ist dies von besonderem
Wert.
Hinzu kommt noch, daß der erfindungsgemäße Katalysator
im Vergleich zu bekannten Katalysatoren mit gleicher
quantitativer Edelmetallbelegung eine verbesserte
Konvertierungseffektivität aufweist.
Ein Liter eines Trägers aus γ-Al₂O₃ in Kugelform,
Siebfraktion 2-5 mm, einem Schüttgewicht von 470 g/l,
einer spezifischen Oberfläche von 110 m²/g und einem
Wasserporenvolumen von 0,99 ml/g wurde mit einer Lösung
von 26,7 g Ce(III)-Nitrat in 465 ml destilliertem Wasser
durch Aufsprühen belegt. Anschließend erfolgte über
Nacht eine Trocknung im Trockenschrank bei 250°C und
nachfolgend 1 Stunde die Zersetzung des Nitrats bei
450°C im Luftstrom. Zur Imprägnierung mit der aktiven
Komponente wurde der Träger dann zu 45% seines
Porenvolumens mit vollentsalztem Wasser vorbelegt und
anschließend mit 500 ml einer wäßrigen Lösung von 1,54 g
Pd(NO₃)₂ und 0,1446 g RhCl₃ mit einem pH-Wert von 1,0 besprüht.
Die Pellets wurden danach sofort innerhalb von 30 Min.
in einem 500°C heißen Luftstrom getrocknet, calciniert
und aktiviert.
Ein Liter Katalysatorträger wie in Beispiel 1 wurde
entsprechend Beispiel 1 mit der gleichen Menge Cer
belegt und getrocknet. Die Zersetzung des Nitrats
erfolgte während 2 Stunden bei 700°C im Muffelofen.
Die Imprägnierung mit den Edelmetallen wurde in zwei
Stufen vorgenommen. In der ersten Stufe wurde der Träger
zu 45% seines Porenvolumens mit destilliertem Wasser
vorbelegt und anschließend mit 500 ml einer
wäßrigen Lösung von 0,1446 g RhCl₃ besprüht. Die Pellets
wurden danach innerhalb von 35 Min. in einem 550°C
heißen Luftstrom getrocknet und calciniert.
Nach dem Abkühlen erfolgte die zweite Stufe der
Imprägnierung. Eine wäßrige Lösung von 1,54 g Pd(NO₃)₂
in 950 ml destilliertem Wasser wurde mit HNO₃ auf einen pH-Wert von 1
eingestellt und mit einer Sprühdose auf den erkalteten
Träger aus der ersten Imprägnierstufe aufgesprüht.
Getrocknet und aktiviert wurde während 35 Min. in einem
400°C heißen Luftstrom.
Die Herstellung des Katalysators erfolgte wie im
Beispiel 2 beschrieben. Zur Rhodiumimprägnierlösung
wurden lediglich 0,47 g Zitronensäure hinzugefügt und
aufgelöst. Die Zitronensäure wird bevorzugt an den
Adsorptionszentren des Aluminiumoxids festgehalten und
zwingt dadurch das Rhodium, weiter in das Pelletinnere
zu wandern. Katalysatorgifte wie Blei, Phosphor und Zink
können dann das Rhodium nicht so schnell
erreichen, d. h. der Katalysator wird unempfindlicher
gegen Vergiftung.
Ein keramischer Wabenkörper aus Cordierit mit 62 Zellen
pro cm², 7,62 cm Länge und 2,54 cm Durchmesser wurde mit
γ-Al₂O₃ (Oberfläche=146 m²/g) durch Tauchen in eine
wäßrige Suspension von ca. 30 Gew.-% Feststoffgehalt
belegt. Überschüssige Suspension wurde durch Ausblasen
entfernt und der beschichtete strukturelle Verstärker
nach dem Trocknen (300°C, 3 Stunden) 2 Stunden bei
700°C getempert. Die aufgebrachte Al₂O₃-Menge betrug
6 g. Dieser Träger wurde nun durch Imprägnierung mit
einer wäßrigen Lösung von 65 g Ce(III)-Nitrat pro Liter
durch Übergießen mit 0,34 g Ce(NO₃)₃, entsprechend 0,18 g
CeO₂, imprägniert. Nach dem Trocknen (300°C, 3 Stunden)
und der Zersetzung des Nitrats bei 700°C
während 2 Stunden erfolgte die Imprägnierung mit
Edelmetall durch Tauchen in eine Lösung von 65 g
Pd(NO₃)₂ und 1,22 g RhCl₃ pro Liter destilliertem
Wasser.
Zur Entfernung überschüssiger Lösung wurde mit Luft
ausgeblasen. Der auf diese Weise erhaltene
Rohkatalysator enthielt 0,023 g Pd und 0,0046 g Rh,
entsprechend einem Gewichtsverhältnis Pd : Rh von 5 : 1.
Nach 3 Stunden Trocknung bei 300°C erfolgte die
Aktivierung des Katalysators bei 600°C während 2 Stunden
im Muffelofen.
In 94 g einer 40gew.-%igen Dispersion von γ-Al₂O₃ in
Wasser wurden 200 ml destilliertes Wasser, 112,5 g SiO₂
und 3 ml konzentrierte Salpetersäure eingerührt und 3 Stunden
dispergiert.
Ein wie in Beispiel 4 verwendeter keramischer
Wabenkörper gleicher Abmessungen wurde in die so
hergestellte Suspension getaucht, überschüssige
Suspension in den Kanälen durch Ausblasen entfernt und der Träger
bei 250°C getrocknet. Anschließend wurde
der beschichtete Wabenkörper 2 Stunden bei 700°C
getempert. Auf dem strukturellen Verstärker befanden
sich dann 6 g einer sauren Mischung aus SiO₂ und Al₂O₃
im Verhältnis 3 : 1.
Die Imprägnierung mit Edelmetall erfolgte wie im
Beispiel 4 mit dem Unterschied, daß zur
Edelmetallimprägnierlösung noch 135 g Ni(NO₃)₂ · 6H₂O
pro Liter hinzugefügt wurden. 6 Stunden Trocknung bei
80°C und 2 Stunden Aktivierung bei 600°C ergaben den
fertigen Katalysator.
Die Katalysatoren der Beispiele wurden in einem
Mehrkammerreaktor unter jeweils gleichen Bedingungen 4 Stunden
bei 850°C in strömender Luft gealtert und
anschließend 2 Stunden bei gleicher Temperatur in
Formiergas (95% N₂/5% H₂) behandelt. Die Katalysatoren
wurden dann einem Aktivitätstest, bestehend aus
dynamischem Konvertierungstest bei den
Abgaszusammensetzungen λ=1,01, 1,0 und 0,9875, sowie
einem Anspringtest bei λ=1,01, jeweils mit
synthetischem Abgas, unterworfen. Die
Raumgeschwindigkeit betrug 42 000 h-1 für die
Schüttgutkatalysatoren und 50 000 h-1 für die
Monolithkatalysatoren.
Im dynamischen Konvertierungstest wird die
Leistungsfähigkeit eines Katalysators unter pulsierender
Gaszusammensetzung des Abgases geprüft. Es wird hierbei
mit einer Frequenz von 1 Hz und einer Amplitude von ±0,882 A/F
(Luft/Treibstoff-Verhältnis) bei einer bestimmten
Grundzusammensetzung des Abgases, entsprechend dem
gewählten λ-Wert, abwechselnd Sauerstoff und CO/H₂
(entsprechend dem Wassergasverhältnis) in das Testgas
eingepulst. Hierbei wird der Katalysator abwechselnd
einmal mit magerem und fettem Abgas beaufschlagt und im
Mittel der gewählte λ-Wert erreicht. Die Meßtemperatur
beträgt 400°C.
Die Gaszusammensetzung für den Anspringstest kann aus
Tabelle 1 und für den dynamischen Test aus Tabelle 2
ersehen werden. Die Testergebnisse aus dem Anspringtest
sind in Tabelle 3 und aus dem dynamischen Test in
Tabelle 4 enthalten.
N₂ | |
= 73,47 Vol.-% | |
CO₂ | = 14,00 Vol.-% |
H₂O | = 10,00 Vol.-% |
CO/H₂=3/1 | = 1,33 Vol.-% |
C₃H₆ | = 0,025 Vol.-% |
C₃H₈ | = 0,025 Vol.-% |
NO | = 0,10 Vol.-% |
O₂ | = 1,05 Vol.-% |
N₂ | |
= 73,47 Vol.-% | |
CO₂ | = 14,00 Vol.-% |
H₂O | = 10,00 Vol.-% |
CO/H₂=3/1 (Haupttestgasstrom) | = 0,13 Vol.-% |
CO/H₂=3/1 (Pulsstrom) | = 1,20 Vol.-% |
C₃H₆ | = 0,025 Vol.-% |
C₃H₈ | = 0,025 Vol.-% |
NO | = 0,10 Vol.-% |
O₂ (Pulsstrom) | = 0,60 Vol.-% |
O₂ (aus Luft im Haupttestgasstrom) | = 0,45 Vol.-% für = 1,01 |
= 0,24 Vol.-% für = 1,00 | |
= 0,00 Vol.-% für = 0,9875 |
Wie die Testergebnisse zeigen, sind bekannte
Katalysatoren mit Palladium und Rhodium als aktive
Komponenten und mit einem Träger aus einer sauren
Mischung aus SiO₂ und Al₂O₃ (Vergleichsbeispiel) für den
Einsatz an modernen Verbrennungskraftmaschinen als
Dreiwegkatalysatoren nicht geeignet. Unter den teilweise
sehr hohen Abgastemperaturen, wie sie bei der Alterung
simuliert wurden, verlieren sie fast vollständig ihre
Aktivität. Demgegenüber sind die Katalysatoren gemäß der
Erfindung für den angesprochenen Einsatzzweck
hervorragend geeignet. Sie sind bei hohen Temperaturen
stabil und zeigen sich auch gegenüber den derzeit letzten bekannten Katalysatoren
bei gleicher
Edelmetallbeladung überlegen. So weisen die neuen
Katalysatoren eine wesentlich bessere CO- und
HC-Konvertierung im fetten und stöchiometrischen
Betriebszustand auf, sowie ein schnelleres Anspringen
der Reaktion. Beides ist wichtig und wünschenswert
während der Start- und Warmlaufphase einer
Verbrennungskraftmaschine mit den dabei auftretenden
hohen Schadstoffemissionen. Die giftigen
Abgaskomponenten werden bei niedrigeren Temperaturen
reduziert und nach Erreichen der Betriebstemperatur
erfolgt eine weitergehende Entfernung der Schadstoffe.
Claims (3)
1. Palladium enthaltender Trägerkatalysator, der 0,03
bis 3 Gew.-% Platingruppenmetalle, 1 bis 10 Gew.-%
Ceroxid als Trägerdotierung und eine Restmenge auf
100 Gew.-% an Aluminiumoxid der Übergangsreihe als
Träger aufweist, wobei letzterer als Formling oder
als durch Dispersionsbeschichtung erzeugter Überzug
auf einem Träger in Waben- oder Schüttgutform
vorliegt, erhältlich durch Imprägnieren des aktiven
Aluminiumoxids mit einer wäßrigen Cersalzlösung,
Trocknen und Erhitzen auf hohe Temperaturen,
Imprägnieren des dotierten Trägers mit einer
wäßrigen Lösung der Platingruppenmetallsalze sowie
anschließendes Trocknen und Calcinieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Platingruppenmetalle Palladium und Rhodium
im Gewichtsverhältnis 2 : 1 bis 20 : 1 vorliegen,
der Träger gegebenenfalls mit Erdalkalimetall
gitterstabilisiert ist, zur Trägerdotierung bei
Vorliegen des Trägers als Überzug gegebenenfalls
auch ein Zusatz von Cersalz- oder von Ceroxid zur
Beschichtungsdispersion erfolgt, das Erhitzen des
mit dem Cersalz imprägnierten Aluminiumoxids 20 bis
180 Minuten bei 300 bis 700°C an Luft und das
Calcinieren des mit dem Palladium- und Rhodiumsalz
imprägnierten dotierten Trägers bei 250 bis 650°C
an Luft erfolgt und der Katalysator gegebenenfalls
noch bei 300 bis 650°C in reduzierender Atmosphäre
nachgetempert wird.
2. Trägerkatalysator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Imprägnierung mit den Platingruppenmetall
salzlösungen zweistufig erfolgt, wobei zuerst die
Rhodiumsalzlösung und nach dem Trocknen und
Calcinieren an Luft bei 250 bis 650°C die
Palladiumsalzlösung auf den Träger aufgebracht,
danach getrocknet und an Luft bei 250 bis 650°C
calciniert wird.
3. Verwendung des Trägerkatalysators nach den
Ansprüchen 1 oder 2 zur gleichzeitigen Reinigung der
Abgase von Verbrennungskraftmaschinen von oxidier-
und reduzierbaren Schadstoffen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823223500 DE3223500A1 (de) | 1982-06-24 | 1982-06-24 | Katalysator zur reinigung der abgase von verbrennungskraftmaschinen, verfahren zur herstellung des katalysators und verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823223500 DE3223500A1 (de) | 1982-06-24 | 1982-06-24 | Katalysator zur reinigung der abgase von verbrennungskraftmaschinen, verfahren zur herstellung des katalysators und verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3223500A1 DE3223500A1 (de) | 1983-12-29 |
DE3223500C2 true DE3223500C2 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6166678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823223500 Granted DE3223500A1 (de) | 1982-06-24 | 1982-06-24 | Katalysator zur reinigung der abgase von verbrennungskraftmaschinen, verfahren zur herstellung des katalysators und verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3223500A1 (de) |
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