DE3218662A1 - Verfahren und vorrichtung zum biegen von rohren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen von rohrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D9/00—Bending tubes using mandrels or the like
- B21D9/08—Bending tubes using mandrels or the like in press brakes or between rams and anvils or abutments; Pliers with forming dies
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- B21D9/15—Bending tubes using mandrels or the like using filling material of indefinite shape, e.g. sand, plastic material
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
82.016
LEYBOLD-HERAEUS GMBH Köln-Bayental
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Rohren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Biegen von
Rohren sowie auf eine für die Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Es ist bekannt, Rohre von Hand in einer RohrbiegevorrJ.chtung
oder nach einer,Schablone zu biegen. Dieses Verfahren eignet sich nur für Rohre mit relabiv kleinem Durchmesser.
Außerdem ist nachteilig, daß bei einem derartigen Biegen eine Rohrquerschnittsveränderung - von rund zu eliptisch entsteht.
Um eine solche Querschnittsveränderung und auch die Bildung von Falten zu vermeiden, ist es bekannt, die
Rohre vorab mit trockenem Sand zu füllen. Dieses Verfahren ist relativ aufwendig, da ine gleichmäßige Sandfüllung
gewährleistet sein muß. Es ist deshalb eine sorgfältige Füllung unter Verwendung einer Füll- und Klopfvorrichtung
erforderlich. Danach werden die in dieser Weise gefüllten Rohre im Feuer oder mit einem Brenner erwärmt und in diesem
Zustand gebogen. Neben dem relativ hohen Aufwand für ein derartiges Biegeverfahren besteht der Nachteil, daß die Rohre
verunreinigt und deshalb nach dem Biegen durch aufwendige Verfahren wieder gereinigt werden müssen. Auch das Entfernen
der durch das Erwärmen entstandenen Anlauffarben ist in der Regel erforderlich.
Schließlich ist es bekannt, Rohre ohne Füllung in Rohrbiegemaschinen
zu biegen. Die Beibehaltung des Rohrquerschnittes wird dabei durch den Einsatz entsprechender Formen oder
Dorne gewährleistet. Problematisch bei diesen Biegeverfahren
ist die Entfernung der Dorne. Durch ihren Einsatz entstehen Ziehriefen an der inneren Oberfläche der Rohre, die nur
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durch aufwendiges Polieren entfernt worden können. Dieses Verfahren ist deshalb vorzugsweise dazu geeignet, Rohrbogen
herzustellei. deren Innenwandungen leicht zugänglich sind. Bei Rohrbiegungen längerer Rohrabschnitte besteht sowohl
das Problem.der Entfernung der Dorne als auch die Schwierigkeit
des nachträglichen Polierens der Rohrinnenwandungen. Vorzugsweise werden deshalb nach diesem Verfahren nur Rohrbogen
hergestellt, die dann nachträglich mit geraden Abschnitten oder anderen Rohrbogen verschweißt werden. Dies
erfordert bei relativ komplizierten Rohrsystemen einen erheblichen Aufwand an Schweißarbeiten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Biegen von Rohren vorzuschlagen, dem
sämtliche beschriebenen Nachteile nicht mehr anhaften.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
zu biegende Rohr zunächst mit einer Flüssigkeit - vorzugsweise Wasser - gefüllt wird, daß die Flüssigkei' bzw. das Wasser
durch Einwirkung von ."ilte zumindest im zu biegenden Bereich
zu Eis gefroren wird und daß das Rohr mit der gefrorenen Füllung gebogen wird. Die Anwendung dieses Rohrbiegeverfahrens
ist sowohl bei der manuellen Biegung - z. B. in einer Rohrbiegevorrichtung oder nach einer Schablone als
auch beim Biegen mit Rohrbiegemaschinen von Vorteil. Es ist nicht auf kleine Durchmesser beschränkt. Das Eis
hat die Wirkung eines langen Dornes, der den Innenraai.. des
zu biegenden Rohres exakt ausfüllt. Rohrquerschnittsveränderungen oder -faltungen treten selbst bei kleinen Biegeradien
nicht auf. Weiterhin entstehen durch die Wasser- bzw. Eisfüllung keine Verunreinigungen oder Verletzungen der
Rohrinnenflächsn, die anschließend duärch aufwendige Verfahren
wieder beseitigt werden müssen. Unmittelbar nach dem Auftauen des Eises und nach der Entfernung der getauten
Flüssigkeit steht das gebogene Rohr zur Weiterverwendung'zur Verfugung. Schließlich ist es möglich, komplizierte
Rohrbiegungen vorzunehmen, ohne das Problem der nachträgliehen
Entfernung oder der nachträglichen Behandlung der
jhrinnenflachen berücksichtigen zu müssen. Die η .wendigen
Schweißarbeiten werden stark reduziert.
Zweckmäßigerweise wird der mit der Flüssigkeit gefüllte, zu biegende Abschnitt des Rohres zwecks Erzielung des Gefriervorganges
in eine zweite Flüssigkeit getaucht, dessen Siedepunkt unterhalb des Gefrierpunktes der Füllflüssigkeit
liegt. Bei einer Wasserfüllung findet deshalb cveckmäßigerweise flüssiger Stickstoff Verwendung.
Anhand der Figur, in der ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfxndungsgemäßen Verfahrens
teilweise schematisch dargestellt sind, sollen weitere Einzelheiten erläutert werden.
Mit 1 ist ein Behälter bezeichnet, der flüssigen Stickstoff
enthalt. In bekannter Weise ist dieser Behälter zwecks Vermeidung von Kälteverlusten doppelwandig ausgebildet und
mit einer Isolierung 3 versehen. Die Form und Größe des Behälters muß so gewählt sein, daß entweder das gesamte
zu biegende Rohr oder zumindest der zu biegende Abschnitt darin Platz finden.
Vor der eigentlichen Biegung wird das Rohr 4 mit Wasser
gefüllt. Auf die offenen Enden des Rohres 4 aufgebrachte Kappen 5 verhindern das Auslaufen des Wassers. Dann wird
das zu biegende Rohr 4 bzw. der zu biegende Abschnitt so lange in den flüssigen Stickstoff eingetaucht, bis das im
Rohr 4 enthaltene Wasser gefroren ist. Danach wird der zu biegende Abschnitt des Rohres 4 in die Rohrbiegevorrichtung
(bei manueller Biegung) oder Rohrbiegemaschine eingebracht. Die Figur zeigt schematich einen Teil einer Rohrbiegemaschine
6, dessen mittels einer hydraulisch betätigten Zylinderkolben-Einrichtung 7 betätigter !Biegestempel mit 8
bezeichnet ist. In Richtung des eingezeichneten Pfeiles 9
— 6 —
wird der Stempel 8 gegen das Rohr 4 gedrückt, so daß die gestrichelt dargestellte und mit 11 bezeichnete Biegung
entsteh. Rohrbiegemaschinen dieser Art sind an sich
Auf die Darstellung weiterer Einzelheiten wurde deshalb verzichtet.
Nach der Entnahme des Rohres 4 mit seiner Biegung 11 aus
der Rohrbiegemaschine und nach dem Auftauen des "Eisdornes", was z. B. bei Raumtemperatur erfolgen kann, kann ein endgültiges Einschweißen des Rohres 4 in ein Rohrsystem
erfolgen. Reinigungs- oder Polierschritte sind nicht mehr erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich als besonders
vorteilhaft beim Biegen von Aluminium- und Edelstahlrohren erwiesen. Aluminium- und Edelstahlrohre finden besonders
häufig Einsatz in kerntechnischen Anlagen, z. B· Anreicherungsanlagen. Bei derartigen Einsätzen wird eine besonders
hohe Güte der inneren Oberfläche der Rohre gefordert. Gerade diese Forderung wird durch die Erfindung in hohem
Maße erfüllt. ■
Claims (7)
- • · ■82.016LEYBOLD-HERAEUS GKBHKöln-Bayental
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von RohrenANSPRÜCHEVerfahren zum Biegen von Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß das zu biegende Rohr (4) zunächst mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, daß die Flüssigkeit durch Einwirkung von Kälte zumindest im zu biegenden Bereich gefroren wird und daß anschließend das Rohr mit der gefrorenen Füllung gebogen wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der mit der Flüssigkeit gefüllte, zu biegende Abschnitt des Rohres (4) zwecks Erzielung des Gefriervorganges in eine zweite Flüssigkeit (2) eingetaucht wird, deren Siedepunkt tiefe: liegt als der Gefrierpunkt der Füllflüssigkeit.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge ken n zeichnet, daß als zweite Flüssigkeit flüssigerStickstoff verwendet wird. ;
- 5. Anwendung des Verfahrens, nach einem der vorhergehenden Ansprüche auf Aluminiumrohre.
- 6. Vorrichtung zur Durchführung eines der Verfahren nach Anspruch 1 bis 4 mit einer Rohrbiegevorrichtung oder Rohrbiegemaschine, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Rohrbiegevorrichtung oder Rohrbiegemaschine (6) ein Kältemittelbehälter (1) zugeordnet ist. ' ·■
-
7. Vorrichtung - 2 - ■ , dadurch 5 g e k e η η nach Anspruch 6, da d u r ,c h der Kältemittel- behälter (1) zeichnet, daß der Kältemittel- 8. Vorrichtung eine langgestreckte Form hat. g e k e η η nach Anspruch 6 oder 7 behälter als zeichnet, daß i * 10 V7anne ausgebildet ist 15 20 25 30 35
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823218662 DE3218662A1 (de) | 1982-05-18 | 1982-05-18 | Verfahren und vorrichtung zum biegen von rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823218662 DE3218662A1 (de) | 1982-05-18 | 1982-05-18 | Verfahren und vorrichtung zum biegen von rohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3218662A1 true DE3218662A1 (de) | 1983-11-24 |
Family
ID=6163911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823218662 Withdrawn DE3218662A1 (de) | 1982-05-18 | 1982-05-18 | Verfahren und vorrichtung zum biegen von rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3218662A1 (de) |
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- 1982-05-18 DE DE19823218662 patent/DE3218662A1/de not_active Withdrawn
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