DE3207242C2 - - Google Patents
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/06—Platens or press rams
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/32—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by plungers under fluid pressure
- B30B1/323—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by plungers under fluid pressure using low pressure long stroke opening and closing means, and high pressure short stroke cylinder means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Formpresse gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gemäß der DD-PS 42 378 und der CH-PS 4 42 019 ist es
schon bei Kunststoffpressen bekannt, den oberen
Querkopf an Säulen zu verfahren und zu arretieren,
worauf dann mit extra vorhandenen Zylindern der
Preßvorgang selbst erfolgt.
Als eine Presse aus dem Stand der Technik zur Bildung
des Oberbegriffes des Patentanspruchs ist die US-PS
40 63 453 zu nennen, die auch als Kunststoffpresse
verwendbar ist.
Das Hauptproblem beim Pressen von z. B. SMC-Material
liegt darin, daß es notwendig ist, den Preßvorgang so
auszuführen, daß ein paralleles Pressen, d. h. eine
gleichmäßige Belastung verteilt auf den zu pressenden
Gegenstand erfolgt.
Obwohl zwar die Parallelität beim Preßvorgang z. B.
in der US-PS 40 76 780 überwacht wird, ist es nicht
möglich, eine gleichmäßige gewünschte Dicke des zu
pressenden Gegenstandes zu erreichen, vielmehr treten
dünne Flecke oder Stellen auf, die sich tatsächlich
aus der mangelnden Parallelität beim Preßvorgang
ergeben. Beim Pressen kann nämlich eine geringfügige
Querversetzung auftreten, die nicht ausgeglichen
werden kann, und diese führt dann in Folge der fehlenden
Parallelität zu den vorstehend erwähnten ungleichmäßigen
Wandstärken im gepreßten Gegenstand und damit zu Ausschuß.
Bei der US-PS 40 76 780 bewegt sich das obere Querhaupt
beim Preßhub, während die unteren Betätigungseinrichtungen
die Geschwindigkeit der Bewegung des Querhauptes während
der Endphase des Preßvorganges steuern. Das Problem,
das bei der Presse dieser US-PS nach wie vor vorhanden ist, ist
also darin zu sehen, daß keine Möglichkeit besteht,
eine gewisse seitliche Bewegung oder Positionierung
der Gesenkteile zueinander zuzulassen, und eben diese
Unfähigkeit zur seitlichen Bewegung resultiert in
einer ungleichen Wandstärke der Teile unter bestimmten
Umständen.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen, und zwar bei
einer hydraulischen Presse, weshalb im Oberbegriff des
Hauptanspruchs von der Presse der US-PS 40 63 453
ausgegangen worden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Formpresse,
insbesondere für Kunststoffverbundmaterial (SMC) nach
Art des Oberbegriffs des Anspruchs 1, zu erreichen, daß
Fehlausrichtungen des zu pressenden Materials vermieden
werden, d. h. insbesondere Fehler, die durch Mißausrichtungen
entstehen und die zu einer regionalen Verdünnung
der zu verformenden Teile führen, sicher vermieden
werden.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Presse gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Kennzeichen des
Patentanspruchs 1.
Die vorzugsweise Ausgestaltung ergibt sich aus dem
Unteranspruch.
Daß hydrostatische Lagerungen bekannt sind, wird nicht
bestritten. Beispielsweise zeigt das US-Patent 39 94 540
eine derartige hydrostatische Lagerung, wobei diese
allerdings dazu dient, große Gewichte relativ zu einer
Basis zu halten. Auch die US-PS 39 21 286 zeigt eine
derartige hydrostatische Lagerung.
Die Möglichkeit zur Drucksteuerung bei den hydrostatischen
Lagerdichtungen ist bei der Erfindung durch den Durchlaß
84 durch die Arbeitskolben gegeben. Diese Ausführung
ist von besonderer Bedeutung, denn wenn der hydrostatische
Lagerdruck zur Anwendung kommt, und zwar in Abhängigkeit
von der tatsächlichen Preßkraft, dann wird auf diese
Weise gewährleistet, daß der hydrostatische Lagerdruck
die Platte mit dem Unterwerkzeug auf einem Ölfilm trägt
und damit eine Querbewegung oder seitliche Bewegung
zuläßt.
Damit wird ermöglicht, daß sich die Werkzeuge der
Presse zueinander zentrieren, und zwar durch eine
gewisse seitliche Bewegung, weil nämlich eine der
Formhälften der Werkzeuge auf der hydrostatischen
Lagerung quasi gleiten kann und auf diese Weise eine
schädliche Ausrichtung der Werkzeuge, die zu Defekten
bei dem zu pressenden Teil führt, verhindert werden
kann.
Die Erfindung soll nun anhand der nachfolgenden
Zeichnungen erläutert werden.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Formpresse,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Formpresse gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht des unteren Pressentisches
der erfindungsgemäßen Formpresse, wobei
einige Teile auch im Querschnitt dargestellt
sind.
Die Formpresse 15 wird von einem Sockel 16 mit den
üblichen vier glatten Senkrechtsäulen 17 getragen, an
denen ein Querkopf 20 befestigt ist, der
längs der Säulen 17 unter Verwendung von zwei
einfachwirkenden hydraulischen Betätigungszylindern 22,
von denen je einer auf jeder Seite der Formpresse
angeordnet ist, senkrecht verschoben werden kann, wobei
die Basisenden 23 der Zylinder 22 am Sockel 16 liegen
und die ausziehbaren Stangen zweckmäßig bei 25 an den
gegenüberliegenden Endabschnitten des
Querkopfes 20 befestigt sind. Mit den
Betätigungszylindern 22 ist ein linearveränderlicher
Differentialtransformator 27 verbunden, um die
Verschiebung der Stangen für die Rückkopplung zu
messen.
Der Sockel trägt auch den Pressentisch 26.
Zwischen dem Querkopf 20 und dem Pressentisch
26 befindet sich eine Preßformeinheit, die eine
obere Formhälfte 30 und eine untere Formhälfte 31
aufweist. Die obere Formhälfte 30 ist am Querkopf
zweckmäßigerweise verschraubt. Die untere
Formhälfte liegt auf einer Platte des
Pressentisches und ist hier gleichfalls angeschraubt,
was nachstehend noch näher erläutert wird.
Der Querkopf 20 besteht aus
einer Anzahl (vier in der Zeichnung) von großen
Scheraussteifungen oder -platten 37, die allgemein als
Rechteckplatten ausgebildet sind und getrennt und
parallel zueinander liegen. Im Mittelabschnitt 40 des
Querkopfes 20 ist ein Kastenabschnitt durch das
Einschweißen von senkrechten Zug- oder Spannplatten 41
zwischen jeder Versteifung 37 ausgebildet. An ihrer
unteren Kante weisen die Versteifungen 37 ein
Befestigungsteil 42 auf. Dabei erstrecken sich die
Platten 41 von der vom unteren Ende des Teiles 42
begrenzten Ebene bis zur Oberkante der Versteifungen
37.
Eine Platte 35 stößt gegen die Unterkante des
Teiles 42 der Versteifungen 37 und ist daran
angeschweißt. Die Außenabschnitte der Platte 35
werden durch zweckmäßige
Verstärkungsbleche gehalten, die die Belastung von den
Kantenabschnitten der Platte weg und zum
Mittelabschnitt 40 hinleiten.
Der Querkopf 20 ist, wie bereits erwähnt, durch
Betätigen der hydraulischen Zylinder 22 längs der
Säulen 17 verschiebbar, wobei einfachwirkende Mittel
verwendet werden, weil das Gewicht des Querkopfes die
Zylinder dann zurückzieht, wenn der Druck vom Basisende
der Betätigungszylinder freigegeben wird. Die
Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Querkopfes wird
durch die Zylinder 22 gesteuert.
Beim Preßformen ist es erforderlich, den
Querkopf festzuklemmen, um
die obere Formhälfte 30 in Stellung zu halten, wenn
erst einmal der Querkopf abgesenkt worden ist, nachdem
der zu formende Werkstoff zwischen die Formhälften
gebracht worden ist. Die Formpresse verwendet hierzu
Klammern, durch die der Querkopf
formschlüssig fest an den Säulen 17 verklemmt wird.
Die Klammern sind derart beschaffen, daß sie bei der
Montage seitlich aus dem sowie in den Querkopf gleitend
verschoben werden können, so daß dadurch die langen
Säulen 17 leichter eingesetzt werden können, wobei auch
die Notwendigkeit eines größeren senkrechten Freiraumes
für das Einführen und das Entfernen der Säulen selbst
entfällt.
Die Klammern werden nebeneinander für jede Säule 17
auf gegenüberliegenden Enden des Querkopfes 20
hydraulisch betätigt und können in einer Bohrung die
Säulen 17 und in Querbohrungen Betätigungsstangen 52
aufnehmen, die mit einem Ende an einem Hydraulikblock
54 befestigt sind und am anderen Ende einen Bund 53
aufweisen.
Die Klammern 46 verfügen über Spalten 48, die sich mit
Hilfe von Kolben-Zylinder-Einrichtungen dehnen lassen,
so daß die Klammer von der Säule 17 durch Ausweiten
der Bohrung freikommt.
Die Zylinderteile 54 sind mit den Stangen 52
verbunden, die Stangen können
in Längsrichtung ab- und
herausgezogen werden.
In der Fig. 2 ist eine vereinfachte Schaltung für die
hydraulischen Betätigungszylinder 22 dargestellt. Die
Einheit wird servogesteuert und weist einen das gesamte
Programm liefernden Programmregler 67, einen
Servoregler 69 zum Steuern eines Servoventiles 68, das
als Dreiwegventil ausgebildet sein kann und vom Programm
funktionsabhängig ist, und ein Signal auf, das entlang
der Leitung 27A vom Differentialtransformator 27
geführt wird und die Stellung des Querkopfes anzeigt.
Bei einfachwirkenden Betätigungszylindern 22 wird das
Servoventil entweder die Basisenden der Zylinder 22 über
die Parallelleitungen 68A mit Druck beaufschlagen oder
diese Leitungen auf Abzug legen, so daß sich der
Querkopf durch sein Eigengewicht entsprechend der aus
den Zylindern abströmenden Druckmittelmenge selbst
senken kann.
Durch den Programmregler werden die Bewegungen mit dem
Formungsablauf koordiniert, der wiederum von den unter
Servosteuerung stehenden hydraulischen Zylindern
gesteuert wird.
Die Zylinderöffnungen der Blöcke 54 werden von einem
Vierwegventil 69A gesteuert, wobei die Klammerkräfte
vor und während der Verschiebung des Querkopfes
freigegeben und die Freigabeeinrichtungen 60 in Betrieb
genommen werden, wenn die Blöcke 54 freigegeben werden.
Das Ventil 69A kann zum Steuern nicht nur der sechs
parallelen Klammerzylinder, sondern auch der acht
parallelen Freigabeeinrichtungen 60 verwendet werden.
Die Klammer- und die Freigabeeinrichtung stellen dabei
einfachwirkende Zylinder dar. Das Ventil 69A kann
unmittelbar von einem auf der Leitung 70 geführten
elektrischen Signal gesteuert werden.
Der
Pressentisch wird zur Aufnahme der unteren Formhälfte 31
benutzt, wobei das Einsetzen dieser Formhälfte derart
vor sich geht, daß beim Formungsablauf mit in
Preßstellung gesperrten Querkopf der
Pressentisch aufwärts verschoben wird, und zwar unter
der Steuerung der von hydraulischen Zylindern
gesteuerten Servoeinrichtung.
Die Fig. 3 zeigt eine zum Teil schematische
Darstellung des Pressentisches.
Der Pressentisch 26 ist auf einem oberen
Abschnitt oder einer oberen Fläche des Sockels 16
aufgebaut und weist eine Platte 72 auf, die aus einem
Auflageteil oder einer Aufspannplatte zum Tragen der
unteren Formhälfte 31 besteht. Die Preßformkraft wird
durch die Betätigungseinrichtungen 75 aufgebracht, die
jeweils ein Außenzylindergehäuse 76, das auf dem Sockel
16 in seiner Stellung fixiert ist, und hydraulische
Arbeitskolben aufweisen. Der hydraulische Arbeitskolben
77 besitzt einen Umfangs- oder Ringflansch 78, der eine
Teilkreisfläche oder eine kurze Zylinderfläche mit
hinreichendem Spiel bildet, so daß der Kolben 77
gegenüber der kreisförmigen Zylinderseitenwand des
Zylinderhohlraumes 79 um seine begrenzte Anzahl von
Graden seitlich gekippt werden kann. In einer Rille auf
dem ringförmigen Flansch 78 ist zum Verschließen des
Zylinders ein Dichtungsring eingesetzt. Die Preßplatte
72 wird von einer Hydrauliklagerplatte 81 getragen,
kann jedoch von dieser in vertikaler Richtung getrennt
werden. Die Preßplatte 72 weist flache aber präzise
Ausnehmungen auf ihrer Unterseite auf, in die
Kegelstifte oder Klingen passen, wie bei 82 angedeutet,
so daß dann, wenn die Platte 81 gegen die Preßplatte 72
drückt oder die Aufspannplatte trägt, die beiden Teile
sich gegeneinander nicht verschieben können. Nachdem
einmal die Stifte vertikal herausgezogen worden sind,
kann sich jedoch die Preßplatte 72 zur Platte 81
verschieben. Ein Dichtungsring 83 (aus Elastomer) sitzt
in einer Rille an jedem Arbeitskolben 77 und begrenzt
einen ringförmigen Raum auf der Unterfläche der Platte
81. Ein Kanal 84 führt vom Innenhohlraum 79 jeder
Betätigungseinrichtung zu dem vom Dichtungsring 83
begrenzten Raum. Bei mit Druck beaufschlagter
Betätigungseinrichtung wird die Platte 81 auf einem
hydrostatischen Lager vom Öldruck getragen. Der
Durchmesser von Ring 83 ist so gewählt, daß er kleiner
ist als der effektive Durchmesser des Arbeitskolbens 77
bei sachgemäßem Betrieb. Der Druck im hydrostatischen
Lager ist der gleiche wie der Druck im Hohlraum 79,
wobei die hydrostatischen Lager (die vier
Betätigungseinrichtungen 75, wie dargestellt, weisen je
ein derartiges Lager auf) es der Preßplatte 72 und der
Platte 81 ermöglichen, sich leicht zu verschieben, um
so die sachgemäße Stellung der Formhälften auch unter
angelegter Preßformkraft einzunehmen. Der Auflagedruck
im Bereich der Ringe 83 ist abhängig von der
Preßformkraft und somit von der von der Preßplatte 72
getragenen Belastung. Die Preßplatte 72 kann sich
demnach auf den hydrostatischen Lagern (innerhalb von
den Grenzen, die mechanisch von Klemmstücken vorgegeben
sein können) auf einer Y-Achse (d. h. von vorn nach
hinten) bewegen. Auch auf der X-Achse (d. h. von einer
Seite zur anderen) sowie in einem Gierwinkel, d. h.
einer Kreisbewegung um die Mittelachse des
Arbeitskolbens 77, kann die Preßplatte 72 bewegt werden.
Darüber hinaus muß die Preßplatte 72 auch noch auf
Neigung gesteuert werden, d. h. die Drehbewegung um ein
von vorne nach hinten und parallel zur Ebene der
Pressentischoberfläche verlaufende Achse. Die
Preßplatte kann dabei noch eine Schlingerbewegung auf
der von einer Seite zur anderen und durch die
Mittelebene des Pressentisches verlaufenden Achse
durchführen.
Die Steuerung der Bewegungen auf den drei Achsen (drei
Freiheitsgrade) wird durch korrespondierende
Zentrierzapfen oder Vorsprünge (90) und entsprechende
Nuten oder Vertiefungen (91) auf beiden Formhälften
erreicht (siehe Fig. 3). Hierdurch wird der richtige
Paßsitz der Formenhälften gewährleistet. Nach der
Zeichnung können die Zentrierzapfen der Vorsprünge 90
an der oberen Formhälfte 30 und die entsprechenden Nuten
oder Vertiefungen 91 an der unteren Formhälfte
ausgebildet sein, wobei jedoch in jedem Fall zur
Führung vier dieser Anordnungen verwendet werden. Dabei
können die Formhälften nunmehr um ihre senkrechte Achse
gedreht werden. Die Bewegung in der X- und der Y-Achse
ist eingeschränkt. Wenn die endgültige Stellung bezogen
ist, wird auch diese Bewegung unterbunden.
An der unteren Fläche der Preßplatte des Preßtisches
befinden sich vier Betätigungseinrichtungen, die nach
obigen Ausführungen einfachwirkende
Betätigungseinrichtungen sind und an der unteren
Preßplatte angreifen, um nach dem Sperren des
Querkopfes in der richtigen Stellung die untere
Formhälfte gegen die obere Formhälfte zu drücken.
Um die Formhälften ohne Zerbrechen zu trennen, ist es
wichtig, daß nur eine geringe Rückfederung vorhanden
ist. Daher sind vierLöse- oder Abtrenneinrichtungen
vorgesehen, die jeweils in eine der vier Ecken
eingesetzt sind. Diese Einrichtungen wirken einfach und
drücken die untere Formhälfte von der oberen Formhälfte
weg, wobei sie gleichzeitig natürlich auch die
Arbeitskolben 77 der Betätigungseinrichtungen 75
einziehen. Diese Bewegung dient allein der Abtrennung
über eine verhältnismäßig kurze Strecke, so daß eine
etwaige Beschädigung der Formhälften durch
möglicherweise nur geringfügig auftretende Rückfederung
auf ein Mindestmaß beschränkt wird.
In Fig. 3 ist die untere Platte in der Stellung, in die
sie zum Trennen der Formhälften hinabgedrückt wurde.
Eine Abtrenneinrichtung 95 befindet sich an jeder Ecke
der Presse an einer Stelle außerhalb von den einzelnen
Säulen 17. Die Abtrenneinrichtungen besitzen ein
Außengehäuse 96 mit einer darin ausgebildeten inneren
Zylinderkammer, in deren Öffnung eine Kolbeneinheit 97
eingesetzt ist. Das Ende 99 der Kolbeneinheit 97 ist so
angeordnet, daß es gegen den Reaktionsrahmen 100 drückt.
An jeder Ecke der Presse sitzt ein derartiger Rahmen
100. Wie die Fig. 2 zeigt, kann jeder Rahmen an die
einzelne Säule 17 geklammert werden, wobei an jedes
horizontale Rahmenteil 100 ein senkrechter Schenkel 101
befestigt ist, um die Belastungen auf den Sockel 16
zurückzuführen. Ein geringes Maß an Rückfederung ist
zulässig.
Die einzelnen Löse- oder Abtrenneinrichtungen 95 werden
von demselben Servoventil betrieben wie die
Betätigungseinrichtungen 75 für die diesbezügliche Ecke
der Presse. Mit anderen Worten, die beiden Zylinder
zusammen arbeiten wie ein doppelt wirkender Zylinder, und
die Abtrenneinrichtung 95 ist bei unter Druck stehender
Betätigungseinrichtung 75 auf Abfluß über dasselbe
Servoventil für die jeweilige Ecke der Presse
geschaltet.
Gleichermaßen liegt die Betätigungseinrichtung 75 der
jeweiligen Ecke bei unter Druck stehender Einrichtung 95
auf Abfluß, sie kann sich also zurückziehen.
Anstelle der Rahmenteile 100 können auch mechanische
Anschläge 105 einstellbarer Höhe
mit geeigneten Puffern 106 auf der
Unterseite des Pressentisches in Ecknähe
ausgerichtet
werden, so daß die Trennkraft unmittelbar zwischen den
Platten 35 und 72 aufgebracht wird.
Die Abtrenneinrichtungen 95 werden zur vertikalen
Verschiebung gegenüber den Anschlägen 100 auf geeignete
Weise geführt. Der Innenkolben weist einen Anschlag auf,
so daß die Stange nicht aus dem Gehäuse hinaus gedrängt
werden kann. Die Führungsmittel
können beliebig ausgebildet sein, so daß
das Gehäuse 96 ohne Standortveränderung vertikal
verschoben werden kann.
Um die Trennkräfte von den Einrichtungen 95 an die
Preßplatte 72 zu tragen und dabei gleichzeitig für die
Bedienung der Formhälften die Platte 72 oder den Tisch
horizontal hinein- oder herauszurollen, liegt jede
dieser Einrichtungen an einem abziehbaren Führungsblock 107 und
drückt gegen diesen.
Die Führungsblöcke 107 weisen auf ihrer Innenseite eine
Seitenschiene 108
auf. Die Schiene 108 ist so ausgebildet, daß sie in
die längsverlaufende Paßrille 110 hineinpaßt, die längs
der Seiten der Preßplatte 72 ausgebildet ist und sich
nach vorne und hinten in der Richtung der Y-Achse über
die gesamte Länge des Pressentisches erstreckt.
Bei Betätigung der Einrichtungen 95 wird Druck vom
Hohlraum 79 der Betätigungseinrichtung 75 freigesetzt,
und Drucköl gelangt in das innere Gehäuse 96. Beim
Trennen der Formhälften werden vier Servoventile, eines
für jede Einrichtung 95, in Betrieb genommen, um die
Verbindung zum Hohlraum 79 des zugeordneten Abflusses
der Einrichtung 75 herzustellen und druckbeaufschlagtes
Öl in die inneren Kammern der Gehäuse 96 zu leiten,
wodurch die Gehäuse 96 nach unten gedrängt werden, weil
die Kolben 97 auf die Rahmenteile 100
rückwirken. Hierdurch werden die
Führungsblöcke 107 nach unten gedrängt, wobei die
zwischen Führungsblöcken und der Preßplatte 72 liegenden
Paßflächen den Pressentisch an allen vier Seiten
zwangsläufig nach unten drücken, wodurch die
Betätigungseinrichtung zum Einziehen gezwungen und die
beiden Formhälften getrennt werden.
Wie nachstehend noch darzulegen ist, wird die Steuerung
der Formpresse mittels einer Folgeregelung durchgeführt,
wobei für die Verschiebung Leistungswandler als
Rückkopplung für die servogesteuerten Einrichtungen
angewandt werden. Wenn der Querkopf
eingezogen ist, ergeben die vier
Leistungswandler 140, die zwischen der Preßplatte 72 und
dem Sockel 16 angeordnet sind, die
Rückkopplungssteuerung für die Stellung des
Pressentisches entsprechend der Einstellung der auf den
Pressentisch wirkenden Einrichtungen 75 und 96. Es gibt
zumindest drei solche Leistungswandler 140. Nach der
Zeichnung sind vier Leistungswandler vorgesehen, um
Informationen über die vertikale Höhe und die
Ausrichtung des Pressentisches zur horizontalen Ebene zu
erhalten.
Die Endrückkopplung für die Steuerungen der Formpresse
wird mit vier Leistungswandlern 120, die linear
veränderliche Differentialtransformatoren sind,
erreicht, die auf jeder der vier Ecken der Formhälften
mit der unteren Formhälfte 31 fest verbunden sind
und deren Endteile mit
Federbelastung mit an der oberen Formenhälfte 30 befindlichen
Ansätzen in Eingriff kommen.
Die
Leistungswandler 120 werden in den Steuerschaltkreis
eingeschaltet, wenn der Querkopf in seiner unteren
Stellung verriegelt ist. Dagegen kommen bei gehobenem
Querkopf die Leistungswandler 140 zur Anwendung.
Wenn, wie dargestellt, die Formhälften zurückgezogen
sind, so daß die Zentrierzapfen oder Vorsprünge 90 nicht
mehr in den Nuten oder Vertiefungen gehalten werden, ist
es möglich, daß der Pressentisch eine beträchtliche
Fehlausrichtung erfährt.
Demzufolge ist es zweckmäßig, einen mechanischen
Ortsfestleger für den Pressentisch zu verwenden, wenn
dieser zurückgezogen (abgesenkt) ist.
Um eine derartige mechanische Bewegungsabgrenzung des
unteren Pressentisches und der Lagerplatte 81 zu
erreichen, sind mehrere Stellantriebe 115, die aus
einem Zylinder und einem mit einem Zapfen 116
verbundenen Innenkolben bestehen, vorgesehen.
Die Zapfen greifen in eine an der Platte 81 befestigte
Buchse ein und weisen einen Bund auf, der die Platte
trägt, wenn der Pressentisch in die in Fig. 3
dargestellte Stellung zurückgezogen worden ist.
Der Innenkolben ist in eine Kammer mit hydraulischem
Druckmittel eingesetzt,
der von einem geeigneten Ventil her
Druck zugeführt wird, um einen festen Anschlag für den
Pressentisch gegen eine Verschiebung über die in Fig. 3
gezeigte Stellung hinaus zu ergeben; die Stellantriebe
115 verhindern gegen die von den Einrichtungen 95
erzeugten Kräfte eine Verschiebung mehr, als in
Fig. 3 gezeigt ist.
Die Zapfen 116 legen die Lage der Lagerplatte 81 in
bezug zu den hydrostatischen Lagern sowie der
Betätigungseinrichtung 75 fest, und obgleich die Rille
110 gegenüber der Schiene 108 etwas Spiel hat,
verbleiben die Platte 72 und die untere
Formhälfte 31 während der Zeit in der richtigen
Stellung, während die obere Formhälfte 30 und der
Querkopf zurückgezogen werden.
Somit wird also der starre Pressentisch unmittelbar von
den Betätigungseinrichtungen 75 getragen, die die
Formungskraft über die hydrostatische Lagerplatte 81 an
den Pressentisch geben. Hinzu kommt, daß die
Trenneinrichtungen 95 eine kurze Belastungsbahn zwischen
der oberen Formhälfte 30 über den starren Querkopf, die
vertikalen Säulen 17 und den Reaktionsrahmen 100
schafft, um die Formhälften mit geringer Rückfederung zu
trennen. Dadurch, daß jede der Einrichtung 75 und 95 an
derselben Ecke von einem Servoventil her gesteuert wird,
wird der Betrieb vereinfacht und der Kostenaufwand
gesenkt.
Die Platte 72 ist so ausgebildet,
daß sie auf Stützschienen 125 ausgerollt werden kann,
so daß die Formhälfte ausgewechselt und die Preßplatte
oder die Form nach Bedarf gewartet werden kann.
Nach den Darstellungen der Fig. 3 und 2 trägt der
Sockel 16 zwei räumlich getrennte parallele Schienen
125, die außerhalb der Betätigungseinrichtungen 75
liegen und von der Presse aus um ein gewünschtes Maß
nach vorne laufen. Der Pressentisch besitzt nach den
Zeichnungen Radgehäuse oder -kästen 126, die an dessen
vorderen und hinteren Seiten eingesetzt sind, wobei die
bei 127 angedeuteten Räder unmittelbar über den Schienen
125 liegen. Am vorderen Ende sind die Räder auf einer
Querwelle angeordnet, die
von einem
Hydraulikmotor über ein Vorgelege oder einen
Kettenantrieb über ein Vorgelege oder einen
Kettenantrieb auf herkömmliche Weise angetrieben wird.
Soll der Pressentisch entfernt werden, wird der
hydrostatische Druck in
den Stellantrieben 115 freigegeben, wodurch sich die
Kolben und die befestigten Zapfen 116 in das Gehäuse
einziehen können, um dabei den Bund abzusenken und den
Pressentisch herabfahren zu lassen, während die
Betätigungseinrichtung 75 sich zusammendrückt, bis die
Räder 127 mit den Schienen 125 in Kontakt kommen. Das
Gewicht des Pressentisches zwingt diesen nach unten,
wobei dann die Blöcke 107 sich auch nach unten
verschieben.
Zum Lösen des Pressentisches aus der Gleitschiene 108
des Blockes 107 wird der Block mit einem schrägflächigen
Anschlagbund 135 in Eingriff gebracht und bei seiner Abwärtsbewegung
in Schräglage gebracht, so daß
der Pressentisch von den Schienen freigegeben wird und
der Pressentisch auf den Schienen 125
herausgeschoben wird und die daran befestigte
Formhälfte 31 in eine Stellung bewegt wird, in der
die Form gewartet oder ausgewechselt werden kann.
Darüber hinaus besitzt die Platte 81 genügend Gewicht,
um die hydraulischen Arbeitskolben 77 einzuziehen und
zwischen der oberen Fläche von Platte 81 und der unteren
Fläche des Pressentisches ein Spiel vorzusehen, so daß
die Zapfen 82, die sehr flach sind, die untere Fläche
des Pressentisches freimachen, wenn der Pressentisch
herausgerollt wird. Die Platte 81 verbleibt in Stellung,
so daß die gebildeten hydrostatischen Lager nicht
beschädigt werden und daß insbesondere die Dichtungen
83 nicht Verschleißkräften ausgesetzt sind und es auch
zu keinem Ölaustritt kommt.
Soll der Pressentisch ausgewechselt werden, muß er nur
über die Schienen 108 in eine Stellung innerhalb der
Rillen 110 zurückgerollt werden. Die Fixierzapfen 116
werden betätigt, indem Druck in die Kammer geführt
wird, um die Platte 81 anzuheben. Die Zapfen und die
formschlüssig gepaarten Aufnehmer 82 sind verblockt,
so daß der Pressentisch in die richtige Stellung
gelangt.
Obwohl die Zapfen 116 beim Zusammenführen die Form
anfangs ausgerichtet halten, sind Platte oder
Pressentisch dadurch während des Eingriffs der Vorsprünge
90 in die Nuten 91 frei ausgerichtet, daß die die
Zapfen 116 umgebenden Buchsen nach oben gezogen werden.
Somit ist auf der X- und Y-Achse eine gewisse freie
Bewegung möglich, so daß die Blöcke die abschließende
Ausrichtung herbeiführen.
Bei den Servoventilsteuerungen für die Einrichtungen 75
und 95 stellt der Programmregler 67 das Betriebsprogramm
der Presse und die Steuerung dar, wenn der Querkopf
bewegt und verklammert wird und wenn die Einrichtungen
75 in Betrieb gesetzt werden, um die Formhälften
zusammenzuzwingen. Das Signal vom Programmregler, durch
das die Klemmeinrichtungen am Querkopf in der richtigen,
vom linearveränderlichen Differentialtransformator 27
an den Betätigungszylindern 22 abgetasteten Stelle
verriegelt werden, wird auch einer Steuerung 150 zugeführt,
die auch als Freiheitsgrad-Steuereinheit bezeichnet wird.
Diese Steuerung 150 hält den Pressentisch gegenüber
der oberen Formhälfte ausgerichtet und steuert die
Schließbewegung. Dabei folgt die Steuerung 150 einem
Programm, das auf bekannte Weise für die Servosteuerung
erstellt werden kann, und empfängt bis zur Verklammerung
des Querkopfes von den Meßfühlern 140 eine Rückkopplung.
Das die Querkopfklammern betätigende Signal setzt einen
elektronischen Modussteuerschalter in Betrieb, der die
Rückkopplung auf die Fühler 120 umschaltet. Für die
Kraftsteuerung beim Formen wird auch eine
Kraftrückkopplung von der Betätigungseinrichtung 75
verwendet, wobei Differenz- oder Wirkdruckwandler 151
diese Kraftrückkopplung für jede Betätigungseinrichtung
und deren zugeordneten Trenneinrichtung 95 erstellen.
Für die Einrichtungen an jeder Ecke des Pressentisches
ist ein getrenntes Servoventil 152 vorgesehen, so daß es
vier von diesen Servoventilen gibt, die jeweils von der
Steuerung 150 ein Steuersignal empfangen.
Die Servoventile steuern auf herkömmliche Weise den Fluß
einer Druckquelle. Das an jedes Servoventil 152 gegebene
Signal wird aus der Positionsabtastung hergeleitet und
dient der Bestimmung der angemessenen Verschiebung jeder
Betätigungseinrichtung 75, so daß die Preßtischplatte 72
nicht aus ihrer parallelen Ausrichtung zur oberen
Formhälfte 30 herausgedrängt wird. Die Steuerung ist
somit auf das in der US-PS 38 00 588 offenbarte
Mehrfachachsen-Steuerungssystem bezogen. Die
Verschiebung-Rückkopplungssteuerung von einem veränderlichen Differentialtransformator 140 her
wird nur so lange verwendet, bis die Leistungswandler
120 in den Kreis eingeschaltet werden, wobei ein
elektronischer Schalter die Steuerung zum Abtasten der
Rückkopplungssignale aus den Leistungswandlern 120
selbsttätig schaltet, wenn die Klammern den Querkopf in
seiner Formpreßstellung mit einer Formhälfte 30 in der
Nähe der unteren Formhälfte 31 verriegeln.
Beim Schließen der Formhälften bilden die Zentrierzapfen
oder Vorsprünge 90 eine Steuerung für die Gierbewegung
sowie für die Bewegung auf der X- und Y-Achse. Hierdurch
gewinnt man eine Kontrolle oder Beschränkung in drei
Freiheitsgraden. Zur Kontrolle der Neigungs- und
Schlingerbewegung sowie der Senkrechtbewegung des
Pressentisches werden die Hubeinrichtungen 75 präzise
gesteuert, so daß die Parallelität der Formhälften
gewährleistet ist.
Es sind zumindest drei Einrichtungen und drei
Verschiebungswandler zwischen dem Sockel und dem
Pressentisch zur Parallelhaltung gegenüber der oberen
Formhälfte erforderlich.
Claims (2)
1. Formpresse, insbes. für Kunststoffverbundmaterial
(SMC), mit einem Sockel, mehreren aus dem Sockel
herausgeführten Säulen, einem auf den Säulen durch
hydraulische Betätigungszylinder verschiebbaren Querkopf
und Klemmeinrichtungen auf dem Querkopf, die diesen an
den Säulen festklemmen können, wobei die eine Formhälfte
unter dem Querkopf befestigt ist, die andere auf einer
Tischplatte, mit hydraulischem Arbeitskolben
zum Pressen der beiden
Formhälften aufeinander zu, gekennzeichnet durch
- a) mehrere zwischen den Formhälften (30, 31) vorhandene, miteinander korrespondierende Zentrierzapfen oder -vorsprünge (90) und entsprechende Nuten oder Vertiefungen (91) zum selbsttätigen Einmitten und Ausrichten der beiden Formhälften (30, 31) zueinander bei deren Annäherung und
- b) durch hydrostatische Lager zwischen den Arbeitskolben (77) und der durch sie angetriebenen Tischplatte zur schwimmenden Lagerung der von der Tischplatte getragenen Formhälfte (31), und zwar in Gestalt von durch Ringdichtungen (83) auf den Kolbenstirnflächen gebildeten, vom Druck im jeweiligen Preßzylinder gespeisten flachen Räumen zwischen der Kolbenstirnfläche und einer zwischen Tischplatte und den Arbeitskolbenstirnflächen zwischengeschalteten Lagerplatte (81) und
- c) eine an sich bekannte, lageabhängige Servosteuerung der Arbeitskolben (77) in Verbindung mit vorhandenen Gegenkolben (97).
2. Formpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitskolben (77) einen Umfangs- oder Ringflansch
(78) mit Dichtungsring aufweisen, welcher Ringflansch
eine Teilkreisfläche oder eine kurze Zylinderfläche
mit hinreichend Spiel bildet, so daß der Arbeitskolben
(77) innerhalb des Zylinderraumes (79) in geringem Maße
seitlich gekippt werden kann.
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