DE3205543C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zum Herstellen von
Hinterschneidungen in Bohrlöchern nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind bereits Bohrwerkzeuge bekannt, mit denen das Bohrloch
und die Hinterschneidung in der Bohrlochwandung gebohrt
werden können (EP 00 34 658 A1). Hierzu ist in den Bohrkopf eine Hartmetall-
Schneidplatte eingesetzt, die radial über den
Bohrkopf beidseitig übersteht. Die annähernd axial verlaufenden
Seitenränder der Schneidplatte bilden die Seitenschneiden
zur Herstellung der Hinterschneidung, während der
stirnseitige Rand der Schneidplatte die Stirnschneide zum
Bohren aufweist. Zum Bohren sowie zur Herstellung der Hinterschneidung
stehen jeweils nur zwei Schneiden zur Verfügung,
die durch die Ränder der Schneidplatte gebildet werden. Dadurch
neigen diese Werkzeuge während des Bohrens zum Rattern.
Besonders nachteilig macht sich dies beim Bohren in Beton
mit harten Zuschlagstoffen, beim Auftreten von Fugen oder
Armierungen und dgl. bemerkbar. Dadurch läßt sich eine
Hinterschneidung häufig nicht mehr herstellen, und das Werkzeug
kann beschädigt werden. Außerdem besteht die Gefahr,
daß die Hinterschneidung nur zum Teil gebohrt wird, so daß
beispielsweise ein in der Hinterschneidung zu verankernder
Dübel nicht ausreichend gesichert werden kann.
Aus der DE-OS 25 49 057 ist ein Bohrwerkzeug nach der Gattung
des Anspruchs 1 bekannt geworden. Dieses Bohrwerkzeug besitzt
ebenfalls eine im Bereich des Bohrkopfes quer angeordnete
Schneidplatte, die sich bis etwa über die halbe Länge der
Bohrerwendel erstreckt und im Querschnitt kegelförmig
ausgebildet ist. Die Schneidplatte überragt dabei radial den
Wendelschaft und weist kammerartig unterbrochene Einschliffe
zur Herstellung mehrerer Schneiden auf. Diese Einschnitte
sollen zur verbesserten Bohrmehlabfuhr dienen.
Trotz dieser Anordnung mehrerer Schneiden aufgrund der
kammartigen Einschliffe, treten bei diesem Bohrwerkzeug hohe
Schnittkräfte durch die insgesamt geringe Anzahl von
Schneiden auf. Außerdem liegen sämtliche Schnittflächen axial
hintereinander, d. h. de facto sind nur zwei Schneiden über
dem Umfang des Bohrwerkzeugs verteilt, was der Laufruhe
abträglich ist und die Standzeiten des Werkzeugs durch zu
hohe Schnittkräfte stark verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die
Schnittkräfte reduziert und damit die Standzeiten des
Bohrkopfes erhöht werden. Gleichzeitig soll die Laufruhe des
Bohrwerkzeugs verbessert werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Bohrwerkzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen des Bohrwerkzeugs nach dem Anspruch 1
angegeben.
Da das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug mehrere am Umfang des
Werkzeugs verteilte Schneiden aufweist, wird beim Bohren eine
sehr hohe Laufruhe erreicht. Während des Bohrens sind
sämtliche Stirn- und Seitenschneiden in Eingriff, so daß die
Schnittkräfte an den einzelnen Schneiden verringert und der
Verschleiß des Werkzeugs erheblich reduziert wird. Auch die
Bruchgefahr wird dadurch erheblich herabgesetzt. Wegen der
großen Zahl von Schneiden hat das erfindungsgemäße
Bohrwerkzeug eine hohe Abtragleistung.
Während des Herstellens der Hinterschneidung
sind mehrere Seitenschneiden gleichzeitig in Eingriff,
wodurch das Rattern wegfällt und die Hinterschneidung
gleichmäßig hergestellt werden kann. Außerdem werden die
Schnittkräfte an den Seitenschneiden vermindert,
der Verschleiß verringert und die Bruchgefahr des Bohrwerkzeugs
herabgesetzt. Mit der Vielzahl der Stirn- und Seitenschneiden
läßt sich darüber hinaus ein sehr rundgenaues Bohrloch herstellen,
so daß auch die Hinterschneidung genau hergestellt
werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht einen Teil
eines erfindungsgemäßen
Bohrwerkzeugs in Bohrstellung,
Fig. 2 das Bohrwerkzeug während des Herstellens
der Hinterschneidung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Bohrwerkzeug
gemäß den Fig. 1 und 2.
Mit dem Bohrwerkzeug können hinterschnittene Bohrlöcher für
Dübel, Anker und dgl. hergestellt werden. Das Bohrwerkzeug
nach den Fig. 1 und 2 hat einen Bohrer 1 mit einem
Bohrerschaft 2, der an einem Ende ein (nicht dargestelltes)
Vebindungsstück zur Befestigung des Bohrers in
einer Antriebsmaschine, beispielsweise einer Bohrmaschine,
aufweist. Am gegenüberliegenden Ende ist das Bohrwerkzeug
mit einem Bohrkopf 4 versehen. Mit dem Bohrwerkzeug wird
zunächst ein Bohrloch 6 in ein Bauteil 7 gebohrt, das beispielsweise
eine armierte Betondecke oder dgl. sein kann.
Wenn der Bohrer die in Fig. 1 dargestellte Endlage erreicht
hat, wird
das Bohrwerkzeug im Bohrloch geschwenkt. Außerdem wird das
Bohrwerkzeug zur Herstellung einer Hinterschneidung 5 bei verschwenkter
Lage kreisend bewegt. Um diese Umlaufbewegung
ausführen zu können, ist in das Bohrloch 6 eine Hülse gesteckt,
die sich mit einem Flansch am Rand des Bohrloches
abstützt und eine Führung für das umlaufende Bohrwerkzeug
aufweist. Die Hülse kann auch ohne Führungsflansch ausgebildet
sein und einen kegelstumpfförmigen Abschnitt aufweisen,
der innerhalb des Bohrloches 6 auf dem Bohrerschaft
sitzt und die Schwenkbewegung des Bohrers im Bohrloch
begrenzt und außerdem als Führung für den Bohrer bei der
Umlaufbewegung dient.
Der Bohrkopf 4 ist nach Art eines Fräskopfes mit einer
Vielzahl von Schneidteilen
21 ausgebildet, die radial über den Schaft 2 ragen.
Jedes Schneidteil 21 hat am radial
äußeren Rand eine Schneide 22, die parallel zur Bohrerachse A
verläuft. Sämtliche Schneiden 22 liegen auf dem Mantel
eines gedachten Zylinders. Die Schneiden 22 bilden Seitenschneiden,
mit denen die Hinterschneidung 5 im Bohrloch
6 hergestellt werden kann. Da die Schneiden 22 parallel zur
Bohrerachse verlaufen, liegt die Seitenwandung 30 der
Hinterschneidung 5 auf einem Kegelmantel. Der Kegelwinkel
wird bei dieser Ausführung durch den Schwenkwinkel des
Bohrerschaftes in bezug auf die Bohrlochachse B bestimmt
Infolge der großen Zahl von Schneidteilen 21 und Seitenschneiden
22 hat der Bohrkopf 4 eine hohe Standzeit, eine
hohe Abtragsleistung und eine große Laufruhe. Dadurch
eignet sich das Bohrwerkzeug vorzugsweise zum Bohren von
harten Werkstoffen, wie armiertem Beton und dgl.
Der Bohrkopf 4 ist massiv ausgebildet und besteht vorzugsweise
aus Hartmetall. Er kann fest, beispielsweise durch
Hartlöten, oder auswechselbar, beispielsweise durch eine
Schraubverbindung, mit dem Schaft 2 verbunden sein. Die
massive Bohrkopfausbildung ist für Bohrer mit kleinem
Arbeitsdurchmesser vorteilhaft.
Der Bohrkopf 4 ist an seiner Stirnseite mit wenigstens
drei Stirnschneiden 46 versehen, die auf dem Mantel eines
Kegels liegen und in der Achse A des Bohrers zusammenlaufen.
Die Stirnschneiden 46 werden zum Bohren des
Bohrloches 6 herangezogen. Aufgrund der Mehrzahl von
Stirnschneiden 46 wird auch beim Bohren des Bohrloches 6
eine sehr hohe Laufruhe, eine große Verschleißfestigkeit
und eine hohe Abtragsleistung des Bohrwerkzeuges erreicht.
Dadurch können mit dem Bohrwerkzeug auch Bohrlöcher in
eingelagerten Eisenarmierungen oder in Baustoffen mit ähnlich
hoher Festigkeit gebohrt werden. Die Mehrzahl von
Stirnschneiden 46 wirkt sich besonders günstig auf die
Rundheit des Bohrloches 6 auf. Es hat sich gezeigt, daß
mit den Stirnschneiden 46 ein Bohrloch mit hoher Rundgenauigkeit
hergestellt werden kann. Dies hat unmittelbar Auswirkungen
auf die Genauigkeit der herzustellenden Hinterschneidung
5, da das Bohrwerkzeug eine Umlaufbewegung
ausführen muß und hierbei die Bohrungswandung als Führung
dienen kann. Die Formgebung der Hinterschneidung hängt deshalb unter
anderem auch von der Form des Bohrloches ab. Infolge der
hohen Rundheit des Bohrloches 6 läßt sich auch die Hinterschneidung
5 sehr exakt herstellen. Die in der Hinterschneidung
zu verankernden Teile, wie beispielsweise Dübel,
können dadurch absolut fest und zuverlässig im Bohrloch
6 verankert werden.
Da die Stirnschneiden 46 etwa radial von der Bohrerachse
A aus bis zu den Seitenschneiden 22 verlaufen, hat die
Hinterschneidung im Anschluß an die kegelförmige Seitenwand
30 eine weitere, auf dem Mantel eines gedachten
Kegels liegende Wand 34, die durch die Stirnschneiden 31
während der Umlaufbewegung des geschwenkten Bohrwerkzeugs
hergestellt wird (Fig. 2). Da das Bohrwerkzeug, ausgehend
von der Stellung gemäß Fig. 1, erst allmählich in die Lage
gemäß Fig. 2 gelangt, wird von der Spitze 35 des Bohrkopfes
4 ein senkrecht zur Bohrlochachse B liegender, kreisförmiger
Boden 36 hergestellt.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht der
Bohrkopf 4 insbesondere aus mehreren axial übereinander angeordneten
Scheiben 37 bis 40, die jeweils die Schneidteile
21 tragen. Die Scheiben sitzen auf einem Zapfen 41 (Fig. 2),
der eine Fortsetzung des Bohrerschaftes 2 bildet und
gegenüber diesem im Durchmesser verringert ist. Die unterste Scheibe
40 sitzt unmittelbar auf einer ringförmigen Schulterfläche
42 am Übergang vom Bohrerschaft 2 zum Zapfen 41 auf. Die
übrigen Scheiben liegen unmittelbar aufeinander und sind vorzugsweise
durch Hartlöten mit dem Zapfen verbunden. Es wäre
aber auch möglich, die einzelnen Scheiben 40 mittels Schraubverbindung
auf dem Zapfen zu befestigen.
Da der Bohrkopf 4 aus einzelnen Scheiben zusammengesetzt
ist, kann die Höhe des Bohrkopfes und damit die Breite der
Hinterschneidung 5 sehr einfach verändert werden.
Die oberste stirnseitige Scheibe 37 des Bohrkopfes 4 weist drei
Schneidenträger 43 bis 45 auf (Fig. 3), die jeweils die
Stirnschneide 46 aufweisen. Wie Fig. 3 zeigt, verlaufen die
Stirnschneiden 46 von der Achse A des Bohrers aus radial
und schließen mit ihr einen stumpfen Winkel α ein. Die
Stirnschneiden 46 bilden jeweils die in Drehrichtung 47
des Bohrwerkzeugs vordere Kante von Rückenflächen 48 der
Schneidenträger 43 bis 45. Die Rückenflächen 48 sind in
Drehrichtung 47 nach hinten geneigt und bilden einen Freiwinkel
mit dem die Stirnseiten 46 enthaltenden Kegelmantel.
Die Rückenflächen 48 sind dreieckförmig ausgebildet
(Fig. 3). Die Stirnschneiden 46 bilden die Hypotenusen
dieser Rückenfläche, deren eines Ende in der Achse A und
deren anderes Ende auf dem Schneidkreis C des Bohrwerkzeugs
liegt.
An die Rückenfläche 48 schließt jeweils eine Seitenwand
49 an, die in Draufsicht ebenfalls Dreieckform hat und in
Drehrichtung 47 nach hinten geneigt verläuft. In Ansicht
senkrecht zur Bohrerachse A hat die Seitenwand 49 viereckige
Form und reicht bis zur benachbarten Scheibe 38 (Fig. 1).
Der auf der Scheibe 38 aufliegende untere Rand 50 der
Seitenwände 49 liegt, in Draufsicht gemäß Fig. 3 gesehen,
auf einem Teil einer Sekante des durch den Arbeitsdurchmesser
bestimmten Kreises C des Bohrwerkzeugs. Die Ränder
50 schließen an die Seitenwand 51 des benachbarten
Schneidenträgers an. Die Seitenwände 51 liegen in Radialebenen
des Bohrkopfes 4 (Fig. 3) und verlaufen von der
Achse A bis zum Schneidkreis C. Da die Ränder 50 längs einer
Sekante des Schneidkreises C verlaufen, wird ein verhältnismäßig
großer Spanraum 52 zwischen benachbarten Schneidenträgern
43 bis 45 gebildet, so daß das beim Bohren des
Bohrloches 6 anfallende Bohrmehl rasch von der Bohrspitze
aus nach hinten gefördert werden kann. Da außerdem die
Seitenwände 49 der Schneidenträger 43 bis 45 in Drehrichtung
47 nach hinten geneigt sind, kann das von den Stirnschneiden
46 erzeugte Bohrmehl auf diesen Seitenwänden rasch
in die Spanräume 52 geleitet werden, wodurch die Bohrmehlabfuhr
noch weiter verbessert und beschleunigt wird.
Die Stirnschneiden 46 gehen jeweils in eine Seitenschneide
22 über (Fig. 2), die parallel zur Bohrerachse A verläuft.
Die Seitenschneiden 22 bestimmen den Durchmesser des
Schneidkreises C und damit den Arbeitsdurchmesser des Bohrwerkzeugs.
Die unter einem stumpfen Winkel zu den zugehörigen
Stirnschneiden 46 liegenden Seitenschneiden 22
werden durch die in Drehrichtung 47 vorderen Kanten von
Rückenflächen 53 gebildet, die unter einem Winkel zu einer
die Seitenschneide 22 enthaltende Tangentialebene des
Schneidkreises C liegen. Die Rückenflächen 53 haben in Ansicht
senkrecht zur Bohrerachse A etwa Rechteckform. Die
Seitenwände 49 der Schneidenträger schließen stumpfwinklig
an die zugehörigen Rückenflächen 53 an und nehmen von der
Rückenfläche aus in Richtung auf die Bohrerachse A in
ihrer Höhe stetig zu (Fig. 1).
Die Scheiben 38 bis 40 sind untereinander gleich ausgebildet,
so daß im folgenden nur die Scheibe 38 näher erläutert
werden soll. Die Scheibe 38 hat konstante Dicke und
weist drei armförmige Schneidenträger 54 bis 56 auf, die
jeweils eine Seitenschneide 57 aufweisen. Von der Seitenschneide
57 aus erstreckt sich in Drehrichtung 47 nach
hinten eine Rückenfläche 58, die einen Winkel mit einer
die Seitenschneide enthaltenden Tangentialebene des Schneidkreises
C einschließt. Die Rückenfläche 58 schließt stumpfwinklig
an eine Seitenfläche 59 an, die, in Draufsicht auf
das Bohrwerkzeug gesehen (Fig. 3), längs einer Sekante
des Kreises C verläuft und stumpfwinklig an eine Brustfläche
60 des in Drehrichtung 47 nachfolgenden Schneidenträgers
anschließt. Die Brustfläche 60 bildet mit der
Rückenfläche 58 des Schneidenträgers die Seitenschneide
57 (Fig. 3). Die Brustflächen 60 liegen annähernd senkrecht
zu der die zugehörige Seitenschneide 57 enthaltenden
Tangentialebene des Kreises C. Aufgrund der beschriebenen
Ausbildung der Scheibe 38 werden im Berich zwischen
benachbarten Schneidenträgern 54 bis 56 verhältnismäßig
große Aufnahmeräume 61 für das beim Herstellen der Hinterschneidungen
5 anfallende Bohrmehl gebildet. Die Aufnahmeräume
61 sind jeweils in Verbindung mit den axial
benachbarten Aufnahmeräumen 52 der Scheibe 37 bzw. der
Scheiben 39 und 40. Dadurch ist sichergestellt, daß das
Bohrmehl vom freien Ende des Bohrkopfes 4 aus aus dem
Bohrloch entfernt werden kann.
Um eine rasche Bohrmehlabfuhr sowohl beim Bohren als
auch beim Herstellen der Hinterschneidung 5 sicherzustellen,
ist der Bohrerschaft 2 mit wenigstens einer
Bohrmehlnut 62 versehen. Im Ausführungsbeispiel hat der
Bohrerschaft 2 zwei Bohrmehlnuten 62, die einen raschen
Bohrmehlabtransport gewährleisten. Der Bohrerschaft 2
kann jedoch auch nur zylindrisch ausgebildet sein.
Die Scheiben 37 bis 40 bestehen vorzugsweise aus Hartmetall,
können aber auch aus einem anderen geeigneten Material
bestehen. Infolge der Scheiben können die Seitenschneiden
57 über die Höhe des Bohrkopfes 4 optimal verteilt angeordnet
werden. Axial benachbarte Scheiben sind gegeneinander
leicht verdreht angeordnet, so daß auch die Seitenschneiden
57 der Scheiben in Umfangsrichtung des Bohrkopfes
versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch können bei
gleichem Span- bzw. Aufnahmeraum sehr günstige Eingriffsbedingungen
bei der Herstellung der Hinterschneidung 5
erreicht werden. Im Ausführungsbeispiel sind axial benachbarte
Scheiben derart gegeneinander verdreht angeordnet,
daß jeweils übernächste Seitenschneiden 57 bzw. 22, 57
auf gleicher Höhe liegen. Die Seitenschneiden können aber,
je nach den geforderten oder gewünschten Einsatzbedingungen,
auch in anderer Weise versetzt zueinander angeordnet
werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 haben die
Seitenschneiden 22, 57 jeweils einer Scheibe gleichen Abstand
voneinander. Die Scheiben können aber auch so ausgebildet
sein, daß die Seitenschneiden jeder Scheibe unterschiedlichen
Abstand voneinander haben. Hierbei kann die
Anordnung so getroffen werden, daß der Abstand zwischen
benachbarten Seitenschneiden von Scheibe zu Scheibe wechselt.
Schließlich können die Seitenschneiden 22, 57 auch jeweils
etwa auf einer Schraubenlinie um die Achse A des Bohrerschaftes
2 liegen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 3 können
die Stirnschneiden 46, in Draufsicht auf den Bohrkopf
gesehen, leicht gekrümmt verlaufen, was sich vorteilhaft
beim Bohren auswirken kann.
Die Verwendung der einzelnen Scheiben 37 bis 40 bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 hat den Vorteil, daß
das Bohrwerkzeug in einfacher Weise auf den jeweiligen
Einsatzzweck optimal eingestellt werden kann. Dadurch wird
auch die Herstellung des Bohrwerkzeugs wesentlich vereinfacht
und verbilligt, weil die unterschiedliche Anordnung
der Schneiden im wesentlichen nur durch eine versetzte Anordnung
der Scheiben zueinander erreicht werden kann.
Es ist möglich, den Arbeitsdurchmesser der bohrerkopfseitigen
Scheibe 37 größer auszubilden als bei den übrigen
Scheiben 38 bis 40.
Claims (17)
1. Bohrwerkzeug zum Herstellen von Hinterschneidungen in
Bohrlöchern in Stein oder Beton, mit einem Bohrer, der einen
Bohrerschaft zur Aufnahme in einer Antriebsmaschine und einen
mehrschneidig ausgebildeten Bohrkopf hat, der mit mehreren,
in Umfangsrichtung mit Abstand hintereinander angeordneten
und Seitenschneiden aufweisenden Schneidteilen zum Herstellen
der Hinterschneidungen im Bohrloch versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (4) aus wenigstens zwei,
axial hintereinander angeordneten Scheiben (37 bis 40)
besteht, die mit den Seitenschneiden (57) versehen sind, und
daß die Seitenschneiden (22, 57) axial benachbarter Scheiben
(37 bis 40) in Umfangsrichtung des Bohrkopfes (4) versetzt
zueinander angeordnet sind.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (37 bis 40) jeweils wenigstens drei
Schneidenträger (43 bis 45, 54 bis 56) aufweisen, die jeweils
einstückig miteinander ausgebildet und in Umfangsrichtung des
Bohrkopfes (4) mit Abstand hintereinander angeordnet sind.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheiben (37 bis 40) aus Hartmetall
bestehen.
4. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Scheiben (37 bis 40)
die gleiche Zahl von Seitenschneiden (22, 57) aufweisen.
5. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (37 bis 40) jeweils
eine unterschiedliche Zahl von Seitenschneiden (22, 57)
aufweisen.
6. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß axial benachbarte Scheiben (37
bis 40) gegeneinander verdreht angeordnet sind.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschneiden (22, 57)
mindestens einer Scheibe (37 bis 40) in Umfangsrichtung des
Bohrkopfes (4) unterschiedlichen Abstand voneinander haben.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
Seitenschneiden (22, 57) von Scheibe zu Scheibe
unterschiedlich ist.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (46; 22, 57)
sämtlicher Scheiben (37 bis 40) gleichen Arbeitsdurchmesser
haben.
10. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten
Schneidenträgern (43 bis 45, 54 bis 56) der Scheiben (37 bis
40) Aufnahmeräume (52, 61) für das Bohrmehl vorgesehen sind.
11. Bohrwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die Aufnahmeräume (52, 61)
axial benachbarter Scheiben (37 bis 40) miteinander in
Verbindung stehen.
12. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschneiden (22, 57)
durch die in Drehrichtung (47) vordere Kante einer
Rückenfläche (53, 58) der Schneidenträger (43 bis 45, 54 bis
56) gebildet sind und daß die Rückenflächen unter einem
Winkel zu einer die zugehörige Seitenschneide enthaltenden
Tangentialebene an den Schneidkreis (C) des Bohrkopfes (4)
liegen.
13. Bohrwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenschneiden (22, 57) durch die
Schnittkante der Rückenflächen (53, 58) mit Brustflächen (51,
60) der Scheiben (37 bis 40) gebildet sind und daß die
Brustflächen (51, 60) annähernd rechtwinklig zu einer die
zugehörige Seitenschneide enthaltenden Tangentialebene an den
Schneidkreis (C) liegen.
14. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die bohrerkopfseitige Scheibe
(37) Stirnschneiden (46) aufweist.
15. Bohrwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Stirnschneiden (46) jeweils eine
in Drehrichtung (47) des Bohrwerkzeugs nach hinten geneigte
Rückenfläche (48) anschließt, die in eine den zugehörigen
Aufnahmeraum (52) begrenzende Seitenwand (49) des
Schneidenträgers (43 bis 45) übergeht.
16. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnschneiden (31, 46)
stumpfwinklig an zugehörigen Seitenschneiden (22)
anschließen.
17. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnschneiden (31, 46) in
gleicher Zahl vorgesehen sind wie die Seitenschneiden (22,
57).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823205543 DE3205543A1 (de) | 1981-11-03 | 1982-02-17 | Bohrwerkzeug zum herstellen von hinterschneidungen in bohrloechern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813143462 DE3143462A1 (de) | 1981-11-03 | 1981-11-03 | Bohrwerkzeug |
DE19823205543 DE3205543A1 (de) | 1981-11-03 | 1982-02-17 | Bohrwerkzeug zum herstellen von hinterschneidungen in bohrloechern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3205543A1 DE3205543A1 (de) | 1983-08-25 |
DE3205543C2 true DE3205543C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=25797037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823205543 Granted DE3205543A1 (de) | 1981-11-03 | 1982-02-17 | Bohrwerkzeug zum herstellen von hinterschneidungen in bohrloechern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3205543A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008004401U1 (de) * | 2008-03-29 | 2009-08-06 | Kovacs, Karl-Heinz | Mauerschneidfräse |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2549057C2 (de) * | 1975-09-05 | 1984-07-12 | Artur Dr.H.C. 7244 Waldachtal Fischer | Bohreinheit |
DE2733395C2 (de) * | 1977-07-23 | 1982-12-09 | Hermann Bilz Gmbh & Co, 7300 Esslingen | Senkwerkzeug |
EP0034658A1 (de) * | 1980-02-23 | 1981-09-02 | Fischerwerke Arthur Fischer GmbH & Co. KG | Bohreinheit zur Herstellung von hinterschnittenen Bohrlöchern |
-
1982
- 1982-02-17 DE DE19823205543 patent/DE3205543A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008004401U1 (de) * | 2008-03-29 | 2009-08-06 | Kovacs, Karl-Heinz | Mauerschneidfräse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3205543A1 (de) | 1983-08-25 |
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