DE3205251A1 - Kernrohrwalze - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Kernrohrwalze mit Mittenabstützung zum Druckbehandeln von Stoffbahnen jedweder Art, vorzugsweise für textile Stoffbahnen oder solche aus Papier, Pappe oder einem Elastomer. Die gestellte technische Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Walzenmantel aus zwei gleichgroßen rohrförmigen Mantelhälften (6,7) besteht, die auf die Mittenabstützung in Form zweier Kegelstümpfe (4, 5), deren Grundflächen einander zugekehrt sind, aufgepresst sind. Die einander zugekehrten Enden der beiden Mantelhälften (6, 7) sind innen mit je einer ringförmigen Paßfläche (8 bzw. 9) und außerdem noch mit je einer abgesetzten Eindrehung (10 bzw. 11) versehen. Die Paßflächen (8, 9) sitzen auf den Mantelflächen der Kegelstümpfe (4, 5). In die Eindrehungen (10, 11) ist ein Ring (14) eingelegt. Die einander zugekehrten Enden der Mantelflächen (6, 7) sind durch eine Schweißnaht (15) verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kernrohrwalze eines Quetschwerkes zum Behandeln von vorzugsweise textilen Stoffbahnen, aber auch Fadenscharen oder Faserkabeln. Die Erfindung ist z. B. anwendbar bei der Veredlung von textilen Stoffbahnen und der Herstellung von Papier, Pappen oder Elastomeren, also überall dort, wo Stoffbahnen im weiteren Sinne einer Druckbehandlung unterworfen werden sollen.
Es ist z. B. durch die DE-AS 22 11 892 bekannt, Kernrohrwalzen mit einer radialen Abstützung zu versehen. Der Walzenkern verjüngt sich vom Bereich der Mittenabstützung aus zu den Walzenenden hin in seinem Durchmesser. Bei Belastung vergrößert sich der Bereich, in dem der Walzenkern innen am Walzenmantel anliegt. Eine Variante sieht vor, dass der Walzenkern mit dem Walzenmantel verschweißt ist oder selbst einen Teil des Walzenmantels bildet.
Dieser technischen Lösung haften eine Reihe empfindlicher Nachteile an. Im Bereich der Abstützung des Walzenmantels auf den Walzenkern tritt bei einem nicht verbundenen Übergang an den Berührungsflächen Reibkorrosion auf, die zum Dauerbruch führt. Außerdem fordert eine Verjüngung des Wal-
zenkernes bis zum Zapfen einen hohen Materialaufwand und bei der Variante der bogenförmigen Verjüngung zusätzlich einen höheren Fertigungsaufwand. Ferner wird bei der vorgesehenen Form des Walzenkernes und seiner festen Verbindung durch Aufschrumpfen oder Aufpressen auf den Walzenmantel eine hohe Kerbspannung wirksam. Um die Gefahr des Dauerbruchs herabzusetzen, ist ein größerer Walzendurchmesser erforderlich. Ein größerer Walzendurchmesser mindert jedoch den Abquetscheffekt eines Quetschwerkes wesentlich. Das Aufschweißen des Mantelrohres auf den Walzenkern dagegen bedingt zusätzlich die Verwendung eines schweißbaren Stahles für den Walzenkern mit dem Nachteil der damit verbundenen geringeren Festigkeit dieses Stahles. Um die auftretenden Belastungen aufnehmen zu können, müsste wiederum der Durchmesser der Walzen vergrößert werden. Das führt zu dem vorgenannten Nachteil des verringerten Abquetscheffektes. Stähle höherer Festigkeit lassen sich jedoch nicht oder nur mit sehr großem Aufwand bezüglich der Vermeidung von thermischen Spannungsrissen schweißen.
Schließlich kommt es bei einem Verschweißen des Walzenmantels mit dem Walzenkern an diesen Stellen zu dessen höherer Belastung, die wiederum die Gefahr der Entstehung eines Dauerbruches erhöht.
Ziel der Erfindung ist es, eine Kernrohrwalze eines Quetschwerkes mit einer über die gesamte Breite gleichmäßigen Anpressung anzugeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine entsprechende konstruktive Gestaltung der Kernrohrwalze das angestrebte Ziel
der Erfindung fertigungstechnologisch einfacher und realisierbar bei Beibehaltung eines kleinstmöglichen Durchmessers zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine Kernrohrwalze mit Mittenabstützung gelöst, bei der der Mantel aus zwei gleichgroßen, rohrförmigen Mantelhälften besteht, die auf die Mittenabstützung in Form zweier Kegelstümpfe, deren Grundflächen einander zugekehrt sind, aufgepresst sind.
Weitere Merkmale bestehen darin, dass die einander zugekehrten Enden der beiden Mantelhälften innen mit je einer ringförmigen Paßfläche und außerdem noch mit je einer abgesetzten Eindrehung versehen sind. Die Paßflächen entsprechen zumindest annähernd den jeweiligen Mantelflächen der Kegelstümpfe. In den Eindrehungen ist ein Ring eingelegt. Die einander zugekehrten Enden der Mantelhälften sind durch eine Schweißnaht miteinander verbunden.
Durch die Erfindung wird eine Kernrohrwalze angegeben, deren konstruktive Gestaltung eine fortschrittliche Fertigungstechnologie gestattet. Dabei wird gewährleistet, dass über die ganze Walzenbreite die hohen Anforderungen an eine möglichst ideale Anpassung an die Biegelinie der Gegenwalze in einem Hochleistungsquetschwerk erfüllt wird. Außer durch eine hohe Lebensdauer zeichnet sich die erfindungsgemäße Kernrohrwalze durch die Realisierung eines hohen Abquetscheffektes aus. Damit werden z. B. bei der Textilveredlung in den nachfolgenden Behandlungseinrichtungen verfahrenstechnologische Vorteile und sehr bedeutende Energieeinsparungen z. B. bei der Trocknung der Textilbahn wirksam.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht einer Kernrohrwalze im Schnitt mit Gegenwalze und
Fig. 2 eine Einzelheit der Mitte der Kernrohrwalze im Seitenschnitt.
Die erfindungsgemäße Kernrohrwalze besteht aus einem Walzenkern 1, der an seinen beiden Enden in je einen Walzenzapfen 2 bzw. 3 übergeht. Der Walzenkern trägt eine Mittenabstützung, die die Gestalt zweier Kegelstümpfe 4, 5 hat, deren Grundflächen einander zugekehrt sind. Der Mantel der Kernrohrwalze wird aus zwei gleichgroßen, rohrförmigen Mantelhälften 6, 7 gebildet. Die einander zugekehrten Enden der beiden Mantelhälften 6, 7 sind innen mit je einer ringförmigen Paßfläche 8 bzw. 9 und mit zwei Eindrehungen 10, 11 versehen. Die Paßflächen 8, 9 entsprechen zumindest annähernd den jeweiligen Mantelflächen der Kegelstümpfe 4, 5. Die Paßflächen 8, 9 weisen an ihrem inneren Rand gekehlte Hinterdrehungen 12, 13 auf, um die auftretenden Kerbspannungen wesentlich zu reduzieren. Die Mantelhälften 6, 7 sind mit ihren Paßflächen 8, 9 auf die Mantelflächen der Kegelstümpfe 4 bzw. 5 aufgepreßt. Die Eindrehungen 10, 11 dienen der Aufnahme eines Ringes 14. Schließlich sind die beiden Mantelhälften 6, 7 durch eine Schweißnaht miteinander verbunden. Die beidseitigen Enden der Kernrohrwalze sind mittels zweier elastischer Dichtringe 16 mit V-förmigem Querschnitt verschlossen. Der vereinfachten Darstellung wegen wird dies nur an einem Walzenende gezeigt. Je nach Belastung der Kernrohrwalze tritt mehr oder weniger eine Durchbiegung des Walzenkernes 1 auf. Zufolge ihres Querschnittes und ihrer Elastizität halten die Dichtringe 16, unabhängig von der Belastung der Kernrohrwalze deren beidseitigen Enden verschlossen. Da der Walzenkern 1 nicht mit den Mantelhälften 6, 7 verschweißt wird, kann ein Stahl entsprechender Festigkeit, z. B. St 80, gewählt werden. Mit 17 wurde die angedeutete Gegenwalze zur erfindungsgemäßen Kernrohrwalze bezeichnet.
Claims (3)
1. Kernrohrwalze eines Quetschwerkes zum Behandeln von vorzugsweise textilen Stoffbahnen, deren mehrmals geteilter Mantel eine Mittenabstützung auf einem Walzenkern aufweist, wobei die Mantelenden sich abhängig von der Belastung dieser Kernrohrwalze mehr oder weniger dem Walzenkern nähern können, gekennzeichnet, dadurch, dass der Mantel aus zwei gleichgroßen, rohrförmigen Mantelhälften (6; 7) besteht, die auf die Mittenabstützung in Form zweier Kegelstümpfe (4; 5) deren Grundflächen einander zugekehrt sind, aufgepresst sind.
2. Kernrohrwalze nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die einander zugekehrten Enden der beiden Mantelhälften (6; 7) innen mit je einer ringförmigen Paßfläche (8 bzw. 9) und außerdem noch mit je einer abgesetzten Eindrehung (10 bzw. 11) versehen sind, wobei die Paßflächen (8; 9) zumindest annähernd den jeweiligen Mantelflächen der Kegelstümpfe (4; 5) entsprechen.
3. Kernrohrwalze nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass in die Eindrehungen (10; 11) ein Ring (14) eingelegt ist und die einander zugekehrten Enden der beiden Mantelhälften (6; 7) durch eine Schweißnaht (15) verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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