DE3246938C2

DE3246938C2 - An- und Abstellvorrichtung für den Plattenzylinder und die Farbauftragswalze einer Flexodruckmaschine

Info

Publication number: DE3246938C2
Application number: DE19823246938
Authority: DE
Inventors: Johannes 5216 Niederkassel Lehmacher
Original assignee: Lemo M Lehmacher & Sohn Maschinenfabrik 5216 Niederkassel De GmbH; Lemo M Lehmacher and Sohn GmbH Maschinenfabrik
Current assignee: Lemo Maschinenbau GmbH
Priority date: 1982-12-18
Filing date: 1982-12-18
Publication date: 1986-04-10
Also published as: DE3246938A1

Abstract

Druckmaschine mit Druckplattenzylinder, Farbauftragwalze, Gegendruckzylinder und Stellvorrichtung für den Druckplattenzylinder sowie die Farbauftragwalze, wobei der Gegendruckzylinder im Maschinengestell, der Druckplattenzylinder in einem Zylinderlagerbock und die Farbauftragwalze in einem Walzenlagerbock gelagert sind. Der Zylinderlagerbock ist seinerseits im Maschinengestell gelagert und zwischen einer Druckstellung und einer Montagestellung verstellbar. Der Walzenlagerbock ist seinerseits im Zylinderlagerbock gelagert und mit diesem sowie außerdem gegenüber dem Zylinderlagerbock zwischen einer Farbauftragstellung sowie einer Montagestellung verstellbar. Die Stellvorrichtung besitzt eine Mehrzahl von Stellschrauben, die einerseits in einem am Zylinderlagerbock festen Stellgehäuse gelagert und andererseits in Muttern geführt sind, die am Maschinengestell bzw. im Walzenlagerbock angeordnet sind. Die Stellschrauben sind jede mit einer automatisch einrückbaren und ausrückbaren Kupplung an einen motorischen Stellschraubenantrieb angeschlossen. Die Kupplungen sind automatisch ausrückbar, wenn der Zylinderlagerbock gegenüber dem Maschinengestell sowie der Walzenlagerbock gegenüber dem Zylinderlagerbock einen einstellbaren Druckposition-Sollwert bzw. Farbauftragposition-Sollwert erreichen.

Description

Die Erfindung bezieht sich gpitungsgemäß auf eine An- und Abstellvorrichtung für den F lttenzylinder und die Farbauftragswalze einer Flexodruckmaschine, bei der der Plattenzylinder in einem durch zwei Steiispindeln auf dem Maschinengestell verschiebbaren ersten Lagerbock gelagert ist. der einen ebenfalls durch zwei Stellspindeln auf ihm verschiebbaren /weiten Lagerbock füi die Farbauftragswalze trägt, wobei die vier Stellspindeln antriebsseitig miteinander verbunden und über einen Stellmotor antreibbar sind.

Flexodruckmaschinen der beschriebenen Gattung können auch mehrere Druckplattenzylinder, Farbauftragswalzen und Gegendruck/) linder aufweisen, — jedoch wird im Rahmen der Erfindung aus terminologischen Gründen insoweit nur der Singular verwand!.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen An- und Abstellvorrichtung (DE-GM /1 24 767) sind die vier Stcllspindel antriebsseitig über Schneckentriebe von einem gemeinsamen Stellmcxor antreibbar. Ein- und ausrückbare Kupplungen sind nicht zwischengcschaltet. Bei einem derartigen Aufbau lassen sich zwar die Lagprböcke aus der Montagesteliung in die Druckstellung bzw. Farbauftragsstellung fahren, jedoch läßt sich ein Auswechseln des Plattenzylinders gegen einen anderen mit einem unterschiedlichen Durchmesser nicht leicht durchführen. In der Praxis muß jedoch oft, je nach speziellem Druckauftrag, mit Plattenzylindern unterschiedlichen Durchmessers gearbeitet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße An- und Abstellvorrichtung so weiter auszubilden, daß unter Verwendung eines motorischen Stellspindelantriebes auch bei Plattenzylindern unterschiedlichen Durchmessers eine sehr genaue Einstellung der Lagerböcke auf eine vorgegebene Druckposition bzw. der Farbaiiftragswalzc auf eine vorgegebene Färbnuftraüsnosition erreich! werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß jede Stellspindel mit einer gesteuert ein- und ausrückbaren Kupplung versehen ist, und daß zur Steuerung der Kupplungen an jedem Lagerbock die Endstellung der Lagerböcke bestimmende, verstellbare Endschalter angeordnet sind.

Die Verwendung von Kupplungen in An- und Abstellvorrichtungen für den Plattenzylinder von Flexodruckmaschinen ist bereits bekannt (DE-GM 19 12 035).

Die insoweit bekannten Kupplungen sind jedoch nicht ein- und ausrückbar, um den Verschiebeweg des Lagerbockes zu bestimmen. Allerdings bewirken sie eine gesicherte Anlage des Platten~ylinders. Sie sind als Rutschk-jpplungen ausgeführt.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist zur Einstellung der Endschalter diesen jeweils eine Einstellskala zugeordnet. Zweckmäßig ist der Aufbau so getroffen, daß jeder Stellspindel ein Druckpositionszeiger bzw. Auftragspositionszeiger mit Einstellskala sowie ein Endschalter zugeordnet sind. Diese Maßnahme läßt es auf einfache Weise zu. daß sämtliche Steiispindeln über einen gemeinsamen Kettentrieb unabhängig von den bei Kettentrieben auftretenden Längungen antreibbar sind.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer gattungsgemäße" An- und Abstellvorrichtung ohne Schwierigkeiten mit einem motorischen Stellspindeltrieb gearbeitet werden kann, wenn die Stellbewegung der verschiedenen Stellspindeln mit Hilfe von ein- und

jo ausrückbaren Kuppi j.igen gesteuert wird, die bei Erreichung vorgegebener Sollwerte ausgerückt werden. Das kann mit den Hilfsmitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik ohne Schwierigkeiten verwirklicht werden und läßt unter Verzicht auf komplizierte Antriebe eine sehr genaue Positionierung der Lagerböcke und damit der rläiiei'niyiindcrs und der Farbaufiragswalze und damit des Gegendruckzylinders zu. und zwar unabhängig von dem Durchmesser des je nach dem auszuführenden Druckauftrag ausgebildeten Plattenzylinders.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt

F i g. I die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen An- und Abstellvorrichtung für eine Flexodruckmaschine in Druckstellung.

F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 in Montagestcllung.

F i g. 3 in gegenüber den F i g. 1 und 2 wesentlich vergrößcrtcm Maßstab einen Vertikalschnitt durch die An- und Abstellvorrichtung und

V i g. 4 eine Ansicht der An- und Abstellvorrichtung der F i g. 3.

Die in den Figuren dargestellte Flexodruckmaschine besitzt einen Plattenzylinder 1. eine Farbauftragswalze 2. einen Gegendruckzylinder 3 und eine An- und Abstellvorrichtung 4 für den Plattenzylinder 1 sowie die Farbauftragswalze 2.

Der Gegendruckzylinder 3 ist im Maschinengestell 5.

bii der Druckplatienzylindcr ι in einem ersten Lagerbock 6 gelagert. Die Farbauftragswalze 2 ist in einem /weiten Lagerbock 7 gelagert. Der erste Lagerbock 6 ist seinerseits am Maschinengestell 5 gelagert und zwischen einer Druckstcllung (Fig. I) und einer Montagesteliung

>)■"> (Fig. 2) verstellbar. Der zweite Lagerbock 7 ist im ersten Lagerbock 6 gelagert und mit diesem sowie außerdem gegenüber dem ersten Lagerbock 6 /wischen einer I arbauftragstcllung sowie einer Montagesteliung

(Fig.2) verstellbar. Die An- und Abstellvorrichtung 4 besitzt eine Mehrzahl von Stellspindeln 8, 9. die einerseits in einem am ersten Lagerbock 6 festen Stellgehäuse 10 gelagert und andererseits in Muttern 11 geführt sind, die im Maschinengestell 5 bzw. im zweiten Lagerbock 7 angeordnet sind. Die Stellspindeln 8, 9 sind an einen Stellspindelanirieb 12 angeschlossen.

Die Stellspindel 8, 9 sind jede mit einer automatisch einrückbaren und ausrückbaren Kupplung 13,14 an den motorischen Stellspindelantrieb 12 angeschlossen. In F i g. 1 und in F i g. 2 wurde ein Stellmotor 15 angedeutet

Die Kupplungen 13, 14 sind automatisch ausrückbar, wenn der erste Lagerbock 6 gegenüber dem Maschinengestell 5 sowie der zweite Lagerbock 7 gegenüber dem ersten Lagerbock 6 die einstellbare Drucksteliung bzw. Farbauftragstellung im Rahmen der Steilbewegung aus der Montagestellung in die Druckposition bzw. Farbauftragsposition hinein erreichen.

Die Anordnung ist so getroffen, daß einerseits am Maschinengestell 5 im Bereich des ersten Lagerbockes 6 und andererseits am ersten Lagerbock 6 im Bereich des zweiten Lagerbockes 7 zumindest je ein Endschalter 16,17 angeordnet ist. Dem Endschalter 16 ist am ersten Lagerbock 6 ein einstellbarer Druckpositionszeiger 18 mit Einstellskala 19 für einen Druckposition-Sollwert zugeordnet. Dem Endschalter 17 ist am zweiten Lagerbock 7 ein einstellbarer Auftragspositionszeiger 20 mit Einstellskala 21 für einen Auftragsposition-Sollwert zugeordnet. Wie bereits erwähnt, sind die Stellspindeln 8,9 jo jede mit Hilfe einer automatisch einrückbaren und ausrückbaren Kupplung 13, 14 an den Stellspindelantrieb 12 angeschlossen. Die Kupplungen 13, 14 sind automatisch ausrückbar, wenn bei der Stellbewegung der auf den Druckposition-Soilwert eingestellte Druckposi- js tionfzeiger 18 bzw. der auf den Auftragsposition-Sollwert eingestellte Auftragpösitiönszeiger 20 seinen Endschalter 16, 17 erreicht, — wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Automatische Kupplungen 13, 14 für diesen Zweck sind mit elektromagnetischer, hydraulischer und pneumatischer Betätigung allgemein bekannt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß der erste Lagerbock 6 an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Stellspindel 8 4ϊ aufweist, denen jeweils ein DruckpoMtionszeiger 18 mit Einstellskala 19 sowie ein Endschalter 16 zugeordnet sind. Der zweite Lagerbock 7 besitzt an gegenüberliegenden Seiten ebenfalls jeweils eine Stellspindel 9. denen jeweils ein Auftragpositionszeiger 20 mit Einstell· skala 21 sowie ein Endschalter 17 zugeordnet sind. Die Stellspindeln 8 des ersten Lagerbockes 6 sowie die Stellspindeln 9 des zweiten Lagerbockes 7 sind mit einem gemeinsamen Stellspindelantrieb 12 ausgerüstet, wozu insbesondere auf tfie F i g. 4 verwiesen wird. Man erkennt, daß der gemeinsame Stellspindelantrieb 12 einen Kettentrieb 22 besitzt, der über Kettenräder 23 an allen Stellspindeln 3, 9 und über weitere Kettenräder 24 geführt ist, von denen eines angetrieben ist.

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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. An- und Abstellvorrichtung für den Plattenzylinder und die Farbauftragswalze einer Flexodruckmaschine, bei der der Plattenzylinder in einem durch zwei Stellspindeln auf dem Maschinengestell verschiebbaren ersten Lagerbock gelagert ist, der einen ebenfalls durch zwei Stellspindeln auf ihm verschiebbaren zweiten Lagerbock für die Farbauftragswalze trägt, wobei die vier Steilspindeln antriebsseitig miteinander verbunden und über einen Stellmotor antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stellspindel (8. 9) mit einer gesteuert ein- und ausrückbaren Kupplung (13, 14) versehen ist, und daß zur Steuerung der Kupplungen (13, 14) an jedem Lagerbock (6, 7) die Endstellung der Lagerböcke (6, 7) bestimmende, verstellbare Endschalter^, 17) angeordnet sind.

2. An- und Abstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Endschalter (16,17) diesen jeweils eine Einstellskala (21) zugeordnet ist.

3. An- und Abstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stellspindel (8,9) ein Druckpositionszeigtr(18)bzw. ein Auftragspositionszeiger (20) mit Einstellskala (19.21) sowie ein Endschalter (16.17) zugeordnet ist.