DE3241175C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prüfsystem der im Gattungsbe
griff das Patentanspruches 1 beschriebenen Art.
Es ist für solche Baugruppen kennzeichnend, daß ihre Re
aktion auf eingegebene Anreize nicht ohne weiteres vorher
sehbar ist, da diese Anreize Entscheidungsprozesse auslö
sen, die von der Programmierung des Prüflings, d.h. vom
Inhalt seines Programmspeichers und von anderen Speicher
inhalten abhängig sind. Damit unterscheiden sich solche
Baugruppen grundsätzlich von "reinen" Logikbaugruppen, die
ausschließlich aus Gattern aufgebaut sind und deren Ant
wortsignale aufgrund der realisierten logischen Verknüp
fung eindeutig determiniert sind. Weitere Probleme erge
ben sich durch das dynamische Verhalten der dem Prozessor
zugeordneten oder mit ihm in Wechselwirkung stehenden
Speicherbausteine, welches durch die Eigenschaften und
das spezifische Verhalten der übrigen Bausteine beein
flußbar ist und z. B. durch Umladungsvorgänge im Bussystem
verändert werden kann.
Nach alle dem versteht sich von selbst, daß durch das
statische Anlegen von Signalen und das statische Abfra
gen der sprechenden Antwortmuster Aussagen über eine ein
wandfreie Funktion des Prüflings nicht gewonnen werden
können. Die Prüfung muß deshalb dynamisch erfolgen. Da
bei darf die Prüfgeschwindigkeit nicht von der Geschwin
digkeit abweichen, mit welcher der Prüfling im praktischen
Betrieb arbeitet, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß
bestimmte Fehlerarten nicht auftreten und daher selbstver
ständlich auch nicht erkannt werden können.
Die einem Prozessor zugeordneten oder mit ihm zusammenwir
kenden Speicher können unter Umständen anders reagieren
als ihr an sich korrekter Speicherinhalt es erwarten läßt
bzw. es kann der Fall auftreten, daß der Prozessor die
Speicherinhalte falsch rezipiert. Die Gründe hierfür kön
nen in Pegelveränderungen, in der Flankensteilheit der Da
tensignale oder im timing liegen. Zu berücksichtigen sind
ferner die endlichen Laufzeiten im Bussystem und auf den
Steuerleitungen.
Zu bedenken ist schließlich auch, daß das Verhalten des
Prüflings von der Anwendersoftware beeinflußt wird.
Aus alle dem ergibt sich, daß die Prüfung von Steuerwerks
baugruppen vom Prüfpersonal detaillierte Kenntnisse der zu
prüfenden Baugruppe und zwar sowohl ihrer Schaltungstech
nik als auch der in ihr niedergelegten Software - und
zwar in Maschinensprache - verlangt.
Es ist bekannt, Mikroprozessor-Baugruppen mit Hilfe von
sogenannten Großautomaten zu prüfen. Diese bekannte Lö
sung ist mit folgenden Nachteilen verbunden: Im Regel
fall sind keine Echtzeitbedingungen gegeben, wobei un
ter "Echtzeit" im folgenden nicht nur der normierte Re
ziprokwert der Arbeitsgeschwindigkeit sondern auch cha
rakteristische Werte der im praktischen Betrieb gegebenen
originalen Bit-Strom-Sequenzen verstanden sein sollen.
Weiterhin bedingt die Prüfung auf Großautomaten hohen ge
rätetechnischen und Programmieraufwand. Selbstverständ
lich eignet sich ein solches Prüfverfahren auch nicht zur
Prüfung von Baugruppen beim Geräteservice am Einsatzort,
z. B. in einer Fernsprechvermittlungsstelle.
Schließlich bedarf es zur Prüfung qualifizierten Perso
nals mit ausreichender Kenntnis der Automatenfunktion.
Es ist weiter bekannt, zur Prüfung von Mikroprozessor-
Baugruppen sogenannte µP-System-Analyzer einzusetzen. Ein
entsprechendes Testgerät ist beispielsweise in dem Auf
satz "Universelles Testgerät für Entwicklung, Prüfung und
Reparatur von Mikroprozessor-Baugruppen" in der Fachzeit
schrift "Der Elektroniker" Nr. 6/81, Seiten 8 bis 11 be
schrieben. Derartige Testgeräte bringen wesentliche Vorteile
bei der Prüfung mit sich. Eine Echtzeitprüfung im oben de
finierten Wortsinn ist mit ihnen jedoch nicht möglich, wenn
auch die Funktionstests zum Großteil in Echtzeit ablaufen,
weil mit dem "Original-timing" des Prüflings gearbeitet
wird. Es kann ferner als ein Nachteil betrachtet werden, daß
derartige Testgeräte einen nicht unerheblichen speziellen
Software-Aufwand benötigen und daß trotzdem eine vollstän
dige Funktionsprüfung einer Steuerwerksbaugruppe nicht
möglich ist.
Durch DD 1 55 215 ist ein Test- und Servicegerät für Mikro
rechnersysteme bekannt, bei dem das Anwendersystem des Prüf
lings durch das angeschlossene Testgerät in keiner Weise be
einflußt sondern nur beobachtet wird, wobei dieses Beobach
ten auch das Lesen von Speicherinhalten des Anwendersystems
durch direkten Speicherzugriff und das Beschreiben von Spei
cherzellen des Anwendersystems ermöglicht.
Durch GB 20 86 103 A ist ein Testgerät in Form eines trag
baren Mikroprozessorsystems mit steckbaren Programmspei
chermodulen bekannt, das zum Prüfen vom Computer-Peripherie
geräten dient. Das System stellt somit einen spezialisier
ten Computer dar, das eine Prüfung der Peripheriegeräte un
abhängig von ihrem Host-Computer ermöglicht, wobei durch
Austausch des Programmspeichermoduls an die jeweiligen Pe
ripheriegeräte angepaßte Testroutinen durchgeführt werden
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der im
Oberbegriff von Anspruch 1 beschriebenen Art zu schaffen,
das eine direkte Prüfung von Steuerwerksbaugruppen ermög
licht, wobei man in diese Prüfung sowohl die Prozessoren der
Steuerwerksbaugruppe als auch ihre peripheren Ergänzungen,
wie z. B. Programmspeicherbaugruppen und dgl., einbeziehen
kann. Dabei soll der prüfungsspezifische Software-Aufwand
des Systems so gering wie möglich und das System selbst
sehr preiswert zu realisieren sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind Gegenstand der Unteransprüche, auf die hier
mit zur Verkürzung der Beschreibung ausdrücklich verwie
sen wird.
Einer der Hauptvorteile des Prüfsystems gemäß der Erfindung
besteht darin, daß durch die Übernahme von für den Prüfling
entwickelter Software in das Prüfsystem der zusätzliche
Programmieraufwand sehr gering ist. Aus dieser Software-
Übernahme ergibt sich weiter der Vorteil, daß bei Änderung
der Prüflingssoftware keine Änderung des Betriebsprogrammes
des Prüfsystems erforderlich ist. Mit dem Prüfsystem gemäß
der Erfindung ist es möglich, durch Nachbildung der origi
nalen Baugruppen-"Umgebung" echte Betriebsbedingungen her
zustellen, also eine Echtzeitprüfung im obigen Wortsinn
auszuführen. Ein Merkmal dieser echten Funktionsprüfung ist
es auch, daß die Speicherplätze der Speicherbausteine mit
den auch im praktischen Betrieb verwendeten originalen
Bitmustern beschrieben werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß bei der Funktionsprüfung im Servicefall kunden
spezifische Daten, die in den Speichern niedergelegt sind,
konserviert und nach erfolgter Prüfung wieder zurückgeschrie
ben werden können. Weiterhin ermöglicht das Prüfsystem ge
mäß der Erfindung sehr kurze Prüfzeiten und eine große Prüf
tiefe. Die bei der Prüfung ermittelten Fehler können auf
einem Display angezeigt werden. Falls die entsprechende
Fehleraussage zur Lokalisierung nicht ausreicht, ist eine
Fehlersuche mittels "Katalog" möglich, in dem vorgeschrie
bene Analyseabläufe niedergelegt sind und der eine Fehlerver
folgung durch Anlegen von in dem Prüfsystem erzeugten Trig
gersignalmustern und durch Beobachten der zugeordneten
Reaktionen (z. B. auf einem Oszillographen) ermöglicht.
Es ist für die Technik elektronischer Geräte kennzeichnend,
daß die Typenvielfalt der Baugruppen sich durch das Vordrin
gen von Halbleiterschaltkreisen mit großer Integrations
dichte und von programmierbaren Bausteinen drastisch ver
ringert hat. Das bedeutet umgekehrt, daß die verbleibenden
Baugruppentypen in großer Stückzahl verwendet werden. Das
Prüfsystem gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus
einem Spezialprüfgerät, das einem bestimmten Baugruppentyp
"gewidmet" ist. Eine solche Spezialisierung rechtfertigt
sich einerseits dadurch, daß der betreffende Baugruppentyp
in großer Zahl vorhanden ist und andererseits durch die
geringen Kosten des Prüfgerätes. Unterschiedliche Funktionen
ein und desselben Baugruppentyps werden durch unterschied
liche Programmierung der entsprechenden programmierbaren
Bausteine realisiert. Das Prüfgerät im Prüfsystem gemäß der
Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß entsprechende
unterschiedliche Programmodule, z. B. durch Steckverbinder,
adaptierbar sind.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen nä
her erläutert:
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Prüfsystems gemäß
der Erfindung, wobei im linken Teil der Zeichnung
das Prüfgerät und im rechten Teil der Prüfling an
gedeutet sind,
Fig. 2 zeigt einen Prüfkoffer für das Prüfsystem gemäß der
Erfindung in perspektivischer Ansicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild ist durch eine
strichpunktierte Linie in zwei Bereiche unterteilt. Der
rechte Bereich stellt einen Prüfling dar, der linke Be
reich ein Prüfgerät. Die strichpunktierte Linie entspricht
der z. B. als Steckverbinder ausgebildeten Kontaktierungs
vorrichtung, mit welcher der Prüfling bei seinem bestim
mungsgemäßen Einsatz an das Gerät angeschlossen wird, von
dem er einen Bestandteil bildet. Der Prüfling, der im vor
liegenden Fall eine Steuerwerksbaugruppe für eine Fern
sprechvermittlungsanlage ist, besitzt eine als CPU bezeich
nete Zentralprozessoreinheit 1 mit einem Taktgeber 2. Die
Zentralprozessoreinheit 1 steht über ein Bussystem 3 mit
Speicherbausteinen 4, 5, 6 und 7 in Verbindung. Der Spei
cherbaustein 4 stellt den Arbeitsspeicher dar und ist dem
entsprechend ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff. Die Spei
cherbausteine 5 und 6 beinhalten die spezifische Software
des Prüflings, durch welche dessen Funktion bestimmt ist.
Diese Speicherbausteine 5 und 6 sind vorzugsweise als soge
nannte EPROM′s, d. h. als löschbare und programmierbare Le
sespeicher ausgebildet. Der Speicherbaustein 7 dient zum
Einschreiben kundenspezifischer Daten und besteht beim Aus
führungsbeispiel aus einem CMOS-RAM. In ihn können im vor
liegenden Anwendungsfall Daten beispielsweise über die von
einzelnen Teilnehmerstellen einer Fernsprechvermittlungsan
lage verursachten Fernmeldegebühren eingeschrieben werden.
Die Zentralprozessoreinheit 1 steht mit einem Prozessor 8
in Verbindung, über welchen ihm Steuersignale zuführbar
sind, die über ein Leitungssystem 10 eintreffen. Diese
Steuersignale sind im vorliegenden Fall beispielsweise
Wählinformationen für den Aufbau von Fernsprechverbindun
gen. Dem Prozessor 8 ist eine eigene Taktversorgung 9 zu
geordnet.
In die Verbindung zwischen der Zentralprozessoreinheit 1
und dem Bussystem 3 ist ein mit LATCH bezeichneter Signal
speicher 11 eingefügt, durch den die Bitströme des Bus
systems 3 an das Zeitmuster der Zentralprozessoreinheit
1 angepaßt werden.
Ein ähnlicher Signalspeicher 12 ist zwischen dem Bussystem
3 und einen zu der von der erwähnten strichpunktierten Linie
repräsentierten Kontaktierungsvorrichtung führenden Adreß-,
Daten- und Steuerleitungssystem 13 angeordnet.
Weiter sind zwei monostabile Kippstufen 14 und 15 darge
stellt, die ebenfalls über das Bussystem 3 ansteuerbar sind
und mittels derer mit der Steuerungsbaugruppe verbindbare
Aktoren, z. B. Relais eines Relaiskoppelfeldes, betätigbar
sind. Diese monostabilen Kippstufen 14 und 15 stehen stell
vertretend für eine Vielzahl gleichartiger Einrichtungen.
Es ist ferner ein Decoder 16 dargestellt, der in eine nach
außen geführte Busleitung eingefügt ist.
Ein Eingabe-Ausgabebaustein 17 dient zur Abtrennung des
Bussystems 3 von der Zentralprozessoreinheit 1 bzw. zur Ver
bindung der peripheren Einheiten des Prüflings mit dem Prüf
gerät. Dieser Baustein 17 ist ein Tristate-Halbleiterbau
stein. Er stellt eine in dem Prüfling erbrachte Vorleistung
für Prüfzwecke dar. Durch ihn läßt sich - wie erwähnt - die
Verbindung zwischen der Zentralprozessoreinheit 1 und den
peripheren Einheiten unterbrechen, so daß letztere von dem
Prüfgerät separat geprüft werden können, ohne daß die Zen
tralprozessoreinheit - wie es bei herkömmlichen Testgeräten
üblich ist - aus der Schaltung entfernt werden muß. Dadurch
ist es möglich, die Verbindung zwischen Prüfgerät und Prüf
ling tatsächlich ausschließlich über die durch die erwähnte
strichpunktierte Linie repräsentierte für den normalen Be
trieb vorgesehene Kontaktierungsvorrichtung herzustellen.
Das auf der linken Seite von Fig. 1 angedeutete Prüfgerät
beinhaltet als wesentlichen Bestandteile mustergleiche
Bauteile des Prüflings. Das Prüfgerät ist somit zwar in
einigen Punkten modifiziert, im übrigen jedoch in gleicher
Weise ausgebildet und mit denselben Funktionseinheiten ver
sehen wie der Prüfling. Insbesondere ist die mit 1′ bezeich
nete Zentralprozessoreinheit des Prüfgerätes baugleich mit
derjenigen des Prüflings. Die an das Bussystem 3′ des Prüf
gerätes angeschlossenen EPROM-Speicherbausteine 5′ und 6′
enthalten die Softwere-Programme des Prüflings, d. h. ihr
Speicherinhalt ist identisch mit demjenigen der Speicher
bausteine 5 und 6, (falls letzterer fehlerfrei ist). Ein
weiterer EPROM-Speicherbaustein 16′ enthält das zusätzliche
Programm, mittels dessen die einzelnen Schritte des Prüf
vorganges gesteuert werden.
Ein über einen Eingabe-Ausgabebaustein 17′ mit dem Bussy
stem 3′ verbundener Mikroprozessor 18 mit einer Taktver
sorgung 19 und einem Signalspeicher 20 stellt eine Ein
richtung zur Simulation von Steuerbefehlen für den Prüf
ling dar. Er ist über das bereits erwähnte Daten-Steuer
leitungssystem 10 mit dem Mikroprozessor 8 des Prüflings
verbindbar. Eingabe-Ausgabebausteine 21 bis 24, die wie
derum als Tristate-Bausteine ausgebildet sind, dienen zur
wahlweisen An- oder Abschaltung des Bussystems 3′ an die
bzw. von den Leitungen des Prüflings.
Eine Anzeigevorrichtung 25, die über einen Eingabe-Ausga
bebaustein 26 mit dem Bussystem 3′ verbunden ist, dient
zur Anzeige der Prüfergebnisse.
Schließlich ist noch ein Speicher 7′ vorgesehen, der dem
Speicher 7 des Prüflings entspricht und in welchen die in
letzteren eingeschriebenen kundenspezifischen Daten während
einer Prüfung übernommen und konserviert werden können.
Es sei noch erwähnt, daß die Speicherbausteine 5′ bis
6′, in denen die Mustersoftware des Prüflings enthalten
ist, zusammen mit dem die Prüfsoftware enthaltenden Spei
cherbaustein 16′ vorzugsweise auf einer steckbaren Bau
einheit angeordnet und somit in Anpassung an die Soft
ware des Prüflings austauschbar sind.
Fig. 2 zeigt eine mögliche konstruktive Ausbildungsform
des Prüfgerätes. Es besteht aus einem Koffer 27, mit einer
Basisplatte 28. An dieser Platte 28 sind eine Tastatur 29
zur Eingabe von Prüfbefehlen sowie die bereits erwähnte
Anzeigevorrichtung 25 angebracht. Weiterhin ist eine Kon
taktierungsvorrichtung 30 für die Steckverbindung mit dem
Prüfling vorgesehen, über die sämtliche elektrischen Ver
bindungen verlaufen. Diese Kontaktierungsvorrichtung 30
entspricht der durch die strichpunktierte Linie in Fig. 1
angedeuteten Schnittstelle zwischen Prüfgerät und Prüfling.
Es ist selbstverständlich möglich und vorgesehen, zwischen
die Kontaktierungsvorrichtung 30 des Prüfgerätes und dem
entsprechenden Gegenstück des Prüflings geeignete Adapter
einrichtungen einzufügen, um eine Anpassung an unterschied
liche konstruktive Ausführungen zu ermöglichen.
Eine weitere Kontaktierungsvorrichtung 31 dient zum An
schluß der die Speicherbausteine 5′ bis 6′ und 16 enthal
tenden Baueinheit.
Unterhalb der die Bedien- und Anzeigeelemente 29 bzw. 25
tragenden Basisplatte 28 befindet sich eine (in der Zeich
nung nicht sichtbare) Leiterplatte, auf der die elektroni
schen Komponenten des Prüfgerätes angeordnet sind.
Das Prüfgerät enthält ferner eine Stromversorgung für den
eigenen Energiebedarf sowie eine vorzugsweise davon ge
trennte Stromversorgung für den Prüfling. Es ist damit
autark.
Die Prüfung läuft prinzipiell in zwei Schritten ab:
Durch entsprechende Betätigung der Eingabe-Ausgabebau
steine ist während des ersten Prüfschrittes die Zentral
prozessoreinheit 1 des Prüflings elektrisch von ihren
peripheren Einheiten abgetrennt. Die Zentralprozessor
einheit 1′ des Prüfgerätes ist über das Bussystem 3′ mit
dem Bussystem 3 des Prüflings verbunden. In diesem Be
triebszustand können alle peripheren Einheiten des Prüf
lings einem Funktionstest unterworfen werden, wobei Umge
bungsbedingungen bestehen, die denen des echten Einsatzes
voll und ganz entsprechen. Kundenspezifische Daten, die in
dem Speicherbaustein 7 abgelegt waren, werden durch Über
nahme in den Speicherbaustein 7′ des Prüfgerätes "konser
viert" und nach erfolgter Prüfung zurückgeschrieben.
In einem zweiten Schritt ist die Zentralprozessoreinheit
1 des Prüflings wirksam. Sie erhält Funktionsanreize vom
Prüfgerät, die die Arbeitsweise der späteren Einsatzumge
bung des Prüflings simulieren.
Beim ersten Schritt werden dementsprechend Fehler der Pro
zessorumgebung festgestellt, während beim zweiten Schritt
das Verhalten der Zentralprozessoreinheit 1 des Prüflings
selbst kontrolliert wird.
Während des Prüfvorganges werden in der Anzeigevorrich
tung 25 des Prüfgerätes der Prüfschritt, Soll- und Ist-
Daten sowie Bedienungs- und Fehlersuchhinweise angezeigt.
Zur Fehlerverfolgung dienen speziell aufbereitete Trig
gersignale, die im Prüfgerät erzeugt werden.
Claims (8)
1. System zum Prüfen von Steuerwerksbaugruppen, die Prozessoren
enthalten, und der periphere Ergänzungen solcher Steuerwerks
baugruppen bildenden Speicherbaugruppen,
mit einem Prüfgerät, das einen dem Prozessor des Prüflings entsprechenden Prozessor besitzt,
sowie mit einer Einrichtung, durch die der Prozessor des Prüflings durch den Prozessor des Prüfgeräts in der Weise er setzt werden kann, daß die übrigen Bestandteile des Prüflings durch den Prozessor des Prüfgeräts entsprechend einem in letzterem enthaltenen Steuerprogramm geprüft werden können, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfgerät außer dem dem Prozessor (1) des Prüflings entsprechenden Prozessor (1′) weitere Schaltungsteile ent hält, die mit entsprechenden Schaltungsteilen des Prüflings mustergleich sind,
daß das Prüfgerät ferner eine Einrichtung (18, 19, 20) zur Nachbildung von Steuerbefehlen für den Prüfling enthält, die einen Signalaustausch bewirken können, der dem Signalaustausch entspricht, der beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Prüflings zwischen diesem und seiner Umgebung stattfindet,
daß Speichermittel (5′, 6′) vorgesehen sind, die Bestandteil des Prüfgeräts sind oder mit diesem verbindbar sind, in denen ein Muster der Programmsoftware des Prüflings gespeichert ist und die mit dem Prozessor (1′) des Prüfgeräts in derselben Weise zusammenwirken wie entsprechende Speichermittel (5, 6) mit dem in dem Prüfling vorgesehenen Prozessor (1),
daß das Prüfgerät ferner einen Speicher (16) besitzt bzw. mit einem solchen verbindbar ist, in dem ein Prüfprogramm gespei chert ist, das eine Ersatzschaltung von Schaltungsteilen des Prüflings durch mustergleiche Schaltungsteile des Prüfgeräts ermöglicht,
und daß diese Ersatzschaltung durch in dem Prüfgerät und in dem Prüfling vorgesehene elektrische Umschalteinrichtungen (21 bis 24 bzw. 17) durchführbar ist.
mit einem Prüfgerät, das einen dem Prozessor des Prüflings entsprechenden Prozessor besitzt,
sowie mit einer Einrichtung, durch die der Prozessor des Prüflings durch den Prozessor des Prüfgeräts in der Weise er setzt werden kann, daß die übrigen Bestandteile des Prüflings durch den Prozessor des Prüfgeräts entsprechend einem in letzterem enthaltenen Steuerprogramm geprüft werden können, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfgerät außer dem dem Prozessor (1) des Prüflings entsprechenden Prozessor (1′) weitere Schaltungsteile ent hält, die mit entsprechenden Schaltungsteilen des Prüflings mustergleich sind,
daß das Prüfgerät ferner eine Einrichtung (18, 19, 20) zur Nachbildung von Steuerbefehlen für den Prüfling enthält, die einen Signalaustausch bewirken können, der dem Signalaustausch entspricht, der beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Prüflings zwischen diesem und seiner Umgebung stattfindet,
daß Speichermittel (5′, 6′) vorgesehen sind, die Bestandteil des Prüfgeräts sind oder mit diesem verbindbar sind, in denen ein Muster der Programmsoftware des Prüflings gespeichert ist und die mit dem Prozessor (1′) des Prüfgeräts in derselben Weise zusammenwirken wie entsprechende Speichermittel (5, 6) mit dem in dem Prüfling vorgesehenen Prozessor (1),
daß das Prüfgerät ferner einen Speicher (16) besitzt bzw. mit einem solchen verbindbar ist, in dem ein Prüfprogramm gespei chert ist, das eine Ersatzschaltung von Schaltungsteilen des Prüflings durch mustergleiche Schaltungsteile des Prüfgeräts ermöglicht,
und daß diese Ersatzschaltung durch in dem Prüfgerät und in dem Prüfling vorgesehene elektrische Umschalteinrichtungen (21 bis 24 bzw. 17) durchführbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Prüfgerät eine Kontaktierungs
vorrichtung (30) besitzt, an welche der Prüfling mit seiner
für seinen bestimmungsgemäßen Einsatz vorgesehenen Kontak
tierungsvorrichtung direkt oder unter Zwischenfügung einer
Adaptereinrichtung anschließbar ist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrischen Umschalteeinrichtun
gen (17, bzw. 21 bis 24) tristate-Halbleiterbausteine sind.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die ein Mu
ster der Programmsoftware des Prüflings enthaltenden Spei
cherbausteine (5′, 6′) sowie der das Prüfprogramm enthal
tende Speicher (16) auf einer separaten Baueinheit ange
ordnet sind, die steckbar (über 31) mit dem Prüfgerät ver
bindbar ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Prüfge
rät einen Speicher (7′) besitzt, in welchen in einem
flüchtigen Speicher (7) des Prüflings enthaltene Daten vor
Beginn einer Funktionsprüfung einschreibar und aus welchem
diese Daten nach erfolgter Prüfung in den entsprechenden
Speicher (7) des Prüflings zurückschreibbar sind.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß bei einem ersten Prüfstadium der Prozessor (1) des Prüflings durch Betätigung einer oder mehrerer der ge nannten elektrischen Umschalteeinrichtungen elektrisch von dem Bussystem (3) des Prüflings abgetrennt und letz teres mit dem Prozessor (1′) des Prüfgerätes verbunden ist, derart daß das Bussystem (3) des Prüflings und die mit diesem verbundenen Speichermittel (4, 5, 6) des Prüflings unter Verwendung der in dem Prüfgerät (in 5′, 6′) enthaltenen Mustersoftware des Prüflings prüfbar sind,
- - und daß in einem zweiten Prüfstadium durch Betätigung der entsprechenden elektrischen Umschalteeinrichtungen der Prozessor (1) des Prüflings mit seinem Bussystem (3) verbunden ist, derart daß er (1) unter Stimulation durch den bestimmungsgenmäßen Einsatz des Prüflings entsprechende Funktionsanreize des Prüfgerätes in sei nem Reaktionsverhalten prüfbar ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Prüfge
rät eine Anzeigevorrichtung (25) zur Anzeige des jeweili
gen Prüfschrittes, von Soll- und Ist-Daten sowie von Be
dienungs- und Fehlersuchhinweisen besitzt.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Prüfge
rät eine Einrichtung zur Erzeugung von Triggersignalen
zur Verfolgung und schrittweisen Eingrenzung von Funk
tionsfehlern des Prüflings besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823241175 DE3241175A1 (de) | 1982-11-08 | 1982-11-08 | Pruefsystem fuer das pruefen von prozessoren enthaltenden steuerwerksbaugruppen und/oder von periphere ergaenzungen solcher steuerwerksbaugruppen bildenden speicherbaugruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823241175 DE3241175A1 (de) | 1982-11-08 | 1982-11-08 | Pruefsystem fuer das pruefen von prozessoren enthaltenden steuerwerksbaugruppen und/oder von periphere ergaenzungen solcher steuerwerksbaugruppen bildenden speicherbaugruppen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3241175A1 DE3241175A1 (de) | 1984-05-10 |
DE3241175C2 true DE3241175C2 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=6177565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823241175 Granted DE3241175A1 (de) | 1982-11-08 | 1982-11-08 | Pruefsystem fuer das pruefen von prozessoren enthaltenden steuerwerksbaugruppen und/oder von periphere ergaenzungen solcher steuerwerksbaugruppen bildenden speicherbaugruppen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3241175A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010029906A1 (de) * | 2010-06-10 | 2011-12-15 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Messgerät und Messsystem |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4718064A (en) * | 1986-02-28 | 1988-01-05 | Western Digital Corporation | Automatic test system |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD155215A1 (de) * | 1980-12-09 | 1982-05-19 | Peter Hengelhaupt | Test-und servicegeraet fuer mikrorechnersysteme |
-
1982
- 1982-11-08 DE DE19823241175 patent/DE3241175A1/de active Granted
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DE102010029906A1 (de) * | 2010-06-10 | 2011-12-15 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Messgerät und Messsystem |
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