DE3137825A1 - "monoaxial verstrecktes verbundfolienbaendchen" - Google Patents
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Description
- "Monoaxial verstrecktes Verbundfolienbändchen" Monoaxial verstrecktes Verbundfolienbändchen Die Erfindung bezieht sich auf ein monoaxial verstrecktes Verbundfoli enbänd chen für die Verwendung als W ebbändchen insbesondere für die Herstellung von Teppichgrundgeweben für den Einsatz in Tuftingmaschinan.
- Folienbändchen aus Polyolefinen, insbesondere aus Polypropylen und Polyäthylen,haben sich für die Herstellung von Teppichgrundgeweben gegenüber den früher hauptsächlich verwendeten Jutefasern durchgesetzt. Solche Folienbändchen werden aus einer im Extrusionsverfahren hergestellten Schlauch- oder Flachfolie durch Längsschneiden in schmale Streifen, monoaxiale Heißverstrecken einer Schar von Folienbändchen und anschließendes Wärmestabilisieren kontinuierlich gewonnen. Die Folienbändchen werden danach auf Webmaschinen zu Teppichgrundgeweben verarbeitet, welche den Tuftigmaschinen vorgelegt werden.
- An die Folienbändchen werden hierbei hohe znforderungen hinsichtlich ihrer Festigkeit, ihrer elastischen D?nbarkeit und ihres Schrumpfverhaltens bei einer Wärmebehandbing, beispielsweise beim Latexieren des Teppichrückens, gestellt.
- Gegenüber den früher verwendeten, aber nicht beliebig verfügt baren Teppichgrundgeweben aus Jutefasern trat das Problem auf 1 daß beim Eindringen der Nadeln der TuCtingmaschine in cie Folienbändchen - zum Einbringen der Polfäden - die Folien fäden in Längsrichtung aufspleißen, wodurch die Polfäden bis zu ihrer endgültigen Fixierung im Gewebe nach dem Latexieren des Teppichrückens nicht mehr hinreichend sicher in ihrer Lage gehalten wurden.
- Die durch das Tuften verursachten Festigkeitsverluste der Folienbändchell versuchte wan durch unterschiedliche Maßnahmen auszuschalten. Die Industrie umging die Schwierigkeiten bisher im we- ;j.?ntlichrn dadurch, daß entweder Filamentgarne als Schußfäden für die Teppichgrundgewebe verwendet wurden, oder aber daß Folienbändchen aus Schaumfolien, bei denen die Fibrillivrneigung wesentlich geringer ausgeprägt war, eingesetzt wurden.
- Beide Maßnahmen befriedigten jedoch nicht, denn im ersten Fall entstand ein inhomogenes Flächengebilde aus unterschiedlichem Vorlagematerial für Kette und Schuß, das in unterschiedlichen Vorproduktionen mit jeweils geringeren Produktionsmengen hergestellt und weiterbehandelt werden mußte. Im anderen Fall wurden geschäumte Folienbändchen eingesetzt, die nur eine geringere Zugfestigkeit aufweisen und auf den Webmaschinen nur mit wesentlich geringeren Arbeitsgeschwindigkeiten verarbeitet werden konnten.
- Hinzu kommt, daß die geschäumten Folienbändchen dicker waren und für eine ausreichende, gleichmäßige Flächendeckung des daraus hergestellten Teppichgrundgewebes größere Mengen Pol fäden erforderlich waren.
- Im Stand der Technik sind Folien mit in Längsrichtung verlaufenden Verstärkungseinlagen, insbesondere Fäden aus synthetischen Hochpolymeren, bekannt, die im Koextrusionsverfahren hergestellt werden (z. B. DE-OS 22 56 163 odor NL-Patentanmeldung 66 07 625).
- Dort sind auch Vorrichtungen zur Extrusion solcher Folien mit Breitschlitz- oder Ringschlitzwerkzeugen beschrieben, um Verbundfolien mit fadenförmigen Verstärkungseinlagen herzustellen. Solche Verbundfolien werden als Flächengebilde, insbesondere in der Werpackungsindustrie,verwendet.
- Die vorliegende Erfindung schlägt demgegenüber vor, zur Behebung der Festigkeitsverluste der Teppichgrundgewebe beim Tuften, vorzugsweise für Kette und Schuß Verbundfolienbändchen zu verwenden, welche durch eine Schar in Längsrichtung verlaufender Monofile verstärkt sind. Die Erfindung ist im einzelnen in dem Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegeben. Eine bevorzugte Ausbildung der arbundfolienbändchen ist im Anspruch 2 angegeben. Die Ansprüche 3 und 4 spezifizieren bevorzugte Polymerkombinationen. In Anspruch 4 wird schließlich für ein Gewebe aus monofilverstärkten erbundfolienbändchen Schutz beansprucht. Dies gilt auch für die Ansprüche 5 bis 9.
- Die Folienbäncchen nach der Erfindung untPrscheieen sich von den ossannten FoLienbändchen durch die in Längs- bzw. Orientierungsrichtung verlaufenden und zwischen Deckschichten eingebetteten Monofilamente. Von den bekannten monofilverstärkten Folien unterscheidet sich die Grundfolie zu ihrer Herstellung durch den gegenseitigen Abstand und die Feinheit der zwischen die Deckschichten eingebrachten Monofilamente. Hierzu sei erwähnt, daß die für die Herstellung von Teppichgrundgeweben verwendeten Folienbändchen in der Regel eine Breite zwischen 1,25 und 2,50 mm aufweisen, wobei die breiteren Bändchen als Schußfäden dienen.
- Geht man nun davon aus, daß die Folienbändchen untereinander im wesentlichen gleiche Eigenschaften aufweisen sollen, so können derartige Folienbändchen aus den im Stand der Technik bekannten Grundfolien nicht gewonnen werden, da dort der Teilungsabstand für die Verstärkungsfäden größer als die übliche Bändchenbreite ist und nebeneinander einerseits Folienbändchen mit Verstärkungsfäden und andererseits ohne Verstärkungsfäden erzellgt würden.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die Festigkeit der durch sehr feine, verstreckte Monofile verstärkten Folienbändchen beim Tuften der Teppichsrundgewebe deshalbn;cht verloren geht, weil beim Auftreffen einer Tuftingnadel auf ein solches Folienbändchen im Bereich eines Monofilamentes dieses aufgrund seines runden Querschnittes in überraschender Weise zur Seite ausweicht und nicht beschädigt wird. Somit wird die Festigkeit der Follenbändchen durch die unbeschädigt bleibenden Monofile erhalten und liegt bei weitem höher als bei Folienbändchen ohne Verstärkung.
- Weitere Vorteila der Erfindung liegen darin, daß die monofilverstärkten Foljnnbänrtchen einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, so daß - i.n Gegensatz zur Verwendung von Filaentgnrnn als Schußfäden im Teppichgrundgpwehe - flachere Gewebe hergestellt werden können, und beim Tuften bei gleicher Flächendeckung weniger Polgarn erforderlich ist.
- weiterhin können als Kett- und Schußfäden der Teppichgrundgewebe gleiche Bändchenabmessungen für verschiedene Tuftteinungen verwendet werden, so daß die Folienbändchen bei geringerem Aufwand für Vorrichtungen und Werkzeuge und geringere Produktionsunterbrechungen für Umstellungen an den Produktionsanlagen rationeller hergestellt werden können.
- Ein anderer Vorteil liegt noch in der veränderten Grlffigkeit der verstärkten Folienbändchen in Querrichtung durch die kaum spürbare Längsrippung. Diese verbessert einerseits die Haftung der Latexschicht am Teppichgrundgewebe nach dem Tuften und gibt dem Gewebe dazu eine matt erscheinende Oberfläche, die von den Polfäden leichter zu decken ist.
- Schließlich sei erwähnt, daß die Festigkeit- und Schrumpfeigenschaften der Verbundfolienbändchen durch die Kombination der polymeren Werkstoffe, insbesondere die Eigenschaften des relativ schwierig fixierbaren Polypropylens und eines leichter fixierbaren Polyamids, wie PA 6, begünstigt werden, so daß den Anforderungen in der Weberei und an den Tuftingmaschinen mit einem gnringren Aufwand entsprochen werden kann.
- Abschließend sei erwähnt, daß die monofilverstärkten Verbundfolienbändchen dieser Erfindung mit Vorteil auch zur Herstellung anderer technischer Gewebe, beisnieisweise Sackgewebe, verwendet werden können.
- In einem Ausführungsbeispiel wurde eine konventionelle Folienbändchenanlage mit Aufschmelzextruder, Flachfolienwerkzeug, Kühlbad, Rand- und Längsschneideinrichtungen, zwei mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Galetten antreibbaren Reckwerken und zwischen diesen angeordneter Heißluftstrecke, einem separat geschwindigkeitseinstellbaren Galettentrio in der WärmeÎixier- und Schrunpfzone sowie einer Vielzahl von Aufwickelstationen dahingehend ungebaut, daß ein spezielles Verbundfolien-Breitschlitzdüsenwerkzeug eingesetzt wurde, bei dem das von einem Zusatzextruder aufgeschmolzene PA 6 in Form dünner Strom fäden ausgespritzt und zwischen Deckschichten aus Pol.proyplen eingebettet wurde. Die Bohrungen hatten einen Durchmesser von 0,4 mm. Sie waren im Breitschlitzdüsenwerkzeug in zwei Reihen übereinander im Abstand von 0,7 mm und auf Lücke angeordnet. Die extrudierte Verbundfolie hatte eine Dicke von etwa 120 um bei einer Breite von 800 mm. Sie wurde bei einem Durchsatz von etwa 160 kgXh mit einer Geschwindigkeit von 33 m/min abgezogen. Nach dem Durchlau durch ein Kühlbad wurde der Rand der Verbundfolie beschnitten und die verbleibende Folienbahn durch Längsschneiden in 125 Folienbändchen von 6 mm Breite aufgeteilt. Die Folienbändchenschar wurde nun verstreckt und wärmestabilisiert und mit 160 m/min auf einzelne Spulköpfe aufgewickelt. Die einzelnen Folienbändchen hatten nunmehr eine Breite von 2,4 mm und eine Dicke von 50rom.
- Bei ihrer Weiterverarbeitung zu Teppichgrundgeweben sowie beim Tuften und Latexieren der Teppichgrundgewebe erwiesen sie sich als geeignet.
- In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Teppichgrundgewebe 1 in schematischer Darstellung und Fig. 2 und 3 einen monofilverstärkten Kett-und/oder Schußfaden in der Aufsicht bzw. im Querschnitt in starker Vergrößerung. Im einzelnen sind in Fig. 1 die Kettfäden mit der Bezugszahl 2 und die Schußfäden mit der Bezugszahl 3 bezeichnet.
- Ihre Breite B ist im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils gleich und beträgt je nach Gewebeeinstellung zwischen 1,2 und vorzugsweise etwa 2,4 mm, die Dicke etwa 50pm. Wie Fig. 2 und 3 zeigen, sind die einzelnen Verbundfolienbändchen mindestens jeweils durch ein und vorzugsweise eine Vielzahl parallel ausgerichteter und in Längsrichtung der Folienbändchen verlaufender Monofilament(e) 4 verstärkt, welche einen runden Querschnitt aufweisen und von allen Seiten in der Polymergrundsubstanz, beispielsweise Polyäthylen, Rolypropylen, geschäumtes Polypropylen oder andere geeignete Polymere eingebettet sind. Die Monofilamente 4 können einen Titer zwischen beispielsweise 5 und 50 dtex aufweisen, wobei dies vom Spritzwerkzeug und von der Verstreckbarkeit des für die Monofilamente gewählten Polymerwerkstoffes abhängt. Das in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Gewebe ist flächendeckend verwebt, wobei die Einzelbändchen rutschfest nebeneinanderliegen. Für derartige Teppichgrundgewebe sind eine Leinen- oder Köperbindung üblich.
- Leerseite
Claims (9)
- Patentansprüche 1. Ilonoaxial verstrecktes Verbundfolienbändchen, für die Verwendung als Webbändchen, insbesondere zur Herstellung von Teppichgrundgeweben für den Einsatz in Tuftingmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkungseinlage als Schar sich in Längsrichtung der oIIenbn"ndhen erstrtckender und in engem Abstand parallel nebeneinanderliegender Monofilamente zwischen Polyolefin-Deckschichten koextrudiert vorliegt.
- 2. Verbundfolienbändchen nach Anspruch 1, insbesondere mit einer Breite von weniger als 5 und vorzugsweise weniger als 3 mm und einer Dicke von weniger als 55» m, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Monofilamente im Abstand von weniger als 2*5 mm, vorzugsweise im Abstand zwischen 0,1 und 0,8 mm vorliegen, wobei jedes Folienbändchen durch mindestens ein Monofilament verstärkt ist, und daß die einzelnen Monofilamente einen Strecktiter von weniger als 50 dtex, vorzugsweise von 5 bis 30 dtex, bei einem Gesamttiter des Folienbändchens zwischen 400 dtex und 1200 dtex aufweisen.
- 3. Verbundfolienbändchen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefin-Deckschichten aus Polypropylen unc die Monofilamente aus einem Polyamid, insbesondere PA 6 oder einem Copolymerisat, bestehen.
- 4. Verbundfolienbändchen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet.daß die Polyolefin-Deckschichten aus einem niedrigviskosen,geschäumten Polypropylen und die Monofilamente aus einem hochviskosen, nicht geschäumten Polypronylen bestehen.
- 5. Gewebe, insbesondere Teppichgrundgewebe für die Verwendung in Tuftingmaschinen, gekennzeichnet durch monofilverstärkte, flächendeckend verwebte Verbundfolienbändchen von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt als Kett- und/ oder Schußfäden.
- 6. Gewebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die monofilvnrstärkten Verbundfolienbändchen eine Breite B von weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm aufweisen.
- 7. Gewebe nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet.daß die Anzahl AK der monofilverstärkten Verbundfolienbändchen in der Kette des Gewebes gleich ist Breite des Gewebes AK = Breite des Verbundfolienbändchens (1 + 10 %).
- 8. Gewebe nach Anspruch 5 bis 7, gekennzeichnet durch eine Anzahl AS von monofilverstärkten Verbundfolienbändchen pro Längeneinheit des Gewebes im Schuß, wobei AS = Längeneinheit des Gewebes (1 + 10 zu ist.Breite des Verbundfolienbinichells
- 9. Gewebe nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kett- und Schußfäden im wesentlichen die gleiche Breite 3 aufweisen.(siehe Deckblatt)
Priority Applications (1)
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DE19813137825 DE3137825A1 (de) | 1980-09-27 | 1981-09-23 | "monoaxial verstrecktes verbundfolienbaendchen" |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3137825C2 DE3137825C2 (de) | 1988-09-15 |
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ID=25788117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813137825 Granted DE3137825A1 (de) | 1980-09-27 | 1981-09-23 | "monoaxial verstrecktes verbundfolienbaendchen" |
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Also Published As
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