DE3134586C2 - Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen mit stabförmigen Trägerkörpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen mit stabförmigen TrägerkörpernInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung hochspannungsfester Widerstände beschrieben, die eine Grenzspannung von wenigstens 2000 V besitzen und durch Tauchen mit einer Widerstandsschicht überzogen, bekappt und mit einer Umhüllung versehen werden. Speziell wird dabei eine kolloidales Metalloxid als elektrischen Leiter enthaltende Widerstandspaste durch Zugabe eines als Verdünnungsmittel dienenden Aromaten in eine bei Raumtemperatur tixotrope Glasurmasse überführt, worauf die Tixotropie durch Bewegung der Glasurmasse aufgehoben wird und in diese Glasur bei Raumtemperatur stabförmige Keramikkörper getaucht werden, die vorgetrocknet und schließlich in einem Einbrennofen gebrannt und dann zu Einzelkondensatoren verarbeitet werden.
Description
a) Es wird als Masse eine Widerstandspaste ausgewählt, die als kolloidales, leitfähiges Material Metalloxid
ίο enthält,
b) es wird als Verdünnungsmittel eine die Widerstandspaste in eine bei Raumtemperatur thixotrope
Widerstandspaste überführende aromatische Verbindung zugegeben,
c) die thixotrope Widerstandspaste wird für die Dauer des Tauchvorgangs durch Bewegung in einen
nichtthixotropen, tauchfähigen Zustand überführt und gehalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metalloxid Rutheniumoxid und als Verdünnungsmittel
Toluol verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandspaste als Verdünnung
etwa 15 bis 20 Gew.-% Toluol zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Widerstandspaste zur
fiüi HC-LrUHg ucT t iilXGij OpiS uürCti ixuiiTCii, wiiipünipCn, oCiiiVingCIi CucT uüFCu Siit ariuSreS, uic" Ci tOi ucTiiCu€
Bewegung der Widerstandspaste hervorrufendes Verfahren beseitigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der
tauchfähigen Widerstandspaste bei Raumtemperatur im Bereich von 150 bis 200 cP liegt
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als stabförmige
Trägerkörper Keramikstäbe in polierter, jedoch ansonsten unbehandelter Form verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen, insbesondere von Hochohmwiderständen,
bei dem stabförmige Trägerkörper zur Bildung einer Widerstandsschicht in eine Masse getaucht
werden, die als Bestandteil ieitfähiges Material in kolloidaler Form enthält, anschließend getrocknet, dann im
Einbrennofen gebrannt, bekappt und mit einer Umhüllung versehen werden.
Hochspannungsfeste Widerstände sowie Höchstohmwiderstände werden insbesondere in Hochspannungsgeräten
als Schutzwiderstände und Strombegrenzer eingesetzt Von diesen Widerständen wird gefordert, daß sie
im Störungsfall unbedingt hochspannungsfest sind. Außerdem dürfen derartige Widerstände nur einen geringen
Temperaturkoeffizienten besitzen.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE-OS 19 03 925 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird
eine inerte Trägerflüssigkeit mit einem Gemisch aus Metall und Metalloxyd zu einer als Tauchmasse dienenden
Widerstandspaste vermengt. Die Widerstandspaste wird in einem anschließenden Verfahrensschritt gemahlen,
um eine Teilchengröße von weniger als 5 Micron für alle Feststoffe und jegliche während der Mischstufe
gebildeten Agglomerate zu gewährleisten. Dadurch soll eine gleichmäßige Verteilung des als Ieitfähiges Material"dienenden
Gemisches aus Metall und Metalloxid innerhalb der Widerstandspaste erreicht werden. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist, daß die Widerstandspaste auf den stabförmigen Trägerkörpern eine Tendenz zum
Verlaufen zeigt, sobald sie beim Trocknungs- und Brennprozeß einer Temperaturerhöhung ausgesetzt ist. Eine
ungleichmäßige Dickeverteilung der erstarrten Widerstandspaste wirkt sich ungünstig aus auf die Hochspannungsfestigkeit
des fertigen Widerstandes.
Aus der DE-PS 6 28 267 ist ein Verfahren zur Herstellung von Widerständen bekannt, mit dem zur Erreichung
Aus der DE-PS 6 28 267 ist ein Verfahren zur Herstellung von Widerständen bekannt, mit dem zur Erreichung
so einer gleichmäßigen Schichtdicke der durch Tauchen auf einen Trägerkörper aufgebrachten kolloidales Metall
enthaltenden Widerstandspaste in Längsrichtung des Trägerkörpers Massenkräfte wie z. B. magnetische Kräfte
zur Anwendung gebracht werden, die derart an dem feinverteilten Metall angreifen, daß die Schicht gleichmäßig
auscinandergezogen und insbeondere eine Tropfenbildung vermieden wird. Dieses bekannte Verfahren erfordert
eine Einzelbehandlung der Widerstände und ist damit nicht geeignet zur Erzielung hoher Stückzahlen pro
Zeiteinheit.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Herstellung von Schichtwiderständen
zu schaffen, das es gestattet, hochspannungsfeste Widerstände in einem breiten ,Wertebereich auf
wirtschaftliche Weise zu fertigen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch folgende Verfahrensschritte:
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch folgende Verfahrensschritte:
Es wird als Masse eine Widerstandspaste ausgewählt, die als kolloidales, Ieitfähiges Material Metalloxid
enthält, es wird als Verdünnungsmittel eine die Widerstandspaste in eine bei Raumtemperatur thixotrope
Widerstandspaste überführende aromatische Verbindung zugegeben und die thixotrope Widerstandspaste wird
für die Dauer des Tauchvorgangs durch Bewegung in einen nichtthixotropen, tauchfähigen Zustand überführt
und gehalten.
Aufgrund dieser Verfahrensschritte gelingt es, gleichmäßige, beim Lagern und Trocknen nicht verlaufende
Widerstandspastenschichten und schließlich fertige Widerstände zu erhalten, welche die Forderungen hinsichtlich
der hohen Grenzspannung erfüllen, einen sehr geringen Temperaturkoeffizienten besitzen, in einem weiten
Wertebereich bis über 150 ΜΩ hinaus gefertigt werden können und auch bei einfacher Umhüllung gegen
Feuchtigkeit stabil sind. Das Verfahren eignet sich auch sehr gut zur Automation und damit zur Erzielung hoher
Stückzahlen pro Zeiteinheit.
Vorzugsweise wird eine als kolloidales Metalloxid Rutheniumoxid enthaltende Widerstandspaste und als
Verdünnungsmittel Toluol verwendet, das der Widerstandspaste in einer Menge von 15 bis 20 Gew.-% als
Verdünnung zugegeben wird.
Es ist überraschend, daß auf diese Weise eine bei Raumtemperatur thixotrope tauchfähige Widerstandspaste
erhalten wird, da bei Verwendung eines zur jeweiligen Widerstandspaste zugehörigen Verdünnungsöls und bei
entsprechender Temperaturerhöhung einer auf diese Weise hergestellten Tauchmasse keine brauchbare Beschichtung
von stabförmigen Trägerkörpern erzielt wird. Nur durch komplizierte Handhabung kann nämlich bei
einer auf diese Weise hergestellten tauchfähigen Paste eine Sackbildung der verflüssigten Paste am Stab to
verhindert werden. Eine Massenfertigung von Widerständen wäre auf diese Weise nicht möglich.
Im Gegensatz dazu kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Raumtemperatur getaucht werden, und
dabei ergibt sich eine Beschichtung der stabförmigen Trägerkörper, die keinerlei Tendenz zum Verlaufen zeigt
und eine sehr gleichmäßige Dicke besitzt
Wesentlich ist auch, daß vor der Durchführung der Tauchvorgänge die Thixotropie der tauchfähigen Wider-Standspaste
aufgehoben wird. Eine kolloidale Widerstandspaste wird dann als thixotrop bezeichnet, wenn die
Kolloidteilchen durch polare Ladungsträger in einer ruhenden Lösung einen energieärmeren, geordneten Zustand
einnehmen. Durch Bewegung der Lösung, z. B. durch Rühren, Umpumpen, Schütteln oder Schwingen kann
die Thixotropie aufgehoben und die Widerstandspaste dann tauchfähig gemacht werden.
Die Viskosität «ier tauchfähigen Widerstandspaste liegt bei Raumtemperatur im Bereich von 150 bis 200 cP.
Die Messung erfoigt dabei mit einem Viskosimeter Haake VTOi.
Als Trägermaterial für die Schichten aus Widerstandspaste eignet sich besonders die K70-Keramik, die nach
dem Polieren nicht weiter behandelt werden muß und sich besser schleifen läßt als beispielsweise die harte
Al2O3-KeTOnUk. Bei der K70-Keramik handelt es sich um Steatit
Um eine wirtschaftliche Fertigung in großen Stückzahlen zu ermöglichen, kann es von Vorteil sein, eine
Vielzahl von keramischen, stabförreSgen Trägerkörpern mit einer Stirnfläche mit einer Säulenhorde za verkleben,
wobei der Durchmesser der einzelnen Säulen kleiner als der Stabdurchmessei gewählt wird und die Stäbe
gemeinsam und senkrecht bis zur angegebenen Stirnseite getaucht werden. Die Verwendung von einen kleineren
Durchmesser als die Stäbe besitzenden Trägersäulen stellt dabei sicher, daß Adhäsionskräfte den Meniskus
der Oberfläche der Widerstandspaste nicht zu einer größeren Oberfläche hin beben können und somit eine
einwandfreie Beschichtung der stabförmigen Keramikträgerkörper über deren gesamte Länge sichergestellt
wird.
Im Zusammenhang mit dem zur Befestigung der Keramikträgerkörper an der Säulenhorde verwendeten
Kleber ist darauf zu achten, daß dies'=·" Kleber einerseits die notwendige Festigkeit, andererseits aber auch die
erforderliche Temperaturbeständigkeit besitzt, da dieser Kleber auch den erhöhten Temperaturen beim anschließenden
Trocknungsvorgang sowie beim Brennen der Glasur standhalten muß.
Die Trocknungstemperatur liegt zweckmäßigerweise etwa im Bereich vonl40°C, und zwar während einer
Dauer von 15 Minuten. Das Brennen der Widerstandspaste wird vorzugsweise in einem Durchlaufofen während
einer Zeitspanne von etwa 40 Minuten bei einer Temperatur von etwa 8500C durchgeführt, fcObei diese
Temperatur, die beispielsweise etwa 10 Minuten eingehalten wird, entsprechend einem symmetrisch verlaufenden
Brennprofil mit einer Anstiegszeit von etwa 20 Minuten und einer Abfallzeit von ebenfalls etwa 20 Minuten
erreicht wird.
Die nach dem Bekappen der einzelnen Widerstände erhaltenen Grundwerte schwanken in einem gewissen
Bereich. Die Endwerte werden dann durch Wendelung auf einem Schleifautomaten vorzugsweise mitteis einer
SiC-Scheibe hergestellt. Da die aufgebrachten Schichten von Widerstandspaste abriebfest sind, entfällt eine
Behandlung mit Vor- oder Tauchlack. Von der aufzubringenden Umhüllung muß lediglich eine einwandfreie
Oberfläche gefordert werden, was keine Schwierigkeit bereitet, da — wie erwähnt — die Widerstände weder
vor- noch tauchlackiert werden. Auch eine von der Umhüllung geforderte Festigkeit gegenüber einer Durchschlagspannung
von beispielsweise größer 500 V läßt sich problemfrei erreichen.
Als tauchfähige Widerstandspasten gemäß der Erfindung sind beispielsweise folgende Cermet-Widerstandspasten
geeignet:
Fa. Heraeus: Heraprint Reihe 4000 von 1 kΩ... 1 ΜΩ
Heraprint Reihe 800 von 100kO...lMO
Fa.Du Pont: Serie Birox Reihe 1600 von ^Ω.,.ΙΜΩ
Serie Birox Reihe 9500 von 10 kΩ... 1 ΜΩ
Serie Birox Reihe4900 von 100kΩ...
F&Plessey: SerieXRS 10ΙίΩ... IQQkSl und 1 ΜΩ bO
Als Beispiel wird im folgenden die Herstellung einer Tauchmasse aus Birox 1651 von 100 kΩ angegeben:
Die vorhandene Cermetpaste enthält 24 Gewichtsprozent Verdünnungsöl. Um daraus eine tauchfähige Masse mit thixotropen Eigenschaften herzustellen, werden 15 Gewichtsprozent Toluol (/7 = 0,87) bei Raumtemperatur zugegeben. Die Tauchmasse muß anschließend etwa 20 Minuten gut vermischt werden. Oberprüft wird die Tauchmasse mit einem Viskosimeter Haake VTOl, wobei der Viskositätswert bei Raumtemperatur zwischen 150 bis 200 cP liegen muß.
Die Schichtdicke der erhaltenen Widerstandsglasur nach dem Brennen beträgt ungefähr 0,02 mm. Von Bedeu-
Die vorhandene Cermetpaste enthält 24 Gewichtsprozent Verdünnungsöl. Um daraus eine tauchfähige Masse mit thixotropen Eigenschaften herzustellen, werden 15 Gewichtsprozent Toluol (/7 = 0,87) bei Raumtemperatur zugegeben. Die Tauchmasse muß anschließend etwa 20 Minuten gut vermischt werden. Oberprüft wird die Tauchmasse mit einem Viskosimeter Haake VTOl, wobei der Viskositätswert bei Raumtemperatur zwischen 150 bis 200 cP liegen muß.
Die Schichtdicke der erhaltenen Widerstandsglasur nach dem Brennen beträgt ungefähr 0,02 mm. Von Bedeu-
tung ist dabei, daß trotz der vorgenommenen Verdünnung mit Toluol der Flächenwiderstandswert erhalten
bleibt.
Die bei Raumtemperatur getauchten Keramikstäbe werden bei 1400C etwa 15 Minuten vorgetrocknet und
bei 850° C im Durchlaufofen etwa 40 Minuten gebrannt, wobei während der ersten 20 Minuten die Temperatur
5 auf den Maximalwert ansteigt, diese Maximaltemperatur etwa 10 Minuten beibehalten wird und dann wiederum
in einem Zeitraum von etwa 20 Minuten ein Abfall auf die Ausgangstemperatur erfolgt
Nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Hochohm- und Höchstohmwiderstände besitzen eine Grenzspannung
von wenigstens 2000 V und sind damit optimal in Hochspannungsgeräten als Schutzwiderstände und
Strombegrsnzer verwendbar.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen, insbesondere von Hochohmwiderständen, bei dem
stabförmige Trägerkörper zur Bildung einer Widerstandsschicht in eine Masse getaucht werden, die als
Bestandteil leitfähiges Material in kolloidaler Form enthält, anschließend getrocknet, dann im Einbrennofen
gebrannt, bekappt und mit einer Umhüllung versehen werden, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
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DE19813134586 DE3134586C2 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen mit stabförmigen Trägerkörpern |
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DE19813134586 DE3134586C2 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen mit stabförmigen Trägerkörpern |
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US4286251A (en) * | 1979-03-05 | 1981-08-25 | Trw, Inc. | Vitreous enamel resistor and method of making the same |
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