DE3132798A1 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von bilirubin - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von bilirubinInfo
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Description
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCfeOVIAlR & RATtT^EFi..°
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN RKrENTATTORNEVS:
A. GRÜNECKER. DH=UiNa
DR. H-.KINKELOEY, oi=i_hng.
DR. W. STOCKMAIR. ι DR. K. SCHUMANN.
OR. G. BE2OLD, ι
80OO MÜNCHEN 22 MAXIMIUANSTRASSE 43
FUJI PHOTO PIIM CO., IffiD.
ITo. 210, Nakanuma, P 16 578
Minami Ashigara-shi, 19. August 1981
Kanagawa, Japan
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung
von Bilirubin
von Bilirubin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung der Bilirubinmenge, die in einer wäßrigen
Flüssigkeitsprobe,- insbesondere der Körperflüssigkeit von lebenden Organismen,- enthalten ist.
Bilirubin ist das Stoffwechselprodukt von Hämoglobin, das
ein Sauerstoffträger im Blut ist; Die Bestimmung der Bilirubinmenge
in einer Körperflüssigkeit, insbesondere im Blut,- ist wichtig für den Nachweis bzwi die Bestimmung der
Hämolyse und für die Prüfung der Leber funkt ion · Ein Symptom für überschüssiges Bilirubin im Blut ist die Gelbsucht;
Die Bestimmung des Bilirubingehaltes im Blut ist ein wichtiger Punkt der klinischen chemischen Überprüfung und die
TELEFON(O89) 2228 02 TELEXOS-39380 TOS3RAMME: MONAPAT"
Diazotierung ist das gebräuchlichste Bestinanungsverfahrens
Bei dem Diazotierungsverfahren wird das Bilirubin mit einem
Diazoniumsalze wie ZaBi Diazosulfanilsäure, gekuppelt
und die Menge des dabei erhaltenen Farbstoffes wird in ei-5
nem Spektrophotometer bestimmt, um den Bilirubingehalt zu
ermitteln (abzuschätzen)„ Einzelheiten des Diazotierungs-Verfahrens
werden von JiB. Landis und HiLi Pardue in "Clinical Chemistry",- 24 (10), 1690-1699 (1978)/ beschriebene
10
Bilirubin ist ein gelber Farbstoff, der selbst ein Absorptionsmaxiinura
bei 435 nm oder 465 nm und einen molekularen
4 Absorptionskoeffizienten von etwa 5 χ 10 C33^36°6^£ k^·
In Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen ist es üblich, den Bilirubingehalt durch direkte Colorimetrie
zu bestimmen, wobei eine Probe von Blutserum in eine Kapillare oder Küvette eingeführt und ihre Farbdichte di- .
rekt abgelesen wird. Dieses direkte colorimetrische Verfahren,
bei dem die Absorptionseigenscbaf ten von Bilirubin ausgenutzt werden, ist in mehreren Publikationen/ beispielsweise
in der US-Patentschrift 3 569 721/ beschrieben;
__ Das Verfahren wird mit Vorteil zur Diagnose der Gelbsucht
bei Kindern angewendet, weil es dabei nicht erforderlich
ist/ einen vorher ermittelten Korrekturwert von dem gemessenen Wert abzuziehen/ der im Falle von Proben von Erwachsenenserum
durch andere gelbe Farbstoffe als Bilirubin 30
verfälscht wirdi
Bei einem bekannten Verfahren wird der Bilirubingehalt bestimmt durch überprüfung der Dichte einer grünen Färbung/
die entsteht/ wenn Bilirubin mit einem Oxidationsmittel zu Biliverdin oxidiert wird, wobei man genau weiß/ in welchem
Verhältnis diese Dichte zu dem Bilirubingehalt stehti Die-
ses Verfahren wird als Oxidationsverfahren bezeichnet und ist in verschiedenen Publikationen, beispielsweise in den
US-Patentschriften 3 348 920 und 3 607 093,* beschrieben; Das Verfahren eignet sich für die Verwendung zur qualitativen
Überprüfung,1 es wurde aber auch bereits eine Abänderung
vorgeschlagen,' die für die halbquantitative Bestimmung
geeignet ist. Das Oxidationsverfahren wird nun, unabhängig davon,- ob es für die qualitative oder halbquantitative
Bestimmung geeignet ist,1 zur qualitativen Urinprüfung angewendet,1 die erforderlich ist für die Diagnose
der Hochkonjugations-Bilirubinämie. Bezüglich Einzelheiten dieser Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Biliru-
bin vergleiche "".Binsho Kagaku Bunseki (Analysis in Clinical
Chemistry)", herausgegeben von Masayuki Saito, II,··
Seiten 248 bis 279; Da bei allen diesen Verfahren eine Reaktion in Lösung durchgeführt wird,- werden sie allgemein
als "Lösungsverfahren'1 bezeichnet.
Vor kurzem sind verschiedene Trockenverfahren zur Bestimmung der Bilirubinkonzentration vorgeschlagen worden; Bei
einem solchen Verfahren wird eine Absorptionsmittel-Unterlage,' wie z;B; Filterpapier,- mit einem stabilisierten Diazoniumsalz
imprägniert und nach dem Trocknen wird eine Serumprobe auf das Testpapier aufgetropft,- um die Menge
der Farbbildung zu bestimmen; Die Bestimmung des Bilirubingehaltes nach diesem Verfahren wird beispielsweise in
den japanischen Patentanmeldungen (OPI) Nr; 60 591/74 und 99 091/74 beschrieben (die hier verwendete Abkürzung 11OPl"
steht für eine ungeprüfte publizierte japanische Patentan-35
meldung); Da jedoch der Bilirubingehalt in dem Blutserum
eines gesunden Patienten sehr gering ist, d;h; weniger als 1 mg/dl beträgt,- war es bisher schwierig,' die Bilirubin-
ο ο β 0
konzentration unter Verwendung einer Papier-Testvorrichtung
genau zu bestimmen;
Dieses Verfahren erlaubt jedoch eine schnelle und einfache Bestimmung des Bilirubingehaltes. Deshalb wird es allgemein
angewendet als halbquantitatives Verfahren für eine erste grobe Bestimmung in Notfällen oder bei Reihenuntersuchungen
sowie für die Eingruppierung von Verdachtsfälr
In der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 89 796/78
(die der US-Patentschrift 4 069 017 entspricht) ist ein
Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Bilirubin mit
einem Mehrschichtenfilm für die chemische Analyse beschrie·
ben. Bei diesem Verfahren werden Methoden zum Beizen von Bilirubin mit einer Beizzusammensetzung und zum Verschieben
der Absorptionswellenlänge und zur Erhöhung des molekularen Absorptionskoeffizienten um mindestens 50 % angewendet;
Andere Methoden eignen sich für die Eliminierung von Störungen durch andere Substanzen als Bilirubin und
diese Methoden werden mit \ . Methoden zur Bildung einer einheitlichen Schicht aus dem Reagens auf einem Film kombiniert; Dadurch ist es möglich,' eine Probenlösung durch
eine Verteilungsschicht gleichmäßig zu verteilen und auf
diese Weise wird mit diesem Verfahren eine hohe Genauigkeit und Empfindlichkeit der Analyse erzielt^ wie sie bisher
mit der vorstehend beschriebenen Papier-Testvorrichtung nicht erreichbar waren;
Versuche, eine schnelle und einfache Bestimmung zu ermöglichen
unter gleichzeitiger Erzielung einer hohen Genauigkeit und Empfindlichkeit sind auch in den japanischen Pa-
tentanmeldungen (OPl) Nr. 89 797/78 (entsprechend der US-Patentschrift
4 069 016) und 24 694/80 (entsprechend der, US-Patentschrift 4 204 839) beschrieben; Bei dem in der
japanischen Patentanmeldung (OPl) Nr; 89 797/78 beschriebenen Verfahren wird die Fähigkeit von Bilirubin ausgenutzt,-an
Albumin oder dgl; festgebunden zu werden; Nach der Theorie dieses Verfahrens wird auf einem hydrophilen
Bindemittel ein Komplex aus einem Farbstoff und Albumin 10
gebildet,- das Molekül des Farbstoffes wird durch freies
Bilirubin in einer Probenlösung ersetzt und der freigesetzte
Farbstoff wird durch Spektrometrie gemessen;
Bei dem in der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr; 24 694/80 beschriebenen Verfahren wird das durch ein Material
ähnlich dem in der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 89 796/78 beschriebenen gebeizte Bilirubin nachgewiesen
(bestimmt); Es wird jedoch die Intensität der durch Bilirubin bei der Bestrahlung mit Anregungslicht erzeugten
Fluoreszenz gemessen anstelle der Farbdichte im Bereich seiner Absorptionswellenlänge. Bei den in den japanischen
Patentanmeldungen (OPI) Nr; 89 796/78 und 24 694/80 beschriebenen Verfahren ist das Beizen eines in
Reaktion tretenden Polymerbeizmitteis für Bilirubin wesenfe·
lieh; Ein Problem bei der Anwendung des Polymerbeizmittels
Q0 besteht darin/ daß seine Beizwirkung leicht verloren geht,1
da das aktive Zentrum (das quaternäre Ir) dazu neigt, mit
einer Säure,- einem Aktivator oder einem neutralen Salz während des Aufbringens einer Beschichtungslösung und der
Bildung anderer Schichten auf der Beizmittelschicht neu-6
tralisiert zu werden; Um dieses Problem zu lösen,- müssen Aceton,- Alkohol und andere organische Lösungsmittel als Lösungsmittel
für die Beschichtungslösung des PolymerbeizmitW
*· a ο * *· O & ο α
tels verwendet werden. Außerdem muß die Verwendung eines,
anionischen Aktivators, einer Säure oder eines dissoziierenden Salzes bei der Herstellung einer Strahlungsab»
schirmungsschicht oder anderer funktioneller Schichten
auf der Beizmittelschicht vermieden werden; Das Aufbringen einer Bilirubin enthaltenden Probenlösung auf einen Mehr«
schichtenfilm für die chemische Analyse mit dem Polymer« beizmittel führt ebenfalls zu Schwierigkeiten» Da die Pro»
benlösung nicht nur Bilirubin/ sondern auch viele andere
Substanzen enthält, die gebeizt werden können/ tritt eine
Konkurrenz zwischen Bilirubin und diesen Substanzen in bezug auf die Adsorption an dem Beizmittel auf/ die häufig
15
zu einem geringen Adsorptionsvermögen und zu einem falschen photometrischen Wert führt; Ein anderer Nachteil besteht
darin/ daß die bekannten Mehrschichtenfilme für die chemische Analyse nicht geeignet sind für die Verwendung
mit Gesamtblut/ so daß das Serum von einer Gesaratblutprobe abgetrennt werden muß., bevor es analysiert wird.
In der japanischen Patentpublikation 28 119/78 (entsprechend der deutschen Offenlegungsschrift 22 40 357) ist
ein Verfahren zur Herstellung eines Testpapiers zum Nachweis bzw; zur Bestimmung von Bilirubin in der Körperflüssigkeit
beschrieben; Das Verfahren beruht darauf/ daß durdi die Zugabe eines Phosphatdiesters sowie eines Diazonium«
salzes die Geschwindigkeit der Farbbildungsreaktion merklich beschleunigt wird als Folge der Bindung des Diazoniumsalze
s an Bilirubin;
Das genaueste Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Bilirubin/ das bereits seit vielen Jahren angewendet wird,-beruht
auf der colorimetrischen Analyse von isoliertem Bi«
lirubin,- das mit einem hydrophoben organischen Lösungsmittel,
wie Chloroform,· Benzol,- Schwefelkohlenstoff und Chlorbenzol,1 aus einer wäßrigen Lösung extrahiert worden
ist; Bei diesem. Verfahren wird die Eigenschaft dieser organischen
Lösungsmittel ausgenutzt, Bilirubin in ausreichendem Maße zu lösen,- so daß es nach dem. Mischen mit der
Probe und dem Stehenlassen . von einer wäßrigen Flüssigkeit sprobe,- bei der eine Schichtentrennüng auftritt,1
leicht abgetrennt werden kann; Im Hinblick auf den ständigen Bedarf nach einem schnellen und einfachen Verfahren
zur Blutanalyse,1 das ein;... Minimum an Blutprobe erfordert und dennoch genaue Meßwerte liefert,- ist jedoch das Ver-
fahren, das auf der direkten Extraktion von Bilirubin aus
einer wäßrigen Lösung beruht und eine ziemlich große Menge der Probe erfordert,1 nicht sehr empfehlenswert;
Es wurden nun verschiedene Anstrengungen unternommen,- ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Bilirubin zu
entwickeln,1 das den vorstehend beschriebenen praktischen Anforderungen der klinischen Prüfung genügt; Dabei wurden
nun erfindungs gemäß ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Nachweis bzw; zur Bestimmung von Bilirubin in einer Körper
flüssigkeit (beispielsweise im Blut oder im Serum) gefunden;
.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren
zum Nachweis bzw; zur Bestimmung von Bilirubin,' das darin besteht,1 daß Bilirubin aus einer Probenlösung extrahiert
wird,- indem man diese mit einer hydrophoben Extraktions*·
lösungsmittelzusammensetzung in Kontakt bringt, die mindestens
ein öllösliches Amin enthält; Gegenstand der Erfindung
ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung die-
no« ο *
9 »φ «a *-«
ses Verfahrens« Die vorliegende Erfindung beruht darauf,
daß gefunden wurde,- daß eine Zusammensetzung,- die ein bestimmtes
öllösliches Amin enthält,- in der Lage ist,' das Bilirubin aus einer wäßrigen Lösung auf sehr wirksame
Weise zu extrahiereni
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert· Dabei zeigen:
Fig; 1 eine Querschnittsansicht der 1-Schicht-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,' die eine
Schicht zeigt,1 die eine hydrophobe,' Bilirubin ex-15
trahierende Zusammensetzung enthalt;
Figi 2 eine Querschnittsansicht einer . 2 .-Schichten-
Ausführungsform der Erfindung; .
Figi 3 eine Querschnittsansicht einer ' 3-Schichten-Ausführungsform
der Erfindung;
Figi 4 eine Querschnittsansiiht eines 4-Schichten-Ausführungsform
der Erfindung; und
Figi 5 eine Querschnittsansicht einer 5-Schichten-
Ausführungsform der Erfindungi
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Vorrichtung wird nachstehend näher beschrieben;
Die quantitative Bestimmung von Bilirubin in einer Körperflüssigkeit
ist sehr wichtig bei der klinischen Prüfung und sie wird während der chemischen Analyse von Blut ziemlich
häufig durchgeführt* Das Prinzip des erfindungsgemäs-
sen Verfahrens besteht darin,- das Bilirubin aus einer Probenlösung
mit einer hydrophoben Zusammensetzung zu extrahieren,' die ein öllösliches Amin enthält; Das Verfahren
kann mit bekannten Methoden kombiniert werden; So kann beispielsweise eine Bilirubin enthaltende Probenlösung mit
der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung gemischt
werden; Nachdem die Mischung eine bestimmte Zeitspanne
stehengelassen worden ist,- so daß das Bilirubin auf wirksame
Weise in die Zusammensetzung überführt worden ist,1
wird der Gehalt unter Anwendung eines bekannten Verfahrens zur quantitativen Bestimmung von Bilirubin, beispielsweise
durch direkte Colorimetrie,1 Diazotierung,' Oxidation
oder Fluorometrie,1 bestimmt; Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren
mit der direkten Colorimetrie kombiniert;
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung von Bilirubin
ist am wirksamsten,- wenn sie in Form einer integralen Mehrschichtenfolie verwendet wird; Wie in den vorstehend
angezogenen Publikationen beschrieben,' gehört zu .
den integralen Mehr schichten-Vorrichtungen für die chemische
Analyse eine neue trockene analytische Vorrichtung/ die in der Lage ist,- die Konzentration der gewünschten
Substanz in der Körperflüssigkeit durch einfaches Auftüp«
fein einer sehr geringen Menge einer Probe der Körperflüssigkeit
(in der Regel 5 bis 20 jxl) auf die Oberfläche der
analytischen Vorrichtung zu bestimmen; Spezifische Beispiele
für solche integralen Mehrschichten-Vorrichtungen für die Bestimmung (Analyse) von Bilirubin sind in den japanischen Patentanmeldungen (OPI) Nr ;· 89 796/78,' 89 797/78
und 246 943/78 sowie in anderen Patentschriften beschrie-
D eaooQ «ο ««ο
.
ben;
ben;
Eine spezifische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
5
Vorrichtung zur Bestimmung (Analyse) von Bilirubin ist in der Fig; 3 der beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt;
Die Vorrichtung besteht aus einem lichtdurchlässigen,' für Wasser undurchlässigen Träger 13/ auf dem sich ei»
ne Extraktions schicht 23 befindet,' in der eine hydrophobe
Extraktionslösungsmittel-Zusammensetzung,1 die ein öllösliches
hydrophobes Amin enthält/ in einem hydrophilen Bindemittel dispergiert ist; Auf der Extraktionsschicht ist
eine Verteilungsschicht 6.3 angeordnet,' die mit einem BiIirubin-Dissoziationsmittel
aus konjugxertem Protein imprägniert ist. Bei dieser integralen Mehrschichten-Vorrichtung
wird dann,- wenn eine Probe einer Bilirubin enthaltenden wäßrigen Lösung auf die Vorrichtung aufgeträufelt wird,
die Lösung in der Weise gleichmäßig verteilt,1 daß eine im wesentlichen kmstante Menge in die Verteilungsschicht eindringt
und sich in Richtung auf die darunterliegende Ex-
nrr traktionsschicht bewegt; Gleichzeitig wirüdas Dissozia-
tionsmittel auf die Lösung unter Bildung von diffusionsfähigem
Bilirubin in freier Form;' Wenn die ProbenBsung in die Extraktionsschicht gelangt/ wird das nachzuweisende
bzw; zu bestimmende Bilirubin mit der ein öllösliches hy-30
drophobes Amin enthaltenden hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung
extrahiert und konzentriert; Nach der Inkubation, für einen gegebenen Zeitraum unter gegebenen
Bedingungen wird die in der Extrakt ions schicht konzentrierte Bilirubinmenge mit reflektiertem oder transmittiertem
Licht photometrisch bestimmt; Der Bilirubingehalt der Probenlösung kann aus der Eichkurve ermittelt
YC *
werden, die unter Verwendung einer Probe einer bekannten
Bilirubinkonzentration aufgestellt worden ist; Die Komponenten der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendeten Vorrichtung werden nachfolgend näher beschrieben;
Bei der Bilirubin-Extraktionszusammensetzung/ die erfindungsgemäß verwendet wird,1 handelt es sich um eine
hydrophobe flüssige Zusammensetzung/ die ein primäres,
sekundäres oder tertiäres Amin enthält; Die Zusammensetzung ist "hydrophob" bis zu einem solchen Grade,- daß sie
mindestens eine Emulsion bilden kann/ wenn sie in neutralem
Wasser dispergiert wird; Der hier verwendete Ausdruck
"hydrophob" bedeutet nicht/ daß die Zusammensetzung in
15
Wasser nicht löslich ist; Die Zusammensetzung ist bei der
Inkubatiohstemperatur "flüssig"; Die Inkubationstemperatur
variiert in Abhängigkeit von dem Aufbau der analytischen Vorrichtung und sie liegt in der Regel zwischen etwa
10 und etwa 50°C,- wobei der üblicherweise angewendete Bereich bei etwa 25 bis etwa 400C liegt;
Bei dem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten hydrophoben organischen Amin kann es sich um ein primäres/
sekun-däres oder tertiäres Amin handeln und es kann ein
substituiertes oder unsubstituiertes Kettenalkyl- oder Alkenylamin/ aromatisches oder alicyclisches Alky larain: oder
ein substituiertes oder unsubstituiertes cyclisches Amin oder ein substituiertes heterocyclische Amin sein;' Zu
Beispielen für geeignete hydrophobe Amine gehören primäre Amine, ttie Heptylamin,- Octylamin und Nonylaminj sekundäre
__ Amine/ wie Dicyclohexylamin,- Benzylmethylamin und (tri-
OO ■
alkylmethyl)-langkettige sekundäre Amine (z;B;r Lauryl-(tributylmethyl)amin
und Dodecenyl(tributylmethyl)amin; und tertiäre Amine/ wie p-Methyl-N/N-diäthylanilin/ Ben-
zyldimethylamin,· N-Phenylmorpholin, Dioctylmethylamin
und Trioctylamin; Laurylamin, Tribenzylamin, Heptadecylamin,
Bis[p(dimethylamine))phenyl]methan und andere Amine,-die
bei Raumtemperatur fest sind,1 können erfindungsgemäß
ebenfalls verwendet werden,1 wenn sie in einem hydrophoben
Öl gelöst sind,' das als Extraktionshilfsmittel dient;
Diese Amine werden mit einem Extraktionshilfsmittel,' bei
dem es sich um ein stabiles, hydrophobes,- hochsiedendes
organisches oder anorganisches flüssiges Material handelt,' gemischt oder darin gelöst; Zu Beispielen für Extraktionshilfsmittel,' die mit Erfolg erfindungsgemäß verwendet wer-
den können,' gehören ein Phthalsäurederivate wie Dibutylphthalat
oder DioctyIphthalatj eine organische Phosphorverbindung,^
wie Triphenylphosphat,' Tricyclohexylphosphat,'
Triocty!phosphat oder Tributoxyäthylphosphinoxidj ein Adi-
pat,1 wie Dibutyladipat; chloriertes oder alkylsubstituier-
tes Diphenyl oder Triphenyl oder alkylsubstituiertes Diphenyläthan;
und ein Alkylamid,' wie z;B; N,N4)imethyllaurylamid,-Ν,'Ν-Diäthyllaurylamid
oder N,'N-Dimethylnonylamid;
25
Die meisten dieser als Extraktionshilfsmittel verwendeten
Öle weisen eine sehr geringe Löslichkeit in Bilirubin auf; Sie sind jedoch wirksam in bezug auf die Verbesserung des
Extraktionsvermögens der Amine,' mit denen sie gemischt wenden; Alky!amide und organische Phosphorverbindungen können
mit Erfolg bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzt werden; Es wurde gefunden,' daß dann,1 wenn sie
O5 mit dem hydrophoben Amin gemischt werden,' sie nicht nur
eine gute Extraktionszusammensetzung ergeben,' sondern einen "synergistischen Effekt" aufweisen; Zu besonders wirksamen
Alkylamiden gehören N,N-Dimethyllaurylamid,' N,-N-Di-
äthyllaurylamid und N,<N-Dimethylnonylamid; Organische
Phosphorverbindungen, wie Tricyclohexylphosphat/ Trioctylphosphat
und TributoxyäthylphosphinoxidjSind ebenfalls Extraktionshilfsmittel,die
einen synergistischen Effekt auS·
weisen; Eine Kombination aus einem organischen Amin und
einem Extraktionshilfsmittel,· die eine besonders wirksame Extraktion ergibt,^ ist eine Zusammensetzung,- die ein (trialkyimethyl)langkettiges
sekundäres Amin enthält/ und erläuternde Beispiele dafür sind die Kombination aus Dodecenyl(
tr ibu ty !methyl) amin und Dimethyllaurylamid und diejenige aus Laury](tributylmethyl)amin und Diäthyllauryl-
amidi: Ein spezifisches Beispiel für den synergistischen
15
Effekt wird nachstehend angegeben; Ν,'Ν-Diäthylkurylamid
ist eine flüssige Substanz,1 die eine geringe Fähigkeithat,
Bilirubin aus einem Bilirubin enthaltenden Blutserum zu extrahierend Eine hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung,1
in der das Amid mit Dodecenyl(tributylmethyl)amin in einem Volumenverhältnis von 1:1 gemischt ist,1
ist jedoch in der Lage,1 Bilirubin in einer.Menge zu extrahieren,
die mindestens dem Doppelten der von dem Amin allein extrahierten Menge entspricht;
Bei einer spezifischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein bekanntes Bilirubin-Nachweis- bzw·' -Bestimmungsreagens in die vorstehend beschriebene
hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung eingearbeitet und die Menge des Reaktionsprodukts des extrahierten
Bilirubins mit dem Reagens wird durch Colorime-
__ trie oder unter Anwendung anderer geeigneter Verfahren be-
stimmt; Zu Beispielen für geeignete Bilirubinnachweis- bzw;" -Bestimmungsreagentien gehören eine Diazoniumverbin-
32798
dung,- ein halogeniertes (oder Alkoxy)benzoldiazoniumsalz
und ein langkettiges äLkoxycarbonyl-substituiertes Benzoldiazoniumsalz,1
das bei der Reaktion mit Bilirubin einen Farbstoff bildet; Für die erfindungsgemäße Verwendung besonders
wirksam sind in Öl gut lösliche Diazoniumsalze,1 wie 2-Chlor-5-hexadecyloxycarbonylbenzoldiazonium und 2-Methoxy-5-tetradecyloxycarbonylbenzo!diazonium;
Die in der erfindungsgemäßen Testvorrichtung verwendete hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung kann
gegebenenfalls einen pH-Wert-Indikator,- ein Reagens,- eine
Säure,1 ein Alkali, ein Salz oder ein Polymeres enthalten·
15
Ein öliges Produkt wird hergestellt durch Auflösen des öllöslichen Amins in einer Lösung,1 die ein in einem organischen Lösungsmittel lösliches Polymeres,^ gelöst in einem
mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren organisehen Lösungsmittel,1 enthält; Zu Beispielen für solche
Polymere gehören Cellulosediacetat,' Cellulosetriacetat,1
Celluloseacetatpropionat,1 Äthylcellulose,1 Me thy !methacrylate
Polystyrol und Bisphenol A-Polycarbonati
. ·
In der integralen Mehrschichten-Vorrichtung zur chemischen Analyse sind mikrofeine Teilchen der erfindungsgeäß verwendeten
hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in einem hydrophilen Bindemittel dispergierti Die
Größe der mikrofeinen Teilchen liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,1Ol bis etwa 20 m,1 vorzugsweise von etwa
0,1I bis etwa 10 pn;' Die hydrophoben mikrofeinen Teilchen
sind deiart,1 ^ daß der größere Teil der Komponenten der
Zusammensetzung in den einzelnen Teilchen enthalten ist,' die für Wasser undurchlässig sind;
132798
ys «*
Die hydrophilen Bindemittel, die in der Extraktionsschicht verwendet werden, welche die hydrophobe Extraktionslösungsraittelzusammensetzung
enthält,1 sind wasserlösliche polymere Substanzen,1 wie z;B; wasserlösliches
Protein (wie Gelatine,1 Albumin und Kollagen),' Pflanzengummi (wie Agar,1 Natriumalginat und Agar ο se) und synthetische
Polymere,1 wie Olefine,· MaleinsäureanhydridcopoIymere,'
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,- Polyacrylamid und Poly(natriuravinylbenzolsulfonat); Diese Substanzen
können einen Film bilden, der Körnchen aus der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung darin enthält
und nach dem Trocknen wird er für eine Bilirubin ent-
haltende wäßrige Probenlösung gut durchlässig*1 Es ist klar,'
daß das hydrophile Bindemittel einen pH-Wert-Indikator und
andere Reagentien für verschiedene Zwecke enthalten kann;
Die Vertei lungs schicht in der integralen Mehr Schichten-Vorrichtung
für die chemische Analyse kann aus einem nicht-faserigen isotropen porösen Material des in den oben
angezogenen Publikationen beschriebenen Typs hergestellt sein; Alternativ kann sie aus einem hydrophilen Gewebe
hergestellt werden;" Zu Beispielen für das nicht-faserige
isotrope poröse Material gehören ein Bürstenpolymere:s (auch als Membranfilter bezeichnet),- ein Material mit einer
mikroporösen Substanz,1 wie Diatomeenerde,1 oder eine
mikrokristalline Substanz/(wie mikrokristalline Cellulose),^
die in einem Bindemittel gleichmäßig dispergiert ist} ein
poröses Material,1 in dem Mikroperlen aus Glas oder einer synthetischen polymeren Substanz, die in punktförmigem
Kontakt zueinander angeordnet sind,- in einem Bindemittel festgehalten werdenj und ein Bürstenpolymeres mit .-.'..·.-"
»v>
132798
raikrofeinen Teilchen aus Verbindungen,1 wie TiO2 und BaSO
die darin gleichmäßig dispergiert sind; Zu Beispielen für
hydrophile Gewebe gehören ein Gewebe,' das mit Wasser gründlich gewaschen, entfettet und getrocknet worden ist,-
und ein Gewebe,' das mit Wasser gewaschen/ entfettet und
mit einer geringen Menge eines oberflächenaktiven Mittels,-eines Schmiermittels (Gleitmittels) oder eines hydrophilen
Polymeren imprägniert worden ist,' das gegebenenfalls feine Teilchen aus TiO2 oder BaSO, enthält; Bezüglich Einzelheiten
des Verfahrens/ in dem das hydrophile Bindemittel für die Verteilungsschicht verwendet wird,- und für
das Gewebe selbst vergleiche die japanische Patentanmel-
dung Nr; 72 047/79 (entsprechend der britischen Patentschrift'
2 052 057 A); Das hydrophile Gewebe kann erfindungsgemäß entsprechend den Lehren dieser Patentschrift
angewendet werden;
-
-
Wenn die Verteilungsschicht aus einem nicht-faserigen,1
isotropen porösen Material besteht,- liegt ihre Dicke im
allgemeinen innerhalb des Bereiches von etwa 50 bis etwa 500 «mg1 vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 300 um;' Wenn
die Schicht aus einem hydrophilen Gewebe besteht,- liegt
ihre Dicke im allgemeinen innerhalb des Bereiches von etwa 80 um bis etwa 1 mm,1 vorzugsweise von etwa 100 bis etwa
400 tun,1 ausgedrückt durch die Dicke eines hydrophilen
Gewebes,1 das unter natürlichen Bedingungen getrocknet worden ist;
Eine Vertei lungs schicht aus einem nicht- fas er igen ,-■ iso-35
tropen porösen Material kann auf der Schicht aus einem Reagens erzeugt werden unter Anwendung eines Verfahrens,1
wie es beispielsweise in den japanischen Patentanmeldun-
gen (OPI) Nr. 53 888/74 (entsprechend der US-Patentschrift 3 992 158) und 137 192/75 (entsprechend der US-Patentschrift
3 977 568) beschrieben ist; Bei diesem Verfahren wird eine Lösung oder Dispersion, die ein nicht-faseriges,-isotropes
poröses Material bilden kann, auf der Schicht aus dem Reagens verteilt (ausgebreitet) und getrocknet
oder es wird eine dünne Schicht aus dem nicht-faser igen,-isotropen
porösen Material mit der Reagensschicht verbunden. Eine Verteilungs schicht aus einem hydrophilen Gewebe
kann aμf der Reagens schicht hergestellt werden durch Binden
des Gewebes an die Reagensschicht; Die Verteilungsschicht kann je nach Bedarf verschiedene Reagentien ent-
"
halten; Zu besonders wichtigen Reagentien für die praktische Durchführung der Erfindung gehören ein Bilirubin-Dissoziationsagens,
ein oberflächenaktives Mittel, ein
pH-Wertmodifizierungsmittel und ein Oxidationsmittel;
20
Es gibt zwei Typen von Bilirubin, das direkte Bilirubin
und das indirekte Bilirubin, in der Körperflüssigkeit; Beide Typen sind an Albumin, ein proteinhaltiges bzw; proteinartiges
Material gebunden und sie diffundieren daher sehr langsam durch einen Film aus einem hydrophilen Bindemittel;
Die Diffusion und das Eindringen von Bilirubin sind jedoch wesentlich bei der integralen Mehrschichtenvorrichtung
zur chemischen Bestimmung (Analyse) von Bilirubin; Wenn ein Bilirubin enthaltendes Bezugsserum auf eine
unbehandelte Verteilungsschicht aufgeträufelt wird, wird das Bilirubin, das zum größten Teil nicht-diffusionsfähig
ist, überhaupt nicht in die Extraktions schicht ex-
. trahiert; Dieses Problem wird gelöst durch Einarbeiten
eines Dissoziationsagens in die Verteilungs schicht, welche die Bindung zwischen Bilirubin und Albumin trennt unter
Bildung von Bilirubin in freier Form* Es sind viele Verbindungen
bekannt, die derartige Bilirubin-Dissoziations·»
agentien darstellen, und es wurde gefunden, daß bei der
praktischenDurchführung der Erfindung Coffeinnatriumben« zoat, Dipherin und ein oberflächenaktives Mittel wirksam
sindi Coffeinnatriumbenzoat wurde lange als Bilirubin-Dissoziationsagens
verwendet und es ist für die Durchfuhr rung der vorliegenden Erfindung besonders wirksami Seine
Dissoziationswirkung wird in Gegenwart von Natriumacetat oder EDTA noch weiter verbessert. Oberflächenaktive Mittel^
die für die praictische Durchführung der Erfindung wirksam
sind,- sind Octylphenoxypolyäthoxyäthanol,- Ic tenon A und Bi
15
Diese Dissoziationsagentien sind zweckmäßig in der Vertei
lungs schicht enthalteni Es kann aber auch unter der
Verteilungsschicht eine Schicht aus Dissoziationsagentien
.
gebildet werdeni Ein höherer Dissoziationseffekt wird häufig
erzielt durch Einarbeiten des Dissoziationsagens in andere Schichten, beispielsweise eine Strahlungsabschirmungsschicht,
eineLichtreflexionsschicht, eine Schicht zur Verhinderung der Hämoglobindiffusion oder eine Klebstoff schicht,- die bei Bedarf vorgesehen sindi Die Vertei»
lungsschicht muß eine ausreichende Menge des Dissoziations« agens enthalten, um das gesamte Bilirubin in der Probenlösung,
vollständig zu dissoziiereni Eine große Menge Feststoff, wie ZiBi Dissoziationsagens,- die in der Verteilungsschicht
enthalten ast, verstopft die Poren in der Verteilungsschicht
und als Folge davon wird die freie Verteilung der Probenlösung in der Verteilungsschicht gehemmt,
bzwi verhinderti Die Imprägnierung mit dem Dissoziationsagens führt zu einer beträchtlichen Änderung der Affinität
der Oberfläche der Verteilungsschicht gegenüber WasseriAls
.:. .:· •.-::„· v.: -5132798
Folge dieser Veränderung wird die freie Verteilung und das Eindringen der Probenlösung gehemmt bzw; verhindert·
So erlaubt beispielsweise eine Verteilungsschicht aus einer nicht-faserigen porösen Membran (beispielsweise dem
Fuji Microfilter FM-500 der Fuji Photo Film Co;, Ltd;) die normale freie Verteilung einer Probenlösung; Wenn sie
j edoch mit etwa 5 g/m eines Dissoziationsagens (d;h;
Goffeinnatriumbenzoat) imprägniert ist,1 wird die Verteilung
der Probenlösung in einem solchen Ausmaße gehemmt bzw; verhindert, daß eine quantitative Bestimmung der gewünschten
Substanz unmöglich wird. Außerdem ist die Imprägnierung der Verteilungsschicht mit einem Dissoziations-
agens nach der Bildung der Schicht auf einem Mehr schichtenfilm
nicht gut,1 weil sie zu einer Ausfällung des Dissoziationsagens und zu anderen Problemen führt. Ein praktikableres
Verfahren würde darin bestehen,· auf eine darunterliegende Schicht eine mit dem Dissoziationsagens imprägnierte
Verteilu ig sschicht aufzulaminieren; Bei Anwendung dieses Verfahrens führt j edoch dann,;wenn der Gehalt
an dem Dissoziationsagens erhöht wird, die schlechte Haftung an der darunterliegenden Schicht häufig zu einer Ablösung oder ungleichmäßigen Verteilung der Probenlösung;
Unter Berücksichtigung dieser Umstände wird eine Verteilungsschicht,
die für die vorliegende Erfindung am besten geeignet ist, erhalten durch Auf laminieren eines mit einem
Dissoziationsagens imprägnierten Stoffes (Gewebes) auf einen Überzugsfilm; Ein Stoff (Gewebe),1 der (das) besonders
vorteilhaft ist, weist eine Porosität und mechanische
_ Festigkeit auf, die so hoch ist, daß er (es) nicht nur mit
35
einer großen Menge des Dissoziationsagens imprägniert werden kann,- sondern seine Verteilungseigenschaften auch duich
äußere Bedingungen am wenigsten beeinflußt werden; Der
2
Stoff (das Gewebe) kann mit bis zu etwa 100 g/m Dissoziationsagens
imprägniert sein; Die Verteilungsschicht wird
gebildet als eine Schicht (Laminat), welche die Oberfläche des Überzugsfilms bedeckt.
Die normale Konzentration des Bilirubins im Blut beträgt weniger als 1 mg/dl; Da eine Probe mit einem geringen Bilirubingehalt
die Extraktion einer entsprechend geringen Bilirubinmenge erlaubt, erfordert der leichte Nachweis
bzw. die leichte Bestimmung die Zuführung einer maximalen Probenlösungsmenge pro gegebene Fläche der Testvorrichtung;
Der lichtdurchlässige, für Wasser undurchlässige Träger
in der erfindungsgemäßen integralen Mehrschichtenvorrichtung
für die chemische Analyse besteht aus einem bekannten transparenten Träger,· wie ZiB. einem Kunststoffilm aus
beispielsweise Polyäthylenterephthalat, Celluloseester
(Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat oder Celluloseacetatpropionat),
Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat,
oder einer Glasfolie bzw; Glasplatte; Der Träger hat eine Dicke von etwa 50 yum bis etwa 2 mm; Wenn der Träger hydrophob
ist und keine feste Haftung an dem hydrophilen Bindemittel in der Extrakt ions schicht aufweist,^ kann er einer
bekannten Oberflächenbehandlung unterzogen werden; Zu Beispielen für solche Behandlungen gehören das Hydrophilmachen
der Oberfläche des Trägers (beispielsweise durch
Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen, Elektronenstrahlen?·
durch Flammenbehandlung oder durch Hydrolyse mit Alkali) oder das Grundieren der Oberfläche des Trägers mit
einer Substanz mit einer geeigneten Haftung sowohl an dem Träger als auch an dem hydrophilen Bindemittel in der Extraktionsschicht
oder das Erzeugen von feinen Erhebungen
ι
und Vertiefungen (durch Bürsten,· Elektroätzen und dgl;)
und Vertiefungen (durch Bürsten,· Elektroätzen und dgl;)
auf der Oberfläche des Trägers in der Weise,- daß sie die
Lichtdurchlässigkeit des Trägers nicht in signifikanter ° Weise vermindern·
Eine Verteilungsschicht aus einem nicht-faserigen, isotropen
porösen Material oder einem hydrophilen Gewebe wird an die Extraktions schicht gebunden unter Ausnutzung der Eigenschaften
des hydrophilen Bindemittelpolymeren in der Extraktionsschicht; Während die Extraktionsschicht noch
nicht vollständig trocken ist oder nach dem Benetzen der Oberfläche einer trockenen Extrakt ions schicht mit Wasser,'
das ein oberflächenaktives Mittel enthalten kann oder nichy
wird das nicht-faserige isotrope poröse Material oder das hydrophile Gewebe mit der Oberfläche der Extraktionsschicht in innigen Kontakt gebracht, wobei bei Bedarf
/ ·
ein geeigneter Druck angewendet werden kann; Das nichtfaserige,· isotrope poröse Material oder das hydrophile
Gewebe kann auch mit der Extrakt ions schicht verbunden werden unter Verwendung eines Klebstoffes,- der für die Probenlösung
durchlässig ist,- oder durch Aufbringen einer Klebstoff schicht (wie nachstehend näher, beschrieben),' ':
die für eine wäßrige Probenlösung durchlässig ist,' auf
die Extraktionsschicht»
30
30
Erforderlichenfalls kann die erfindüngsgemäße integrale Mehrschichten-Vorrichtung für die chemische Analyse ferner
eine Reagensschicht, eine Nachweisschicht oder eine
Sperrschicht enthalten; Einzelheiten bezüglich dieser .
Schichten sind in den obengenannten Patentschriften zu finden und die gewünschte Schicht kann entsprechend den
darin angegebenen Lehren hergestellt werden. Die erfindungsgemäße
integrale Mehrschichten-Vorrichtung für die chemische Analyse kann auch eine Strahlungsabschirmungsschicht
oder eine Lichtreflexionsschicht zwischen der Extraktions schicht und der Verteilungsschicht enthalten
Ferner kann zwischen der Verteilungsschicht und der Extraktionsschicht
oder der Strahlungsabschirmungsschicht oder Lichtreflexions schicht eine für die wäßrige Flüssigkeitsprobe
durchlässige Klebstoff schicht angeordnet sein,-die eine feste Haftung gegenüber der Verteilungsschicht
ergibtj Einzelheiten bezüglich der Strahlungsabschirmungsschicht,1
der Lichtreflexionsschicht und der Klebstoffschicht
sind ebenfalls in den obengenannten Patentschriften beschrieben und die gewünschte Schicht kann entsprechend den daraus zu entnehmenden Lehren hergestellt werden;
20
20
Die Strahlungsabschirmungsschicht (Strahltmgsblockierungsschicht)
oder die Licht reflektierende Schicht wird hergestellt aus weißen mikrofeinen Teilchen aus TiO2,- BaSO,
und dgl;,- die in einem hydrophilen Bindemittel-Polymeren
dispergiert sindi Die Dicke dieser Schichten liegt im allgemeinen
innerhalb des Bereiches von etwa 1 bis etwa 50 um,1 vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 20 um; Eine Schicht
aus feinen Teilchen aus einer Verbindung mit einem weißen oder blaßmetallischen Glanz,1 wie z;B; Aluminium, dispergiert
in einem hydrophilen Bindemittelpolymeren,' kann in
einer Dicke von etwa 2 bis etwa 50 um, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 20 um, aufgebracht werden; Alternativ kann
I
eine dünne poröse Metallschicht, die für die wäßrige Flüssigkeitsprobe
durchlässig ist,- aus einem weißen oder blaß gefärbten Metall, wie Aluminium, in einer Dicke von etwa
5 bis etwa 100 im,- vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 50 um,-hergestellt
werden;
Die Klebstoff schicht kann aus einem Polymeren der gleichen Art wie das als Bindemittel in der Extraktions schicht,- der
Strahlungsabschirmungsschicht oder der Lichtreflexionsschicht verwendete, für die wäßrige Flüssigkeitsprobe
durchlässige hydrophile Polymere bestehen; Die Dicke der Klebstoffschicht liegt im allgemeinen innerhalb des Bereiches
von etwa 0,5 bis etwa 10 um, vorzugsweise von etwa 0,7 bis etwa 5 um; Die Verteilungsschicht kann auf die
nachstehend beschriebene Weise an die Klebstoff schicht 15
aus einem hydrophilen Polymeren gebunden sein; Eine.wäßrige
Lösung eines hydrophilen Polymeren wird auf der Extraktionsschicht,'
der Strahlungsabschirmungsschicht oder der Lichtreflexionsschicht ausgebreitet und bevor der Überzug
vollständig trocken ist oder nach dem Benetzen der Oberfläche
eines trockenen Überzugs mit Wasser, das ein oberflächenaktives
Mittel enthalten kann oder nicht,1 wird das nicht-fas er ige,- isotrope poröse Material oder das hydrophile
Gewebe mit der Oberfläche der resultierenden Klebstoff schicht unter einem geeigneten Druck in Kontakt gebracht.
Auf diese Weise kann ein einheitlicher Überzug aus der Verteilungs schicht mit der Klebstoff schicht verbunden
werden; Eine integrale Mehr schicht en-Vorrichtung für die
chemische Analyse,· in der die Verteilungs schicht fest an die Klebstoff schicht gebunden ist,- kann auch erhalten werden
durch Ausbreiten einer Lösung oder Dispersion, die eine nicht-faserige,- isotrope poröse Schicht bilden
auf der Klebstoffschicht.
Für die praktische Durchführung der Erfindung kann eine Schicht so hergestellt werden, daß das Hämoglobin,-das
die Analyse des Bilirubin am meisten stört,- nicht in die Extraktionsschicht diffundiert; Eine solche Schicht
hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 1 bis etwa 10 um; Die Störung durch Hämoglobin stellt stets ein großes
Problem bei der quantitativen Bestimmung von Bilirubin dar; Erfindungsgemäß wird dieses Problem fast vollständig
gelöst durch Aufbringen einer solchen Schicht aus einem hydrophilen Polymeren (wie Gelatine, Polyvinylalkohol
oder Carboxymethylcellulose) zwischen der Verteilungsschicht und der Extraktions schicht; Das zugrundeliegende
Prinzip besteht darin,- daß das Diffusionsvermögen von
Hämoglobin in der Schicht aus dem hydrophilen Polymeren sehr gering ist, während die Diffusion des dissoziierten
Bilirubins durch die Polymerschicht nicht wesentlich be-
hindert wird; Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,- daß es damit möglich ist,- den
nachteiligen Effekt des "Chyle-Serums",· das in Form einer
Emulsion von freien Fetten vorliegt,- zu eliminieren; Die Diffusion der emulgierten Fette in die Extraktionsschicht
wird durch diese Schicht vollständig verhindert;
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen spezifische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Testvorrichtung näher beschrieben;
Die Fig; 1 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung
in Form einer Folie (Platte) 21,- die besteht aus einem porösen Träger, beispielsweise Filterpapier,' einer
porösen Membran oder Stoff (Gewebe), bei dem mindestens die
Oberfläche hydrophil ist,- die mit einer hydrophoben Ex-
ι
traktionslösungsmittelzusammensetzung, die mindestens ein öllösliches Amin enthält, gemäß der vorliegenden Erfindung imprägniert ist; Eine Bilirubin enthaltende Probenlösung wird auf die Vorrichtung aufgeträufelt ader die Vorrichtung wird unter gegebenen Bedingungen in die Lösung eingetaucht und es wird die extrahierte Bilirubinmenge bestimmt·
traktionslösungsmittelzusammensetzung, die mindestens ein öllösliches Amin enthält, gemäß der vorliegenden Erfindung imprägniert ist; Eine Bilirubin enthaltende Probenlösung wird auf die Vorrichtung aufgeträufelt ader die Vorrichtung wird unter gegebenen Bedingungen in die Lösung eingetaucht und es wird die extrahierte Bilirubinmenge bestimmt·
Die Fig; 2 zeigt eine Vorrichtung/ in der ein für Wasser undurchlässiger Träger 12 mit einer Extraktionsschiht 22
beschichtet ist/ in der die erfindungsgemäß verwendete hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in einem
hydrophilen Bindemittel dispergiert ist;
Die Fig;' 3 zeigt eine integrale Mehr Schichten-Vorrichtung/
die besteht aus einem für Wasser undurchlässigen Träger 13/ der mit einer Extraktions schicht 23 beschichtet ist/
die ihrerseits mit einer Verteilungsschicht 63 beschichtet ist; ----·
Die Fig; 4 zeigt eine integrale Mehr schichten-Vorrichtung,
die besteht aus einem für Wasser undurchlässigen Träger 14/ der mit einer Extrakt ions schicht 24/ einer Strahlungsabschirmungs
schicht 34 und einer Verteilungs schicht 64 in der genannten Reihenfolge beschichtet ist;
Die Fig; 5 zeigt eine Vorrichtung/ die besteht aus einem
für Wasser undurchlässigen Träger 15, der mit einer Extraktionsschicht
25,· einer Strahlungsabschirmungsschicht 35/ einer Schicht 45, welche die Diffusion von Hämoglobin
in die Extraktions schicht verhindert,- und einer Verteilungsschicht 65 in der genannten Reihenfolge beschichtet
•» · m 9 · · m λ a
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ist.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen,' die Iediglich
der Erläuterung der Erfindung dienen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken,· näher beschrieben;
Es wurde eine hydrophobe Extrakt ions lösungsmittelzusammensetzung
hergestellt durch Mischen von 5 g Dodecenyl-(trialkylmethyl)amin (flüssiger Ionenaustauscher IA-I
der Firma Rohm und Haas Co.) mit 5 g Ν,Ν-Dimethyllaurylamidi
Eine 0,5 ml-Probe eines Kontrollserums (Versatol A,
alternierend),- das 2,7 mg/dl Bilirubin enthielt,- wurde
in ein Reagensglas gegeben und mit 4,5 ml einer physiologischen Kochsalzlösung und 2 ml der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung
unter Rühren gemischt; Nach 30-minütigem Stehenlassen wurde die ölige Schicht
von der wäßrigen Schicht getrennt und ihre optische Dichte bei 550 mn wurde mit einem Spektröphotometer gemessen;
Es wurde gefunden,- daß etwa 92 % des Bilirubins in der wäßrigen Schicht mit der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung
extrahiert worden waren;
Es wurde eine hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung hergestellt durch Auflösen von 1,75 g Dodece~
nyl-(trialkylmethyl)amin (flüssiger Ionenaustauscher IA-I
der Firma Rohm und Haas Co;) in 1,75 g N,N-Diäthyllaurylamid;
Es wurde eine Lösung eines hydrophilen Reagens hergestellt durch Auflösen von 300 mg des Tetranatriumsalzes
der Äthylendiamintetraessigsätire (EDTA4Na) und 175 mg
Glycerin in 525 g einer 6 gew;-%-igen wäßrigen Gelatinelösung. Es wurde eine O/W-Emulsion hergestellt durch Dispergieren der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in der Lösung des hydrophilen Reagens mit einem Homogenisator unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens; Die Dodecenyl(trialkylmethyl)amin enthaltenden hydrophoben Körnchen wiesen eine einheitliche Große von weniger als 200 /um auf; Die Emulsion wurde auf einem mit einem Gruiidierüberzug versehenen transparenten Polyäthylenterephthalat. (PET)-FiIm einer Dicke von 185 um ausgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer Bilirubin- ·
Glycerin in 525 g einer 6 gew;-%-igen wäßrigen Gelatinelösung. Es wurde eine O/W-Emulsion hergestellt durch Dispergieren der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in der Lösung des hydrophilen Reagens mit einem Homogenisator unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens; Die Dodecenyl(trialkylmethyl)amin enthaltenden hydrophoben Körnchen wiesen eine einheitliche Große von weniger als 200 /um auf; Die Emulsion wurde auf einem mit einem Gruiidierüberzug versehenen transparenten Polyäthylenterephthalat. (PET)-FiIm einer Dicke von 185 um ausgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer Bilirubin- ·
extraktionsschicht; Die Dicke der trockenen Schicht betrug etwa 20 pm; Eine mikroskopische Betrachtung der Ex--.
traktionsschicht zeigtej daß sie feine Öltröpfchen,- dis-
pergiert in der Gelatine schicht,- enthielt;
20
20
Das resultierende Produkt wurde zu kleinen Stücken (5
mm χ 20 mm) zerschnitten, die 15 Minuten lang in 7 %
Albumin eingetaucht wurden,1 das Bilirubin in verschiede« nen Konzentrationen enthielt,- und es wurde die in Abhängigkeit von dem extrahierten Bilirubin variierende Farbintensität bestimmt; Die Farbintensität nahm proportional zur Konzentration des Bilirubins innerhalb des Bereiches von 2 bis 50 mg/dl zu;
mm χ 20 mm) zerschnitten, die 15 Minuten lang in 7 %
Albumin eingetaucht wurden,1 das Bilirubin in verschiede« nen Konzentrationen enthielt,- und es wurde die in Abhängigkeit von dem extrahierten Bilirubin variierende Farbintensität bestimmt; Die Farbintensität nahm proportional zur Konzentration des Bilirubins innerhalb des Bereiches von 2 bis 50 mg/dl zu;
Ein Filterpapier (Produkt Nr. 7 der Firma Toyo Roshi
Kaisha Ltd;) wurde mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, die 44 g Goffein,1 72 g wasserfreies Natriumbenzoat,- 82 g wasserfreies Natriumacetat und 1000 g Wasser enthielt,
Kaisha Ltd;) wurde mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, die 44 g Goffein,1 72 g wasserfreies Natriumbenzoat,- 82 g wasserfreies Natriumacetat und 1000 g Wasser enthielt,
und das dibei erhaltene Papier enthielt Feststoffe in ei-
ner Menge von 10 g/m . Drei Scheiben (mit einem Durchmesser
von etwa 8 mm) wurden aus dem Filterpapier ausgeschnils·
ten und auf die Extraktions schicht einer wie in Beispiel 2 hergestellten Testvorrichtung aufgelegt. Auf die Scheiben
wurden 10 nl jedes Kontrollserums mit den Bilirubinkonzentrationen
2,7 mg/dl, 5,5 mg/dl und 19 mg/dl aufgeträufelt und nach 10-minütigem Erhitzen auf 37 C wurde die optische
Dichte (OD13) bei 450 nm unter Verwendung eines Reflexionsdensitometers
gemessen; Der OD-Wert war proportional zur Bilirubinkonzentration;
Es wurde eine hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung hergestellt durch Auflösen von 1,75 g Dicyclo-
hexylamin (Produkt der Firma Wako Pure Chemical Industries,·
Ltd;) in 1,75 g N,-N-Dimethyllaurylamid; Es wurde eine Lösung eines hydrophilen Reagens hergestellt durch
Auflösen von 300 mg EDTA4Nä . und 175 mg Glycerin in 525
g einer 6 gew;-%-igen wäßrigen Gelatinelösung; Es wurde eine O/W-Emulsion hergestellt durch Dispergieren der hydrophoben
Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in der hydrophilen Reagenslösung mit einem Homogenisator unter
Anwendung eines konventionellen Verfahrens; Die Dicyclohexylamin enthaltenden hydrophoben Körnchen hatten eine
einheitliche Größe von weniger als 2 um; Die Emulsion wurde auf eiifemmit einem Grundierüberzug versehenen transpa-
renten PET-FiIm einer Dicke von 185 pn ausgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer Bilirubinextraktionsschicht;
Die Dicke der trockenen Schicht betrug etwa 20 ums Die mikroskopische Betrachtung der Extraktionsschicht er-
gab,' daß sie feine Öltröpfchen,· dispergiert in der Gelatineschicht,
enthielt·
Die Emulsionsschicht wurde mit Wasser benetzt und ein Mikrofilter (FM-500 der Firma.Fuji Photo Film Co^- Ltd;)
wurde gegen die Emuls ions schicht gepreßt zur Herstellung einer Verteilungsschicht; Das dabei erhaltene Produkt
wurde wie in Beispiel 3 einer photometrischen Bestimmung
unterworfen,- wobei die gleichen Ergebnisse wie in Bei- ; spiel 3 erhalten wurden;
Beispiel 5
Es wurde eine hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusammensetzung hergestellt durch Auflösen von 1,75 g Dodecyl-(trialkylmethyl)amin
(flüssiger Ionenaustauscher IA-2 der Firma Rohm und Haas), in 1,75 g Ν,Ν-Diäthyllaurylamid; Es
wurde eine Lösung eines hydrophilen Agens hergestellt durch Auflösen von 300 mg EDTMNa' und 175 mg Glycerin
in 525 g einer 6 gew;-%igen wäßrigen Gelatinelösung;" Es
wurde eine O/W-Emulsion hergestellt durch Dispergieren
der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in der hydrophilen Reagenslösung mit einem Homogenisator
unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens; Die Dodecyl(trialky!methyl)amin
enthaltenden hydrophoben Körnchen hatten eine einheitliche Größe von weniger als 2 um;
Die Emulsion xyurde auf eimmmit einem Grundierüberzug
versehenen transparenten PET-FiIm einer Dicke von 185 ium ausgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer BiIirubinextraktionsschicht;
Die Dicke der trockenen Schicht betrug etwa 20 um; Die mikroskopische Betrachtung der Extraktionsschicht zeigte,- daß sie feine Öltröpfchen, dis-
pergiert in der Gelatineschicht,- enthielt;
Eine 35 Gew;~% feine Titandioxidkörnchen enthaltende 5
gew;-%-ige»wäßrige Lösung wurde auf die Emulsionsschicht
auf gestrichen und getrocknet zur Herstellung einer 15 jum
dicken Strählungsabschirmungsschicht; Auf die Strahlungsabschirmung sschicht wurde eine 5 gew.-%-ige wäßrige GeIatinelösung
aufgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer 3 pn dicken Klebstoffschicht;
(a) Eine Lösung von 66 g Coffein, 108 g wasserfreiem Natriumbenzoat,'
123 g wasserfreiem Natriumacetat und 1000 g Wasser wurden mit 150 g einer 10 %-igen wäßrigen Gelatinelösung und 20 g 1 % Triton X-100 (ein Produkt der Firma
Rohm und Haas Co;) gemischt zur Herstellung einer einheitlichen Lösung; Ein Cotton-Samtgewebe (Produkt Nr; 22 000
der Firma Kanebo Ltd;) wurde mit der Lösung imprägniert;
2
Das Samtgewebe enthielt 30 g/m der Lösung,- bezogen auf
Das Samtgewebe enthielt 30 g/m der Lösung,- bezogen auf
■ Trockenbasis; Die Oberfläche der Klebstoffschicht wurde
mit Wasser benetzt und das Baumwoll-Samtgewebe wurde auf
die Titandioxidschicht gepreßt zur Herstellung einer Verteilungsschicht;
Eine 10 iil-Bilirubinbezugsprobe,' hergestellt aus der wäßrigen Bilirubinlösung von Warner-Lambert
Co;,wurde auf die Verteilungsschicht aufgeträufelt und 10 Minuten lang auf 37°C erhitzt; Die optische Dichte
(OD-.) bei 450 nm wurde unter Verwendung eines Reflexionsdensitometers
gemessen; Die dabei erhaltenen Daten, welche die Differenz (AOD-) zwischen den mit der erfindungsgemäßen
Testvorrichtung und den mit einer Phosphatpufferlösung
(pH 7,'3) von 4 % Rinderalbumin erhaltenen optischen
Dichten zeigen, sind in der folgenden Tabelle I angegeben;
Gesamt- .
Bilirubin 0,5 1,7 2,8 5,1 7,4 9,-8 14,4 19 (mg/dl)
£0DR 0,014 0,059 0,109 0,190 0,264 0,329 0,404 Q5D6
(b) Blätter aus einem Filterpapier (Durchmesser 6 mm), behandelt
wie in Beispiel 3 angegeben, wurden "auf eine Mehrschichten-Testvorrichtung,bestehend
aus einem PET-Träger,' einer Extraktions schicht und einer Strahlungsäbschirmungs-(TiO2)-Schicht,-auf
laminiert; 10 ul jedes Kontroll serums
(DADE) mit den Bilirubinkonzentrationen 1,-2 mg/dl/ 4,5
rag/dl und 11 mg/dl wurden auf die jeweiligen Scheiben aufgeträufelt
und 10 Minuten lang auf 37 C erhitzt und es wurde die Reflexionsdichte (OD ) gemessen; Die Daten- wel-λ
ehe die Differenz ( AOD ) zwischen den mit der erfindungsgemäßen
Testvorrichtung erhaltenen Dichten und denjenigen,' . die mit gepuffertem Albumin erhalten wurden/ anzeigen^
sind in der folgenden Tabelle II angegeben; 25
Bilirubin- Konzentration (mg/dl) |
Tabelle | II | 11 | |
30 | ÄODR | V2 4 | ,5 | 0,-55 |
Beispiel 6 | 0,12 0 | ,60 | ||
35 | ||||
Es wurde eine hydrophobe Extraktionslösungsmittelzusarnmensetzung
hergestellt durch Auflösen von 1,75 g Dodecyl(trialkylmethyl)amin (flüssiger Ionenaustauscher LA-2 der Fir-
ma Rohm und Haas Co;) in 1,75 g Ν,-N-Dimethyllaurylamid;
Es wurde eine Lösung eines hydrophilen Reagens hergestellt durch Auflösen von 300 mg EDTA4Na". . und 175 mg Glycerin
in 525 g einer 6 gew;-%-igen wäßrigen Gelatinelösung; Es wurde eine O/W-Emulsion hergestellt durch Dispergieren
der hydrophoben Extraktionslösungsmittelzusammensetzung in der hydrophilen Reagenslösung mit einem Homogenisator
unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens; Die Dodecyl(trialkylmethyl)amin
enthaltenden hydrophoben Körnchen wiesen eine einheitliche Größe von weniger als 2 um
auf; Die Emulsion wurde auf einem mit einem Grundierüberzug versehenen transparenten PET-FiIm einer Dicke von 185
um ausgestrichen und getrocknet zur Herstellung einer Bilirubinextraktionsschicht;
Die Dicke der trockenen Schicht betrug etwa 20 pa; Die mikroskopische Betrachtung der
Schicht zeigte, daß sie feine Öltröpfchen, dispergiert in
der Gelatine schicht,^ enthielt; Wie im Beispiel 5 angegeben,-wurden
eine Strahlungsabschirmungsschiebt und eine Klebstoff
schicht hergestellt,' wobei diesmal jedoch zwischen beiden Schichten eine Schicht zur Verhinderung der Hämoglobindiffusion
einer Dicke von 3 um hergestellt wurde durch Ausstreichen und Trocknen einer 5 gew;-%-igen wäßrigen
Polyvinylalkoholbsung; 10 «al einer Gesamtblutprobe,
die mit 0,\L % Saponin hämolysiert worden war,- wurde auf
3Q die Testvorrichtung aufgeträufelt und 10 Minuten lang auf
37°C erhitzt; Es trat keine Störung durch Hämoglobin auf;
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutertes'ist
jedoch für den Fachmann selbstverständlich,- daß sie darauf laLneswegs beschränkt ist,· sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird; 5
Claims (1)
- P 16 578Pa t e η t a η s ρ r ü eheIy Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Bilirubinge» haltes in ei.ner wäßrigen Probe,' dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt: Inkontaktbringen einer Bilirubin enthaltenden wäßrigen Flüssigkeitsprobe mit einer hydrophoben,· Bilirubin extrahierenden Zusammensetzung, die ein hydrophobes Amin enthält, das Bilirubin extrahieren kannj Extrahieren des Bilirubins in der wäßrigen Probe mit der Bilirubin extrahierenden Zusammensetzungj und photometrisches Bestimmen der Konzentration des mit der Bilirubin extrahierenden Zusammensetzung extrahierten Bilirubins .2i Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrophobes Amin verwendet wird, das bei der Inkubationstemperatur flüssig ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,· daß eine Inkubationstemperatur angewendet wird, die innerhalb des Bereiches von etwa 10 bis etwa 50 C liegt.4i Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrophobes Amin verwendet wird, das öllöslich ist.5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die quantitative Bestimmung des Bilirubins durchgeführt wird unter Verwendung einer Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung der Bilirubinmenge.in einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe, die eine Schicht aufweist, die enthält oder besteht aus einer hydrophoben, Bilirubin extrahierenden Zusammensetzung, die ein hydrophobes Amin enthält, das Bilirubin extrahieren kann i 106. Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung der Bilirubinmenge in einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe, gekennzeichnet durch eine Schicht, die enthält oder besteht aus einer hydrophoben,Bilirubin extrahierenden Zusammensetzung,- die ein hydrophobes Amin enthält,- das Bilirubin extrahieren kann. ·7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Amin bei der Inkubationstemperatur flüssig ist.8. Vorrichtung, nach Anspruch 7,- dadurch gekennzeichnet, daß die Inkubationstemperatur innerhalb des Bereiches von etwa 10 bis etwa 50 C liegt.Q0 9 i Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8,- dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Amin öllöslich ist.10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 359,- dadurch gekennzeichnet, daß das Amin in einem hydrophilen Bindemittel dispergiert ist.11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen lichtdurchlässigen, für Wasser undurchlässigen Träger aufweist,auf dem die Schicht angeordnet ist, die eine hydrophobe,-5Bilirubin extrahierende Zusammensetzung enthält;12; Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine Verteilungsschicht aufweist,- die auf der die hydrophobe, Bilirubin extrahierende Zusammenset-, zung enthaltenden Schicht angeordnet ist.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verteilungsschicht ein Dissoziationsmittel für Bilirubin eingearbeitet ist.14. Vorrichtung nach Anspruch 12 und/oder 13, dadurch gekennzeichnet,daß sie außerdem eine Strahlungsabschirmungsschicht aufweist, die zwischen der Verte.ilungs schicht und der die hydrophobe, Bilirubin extrahierende Zusammensetzung enthaltenden Schicht angeordnet ist.15» Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,daß sie außerdem eine Schicht aufweist, welche die Diffusion des Hämoglobins verhindert, die zwischen der Verteilungsschicht und der Strahlungsabschirmungsschicht ange-30ordnet ist;
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