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Stapelhubwerk
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Stapelhubwerk zum Zuführen eines
Bogenstapels zu einer Bogenvereinzelungseinrichtung, mit einem durch einen Hebetrieb
senkrecht bewegbar antreibbaren, den Bogenstapel tragenden Stapeltisch.
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Von derartigen bekannten Stapelhubwerken werden Bogenstapel einer
Bogenvereinzelungseinrichtung zugeführt die die einzelnen Bogen zu einer Druckmaschine
fördert. Ist die Druckmaschine eine Bogenoffsetdruckmaschine, so ist es erforderlich,
etwa jede Stunde ein Waschen des Gummituchs durchzuführen.
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Nach jedem Waschen, bei jedem Einrichten der Maschine sowie bei jedem
Stapelwechsel im Nicht-Nonstop-Betrieb ist das Vorlegen von Makulagebogen erforderlich.
Hierzu werden etwa lo bis 20 Makulagebogen auf den Hauptstapel aufgelegt und in
üblicher Weise durch die Maschine befördert, bevor das Drucken milden Gutbogen beginnt.
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In bestimmten Fällen, z.B. bei Farbdrucken, sind die lo bis 20 Bogen
aber nicht ausreichend. Es müssen 200 bis 300 Makulagebogen vorgelegt werden, um
z.B. nach dem Waschvorgang wieder das gewünschte Farbgleichgewicht zu erhalten.
Es muß daher der Haupt stapel soweit heruntergefahren werden, daß die Makulagebogen
auf ihn aufgelegt werden können. Anschliessend müssen die Makulagebogen zum Hauptstapel
hin ausgerichtet werden. Erst dann kann der Bogenstapel wieder nach oben gefahren
und der Arbeitsgang fortgesetzt werden.
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Diese Tätigkeiten erfordern einen großen Zeitaufwand und somit einen
großen Ausfall an Produktionszeit.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Stapelhubwerk nach dem Oberbegriff
zu schaffen, durch das diese Ausfallzeit gering gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein in Normalposition
außerhalb des Bereichs der Bogenvereinzelungseinrichtung befindlicher Hilfstisch
waagrecht über den Stapeltisch in Arbeitsposition zur Bogenvereinzelungseinrichtung
bewegbar und arretierbar ist.
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Diese Ausbildung ermöglicht es einen Stapel Makulagebogen ohne Beeinflussung
und Unterbrechung der laufenden Bogenzuführung vom Hauptstapel zur Bogenvereinzelungseinrichtung
auf den Hilfstisch aufzulegen und auszurichten. Sollen die Makulagebogen der Bogenvereinzelungseinrichtung
zugeführt werden, so wird der Stapeltisch so weit abgesenkt, bis der Hilfstisch
in Arbeitsposition bewegt werden kann. In dieser Arbeitsposition kann sofort die
Arbeit der Bogenvereinzelungseinrichtung und damit die Zuführung-der Bogen zu der
Druckmaschine fortgesetzt werden. Die Unterbrechung des Druckvorgangs an der Druckmaschine
ist somit extrem kurz gehalten. Auf die gleiche schnelle Weise kann der Hilfstisch
auch wieder in seine Normalposition bewegt und der Hauptstapel wieder zu der Bogenvereinzelungseinrichtung
angehoben werden.
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Der Hilfstisch kann um eine senkrechte Achse in die Arbeitsposition
schwenkbar sein. Es ist aber auch möglich, daß der Hilfstisch quer zur Bogenförderrichtung
in die Arbeitsposition bewegbar ist. In diesem zweiten Fall ist es günstig, wenn
der Hilfstisch ein Schlitten ist, der auf Führungen bewegbar ist. Dabei können die
Führungen teleskopartig auseinanderziehbar sein, so daß sie in der Normalposition
des Hilfstischs außerhalb des Bereichs des Hauptstapels sind und dort nicht behindern.
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Zur Sicherung des Hilfstischs kann dieser in der Normalposition arretierbar
sein.
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Desgleichen kann der Hilfstisch auch in der Arbeitsposition arretierbar
sein, so daß er beim Einbringen in die Arbeitsposition nicht einjustiert werden
braucht sondern automatisch z.B. in eine Rastarretierung einrastet.
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Besonders platzsparend ist es, wenn der Hilfstisch und die Führungen
aus ihrer waagrechten Normallage um eine Achse quer zur Bewegungsrichtung des Hilfstischs
in eine senkrechte Lage klappbar sind. Damit kann der Hilfstisch bei Arbeitsvorgängen,
bei denen er nicht erforderlich ist, weggeklappt werden und nimmt praktisch keinen
Platz in Anspruch.
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Der Hilfstisch kann in der Arbeitsposition durch einen Hebetrieb senkrecht
bewegbar antreibbar sein. Dadurch kann der Makulagestapel nach dem Einbringen des
Hilfstischs in die Arbeitsposition bis in den Bereich der Bogenvereinzelungseinrichtung
angehoben werden. Die Bogenvereinzelungseinrichtung, die zum Erfassen der Bogen
meist mit Saugern ausgebildet ist, kann dann jeweils den oberen Bogen des Bogenstapels
ergreifen. Sollen nur wenige Bogen als Makulagereservoir aufgelegt werden und sind
die Sauger so ausgebildet, daß sie je nach Bedarf einen unterschiedlichen Hubweg
durchführen können, so braucht der Makulagbogenstapel normalerweise nicht entsprechend
der Bogenentnahme senkrecht nachgefahren zu werden.
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Im anderen Fall kann der Hilfstisch im Arbeitstakt der Bogenvereinzelungseinrichtung
anhebbar sein.
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Zur Verkürzung der Ausfallzeit beim Einbringen des Hilfstischs trägt
bei, wenn durch den Hilfstisch in der Arbeitsposition ein Schalter betätigbar ist,
durch den der Hebetrieb des Hilfstischs einschaltbar ist. Außerdem kann durch den
Hilfstisch in der Arbeitsposition ein Schalter betätigbar sein, durch den der Hebetrieb
des Stapeltischs ausschaltbar ist.
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Diese beiden Schalter können natürlich auch durch einen einzigen Schalter
ersetzt werden, der in seiner einen Stellung den Hebetrieb des Hilfstischs und in
der anderen Stellung den Hebetrieb des Stapeltischs einschaltet. Dadurch ist sichergestellt,
daß immer nur einer der beiden Hebetriebe in Betrieb setzbar ist.
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Zur weiteren Automatisierung des erfindungsgemäßen Stapelhubwerkes
kann der waagrechte Bewegungstrieb des Hilfstischs durch einen Schalter einschaltbar
sein.
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Ist auch noch durch den Hilfstisch in der Normalposition ein Schalter
betätigbar, durch den der Hebetrieb des Stapeltischs einschaltbar ist, so hat die
Bedienungsperson zum Zuführen des Hilfstischs und zum Rückholen des Hilfstischs
nur jeweils einen einzigen Schalter zu betätigen. Der Ablauf der restlichen Vorgänge
erfolgt dann automatisch. Da diese Automation optimiert werden kann, ergibt sich
eine optimal kurze Unterbrechung des Betriebes der Druckmaschine und damit auch
nur eine potimal kurze Produktionsausfallzeit.
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Um ein schnelles Auflegen der Makulagebogen auf den Hilfstisch bei
gleichzeitiger Ausrichtung des Bogenstapels zu erreichen, kann der Hilfstisch senkrecht
nach oben hervorstehende Ausrichtanschläge besitzen. Dabei sind die Ausrichtanschläge
vorzugsweise in Bezug auf die Bogenförderrichtung an den Seitenbereichen und/oder
den hinteren Bereich eines auf dem Hilfstisch aufliegenden Bogenstapels in Anlage.
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Es können die Position der Anschläge des hinteren Bereichs in Bogenförderrichtung
aber auch die Position der Anschläge der Seitenbereiche quer zur Bogenförderrichtung
verstellbar sein.
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Auf diese Art ist es möglich den Hilfstisch für Bogen verschiedener
Formate zu verwenden. Um die Anschläge auf schnelle Weise exakt verstellen zu können,
können die Anschläge entlang einer Skala verstellbar sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Stapelhubwerkes
Figur 2 eine Seitenansicht des Stapelhubwerkes nach Fig.1 Das in den Figuren dargestellte
Stapelhubwerk besitzt ein Gerüst 1, an demein Stapeltisch 2 angeordnet ist, der
durch einen nicht dargestellten Hebetrieb senkrecht bewegbar antreibbar ist. Auf
dem Stapeltisch 2 ist ein Bogenstapel 3 aufgelegt.
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Durch den Hebetrieb kann der Bogenstapel 3 soweit angehoben werden,
bis der oberste Bogen von den Saugern 4 einer Bogenvereinzelungseinrichtung 5 erfaßbar
ist und über einen Anlage tisch 6 zu einer nicht dargestellten Druckmaschine gefördert
wird.
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In den Figuren ist der Stapeltisch 2 in seiner unteren Position.
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Über den Stapeltisch 2 und den auf ihm aufliegenden Bogenstapel 3
ist von der Seite her ein Hilfstisch 7 eingefahren.
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Auf dem Hilfstisch 7 ist ein Makulagebogenstapel 8 aufgelegt.
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Der Hilfstisch 7 befindet sich normalerweise in seiner Normalposition
im Bereich der in Figur 1 rechts neben dem Gerüst 1 befindlichen Führungen 9.
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In Figur 1 und 2 ist er in seiner Arbeitsposition dargestellt.
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Durch die teleskopartigen verlängerbaren Führungen 9 kann der Hilfstisch
7 waagrecht von der Normalposition in die Arbeitsposition und umgekehrt bewegt werden.
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In der Arbeitsposition ist der Makulagebogenstäpel 8 im Bereich der
Bogenvereinzelungseinrichtung 5, so daß der oberste Bogen dieses Stapels 8 nicht
von den Saugern 4 erfaßt werden kann.
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Die genaue Ausrichtung des Makulagebog'enstapels 8 gegenüber der ogenvereinzelungseinrichtung
5 erfolgt durch senkrecht vom Hilfstisch 7 nach oben hervorstehender Ausrichtanschläge
10, zwischen die der Makulagebogenstapel 8 eingelegt ist.
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Durch einen in den Ständern 11 des Gerüsts 1 angeordneten, nicht sichtbaren
Hebetrieb ist der in Arbeitsposition gefahrene Hilfstisch 7 senkrecht bewegbar antreibbar
und so den Saugern 4 zuführbar.
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Damit der Hilfstisch 7, wenn er nicht bendtigt wird, keinen platz
neben dem Stapelhubwerk erfordert, kann die Stütze 12 entfernt werden und die Führungen
9 um die Achse 1,3 abgeknickt werden.
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Sollen nach einer Unterbrechung des Druckvorgang$, z.B. nach dem Waschen
des Gummituchs der Druckmaschine, zuerst eine größere Anzahl Makulagebogen der Druckmaschine
zugeführt werden, so wird der Stapeltisch 2 mit dem Bogenstapel 3 in die dargestellte
untere Position gefahren.
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Anschließend wird derHilfstisch 7 von seiner Normalposition in die
dargestellte Arbeitsposition bewegt und bis in den Bereich der Sauger 4 der Bogenvereinzelungseinrichtung
5 ange-' hoben.
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Nun kennen der Druckmaschine die Makulagebogen zugeführt werden.
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Danach wird der Hilfstisch 7 wieder in seine Normalposition bewegt
und der Stapeltisch 2 angehoben, bis' der oberste Bogen des Bogenstapeis 3 von den
Saugern 4 erfaßbar ist.
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Sofort kann dann der normale Druckvorgang fortgesetzt werden.