-
-
Einrichtung zur Dämpfung von Lastpendelbewegungen an
-
Kranen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dämpfung von iastpendelbewegungen
an Kranen, insbesondere an Containerkranen, deren Last mittels einer Laufkatze über
an Hubseilen abgestützte Tragrollenpaare derart gehalten ist, daß die Tragrollen
jedes Tragrollenpaares während des Hub- und Senkvorgangs eine zueinander gegenläufige
Drehbewegung ausführen.
-
Die Umschlagleistung von Kranen, deren Lasten ungeführt an Hubseilen
hängen, wird durch Pendelbewegungen der Last unter Umständen erheblich beeinträchtigt.
-
Besonders nachteilig wirken sich die lsastpendelbewegungen bei Containerkranen
aus, da diese verhältnismäßig hohe Transportgeschwindigkeiten erreichen und bei
der Handhabung von Containern und vergleichbaren Lasten sehr genau arbeiten müssen.
-
Zur Vermeidung oder zumindest Begrenzung von Lastpendelbewegungen
an Kranken sind bisher Hydraulikdämpfer zum Einsatz gelangt, die an der Laufkatze
oder im Bereich der Tragrollen angeordnet sind. Der Nachteil der bekannten Dämpfungseinrichtungen
besteht darin, daß ihre Wirkung nicht der Größe der Last angepaßt ist. Infolgedessen
wird zum Dämpfen der Pendelbewegungen einer großen Last mehr Zeit benötigt als zwm
Beruhigen einer kleineren Last.
-
Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungseinrichtung
insbesondere für Containerkrane zu geben, die zumindest weitgehend unabhängig von
der Lastgröße Pendelbewegungen beseitigt und dadurch gleichzeitig zu einer Verbesserung
der Betriebssicherheit sowie Wirtschaftlichkeit der betreffenden Krane beiträgt.
-
Der Erfindungsgegenstand soll darüber hinaus so beschaffen sein, daß
er möglichst auch die Bildung von Schlaffseil im Bereich der Tragrollen bzw. der
zugehörigen Laufkatze ausschließt oder bereits im Entstehungszeitpunkt beseitigt.
-
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Dämpfungseinrichtung gelöst,
die im wesentlichen die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Die Erfindung geht dabei
von der grundlegenden Erkenntnis aus, daß die Tragrollen beim Hub- und Senkvorgang
eine zueinander gegenläufige Drehbewegung ausführen, beim Pendeln der Last dagegen
gleichsinnig umlaufen; dieses unterschiedliche Drehverhalten wird zur Dämpfung von
Lastpendelbewegungen ausgenutzt.
-
Das mit der Erfindung vorgesdiagene Lösungsprinzip besteht darin,
die Tragrollen jedes Tragrollenpaares zur Vermeidung unkontrollierter gleichsinniger
Drehbewegungen mit einer ineinander greifenden Verzahnung auszustatten und das zugehörige
Hubseil, welches im Übergangsbereich zwischen den beiden Tragrollen unter Bildung
einer Schleife geführt ist, beidseitig an dem Dämpfungskolben eines doppeltwirkenden
Dämpfungszylinders zu befestigen. Die beiden Zylinderräume dieses Dämpfungszylinders
stehen über eine mit einem Drosselventil ausgestattete Ausgleicholeitung mlteinander
in Verbindung, wobei das Drzo-s~t;lventil mittels eines Ver-
stellantriebs
lastabhängig derart gesteuert ist, daß der Drosselquerschnitt eine mit zunehmender
Last abnehmende Größe aufweist. Der in der Ausgleichsleitung vorhandene Strömungswiderstand
ist also umso größer, je größer die an den Tragrollen abgestützte Last ist.
-
Zweckmäßigerweise ist der doppeltwirkende Dämpfungszylinder in der
Laufkatze und im Bereich eines Hubseilabschnitts angeordnet, in dem das Hubseil
unter der Wirkung von Übergangsrollen - die die Bildung der bereits erwähnten Schleife
bewirken - waagerecht verläuft. Die Übergangsrollen sollten darüber hinaus so angeordnet
sein, daß die von den Tragrollen kommenden Hubseilabschnitte außerhalb des Bereichs
des Dämpfungszylinders in Richtung auf die Laufkatze auseinanderlaufen, das heißt
gespreizt sind.
-
Bedingt durch die Ausstattung der Tragrollen jedes Tragrollenpaares
mit einer ineinander greifenden Verzahnung können die durch Lastpendelbewegungen
hervorgerufenen Verschiebungen des Hubseils lediglich durch eine angepaßte Bewegung
des Dämpfungskolbens innerhalb des Dämpfungszylinders ausgeglichen werden. Dies
hat zur Folge, daß die Last - ohne Drehpendelbewegungen um ihre eigene Achse auszuführen
- stets parallel zu sich selbst bewegt wird. Das Drosselventil mit lastabhängig
gesteuerter Größe des Drosselquerschnitts stellt in diesem Zusammenhang sicher,
daß die Dämpfungswi-rkung des Pendeldämpfers jeweils den Belastungsverhält nissenangepaßt
ist.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindung gegenstandes besteht
der Dämpfungskolben aus zwei Kolbenabschnitten, die - in axialer Richtung geringfügig
gegeneinander beweglich - aneinander befestigt sind und sich federnd aneinander
abstützen (Anspruch 2).
-
Die Unterteilung des Dämpfungskolbens in zwei gegeneinander bewegliche
Kolbenabschnitte hat zur Folge, daß in den beiden Zylinderräumen des Dämpfungszylinders
lastabhängige Drücke entstehen können, die zur Steuerung des Drosselquerschnitts
ausnutzbar sind.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auch mit ungeteiltem Dämpfungskolben
als Dämpfungseinrichtung verwendbar; seine Dämpfungswirkung ist in diesem Falle
jedoch nicht mehr lastabhängig.
-
Der Erfindungsgegenstand ist vorteilhaft dadurch weiter ausgestaltet,
daß der Zwischenraum zwischen den Kolbenabschnitten über eine Entlüftungs- und Leckölleitung
mit einem Ölbehälter in Verbindung steht (Anspruch 3). Vorzugsweise ist einer der
Kolbenabschnitte als Hohlkörper ausgebildet, von dessen Innenraum die Entlüftungs-
und Leckölleitung ausgeht (Anspruch 4); die Ausbildung als Hohlkörper ermöglicht
es, die beiden Kolbenabschnitte*n axialer Richtung federnd aneinander abzustützen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weist
das Drosselventil als Verstellantrieb einen Steuerzylinder auf, dessen den Drosselquerschnitt
verkleinernder Versteilhub eine mit dem Gesamtdruck in den Zylinderräumen des Dämpfungszylinders
zunehmende Größe aufweist (Anspruch 5). Das Drosseil ventil wird also so gesteuert
und ist so ausgebildet, daß der Drosselquerschnitt, über den die Zylinderräume des
Dämpfungszylinders beiderseits des Dämpfungskolbens miteinander verbunden sind,
kleiner wird, falls der Gesamtdruck in den Zylinderräumen - bedingt durch von der
Last hervorgerufene Bewegungen des Dämpfungskolbens bezüglich des Dämpfungszylinders
- zunimmt.
-
Der Erfindungsgegenstand ist dadurch weiter ausgestaltet, daß der
Steuerzylinder einen ortsfesten und *) bei geringem Platzbedarf
einen
mit einer Drosselnadel verbundenen Steuerkolben aufweist, die sich mit ihrer voneinander
abgewandten Außenfläche jeweils über eine Druckfeder in einem Steuerzylindergehäuse
abstützen; jeder Steuerkolben weist dabei auf der dem anderen Steuerkolben zugewandten
Seite einen eigenen Druckraum auf, der mit einem Zylinderraum in Verbindung steht
(Anspruch 6).
-
Falls die Last keine Pendelbewegungen ausführt, herrschen in den Zylinderräumen
des Dämpfungszylinders gleichgroße Drücke, die sich auch in den Druckräumen der
beiden Steuerkolben des Steuerzylinders auswirken und diesen sowie die mit einem
der Steuerkolben verbundene Drosselnadel in einer dem Gesamtdruck entsprechenden
Stellung festhalten. Einem bestimmten Gesamtdruck in den Zylinderräumen entspricht
also eine bestimmte Stellung der Drosselnadel und damit eine bestimmte, die Dämpfungswirkung
festlegende Größe des Drosselquerschnitts.
-
Die soeben beschriebene Arbeitsweise des Steuerzylinders und der zugehörigen
Drosselnadel läßt sich dadurch verwirklichen, daß die Zylinderräume jeweils über
eine ttberströmleitung mit dem die Druckfeder aufnehmenden Außenraum eines Steuerkolbens
und über eine Steuerleitung mit dem diesen Steuerkolben enthaltenden Druckraum in
Verbindung stehen (Anspruch 7).
-
Von der Last ausgehende Pendelkräfte haben in den Zylinderräumen des
Dämpfungszylinders unterschiedlich große Drücke zur Folge; die demzufolge vorhandenen
Druckunterschiede werden mittels der Ausgleichsleitung abgebaut, wobei das Drosselventil
eine Dämpfung der Pendelbewegung herbeiführt. Die Größe des Drosselquerschnitts
ändert sich dabei nicht, da der Gesamtdruck in den beiden Zylinderräumen und in
den zugehörigen Druckräumen des Steuerzylinders durch Pendelbe-
wegungen
nicht beeinflußt wird. Der Steuerzylinder führt bei auftretenden Druckänderungen
zwar eine Verstellbewegung aus, der Abstand der beiden Steuerkolben zueinander bleibt
jedoch deshalb unverändert, weil die die Steuerkolben stützenden Federn eine übereinstimmende
lineare Federkennlinie aufweisen. Falls also der Steuerzylinder eine Bewegung nach
oben ausführt, wird der mit der Drosselnadel verbundene Steuerkolben in entsprechendem
Umfang nach unten verschoben: Die-Drosselnadel verbleibt demzufolge in der Stellung,
die sie vor der Druckänderung eingenommen hatte.
-
Zur Vermeidung von Schlaffseilbildung im Bereich der Tragrollen und
der Laufkatze ist jeder Zylinderraum über eine Zuschaltleitung an das Steuerzylindergehäuse
angeschlossen; diese steht mit dem Außenraum und der Überströmleitung des jeweils
anderen Zylinderraums nur dann in Verbindung, falls die Längserstreckung des Außenraums
einen vorgegebenen Wert überschreitet (Anspruch 8). Falls sich Schlaffseil bildet,
vermindert sich die Zugkraft auf einer Seite des Dämpfungskolbens in erheblichem
Umfang, verbunden mit einer Drucksenkung im zugehörigen Zylinderraum. Diese wirkt
sich auch in einem der Druckräume der beiden Steuerkolben aus, so daß der zugehörige
Steuerkolben in Richtung auf den anderen Steuerkolben in seine innere Endlage verschoben
wird. Kurz vor Erreichen dieser inneren Endlage, das heißt falls der Außenraum eine
bestimmte vorgegebene Längserstreckung erreicht hat, gibt der Steuerkolben die zugehörige,
bis zu diesem Zeitpunkt abgedeckte Zuschaltleitung frei; es kann demzufolge über
die Zuschaltleìtung und die Überströmleitung des anderen Zylinderraums ein besonders
schneller Blüssigkeits- und Druckaustausch zwischen den beiden Zylinderräumen vor
sich
gehen. Der Dämpfungskolben verschiebt sich demzufolge so rasch,
daß der sich abzeichnenaen Schlaffseilbildung bereits im Entstehungszeitraum entgegengewirkt
wird. Die Überströmleitungen und jeweils zugehörigen Zuschaltleitungen dienen also
dazu, im Falle außergewöhnlicher Druckänderungen in den Zylinderräumen unmittelbar
einen Druckausgleich in diesen herbeizuführen.
-
Um eine einwandfreie Arbeitsweise der Dämpfungseinrichtung sicherzustellen,
sind die Zylinderräume des Dämpfungszylinders jeweils über eine mit einem Rückschlagventil
ausgestattete Saugleitung an einen Ölbehälter angeschlossen (Anspruch 9). Die Zylinderräume
sind demzufolge stets und in ausreichendem Umfang mit Druckflüssigkeit gefüllt.
-
Die Erfindung ist allgemein in allen Fällen anwendbar, in denen unerwünschte
Bewegungen, die zu unterschiealichen Beanspruchungen zusammenwirkender Tragelemente
führen, abgedämpft werden sollen. Die Steuerung des als Dämpfungselement dienenden
Drosselventils kann gegebenenfalls auch in anderer Weise verwirklicht sein. Insbesondere
ist es, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird, möglich, die lastabhängige
Beanspruchung mittels Dehnmeßstreifen oder ähnlichen Einrichtungen als Steuersignal
zu gewinnen, welches - gegebenenfalls nach Verstärkung und geeigneter Umwandlung
-in den Steuerzylinder eingegeben wird.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
-
Es zeigen:
Fig. 1 Schematisch eine Hubseilführung,
bei der die Hubseilabschnitte hinter den Tragrollen eines Tragrollenpaares durch
übergangsrollen gespreizt und in deren Bereich mit einer Dämpfungseinrichtung ausgestattet
sind und Fig. 2 in verändertem Maßstab den prinzipiellen Aufbau der in Fig. 1 dargestellten
Dämpfungseinrichtung.
-
Bei der in Fig. 1 angedeuteten Ausführungsform eines Containerkrans
ist ein Container 1 über eine an sich bekannte Spannvorrichtung 2 (Spreader) und
einen damit verbundenen Tragkopf 3 an paarweise zusammenwirkenden Tragrollen 4 und
5 aufgehängt. Diese sind über Konsolen 6 drehbar, jedoch ansonsten starr mit dem
Tragkopf 3 verbunden. Die ein Tragrollenpaar bildenden Tragrollen 4 und 5 stützen
sich hintereinander an einem Hubseil 7 ab, welches im Bereich zwischen den Tragrollen
4 und 5 nach Art einer Schleife geführt ist und mit einer am Containerkran gehaltenen
Antriebsstation 8 in Verbindung steht. Das Hubseil 7 gelangt einerseits über eine
Umlenkrolle 9 in den Bereich der rechten Tragrolle 5 und andererseits über eine
Umlenkrolle 10 in den Bereich der linken Tragrolle 4. Die von den Tragrollen 4 und
5 kommenden Hubseilabschnitte 7' bzw. 7" stützen sich auf Übergangsrollen 11 und
12 bzw. auf einer Übergangsrolle 13 ab; sie sind zwischen den Übergangsrollen 12
und 13 an die Kolbenstangen 14 und 15 eines doppeltwirkenden Dämpfungskolbens 16
angeschlossen, der innerhalb eines bezüglich der Übergangsrollen 12 und 13 ortsfesten
Dämpfungszylinders 17 verschiebbar gehalten ist. Der Dämpfungszylinder 17 wirkt
unter Zwischenschaltung einer Ausgleichsleitung 18 mit einem Drosselventil 19 zusammen,
dessen Drosselquerschnitt lastabhängig veränderlich ist. Die Teile 14 bis 19 sind
wesentliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung, die insgesamt
mit 20 bezeichnet ist. Die Übergangsrollen 11 bis 13, die Führungsrollen 9, 10 und
die Dämpfungseinrichtang 20 sind Bestand-
teil eier nicht dargestellten
Laufkatze, mittels welcher der Container 1 im Sinne des Doppelpfeils 21 transportierbar
ist.
-
Da die Tragrollen 4, 5 eine ineinander greifende Verzahnung 4' bzw.
5' aufweisen, sind durch Pendelbewegungen hervorgerufene gleichsinnige Drehbewegungen
ausgeschlossen. Beim Pendeln der Last kann ein Längenausgleich zwischen den iiubseilabschnitten
7' und 7" nur durch eine Ausgleichsbewegung des Dämpfungskolbens 16 innerhalb des
DämpfungszylinJers 17 herbeigeführt werden.
-
Der Dämpfungskolben 16 setzt sich aus zwei zusammenwirkenden Kolbenabschnitten
22 und 23 zusammen; dabei greift der Kolbenabschnitt 22 über einen Zapfen 22' und
einen Anschlagabsatz 22" in den als Hohlkörper ausgebildeten Kolbenabschnitt 23
ein, der sich über eine Anschlagfläche 23' an der rechten Seite des Kolbenabschnitts
22 abstützt. Eine weitere, innenliegende Anschlagfläche 23" des Kolbenabschnitts
23 stellt sicher, daß sich die Kolbenabschnitte 22 und 23 lediglich in geringem
Umfang in axialer Richtung gegeneinander verschieben können. In unbelastetem Zustand
werden die beiden Kolbenabschnitte durch eine Druckfeder 24, die sich einerseits
im Bereich der Anschlagfläche 23' am Kolbenabschnitt 23 und andererseits am Anschlagabsatz
22" abstützt, aneinander in Anlage gehalten.
-
Die mit dem Kolbenabschnitt 22 verbundene Kolbenstange 14 ist an dem
Hubseilabschnitt 7' befestigt; die dem Kolbenabschnitt 23 zugeordnete Kolbenstange
15 steht mit dem Hubseilabschnitt 7" in Verbindung (vgl. dazu Fig. 1).
-
Der Zwischenraum (25) zwischen den beiden Kolbenabschnitten 22 und
23 ist über eine Mittelbohrung15' in der Kolbenstange 15 und eine sich anschließende
Entlüftungs- und Leckölleitung 26 an einen Ölbehälter 27 angeschlossen. Dieser versorgt
über Saugleitungen 28 und 29, die jeweils mit einem Rückschlagventil 30 ausgestattet
sind, die beiden vor den Kolbenabschnitten 22 und 23 liegenden Zylinderräume 31
bzw. 32 des Dämpfungszylinders 17 mit Druckflüssigkeit.
-
Die von der Last (Container 1 in Fig. 1) her stammenden, einander
entgegengerichteten Lastkräfte sind durch Pfeile 33 bzw. 34 gekennzeichnet, die
durch Pendelbewegungen der Last hervorgerufenen Pendelkräfte, die paarweise jeweils
gleichgerichtet sind, durch Pfeile 35, 36 bzw. 35', 36'. Während also eine pendelfreie
Belastung zu einer gleichmäßigen Beanspruchung der Kolbenstangen 14, 15 und zugehörigen
Kolbenabschnitte 22 bzw. 23 führt, ziehen durch Pendelbewegungen der Last hervorgerufene
Pendelkräfte normalerweise eine ungleichmäßige Beanspruchung der genannten Teile
nach sich.
-
Die beiden Zylinderräume 31 und 32 des Dämpfungszylinders 17 sind
über die bereits erwähnte Ausgleichsleitung 18 mit Leitungsabschnitten 18' und 18"
unter Zwischenschaltung des Drosselventils 19 miteinander verbunden. Dieses besteht
aus einem Drosselgehäuse 37 mit einer Drosselstelle 37' und einer in Längsrichtung
des Drosselgehäuses beweglichen Drosselnadel 38 mit einer Drosselspitze 38'. Durch
Verschieben der Drosselnadel 38 in Richtung auf die Drosselstelle 37' kann der Drosselquerschnitt
zwischen den Teilen 37' und 38 stufenlos verkleinert werden.
-
Der Verstellantrieb für das Drosselventil 19 besteht aus einem Steuerzylinaer
39, in dem zwei Steuerkolben 40 und 41 verschiebbar gehalten sind. Die beiden Steuerkolben,
die mit einer zwischen ihnen angeordneten Trennwand 42 einen Druckraum 43 bzw. 44
veränderlicher Größe begrenzen, stützen sich mit ihren voneinander abgewandten Außenflächen
jeweils über eine Druckfeder 45 am Steuerzylinder 39 ab. Während der in der Zeichnung
unten liegende Steuerkolben 41 über die zugehörige Kolbenstange 41 ortsfest gehalten
ist, steht die Kolbenstange 40' des oben liegenden Steuerkolbens 40 mit der Drosselnadel
38 in Verbindung. Die Außenräume innerhalb des Steuerzylinders 39, in denen sich
jeweils eine Druckfeder 45 befindet, sind mit 46 bzw. 47 geker.nzeichnet. Der Bewegungsspielraum
der beiden Steuerkolben 40 und 41 bezüglich des Steuerzylinders 39 ist durch Endanschläge
43' bzw. 44' innerhalb der zugehörigen Druckräume 43 bzw. 44 festgelegt.
-
Der mit dem Zylinderraum 31 in Verbindung stehence Leitungsabschnitt
18' der Ausgleichsleitung 18 ist über eine Überströmleitung 48, eine Steuerleitung
49 und eine Zuschaltleitung 50 an den Steuerzylinder 39 angeschlossen, und zwar
im Bereich des Außenraums 46 bzw.
-
des Druckraums 43 bzw. im Bereich des Abschnitts des Steuerzylinders
39, der im Normalfall durch den Steuerkolben 41 abgedeckt ist; der dem Zylinderraum
32 zugeordnete Leitungsabschnitt 18" der Ausgleichsleitung 18 weist entsprechend
angeordnet eine Überströmleitung 51, eine Steuerleitung 52 und eine mit dem Steuerkolben
40 zusammenwirkende Zuschaltleitung 53 auf. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang,
daß die mit einem bestimmten Zylinderraum zusammenwirkende Zuschaltleitung jeweils
dem Steuerkolben des anderen Zylinderraums zuzurechnen ist.
-
Die Zuschaltleitungen 50 und 53 werden erst dann wirksam, wenn die
zugehörigen Außenräume 47 bzw. 46 - bedingt durch eine Verschiebung der Steuerkolben
40 und 41 bezüglich des Steuerzylinders 39 - eine bestimmte Längserstreckung erreicht
haben; erst in diesem Fall wird durch Freisetzen der bis dahin abgedeckten Zuschaltleitung
zwischen dieser, dem sich anschließenden Außenraum und der Überströmleitung eine
Verbindung hergestellt.
-
Falls die an den Tragrollen 4 und 5 (vgl. Fig. 1) hängende Last in
Form eines Containers 1 keine Pendelbewegungen ausführt, wirken auf die Kolbenabschnitte
22 und 23 gleich große Zugkräfte 33 bzw. 34. In den zugehörigen Zylinderräumen 31
bzw. 32 sind demzufolge gleich große Drücke vorhanden, die über die Leitungen 18',
48 und 49 bzw. über die Leitungen 18", 51 und 52 auch im Steuerzylinder 39 wirksam
sind. Die Steuerkolben 40 und 41 werden in Anpassung an die Druckverhältnisse gegen
die Druckfedern 45 gepreßt und schieben die Drosselnadel 38 bezüglich der Drosselstelle
37' in eine den Druckverhältnissen entsprechende Stellung. Der von den Bestandteilen
37' und 38' begrenzte Drosselquerschnitt wird also druckabhängig und dementsprechend
lastabhängig verändert.
-
Falls die Last Pendelbewegungen ausführt, entstehen an den Kolbenabschnitten
22 und 23 unterschiedlich große Zugkräfte, die unterschiedlich große Drücke in den
Zylinderräumen 31 und 32 zur Folge haben. Die Druckunterschiede werden über die
Leitungsabschnitte 18' und 18" der Ausgleichsleitung 18 beseitigt, wobei das Drosselventil
19 - bedingt durch die Querschnittsverengung im Bereich der Drosselstelle 37' -
eine Dämpfung der Pendelbewegung herbeiführt. Durch die infolge der Pendel-
bewegung
herrschenden Druckverhältnisse wird die Stellung der Drosselnadel 38 bezüglich des
Ventilgehäuses 37 nicht verändert, da diese Stellung lediglich vom Gesamtdruck in
den Zylinderräumen 31 und 32 abhängt; dieser Gesamtdruck wird durch die Pendelbewegungen
nicht beeinflußt.
-
Im Gegensatz zur Drosselnadel 38 führt der Steuerzylinker 39 zwar
Bewegungen in Richtung seiner Längsachse aus; diese haben jedoch angesichts des
gleichartigen Aufbaus der Druckfedern 45 keine \teränderung des gegenseitigen Abstandes
der Steuerkolben 40 und 41 zur Folge.
-
Bei der Bildung von Schlaffseil vermindert sich die an einem der Kolbenabschnitte
22 bzw. 23 angreifende Zugkraft erheblich, so daß der Druck im zugehörigen Zylinderraum
31 bzw. 32 stark abfällt. Die dadurch bedingte Druckabsenkung im zugehörigen Druckraum
43 bzw. 44 führt dazu, daß der Steuerkolben 40 bzw. 41 unter Einwirkung der Druckfeder
45 in seine durch die Endanschläge 43' bzw. 44' festgelegte Endlage verschoben werden
kann. Vor Erreichen dieser Endlage gibt der Steuerkolben 40 bzw. 41 über seine Außenfläche
die Zuschaltleitung 50 bzw. 53 frei. Es entsteht also eine unmittelbare Verbindung
zwischen den Leitungsabschnitten 18' und 18" der Ausgleichsleitung 18, die entweder
aus den Leitungen 50 und 51 mit zugehörigem Außenraum 47 oder aus den Leitungen
53, 48 mit zugehörigem Außenraurn 46 besteht. Die unmittelbare Verbindung zwischen
den Leitungsabschnitten 18' und 18" unter Umgehung des Drosselventils 19 ermöglicht
einen schnelleren Flüssigkeitsaustausch zwischen den Zylinderräumen 31 und 32, so
daß der Dämpfungskolben 16 eine Ausgleichsbewegung ausführen kann, bevor sich in
größerem Umfang Schlaffseil gebildet hat.
-
Die soeben beschriebene bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ermöglicht bei Ausbildung des Dämpfungskolbens mit zwei gegeneinander beweglichen
Kolbenabschnitten eine lastabhängige Dämpfung der Last pendelbewegung und verhindert
insbesondere bei großer länge der mittels Ubergangsrollen gespreizten Hubseil abschnitte
(vgl. den Bereich zwischen den Ubergangsrollen 12 und 13 in Fig. 1) und bei großen
Lastbeschleunigungen die Bildung von Schlaffseil.