PATENTANWÄLTE 6
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WUESTHOFF - v. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ Mn,IHO. gerhard p«ls
DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PECHMANN PROFESSIONAL KEPKBSENTATtVES BEFOKE THB EUKOPBAN PATENT OFFICE DR.-ING. DIETER BEHRENS
MANDATAIKES AGREES PRES L'oFFICB EUROPEBN DES BKBVBTS ,DIFL.-ING.J DIPL.-irillTiCH.-ING. RUPERT GOBTZ
D-8000 MÖNCHEN 90 1A-54 884 SCHWEIGERSTRASSE2
Texon Inc., telefon: (089)6610 j ι
South Hadley/ MA 01075, USA tilecramm! protectpatent
TB le x: j 14 070
Besoh reibung
Batterietrennmaterial und Verfahren zum Herstellen desselben
Die Erfindung betrifft Batterietrennmaterial und bezieht sich insbesondere auf Batterietrennelemente, die die elektrolytischen
Platten vollkommen einhüllen.
Elektrolysezellen (d.h. Batterien), die aus mit Abstand voneinander in Reihe geschalteten Metallplatten zum Speichern elektrischer Energie bestehen, eignen sieh für die verschiedensten
Zwecke. Die Platten der Elektrolysezellen neigen dazu, an der Oberfläche der Elektroden eine aktive Substanz
zu bilden, und wenn diese abfällt, sinkt auch die Batteriekapazität. Außerdem werden durch den Abbau der Metallelektroden
Produkte, einschließlich Metallsalze und andere leitfähige Substanzen gebildet, die zwischen zwei Elektroden zur
Überbrückung und damit zum Kurzschluß der Zelle führen. Diese Salze und Metallabbauprodukte werden in erster Lins durch
die stark saure Umgebung in Batterien verursacht.
Um die Elektrodenplatten zu schützen, sind Trennelemente zwischen den Plairten vorgesehen worden, welche porös sind, um
einen Ionenaustausch durch das Trennelement hindurch zu ermöglichen und dabei gleichzeitig eine angemessene Trennung
zwischen den Zellen zur Vermeidung von Kurzschlüssen zu bieten. Derartige Trennelemente bestehen typischerweise aus
Gellulosefasern oder geschmolzenen Polyolefinfolien« Bei-
-U/G-5',: 884
-y-i
spiele für Batterietrennelemente gehen aus den folgenden
US-PS hervor 2 973 398, 3 890 184, 4 024 323, 4 055 711, 4 113 927, 3 753 784, 3 694 265, 3 773 590, 3 351 495,
3 340 100, 3 055 966, 3 205 098 und 2 978 529-
Mit dem Aufkommen der sogenannten wartungsfreien Batterien hat sich Bedarf für Batterietrennelemente mit besseren Eigenschaften
eingestellt. Bei,der wartungsfreien Batterie handelt es sich um eine abgedichtete Einheit, die nicht von Zeit zu
Zeit das Hinzufügen von Wasser erfordert. Das Batterietrennelement in einer wartungsfreien Batterie ist vorzugsweise eine
Hülle, die an mindestens drei Seiten abgedichtet ist, um eine Überbrückung durch Metallsalze zwischen den Elektroden
zu vermeiden. Ein Haupterfordernis derartiger Batterietrennelemente
besteht darin, daß sie ausreichend porös sein müssen, um den Ionenaustausch zu ermöglichen, wobei jedoch die
Poren des Trennelementes so klein sein müssen, daß sie das
Wandern von Schwermetallionen und folglich das überbrücken und Kurzschließen der Zelle verhüten..
Weitere Erfordernisse, die ein Batterietrennelement einer
Säurebatterie erfüllen muß, sind Beständigkeit gegen Säure und oxidative sowie reduktive chemische Umsetzungen aufgrund
der stark sauren Umgebung innerhalb der "Batterie. Außerdem sollten Trennelemente einen möglichst geringen elektrischen
Widerstand haben, um eine gute Kaltentladungsleistung zu gewährleisten. ·
Gemäß der Erfindung wird ein Batterietrennmaterial geschaffen,
welches ausgezeichnete PiItereigenschaften und sehr gute elektrische,
chemische und physikalische Eigenschaften hat und sich ohne weiteres herstellen läßt und gefaltet und längs der
Ränder in Porm einer Hülle heißversiegelt werden kann, um als
Batterietrennelement insbesondere in einer wartungsfreien
Batterie eingesetzt zu werden.
:iA/Gr?4 084
Ein Batterietrennmaterial, welches zu einer Umhüllung gefaltet
ist, wird mindestens längs, zweier entgegengesetzter Ränder heißversiegelt, um eine Batteriehülle zu schaffen. Das
Trennmaterial weist ...!gesonderte, d„h. für sich getrennt
"bleibende Polyolefonzellstoffasern in ausreichender Menge
auf, daß das Trennmaterial längs seiner Ränder heißversiegelt werden kann. Die Fasern sind durch ein organisches, polymeres
Bindemittel gebunden.
Zur Ausführung der Erfindung eignen sich fasern, die gegen
starke Säure, wie sie in Elektrolysezellen vorhanden ist, beständig sind.
Einen Hauptanteil des fasrigen Bestandteils des Batterietrennmaterials
gemäß der Erfindung liefern Polyolefinzellstofffasern,
die durch Polymerisation von Äthylen und/oder Propylen oder Gemischen derselben synthetisiert sind, um z.B.
Polyäthylen, Polypropylen oder Poly(Äthylen-Propylen) -!Copolymerisate
zu schaffen. Sie haben einen Faserdurchmesser "bis zu 100 um. Vorzugsweise haben diese Polyolefinzellstofffasern
einen Faserdurchmesser von 0,01 bis 20 um, einen Erweichungspunkt unterhalb 171,11 0O (5400F) und eine Länge bis
zu 12,7 mm (0,5 Zoll). Die Polyolefinzellstoffasern sind in einem Gewiohtsbereich von 30 bis 100 Gew.^, vorzugsweise von
70 bis 90 Gew.^ ausgehend von den Bestandteilen des Trennmaterials,
die nicht Bindemittel sind, vorhanden. Die für die Erfindung am besten geeigneten Polyolefinfasern sind Fasern,
die als synthetische Zellstoffe gekennzeichnet sind. Diese Polyolefinfasern erhalten eine Oberflächenbehandlung, die den
Fasern Benetzbarkeit und leichtes Dispergieren in Wasser vermittelt.
Typischerweise liegt die Oberflächenspannung der Polyolefinfasern bei ca. 70 mN/m. Zu den typischen Eigenschaften
der Polyäthylen- und Polypropylenfasern gehören: 1.) Ein spezifisches Gewicht von weniger als 1, vorzugsweise
jedoch zwischen cae 0,9 und 0,965 kg/dm , 2.) ein Schmelzpunkt
zwischen ca» 121,110C und 171,110C (250 bis 3400F)9
3.) eine Pließspannung von mehr als 300 daN/cm , 4.) eine Zugfestigkeit "bei Bruch von mehr als 200 daN/cm , 5·) einen
Elastizitätsmodul unter Spannung von 7000 bis 20 000 daN/cm2 und 6.) eine Dielektrizitätskonstante von 2 bis 4, eine dielektrische
Festigkeit von 2 bis 5x10 kv/cm und einen
■IC -IQ
spezifischen Querwiderstand von 10 bis 10 ilcm.
Die Polyolefinzellstoffasern machen aus verschiedenen Gründen
einen Hauptteil des Batterietrennmaterials aus. Zu diesen Gründen gehört, daß sie gegenüber Säurebedingungen, wie
sie in Elektrolysezellen vorherrschen, im wesentlichen inert sind, und daß sie den gewünschten Erweichungspunkt von unter
halb 171,110C (3400P) haben, so daß das fertige Batterietrennmaterial
mindestens längs zweier entgegengesetzter Ränder hießversiegelt werden kann, um eine Hülle zu bilden. Auf
grund ihrer Durchmesser haben diese Pasern einen geringen ohmschen Widerstand. Außerdem sind Polyolefinzellstoffasern
ausreichend flexibel, so daß das endgültige Batterietrennmaterial gefaltet und bearbeitet werden kann, wobei die Hülle
gut unversehrt bleibt und das Material leicht auf Papiermaschinen verarbeitet werden kann.
Zusätzlich zu den Polyolefinzellstoffasern können in das Bat
terietrennmaterial Stapelglasfasern eingearbeitet sein, um ihm Biege- und Dehnfestigkeit zu vermitteln und dabei die
inerten chemischen Eigenschaften und den niedrigen ohmschen Widerstand des Batterietrennmaterials beizubehalten. Vorzugs
weise haben die für die Erfindung verwendeten Glasfasern Paserdurchmesser
von weniger als 20 um als durchschnittlichem Durchmesser. Die fasrige Komponente in Porm von Glas macht
bis zu 60 Gew.$,ausgehend vom Nichtbindemittelgehalt des
Trennmaterials aus, und liegt vorzugsweise bei 5 bis 15 Gew.^ Ein Beispiel für erfindungsgemäß verwendbare Glasfasern sind
Glasmikrofasern, d.h. Pasern mit Durchmessern von 0,2 bis 490 um. Diese Glasfasern können bevorzugte Zusammensetzungen
aufweisen, die als Natron-Kalk-Bor-Tonerde-Silikat oder G-Glas
bekannt sind und von der Johns Mansville Corporation
G-&4 Ü84
vertrieben werden und von ausgezeichneter chemischer Dauerhaftigkeit
sind.
Zusätzlich zu den Polyolefinzellstoffasern und den Glasfasern
können in das Batterietrennmaterial Polyester- und/oder Polyolefinstapelfasern und/oder cellulosezellstoffasern eingearbeitet
sein. Diese Polyester- und/oder Polyolefinstapelfasern haben vorzugsweise eine Feinheit von 0,5 bis 1,5 den.
und sind in einer Menge von bis zu 30 Gew.^S, vorzugsweise
5 bis 15 Gew.fo ausgehend vom Nichtbindemittelgehalt des
Trennmaterials vorhanden.
Zusätzlich können Füllstoffe verwendet werden, um die porengröße
des Batterietrennmaterials zu verringern. Diese Füllstoffe werden in Mengen bis zu 60 Gew.^, vorzugsweise 40 bis
60 Gew.$ ausgehend vom Nichtbindemittelgehalt des Trennmaterials
verwendet. Die erfindungsgemäß verwendbaren Füllstoffe sind teilchenförmige Füllstoffe mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,02 bis 20 um, beispielsweise Ton, wie Kaolinit, Halloysit, Montmorillonit, Tinit und Illit und andere
Füllstoffe, wie Siliziumdioxid, Quarz, Oälcit, Luminit,
Gips, Muskovit, Kieselgur und dgl.. Zusätzlich zu den anorganischen Füllstoffen können organische Füllstoffe mit einer
Teilchengröße von 0,2 bis 50 um für den gleichen Zweck-verwendet
werden wie die anorganischen Füllstoffe. Diese organischen Füllstoffe sind typischerweise inerte, thermoplastische,
organische Polymerisate, wie Kohlenwasserstoffpolymerisatpulver. Typische Polymerisate sind Polystyrol und Polyolefinpolymerisate
und !Copolymerisate. Durch die Füllstoffe wird
der ohmsche Widerstand und die Porengröße ebenso verringert wie die Kosten des Batterietrennmaterials.
Die Fasern und Füllstoffe werden durch ein organisches Bindemittel,
welches vorzugsweise als Latex oder wässrige Dispersion vorliegt, gebunden. Vorzugsweise ist das Bindemittel das
Polymerisat monoäthylenisch ungesättigter Monomere. Mit "monoäthylenisch ungesättigt" soll hier ausgedrückt werden, daß
das Monomereeine > C = OH2-Gruppe enthält. Diese monoäthylenisch
ungesättigten Monomere sind z.B., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Acrylmonomere, wie Methacrylsäure, Acrylsäure,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Methacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, Acrylamid und dglo,
olefinische Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Butylen, Propylen, Styrol, cLi -Methylstyrol und dgl« sowie andere funktionale
ungesättigte Monomere, wie Vinylpyridin, Vinylpyrollidon
und dglo. Typischerweise handelt es sich um in Wasser dispergierte Acrylpolymerisate in einer Menge yon 30 bis 50 Gewo#,
die in Form eines Latex vorliegen. Das Polymerisat sollte zusätzlich filmbildend sein.
Wenn auch die erfindungsgemäß verwendbaren Polymerisate mit ausreichenden funktionalen Gruppen zur Selbstvernetzung vorliegen
können, d.h. zur Vernetzung ohne Zusatz weiterer Stoffe, können Vernetzungsmittel hinzugefügt werden, um die notwendigen
Vernetzungseigenschaften zu gewährleisten. Vorzugsweise vernetzen die polymerisate bei einer Temperatur unterhalb
93,33°C (2000P) und zwar in einem bevorzugten Bereich
von 65,56°C bis 87,780C (150 bis 1900P).
Zu den für die Erfindung geeigneten Vernetzungsmitteln gehören Aldehyde, wie Formaldehyd, Glyoxal, Acrolein und dgl«,,
Syntheseharzpräkondensate, die durch die Umsetzung eines Aldehyds ganz allgemein mit stickstoffhaltigen Verbindungen
erhalten wurden, wie Dimethylolharnstoff, DimethyIoläthylenharnstoff,
Di- und Trimethyloltriazondimethyluran, Di- und Trimethylο!melamin und andere zyklische oder nichtzyklische,
wasserlösliche oder nichtwasserlösliche Präkondensate von Harnstoff und Melaminformaldehyd. Die reaktionsfähigen
Methylolgruppen können ganz oder teilweise durch Alkohole mit von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen blockiert sein. Außer den
oben genannten können weitere bekannte vernetzungsmittel benutzt werden, wie Diepoxide und Epichirinderivate derselben,
Dichlorphenole, ß-substituierte Diäthylsulfone, Sulfoniumsalze,
N-Methylolacrylamid und Methy!acrylamid und Derivate
34 384
derselben, Diisocyanate und dgl.. Bis zu 4$ des Vernetzungsmittels können in die Bindemittelkomposition eingearbeitet
sein. Bei zu viel Vernetzungsmittel wird das Folienmaterial zu spröde oder hart und hat nicht die nötige Flexibilität,
um als Batterietrennelement geeignet zu sein«
Die Verwendung eines organischen Bindemittels zum Binden der Polyolefinzellstoffasern für die Herstellung von Batterietrennmaterial
ist eine bedeutende Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik. Der Stand der Technik lehrt, Polyolefinfasern
mit Eigenschaften langer Stapelfasern oder in kontinuierlicher
Form zu benutzen und unter Wärme zu schmelzen, um Trennmaterial herzustellen; aber diese Verschmelzung unter
Wärme erfordert komplizierte und teure Verfahrensschritte.
Im Gegensatz dazu werden durch das Binden der Polyolefinzellstoffasern
mit einem organischen Bindemittel diese komplizierten und teuren Verfahrensschritte vermieden und ein Batterietrennmaterial
geschaffen, welches auf gewöhnlichen Papiermaschinen hergestellt werden kann. Außerdem hat das Batterietrennmaterial
gemäß der Erfindung eine erhöhte Festigkeit und Dehnung gegenüber bekanntem Trennmaterial aus Oellulosefasern,
so daß ein Material vorliegt, welches bessere Unversehrtheit und verbesserte Eigenschaften hinsichtlich seiner
Handhabung und Herstellung aufweist. Das erfindungsgemäß zusammengesetzte Batterietrennmaterial hat vorzugsweise eine
Porosität zwischen 50 und 70$, errechnet gemäß folgender Gleichung:
C 1 ~ f a ) 100 V ff 7
worin E die Porosität, ? _ das Schüttgewicht des Batterie-
el
trennmaterials und f* die kolumbische Dichte des Materials
ist.
Ferner hat das Batterietrennmaterial einen ohmschen Wider-
2 2
stand zwischen 0,001 0hm.Zoll und 0,025 0hm.Zoll , Vorzugs-
O' I Z 0 / D I U/Gr-54 884
weise unterhalb 0,020 Ohm.Zoll2.
Das Batterietrennmaterial gemäß der Erfindung kann auf üblichen
Papiermaschinen, beispielsweise einer Langsiebmaschine, einer geneigten Langsiebmaschine, einer Rundsiebmaschine,
einem Rotoformer und dgl. hergestellt werden. Bei einem typischen Verfahren werden die fasrigen Bestandteile gemeinsam
mit dem Füllstoff und einer großen Menge Wasser einem Stofflöser bzw. Pulper zugeführt, in welchem die Fasern und
der Füllstoff im Wasser dispergiert werden. Es können in Übereinstimmung mit üblichen Papierherstellungstechniken
verschiedene Polyelektrolyte und oberflächenaktive Stoffe hinzugefügt werden, um die entsprechenden chemischen und
physikalischen Eigenschaften zu erzielen. Der Brei aus Fasern und Füllstoff wird dem Stoffauflaufkasten einer Langsiebmaschine
zugeführt, aus der der Brei auf das bewegte Sieb der Langsiebmaschine übertragen wird, wobei Wasser aus demselben
ablaufen kann, nachdem das Wasser unter Schwerkraft abgelaufen
ist, wird auf die nasse Bahn Sog ausgeübt, um weiterhin Wasser aus der Bahn zu entfernen. Dann wird die Bahn zwischen
Filzwalzen gepreßt. Wach dem Haßpressen läuft die nasse Bahn durch einen Saturateur, in welchem das Bindemittel aufgetragen
wird. Schließlich wird die Bahn auf Trockentrommeln getrocknet. Die zum Trocknen nötige Temperatur liegt zwischen
110,000C und 126,67°C (230 bis 260°F). Während des Trockenzyklus
kann das Bindemittel vernetzen, wenn es dazu ausreichend geeignet ist; oder es ist ein Vernetzungsmittel im Eintrag
oder im Bindemittel enthalten. Vorzugsweise wird das Trocknen bei einer Temperatur durchgeführt, die unterhalb der
Schmelztemperatur der Polyolefinfasern liegt, um diese Fasern
als einzelne,für sich getrennte Fasern und nicht als geschmolzene
Fasern zu erhalten. Das Bahnmaterial wird dann auf gleichförmige Dicke kalandert und kann an einer Seite geprägt
und dann auf Rollen aufgewickelt werden. Gemäß einer Alternative kann das Bindemittel auf die trockene Bahn aufgetragen
und dann eine erneute Trocknung vorgenommen werden. Vorzugsweise hat das Batterietrennmaterial eine Dicke von
i-U/Ö-54 ;884
O913 "bis 1f02 mm (0,005 bis 0,040 Zoll). Diese Materialien
können entweder zum Umhüllen benutzt oder zu entsprechender
Größe geschnitten und als Blatttrennelemente "benutzt werden.,
Vorzugsweise wird das Trennmaterial auf einer Seite geprägt und an der der Prägung gegenüberliegenden Seite eine Rippe
aus extrudiertem Polyolefinkunststoff geschaffen. Die Rippe
wird durch Extrusion geschmolzenen Polyolefinharzes auf das Trennmaterial in einer insgesamt im Querschnitt dreieckigen
Gestalt durch eine Form hindurch aufgebracht. Bei der Herstellung der Rippe werden Hiederdruekpolyolefinpellets dem
Fülltrichter eines Extruders zugeführt, der mit einem einstückigen Formkopf in Verbindung steht. Durch die an der Vorderseite
des Formkopfes befestigte Formlippe wird eine Serie von polyolefinsträngen mit kreisförmigem Querschnitt extrudiert.
Die Stränge sind ausgerichtet und werden auf den gekühlten Matrizenteil des Formwalzenpaares unmittelbar vor dem
zwischen der profilierten Matrizen- und Patrizenform gebildeten
Walzenspalt gerichtet. Im Walzenspalt wird der polyäthylenstrang
mit der Trennmaterialbahn in Berührung gebracht und das Profil der Rippe gemeinsam mit der Prägung an der Rück=
seite des Trennmaterials geschaffen. Mit der gekühlten Matri= zenformwalse wird die Berührung aufrechterhalten, um das Fest=
v/erden zu gewährleisten und dann die Profilrippe freizugeben,» Der polyolefinstrang hat eine ausreiohend hohe Temperatur„
um die Zellstoffasern in der Bahn zn erweichen, wodurch die
Rippe und die Bahn zu einer einheitlichen Struktur zusammengeschmolzen wurden.
Durch die dreieckige Gestalt der Rippe ergibt sich der notwendige Abstand zwischen der Elektrolyseplatte und dem Trennmaterial,
welcher das zirkulieren der Elektrolyselösung to die platte ermöglicht. Ferner ist die Oberkante der Rippe mit
der Prägung an der entgegengesetzten Seite ausgerichtet, so daß eine Führung vorhanden ist, um das Batterietrennmaterial
bei dem an die Herstellung anschließenden Aufwickelvorgang
richtig aufzurollen und zum Unterteilen in Batterietrennele-
JIZbVb "I
S-54 884-
mente abzurollen. Die Höhe des Dreiecksquerschnitts liegt
vorzugsweise bei ca. 0,25 "bis 2,54 mm (0,010 "bis 0,100 Zoll),
Wobei die Basis entsprechend gestaltet ist, um ein gleichseitiges Dreieck zu ergeben.
Bei der Herstellung von Batterietrennelementen aus dem zu
Rollen aufgewickelten Batterietrennmaterial wird die Rolle abgewickelt und das Material einer Hüllenherstellungsmaschine
zugeführt, die das Batterietrennmaterial um die Elektrolyseplatte
faltet und längs entgegengesetzter Ränder heißversiegelt. Die ElektrolysQplatte kann auch in eine vorgeformte
Hülle eingesetzt und die umhüllte Elektrolyseplatte in einem Batteriegehäuse angebracht werden.
im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Pig. 1 eine Draufsicht auf Batterietrennmaterial gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Stirnende des in Pig. 1 gezeigten Batterietrennmaterials;
Fig«, 3 einen Querschnitt durch eine der in Pig» 1 und 2
gezeigten Rippen;
Pig. 4 eine teilweise im Schnitt gezeigte Darstellung des
Batterietrennmaterials gemäß Pig. 1 auf einer Rolle; Figo 5 eine auseinandergezogene Darstellung eines Teils
der Rolle gemäß Pig. 4.
In den Pig. 1 bis 5 ist ein Batterietrennmaterial 1 gezeigt,
welches aus einer kontinuierlichen Bahn besteht, die in der schon erwähnten Weise mit einer Vielzahl von Rippen 5 aus
Polyolefinmaterial von insgesamt dreieckiger Querschnittsgestalt an einer Seite 7 der Bahn 2 versehen ist. An der entgegengesetzten
Seite 4 der Bahn 2 ist eine Vielzahl von Prägenuten 5 ausgebildet, die zur Aufnahme der Rippen 3 geeignet
sind, wenn das Batterietrennmaterial zu einer Rolle 6 aufge-
- loswird, wie Figo 4 zeigt» Die Prägenuten 5 sind so gestaltetj
daß sie den Scheitel 8 der Hippe 3 aufnehmen, wodurch beim Aufrollen des Materials der Scheitel 8 der Rippe
und die Prägenut 5 zusammenwirken und zum richtigen Aufrollen einen gegenseitigen Eingriff herstellen. Im einzelnen zeigt
Fig« 5 den gegenseitigen Eingriff zwischen der Prägenut 5
und der Rippe 39 wenn'das Material auf eine Rolle gewickelt
ist» Die Erfindung soll anhand von Beispielen näher erläutert v/erden ο
Beispiel 1
Es wurde ein Eintrag aus folgenden Bestandteilen vorbereitet
s
Bestandteile G-ev/ichtaanteile
«Pulpe* EA" 80
(von Hercules synthetischer
Holzzellstoff - durchschnittlicher Faserdurehmesser
4S9 um)
"Microglass 112» 15 ' '
(von Johns Mansyille vertriebene G-lasmikrofaser)
Dacron 6s,35 mm, "ls>5 den. 5
Der obige Eintrag wurde einem Pulper augeführts in welchem
24 Seile Wasser hinzugefügt wurden«, Das Material wurde im
Pulper aufgeschlagen j, bis ein gleichmäßiger Brei entstand 9
der dann der Brustwalze einer Langsiebmaschine zugeleitet wurde ο Im einzelnen wurde der Brei in den Stoffauflaufkasten
der Langsiebmaschine gepumpt und auf die in Bewegung versetzte Siebpartie der Langsiebmaschine abgegeben, wobei Wasser durch Schwerkraft ablaufen- konnte9 ehe Saugwirkung aufgebracht
wurde ο In einer Sättigu&gsvorrichtung wurde'die
nasse Bahn mit 11 Gewichtsanteilen eines selbstvernetzenden9
fumbildenden Acry!latexs der unter dem Warenzeichen
ο ι L α / ο ι
U7&-54
- (C
"Polymerics 1440" vertrieben wird und einen pH-Wert von 5,45 sowie ein durchschnittliches Molekulargewicht von ca„
10 hat und mit 0,11 G-ewientsanteilen "Aerosol OT" (Fatriumdioctylsulfosuccinat),
einem ionischen oberflächenaktiven Mittel der Firma American Cyanamide gesättigt. Dann wurde
die nasse Bahn dadurch getrocknet, daß man sie über erhitzte Trockenzylinder laufen ließ, die der Bahn eine Temperatur
von 126,67°C (2600P) vermittelten.
Das Folienmaterial der Langsiebmaschine wurde kalandert und geprägt, um in Längsriohtung ausgerichtete,lineare Vertiefungen
im Material zu schaffen. Den Vertiefungen gegenüber wurde auf das Material eine im Querschnitt dreieckige PoIyolefinrippe
aus Niederdruckpolyolefin mit einem Schmelzindex von 5 g/10 Min. bei 148,890C (3000F) (hergestellt von der
Rexene Polyolefins Company) mit einer Basis von 0,91 mm (0,036 Zoll) und einer Höhe von 0,86 mm (0,034 Zoll) extrudiert.
Das Material wurde zu einer Rolle aufgewickelt, wobei der Scheitel der dreieckigen Rippe in die gegenüberliegenden
Vertiefungen im Material eintrat.
Das Material wurde wieder abgewickelt und einer "Dale" Hüllenhergtellungsmaschine
zugeführt, die das Material in vorherbestimmter Größe.schnitt, jedes Stück zur Hälfte umfaltete
und einander gegenüberliegende offene Kanten der Hülle heißversiegelte.
Das Batterietrennmaterial hatte folgende Eigenschaften:
W-
RuoKbahn t^ ins 0,013
gesamt t ins 0,038
Gewicht/Fläche g/m2 89,000
Luftporosität 6,35
Öffnung, sees ο 93s100
Ohmscher Widerstand
20 Min» SL· in2 O9019
Ohmseher Widerstand
24 Stdo £L in2 - 0s015
Sehüttgewieht 1^ 0,377
5C Porosität152^ 679200
durchschnittlicher
fa Volumen größer als
20 pm " 115 000
io Coltuabische Dichte 1,100
4 9 600/2100
6,500
11 " ■
; gemessen auf eines "Amino© M©reuzy Porosimet©rM· unter
3?lüs s igg_ue cksilberfinaok ο
Bas gemäß Beispiel 1 hergestellt® Batterietrsnamatesial vrar·=
de in einer Säure'battsrie benutzt unä auf sein© Leistung geprüft»
Die Batterieprtifungen wurden naeh Spezifikationen for=
genommen9 die von des Battery Counsel Industry (BCI) für Zündenp
Beleuchten und Starten in Fahrzeugen empfohlen wurden*
ergaben sich folgende Ergebnisses
J IZÖ /5 I
::--U/&=-'54:884
Entladungsleistungsdaten
Reservekapazität
o,
25 A bei + 29,44υ0 (80υΡ)
Min. bis 10,5 V 109 Min.
Kaltstart
450 A bei - 17,780C (O0P)
Spannung bei 30 s 7,25 V
Beispiel 2
Es wurde ein Eintrag aus folgenden Bestandteilen zubereitet:
Bestandteile Gewichtsanteile
"Pulpex EA" |
(Kieselerde) |
50 |
»Hi SiI 233" |
75 den. |
40 |
"Dacron", 0, |
10 |
|
Der von Hand in Bahnform gebrachte Eintrag wurde ähnlich wie bei dem maschinell verarbeiteten Beispiel 1 weiterverarbeitet
und Bindemittel hinzugefügt, außer daß das ionische oberflächenaktive Mittel weggelassen wurde. Das erhaltene
Batterietrennmaterial wurde dann wie im Pail von Beispiel 1
weiterverarbeitet und zeigte folgende Eigenschaften:
U/G-S4 884
Eigenschaft
Rückbahn tv. ins
Gewicht/Fläche g/m Porosität 6?35 mm sees.
Ohmscher widerstand 20 Mino/1 in2
Ohmscher Widerstand 24 Stdo-Ω. in2
Schüttgewicht io Porosität4^
durchschnittlicher Porendurchmesser9 um
Zugfestigkeit, lbs. /kg io Dehnung
Wert
0,011 92,8
176
0,009
0,008 0,337
63 j4 (errechnet
max. 73,55fr)
13,9
6,1/2,77 15,9 ■
' Begrenzt durch Porosimeterbereieh
Wie Beispiel 2 zeigt, hat ein Batterietrennmaterial mit
hoher füllstofflast ausgezeichnete physikalische und elektrische
Eigenschaftene
Aus der obigen Beschreibung ergibt siehj, daß ein Batterietrennmaterial
geschaffen wird, welches ohne weiteres zu ei= nem Batterietrennelernent mit ausgezeichneten chemischen,
physikalischen und elektrischen Eigenschaften weiterrerarbeitet
werden kann.