DE3124068C2 - "Einrichtung zur Ortung und zur Datenübertragung von und/oder zu Fahrzeugen" - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ortung und zur Datenübertragung von und/oder zu Fahrzeugen auf geometrisch und topologisch unregelmäßig verlaufenden in Abschnitte unterteilten Strecken. Bei dieser Einrichtung sind an den Enden der Abschnitte Sekundär-Radar-Sende- und Empfangsstationen und auf den Fahrzeugen mindestens je ein Antwortgerät vorgesehen. Außer Radarsignalen können zu und von den Antwortgeräten auch Daten übertragen werden. Die Sende- und Empfangsstationen sind koordiniert, und die Meßergebnisse können vergleichend und/oder interpolierend ausgewertet werden. Die HF-Signale werden entweder kontinuierlich über Schlitzkabel, Leckkabel oder Schlitzhohlleiter oder quasikontinuierlich über Antennen in kurzen Abständen abgestrahlt. Zur Zugsschlußkontrolle kann im letzten Fahrzeug des Zuges ein vereinfachtes Antwortgerät installiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits bekannt, schienengebundene Fahrzeuge mit Hilfe von Linienleitern zu orten und über diese
Daten zwischen Fahrzeug und Streckengeräten zu übertragen. Es ist auch bereits bekannt, hierfür Funk zu
verwenden. Beim Linienleitersystem ist es ein gewisser Nachteil, daß bei einem Spannungsausfall oder bei
einem anderen Fehler eine Normierung vorgenommen werden muß, während bei der Verwendung von Funk
keine Ortung möglich ist.
Es ist ferner ein Mikrowellen-Sende- und Empfangssystem
zur Ortung und zur Datenübertragung von Fahrzeugen (Güterwagen) bekannt, das jeweils im in
Abschnitte unterteilten Gleisbereich angeordnet ist und Sendeleistung in Richtung der Güterwagen abstrahlt.
Die Güterwagen enthalten je ein Antwortgerät, das beim Auftreffen des Sendestrahls Daten überträgt, die
zur Weiterverarbeitung im Empfänger bereitstehen. (Siemens-Zeitschrift 44 [1970], Heft 2, Seite 55 bis 60).
Ebenso ist ein Sekundär-Radarsystem zur automatischen Lesung von Güterwagennummern bekannt, bei
dem an bestimmten Übertragungspunkten der Strecke (z. B. an den Enden von Streckenabschnitten) Abfragegeräte
angeordnet sind, die beim Vorüberfahren von Güterwagen Abfragesignale aussenden. Diese Abfragesignale
werden von an den Fahrzeugen angebrachten to
Antwortgeräten empfangen und mit dem Aussenden von Informationen über das jeweilige Fahrzeug
beantwortet, wodurch eine Ortung der einzelnen Fahrzeuge im Streckenabschnitt erfolgt (DE-OS
26 22 645).
In der Luftfahrt hat sich zum Zwecke der Ortung und Identifikation von Luftfahrzeugen das Sekundärradar
bewährt. Eine Messung hiermit ist jedoch nur über gerade Strecken möglich. Im schienengebundenen
Verkehr sind jedoch die Strecken geometrisch und topologisch unregelmäßig.
Die Aufgabe besteht daher darin, eine Einrichtung zur
Ortung und zur Datenübertragung von umi/oder zu Fahrzeugen auf geometrisch und topologisch unregelmäßig
verlaufenden in Abschnitte unterteilten Strecken zu schaffen, die eine signaltechnisch sichere und
hochgenaue Ortung von Schienenfahrzeugen erlaubt und eine wechselseitige Datenübertragung zwischen
Strecke und Fahrzeug ermöglicht Ferner soll eine Zugschlußmeldung ermöglicht werden. Die Aufgabe
wird nach der Erfindung durch die in den Patentansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
in F i g. 1 ist ein unregelmäßig verlaufender Abschnitt
I einer Strecke dargestellt An den Enden des Abschnitts sind Sekundärradar-Sende- und Empfangsstationen
A und B angeordnet Diese werden im folgenden abgekürzt als SSE-Stationen bezeichnet Auf
einem Fahrzeug 5 ist ein Antwortgerät 3 angeordnet, das mit einer Antenne 4 verbunden ist
F i g. 2 zeigt die Anordnung an der Grenze zwischen zwei Abschnitten und an der Grenze zwischen einer mit
der Einrichtung ausgerüsteten und nichtausgerüsteten Strecke. Die SSE-Stationen am Ende des Abschnitts 1
und am Anfang des Abschnitts 2 sind mit einem Rechner 6 verbunden. Die SSE-Station B 2 am Ende des
Abschnitts 2 ist mit einem weiteren Rechner 7 verbunden. Die Rechner 6, 7 können entweder direkt
miteinander korrespondieren oder über die Streckenverbindung und die SSE-Geräte A 2, B2. Nähert sich ein
Fahrzeug im Abschnitt 1, so wird dies im Rechner 6 über das SSE-Gerät B1 beobachtet und danach an den
Abschnitt 2 übergeben. Ein Übergang auf eine nichtausgerüstete Strecke wird ein kurzes Stück vor
dem Ende des Abschnitts als Abmeldestrecke (Anmeldestrecke) definiert, auf der Fahrzeuge vom Rechner 7
aufgenommen bzw. gelöscht werden. Die Abmeldebzw. Anmeldestrecke ist in der Zeichnung durch
gestrichelte Linien angedeutet.
In F i g. 3 ist der Vorgang der Identifikation der Datenübertragung und der Ortung des Fahrzeuges
sowie seine Antwort im Prinzip dargestellt Es bedeuten:
fO = Beginn eines Zyklus mit der Identifikation des zu ortenden Fahrzeuges
I1 = Beginn des Datenblockes
r2 = Radarimpuls
r2 = Radarimpuls
f3 = Radarantwortimpuls
/4 = Identifikation des antwortenden Fahrzeuges
/5 = Datenblock des Fahrzeuges
f6 = Ende des Zyklus
(R = Antwortverzögerung + Laufzeit auf der aktiven Seite
Antwortverzögerung auf der passiven Seite
Für den Einsatz bei streckengebundenen Fahrzeugen wird das Radarsignal in einer Leitung längs der Strecke,
die gewöhnlich in Abschnitte unterteilt ist, geführt und kann deshalb den Standort eines Antwortgerätes
unabhängig vom geometrischen und topologischen Verlauf der Strecke z. B. in Streckenkilcmetem messen.
Der Signalaustausch zwischen Leitung und Antwortgerät wird entweder durch eine kontinuierliche
Abstrahlung über z. B. Schlitzkabel, Leckkabel, Schlitzhohlleiter oder durch eine quasikontinuierliche Abstrahlung
z.B. über Antennen in kurzen Abständen vorgenommen. Bei den Antennen ist eine Teilenergieabstrahlung
des in der Leitung laufenden Signals wie auch eine Steuerung eines örtlichen Senders/Empfängers
z. B. über Lichtleiter möglich.
Die Sekundärradar-Sende- und Empfangsstationen an den Enden eines Abschnitts koordinieren ihre Arbeit
durch besondere Signale, die sie ebenfalls über diese Leitung austauschen. Ebenso vergleichen sie auf diesem is
Weg ihre Ergebnisse.
Zur Überprüfung ihrer Fbnktionsfähigkeit führen sie
in hinreichend kurzen Zeitabständen eine Messung der Gesamtstrecke durch, indem wechselweise eine der
SSE-Stationen die Funktion eines Antwortgerätes übernimmt. Die Ergebnisse werden verglichen und
führen bei entsprechender Abweichung zu einer Störmeldung. Die beiden SSE-Stationen sind gleichberechtigt
und auch einzeln in der Lage ihre Aufgabe auszuführen, dann jedoch nicht mit den besonderen
Kontrollmöglichkeiten.
Auf der Strecke können sich gleichzeitig mehrere Antwortgeräte befinden (dies ist z. B. bei mehrgleisigen
Strecken, aber auch bei verkürzten Abständen vorzusehen), die durch ein geeignetes Verfahren den SSE-Sta- :»
tionen bei Eintritt in die Strecke mitgeteilt werden. Diese Mitteilung erfolgt vorzugsweise automatisch z. B.
dadurch, daß sich ein Antwortgerät, das eine gewisse Zeit nicht angesprochen wurde, selbständig meldet, oder
durch das bereits beschriebene Übergabeverfahren. n
Ein Antwortgerät verläßt einen Streckenabschnitt, indem es im nächsten Streckenabschnitt erkannt wird
oder, falls dort ein anderes Sicherungsverfahren angewendet wird, indem es einen letzten Meldepunkt
passiert. 4"
Solchermaßen den SSE-Stationen eines Abschnitts bekannt gewordene Antwortgeräte werden zyklisch
selektiv angesprochen, indem die Identifikation, zusätzliche Daten und der Radarimpuls übermittelt werden.
Das Antwortgerät des Schienenfahrzeugs gibt entweder nach hinreichend kurzer oder bekannter konstanter
Zeit ein Antwortsignal beginnend mit dem Radarantwortimpuls, dem ggf. Identifikation und/oder Daten
folgen.
Der Radarantwortimpuls wird von beiden SSE-Stationen
aufgefangen, jedoch verschieden ausgewertet. Während die sendende Station aus der Laufzeit (ggf.
unter Berücksichtigung der Antwortverzögerung) die Entfernung bestimmt, prüft die passive Station die
Antwortverzögerung (Zeit zwischen Radarimpuls und Radarantwortimpuls), um Defekte am Antwortgerät zu
erkennen. Das Prüfungsergebnis kann unter gewissen Voraussetzungen zur Korrektur des Ortungsergebnisses
herangezogen werden.
Im nächsten Zyklus tauschen die Endgeräte die Rollen, d. h. das zuvor sendende Gerät wird passiv und
umgekehrt
Die solchermaßen in zwei ZyV.. en gewonnenen
Ergebnisse werden auf folgende Piausibsii'ät geprüft:
Laufzeit Stat. A - Fahrzeug + Laufzeit Stat. B Fahrzeug
= Laufzeit A-B.
Hierbei werden geringe Fehler gemittelt, bei größere·" Fehlern das Ergebnis verworfen und bei
Fehlerwiederholung durch einen Vergleich mit noch früheren Zyklen der defekte Anlagenteil bestimmt.
Mit der beschriebenen Einrichtung läßt sich zusätzlich
auf einfachste Weise eine ZugschlußkomroHe durchführen,
indem das letzte Fahrzeug eines Zuges mit einem weiteren Antwortgerät ausgerüstet wird, zu dem
allerdings keine Daten übertragen werden müssen. Dieses vereinfachte Gerät kann ebenfalls auf die
Identifikation des Zuges eingestellt werden, spricht jedoch nur an, wenn diese um einen Zugendecode
erweitert ist. Eine Zugtrennung kann entweder am Ortungsergebnis festgestellt werden oder dadurch, daß
dieses Antwortgerät über einen Druckschalter von der Bremsleitung eingeschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur Ortung und zur Datenübertragung von und/öder zu Fahrzeugen auf geometrisch
und topologisch unregelmäßig verlaufenden Strekken mit Sekundär-Radar-Sende- und Empfangsstationen
(A,B,...), dadurch gekennzeichnet, daß das Radarsignal in einer Leitung längs der
Strecke, die in Abschnitte (t, 2) unterteilt ist, geführt wird, die Fahrzeuge (5) Antwortgeräte (3) enthalten,
die über Antennen (4) die Radarsignale aus der Leitung aufnehmen und Antwortsignale wieder über
eine Antenne (4) in die Leitung abstrahlen und die sendende Station (A B, ...) aus der Laufzeit die 1 -.
Entfernung der Fahrzeuge (5) bestimmt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die HF-Signale kontinuierlich über Schlitzkabel, Leckkabel oder Schlitzhohlleiter abgestrahlt
werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die HF-Signale quasikoniinuierSich
über in kurzen Abständen entlang der Strecke angeordneten Antennen (4) abgestrahlt werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zugschlußkontrolle im letzten Fahrzeug eines Zuges ein Antwortgerät (3) vorgesehen
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu und von den Antwortgeräten (3) jo
auch Daten übertragbar sind, die Sende- und Empfangssutionen (A, B, ...) koordiniert sind und
die Meßergebnisse vergleichend und/oder interpolierend ausgewertet werden.
15
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19813124068 DE3124068C2 (de) | 1981-06-12 | 1981-06-12 | "Einrichtung zur Ortung und zur Datenübertragung von und/oder zu Fahrzeugen" |
Publications (2)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813124068 Expired DE3124068C2 (de) | 1981-06-12 | 1981-06-12 | "Einrichtung zur Ortung und zur Datenübertragung von und/oder zu Fahrzeugen" |
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DE2622645A1 (de) * | 1976-05-20 | 1977-12-01 | Siemens Ag | Verfahren zum drahtlosen uebertragen von informationen zwischen aktiven abfrage- und passiven antwortgeraeten |
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1981
- 1981-06-12 DE DE19813124068 patent/DE3124068C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3124068A1 (de) | 1983-01-05 |
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