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Maschinenmesser, insbesondere Xreis- oder bogenförmiger
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Gestalt für Nahrungsmittel, wie Fleisch oder Brot od.dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Maschinenmesser, insbesondere treis- oder
bogenförmiger Gestalt für Nahrungsmittel, wie Fleisch, Brot od.dgl., dessen Schneidblatt
mindestens einseitig abgeschrägt ist, wobei die Schneide mit zwischen den Zähnen
liegenden Zahnlücken versehen ist und die Zähne zur Ausbildung von Schneidkanten
Schrägflächen aufweisen.
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Derartige Maschinenmesser, insbesondere kreis- oder bogenförmiger
Gestalt, sind an sich bekannt. So ist beispielsweise durch das DE-GM 1 987 830 ein
rotierendes, verzahntes Messer für Maschinen zum Schneiden insbesondere von Brot
und.Fleischwaren bekannt, dessen Verzahnung von spitzwinkligen Zähnen mit ungleich
langen Schenkeln gebildet ist, von denen die längeren Schenkel die allein wirksame
Flanke der Zähne bilden. Die Zähne sind bei diesem rotierenden Messer derart ausgebildet,
daß die wirksame Flanke eines jeden Zahnes'eine von der Zahnspitze aus nach dem
Zahngrund hin sich verbreiternde Fläche aufweist.
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Der Nachteil einer derartigen Verzahnung besteht darin, daß die Zähne
im eigentlichen Sinne keine Schneidspitze bilden, sondern relativ breit gehalten
sind und außerordentlich schwer nachgeschliffen werden können.
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Ferner ist durch die BE-PS 23 31 80£ ein kreis- oder bogenförmig gestaltetes
Maschinenmesser bekannt, dessen Schneide derart verzahnt ist, daß zwischen den Zahaspitzen
konkav gebogene Zahnlücken liegen, genauso wie bei dem bereits erwähnten Messer,
wobei jedoch bei diesem Maschinenmesser auch die Schneiden konkav gebogen sind und
die etwa radial verlaufenden Zahnflanken unterschiedlich lang sind, wobei deren
in Schneidrichtung hinten liegende Zahnflanke länger ist als die andere Zahnflanke.
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Bei.diesem Messer ist durch die konkave Ausgestaltung der Schneiden
zwar eine etwas bessere Schneidspitze vorhanden, jedoch läßt sich auch dieses Messer
außerordentlich schwer nachschleifen, da beim Nachschliff die konkaven Schneiden
auch konkav nachgeschliffen werden müssen. Der Hauptnachteil besteht aber darin,
daß alle Schneidspitzen auf einer Ebene liegen und demzufolge alle gleich wirken.
Eine vorlaufende Schneidspitze ritzt das Brot an und die nachfolgende Schneidspitze
hat keine andere Aufgabe als den Schnitt zu vertiefen. Bei elastischen Materialien,
wie Brot oder Fleischwaren muß aber berücksichtigt werden, daß während des Schneidvorganges
im zu schneidenden Material eine hohe Elastizität vorhanden ist, so daß die einmal
eingedrückte Schneidfurc.he sich in Richtung wieder auf das Messer bewegt und demzufolge
sehr oft kein sauberer Schnitt hervorgerufen wird, weil das nachfolgende Messer
beim Nachschieben des Brotes oder des Fleisches verhältnismäßig zu tief in das Material
gelangt und demzufolge mehr reißt als scllnei.det
Ferner besteht
ein Nachteil dieses benannten Messers darin, daß jeder-Zahn in seiner konkaven Schneide
auch konkav nachgeschnitten werden muß.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Maschinenmessr
der Eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das als Brotmesser, Fleischschneidmesser
od.dgl. dienen kann, bei dem die Zähne unterschiedlich arbeiten, indem Zähne vorhanden
sind, die den Einschnitt vollziehen, während diesen Zähnen etwas kleinere Zähne
nachgeschaltet sind, die bei der elastischen Rückbewegung des Materials auf das
Messer zu ebenfalls nur eine relativ geringe Eingriffs-tiefe haben und demzufolge
schneiden und nicht reißen.
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Außerdem sollen die Maschinenmesser ohne jede Schwierigkeit nachgeschliffen
werden können, indem nur die abgeschrägten Flächen des Maschinenmessers nachgezogen
werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Kombination von grösseren Vorschneidzähnen
und zwischen diesen angeordneten kleineren Nachschneidzähnen. Dabei ist es möglich,
jeweils einem Vorschneidzahn einen Nachschneidzahn nachzuordnen oder auch mehrere
Nachschneidzähne jedem Vorschneidzahn nachzuordnen, wobei diese in gleicher Größe
sein können oder auch im unterschiedlicher Größe, wobei aber der letzte in einem
Rapport jeweils der kleinste Schneidzahn sein sollte. Dies ist vorteilhaft, weil
sonst innerhalb des Bereiches einer Nachschneidzahngruppe der. letzte wieder nicht
schneiden würde, sondern das Material aufreißen würde, was, wie bereits erwähnt,
sich auch während des Schneidvorganges wieder aufpuffert.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der Vorschneidzahn
als spitzwinkliger Zahn ausgebildet ist mit mindestens einer Schneidkante, die zur
Spitze geführt ist, wobei der gesamte Zahn in der Abschrägung liegt.
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Damit ist es möglich, durch Nachziehen der Abschrägung mindestens
dem Vorschneidzahn nachzuschleifen.
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Zwischen den Ziihnen liegt jeweils der Zahnlückengrund, wobei die
Zahnflaneen radial verlaufen können oder auch im Winkel zum Radius liegen können.
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Die Wirkungsweise dieser erfindungsgemäßen Zahn anordnung ist folgende:
Die Schneid spitze des Vorschneidzahnes ritzt zunächst beispielsweise die Brotkruste
an, wodurch es einen glatten Schnitt gibt. Mei Weiterlaufen des Messer ledert das
Brot wieder in seine Normallage ein, ist zwar geritzt, jedoch erst angeritzt und
die Nachschneidzähne vertiefen den Schnitt, bis wieder ein Vorschneidzahn kommt,
neu einritzt und seine Nachschneidzähne bzw. sein Nachschneidzahn vertieft wieder
den Schnitt, Der wesentliche Vorteil dieser erfindungsgemäßen Zahnausbildung besteht
auch darin, daß die leicht nachschleifbaren Vorschneidzähne nur die Ritzarbeit zu
leisten haben, während die Schneidzähne durch die Vorschneidung erheblich entlastet
sind, dadurch länger halten und in erheblich größeren Intervallen erst nachgeschliffen
zu werden brauchen.
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Es besteht nun die Möglichkeit, die Vorschneidzähne in Formgebung
und Schneidenausbildung gleich auszubilden im Verhältnis zu den Nachschneidzähnen,
nur eben etwas größer.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, die Vorschneidzähne anders auszubilden
als die Nachschneidzähne. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen oder eine Anzahl
von Nach schneidzähnen jedem Vorschneidzahn zuzuordnen.
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Die Ausbildung der Zähne kann Vorgenommen werden, wie es beispielsweise
in den Patentanmeldungen der Anmelderin P 30 49 075.6 oder P 30 49 147.5 vorgeschlagen
wurde.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Teil des Maschinenmessers, stark vergrößert, Fig. 2 einen
Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1, Fig. 3 einen Blick in Pfeilrichtung A
auf das Maschinenmesser in stark vergrößerter Form gemäß Fig. 1, Fig. 4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Maschinenmesserausführung, Fig. 5 einen Schnitt nach der
Linie V - V der Fig. 4, Fig. t eine Teildraufsicht auf das Maschinenmesser gemäß
Pfeilrichtung B der E'ig. 4, Fic. 7 - 9 weitere Ausführungsbeispiele des Maschinenmessers.
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Das Maschinenmesser 1 weist in an sich bekannter Weise einen abgeschrägten
Teil 10 auf, an dessen Peripherie die ZtsElne engen, und zwar erfindung;qemäß jeweils
ein Vorschneidzahn 11 und ein oder mehrere Nachschneidzähne 111.
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Zwischen den Zähnen liegen jeweils Zahnlücken, die einen abgerundeten
Zahnlückengrund 112 haben. Diese Zahnlücken verlängern sich zu radial oder im Winkel
zur Radialen stehenden Zahnflanken 13 und 14, je nach gewünschter Zahnform.
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In Fig. 1 ist ein Vorschneidzahn dargestellt, dessen Basisfläche ein
spitzwinkliges, gleiciischenkliges Dreieck bildet. Die Zahnflanke 13 ist als Schnittfläche
angeschrägt.
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Auch die Zahnflanke 14 ist etwas angeschrägt, was aber nicht unbedingt
zu sein braucht, da hier keine Schneidkante notwendig ist. Die Nachschneidzähne
111 fallen zur Schneidrichtung gesehen an etwa im Winkel von 12° und sind zur Vorderfläche
alle zum abgeschrägten Teil 10 hin ebenfalls abgeschrägt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Vorschneidzahn 11 angeordnet
mit drei Nachschneidzähnen 111, die in der Größe unterschiedlich ausgebildet sind,
wobei der in Schneidrichtung hinten liegende Zahn am kleinsten gehalten ist Der
direkt neben dem vorlaufenden Vorschneidzahn 11 liegende Nachschneidzahn 111 ist
am größten.
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Daher liegen die Schneidspitzen 15 der Nachschneidzähne 111 auf einem
immer kleineren Radius, bis wieder ein Vorschneidzahn 11 kommt und das Spiel von
neuem beginnt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die FlanKen 13, 14 der Nachschneidzähne
radial liegend angeordnet bzw. etwa radial liegend.
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Die Schneiden 115 der Nachschneidzähne 111 rind qerade Flächen.
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Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen die Ausbildung des Gegenstandes der
Fig. 1. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist es sehr leicht durch Nachziehen des abgeschrägten
Teiles 10 den Vorschneidzahn 11 zu schärfen, wenn dieser dann auch eine nicht mehr
so scharfkantige Spitze 16 aufweist.
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Beim Ausführungsbeipiel der Fig. 4 ist der Vorschneidzahn 11 in gleicher
Weise ausgebildet wie beim Beispiel der l'ig. 1.
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Die Nachschneidzähne 111 haben hierbei eine andere Formgestaltung,
sie sind rund ausgebildet und haben in der oberen Rundung eine Schneidfläche 115.
Ihre obere Kuppe wirkt dann praktisch als Schneidspitze, wenn rnan sie auch schwer
als solche bezeichnen kann. Es ist aber trotzdem das Bezuyszeichen 15 im eigentlichen
Schneidpuntt in Fig. 6 eingezeichnet. Die Schneidfläche 115 ist halbmondförmig,
und zwar nicht konkav, sondern eher etwa konvex.
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Fig. 5 und 6 zeigen noch mehrere Ausbildungen des Ausführungsbeispieles
der Fig. 4.
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In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Vorschneidzahn
11 ebenfalls ausgebildet ist.entsprechend den vorangehenden Figuren, jedoch ist
der Nachschneidzahn einzeln gestellt und die Schneiden dieser Nachschneidzähne 111
sind in--swei quer zur Schneidrichtung gesehen abfallende, im Winkel zueinander
stehende Flächen 115' und 115" aufgeteilt, die beide auch in Schneidrichtung abfallen,
wobei die zu einer Schneidspitze 15 geführte Fläche im spitzen Winkel zur in Schneidrichtung
rückseitig liegenden Zahnflan3<enfläche 14 geführt ist.
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In Fig. 8 ist wieder der Vorschneidzahn 11 als gleichschenkliges Dreieck
in seiner Basisfläche ausgebildet entsprechend den vorher beschriebenen Figuren
und die Nachschneidzähne weisen jeder eine in Schneidrichtung gerichtete Schneidspitze
15 auf, deren etwa radial gerichtete Schneidfläche 115 von der Zahnflanke 13 gebildet
wird, während die von der oberen Spitze entgegen der Schneid richtung abwärts laufende
zum kleineren Schenkel des Zahnes gezogene Fläche 114 ebenfalls.aber in Schneidri<htung
zu einer rücRe.eitig liegenden Schneid-Kante angeschliffen ist.'Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegen jeweils zwei Nachschneidzähne 111 zwischen zwei Vorschneidzähnen 11.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist gezeigt, daß der Vorschneidzahn
11 durchaus nicht immer die Form zu haben braucht, die bei den anderen Ausführungsbeispielen
gezeigt ist. Es bes.teht auch die Möglicheit, einfach einen größeren Zahn als Vorschneidzahn
anzusetzen im Verhältnis zu den kleineren Nachschneidzähnen 111, von denen wieder
eine Anzahl zwischengeschaltet sein kann und der in Schneidrichtung zurüctliegende
jeweils vorzugsweise kleiner ist.
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Die Zahnform der Fig. 9 entspricht der Zahnform, die in Fig. 7 als
Nachschneidzahn 111 gezeigt ist.
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Es ist zwar bereits schon bekannt, unterschiedlich große Zähne hintereinander
anzuordnen, jedoch nur bei Metall-oder Holzsägen, bei denen die Kleineren Zähne
keine Schneidwirkung haben sollen, sondern die Späne aus der Schneidspalte abräumen
müssen. Bei diesen Materialien, wie Holz, Metall u.dgl. gibt es Keinen FedereffeXt
des zu schneidenden Materials und die kleiner gehaltenen Zähne kommen mit dem eigentlichen
Material nicht in Berührung und dienen somit nur als Abräumer.
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Beim Erfindungsgegenstand besteht der wesentliche Vorteil darin, daß
der Vorschneidzahn jeweils anritzt und schneidet 2 und das durch den z.B.O,5Äm längeren
Vorschneidzahn zurücR-gedrücKte Material wird, nachdem es wieder aufgefedert ist,
durch die Nachschneidzähne erfaßt und einwandfrei geschnitten.
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Durch diese Ausbildung des Maschinenmessers kann die Vorschubgeschwindigkeit
erheblich erhöht werden, weil jeder der Zähne ins Material greift.
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Wenn auch im Eingang und im Hauptanspruch Nahrungsmittel aufgeführt
sind, so soll der Erfindungsgegenstand nicht auf das Schneiden von Nahrungsmittel
beschrwntt sein, so können z.B. gummielastische Teile oder andere elastische Materialien
mit dem Maschinenmesser durchaus geschnitten werden.
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Die Aufführung von Nahrungsmitteln, wie Fleisch und Brot dient im
wesentlichen dazu, das Hauptanwendungsgebiet zu umreißen und gleichzeitig dabei
deutlicli zu machen, daß es sich um relativ weiche und federnde Materialien handelt.
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L e e r s e i t e