DE3115648A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Patentabteilung Hs-kl-c
1 6. 04. 81
Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, das zugeordnet
zu mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht diffundierende
farbgebende Verbindung enthält, aus der bei der Entwicklung ein diffusionsfähiger komplexierbarer Azofarbstoff
freigesetzt wird.
Das Farbdiffusionsübertragungsverfahren beruht darauf, daß bei der Entwicklung in einem lichtempfindlichen
Element nach Maßgabe einer vorangegangenen Belichtung eine bildmäßige Verteilung diffusionsfähiger Farbstoffe
erzeugt und auf ein Bildempfangselement übertragen wird. In einigen Fällen läßt sich die Lichtechtheit
der nach einem solchen Verfahren erzeugten Farbbilder in bekannter Weise dadurch verbessern, daß
durch Metallionen komplexierbare Farbstoffe, z.B. Tridentat-azofarbstoffe verwendet werden, die durch
nachträgliche Behandlung mit geeigneten Metallionen stabile Farbstoff-Metall-Komplexe bilden. Die Ver- ■
AG 1772
besserung der Lichtechtheit von Azofarbstoffbildern,
die nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren oder nach einem anderen fotografischen Verfahren, etwa nach
dem Silberfarbbleichverfahren erhalten worden sind, durch Komplexierung mit Metallionen ist beispielsweise
bekannt aus DE-AS 1 116 532 oder DE-AS 1 125 279.
In DE-OS 2 740 719 sind nicht diffundierende farbgebende
Verbindungen (Farbabspalter) beschrieben, die bei der Entwicklung diffusionsfähige metallisierbare
Azofarbstoffe der Formel I freisetzen,
( \y- N=N -M z,
worin bedeuten
Z die zur Vervollständigung eines aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Kernes
mit mindestens einem Ring mit 5 bis 7 Atomen erforderlichen Atome;
Z1 die zur Vervollständigung eines heterocyclischen
Ringes erforderlichen Atome; und
G eine zur Ausbildung eines Metallchelates befähigte Gruppe.
AG 1772
Falls bei derartigen Farbstoffen Z1 einen 2-Amino-3-hydroxypyridinrest
oder einen über die 1-Stellung verknüpften 4-Hydroxyisochinolinrest vervollständigen,
weisen die damit nach Metallisierung durch Nickel- oder Kupferionen erhaltenen Metallkomplex-Bildfarbstoffe
einen stumpfen Farbton auf, der mit demjenigen der bekannten blaugrünen Bildfarbstoffe etwa der Phthalocyaninfarbstoffe
oder der 4-(4-Nitrophenylazo)-1-naphtholfarbstoffe in keiner Weise vergleichbar ist. Der damit
verbundene Qualitätsverlust macht den Vorteil der raschen Diffusion oder der höheren Lichtbeständigkeit zunichte
und steht einer technischen Verwendung hemmend im Weg.
Noch mehr gilt der Nachteil der ungünstigen Absorption für die gleichfalls in DE-OS 2 740 719 sowie in US
4.147.544 und US 4.165.238 genannten 2-(5-Nitro-2-pyridylazo)-1-naphthole
und die in US 4.204.870 und US 4.207.104 genannten 2-(5'-Sulfämoyl-2-pyridylazo)-4-alkoxy-1-naphthole
und 2-(Benzothiazolylazo)-1-naphthole, die sich durch hohe Nebendichten im Wellenlängenbereich
des blauen Lichtes als sogenannte "unechte" Blaugrünfarbstoffe erweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde nachmetallisierbare
Monoazofarbstoffe mit guter Diffusionsfähigkeit zu finden, die 'sich durch besonders klare blaugrüne Farbtöne
der aus ihnen erhaltenen Nickel- oder Kupferkomplexe sowie durch gute Lichtechtheit auszeichnen. -
AG 1772
ft* *
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch eine besondere Ausgestaltung des in der DE-OS 2 740 719 als vorteilhaft
angegebenen Chromophors Ia
Ia
gelöst werden kann, bei der durch Q die Bestandteile eines Imidazo^T,5-a7pyridinringes dargestellt werden,
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung farbiger
Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, das zugeordnet zu mindestens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung (Farbabspalter) enthält, aus
der unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht
ein diffusionsfähiger durch Metallionen komplexierbarer Azofarbstoff freigesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Azofarbstoff der folgenden Formel II entspricht:
II,
AG 1772
worin bedeuten
R , R , R und R gleich oder verschieden und zwar
-H, -F, -Cl, -Br, -CN, -N0„, -CF,, -OCF3, -SCF3, -Alkyl, Alkoxy, Alkyl-
thio, Acylamino, Alky!sulfonyl, Aryl-
sulfonyl, -CO-X oder -SO3Y; oder
zwei zueinander benachbarte Reste aus
1 4 der Gruppe der Reste R -R bedeuten
gemeinsam einen ankondensierten Benzolring,
der gegebenenfalls weitere Sub-
stituenten tragen kann, insbesondere Halogen, -NO9 oder -SO9-Y;
R Wasserstoff oder einen Substituenten
15 mit Elektronendonorcharakter;
R Wasserstoff, Halogen, z.B. Chlor oder
Brom, oder Alkyl;
G eine zur Chelatbildung befähigte
Gruppe;
2Q X -OH, Alkoxy, eine gegebenenfalls durch
Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe
Y -H, -OH, eine gegebenenfalls durch
Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, eine cyclische Aminogruppe,
oder eine Gruppe der Formel -NH-SO9-R7;
AG 1772
R Alkyl, Aryl eine gegebenenfalls
zweifach durch Alkyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische
Aminogruppe;
η 0 oder 1.
Bei der zur Chelatbildung befähigten Gruppe G handelt es sich um eine Gruppe, die in Gegenwart von Metallionen
aktiv an der Bildung eines Azofarbstoff(tridentat)-Metall-Komplexes
teilnimmt, oder um eine Gruppe, die sich unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung z.B.
durch Hydrolyse in eine derartige Gruppe umwandeln läßt. Diese Gruppen sind mit ihrem ehe1atbildenden
Zentrum bevorzugt unmittelbar an den sie tragenden Benzolring gebunden. Beispiele für geeignete zur Chelatbildung
befähigte Gruppen sind die gegebenenfalls in
acylierter und durch Alkali freisetzbarer Form vorliegenden Gruppen
-OH und -NH-SO2-R8
8 7
wobei R einen der für R definierten Reste bedeutet.
Als Beispiele für die durch R dargestellte Gruppe mit Elektronendonorcharakter sind zu nennen:
AG 1772
Alkyl, Alkenyl, z.B. Allyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl (z.B. eine durch -SO2 -Y substituierte Phenylgruppe),
Alkoxy, Aralkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl
oder Acyl substituierte Aminogruppe und eine cyclische Aminogruppe.
Die in den in den Definitionen R bis R genannten Resten vorhandenen Alkylgruppen enthalten vorzugsweise
nicht mehr als 4 C-Atome; bevorzugte Beispiele sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl.
Die in den Definitionen R bis R und R genannten Arylgruppen sind vorzugsweise Phenylgruppen; sie
können weiter substituiert sein, z.B. durch Alkyl, Alkoxy, Acylamino, Sulfamoyl, Sulfinat, jedoch umfassen sie
einschließlich solcher Substituenten vorzugsweise nicht mehr als 8 C-Atome.
Bei den erwähnten cyclischen Aminogruppen handelt es sich um 5- bis 7-gliedrige cyclische Aminogruppen, z.B.
die Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholingruppe.
Acylreste (Acylamino) leiten sich allgemein ab von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren,
von Carbamins.äuren oder Sulfaminsäuren oder von Kohlensäurehalbestern.
Hydrolysierbare Acylreste in der zur Chelatbildung befähigten Gruppe G sind insbesondere von
aliphatischen Carbonsäuren oder Kohlensäurehalbestern abgeleitet.
AG 1772
Weiterhin verfügen die Farbstoffe der Formel II, z.B.
1 8
in Form einiger der bereits bei R-R erwähnten Gruppen oder in Form von Substituenten, die gegebenenfalls
über ein geeignetes Bindeglied an eine dieser Gruppen gebunden sind, über geeignete funktioneile
Gruppen zur Einstellung eines günstigen Diffusionsund Beizverhaltens, z.B. über anionische oder anionisierbare
Gruppen, wie SuIfonat-, SuIfinat-, Phenolat-,
Carboxylat-, Disulfimid- oder SuIfamoylgruppen, sowie
über eine funktioneile Gruppe, die aus der Aufspaltung einer Bindung an einen mit einer Ballastgruppe versehenen
Trägerrest resultiert und für die Art des Trägerrestes und die Anknüpfung daran charakteristisch
ist. Die zuletzt genannte funktionelle Gruppe kann identisch sein mit den zuvor genannten das Diffusionsund
Beizverhalten modifizierenden Gruppen. Die erwähnte funktionelle Gruppe kann beispielsweise an einen Alkyl-
oder Arylrest gebunden sein, der seinerseits Bestandteil
ist.
1 8
teil eines der unter R - R erwähnten Substituenten
teil eines der unter R - R erwähnten Substituenten
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe II sind in der deutschen Patentanmeldung P 30 47 305.3 beschrieben, ebenso
ihre Übergangsmetallkomplexe. Den dort beschriebenen Daten ist allerdings nicht zu entnehmen, daß insbesondere
die durch -eine außerordentlich rasche Komplexierung wichtigen Nickel- und Kupferkomplexe klare und farbstarke
Blaugrünfarbstoffe darstellen, die auch auf kationischen Beizmitteln ein gutes Lichtechtheitsverhalten
zeigen.
AG 1772
Den erfindungsgemäßen Farbstoffen der Formel II ist eigen, daß die Absorptionsspektren der Farbstoffe
gegenüber denen der Komplexe nach kürzeren Wellenlängen verschoben sind. Eine alkalilabile Blockierung der
chelatbildenden Gruppe G durch Acylgruppen oder verwandte
Schutzgruppen ist dazu nicht erforderlich, doch führt die Acylierung zu einer weiteren Verschiebung der Absorption
des Chromophors nach kürzeren Wellenlängen. Zusätzlich reduziert sie im allgemeinen die Farbstärke, so daß
die Absorption der Schicht mit der eingelagerten nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung die
Sensibilisierung der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht
nicht durch einen Filtereffekt stört.
Die Formel II bezieht sich auf die erfindungsgemäßen
bei der Entwicklung freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe. Diese werden freigesetzt aus entsprechenden
eingelagerten nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen (Farbabspalter). Hierbei handelt es sich
um Verbindungen, in denen ein Farbstoffrest gemäß Formel II an einen mindestens eine Ballastgruppe enthaltenden
Trägerrest CAR gebunden ist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines geeigneten Bindegliedes.
Die Anknüpfung -des Farbstoffes der Formel II an den
Trägerrest kann beispielsweise über einen der Substi-
1 6
tuenten R - R , über SO.-Y oder über die zur Chelatbildung
befähigte Gruppe G erfolgen. Die erfindungs-
AG 1772
gemäßen Farbabspalter lassen sich dementsprechend durch die folgende Formel III darstellen
(SO9-Y) * 2 ( η ,
III
worin
R1 - R6, -SO2-Y und G
CAR
die bereits angegebene Bedeutung haben,
einen mindestens eine diffusionsfestmachende Gruppe enthaltenden
Trägerrest bedeutet,
und die gestrichelten Linien mögliche Verknüpfungsstellen kennzeichnen. In den erfindungsgemäßen Färb-
abspaltern der Formel III ist somit der Trägerrest als Substituent in einer der durch R
dargestellten Gruppen enthalten.
Substituent in einer der durch R -R , -SO2-Y und G
Der durch CAR dargestellte Trägerrest weist außer der diffusionsfestmachenden Gruppe mindestens eine Gruppierung
auf, die als Funktion der Entwicklung einer Silberhalogenidemulsionsschicht spaltbar ist, so daß
der an den Trägerrest gebundene Farbstoff gegebenen-
AG 1772
falls zusammen mit einem kleinen Bruchstück des ursprünglichen Trägerrestes von der diffusionsfestmachenden
Gruppe abgetrennt und somit aus der Verankerung in der Schicht gelöst werden kann. Je nach der Funktionsweise
der spaltbaren Gruppierung können die Trägerreste unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Bei den erfindungsgemäßen Farbab spa Item kann es sich
beispielsweise um nichtdiffundierende Farbkuppler handeln, die in der Kupplungsstelle einen Farbstoffrest
gemäß der vorliegenden Erfindung tragen und diesen als Folge einer chromogenen Kupplung in Freiheit
setzen. Derartige Abspaltmechanismen sind beispielsweise in DE-PS 1 095 115 und in US 3 227 550
beschrieben.
Als besonders vorteilhaft erweisen sich jedoch redoxaktive Farbabspalter der Formel
BALLAST - REDOX - FARBSTOFF, worin bedeuten BALLAST eine diffusionsfestmachende Gruppe
REDOX eine-Gruppe, die unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung oxidierbar oder reduzierbar
ist und jenachdem, ob sie im oxidierten oder im reduzierten Zustand vorliegt,
in unterschiedlichem Ausmaß einer
AG 1772
-115643
Eliminierungsreaktion, einer nukleophilen Verdrängungsreaktion oder einer Hydrolyse
unterliegt mit der Folge, daß der Rest FARBSTOFF abgespalten wird
FARBSTOFF der Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes, im vorliegenden Fall eines Farbstoffes gemäß
Formel II.
Als diffusionsfestmachende Reste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen
Farbabspalter in den üblicherweise bei fotografischen
Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische
Reste geeignet, die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit im
allgemeinen 8 bis 20 C-Atomen und gegebenenfalls auch carbocyclische oder heterocyclische gegebenenfalls
aromatische Gruppen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt,
z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden:
-NHCO-, -NHSO2-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl
bedeutet, -0- oder -S-. Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen
enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die
Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten
Fällen, z.B., wenn das verwendete Gesamtmolekül groß genug ist, als "diffusionsfestmachende
Reste" auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
AG 1772
"-311564c
Redoxaktive Trägerreste der Struktur BALLAST-REDOX-
und entsprechende Farbabspalter sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
Oxidierbare Farbabspalter, die nach Oxidation einer Hydrolyse unterliegen unter Freisetzung eines diffusionsfähigen
Farbstoffes, sind beispielsweise beschrieben in: DE-OS 2 242 762, DE-OS 2 406 664, DE-OS 2 505 246,
DE-OS 2 613 005, DE-OS 2 645 656 und folgenden Research Disclosure Publikationen: Nr. 15 157 (November 1976),
Nr. 15 654 (April 1977), Nr. 17 736 (Januar 1979). Hierbei handelt es sich überwiegend um Verbindungen,
in denen ein Farbstoffrest über eine Sulfonamidgruppe
an einen oxidierbaren Trägerrest gebunden ist; der bei der Entwicklung freigesetzte Farbstoff weist dement-
15 sprechend eine SuIfamoy!gruppe auf.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form einer intramolekularen Verdrängungsreaktion unterliegen unter
Freisetzung eines diffusionsfähigen Farbstoffes, sind beispielsweise Gegenstand von US 3 443 940. Aus diesen
Farbabspaltern werden Farbstoffe mit SuIfinatgruppen
freigesetzt.
Beispiele für oxidierbare Trägerreste, von denen in oxidierter Form ein daran gebundener FärbStoffrest
abgespalten wird, sind im folgenden aufgeführt:
AG 1772
CO-NH-BALLAST
(NH-SO2-)
OH (NH-SO2-)
OH (NH-SO2-)
O-BALLAST
CO-NH-BALLAST
BALLAST
JpNH-(SO2-)
Die in Klanraiern eingeschlossenen Gruppen werden zusammen
mit dem Farbstoffrest abgespalten; sie verbleiben als funktioneile Gruppen beim Farbstoff, an
den sie gegebenenfalls über ein Zwischenglied gebunden sind.
Bei den bisher genannten Farbabspaltertypen werden die FärbStoffreste proportional zur Bildungsrate
eines Oxidationsproduktes durch Entwicklung von
AG 1772
·..= -:.3115643
Silberhalogenid oder durch katalytisch^ Verstärkung z.B. mit H3O2/ abgespalten. Dieses Prinzip arbeitet
daher als Negativverfahren und bedarf zur Herstellung positiver Bilder einer Umkehrung, z.B. durch Verwendung
direkt positiver Emulsionen oder durch eine nach dem Prinzip der Silbersalzdiffusion arbeitende
Schichtanordnung.
Es ist besonders vorteilhaft/ wenn der eine Ballastgruppe und einen Redoxteil aufweisende Trägerrest so
aufgebaut ist/ daß der diffusionsfähige Azofarbstoff
annähernd umgekehrt proportional zum Entwicklungszustand
der Silberhalogenidschicht unter alkalischen Bedingungen
freigesetzt wird. In diesem Fall handelt es sich um ein von vornherein positiv arbeitendes System,
das zur Herstellung positiver Bilder unter Verwendung herkömmlicher negativer Silberhalogenidemulsionen geeignet
ist. Derartige Farbabspalter sind ebenfalls bekannt und werden im folgenden beschrieben.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form stabil sind, jedoch in reduzierter Form einer intramolekularen
nukleophilen Verdrängungsreaktion unterliegen unter Abspaltung eines FärbStoffrestes, sind beispielsweise
Gegenstand von DE-OS 2 402 900 und DE-OS 2 543 902.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form stabil sind, jedoch in reduzierter Form den Farbstoff in einer
Eliminierungsreaktion freisetzen, sind beschrieben in DE-OS 2 823 159 und DE-OS 2 854 946.
AG 1772
BALLAST
BALLAST-SO.
CCKN-)
SO2-BALLAST
BALLAST CH- (SO2-)
CH-(SO2-)
BALLAST
BALLAST-SO
CH-(SO2-)
SO2-BALIAST
AG 1772
15648
S- (N-SO7-) Φ θ
Die in Klammern eingeschlossenen Gruppen, sind funktioneile
Gruppen des Farbstoffrestes und werden zusammen mit diesem vom zurückbleibenden Teil des Trägerrestes
abgetrennt. Bei der funktionellen Gruppe kann es sich um einen der Substituenten handeln, die bei der
Erläuterung der Bedeutung der Reste R -R , -SO3-X und G in der Formel II erwähnt worden sind und die einen
unmittelbaren Einfluß auf die Absorptions- und Komplexbildungseigenschaften der erfindungsgemäßen Farbstoffe
der Formel II ausüben. Die funktioneile Gruppe kann andererseits aber auch von dem Chromophor des erfindungsgemäßen
Farbstoffes durch ein Zwischenglied getrennt sein, indem sie sich als Substituent in einer
der für R bis R und G definierten Gruppen befindet, ohne daß hierdurch ein Einfluß auf die Absorptionsund
Komplexbildungseigenschaften wirksam werden müßte. Die funktionelle Gruppe kann jedoch gegebenenfalls zusammen
mit dem Zwischenglied von Bedeutung sein für das Diffusions- und Beizverhalten der erfindungsgemäßen
Farbstoffe. Geeignete Zwischenglieder sind beispielsweise Alkylen- oder Arylengruppen.
AG 1772
15648
Die zuletzt erwähnten Klassen von reduzierbaren, reduktiv spaltbaren Farbabspaltern werden zweckmäßigerweise zusammen
mit sogenannten Elektronendonorverbindungen (ED-Verbindungen) verwendet. Letztere wirken als
Reduktionsmittel, das bei der Entwicklung des Silberhalogenids bildmäßig verbraucht wird und mit seinem
nicht verbrauchten Anteil seinerseits den zugeordneten Farbabspalter reduziert und dadurch die Abspaltung
des Farbstoffes bewirkt. Geeignete ED-Verbindungen sind beispielsweise nicht oder nur wenig diffundierende
Derivate des Hydrochinons, des Benzisoxazolons, des ρ-Aminophenols oder der Ascorbinsäure (z.B. Ascorbylpalmitat),
die beispielsweise in DE-OS 2 809 716 beschrieben sind. Besonders günstige ED-Verbindungen sind
Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 30 06 268.1.
Beispiele geeigneter ED-Verbindungen sind im folgenden aufgeführt.
ED 1
H3C-N-CH2CH2SO2NHC18H37
l3 0
GH2CH2SO2NHC18K37
GH2CH2SO2NHC18K37
AG 1772
.-" -:311564ο
ED 2
JH
ED. 3
OCH-
COCHCONH t
0
C=O CH,
ED 4
OC/-01-
^NHSO
2 \—
CONH
ED 5
OH
•SO2NH(CH2)4O
O
OCCH-
C1SHZ1
AG 1772
- yx- 25"
ED 6
Beispiele für erfindungsgemäße, zu blaugrünen Nickeloder Kupferkomplexen mit besonders günstiger Absorption
metallisierbare Monoazofarbstoffe der Formel II sind im folgenden aufgeführt.
Bei den durch ein Sternchen (*) gekennzeichneten Farbstoffen handelt es sich um Modellfarbstoffe, die in
präparativ einfacher Weise in erfindungsgemäße Farbabspalter der Formel III oder daraus freigesetzte Farbstoffe
der Formel II überführt werden können.
AG 1772
Farbstoffe 1 -
Farbstoff
R'
-NO2 | H | -SO3H |
Cl | H | -SO2NH2 |
-NO2 | H | -SO2NH2 |
H | -SO2NH2 | Cl |
-SO2NH2 | H | Cl |
H | -SO2NH2 | -NO2 |
-NO2 | H | -SO2-NHSO2-Q |
SO2H |
Farbstoffe 8-25
Farbstoff
Cl
H H
Cl
AG 1772
Forts. Färbst. 8-25
Farbstoff
j *
17 18' 19 20
Cl | H | -SO3H | ( | { | -SO2H | 2)3-SO2-NH2 |
H | -SO2NH2 | Cl | H3 | |||
H | -SO2NH2 | -NO2 | -SO2-NHn | h | ||
-NO2 | H | -SO2NH2 | SO2H | |||
H | H | -COOH | -SO2-NH | /^V S°2H | ||
-NO2 | H | -SO3H | ||||
H | H | -SO3H | CH3 | |||
H | H | -SO3NH2 | 'Γ^Τ^°2Η | |||
-SO3H | H | -CH3 | ^^°CH3 | |||
-SO3H | H | -SO3H | ||||
-NO2 | H | -SO2-(CH | CH3 | |||
-NO2 | H | -SO2-N^_ | ||||
-NO2 | H | -SO2-NH | ||||
Cl | H | |||||
H | H | |||||
-NO2 | H |
AG 1772
Farbstoffe 26-31
R-
OH
R5
Farbstoff
Cl
-NO,
-SO2NH2
-SO2NH
-SO3H
Cl
-C2H5
-CH
,CH3
Cl
Cl
-SO,-Nx J H
z CH3
-CH
-SO2H
CH-
-SCH-
Farbstoffe 32-36
NH
ι g SO2-R
AG 1772
Farbstoff
R1 R2 R3
R"
-NO2 H "SO2NH2 -CH3
-NO2 | H | H |
H | -NO0 | H |
H | -NO2 | |
-CH
-CH-
-CH-
-O -N.
.CH.
CH,
-CH-
SO2NH2
SO2H
Farbstoff
Farbstoff
AG 1772
--'-3115646
- 30 -
Farbstoff 39
OH
,N '
Farbstoff 40
SO2NH2
OH
Farbstoff 41
SO2H
Cl T N OH
CH.
Farbstoff 42
CH-
AG 1772
Die Herstellung der Farbstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise durch Kupplung diazotierter Amine der
Formel IV
IV
12 3 4
worin R , R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und R für G oder eine durch G ersetzbare Gruppe,
worin R , R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und R für G oder eine durch G ersetzbare Gruppe,
z.B. Halogen oder -OSO3 , steht,
in wäßrigem, organischem oder wäßrig organischem Medium mit Kupplungskomponenten der Formel
„ „ v
worin R , R und -(SO0-Y) die oben angegebenen Be-
5 n
deutungen haben. Ist R = H, dann erhält man Gemische von Farbstoffen, von denen der tieferfarbige der Struktur II enspricht.
deutungen haben. Ist R = H, dann erhält man Gemische von Farbstoffen, von denen der tieferfarbige der Struktur II enspricht.
Geeignete Diazokomponenten IV sind beispielsweise: 2-Aminophenol, 4-Chlor-2-aminophenol, 4,6-Dichlor-2-aminophenol,
3,4,6-Trichlor-2-aminophenol, 4-Nitro-2-aminophenol,
5-Nitro-2-aminophenol, 4,6-Dinitro-2-ami
nophenol, 4-Chlor-5-nitro-2-aminophenol, 4-Chlor-6-nitro-2-aminophenol,
6-Chlor-4-nitro-2-aminophenol,
AG 1772
6-Nitro-2-amino-4-acetylaminophenol, 3-Amino-4-hydroxytoluol,
5-Nitro-3-amino-4-hydroxy-toluol, 3-Amino~4-hydroxy-toluol-5-sulfonsäure,
2-Aminophenol-4-sulfonsäure,
2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid, 2-Aminophenol-4-sulfonsäure-methylamid,
2-Aminophenol-4-sulfonsäure-dimethylamid,
2-Aminophenol-4-sulfonsäure-ß-hydroxyethylamid,
2-Aminophenol-4-sulfonsä^re-morpholid/
6-Chlor-2-aminophenol-4-sulfonsäure, 6-Chlor-2-aminophenol-4-sulfonsäureamid,
5-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäurer
5-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäureamid,
6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäure, 6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäureamid,
2-AmXnOPhCnOl-S-SuIfOnSaUrC,
2-Aminophenol-5-sulfonsäureamid, 2-Aminophenol-5-sulfonsäure-dimethylamid,
2-Aminophenol-5-sulfonsäuremorpholid,
4-Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäure, 4-Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäureamid,
4-Nitro-2-aminophenol-5-sulfonsäure,
4-Nitro-2-aminophenol-5-sulfonsäureamid, 4-Chlor-2-aminophenol-6-sulfonsäure, 4-Chlor-2-aminophenol-6-sulfonsäureamid,
4-Nitro-2-aminophenol-6-sulfonsäure, 4-Nitro-2-aminophenol-6-sulfonsäureamid,
2-Amino-4-acetaminophenol-6-sulfonsäure, 2-Amino-4-acetaminophenol-6-sulfonsäureamid, 2-Aminophenol-4,6-disulfonsäure,
3-Amino-2-hydroxy-benzoesäure, 5-Nitro-3-amino-2-hydroxy-benzoesäure, 3-Amino-4-hydroxy-benzoesäure,
S-Amino^-hydroxy-S-methyl-benzoesäure,
3-Amino-2-hydroxy-1-benzoesäure-5-sulfonsäure, (3-Amino-4-hydroxy-phenyl)-ethyl-sulfon, 3-Amino-4-hydroxy-diphenylsulfon,
3-Amino-4-hydroxy-benzolmethylensulfon-(2)-ether-(1), 1-Amino-2-naphthol, 2-Amino-3-
AG 1772
naphthol, 1-Amino-naphthol-(2)-sulfonsäure-(6) , 2-Amino-naphthol-(1)
-sulf onsäure- (4) , 2-Amino-naphthol- (3) sulf
onsäure-(6) , 2-Amino-3-naphthol-disulConsäure-(6,8) ,
2-Ainino-6-nitro-4-trif luormethyl-methansulfonylanilin,
2-Amino-4,6-bis-trifluormethylphenol, 2-Chlor-3-nitro-5-sulfoanilin.
Geeignete Kupplungskomponenten V sind beispielsweise: Imidazo/T,5§7pyridin, 1-Methyl-imidazo/T,5a7pyridin,
1-Ethy1-imidazo/T,5a7pyridin, 1-Propyl-imidazo/T,5a7-pyridin,
1-Isopropyl-imidazo/T,5§7pyridin, 1-Butyl-
imidazo/T,5a7pyridin, 1-Isobutyl-imidazo^T,5a7pyridin, 1-Phenyl-imidazOj/T,
5a7pyridin, 1 - (2-Tolyl) -imidazo/T, 5aJ-pyridin,
1-(3-Tolyl)-imidazo/T,5a7pyridin, 1-(4-To-IyI)-imidazo/T,5§7pyridin,
1-(2,4-Dimethylphenyl)-
imidazo/T,5a7pyridin, 1-(2,5-Dimethylphenyl)-imidazo-/T,5§7pyridin,
1-Cyclohexy1-imidazo^T,5a7pyridin.
Die Einführung von Sulfogruppen in den Pyridylteil des Imidazo/T,5-§7pyridins gelingt beispielsweise nachträglich
durch Sulfonierung oder Umsetzung mit Chlorsulfonsäure.
Die Kupplungskomponenten V können - soweit es sich nicht um bekannte Verbindungen handelt - nach literaturbekannten
Verfahren hergestellt werden, z.B. aus 2-Pyridylketonen (vgl. JACS 50_, 2484 (1928),
JACS 68,, 2400 (1946), JACS 1Q_, 3702 (1948)) durch Umsetzung
mit Hydroxylamin, Reduktion des erhaltenen Oxim-Isomerengemisches zu 2-Pyridylalkyl(aryl)methylamin,
Formylierung der Aminogruppe und anschließende Cyclisierung mittels Säuren oder Säurehalogeniden.
AG 1772
23,4 g 6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäure werden unter Zusatz von 10 g Natriumhydroxid in 300 ml warmen Wasser
gelöst (ca. pH 9). Nach Zugabe einer Lösung von 7,3 g Natriumnitrit in 25 ml Wasser, wird die filtrierte Lösung
in eine Mischung aus 40 ml konzentrierter Salzsäure und 200 g Eis gegossen und die Temperatur durch weiteren
Eiszusatz (ca. 150 g) zwischen 0 - 2°C gehalten. Nach einer Stunde bei dieser Temperatur wird der Nitrit-Überschuß
durch Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört und eine Lösung von 11,8 g Imidazo^!,5a7pyridin in 25 ml
10 % Salzsäure zugetropft. Durch Zugabe von ca. 150 ml
gesättigter Natriumacetatlösung stumpft man auf pH 4 - 5 ab. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt, mit
sehr wenig kalter gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und bei 50 - 600C getrocknet. Man erhält 35 g schwarzes
Farbstoffpulver, das nach dünnschichtchromatographischer
Analyse (Kieselgel/basisches Laufmittel) aus einer blauen Haupt- und einer roten Nebenkomponente mit etwas geringerem
R_,-Wert besteht. Nach säulenchr oma tographi scher
Auftrennung der Farbstoffmischung und NMR-spektroskopischer Analyse besteht die Hauptkomponente aus dem
3-Kupplungsprodukt (a) und die Nebenkomponente aus dem 1-Kupplungsprodukt (b). /Isomerenverhältnis (a):(b)
AG 1772
SO3H
(a)
(b)
HO NO,
Verbindung (a) bildet einen grünstichig blauen, Verbindung
(b) einen rotstichig blauen Nicke!komplex.
23,3 g 6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäureamid werden
in 500 ml Ethanol in der Siedehitze durch kräftiges Rühren fein suspendiert, auf 00C abgekühlt und weitere
15 min gerührt. Bei O0C tropft man 18 g"konzentrierte
Schwefelsäure hinzu und versetzt ebenfalls bei 00C mit 12,5 g Amylnitrit. Nach 45 min tropft man zu
dieser Diazotierung eine Lösung von 13,2 g 1-Methylimidazo/T,5a7pyridin
in 50 ml Ethanol und rührt 1 h nach. Durch Zugabe von ca. 150 ml gesättigter wäßriger
Natriumacetatlösung stumpft man auf pH 4 - 5 ab und verdünnt mit 2 1 Wasser, um eine bessere Saugform des
Farbstoffs zu erhalten. Das Produkt wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Man erhält 20,4 g dünnschichtchromatographisch
reinen Farbstoff der Formel
SO2NH2
AG 1772
CH. CH.
a) 7-Nitro-2-methylbenzoxoazolsulfochlorid
23,4 g 2-Amino-6-nitrophenol-4-sulfonsäure (0,1 Mol)
werden unter Rühren am Dampfbad in 450 ml Pyridin mit 25 g Acetanhydrid versetzt. Man rührt 30 Minuten
weiter und saugt nach Abkühlen auf Raumtemperatur ab. Die rohe Diacety!verbindung wird bei 6O0C mit
45 g PCl5 1 h gerührt und nach Abkühlen auf 200 g Eis ausgetragen. Man saugt ab und kristallisiert
das erhaltene Sulfochlorid zweimal aus Acetonitril um. Ausbeute 20 g (73 % der Theorie).
Fp. 1550C Das KernresonanzSpektrum weist auf die
Konstitution eines 2-Methylbenzoxazolsulfo-Chlorids
hin (1 Methylsignal).
b) 2,3-Dimethyl-5-propyl-6-/c^-(2-methyl-5-aminobenzolsulfonyl)-tetradecylj-benzochinon-i,4
Zu 19,6 g 2,3-Dimethy1-5-propy1-6-( öL -hydroxytetradecyl)-hydrochinon
(dessen Herstellung in der
AG 1772
veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 0 004 399 beschrieben ist) und 11,1 σ 2-Methyl-5-aminobenzolsulfinsäure
in 300 ml Eisessig tropft man unter Rühren 30 ml 20 %ige Schwefelsäure. Man hält 15 min auf 6O0C, gibt 30 g Eisen-III-chloridhexahydrat
zu und hält weitere 20 min auf 600C. Man rührt in 300 ml Wasser und saugt nach eingetretener
Kristallisation ab. Man wäscht mit Wasser nach, digeriert mit heißem Methanol, saugt erneut
ab und trocknet im Vakuum. Ausbeute 28 g.
c) 5,2 g Chinonverbindung aus b) werden in 50 ml Pyridin bei 5-100C mit 3,5 g 7-Nitro-2-methylbenzoxazol-5-sulfochlorid
aus a) über 30 h umgesetzt. Anschließend wird nach Zugabe von 5 g Eis 1 h weiter-
gerührt und durch Eintragen in Wasser ausgefällt.
Das Rohprodukt besteht nach Ausweis des Dünnschichtchromatogramms aus 2 Komponenten. Nach 3 stündiger
Digestion mit 100 ml Eisessig und 2 ml H„SO. ist
der schwächergelb gefärbte Fleck des Dünnschicht-
chromatogramms verschwunden. Das Produkt wird mit 50 ml Wasser ausgefällt und durch mehrmaliges
Digerieren mit Methanol in Gegenwart von wenig Pyridin und Wasser gereinigt. Ausbeute: 5,1 g.
d) 5g 2-Amino-6-nitrophenolverbindung aus c) werden in 150 ml Aceton nach Zugabe von 2 ml H2SO4
mit 1 ml Isoamylnitrit bei 00C diazotiert. Nach
2 stündigem Stehen wird ein Überschuß an salpetriger Säure mit 1 g Harnstoff in 5 ml Methanol
AG 1772
zerstört, die Diazoniumlösung in eine Lösung von 1 g 1-Methyl-imidazo^T,5-a/pyridin und 10 g Natriumacetat
in 100 ml Methanol bei 00C eingetragen und über Nacht im Eisbad gerührt.
Man trägt dann in 300 g Eis ein. Der ausgefallene Farbabspalter ist nach zweimaligem Verrühren mit
je 100 ml Methanol und ümkristallisation aus Ethylacetat/Methanol
zur Verwendung bereit. Ausbeute 5,1g.
10Farbabspalter 2
CH
CH
CH.
CH,
wird analog Farbabspalter 1 über die Zwischenstufen
e) 7-Chlor-2-methylbenzoxazol-5-sulfochlorid,
b) 2 ,a-Dimethyl-S-propyl-o-/^- (2-methyl-5-aminobenzolsulfonyl)-tetradecylV-benzochinon-i,4
AG 1772
und das daraus durch hydrolytxsche Spaltung in Eisessig/HCl
zugängliche Aminophenol
NH,
CH
hergestellt.
Ausbeute nach chromatographischer Reinigung 50
Ausbeute nach chromatographischer Reinigung 50
CH3
CH
CH,
H-SO2-
0 -OC
OCH,
AG 1772
10 g Na-SaIz von Farbstoff 15 werden in 60 ml Pyridin
mit 6 ml Benzoylchlorid 1 h bei 600C gerührt. Man fällt das Pyridiniumsalz mit Methylethylketon,
trocknet im Vakuum und rührt anschließend mit 25 g PCl5 und 3 ml POCl3 bei 6O0C am Wasserbad. Nach
min ist Verflüssigung eingetreten. Man rührt noch min bei 700C weiter, trägt auf 500 g Eis aus und
isoliert durch Absaugen. Zur Reinigung wird mit ml Isopropanol bei 00C verrührt und erneut abgesaugt.
h) 2,3-Dimethyl-5-propyl-6-/^x - (2-methoxy-5-aminobenzolsulfonyl)-tetradecyiy-benzochinon-i,4:
Herstellung analog Zwischenstufe b· unter Verwendung von 2-Methoxy-5-aminobenzolsulfonsäure als
Ausgangsmaterial: braunes öl.
Zu 11,2 g Zwischenstufe h und 5 ml Pyridin in 50
ml Dichlormethan tropft man bei -50C die Lösung
von 9,2 g Zwischenstufe g in 90 ml Dichlormethan. Anschließend dampft man bei 6O0C ein und rührt in
200 ml Isopropanol/Wasser 1:1 ein. Nach 1 h erstand das öl. Man dekantiert ab, wäscht mit 100 ml
Wasser und digeriert mit 50 ml Methanol. Ausbeute 17,5 g rotviolettes Pulver. Dünnschichtchromatographisch
läßt sich die Gegenwart von ca.
5 % der debenzoylierten Verbindung nachweisen.
Zur Reinigung chromatographiert man über Kieselgel.
AG 1772
NH-SO
hergestellt aus 2-(4-Cetyloxypheny1)-3-aminoindol
(DE-OS 2 505 248) durch Umsetzung mit 3-Nitrobenzolsulfochlorid und katalytische Reduktion über Raney-Nickel.
Zwischenstufe g wird mit Zwischenstufe i unter den in DE-OS 2 505 248, S. 15 (dort: Herstellung der
farbgebenden Verbindung 4) angegebenen Bedingungen umgesetzt. Ausbeute 60 %. Zur Reinigung, bzw. zur
Entfernung der purpurfarbigen debenzoylierten Verbindung wird über Kieselgel chromatographiert.
AG 1772
wird aus Zwischenstufe g und 4-Amino-1r-naphthol-2-carbonsäure-dioctadecylamid
durch Umsetzung analog Farbabspalter 4 hergestellt und durch Verteilung zwischen Cyclohexan und Nitromethan gereinigt. Alle
Operationen werden in Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Farbabspalter werden in Zuordnung zu einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
einem farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren einverleibt.
Bei monochromatischen Verfahren enthält ein solches Aufzeichnungsmaterial mindestens eine, bei Verfahren
zur Herstellung mehrfarbiger Bilder in der Regel mindestens drei lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten,
im letzteren Fall mit unterschiedlicher
AG 1772
spektraler Empfindlichkeit, wobei erfindungsgemäß
mindestens einer dieser Schichten ein Farbabspalter gemäß Formel III zugeordnet ist. Die Farbabspalter
liefern bei der Entwicklung diffusionsfähige Farbstoffe, die nach Diffusion in eine Bildempfangsschicht mit
Nickel- oder Kupferionen zu blaugrünen Bildfarbstoffen komplexiert werden. Die Farbabspalter der Erfindung
sind daher bevorzugt einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
zugeordnet.
Unter "Zuordnung" und "zugeordnet" wird verstanden, daß die gegenseitige Anordnung von lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschicht
und Farbabspalter von solcher Art ist, daß bei der Entwicklung eine Wechselwirkung
zwischen ihnen möglich ist, die eine Freisetzung des
15 diffusionsfähigen durch Metallionen komplexierbaren
Azofarbstoffes als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht
zuläßt. Hierzu müssen das lichtempfindliche Silberhalogenid und der Farbabspalter
nicht notwendigerweise in derselben Schicht vorliegen;
sie können auch in benachbarten Schichten untergebracht sein, die jeweils der gleichen Schichteinheit angehören.
Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Farbabspaltern um reduzierbare, reduktiv spaltbare Verbindungen handelt,
die zweckmäßig gemeinsam mit ED-Verbindungen (oder deren
Vorläufer, z.B. gemäß der deutschen Patentanmeldung P 30 06 268.1) verwendet wurden, ist unter Zuordnung
zu verstehen, daß die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsionen ED-Verbindung bzw. ED-Vorlauferver-.
AG 1772
i Ί Ί 5 b 4 ö
bindung und Farbabspalter von solcher Art ist, daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bildmäßige
Übereinstimmung zwischen dem gebildeten Silberbild und dem Verbrauch an ED-Verbindung einerseits sowie
zwischen der nicht verbrauchten ED-Verbindung und dem Farbabspalter andererseits zuläßt, so daß in Übereinstimmung
mit dem nicht entwickelten Silberhalogenid eine bildweise Verteilung von diffusionsfähigem Farbstoff erzeugt
wird.
TO Obwohl für die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Farbabspalter
die verschiedensten Methoden in Frage kommen, hat es sich als günstig erwiesen, die Farbabspalter der
vorliegenden Erfindung in Form von Emulgaten unter Verwendung von sogenannten ölbildnern in die Schichten einzuverleiben.
Insbesondere bei Verwendung von reduzierbaren, reduktiv spaltbaren Farbabspaltern in Kombination
mit ED-Verbindungen bietet dies den Vorteil, daß Farbabspalter und ED-Verbindungen in Form eines gemeinsamen
Emulgates in besonders engen funktioneilen Kontakt gebracht werden können. Geeignete ölbildner sind beispielsweise
beschrieben in US 2 322 027, DE-OS 1 772 192, DE-OS 2 042 659 und DE-OS 2 049 689. Die optimalen
Mengen des einzuarbeitenden Farbabspalters und gegebenenfalls der ED-Verbindung können durch einfache routinemäßige
Tests "ermittelt werden. Der Farbabspalter der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise in Mengen von
0,05 - 0,2 Mol und die ED-Verbindung, falls vorhanden, in Mengen von 0,1 - 0,6 Mol pro Mol Silberhalogenid
verwendet.
AG 1772
- if 5-
Die Entwicklung des bildmäßig belichteten erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials wird
durch Behandlung mit einer wäßrig-alkalischen, gegebenenfalls hochviskosen Entwicklerlösung eingeleitet.
Die für die Entwicklung erforderlichen Hilfsentwicklerverbindungen
sind entweder in der Entwicklerlösung enthalten oder können ganz oder teilweise auch in einer
oder mehreren Schichten des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials enthalten
sein. Bei der Entwicklung werden aus den Farbabspaltern bildmäßig diffusionsfähige Farbstoffe freigesetzt
und auf eine Bildempfangsschicht übertragen, die entweder integraler Bestandteil des erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials
ist oder sich mit jenem zumindest während der Entwicklungszeit in Kontakt befindet. Die Bildempfangsschicht
kann demnach auf dem gleichen Schichtträger angeordnet sein wie das lichtempfindliche
Element oder auf einem separaten Schichtträger.
Sie besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel, das Beizmittel für die Festlegung der aus den nicht-diffundierenden
Farbabspaltern freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe enthält. Als Beizmittel für anionische Farbstoffe
dienen vorzugsweise langkettige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen, z.B. solche, wie sie
beschrieben sind in US 3 721 147 und US 3 271 148. Ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxide, die
mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche Verbindungen bilden, verwandt werden. Weiterhin sind hier auch poly-0
mere Beizmittel zu erwähnen, wie etwa solche, die in
AG 1772
DE-OS 2 315 304, DE-OS 2 631 521 oder in der deutschen
Patentanmeldung P 29 41 818.6 beschrieben sind. Die Farbstoffbeizmittel sind in der Beizmittelschicht in
einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert, z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell
hydroIysierten Celluloseestern. Selbstverständlich
können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Polymerisate von stickstoffhaltigen quaternären
Basen, wie etwa von N-Methyl-2-vinylpyridin, wie
beispielsweise beschrieben in US 2 484 430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise
Guanylhydrazonderivate von Alkylvinylketonpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der US 2 882 156, oder
Guanylhydrazonderivate von Acylstyrol-polymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der DE-OS 2 009 498. Im
allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine, zusetzen.
Darüber hinaus kann im vorliegenden Fall die BiIdempfangsschicht
oder eine hierzu benachbarte Schicht Schwermetallionen, insbesondere Kupfer- oder Nickelionen
enthalten, die mit den eindiffundierenden Tridentat-Azofarbstoffen der Erfindung die entsprechenden Azofarbstoff-Metall-Komplexe
bilden mit den erwähnten vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich Absorption und
Stabilität. Die Metallionen können in der Bildempfangsschicht in komplex gebundener Form vorliegen, z.B. gebunden
an bestimmte Polymerisate wie etwa beschrieben
AG 1772
in Research Disclosure 18 534 (Sept. 1979) oder in den
deutschen Patentanmeldungen P 30 02 287.8 und P 31 05 777.2, Es ist aber auch möglich die Azofarbstoff-Metall-Komplexe
nach erfolgter Diffusion in der Bildempfangsschicht 5 dadurch zu erzeugen, daß die Bildempfangsschicht mit
der darin entstandenen bildmäßigen Verteilung an erfindungsgemäßen
Farbstoffen mit einer Lösung eines Salzes eines der genannten Schwermetalle behandelt wird. Auch
die bei der Entwicklung in Zuordnung zu den ursprünglich
lichtempfindlichen Schichten bildmäßig (als Negativ zu dem Übertragsbild) zurückbleibenden Farbabspalter der
Formel III können durch Behandlung mit Schwermetallionen in die entsprechenden Azofarbstoff-Metall-Komplexe
überführt werden ("retained image"). In jedem Fall besteht das mit dem erfindungsgemäßen färbfotografischen
Material erzeugte Farbbild aus einer bildmäßigen Verteilung von Metallkomplexen, insbesondere von Nickeloder
Kupferkomplexen der erfindungsgemäßen Farbabspalter der Formel III oder der daraus freigesetzten Azofarbstoffe
der Formel II sowie gegebenenfalls weiterer Farbstoffe, die im letzterem Fall in der Bildempfangsschicht
mittels der darin enthaltenen Beizmittel festgelegt sind.
Sofern die Bildempfangsschicht auch nach vollendeter
25 Entwicklung in Schichtkontakt mit dem lichtempfindlichen
Element verbleibt, befindet sich zwischen ihnen in der Regel eine alkalidurchlässige pigmenthaltige
lichtreflektierende Bindemittelschicht, die der optischen Trennung zwischen Negativ und Positiv und als ästhetisch
AG 1772
ansprechender Bildhintergrund für das übertragene Farbbild
dient. Eine solche lichtreflektierende Schicht kann in bekannter Weise bereits in dem lichtempfindlichen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorgebildet
sein oder aber in ebenfalls bekannter Weise erst bei der Entwicklung erzeugt werden. Falls die Bildempfangsschicht
zwischen Schichtträger und lichtempfindlichem Element angeordnet ist und von letzterem durch
eine vorgebildete lichtreflektierende Schicht getrennt ist, muß entweder der Schichtträger transparent sein,
so daß das erzeugte Farbübertragsbild durch ihn hindurch betrachtet werden kann, oder das lichtempfindliche
Element muß mitsamt der lichtreflektierenden Schicht von der Bildempfangsschicht entfernt werden, um
letztere freizulegen. Die Bildempfangsschicht kann aber auch als oberste Schicht in einem integralen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein, in welch • letzterem Fall die Belichtung zweckmäßigerweise durch
den transparenten Schichtträger vorgenommen wird.
AG 1772
15648
Anwendungsbeispiel 1
Bildempfangsblatt 1
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten und mit einer Haftschicht versehenen Papierträger wurden
folgende Schichten aufgetragen. Die Angaben beziehen
sich auf 1 m2.
1. Eine Beizschicht mit 6 g eines Polyurethans gemäß
Beispiel 3 der DE-OS 2 631 521 und 5 g Gelatine.
2. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Gelatine und 0,15 g
Soforthärtungsmittel
Je 2 Streifen des erhaltenen Bildempfangsmaterials wurden in eine 0,03-molare mit 2 % Natriumhydroxid alkalisch
eingestellte Färbstofflösung eingetaucht und zu
einer Dichte von 1,2 - 1,5 (gemessen am Reflektionsdensitometer RD 514 / Macbeth hinter Grünfilter) eingefärbt.
Es wurden folgende Farbstoffe verwendet: Farbstoffe 1 - 6, 8 - 20, 26 - 29 (gemäß der Erfindung)
und die nicht erfindungsgemäßen Vergleichsfarbstoffe A-E.
AG 1772
HO
IT-
NH,
HO
NH,
NO,
OH
US 4 195 994 Beisp. 3
SO2NH2
CH-
ι J
0-CH-COOH
DE-OS 2 740 Farbstoff 22
US 4 207 870
HO
CH,
SO2NH2
OH DE-OS 2 740 Farbstoff 26
AG 1772
Nach beendeter Tauchbehandlung werden die Proben mit demineralisiertem Wasser gespült und durch Eintauchen
in 2 %ige Nickelacetatlösung, bzw. 2 %ige Kupferacetatlösung
metallisiert.
Alle Proben werden danach unter fließendem Wasser gespült,
mit einer 2 %igen Bernsteinsäure-pufferlösung
(auf pH = '6 gestellt) nachbehandelt und getrocknet.
Nachstehend sind die Ergebnisse der spektralen Messungen zusammengefaßt:
AG 1772
Nickelkomplexe;
Farbstoff
10 11
13
15 16 17 18 19
'Snax | Halbband- | Nebendichten hinter | Grünfilter | % | Farbe; |
/mn/ | bre ite | Blautfilter | 49 | % | |
640 | 549-690 | 30 % | 55 | % | bg |
634 | - | 32 % | 50 | bg | |
640. | - | 33 % | - | % | b |
- | - | - | 56 | % | gbg |
645 | 534-690 | 31 % | 50 | % | bg |
638 | 525-678 | 38 % | 38 | % | bg t |
665 | 558-706 | 28 % | 38 | % | bg k |
650 | 555-689 | 28 % | 41 | bg sk | |
656 | 566-690 | 30 % | - | % | bg sk |
674 | 575-714 | - | 37 | % | gbg |
676 | 565-717 | 36 % | 35 | % | gbg |
655 | 563-691 | 20 % | 46 | bg sk | |
650 | 550-686 | 36 % | - | bg | |
647 | 534-684 | - | - | % | bg k |
650 | 555-680 | - | 50 | % | bg k |
646 | 544-680 | 34 % | 40 | % | b k |
654 | 555-696 | 34 % | 40 | bg k | |
- | - | 26 % | bg sk |
: C S-
t t t
CC f
C(CUi
co
cn co
CX)
Farbstoff
/nm7
656 655 660·
Halbbandbreite
Nebendichten hinter Blautfilter Grünfilter
555-689 558-688 550-685
640 | 500-730 |
650 | 525-700 |
660 | 540-700 |
585+640 | 520-680 |
648 | 557-684 |
25 % 30 % 30 % 29 % 32 % 54 % 50 % 45 % 29 % 23 %
35 % 35 %
40 %
41 % 43 % 54 % 50 % 40 % 63 % 38 %
Farbeindruck
bg k bg k bg k bg k bg k bg st bg st gbg t b t b k
Kupferkomplexe (Auswahl)
640 650
522-713 561-720
38 % 22 %
50 % 35 %
bg
bg k
bg k
■-st-
Für die Beurteilung des visuellen Farbeindruckes werden
folgende Symbole verwendet:
Farbeindruck zu blau
Farbeindruck korrekt
visuell grünstichiges Blaugrün
sehr klar
klar
trüb
stumpf/ unbrauchbar
Aus den vorliegenden Daten ist zu erkennen, daß die Nickelkomplexe der erfindungsgemäßen Farbstoffe in
ihren spektralen Daten den meisten vergleichbaren Farbstoffen des Standes der Technik insgesamt überlegen
sind. Insbesondere die beschriebenen Pyridinderivate A, B und C sind deutlich stumpfer, das Benzthiazolderivat
D ist dagegen zu blau und das Isochinolinolderivat E ist bei gleichwertiger Nuance
hinsichtlich der Lichtechtheit den erfindungsgemäßen Farbstoffen unterlegen. Innerhalb der erfindungsgemäßen
Farbstoffe werden die Nickelkomplexe wegen ihrer " höheren Klarheit bevorzugt.
AG 1772
Lichtempf indlicheis Element 1 (nicht erfindungsgemäß)
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten Papierträger wurden nacheinander folgende Schichten
aufgetragen. Alle Angaben beziehen sich auf 1 m2.
1. Eine rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsionsschicht
aus 0,5 g AgNO3 mit 0,3 g des nicht erfindungsgemäßen Farbabspalters F (= Verbindung
2 aus DE-OS 2 854 946), 0,16 g ED-Verbindung 6 (- Verbindung 4 der deutschen Patentanmeldung
P 30 06 268.1), 0,46 g Palmitinsäurediethylamid (gemeinsamer ölbildner für A und B) und 1,15 g
Gelatine. .*
2. Eine Schutzschicht mit 0,6 g Monoacetylierungsprodukt
von 4-Methyl-4-hydroxymethylphenidon,
0,12 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon und 0,6 g Gelatine.
3. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Gelatine und
0,12 g Soforthärtungsmittel s. Beispiel 1.
OK
Farbabspalter F
AG 1772
to W W
Das bildmäßig durch einen Stufenkeil belichtete lichtempfindliche
Element 1 und ein Bildempfangsblatt wie in Beispiel 1 beschrieben wurden mit einer Behandlungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung ge-5
tränkt und schichtseitig zusammengepreßt:
925 g H2O 30 g Isobutanol
2 g Na2SO3
3 g KBr ΊΟ 40 g KOH
Nach einer Kontaktzeit von 2 min wurden die Blätter voneinander getrennt und das Bildempfangsblatt 30 s
gewässert. Nach der Trocknung wurden die Dmin/Dmax-Werte des positiven blaugrünen Farbbildes 1 gemessen.
15 Lichtempfindliches Element 2-4: (erfindungsgemäß)
Die lichtempfindlichen Elemente 2-4 unterscheiden sich von Element 1 insofern, als
das lichtempfindliche Element
das lichtempfindliche Element
0,40 g Farbabspalter 1 und
0,20 g ED-Verbindung 6 enthält,
0,40 g Farbabspalter 2
0,20 g ED-Verbindung 6 enthält und
AG 1772
das lichtempfindliche Element 4 0,40 g Farbabspalter
und
0,20 g ED-Verbindung enthält
Die Verarbeitung erfolgte wie im Fall des lichtempfindlichen
Elements 1 im Kontakt mit einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Bildempfangsblatt 1. Nach dem Trennen
werden die mit den lichtempfindlichen Elementen 2, 3
und 4 erhaltenen Blaugrünbilder mit demxneralisiertem Wasser abgespült und durch Eintauchen in 2 %ige Nickelacetatlösung
metallisiert. Anschließend werden sie durch ein Bernsteinsäurepufferbad (2 % Bernsteinsäure,
auf pH =6 gestellt) neutralisiert und getrocknet.
15 Die blaugrünen Farbbilder 1-4 werden halbseitig abgedeckt einer 48 h dauernden Xenonlichtbogen-Belichtung
ausgesetzt (4,8.10 lxh).
Die erhaltenen Daten sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
AG 1772
Farbbild Farbabspalter Dmin D max E
Δο
F | 0,20 | 2,05 | 100 | -78 | % |
1 | 0,21 | 2,0 | 80 | -35 | % |
2 | 0,18 | 2,1 | 95 | -25 | % |
3 | 0,22 | 2,0 | 110 | -13 | % |
In der 5. Spalte ist die Empfindlichkeit E in relativen log I.t-Einheiten
angegeben.
In der 6. Spalte ist die prozentuale Dichteabnahme bei Bestrahlung mit ,
Xenonlicht angegeben (4,8.1O6 lxh). Cj)
CT) OO
15648
Die lichtempfindlichen Elemente 5-7 wurden dadurch hergestellt, daß auf einen transparenten Polyesterträger
nacheinander folgende Schichten aufgetragen wurden (Mengenangaben auf 1m2).
1) Metallspenderschicht, enthaltend 2 g Nickelpentadecenylsuccinat
und 2,5 g Gelatine.
2) Beizschicht, enthaltend 2,5 g kationisches Polyurethan nach Beispiel 3 der DE-OS 2 631 521 und
3g Gelatine.
3) Reflektionsschicht, enthaltend 18 g TiO2 und 1,8 g
Gelatine.
4) Farbabspalterschicht, enthaltend
4.1. lichtempfindliches Element 5: 0,5 g Farbabspalter 4, 0,05 g octadecylhydrochinonsulfonsaures
Kalium, 0,5 g Gelatine
4.2. lichtempfindliches Element 6; 0,5 g Farbabspalter
5, 0,05 g octadecylhydrochinonsulfonsaures Kalium 0,5 g Gelatine
4.3. lichtempfindliches Element 7; 0,5 g Farbabspalter G (nicht erfindungsgemäß), 0,05 g octadecylhydrochinonsulfonsaures
Kalium, 0,05 g Gelatine.
OH Farbabspalter G
0-(CH2)15-CH3
SO2CH3
AG 1772
15648
5) Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer rotsensibilisierten
unverschleierten Direktpositivemulsion mit 1,3 μια großen octaedrischen Silberbromidkristallen
(Auftrag 1,5 g AgNO3), 0,003 g Schleiermittel der Struktur:
HCO-NH-NH
und 1,4 g Gelatine.
6) Härtungsschicht, enthaltend 0,6 g Gelatine und 0,2 g Soforthärtungsmittel wie beschrieben für
das Bildempfangsblatt 1 in Anwendungsbeispiel
Je ein Streifen der lichtempfindlichen Elemente 5, 6
und 7 wurde hinter einem Stufenkeil belichtet und in Verbindung mit einem Pastenbeutel, einem Neutralisationsblatt
und zwei seitlich angeordneten Abstandshalterstreifen
mit 140 μΐη Stärke durch ein Quetschwalzenpaar geführt.
Nach 10 min bei 250C wurde das Element abgetrennt
und durch Abspülen von der anhaftenden Paste befreit.
Der Pastenentwickler war wie folgt zusammengesetzt:
20 1,6 g Natriumsulfit
2,8 g 5-Methylbenzotriazol
8,4 g Hydroxymethylmethylphenidon
AG 1772
115648
0,3 g tert.-Buty!hydrochinon
0,2 g Methy!hydrochinon
1,0 g Cyclohexanol
40,0 g Carboxymethylcelullose 47,0 g Kaliumhydroxid
40,0 g Carboxymethylcelullose 47,0 g Kaliumhydroxid
5,0 g Kaliumfluorid
Wasser auf 1000 g.
Man erhält 3 positive blaugrüne Farbstoffbilder mit folgenden Daten:
Lichtempfind | D | I | ,70 | D | mir. | E | Ad |
liches Element | ,80 | log I.t. | |||||
,70 | (4,8.106lux-Stdn.) | ||||||
5 | 1 | 0 | ,22 | 125 | -18 % | ||
6 | 1 | 0 | ,20 | 125 | -18 % | ||
7 | 1 | 0 | ,23 | 100 | -43 % |
Beispiel 3 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Imidazo-/T,5-a7-pyridylazophenolchromophore
bei Verwendung an FarbabSpaltern vom negativ arbeitenden Typ der Sulfonamidoindole
oder der Sulfonamidonaphthole keine Empfindlichkeitsnachteile verursachen und ihr Lichtechtheitsvorteil
auch bei Verwendung hinter einer durchsichtigen Unterlage erhalten bleibt.
AG 1772
Claims (2)
15648
Patentansprüche
. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren,
das zugeordnet zu mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung enthält, aus der unter den Bedingungen der
alkalischen Entwicklung als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht ein diffusionsfähiger
durch Metallionen komplexierbarer Azofarbstoff freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Azofarbstoff der folgenden Formel II entspricht:
(SO2-Y)
worin bedeuten
12 3 4
R , R , R und R gleich oder verschieden und zwar
R , R , R und R gleich oder verschieden und zwar
-H, -F, -Cl, -Br, -CN, -NO2, -CF3, -OCF3,
-SCF3/ -Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, -CO-X oder
-SO,-Y oder zwei zueinander benachbarte Reste
14 aus der Gruppe der Reste R-R bedeuten
gemeinsam einen ankondensierten Benzolring, der gegebenenfalls weitere Substituenten
tragen kann;
AG 1772
R Wasserstoff oder einen Substituenten mit Elektronendonorcharakter;
R Wasserstoff, Halogen oder Alkyl;
G eine zur Chelatbildung befähigte Gruppe;
X -OH, Alkoxy, eine gegebenenfalls durch
Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe
Y -H, -OH, eine gegebenenfalls durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, eine
cyclische Aminogruppe, oder eine Gruppe
der Formel -NH-SO2-R7?
R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfalls zweifach durch Alkyl substituierte Aminogruppe oder
eine cyclische Aminogruppe;
η 0 oder 1.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Formel II G für -OH oder
-NH-SO2-R8 steht, worin R Alkyl, Aryl, eine
gegebenenfalls zweifach durch Alkyl substituierte
20 Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe bedeutet und daß R für Alkyl, Alkenyl, Aralkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Alkoxy, Aralkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl oder Acyl
substituierte Aminogruppe oder eine cyclische
Aminogruppe steht.
AG 1772
Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
12 3 gekennzeichnet, daß einer der Reste R , R , R
und R für eine Sulfamoyl- oder SuIfinatgruppe oder eine durch eine Sulfamoyl- oder Sulfinatgruppe
substituierte N-Phenyl-sulfaiuoylgruppe
steht.
steht.
Fotografisch hergestelltes Farbbild, bestehend aus einer auf einem Schichtträger angeordneten
Bindemittelschicht und einer darin enthaltenen bildmäßigen Verteilung eines blaugrünen Bildfarbstoffes,
dadurch gekennzeichnet, daß als Bildfarbstoff ein Kupfer- oder Nickelkomplex eines Azofarbstoffes
einer der folgenden Formeln enthalten ist:
II
III
AG 1772
worin bedeuten
3 4
R , R / R und R gleich oder verschieden und zwar -H, -F, -Cl, -Br, -CN, -NO2, -CF3, OCF3, -SCF3, -Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, -CO-X oder
R , R / R und R gleich oder verschieden und zwar -H, -F, -Cl, -Br, -CN, -NO2, -CF3, OCF3, -SCF3, -Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, -CO-X oder
-SO--Y; oder zwei zueinander benachbarte
14 Reste aus der Gruppe der Reste R-R
bedeuten gemeinsam einen ankondensierten Benzolring, der gegebenenfalls weitere Subsfituenten
tragen kann;
R Wasserstoff oder eine Substituenten mit Elektronendonorcharakter;
R Wasserstoff, Halogen oder Alkyl; G eine zur Chelatbildung befähigte Gruppe;
X -OH, Alkoxy, eine gegebenenfalls durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder
eine cyclische Aminogruppe
Y -H, -OH, eine gegebenenfalls durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, eine cyclische
Aminogruppe, oder eine Gruppe der Formel -NH-SO2-R7;
AG 1772
η
R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfalls zweifach
R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfalls zweifach
durch Alkyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe;
η 0 oder 1;
CAR einen mindestens eine diffusionsfest machende Gruppe enthaltenden bei der Entwicklung bildmäßig
abspaltbaren Trägerrest.
5. Farbbild nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Formel II G für -OH oder
8 8
-NH-SO2-R steht, worin R Alkyl, Aryl, eine
gegebenenfalls zweifach durch Alkyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische
Aminogruppe bedeutet und daß R für Alkyl, Alkenyl, Aralkyl, Cycloalkyl, Aryl, Alkoxy,
Aralkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio, eine gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl oder Acyl substituierte
Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe steht.
6. Farbbild nach Anspruch 4, dadurch gekenn-
zeichnet, daß in Formel II einer der Reste R ,
2 3 5
R , R und R für eine Sulfamoyl- oder SuIfinatgruppe oder eine durch eine Sulfamoyl- oder Sulfinatgruppe substituierte N-Phenyl-sulfamoylgruppe steht.
R , R und R für eine Sulfamoyl- oder SuIfinatgruppe oder eine durch eine Sulfamoyl- oder Sulfinatgruppe substituierte N-Phenyl-sulfamoylgruppe steht.
AG 1772
Priority Applications (5)
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EP81110109A EP0054230B1 (de) | 1980-12-16 | 1981-12-03 | Monoazofarbstoffe und Verwendung als Bildfarbstoffe in farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien |
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-
1982
- 1982-04-12 US US06/367,761 patent/US4396710A/en not_active Expired - Lifetime
- 1982-04-14 JP JP57061174A patent/JPS57181546A/ja active Pending
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