DE3115371A1 - "verfahren und vorrichtung zum ablegen eines kontinuierlich gefoerderten faserkabels in eine spinnkanne" - Google Patents
"verfahren und vorrichtung zum ablegen eines kontinuierlich gefoerderten faserkabels in eine spinnkanne"Info
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Description
- "Verfahren und Vorrichtung zum Ablegen eines
- kontinuierlich geförderten Faserkabels in eine Spinnkanne" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ablegen eines kontinuierlich geförderten Faserkabels in eine Spinnkanne nach Patent (Patentanmeldung Bag. 1185) und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- In bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Ablegen eines kontinuierlich geförderten Chemiefaserkabels in eine Spinnkanne wird das Kabel durch einen Fadenführer geleitet, welcher auf einer horizontalen Kreisbahn mit im wesentlichen der Kabelgeschwindigkeit umläuft. Hierdurch verläßt das Faserkabel den Fadenführer in frei fliegenden schraubenförmigen Kabelwindungen, die unmittelbar frei oder nach Abfallen von einem Aufwickelkörper frei in eine runde, hin- und herbewegte oder rotierende Spinnkanne fallen, wobei das Faserkabel in Richtung der Kabelachse nach Verlassen des Fadenführers keine oder nahezu keine translatorische Geschwindigkeit mehr aufweist.
- Das bekannte Verfahren und die Vorrichtungen dienen dazu, die Geschwindigkeit eines kontinuierlich anlaufenden Faserkabels aus endlosen Chemiefasern, die mit Geschwindigkeiten von mehr als 1000 m/min geliefert werden, auf Null oder jedenfalls so weit zu reduzieren, daß das Faserkabel ohne Beschädigung und ohne Verwirrung in die Spinnkanne abgelegt werden kann (DE-OS 25 40 148; DE-OS 28 44 477; DE-OS 28 09 661).
- Durch die DE-OS 24 27 722 ist ein Verfahren zum Ablegen eines Faserkabels in eine sich drehende Spinnkanne bekannt, bei dem die Changierbewegung hin- und hergehend zwi.schen zwei Punkten erfolgt, die im Bereich des Spinnkannenumfangs liegen.
- Die Erfindung bezweckt eine Weiterbildung eines Verfahrens zum Ablegen eines Faserkabels nach dem im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Verfahren des Hauptpatentes (Patentanmeldung Bag. 1185).
- Dabei soll durch das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 1 gewährleistet werden, daß die Spinnkanne über ihren Querschnitt gleichförmig gefüllt wird. Dies sollte bereits nach den vorbekannten Verfahren zum Ablegen von Faserkabeln erreicht werden.
- Der erwünschten Verbesserung stand jedoch entgegen, daß zum einen bei rotierenden Spinnkannen die Ablagefläche der Spinnkanne pro Umdrehung von innen nach außen parabelförmig größer wird und damit bei konstanter Anförderung die Füllung mit dem Ablageradius parabelförmig abnimmt. Ferner wird bei jeder hin-und hergehenden Changierbewegung an den Enden der Changierbewegung, d.h. am Rand der Spinnkanne weniger abgelegt als in den mittleren Ablagebereichen.
- Das Verfahren nach Anspruch 1 gewährleistet demgegenüber eine weitere Vergleichmäßigung des Füllungsgrades der Spinnkanne über deren Querschnitt.
- Die Erfindung geht gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung Bag.
- 1185) davon aus, daß man die Kabelwindungen derart verformt, daß sie - auf die Horizontalebene der Spinnkanne projiziert - nicht mehr kreisförmige Kurven, sondern zwar abgerundete, jedoch abgeplattete, in sich geschlossene Kurven wie z.B. Ellipsen, ovale, achtförmige, d.h. beidseitig eingeschnürte Kurven oder dgl. bilden. Hierzu kann entweder vorgesehen werden, daß unterhalb des Fadenführers die frei fallenden Windungen an entsprechenden Formeinrichtungen wie z.B. Stäben oder Formblechen entlang gleiten. Dies wird z.B. dann angewandt, wenn das Faserkabel bereits nach Verlassen des umlaufenden Fadenführers frei fallende Kabelwindungen bildet, wie dies z.B. nach der q)E-OS 25 40 148 der Fall ist. Wenn jedoch das Faserkabel mittels eines umlaufenden Fadenführers auf einen stillstehenden Käfig oder Wickelkörper aufgewickelt wird - wie beispielsweise nach der DE-OS 28 44 477 - kann dieser Wickelkörper im Horizontalquerschnitt die gewünschte Form aufweisen. Es ist jedoch auch in diesem Falle möglich, den Wickelkörper im Horizontalquerschnitt kreisförmig auszubilden oder durch ein Polygon anzunähern, und im Bereich der frei fallenden Fadenwindungen, d.h. unterhalb des Wickelkörpers Formeinrichtungen für eine geeignete Deformierung der Windungen nach Verlassen des Wickelkörpers vorzusehen.
- Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß die Formeinrichtung derart auf einer horizontalen Ebene hin- und herbewegt wird, daß die gebildete Kabelwindung mit einem Ende ständig an der Spinnkannenwand anliegt, während das andere Ende ständig zwischen dem mittleren Bereich der Spinnkanne in geringem Abstand von deren Mittelpunkt und der Spinnkannenwand hin- und herbewegt wird. Man kann diese Changierbewegung der Formeinrichtung und die Form der Kabelwindung derart einrichten, daß der Füllungsgrad der Spinnkanne über den Horizontalquerschnitt weitgehend konstant ist und dadurch Ablaufstörungen bei der Entnahme des Faserkabels aus der Spinnkanne vermieden werden.
- Dabei ist zu erwähnen, daß bereits schon die Deformierung der Kabelwindungen, wie sie im Hauptpatent (Patentanmeldung Bag.
- 1185) vorgesehen ist, zu einer wesentlichen Verbesserung der Ablaufeigenschaften führt.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
- Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ablageeinrichtung; Fig. 2 einen Horizontalschnitt der Ablageeinrichtung nach O Fig. 1; Fig. 3 einen Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels einer Ablageeinrichtung; Fig. 4 einen Horizontalschnitt der Ablageeinrichtung nach Fig. 3.
- Bei der Ablageeinrichtung nach den Figuren 1 und 2 wird das Kabel 1 durch Förderwerke 2 in den Kabelkanal 3 geleitet. Dieser Kabelkanal 3 sitzt in dem umlaufenden Rotor 5 und mündet in den Fadenführer 4. Der Rotor 5 ist durch Lagerungen 6 gelagert und durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor derart angetrieben, daß die Mündung des Fadenführers 4 im wesentlichen mit der Kabelgeschwindigkeit umläuft. Hierdurch wird das aus dem Fadenführer 4 austretende Faserkabel 1 zu angenähert kreisförmigen Windungen verlegt und auf den Aufwickelkäfig 9, welcher auf dem Rotorzapfen hängend gelagert ist und festgehalten wird, aufgewickelt. Der Aufwickelkäfig 9 ist auf dem Zapfen 7 in Lagern 8 drehbar gelagert. Er besteht aus endlosen Förderbändern 11, die auf den frei drehbaren Rollen 10 umlaufen. über den Umfang des Aufwickelkäfigs 9 sind so viele Förderbänder 11 symmetrisch verteilt, daß das Kabel 1 in einem regelmäßigen Polygon auf die Förderbänder 11 aufgewickelt wird.
- Zur axialen Förderung der Kabelwindungen und Hinderung des Aufwickelkäfigs 9 am Drehen dient der Drehstern 12, der auf dem Zapfen 7 taumelnd gelagert ist (Lager 15). Im Bereich des Endes der Strahlen 14 des Drehsterns 12 sind Anschläge 13 ortsfest angeordnet, welche den Drehstern 12 festhalten (vgl. Fig. 2).
- Die Anschläge 13 sind durch einen Anschlagkranz 16 untereinander verbunden.
- Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-OS 28 44 477 beschrieben. Auf die dortige Beschreibung wird insofern Bezug genommen.
- Wie aus Fig. 2 insbesondere ersichtlich, sind nun zur Ausführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent die Förderbänder 11, welche in der Zeichenebene der Fig. 1 liegen, so angeordnet, daß ihr Abstand in Fallrichtung der Kabelwindungen geringer wird. Um zu gewährleisten, daß die polygonal aufgewickelten Kabelwindungen dieselbe Länge behalten, sind andere Förderbänder 11 entgegengesetzt, d.h. in Fallrichtung gespreizt, angeordnet.
- Dadurch erhält der durch die Förderbänder 11 gebildete Aufwickelkörper 9 an seinem Ausgang einen deformierten, unregelmäßigen Querschnitt, der dazu führt, daß auch die frei fallenden Kabelwindungen in abgeplatteter Form auf die in der Kanne 17 bereits befindliche Kabelmasse 18 treffen.
- In Fig. 3 ist eine Ablageeinrichtung gezeigt, die im wesentlichen derjenigen nach der DE-OS 25 40 148 entspricht. Insofern wird auf diese DE-OS Bezug genommen.
- Das Faserkabel 1 wird durch Lieferwerk 2 in den Kabelkanal 3 gefördert. Der Kabelkanal 3 befindet sich in dem Rotor 30, der durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor rotierend angetrieben wird, und zwar derart, daß die Austrittsmündung 4 (Fadenführer) des Kabelkanals 3 im wesentlichen mit der Kabelgeschwindigkeit umläuft. Dadurch entstehen frei fallende Kabelwindungen 31. Mit einem Träger 32 sind Käfigstangen 33 fest verbunden.
- Diese dienen dazu, ein Ausbrechen der Kabelwindungen bei Störungen (z.B. unvorgesehenen heftigen Luftbewegungen) zu verhindern. Die Käfigstangen 34 und 35, welche in der Bildebene liegen, sind derart abgewinkelt, daß ihre Enden in den Fallbereich der frei fallenden Kabelschraube 31 ragen. Hierdurch wird die Kabelschraube 31 an zwei gegenüberliegenden Stellen deformiert und abgeplattet, so daß die Kabelschraube in der Projektion gesehen in achtförmigen - d.h. mit Einschnürungen versehenen -Windungen 41 auf die Kabelmasse 18 in der Kanne 17 trifft, wie in Fig. 4 dargestellt.
- anhand der Fig. 4 wird nun die Art der Changierung im vorliegenden Fall verdeutlicht. Die Kanne 17 führt eine rotierende Changierbewegung 19 um den Mittelpunkt 42 aus.
- Gleichzeitig führt die Ablageeinrichtung nach Fig. 1 bzw.
- Fig. 3 gemäß der vorliegenden Erfindung eine Changierbewegung 22 aus, indem die Ablageeinrichtung nach Fig. 1 um die vertikale Achse 20 und die Ablageeinrichtung nach Fig. 3 um die vertikale Achse 38 hin- und herverschwenkt wird. Die entsprechenden Schwenkantriebe sind nicht dargestellt. Mit 21 bzw. 39 sind die Lagerungen der Schwenkantriebe, mit 40 das Maschinengestell schematisch bezeichnet.
- Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Schwenkachsen 20 bzw. 38 nun so angeordnet und wird die Changierbewegung 22 so ausgeführt, daß das eine Ende der abgeplatteten bzw. eingeschnürten Kabelschraube stets im wesentlichen an der inneren Kannenwandung anliegt, während das andere Ende mit der Changierbewegung 22 zwischen der Kannenwandung und dem Mittelpunkt bzw. in geringem Abstand von diesem hin- und herbewegt wird. Durch die Art der Deformation der Kabelwindung 31 kann nun eine im wesentlichen vollständige Gleichförmigkeit der Füllung der Kanne 17 über ihren Querschnitt erreicht werden.
- Die Changierbewegung 22 wird im wesentlichen gleichförmig ausgeführt, jedoch ist ersichtlich, daß die Changierbewegung auch mit unterschiedlichen, den Bedürfnissen angepaßten Geschwindigkeiten durchgeführt werden kann.
- BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Faserkabel 2 Förderwerk 3 Kabelkanal 4 Fadenführer 5 Rotor 6 Lagerung 7 Zapfen 8 Lager 9 Aufwickelkäfig 10 Rollen 11 endlose Förderbänder 12 Drehstern 13 Anschlag 14 Strahlen 15 Lager 16 Anschlagkranz 17 Kanne, Spinnkanne 18 Füllung 19 rotierende Changierbewegung der Kanne 20 Schwenkachse 21 Lager 22 Changierbewegung der Kabelwindung 23 Kabelwindung beim Verlassen des Fadenführers 4 24 deformierte Kabelwindung am Ende des Käfigs 9 o 30 Rotor 31 frei fallende Kabelschraube 32 Träger 33 Käfigstangen 34 abgewinkelte Käfigstange 35 abgewinkelte Käfigstange 36 Luftkanal 37 Düse 38 Schwenkachse 39 Lager 40 Maschinengestell 41 deformierte Kabelwindung in der Projektion auf die Ablageebene 42 Mittelpunkt Leerseite
Claims (3)
- Ansprüche 1. Verfahren zum Ablegen eines kontinuierlich geförderten Faserkabels in eine Spinnkanne dadurch, daß man 1.1 das Kabel durch einen Fadenführer leitet, welcher auf einer horizontalen Kreisbahn im wesentlichen mit der Kabelgeschwindigkeit umläuft, 1.2 und daß man das Kabel anschließend in frei fallenden, schraubenförmigen Kabelwindungen unter Ausübung von Changierbewegungen in eine runde, rotierende Spinnkanne fallen läßt; 1.3 die Kabelwindungen (31) werden vor dem Auftreffen auf die Ablagefläche, die durch die in der Spinnkanne (17) befindlichen Kabellagen (18) gebildet wird, mittels einer Formeinrichtung (9; 34, 35) derart verformt, daß sie in der Projektion auf die Ablagefläche eine längliche, in sich geschlossene Kurve, z.B. eine angenähert elliptische, ovale, achtförmige oder beidseitig eingeschnürte Kurve mit abgerundeten Enden bilden, nach Patent P (Patentanmeldung Bag. 1185), mit dem Kennzeichen: daß die Formeinrichtung (9; 34, 35) derart horizontal hin- und herbewegt wird, daß die gebildete Kabelwindung (41) mit einem Ende ständig am Umfang der rotierenden Kanne (17) anliegt und mit dem anderen Ende zwischen dem Umfang der o Spinnkanne (17) und einem Bereich um den Mittelpunkt (42) der Spinnkanne (17) hin- und herbewegt wird (Schwenkbewegung 22).
- 2. Vorrichtung zum Ablegen eines Faserkabels zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem auf einer horizontalen Kreisbahn mit annähernd der Kabelgeschwindigkeit umlaufenden Fadenführer, und einer runden, unter dem Fadenführer angeordneten, eine rotierende Changierbewegung ausführenden Spinnkanne, wobei der Fadenführer einen an seinem Ende im Horizontalquerschnitt länglich, z.B. angenähert elliptisch oder oval deformierten, stillstehenden Käfig umläuft, auf welchen das Faserkabel aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageeinrichtung (Träger 32) in einer Horizontalebene eine hin- und herschwenkende Changierbewegung (22) um eine senkrechte Achse (20) derart ausführt, daß die in die Kanne (17) abgelegten Kabelwindungen (41) mit einem Ende ständig am Umfang der rotierenden Kanne (17) anliegen und mit dem anderen Ende zwischen dem Umfang der Kanne (17) und einem Bereich in geringem Abstand vom Mittelpunkt (42) der Kanne hin- und herbewegt wird.
- 3. Vorrichtung zum Ablegen eines Faserkabels zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem auf einer horizontalen Kreisbahn mit annähernd der Kabelgeschwindigkeit umlaufenden Fadenführer und einer darunter angeordneten runden, eine rotierende Changierbewegung ausführenden Spinnkanne, bei welcher Vorrichtung unterhalb des Fadenführers Formeinrichtungen derart angeordnet sind, daß sie in den Fallweg der frei fallenden Kabelwindungen ragen und die Kabelwindungen in der Projektion auf die Ablageebene der Spinnkanne zu einer länglichen Kurve mit abgerundeten Enden verformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageeinrichtung (Träger 32) in einer Horizontalebene eine hin- und herschwenkende Changierbewegung um eine senkrechte Achse (38) derart ausführt, daß die als längliche, beispielsweise elliptische, ovale oder achtförmige Kurve abgelegte Kabelwindung (41) mit einem Ende ständig am Umfang der rotierenden Kanne (17) anliegt und mit dem anderen Ende zwischen dem Umfang der Kanne (17) und einem Bereich in geringem Abstand vom Mittelpunkt (42) der Kanne hin- und herbewegt wird.
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DE19813115371 DE3115371A1 (de) | 1981-04-11 | 1981-04-16 | "verfahren und vorrichtung zum ablegen eines kontinuierlich gefoerderten faserkabels in eine spinnkanne" |
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DE3115371A1 true DE3115371A1 (de) | 1982-02-25 |
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