DE3108884A1 - Vorrichtung zur beeinflussung des knickwinkels eines gelenkfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zur beeinflussung des knickwinkels eines gelenkfahrzeugesInfo
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Description
Vorrichtung zur Beinflussung des Knickwinkels eines Gelenkfahrzeuges
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels bei Straßen-Gelenkzügen, bei
der für das die beiden Fahrzeugglieder, d.h. den Primär-
und den Sekundärwagen verbindende Gelenk eine ein Reaktionsmoment gegen die Vergrößerung des Einknickwinkels ausübende
pneumatische Arbeitseinrichtung eingebaut ist. Die für einen mit angetriebener Achse ausgelegten Sekundärwagen
geeignete Ausführungsform der Vorrichtung ist mit einer
Knickwinkelbegrenzereinheit versehen, die den den fahrtdynamischen Kennwerten zugeordneten maximal zulässigen
Knickwinkel begrenzt.
Zur Verhinderung des unzulässigen Einknickens von Gelenkfahrzeugen,
d.h. ihres Herausschleuderns bei der Kurvenfahrt bzw. des Einknickens während einer Bremsung, sind
zahlreiche Ausfuhrungsformen bekannt.
Ein Teil der bekannten Vorrichtungen tritt bei Überschreitung eines bestimmten Einknickwinkels in Tätigkeit und verhindert
die weitere Zunahme des Einknickwinkels. Diese Einrichtungen sind als Verriegelungs- oder Sperrvorrichtungen
bekannt.
In jüngster Vergangenheit traten Vorschläge zur Entwicklung von Vorrichtungen mit vollkommeneren Funktionen als die vorgenannten
in den Vordergrund, um den Einknickwinkel des Gelenkfahrzeuges im ganzen Winkelbereich zu jeder Zeit zu
beinflussen und durch ihre Arbeitsweise die Entstehung eines unzulässigen Einknickwinkels von vornherein zu verhindern.
Die vorgeschlagenen Vorrichtungen bestehen aus einer zwischen
die beiden Fahrzeugeinheiten eingebauten doppeltwirkenden hydraulischen Arbeitsvorrichtung und einem mit den Arbeitsräumen
derselben in hydraulischer Verbindung befindlichen hydropneumatischen Energiespeicher. Die Änderung des
Volumens des hydraulischen Arbeitsraumes hat eine Volumenänderung des pneumatischen Speicherraurnes des hydropneumatischen
Energiespeichers und im Zusammenhang damit eine Druckänderung zur Folge, wobei bei Zunahme des Einknickwinkels
der Druck im Speicherraum ansteigt und dadurch die gegen das Einknicken wirkende Reaktionskraft zunimmt. In der
den hydraulischen Arbeitsraum und den hydropneumatischen Energiespeicher verbindenden Leitung ist ein Strömungsregelventil
angeordnet, dessen Charakteristik in der Weise festgelegt ist, daß bei einer erhöhten Einknickwinkelgeschwindigkeit
ein zunehmender Widerstand auftritt. Die Vorrichtung verhindert in keinem Betriebszustand das Entstehen eines
einen gewissen Einknickwinkel überschreitenden Winkelwertes, d.h. sie eignet sich nicht zur Verriegelung gegen
die Überschreitung eines bestimmten höchstzulässigen Einknickwinkels
.
Die Vorrichtung ist ziemlich kostenaufwendig, da zwei unabhängige hydraulische Arbeitsvorrichtungen und zugeschaltete
hydropneumatisch^ Energiespeicher eingebaut werden müssen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Beeinflussung
des Einknickwinkels durch ein pneumatisches Druckmedium in einer wesentlich einfacheren und günstigeren Art und Weise
als bisher bekannt gelöst und eine einfache und in ihrer Ausführung unaufwendige pneumatische Vorrichtung zur Beeinflussung
des Einknickwinkels wirtschaftlich mit einer den jeweilig zulässigen Einknickwinkel begrenzenden Sperrvorrichtung,
gegebenenfalls mit einer der bekannten Vorrichtungen kombiniert werden kann.
Gemäß der Erfindung ist die den Einknickwinkel beeinflussende Arbeitsvorrichtung als Luftfeder ausgebildet.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels von Gelenkfahrzeugen, die eine
ein sich in Abhängigkeit von der Größe des Knickwinkels veränderliches Volumen aufweisende, mit Druckmittel gefüllte
Arbeitseinrichtung enthält, von deren gegenseitig verschiebbaren gegenüberliegenden Wänden die eine bei einem
von 0° abweichenden Einknickwinkel an das eine Fahrzeugglied, die andere an das andere Fahrzeugglied mittels Bewegungsund
Kraftübertragungselementen angeschlossen ist und die als
an die Arbeitsmedium-Speisequelle angeschlossene Luftfeder ausgebildet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist auf dem einen Fahrzeugglied je ein die am weitesten voneinander
weg gelegenen GrenzStellungen der gegenseitig verschiebbaren
starren Wände der Luftfeder begrenzender Anschlag ausgebildet und die verschiebbaren Wände werden durch einen
Rahmen umfaßt, der an den einen Arm eines Winkelhebels angeschlossen ist, der auf dem die Begrenzungsanschläge
tragenden Fahrzeugglied gelagert ist, wobei an den anderen Arm des Winkelhebels eine an dem anderen Fahrzeugglied befestigte
Schubstange angeschlossen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels eine Sperreinheit/Verriegelungseinheit
auf, die eine zumindest zwei Arbeitsräume aufweisende hydraulische Arbeitseinrichtung enthält,
deren sich gegenseitig bewegenden Elemente - Zylinder und Kolben - an das eine bzw. andere Fahrzeugglied angeschlossen
sind. Die Arbeitsräume sind miteinander über ein eine progressive Charakteristik aufweisendes hydraulisches
Verbindungselement verbunden, wobei das Verbindungselement
vorteilhafterweise als Regelelement der Knickwinkelbegrenzungs-Sperrvorrichtung
ausgebildet ist.
Die Erfindung wird detailliert anhand von drei Ausführunqsbeispielen
mit Hilfe der Figuren 1 bis 3 beschrieben, wobei
Fig. 1 die einfachste Grundausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels,
Fig. 2 die mit einer hydraulischen Bremsvorrichtung ergänzte Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1
und
Fig. 3 die aus einer pneumatischen Einheit zur Beeinflussung des Knickwinkels und einer den jeweils höchstzulässigen
Knickwinkel begrenzenden, über hydraulische Arbeitseinrichtungen verfügenden Verriegelungseinheit
aufgebaute Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels darstellt.
Fig. 1 stellt die als Grundausführungsform ansehbare einfachste
Lösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels dar. Der Primärwagen 2 und der
Sekundärwagen 3 des Gelenkfahrzeuges 1 sind durch das Gelenk 4 miteinander verbunden. Das nicht dargestellte Bremsluftsystem
des Gelenkfahrzeuges 1 enthält einen mittels eines Kompressors 5 gespeisten Luftbehälter 6, an den über die Rohrleitung
7 und das Druckregelventil 8 mittels der Rohrleitung 9 die Luftfeder 10 angeschlossen ist. Der elastische
Mantel 11 der Luftfeder 10 ist abgedichtet an den verschiebbaren
starren Wänden 12 und 13 der Luftfeder 10 befestigt.
Bei einem Knickwinkel von 0° sind die eine verschiebbare
starre Wand der Luftfeder 10 an dem auf dem Primärwagen 2 vorgesehenen Anschlag 14a, und die andere verschiebbare
starre Wand 13 an dem auf dem Primärwagen 2 vorgesehenen
Anschlag 14b abgestützt, wobei diese Anschläge die weitestgelegenen Grenzstellungen der verschiebbaren starren Wände
12 und 13 begrenzen. Die Luftfeder 10 wird an der Außenseite
der starren Wände von dem Rahmen 16 umfaßt, an dessen Innenseite
die mit ihm beweglichen Anschläge 18a bzw. 18b vorgesehen
sind, die mit ihnen gegenüberliegenden Anschlagflächen 17a bzw. 17b auf den verschiebbaren starren Wänden 12 bzw.
13 zusammenwirken. An den in der Symmetrieachse des Rahmens
16, die in der Mitte der Achse der Luftfeder senkrecht zu dieser Achse verläuft, angeordneten Zapfen 18 ist der Hebelarm
20a des auf dem Primärwagen 2 auf dem Zapfen 19 gelagerten Winkelhebels 21 gelenkig angeschlossen, wobei der andere Arm
20b desselben über die Schubstange 22 mit dem im Vergleich zur Längsachse des Sekundärwagens 3 exzentrisch angeordneten
Stützgelenk 23 am Sekundärwagen 3 verbunden ist.
Das Druckregelventil 8 steht mit der Aussteuerungsexnheit 26 in Funktionsverbindung, die andererseits über die Signalleitung
25 mit der Steuereinheit 27 verbunden ist. Die Steuereinheit 27 gibt bei einem festgelegten Wert des ausgewählten
fahrtdynamischen Parameters ein Steuersignal an
die Aussteuerungseinheit 26. Der ausgewählte fahrtdynamische Parameter kann z.B. die Belastung des Gelenkfahrzeuges oder
einer Achse desselben sein.
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Aus dem durch den Kompressor 5 mit Druckluft aufgefüllten
Luftbehälter 6 wird über die Rohrleitung I1 das Druckregelventil
8 und die Rohrleitung 9 die Luftfeder 10 mit Luft
unter einem durch das Druckregelventil 8 bzw. dessen Aussteuerungseinheit 26 und Steuereinheit 27 bestimmten Druck
aufgefüllt. Bei dem Knickwinkel von 0° drückt die in der Luftfeder 10 befindlichen Druckluft die verschiebbaren
starren Wände 12 und 13 an die an dem Primärwagen 2 befestigten
Anschläge 14a und 14b. Bei Kurvenfahrt des Gelenkfahrzeuges
1 verändert sich der zwischen dem Primärwagen 2 und dem Sekundärwagen 3 bestehende Knickwinkel, d.h.
daß er von 0° abweicht, und proportional zum jeweiligen Knickwinkel verschiebt sich auch der die Luftfeder 10 umfassende
Rahmen 16, wobei zum Beispiel im Falles eines dem Uhrzeigersinn entsprechenden Ausschlages des Winkelhebels
21 der bewegliche Anschlag 18a, auf dem Gegenanschlag 17a abgestützt, die verschiebbare starre Luftfederwand 12 mitnimmt,
d.h. die Luftfeder 10 zusammenpreßt. Hierbei steigt - da der Luftraum der Luftfeder 10 geschlossen ist - der
Luftdruck in der Luftfeder 10 an und übt eine der Federcharakteristik
entsprechende Reaktionskraft auf den Rahmen 16 aus, wodurch ein den Sekundärwagen 3 und das Gelenk 4 in
Richtung des Knickwinkels 0° zwingendes Drehmoment entsteht.
Fährt das Gelenkfahrzeug 1 bereits aus der Kurve heraus, so fördert die durch die Luftfeder 10 ausgeübte Reaktionskraft die Verminderung des Einknickwinkels zwischen dem
Sekundärwagen 3 und dem Primärwagen 2, d.h. das Ausrichten des Gelenkzuges 1 in der Fahrtrichtung. Bei einem in entgegengesetzter
Richtung erfolgenden Einknicken des Sekundärwagens 3 verläuft die Arbeitsweise der Vorrichtung sinngemäß
der vorstehend beschriebenen ähnlich. Die Charakteristik der Luftfeder 10 kann - insbesondere bei einer Rollmembranausführung
- zwischen weiten Grenzen sich den Anforderungen des jeweiligen Einsatzes anpassend bei zunehmendem
Knickwinkel auf einen zunehmend progressiven Charakter eingestellt werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt eine Lösung, bei der
die den Knickwinkel beeinflussende Einheit der Vorrichtung
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gleich der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels ist, wobei deren Wirkung jedoch
durch die Wirkung einer an die beiden Fahrzeugglieder angeschlossenen, progressive Charakteristik aufweisenden Bremsarbeitseinrichtung
überlagert wird. Die zur Beeinflussung des Knickwinkels dienende Einheit 4 9 dieser Ausführungsform
ist in jedem Detail gleich der in Abb. 1 dargestellten Vorrichtung.
Neben der erstgenannten ist zwischen dem Primärwagen 2 und dem Sekundärwagen 3 außerhalb des Gelenkes 4, symmetrisch
angeordnet, je eine Einheit 50 einer doppeltwirkenden hydraulischen Bremsarbeitseinrichtung 28a bzw. 28b mit
progressiver Charakteristik eingebaut, deren Arbeitszylinder 29a und 29b mittels der Gelenke 30a bzw. 30b an den Primärwagen
2 angeschlossen sind, wobei ihre Kolben 31a und 31b über die Gelenke 32a bzw. 32b an dem Sekundärwagen 3 befestigt
sind.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 arbeitet auf folgende Weise: Die Arbeitsweise der den Knickwinkel beeinflussenden Einheit
4 9 entspricht vollständig der der Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels gemäß· Fig. 1 , d.h. daß bei einem
von 0° abweichenden Knickwinkel die zusammengepreßte Luftfeder
10 eine dem angestiegenen Luftdruck bzw. der Federcharakteristik entsprechende Reaktionskraft auf den Rahmen
16 ausübt, wodurch über den Winkelhebel und die Schub-Zugstange 22 um das Gelenk 4 ein den Sekundärwagen 3 in Richtung
des Knickwinkels 0° zwingendes Drehmoment entsteht, unabhängig davon, ob sich der Knickwinkel ändert oder nicht.
Verändert sich der Knickwinkel, so überlagert sich dem sich aus der durch die Luftfeder 10 ausgeübten Reaktionskraft ergebenden Drehmoment das durch die - der jeweiligen
Bewegungseinrichtung entgegengesetzte - Bremskraft der
---1T-
hydraulischen Arbeitszylinder 28a und 28b um das Gelenk ausgeübte Drehmoment, das stets entgegen der Änderung des
Knickwinkels wirkt, d.h. bei der Zunahme des Knickwinkels entgegen die Zunahme, bei Verminderung des Knickwinkels
entgegen der Verminderung eine Bremswirkung ausübt. Die Charakteristik der zum Bremsen dienenden Arbeitszylinder
28a und 28b ist progressiv, ihr Bremswiderstand zur gegenseitigen Bewegungsgeschwindigkeit der Arbeitszylinder 29a
bzw. 29b und der Kolben 31a bzw. 31b proportional. Die hydraulischen Arbeitszylinder 28a und 28b üben entgegen
den durch die Luftfeder 10 erregten Schwingungen eine
Schwingungsdämpfungswirkung aus und verhindern, daß der Sekundärwagen des Gelenkzuges 1 bei Geradeausfahrt eine
schlingernde Bewegung vollführt.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zur Beeinflussung
des Knickwinkels besteht aus zwei Einheiten 49, 51, die eine Einheit 49 ist die der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 1
gleiche pneumatische Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels, und die andere ist die mit hydraulischen
Arbeitseinrichtungen versehene Knickwinkelbegrenzer-Einheit 51 .
An den Primärwagen 2 ist über das Gelenk 33 der doppeltwirkende
Arbeitszylinder 35 der eine progressive Charakteristik aufweisenden Bremsarbeitseinrichtung 40 befestigt,
deren Kolbenstange 36 des Kolbens 3 9 an dem Sekundärwagen
3 über das Gelenk 34 im Abstand vom Gelenk 4 befestigt ist. Die Arbeitsräume 37 und 38 des Arbeitszylinders 35 sind über
die Leitungen 41 bzw. 42 an das Strömungsregel-Sperrventil
4 3 angeschlossen. Das Strömungsregel-Sperrventil 43 ist mit der Aussteuerungseinheit 44 in Betätigungsverbindung, wobei
letztere über die Steuersignalleitung 45 an die Sperrsteuereinheit 46 angeschlossen ist, die über die Signalleitung
mit dem die fahrtdynamischen Kennwerte wahrnehmenden Fühlerelement
48 verbunden ist.
In der Sperrsteuereinheit 46 ist dem Wert des durch das Fühlerelement 48 wahrgenommenen Signals nach einer bestimmten
Gesetzmäßigkeit ein Steuersignal zugeordnet, das die das Strömungsregel-Sperrventil 43 betätigende Aussteuerungseinheit
44 betätigt.
Die der Fig. 3 entsprechende Vorrichtung zur Beeinflussung des
Knickwinkels arbeitet wie folgt:
Die Arbeit der Vorrichtung kann in zwei Phasen zerlegt werden, in der ersten Phase besteht der ausschließlich den
Knickwinkel beeinflussende Arbeitszustand, in der zweiten Phase tritt die Sperrvorrichtung in Tätigkeit und verhindert
im Falle des Erreichens eines jeweils festgelegten höchstzulässigen Knickwinkels die weitere Zunahme desselben.
Die Arbeitsweise der den Knickwinkel beeinflussenden Einheit
4 9 stimmt in vollem Ausmaße mit der Arbeitsweise der Vorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels gemäß Fig. 1 überein,
d.h. daß bei einem von 0° abweichenden Knickwinkel die zusammengepreßte Luftfeder 10 eine den angestiegenen Luftdruck bzw.
der Federcharakteristik entsprechende Reaktionskraft auf den Rahmen 16 ausübt, wodurch über den Winkelhebel und die
Schub-Zugstange auf "den Sekundärwagen 2 ein den Sekundärwagen 3 und das Gelenk 4 in Richtung des Knickwinkels 0 zwingendes
Drehmoment entsteht, unabhängig davon, ob sich der Knickwinkel verändert oder nicht.
Diesem Moment überlagert sich das im Verlaufe des Zusammendrückens
der Bremsarbeitsvorrichtung 40 zur Bewegung der aus dem Arbeitsraum 37 über die Leitung 42 entgegen dem durch das
Stromregelventil 43 bestimmten Widerstand durch die Leitung 41 in den Arbeitsraum 38 strömenden Flüssigkeit erforderliche
bzw. um das Gelenk 4 ausgeübte Moment aus der im Gelenk 33 bzw. 34 entstehenden Kraft. Erreicht die Größe des Knickwinkels
nicht den Wert des durch die Fühlereinheit 48 wahrgenommenen fahrdynamischen Kennwertes, bei dem die Sperrsteuereinheit
46 einen Befehl zur Verriegelung gibt, so bewirkt die Sperrvorrichtung 51 keine Verriegelung. Erreicht
der Knickwinkel den Wert, bei dem der Wert des durch die Fühlereinheit 48 wahrgenommenen und über die Signalleitung
4 7 weitergeleiteten fahrtdynamischen Kennwertes so groß
ist, daß dadurch nach der einprogrammierten Gesetzmäßgikeit die Sperr-Steuereinheit 46 ein Aussteuerungssignal abgibt,
so schließt unter Einwirkung des durch die Steuersignalleitung 45 weitergeleiteten Signals die Aussteuereinheit
das Strömungsregelventil 43. Bei geschlossener Ventilstellung kann die Flüssigkeit zwischen den Arbeitsräumen 37
und 38 nicht kommunizieren/strömen und verhindert dadurch eine Zunahme des Knickwinkels. Sobald sich der durch die
Fühlereinheit 48 wahrgenommene fahrtdynamische Kennwert
in der Weise verändert, daß diesem Wert die SperrSteuereinheit
46 ein Freigabesignal zuordnet, öffnet die Aussteuereinheit das Strömungsregelventil 43 und zwischen den Arbeitsräumen
und 38 wird die freie Flüssigkeitsströmung wieder freigegeben und die Tätigkeit der Sperrvorrichtung 51 aufgehoben.
Fährt der Gelenkzug 1 aus der Kurve, so unterstützt die durch
die Luftfeder ausgeübte Reaktionskraft die Rückstellung des zwischen dem Sekundärwagen und dem Primärwagen 2 bestehenden
Knickwinkels, wobei die aus dem Arbeitsraum 37 in den Arbeitsraum 38 entgegen dem Widerstand des Strömungsregelventils
43 durch die Leitungen 41 und 42 strömende Flüssigkeit eine schwingungsdämpfende Wirkung auf den sich gegenseitig verschwenkenden
Primärwagen 2 bzw. Sekundärwagen 3 ausübt.
---14-
Auch während der Geradeausfahrt des Gelenkzuges 1 übt die Arbeitsvorrichtung 40 entgegen den durch die Luftfeder 10
erregten Schwingungen eine gewisse Schwingungsdämpfung aus und verhindert, daß der Sekundärwagen 3 eine schlängelnde
Bewegung ausführt.
An die Sperrsteuereinheit 46 sind zweckdienlicherweise mehrere fahrtdynamische Kennwerte wahrnehmende Fühlerelemente
angeschlossen, z.B. den Lenkeinschlagwinkel der Vorderräder und den Knickwinkel des Gelenkzuges abfühlende Meßfühler angeschlossen,
und zu jedem einzelnen Radeinschlagwinkel· ist in der Sperrsteuereinheit 46 ein höchstzulässiger Knickwinkelwert
gespeichert, so daß bei einem den höchstzulässigen Knickwinkelwert überschreitenden Knickwinkel die Sperrsteuereinheit
4 6 ein Sperrsignal abgibt.
Claims (7)
- pät£nT#NWälTb * " ; :VIERING & JENTSCHURAzugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Dipl.-Ing. Hans-Martin Viering · Dipl.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 MünchenAnwaltsakte 3781 0 9.03.1981Autoipari Kutato Intezet 1115 Budapest, Csoka u. 7-13. UngarnVorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels eines GelenkfahrzeugesAnsprücheVorrichtung zur Beeinflussung des Knickwinkels für Gelenkfahrzeuge, die eine ein sich von der Größe des Knickwinkels abhängig veränderndes Volumen aufweisende, mit einem Druckmedium gefüllte Arbeitseinrichtung aufweist, von deren gegenseitig verschiebbaren gegenüberliegenden Wänden die eine bei einem von 0° abweichenden Knickwinkel an das eine Fahrzeugglied, die andere an das andere Fahrzeugglied über Bewegungs- und Kraftübertragungselemente angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinrichtung eine an eine Arbeitsmedium-Speisequelle (5, 6) angeschlossene Luftfeder (10) ist.I/b -2-Steinsdorfstraße 6 Telex: 5 212 306 jepa d Postscheck München 3067 26-801D-8000 München 22 Telegramm: Steinpat München Bayerische Vereinsbank München 567 695Telefon: (0 89) 29 34 13 Telekopierer: (0 89) 222 066 Raiffeisenbank München 03218 18(0 89)29 34 14 (Siemens CCITT Norm Gruppe 2) Doutsche Dank München 2 711 607
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem einen Fahrzeugglied (2) je ein, die am weitesten voneinander weg gelegenen Grenzstellungen der sich gegenseitig verschiebenden starren Wände (12, 13) der Luftfeder (10) bestimmender Begrenzungsanschlag (14a, 14b) vorgesehen ist, die verschiebbaren starren Wände (12, 13) durch einen Rahmen (16) umgeben sind, der an den einen Hebelarm (20a) eines auf dem die Begrenzungsanschläge (14a, 14b) tragenden Fahrzeugglied (2) gelagerten (19) Winkelhebels (21) angeschlossen ist, wobei an den anderen Hebelarm (20b) des Winkelhebels (21] eine an dem anderen Fahrzeugglied (3) befestigte Schubstange (22) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Luftfeder (10) und die Arbeitsmedium-Speisequelle (6) verbindenden Leitung (7, 9) ein verstellbares Strömungsregelventil (8) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsventil (8) mit einer Aussteuerungseinheit (26) in Funktionsverbindung steht, die über eine Signalleitung (25) mit einer Steuereinheit (27) verbunden ist, deren Betätigungssignale jeweils einem bestimmten Wert eines ausgewählten fahrdynamischen Kennwertes zugeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den mit dem Gelenk (4) verbundenen Fahrzeuggliedern (2, 3) eine doppeltwirkende, progressive Charakteristik aufweisende hydraulische Bremsarbeitseinrichtung (40) vorgesehen ist.3 1 O 8 8 8 A
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine den zwischen den mit dem Gelenk (4) verbundenen Fahrzeuggliedern (2, 3) be- stehenden, dem Lenkeinschlagwinkel und/oder anderen fahrtdynamischen Kennwerten zugeordneten jeweiligen zulässigen Knickwinkel begrenzende Sperrvorrichtung (51) aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein in der die Arbeitsräume (37, 38) der doppeltwirkenden, eine progressive Charakteristik aufweisenden hydraulischen Bremsarbeitseinrichtung (40) verbindenden Leitung (41, 42) angeordnetes Strömungsregelventil (43) aufweist/ das mit einer Sperrsteuereinheit (46) in Funktionsverbindung steht.
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