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Einstellscheibencinxichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sinstellscheibeneinrichtung,
die zur Verwendung in optischen Instrumenten geeignet ist, welche einen Scharfeinstellvorgang
benötigen, wie beispielsweise photographischen Kameras, und insbesondere auf eine
Einstellscheibeneinrichtung, cliel dem Beabachter erlaubt, den SclaarEeinstellzustand
des optischen Systems durch die Unterscheidung zu erkennen, ob oder ob nicht das
Bild mindestens zum Teil verschoben ist.
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Herkömmlich werden beispielsweise bei Einstellscheiben zur Verwendung
in z. B. einäugigen Spiegelreflexkameras vielfach 4attscheiben , Mikroprismen oder
Bildteilerprismen verwendet. Die mattierte Oberfläche (Mattscheibe) und die Mikroprismen
haben den Nachteil, daß der Benutzer im Unterscheiden des Zustandes der schärfsten
Einstellung geübt sein muß, da die Schärfe des hierauf gebildeten Bildes direkt
beobachtet wird. Andererseits erfordern die Bildteilerprismen keine so große Erfahrung
und das Scharfstellen ist vergleichsweise einfach. Da jedoch die Aufteilung des
Objekt-
bildes lediglich an einem Liniensegment auftritt, wenn das
Bild nicht scharf gestellt ist, tritt oft das Problem auf, daß der Beobachter den
Scharfstellvorgang nicht durchführen kann. Aus Sicherheitsgründen werden deshalb
die Funktionen sowohl von Mikroprismen als auch von Bildteilerprismen auf einer
einzigen Einstellscheibe augc'b£ldL. Da diese Einstellscheibe e t e geeignete Auswahl
der Funktionen in Abhängigkeit von einer gegebenen photographischen Situation erfordert,
ist sie eher schwierig für den Anfänger bis zum Meister und somit beschwerlich.
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Auf der anderen Seite gibt es eine Einrichtung, bei der zwei optische
Bandfurchen mit sägezahnförmigem bzw. hügelförmigem Querschnitt so angeordnet sind,
daß sie einander in unterschiedlichen Richtungen gegenüberliegen und mit Hilfe einer
mechanischen Einrichtung reziprok bewegbar sind, so daß das Sichtfeld des Suchers
durch eine der Bandfurchen zu einem Zeitpunkt bedeckt ist, wodurch, da sich die
beiden Bandfurchen hin- und herbewegen, wenn das Bild nicht scharf gestellt ist,
das Bild periodisch nach links und rechts verschoben wird, und, wenn der Zustand
der Scharfeinstellung erreicht ist, das Bild stillsteht, wodurch das Erkennen des
scharf gestellten Zustands erreicht wird, wie es in der japanischen Patentveröffentlichung
46-33496 (33496/1971) beschrieben ist. Es ist ferner bekannt, eine Einrichtung zu
schaffen, die das Erkennen des nicht scharf gestellten Bildes dadurch möglich macht,
daß sie das Phänomen verwendet, daß, wenn die optischen Bandfurchen mit sägezahnförmigem
oder hügelförmigem QuerschnitL mechanisch gedreht werde, der nicht scharf gestellte
Zustand zu dem Auftreten ein Drehung des Bildes führt, und der scharf gestellte
Zustand zu dem Auftreten eines stillstehenden Bildes, wie dies in der
japanischen
Patentveröffentlichung 47-20733 (20733/1972) beschrieben ist. Diese Einrichtungen
ermöglichen es dem Beobachter, den Zustand der besten Scharfeinstellung sehr klar
zu erkennen; deshalb kann, sogar wenn der Beobachter ein Anfänger ist, er sehr leicht
erkennen, ob das Bild scharf gestellt ist.
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Da jedoch jede dieser Einrichtungen die Verwendung einer mechanischen
Antriebseinrichtung zur Bewegung der optischen Bandfurchen wie der Einstellscheibe
benötigt, und da ferner die Einstellscheibe sich über einen vergleichsweise großen
Raum bewegt, ist es sehr schwierig, wenn nicht gar praktisch unmöglich, eine derartige
Einrichtung in einen Raum einzubauen, der so klein wie beispielsweise der ist, der
innerhalb eines Kameragehäuses verfügbar ist.
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Sogar wenn der Einbau möglich ist, tritt, da die Einstellscheibe
der Bandfurchen mechanisch zu ihrer Bewegung angetrieben wird, so daß Schwingungen
erzeugt werden, das Problem auf, daß die Lage der Einstellscheibe nicht ausreichend
stabil gehalten wird, wodurch die strenge Genauigkeitserfordernis nachteilig betroffen
ist.
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Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen ist es Aufgabe der
Erfindung, eine neuartige und vorteilhafte Einstellscheibeneinrichtung zu schaffen,
die die vorstehend beschriebenen Nachteile der herkömmlichen Einrichtungen beseitigt.
Hierzu soll eine verbesserte Einstellscheibeneinrichtung geschaffen werden, die
es einem Beobachter ermöglicht, den Scharfeinstellzustand C1(?S optischen Systems
mit höherer Genauigkeit und Zuverlässigkeit, als es bislang möglich war, zu beurteilen.
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Ferner soll eine verbesserte Einstellscheibeneinrichtung geschaffen
werden, die keine besonderen mechanischen
sich bewegenden Teile
hat , deren Masse und Größe deshalb sehr leicht minimierbar sind und die kompakt
sind, so daß ein großes Gerät nicht länger notwendig ist, wodurch sie leicht in
ein optisches Instrument wie eine photographische Kamera1 trotz der Begrenzung in
bezug auf deren verfügbaren Innenraum auf einen sehr geringen Wert einbaubar ist,
und die überdies, da ihre Arbeitsweise nicht von mechanischen Vibrationen und Antriebsstößen
begleitet ist, gegen Positionsänderungen der Einstellscheibenebene stabilisiert
ist, und bei der deshalb ein starkes Anwachsen der Genauigkeit der Scharfeinstell
Einstellung aufgrund ihrer Verwendung erwartet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine
Einstellscheibeneinheit mit einer Lichtbeugungseinrichtung mit vielen Sätzen aus
einer Vielzahl aus Lichtbeugungs-Oberflächen bzw. Lichtbrechungs-Oberflächen aufzubauen,
wobei jeder Satz von Oberflächen eine unterschiedliche Lichtbeugungsrichtung hat
und Lichtsteuereinrichtungen elektrooptische Lichtsteuerelemente zum Steuern des
Lichtdurchgangs durch jede Oberfläche in jedem Satz aufweisen, wodurch, wenn das
Lichtsteuerelement von außen gesteuert wird, der Scharfeinstellzustand (Fokussierzustand)
des optischen Systems dadurch angezeigt wird, daß das Gegenstandsbild als Ganzes
oder zum Teil seine Position ändert oder nicht, beispielsweise kontinuierlich, wenn
eine Teilungslinie das Bild abtastet und/oder beispielsweise periodisch, wodurch
es für einen Beobachter möglich wird, extrem klar den Fokussierzustand des optischen
Systems zu erkennen.
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Bei einer Zahl von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die später im einzelnen beschrieben werden werden, arbeitet die Einstellscheibeneinrichtung
in verschiedenen Betriebsarten getrennt oder in Kombination, von denen einer im
Hinblick auf einen genaueren und vorteilhafteren Aufbau insbesondere dann, wenn
das optische System nicht scharf gestellt ist, eine Vibrationsbewegung dem Bild
erteilt, wodurch eine extrem genaue Anzeige des nicht scharf gestellten Zustandes
erfolgt. Eine andere Betriebsart besteht darin, daß genauso wie bei der Einstellscheibe
mit Schnittbildentfernungsmesser eine Teilungslinie gebildet wird, jedoch die Lage
der Teilungslinie kontinuierlich verschoben wird, wodurch es für den Beobachter
möglich wird, den Fokussierzustand des optischen Systems klarer und leichter als
bei herkömmlichen Einstellscheiben mit Schnittbildentfernungsmesser zu unterscheiden.
Eine weitere Betriebsart besteht darin, daß, wenn nicht scharf gestellt ist, das
Bild sich längs eines Weges einer geschlossenen Schleife bewegt, wodurch sich für
den Beobachter ein klarer Eindruck ergibt, wenn das optische System nicht scharf
gestellt ist.
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Bei diesen Ausführungsbeispielen weist die Lichtsteuereinrichtung
einen FE-TN-Flüssigkristall (nemantischer Feldeffekt-Verdreh-Flässigkristall) als
elektrooptisches Element mit Polarisationsplatten oder Filtern auf; es ist natürlich
auch möglich, ein elektrochromes Element oder andere geeignete Einrichtungen als
Steuerelemente zu verwenden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.
1 einen schematischen Querschnitt durch ein optisches System in einer einäugigen
Spiegelreflexkamera als ein Beispiel für eine Anwendung der erfindungsgemäßen Einstellscheibeneinrichtung,
Fig. 2 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Fig. 2 einen Querschnitt
einer Einstellscheibeneinrichtung, Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische
Ansicht der Einrichtung gemäß Fig. 2, Fig. 4a eine Aufsicht auf die Polarisationsplatte
gemäß Fig. 3 in einer Stellung, in der keine Spannung angelegt ist sowie bildhafte
Darstellungen des Sichtfelds des Suchers im nicht scharf gestellten und im scharf
gestellten Zustand, und Fig. 4b eine ähnliche Ansicht sowie ähnliche Darstellungen
bei angelegter Spannung zeigen.
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines weiteres Beispiels für das
Prisma gemäß Fig. 3, Fig. 6 bis 8 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei Fig. 6 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Einstellscheibeneinrichtung,
Fig. 7a einen Schaltplan der Antriebsschaltung für den Flüssigkristall in Fig. 6,
Fig. 7b ein Impuls-Zeitdiagramm der verschiedenen Ausgangssignale des Ringzählers
aus Fig. 7a und Fig. 7c ein Impuls-Zeitdiagramm der verschiedenen Ausgangssignale
der ODER-Glieder OR1 bis OR7 aus Fig. 7a, sowie die Fig. 8a, 8b und 8c Aufsichten
auf die Flüssigkristall-Zellen in Betriebszuständen an Zeitpunkten t1, t2 und t3
in Fig. 7c mit den ent-
sprechenden bildhaften Darstellungen des
Sichtfelds des Suchers zeigen , und Fig. 9 bis 13 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei Fig. 9a eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der
Einstellscheibeneinrichtung, Fig. 9b eine vergrößerte perspektivische Ansicht des
Prismenelements aus Fig. 9a, Fig. 10a, 1Ob, 10c und 10d Aufsichten auf die Prismenelement-Anordnung
in vier unterschiedlichen Betriebszuständen, wobei eine der Flächen jedes Prismenelements
entsprechend für den Lichtdurchgang ausgewählt ist, mit den entsprechenden bildhaften
Darstellungen des Sichtfelds des Suchers, Fig. 11a und lib Aufsichten auf die gepaarten
transparenten Elektroden aus Fig. 9, Fig.
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12 einen Schaltplan der Antriebsschaltung für die Flüssigkristallzelle
aus Fig. 9 und Fig. 13 ein Impuls-Zeitdiagramm der verschiedenen Ausgangssignale
der Schaltungsteile aus Fig. 12 zeigen.
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In Fig. 1 ist schematisch eine einäugige Spiegelreflexkamera gezeigt,
die als Beispiel eines optischen Instrument gewählt worden ist, bei dem die erfindungsgemäße
Einstellscheibeneinrichtung anwendbar ist. In Fig.
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1 ist 1 ein photographisches Objektiv, 2 ein Reflexionsspiegel, 3
ein photographischer Film, 4' eine Einstellscheibe, 5 eine Kondensorlinse, 6 ein
Pentaprisma und 7 ein Okular. Licht von einem zu photographierenden Objekt tritt
durch das Objektiv 1 ein und wird nach Reflexion an dem Spiegel 2 auf der Einstellscheibe
4' fokussiert. Das auf der Einstellscheibe gebildete Bild des Objekts kann durch
die Kondensorlinse 5, das Pentaprisma 6 und das Okular 7 beobachtet werden. Wenn
eine Belichtung gemacht werden soll, schwingt der Reflexions-
spiegel
2 nach oben, so daß das durch das Objektiv 1 eintretende Licht durch einen nicht
gezeigten geöffneten Verschluß auf dem Film 3 fokussiert wird und der Film 3 mit
einem Bild belichtet wird, dessen Schärfe äquivalent der Schärfe des Bildes auf
der Einstellscheibe 4' ist.
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Die Fig. 2 bis 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die Bewegung des Bildes eine Vibrationsbewegung ist, und das Sperren und
das Nichtsperren des Lichtes mittels einer Flüssigkristallzelle durchgeführt wird.
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Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer praktisch ausgeführten Einstellscheibeneinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, die anstelle der Einstellscheibe 4' in Fig. 1
einsetzbar ist; Fig. 3 zeigt die Einrichtung auseinandergebaut. Diese Einstellscheibeneinrichtung
ist allgemein mit 4 bezeichnet und weist in einer Richtung von dem Reflexionsspiegel
2 eine lineare Polarisationsplatte 4a, ein Glas substrat mit darauf gebildeten transparenten
Elektroden 4b1, eine transparente Isolationsplatte 4c, die in einem zentralen rechteckigen
Bereich ein transparentes Flüssigkristallmaterial 4d enthält, eine transparente
Elektrode 4e1 auf der unteren Oberfläche eines Glassubstrates 4e, eine Polarisationsplatte
4f mit einer Vielzahl von Paaren von Polarisationselementen 4f1 und 4f2, deren Polarisationsrichtungen
einen Unterschied von 900 haben, sowie eine Prismenplatte 4g auf, die eine alternierende
Anordnung von zwei Prismenelementen 4g1 und 4g2 mit jeweils unterschiedlicher Orientierung
entsprechend den vorstehend beschriebenen Polarisationselementen 4f1 und 4f2 hat.
Die zwei transparenten Elektroden 4b1 und 4e1 auf den Glassubstraten 4b und 4e sind
in Berührung mit den entsprechenden Oberflächen der Flüssigkristallzelle 4d angeordnet.
Es ist zu beachten, daß bei diesem Ausführungsbeispiel als Flüssigkristallmaterial
4d beispielsweise Mat.P.rj;ll vom FE-TN-Typ nemantisches Feldeffekt-Verdrehmaterial
verwendet wird.
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An die linke untere Ecke der transparenten Elektroden 4b1 und 4b2
wird, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Wechselspannung angelegt. Wenn die Spannung den
Wert Null annimmt, wird die Polarisationsebene des Lichtes von der Polarisationsplatte
4a beim Durchgang durch den Flüssigkristall 4d in Abhängigkeit von der Orientierung
der Flüssigkristallmoleküle gedreht, letztendlich um 90°, bevor das Licht die Polarisationsplatte
4f erreicht. Wenn andererseits eine Spannung angelegt ist, nehmen die Flüssigkristallmoleküle
eine homogene Orientierung an, so daß das polarisierte Licht von der Polarisationsplatte
4a nicht beim Durchgang durch den Flüssigkristall hin zu der Polarisationsplatte
4f gedreht wird. Die Polarisationsrichtungen der Polarisationselemente 4f1 und 4f2
in der Polarisationsplatte 4f sind unterschiedlich; die Richtung von 4f2 ist dieselbe
wie die des Linearpolarisierers 4a und die andere 4f1 ist dieselbe, wie die aus
der Drehung durch den Flüssigkristall 4d resultiert, d. h. die Richtung der Polarisation
um 900. Diese beiden Richtungs-Polarisationselemente in jedem Paar 4f1 und 4f2 sind
mit entsprechenden Prismen elementen 4g1 und 4g2 derselben Richtungscharakteristik
verbunden.
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Im folgenden soll die Arbeitsweise der Einstellscheibeneinrichtung
dieses Aufbaus beschrieben werden.
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Wenn kein Potential an die transparenten Elektroden 4b1 und 4e1 angelegt
ist, dreht die Flüssigkristallzelle 4d die Polarisationsebene um 900, so daß lediglich
die der Polarisationselemente, die eine um 900 unterschiedliche Polarisationsrichtung
von der Polarisationsrichtung der Polarisationsplatte 4f, in diesem Beispiel 4f2
haben, das polarisierte Licht durchlassen. Wie in Fiy.
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4a (i) gezeigt ist, erscheinen deshalb lediglich die den Prismenelementen
4g2, die in Übereinstimmung mit den Polarisationselementen 4f2 sind, weiß auf einem
schwarzen
Hintergrund bei den anderen Prismenelementen 4f Wenn
dann ein Potential angelegt wird, fällt das polarisierte Licht von der Polarisationsplatte
4a auf die entgegengesetzte Polarisationsplatte 4f ohne Änderung der Polarisationsebene
ein, so daß lediglich die Polarisationselemente 4f1 mit derselben Polarisationsrichtung
wie die der Polarisationsplatte 4a für den Durchgang des polarisierten Lichtes offen
ist. Wenn keine Spannung angelegt ist, sind, wie in Fig. 4b (i) gezeigt ist, deshalb
die anderen Prismenelemente 4g1 in der Prismenplatte 4g übereinstimmend mit den
Polarisationselementen 4f1 ausgewählt, das einfallende Licht in einer unterschiedlichen
Richtung zu brechen. Wenn der Einschalt- und Ausschaltvorgang (d. h. das Anlegen
und Abschalten) der an die transparenten Elektroden 4b1 und 4e1 der Flüssigkristallzelle
4d angelegten Wechselspannung mit einer Rate wiederholt wird, für die das menschliche
Auge sensibel ist (beispielsweise einige Hertz)1 wird das auf die Einstellscheibeneinrichtung
4 einfallende Licht, wenn es hindurchgeht, in Abhängigkeit davontob keine Spannung
anliegt oder ob eine Spannung anliegt, in die Richtungen Io' und Iv' gerichtet,
wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Das austretende Licht ändert seine Richtung alternierend
mit der entsprechenden Wiederholrate der Spannungsversorgung, wobei das Bild in
der zentralen Zielfläche gleichzeitig um eine den Unschärfegrad proportionale Distanz
ähnlich wie bei einer gewöhnlichen Schnittbild-Einstellscheibe verschoben wird.
Wenn der Zustand der besten Scharfeinstellung erreicht ist, ändert das Bild nicht
länger seine Position. Genauer gesagt, wenn die Spannung den Wert Null annimmt,
erscheint im nicht scharf gestellten Zustand ein Bild eines Gegenstands im Mittelpunkt
der Zielfläche in der linken Hälfte der entsprechenden Fläche des Sichtfelds des
Suchers, wie dies in Fig. 4a (ii) gezeigt ist; wenn dann die Spannung einen bestimmten
Wert annimmt erscheint die-
ses Bild in der rechten }hälfte, wie
dies in Fig. 4h (ii) gezeigt ist. Wenn das Objektiv 1 scharf eingestellt ist, kommt
dieses Bild in den Mittelpunkt der Fläche und steht unabhängig von einer Änderung
der angelegten Spannung still , wie dies in Fig. 4a (iii) und 4b (iii) gezeigt ist.
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Zwar verwendet das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel Keilprismen
als Prismenelemente für die Lichtbrechung, Prismenelemente vom verlängerten Dachtyp
können jedoch, wie in Fig. 5 gezeigt ist, mit einem ähnlichen Ergebnis verwendet
werden. Eine Zahl von Prisenelementen 4g'a vom Dachtyp sind Seite an Seite angeordnet;
ihre linken und rechten Dachflächen 4g'1 und 4g'2 sind mit den entsprechenden Polarisationselementen
4f1 und 4f2 der Polarisationsplatte 4f ausgerichtet. Es ist zu beachten, daß als
elektrooptische Lichtsteuerelemente außer Flüssigkristallzellen auch elektrochrome
Elemente oder andere geeignete elektrooptische Durchlässigkeits-Steuerelemente verwendet
werden können. Im Fall von elektrochromen Elementen ist es nicht notwendig, Polarisationsplatten
zu verwenden, wodurch sich ein Vorteil dadurch ergibt, daß die Helligkeit des Bildes
auf der Einstellscheibeneinrichtung entsprechend erhöht wird.
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Die Fig. 6 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei das Bild auf der Zielfläche in zwei Teile längs einer horizontalen Linie geteilt
ist; diese horizontale Linie bzw. Teilungslinie wird vcrtikal mit: einer mäßigen
Geschwindigkeit bewegt, so daß der Beobachter deutlicher erkennen kann, ob das Bild
geteilt ist oder ob es nicht geteilt ist.
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Fig. 6 zeigt dieses zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einstellscheibeneinrichtung, das ähn-
liche Teile wie in Fig. 3
mit der Ausnahme aufweist, daß der Lappen einer der Elektroden der Flüssigkristallzelle
4d in die der Gesamtzahl der Prismenelemente 4g1 und 4g2 in der Platte 4g entsprechenden
Zahl von gegenseitig isolierten Streifen als transparente Elektroden SG1 bis SG16
geteilt ist und daß die Polarisationsplatte 4f' lediglich eine gleichförmige Polarisationsebene
hat, deren Polarisationsrichtung senkrecht zu der Polarisationsrichtung der Polarisationsplatte
4a ist.
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Fig. 7a zeigt die Antriebsschaltung für die Flüssigkristallzelle.
In Fig. 7a ist PG1 eine Impulserzeugungsschaltung, 10 eine Frequenzteilerschaltung,
11 ein Ringzähler, und OR1 bis OR7 ODER-Glieder, die mit den Ausgangsanschlüssen
des Ringzählers 11 verbunden sind. IN11 bis IN18 sind Invertierungsschaltungen,
die mit dem Ausgangsanschluß Q1 des Ringzählers 11 und den Ausgangsanschlüssen der
ODER-Glieder OR1 bis OR7 verbunden sind; IN1 ist eine Invertierungsschaltung, die
mit dem Ausgangsanschluß der Impulserzeugungsschaltung PG verbunden ist.
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ASW1 bis ASW16 sind Analogschalter. Die Analogschalter ASW1, ASW3,
ASW5, ASW7, ASW9, ASW11, ASW13 und ASW15 sind mit einem ihrer Eingangsanschlüsse
an den Ausyanysanschluß der Impulserzeugungsschaltung PG1 und mit dem anderen Eingangsanschluß
bzw. Steueranschluß an den Ausgang Q1 des Ringzalllers 11 bzw. <1 le Ausgänalc
der ODER-Glieder OR1 bis OR7 gelegt. Die Analogschalter ASW2, ASW4 , ASW6, ASW8,
ASW10, ASW12, ASW14 und ASW16 sind mit einem ihrer Eingangs an schlüsse mit dem
Ausgang der Invertierungsschaltung IN1 und mit ihrem jeweiligen Steuereingangsanschluß
mit den Ausgangsanschlüssen der InvertierungsschalLungen IN11 bis 1N18 verbunden.
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IN21 bis IN28 sind Invertierungsschaltungen; der Eingangsanschluß
der Invertierungsschaltung IN21 ist mit
den beiden Ausgangsanschlüssen
der Analogschalter ASW1 und ASW2 verbunden; der Eingangsanschluß der Invertierungsschaltung
IN22 ist mit den beiden Ausgangsanschlüssen der Analogschalter ASW3 und ASW4 verbunden;
der Eingangsanschluß der Invertierungsschaltung IN23 ist mit den Ausgangsanschlüssen
der beiden Analogschalter ASW5 und ASW6 verbunden; in ähnlicher Weise sind die Invertierungsschaltungen
IN24 bis IN27 mit ihren Eingangsanschlüssen mit den entsprechenden Paaren von Ausgangsanschlüssen
der Analogschalter verbunden; der Eingangsanschluß der Invertierungsschaltung IN28
ist mit den Ausgangsanschlüssen der Analogschalter ASW1S und ASW16 verbunden.
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SG1 bis SG16 sind transparente unterteilte Elektroden des Flüssigkristalls,
die in Fig. 6 gezeigt sind; 4e1 ist die transparente gemeinsame Elektrode. Der transparente
Elektrodenstreifen Sol ist mit den beiden Ausgangsanschlüssen der Analogschalter
ASW1 und ASW2 verbunden, der Elektrodenstreifen SG3 ist mit den beiden Ausgangsanschlüssen
der Analogschalter ASW3 und ASW4 verbunden; in ähnlicher Weise sind die Elektrodenstreifen
SG5, SG7, SG9, SG11 und SG13 mit den entsprechenden Ausgangsanschlußpaaren der Analogschalter
verbunden; der Elektrodenstreifen SGl5 ist mit den beiden Ausgangsanschlüssen der
Analogschalter ASW1S und ASW16 verbunden.
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Die transparenten Elektrodenstreifen SG2, SG4, SGG, SG8, SG10, SG12,
SG14 und SG16 sind mit den Ausgangsanschlüssen der Invertierungsschaltungen IN21
bis IN28 verbunden.
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Die Arbeitsweise der derart aufgebauten Schaltung ist wie folgt:
Die
Impulserzeugungsschaltung PG1 erzeugt eine Kette von Impulsen, die an den Frequenzteiler
angelegt werden. Entsprechend dem Ausgangs signal des Frequenztcilers 10 erzeugt
der Ringzähler 11 Impulsketten an seinen Ausgangsanschlüssen Q1 bis Q9, wie in dem
Zeitablaufdiagramm in Fig. 7b gezeigt ist. Deshalb treten an den Ausgangsanschlüssen
der ODER-Glieder OR1 bis OR7 Impulse auf, wie dies im Zeitablaufdiagramm gemäß Fig.
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7c gezeigt ist. Betrachtet man nun die Zustände, die die Ausgangsanschlüsse
zu einem Zeitpunkt ti annehmen, so -tritt zu diesem Zeitpunkt t1 am Ausgangsanschluß
Q1 des Ringzählers 11 und am Ausgangsanschluß des ODER-Glieds OR1 ein Signal mit
niedrigem Pegel (im folgenden einfach als "Null" bezeichnet) und an den Ausgangs
anschlüssen der ODER-Glieder OR2 bis OR7 ein Signal mit hohem Pegel auf (im folgenden
einfach als "Eins" bezeichnet); deshalb tritt an den Ausgangsanschlüssen der Inverter
IN11 und IN12 ein "1"-Pegel und an den Ausgangsanschlüssen der Inverter IN13 bis
IN18 ein "0"-Pegel auf. Dies führt zum Ausschalten der Analogschalter ASW1, ASW3,
ASW6, ASW8, ASW10, ASW12, ASW14 und ASWi6 und zum Einschalten der Analogschalter
ASW2, ASW4, ASW5, ASW7, ASW9, ASW11, ASW13 und ASW1S. Deshalb werden an die transparenten
Elektrodenstreifen SG1, SG3, SG6, SG8, SG10, SG12, SG14 und SG16 Impulse mit zu
der Phase des Ausgangsimpulses der Impulserzeugungsschaltung PG1 entgegengesetzter
Phase angelegt; zu diesem Zeitpunkt werden an die Elektrode 4e1 Ausgangsimpulse
der Erzeugungsschaltung PG1 mit dem Ergebnis zugeführt, daß eine (im wesentlichen)
Wechselspannung an die Flüssigkristallflächen Ll, L2 und L13 bis L18 angelegt wird
und diese Flüssigkristallflächen eingeschaltet werden. Andererseits werden an die
transparenten Elektrodenstreifen SG2, SG4, SG5, SG9, SG11, SG13 und SG15 Impulse
derselben Phase wie die der Ausgangsimpulse der Impulserzeugungsschaltung PG1 angelegt;
dieser ange-
legte Impuls hat dieselbe Phase wie der an die Elektrode
4e1 angelegte , was zu dem Ergebnis führt, daß die an die Flüssigkristallflächen
L11, L12, L3 bis L8 angelegte Spannung nicht länger eine Wechselspannung ist; deshalb
werden diese Flüssigkristallflächen ausgeschaltet. Die ein- und ausgeschalteten
Zustände der gesamten Oberfläche der Flüssigkristallzelle sind in der Fig. 8a (i)
gezeigt. Da die Flüssigkristallflächen L1 bis L8 bzw. L11 bis L18 den Prismenelementen
4g1 und 4g2 in der Platte 4g entsprechen, erscheint das Bild längs einer horizontalen
Linie geteilt, die mit der Grenze zwischen den Flüssigkristallflächen L12 und L3
in Fig. 8a (ii) übereinstimmt.
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Im Zeitpunkt t2 in Fig. 7c ändern die Analogschalter ASW1 bis ASW16
ihre Ein- bzw.Ausschaltstellungen mit dem Ergebnis, daß die Flüssigkristallflächen
L1, L2, L3 und L14 bis L16 eingeschaltet werden und die Flüssigkristallflächen L11,
L12, L13 und L4 bis L8 ausgeschaltet werden, wie dies in Fig. 8b (i) gezeigt ist.
Das auftretende Bild ist in Fig. 8b (ii) gezeigt. Zum Zeitpunkt t3-nimmt der Flüssigkristall
die Ein- und Aus-Zustände an, wie in Fig. 8c (i) gezeigt ist; das Bild tritt mit
einer Teilungslinie auf, wie dies in Fig. 8c (ii) gezeigt ist.
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Wie aus dem vorhergehenden ersichtlich ist, wird in Abhängigkeit
von den Ausgangsperioden des Ringzählers 11, wie in den Fig. 8a, 8b und 8c gezeigt,
die Grenzlinie des geteilten Bildes (Schnittbild) nacheinander verschoben. Somit
wird eine wirksame Aufteilung des Bildes realisiert. Durch Einstellen der Stellung
des Objektivs 1 so, daß kein Schnittbild erzeugt wird, kann das Objektiv 1 scharf
fokussiert werden.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 13 beschrieben. Das dritte Ausführungsbeispiel ist
so ausgelegt, daß der nicht scharf gestellte Zustand dadurch erkannt wird, daß das
Bild in eine Kreisbewegung versetzt wird.
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Fig. 9 zeigt eine Einstellscheibeneinheit gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
im auseinandergebauten Zustand. Der Unterschied zu der Fig. 3 besteht im Elektrodenaufbau
der Flüssigkristallzelle und der Prismenstruktur. Dies soll später beschrieben werden.
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Ferner ist die Polarisationsplatte 4f" in Form eines gleichförmigen
Polarisators aufgebaut, wobei die Polarisationsrichtung dieselbe wie die des 7Olarisators
4a ist.
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Fig. 9b zeigt Einzelheiten einer Prismenelement-Anordnung auf der
Prismenplatte 4g", die in Fig. 9a gezeigt ist. Diese Prismenfläche ist aus Prismenelementen
hergestellt, von denen jede die Form einer regulären quadratischen Pyramide hat.
Bei diesem Beispiel sind die vier Flächen des Prismenelements mit den entsprechenden
Lichtsteuerabschnitten der Lichtsteuereinrichtung verknüpft, die derart arbeitet,
daß das Licht durch alle Prismenelemente an einer der Flächen durchgehen kann, während
alle anderen Flächen zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig blockiert sind und die Lichtaustrittsflächen
ihre Position rotierend um die Achse ändern, so daß das eintretende Licht, wenn
es austritt, in vier unterschiedliche Richtungen, die einen Winkel mit der Achse
einschließen, abgelenkt wird. Wenn das Bild nicht in der besten Fokussierung ist,
bewegt es sich auf einem quadraLischen Weg von Ecke zu Ecke. Je größer der Unschärfegrad
ist, desto länger ist der Weg auf der Seite
des quadratischen Weges.
Wenn der Zustand der besten Scharfeinstellung erreicht ist, bewegt sich das Bild
nicht länger. In diesem Fall ist es erforderlich, daß ein Zyklus des fortschreitenden
Offnungs- und Schließvorgangs der vier Lichtverschlußelemente für jedes Prisma eine
für das Auge ausreichende Zeit einnimmt, die es erlaubt, die Bewegung des Bildes
zu verfolgen und das Anhalten des Bildes zu erkennen.
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Fig. 10 zeigt eine große Zahl von regulären quadratischen pyramidenförmigen
Prismenelementen, die matrixförmig auf der Einstellscheibeneinrichtung 4 angeordnet
sind, in vier Betriebszuständen zusammen mit einer bildhaften Darstellung des sich
ergebenden Sichtfeldes des Suchers in den Fig. 10a, b, c und d. Fig. 10a zeigt die
Lichtanordnung, wenn die ersten Flächen 4g"1 aller Prismenelemente weiß sind, sowie
welche Position ein Bild eines Objekts im Mittelpunkt der Zielfläche einnimmt, wenn
der Zustand der besten Fokussierung noch nicht erreicht ist (ii) und wenn er bereits
erreicht ist (iii). Fig. 1Ob zeigt eine weitere Lichtanordnung, wenn die zweiten
Flächen 4g"2 aller Prismenelemente auf einem schwarzen Hintergrund der anderen drei
Flächen weiß sind, sowie welche Position dasselbe Objektbild einnimmt, wenn der
nicht scharf eingestellte Zustand (ii) sowie der scharf cincgestellte Zustand (iii}
erreicht ist.
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Fig. 10c zeigt die Lichtanordnung, wenn die dritten Flächen 4g"3 der
Prismenelemente weiß auf einem schwarzen Hintergrund der anderen drei Flächen sind,
sowie welche Position dasselbe Objektbild einnimmt, wenn der nicht scharf gestellte
Zustand (ii) bzw. der scharf gestellte Zustand (iii) erreicht ist. Fig. 10d zeigt
die Lichtanordnung, wenn die vierten Flächen 4g"4 aller Prismenelemente weiß auf
dem schwarzen Hintergrund der anderen drei Flächen sind, sowie welche Position das
Objektbild
einnimmt, wenn der nicht scharf gestellte Zustand (ii)
bzw. der scharf gestellte Zustand (iii) erreicht ist. Wenn die Lichtanordnung von
der ersten Prismenfläche 4g"1 zur zweiten Prismenfläche 4g"2 von hier zur dritten
Prismenfläche 4g"3 und anschließend zur vierten Prismenfläche 4g"4 und dann wieder
zur ersten Prismenfläche 4g"1 usw.
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überführt wird, bewegt sich das Bild längs eines quadratischen Weges,
so daß es um den Mittelpunkt der Fläche des Sichtfeldes zirkuliert, wenn das Bild
nicht scharf gestellt ist. Wenn der Unschärfegrad zunimmt, nimmt die Gesamtlänge
des Weges zu. Wenn das Bild den Zustand der besten Scharfeinstellung erreicht, wird
der Weg in der Länge verkürzt und erreicht schließlich einen Punkt, an dem das Bild
stillstehend erscheint, wenn die Lage des Objektivs 1 entsprechend eingestellt ist.
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Die Fig. 11a und lib zeigen ein Beispiel der elektrooptischen Lichtsteuerelement-Anordnung,
die zusammen mit der Prismenelementanordnung gemäß Fig. 10 verwendbar ist. Die Lichtsteuerelement-Anordnung
ist in Form einer Flüssigkristallzelle aufgebaut. In Fig. lla bezeichnen X1 und
X2 sägezahnförmige transparente Elektroden, die auf einem Glassubstrat in einer
Eingriffsrelation zueinander aufgebracht sind. In Fig. lib bezeichnen Y1 und Y2
ein weiteres Paar von sägezahnförmigen transparenten Elektroden, die auf dem entgegengesetzten
Glassubstrat in einer Eingriffs relation zueinander aufgebracht sind. Ein Flüssigkristall
füllt den Raum zwischen dem die transparenten Elektroden X1 und X2 tragenden Glassubstratund
dem die transparenten Elektroden Y1 und Y2 tragenden Glassubstrat aus. Wenn die
beiden Glassubstrate zusammengebaut werden, ist es erforderlich, daß die geneigte
Grenze zwischen den zwei transparenten Elektroden X1 und X2, die mit 21 bezeichnet
ist und die geneigte Grenze zwischen den zwei transparenten Elektroden Y1 und Y2,
die mit 22 bezeichnet ist, einander kreuzen.
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Wenn ein derartiger Flüssigkristall-Lichtverschluß-Elementaufbau mit
dem Prismenelementaufbau zusammengebaut wird, ist es erforderlich, daß jedes reguläre
Viereck 20, das durch zwei entgegengesetzte Sägezähne der transparenten Elektroden
X1 und X2 definiert ist, genau mit der Basis des entsprechenden regulären quadratischen
Pyramiden-Prismenelements ausgerichtet ist.
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Fig. 12 zeigt eine Antriebsschaltung für die vorstehend beschriebene
Flüssigkristallzelle. In der Figur ist PG2 eine Impulserzeugungsschaltung, 31 eine
Konstantspannungsschaltung mit einem Ausgangsanschluß, der mit einer Serienschaltung
aus drei Widerständen R1, R2 und R3 mit gleichem Widerstandswert verbunden ist.
IN21 ist eine Invertierungsschaltung, die mit dem Ausgangsanschluß der Impulserzeugungsschaltung
PG2 verbunden ist; 32 ist eine Frequenzteilerschaltung, die ebenfalls mit der Impulserzeugungsschaltung
PG2 verbunden ist.
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ASW11 bis ASW18 sind Analogschalter; die Analogschalter ASW11, ASW13,
ASW16 und ASW18 sind mit ihren Steuereingängen an den Ausgangsanschluß der Invertierungsschaltung
IN21 gelegt und die Analogschalter ASW12, ASW14, ASWl5 und ASW17 sind mit ihren
Steuereingängen an den Ausgangsanschluß der Impulserzeugungsschaltung PG2 gelegt.
An die Eingangsanschlüsse der Analogschalter ASW11 und ASW15 ist eine Spannung V3
vom Verbindungspunkt der Widerstände R2 und R3 gelegt; an die Eingangsanschlüsse
der Analogs.llalter ASW 2 und 16 isi oinc Spannung V2 vom Ver]indungspunkt der Widerstände
R1 und R2 gelegt; an die Eingangsanschlüsse der Analogschalter ASW13 und ASW17 ist
eine Spannung V1 vom Ausgangsanschluß der Konstantspannungsschaltung 31 gelegt;
an den Einganqsanschlüssen der Analogschalter ASW14 und ASW18 liegt Erdrotential
E. 33 und IN22 sind eine 900-Phasenverzögerungsschaltung bzw. eine Invertierungsschaltung,
von denen jede mit der
Frequenzteilerschaltung 32 verbunden ist.
IN23 ist eine Invertierungsschaltung, die mit dem Ausgangsanschluß der 9-0 O-Phasenverzögcrungsschaltuny
verbunden ist. ASW21 bis ASW24 sind Analogschalter; die Analogschalter ASW21 und
ASW23 sind mit ihrem einen Eingangs anschluß mit den beiden Ausgangsanschlüssen
der Analogschalter ASW13 und ASW14 verbunden. Die Steuereingänge der Analogschalter
ASW21 und ASW24 sind mit den Ausgangsanschlüssen der Invertierungsschaltung IN23
verbunden; die Steuereingänge der Analogschalter ASW22 und ASW23 sind mit dem Ausgangsanschluß
der 900-Phasenverzögerungsschaltung 33 verbunden.
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ASW31 bis ASW34 sind ebenfalls Analogschalter; die Analogschalter
ASW31 und ASW34 sind mit ihren beiden Eingangsanschlüssen mit den beiden Ausgangsanschlüssen
der Analogschalter ASW15 und ASW16 verbunden, während die Analogschalter ASW32 und
ASW34 mit ihren Eingangsanschlüssen mit den beiden Ausgangsanschlüssen der Analogschalter
ASW17 und ASW18 verbunden sind. Die Analogschalter ASW31 und ASW34 haben Steuereingänge,
die mit den Ausgangsanschlüsse der Frequenzteilerschaltung 32 verbunden sind; die
Analogschalter ASW32 und ASW 33 haben Steuereingänge, die mit dem Ausgangsanschluß
der Invertierungsschaltung IN22 verbunden sind.
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An die transparente Elektrode X sind die beiden Ausgangssignale der
Analogschalter ASW33 und ASW34 angelegt; an die transparente Elektrode Xu sind die
beiden AusgancJssignale der Analogschalter ASW31 und ASW32 angelegt. An die transparente
Elektrode Y1 sind die beiden Ausgangssignale der Analogschalter ASW21 und ASW22
angelegt; an die transparente Elektrode Y2 sind die beiden Ausgangssignale der Analogschalter
ASW23 und ASW24 angelegt.
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Die Arbeitsweise der Schaltung mit diesem Aufbau soll im folgenden
unter Bezugnahme auf das Impuls-Zeitdiagramm gemäß Fig. 13 beschrieben werden. Es
wird angenommen, daß die Impulserzeugungsschaltung PG2 eine Impulskette erzeugt,
wie sie in Fig. 13 in Zeile PGW gezeigt ist. Dann wird als kombiniertes Ausgangssig-nal
der Analogschalter ASW11 und ASW12 eine Impulskette mit Niederspannungspegel erzeugt,
wie sie in der Zeile YOFF gezeigt ist. Als kombiniertes Ausgangssignal der Analogschalter
ASW13 und ASW14 wird die in der Zeile YON gezeigte Impulskette erzeugt; als kombiniertes
Ausgangssignal der Analogschalter ASW15 und ASW16 wird die in der Zeile XOFF gezeigte
Impulskette erzeugt; als kombiniertes Ausgangssignal der Analogschalter ASW17 und
ASW18 wird die in der Zeile XON gezeigte Impulskette erzeugt. Zu diesem Zeitpunkt
erzeugt die Frequenzteilerschaltung 32 und die Invertierungsschaltung IN22 eine
Impulskette mit der geteilten Frequenz, wie sie in den Zeilen BN1 und BN1 gezeigt
ist. Die 90°-Phasenverzögerungsschaltung 33 und die Invertierungsschaltung IN23
erzeugen Impulsketten mit derselben Frequenz, jedoch in der Phase um 900 verzögert,
wie sie in den Zeilen BN2 und BN2 gezeigt sind.
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Als kombinierte Ausgangssignale der Analogschalter ASW21 und ASW22
wird eine Impulsspannung an Y1' erzeugt, die an die transparente Elektrode Y1 angelegt
wird; als kombinierte Ausgangssignale der Analogschalter ASW23 und ASW24 wird eine
Impulsspannung an Y2' erzeugt, die an die transparente Elektrode Y2 angelegt wird;
als kombiniertes Ausgangssignal der Analogschalter ASW37 und ASW32 wird eine Impulsspannung
an X2' erzeugt, die an die transparente Elektrode X2 angelegt wird; als kombinier-L:t"i
Ausc3anc3ssigllal der Analogschalter ASW33 und ASW34 wird eine Impulsspannung an
X1' erzeugt, die an die transparente Elektrode X1 angelegt wird.
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Deshalb werden über die transparenten Elektroden X1-Y1, X2-Y1, X2-Y2
und X1-Y2 die entsprechenden pulsierenden Spannungen angelegt, deren Amplituden
mit der Zeit variieren und deren Phasen voneinander um 900 abweichen, wie dies in
den Zeilen X1'-Y1', X2'-Y1', X2'-YZ' und X1'-Y2' in Fig. 13 gezeigt ist. Da V1 so
eingestellt ist, daß der Flüssigkristall durch eine Impulsspannung 2V1 (Spitzenwert)
eingeschaltet wird und durch die Impulsspannung 2V3 (Spitzenwert) ausgeschaltet
wird, wenn die Phasen in Flüssigkristallflächen zwischen Paaren transparenter Elektroden
voneinander abweichen, werden diese periodisch ein- und ausgeschaltet.
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Das Einschalten lediglich der der Flüssigkristallflächen, die zwischen
den transparenten Elektroden Xl-Yl liegen, ist in Fig. 1Ob gezeigt; das Einschalten
lediglich der der Flüssigkristallflächen, die zwischen den Elektroden X2-Y1 liegen,
entspricht der Darstellung in Fig. l0c; das Einschalten lediglich der der Flüssigkristallflächen,
die zwischen den Elektroden X2-Y2 liegen, entspricht die Fig. 10d; das Einschalten
lediglich der der Flüssigkristallflächen, die zwischen den transparenten Elektroden
X1-Y2 liegen, ist in Fig. 10a gezeigt. Bei einer derartigen Betriebsweise scheint
das Bild zu zirkulieren, wenn das Bild nicht scharf gestellt ist.
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Vorstehend ist dieses Ausführungsbeispiel so beschrieben worden,
daß ein regulärer quadratischer Pyramidenaufbau für die Prismenelemente verwendet
worden ist; die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Anders gestaltete Prismen können ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt,
daß sie reguläre Vielflächenprismen sind. Es ist jedoch zu beachten, daß, wenn die
Zahl der Flächen in einem einzelnen Prismenelement anwächst und die Pyramide einen
rechtwinkligen kreisförmigen Konus erreicht, obwohl die Bewegung des Bildes weich
wird, die Helligkeit des Bildes auf der Einstellscheibeneinrichtung allmählich abnimmt.
Deshalb gibt es
einen Kompromiß zwischen der Zahl der Flächen und
der Bildhelligkeit. Im allgemeinen ist eine rechteckige Pyramide oder etwas ähnliches
das Optimale.
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Wie vorstehend im einzelnen beschrieben worden ist, werden durch
die erfindungsgemäße Einstellscheibeneinrichtung alle Nachteile den herkömmlichen
Einstellscheiben wie das schlechte Erscheinen des Bildes und die Schwierigkeit den
Zustand der besten Scharfeinstellung des optischen Systems zu erkennen, beseitigt
und dem Beobachter ermöglicht, den Scharfeinstellzustand des Objektivs durch eine
neue und vorteilhafte Methode mit höherer Genauigkeit und Zuverlässigkeit als es
bislang möglich war, zu erkennen. Ferner treten viele zusätzliche Vorteile dadurch
auf, da es nicht notwendig ist, mechanisch bewegte Teile zu verwenden, so daß eine
weitere Minimierung des Gewichts und der Größe des gesamten Körpers ermöglicht wird
und die Kompaktheit sehr leicilt realisiert werden kann; ferner ist es nicht mehr
erforderlich, eine vergleichsweise große Einrichtung zu verwenden, so daß die Fokussiereinheit
leicht in eine photographische Kamera oder ein ähnliches optisches Element eingebaut
werden kann, dessen Innenraum stark beschränkt ist; da ferner keine mechanischen
Schwingungen auftreten, ist die Einstellscheibeneinrichtung sehr stabil; deshalb
kann aufgrund ihrer Verwendung eine hohe Genauigkeit der Scharfeinstellung erwartet
werden.
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Es ist zu beachten, daß die erfindungsgemäße Einstellscheibeneinrichtung
auf verschiedene Weisen innerhalb des allgemeinen Erfindungsgedankens modifiziert
werden kann. Es vcrsteht sich von selbst, daß die vorliegende Erfindung natürlich
nicht auf die Merkmale der beschriebenen Ausführullgsbeispiele beschränkt ist.
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Beispielsweise kann bei dem in Verbindung mit den Fig. 6 bis 8 beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiel die periodische Verschiebung des Bildes, die in Verbindung
mit den Fig. 2 bis 4 bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist,
verwendet werden.
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Zu diesem Zweck ist es erforderlich, eine Schaltung, die einen Frequenzteiler
(Ausgangssignal mit einigen wenigen Hertz) A, eine Invertierungsschaltung B, UND-Glieder
C und D sowie ein ODER-Glied E aufweist, wie sie durch die strichpunktierte Linie
in Fig. 7a gezeigt ist, vorzusehen, so daß der Ausgangsimpuls der Impulserzeugungsschaltung
PG1 und der Ausgangsimpuls der Invertierungsschaltung IN1 alternierend an die Elektrode
4el angelegt wird. Es ist zu beachten, daß dieser Schaltungsteil auch zum Antrieb
der Flüssigkristallzelle bei dem ersten Ausführungsbeispiel verwendet werden kann,
das in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 beschrieben worden ist.
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Genauer gesagt wird dann der Ausgangsimpuls der Impulserzeugungsschaltung
PG1 an eine der Elektroden 4bl und 4e1 angelegt und an die andere der Ausgangsimpulse
des ODER-Glieds E.
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Beschrieben wird eine Einstellscheibeneinrichtung zur Verwendung
in einer photographischen Kamera oder einem anderen geeigneten optischen Instrument.
Die Einrichtung ist mit einer Lichtbeugungs- bzw. Brechungseinrichtung versehen,
die viele Sätze einer Vielzahl von Lichtbrechungsoberflächen hat; jeder Satz von
Oberflächen hat eine unterschiedliche Licht-Brechungsrichtung; eine Lichtsteuereinrichtung
weist elektrooptische Lichtsteuerelemente zum Steuern des Durchgangs des. Lichtes
durch jede Oberfläche in Jedem Satz auf. Wenn das Lichtsteuerelement von außen gesteuert
wird, wird der Fokussierzustand des optischen Systems in der Form angezeigt, daß
das Objektbild als Ganzes oder zum
Teil seine Position ändert,
beispielsweise tastet eine Teilungslinie das Bild kontinuierlich und/oder zum Beispiel
periodisch ab, wodurch der Beobachter in die Lage versetzt wird, extrem klar den
Fokussierzustand des optischen Systems zu erkennen.
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