-
Materialhandhabungsvorrichtung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Materialhandhabungsvorrichtung,
und vor allem auf eine solche Vorrichtung, die eine oder zwei parallele, eine Transportbahn
bildende FUhrungsschienen umfaßt, an denen ein Greiforgan, welches das Material
aufnehmen oder auf einem Stapel ablegen kann, entlang bewegbar angeordnet ist.
-
Die vorliegende Erfindung ist hauptsächlich entworfen worden, um eine
Materialhandhabungsvorrichtung in Verbindung mit einer Siebdruckmaschine zu haben,
in der das Material in Form von Karten gehandhabt wird, auf denen gedruckte Schaltungen
erzeugt werden sollen.
-
Ganz allgemein ist die Erfindung dazu bestimmt, Mittel zum Transport
von Material von einer Lage in zwei oder mehr andere Lagen oder von einer von zwei
oder mehr Lagen zu noch einer dritten Lage zu verschaffen.
-
Die vorliegende Erfindung ist hauptsächlich dazu gedacht, das zu bedruckende
Material, bevor es in einer Siebdruckmaschine bedruckt wird, von einem oder mehreren
Vorratsstapeln in eine Anlege- und/oder Druckstellung in der Maschine zu bringen.
Mit der Erfindung kann auch das Material von der Druckmaschine zu einem oder mehreren
Stapeln mit bedrucktem Material gebracht werden.
-
Es sind schon verschiedene Materialhandhabungsvorrichtungen bekannt,
die dafür bestimmt sind, das Material vor dem Druck in einer Siebdruckmaschine von
einem oder mehreren Vorratsstapeln in eine Anlege- oder Druckstellung in einer Siebdruckmaschine
zu bringen.
-
Es ist auch schon bekannt, mit einer Materialhandhabungsvorrichtung
bedrucktes Material von einer Siebdruckmaschine zu einem oder mehreren Stapeln bedruckten
Materials zu bringen.
-
Die Materialhandhabungsvorrichtung für zu bedruckendes Material ist
gewöhnlich in einer besonderen Weise konstruiert, die sie befähigt, das Material
- wie erforderlich - zu befördern, während die Materialhandhabungsvorrichtung für
das fertig bedruckte Material in der für sie erforderlichen besonderen Weise konstruiert
ist.
-
Es ist auch schon bekannt, Materialhandhabungsvorrichtungen zu benutzen,
die sowohl für den Transport
von zu bedruckendem Material als auch
von fertig bedrucktem Material zu gebrauchen sind.
-
Schließlich sind verschiedene Typen von Materialhandhabungsvorrichtungen
auch für andere Anwendungen bekannt geworden, die gewöhnlich speziell für die Art
des Materials oder die auszuübende Funktion konstruiert worden sind.
-
Es wird hier auf die englische Patentschrift Nr.
-
1 341 978 verwiesen, in der eine derartige Materialhandhabungsvorrichtung
beschrieben ist und in der zwei Endschalter benutzt werden.
-
Ein größeres technisches Problem besteht nun seit einiger Zeit im
Zusammenhang mit der Herstellung von Materialhandhabungsvorrichtungen darin, daß
es möglich sein soll, gute Materialtransporteinrichtungen zu schaffen, ohne daß
man sich speziell nach dem besonderen Anwendungsfall richten müßte.
-
Dabei hat es sich als besonders wünschenswert herausgestellt, besonders
in dem Anwendungsfall von Siebdruckmaschinen, daß man gleichartige Materialhandhabungsvorrichtungen
sowohl an der Zuführungs- als auch an der Abführungsseite der Druckmaschine vorsehen
kann.
-
Insbesondere ist es bei vollständigen Siebdruckanlagen wünschenswert,
die Vorratsstapel, eine Siebdruckmaschine, ein Förderband, einen Trockner und ein
weiteres Förderband umfassen, daß man in einfacher Weise eine einzige Art von Materialhandhabungsvorrichtung
vorsieht, die Material von einem Förderer zu einem anderen parallel laufenden Förderer
überführen kann oder zu noch einem anderen Förderband, das im rechten Winkel dazu
läuft
und/oder zu einer Siebdruckmaschine hin oder von ihr fort.
-
Es können außerdem an bestimmten Stellen der Anlage Fehler auftreten
und, damit man nicht die ganze Anlage anhalten muß, ist es besonders wünschenswert,
Materialhandhabungsvorrichtungen vorzusehen, daß man nicht nur das Material in der
sonst in der Anlage gewünschten Weise transportiertrsondern daß man auch besondere
Wünsche befriedigen und Probleme lösen kann, nämlich indem man die Materialhandhabungsvorrichtung
so vorsieht, daß man in einem Fall von auftretenden Fehlern in irgendeinem Teil
der ganzen Anlage die Materialhandhabungsvorrichtung in der Lage ist, das Material
solange in einem Zwischenlager oder in einer Pufferzone abzulegen, bis der Fehler
abgestellt ist.
-
Danach soll die Materialhandhabungsvorrichtung dann das Material von
der Pufferzone zu der Produktionslinie der Siebdruckanlage bringen können.
-
Besonders wenn beispielsweise in einer Anlage sechs Siebdruckmaschinen
gleichzeitig betrieben werden, hat es sich als schwierig erwiesen, die verschiedenen
Vorratsstapel derart wirkungsvoll anzuordnen, daß, wenn ein Vorratsstapel zusammengeschrumpft
ist, ein neuer schnell an seine Stelle gesetzt wird.
-
Es stellt auch ein größeres technisches Problem dar, zwei Vorratsstapel
nebeneinander anzuordnen und ein Greiforgan zu finden, das entweder das Material
zuerst von dem einen Vorratsstapel und dann von einem zweiten Vorratsstapel aufnimmt
oder ablegt oder das Greiforgan derart auszubilden, das Material solange von den
ersten Vorratsstapel abzunehmen, bis dieser leer ist und dann mit dem Abnehmen bei
dem zweiten Vorratsstapel fortfahren.
-
Es kommt auch in speziellen Anwendungsfällen vor, daß für die Materialhandhabungsvorrichtung
die Möglichkeit für einen Schrägtransport vorgesehen werden muß, damit das Material
zu verschiedenen Niveaus in der Maschine gebracht werden kann. Es ist auch schwierig,
die Vorrichtung derart anzuordnen, daß das Material in vertikaler Lage abgenommen,
und dann das Material transportiert und in einer horizontalen Lage wieder abgelegt
wird.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine Materialhandhabungsvorrichtung
derart zu schaffen, daß sie den vorliegenden Problemkomplex lösen kann. Dabei soll
die Materialhandhabungsvorrichtung gemäß der Erfindung darauf beruhen, ein Greiforgan
zum Materialaufnehmen und Ablegen so anzuordnen, daß es entlang einer Transportbahn
bewegt werden kann, die insbesondere die Form von zueinander parallel angeordneten
Führungsschienen hat.
-
Die Erfindung beruht weiter auf der Annahme, daß drei oder mehr Endschalter
entlang der Transportschiene angeordnet sind, z.B. entlang der Anordnung von Führungsschienen,
damit drei oder mehrere Haltestellen für das Greiforgan festgelegt werden können.
-
Wenigstens zwei der Endschalter können entlang der Transportbahn beweglich
sein und so wenigstens zwei der Haltestellen unabhängig voneinander bewegbar zueinander
machen. Es soll weiter möglich sein, die Bewegung des Greiforgans zusammen mit Anweisungen
für die an den Haltestellen durchzuführenden Tätigkeiten und jede folgende Bewegung
und folgende Anweisung für an den folgenden Haltestellen durchzuführende Tätigkeiten
nach Wunsch in eine Programmierungsanordnung einzugeben.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt Einzelheiten über eine einfache
Programmierungseinrichtung, die eine Anzahl von mit der Hand einstellbaren Knöpfen
aufweist. Jeder Knopf hat Einstellungen, die der Anzahl der Haltestellen entsprechen,
und die Anzahl der Knöpfe ist um eins größer als die Anzahl der Haltestellen.
-
Mit Hilfe der vorerwähnten Pro grammi erungs einrichtung ist es möglich,
jeden Knopf so einzustellen, daß sowohl die Haltestelle als auch die durchzuführende
Tätigkeit angezeigt wird, und die Programmierungsanordnung ist so gestaltet, daß
sie ihrerseits die Einstellung jedes Knopfes abfühlen kann und dementsprechend ein
Steuersignal auslöst. Indem den Einstellknöpfen eine fortlaufende Reihe zugeordnet
wird, ist es möglich, diejenigen Knöpfe, denen ungerade Zahlen zugeordnet worden
sind, für Tätigkeiten zu gebrauchen, die mit der Aufnahme des Materials zu tun haben,
während Knöpfe, denen gerade Zahlen zugeordnet sind, dafür gebraucht werden können,
Tätigkeiten, die mit dem Ablegen des Materials zu tun haben, einzuleiten oder umgekehrt,
was bedeutet, daß die Position des Knopfes für die Tätigkeit, die das Greiforgan
durchführt, von Bedeutung ist.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Einzelheiten über die Möglichkeit,
ohne die Endschalter zu arbeiten, d.h. ohne äußere bewegliche Organe als Mittel
zur Definierung der Haltestellen für das Greiforgan. Die Steuerung der Entfernung,
über die das Greiforgan bewegt wird oder der Entfernung, die zurückgelegt werden
muß, um das Material aus einer Lage in eine andere zu bringen, wird bestimmt durch
ein Element, das die Bewegung oder die Länge der Bewegung abtastet. Das Tastelement
ist mit einer
Hauptsteuereinheit, die einen Zähler umfaßt, verbunden.
Die Einrichtung ist so ausgelegt, daß bei einer vorbestimmten Einstellung,)die im
wesentlichen der von dem Greiforgan zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage
zurückgelegten Entfernung entspricht, ein Signal ausgelöst wird, das das Greiforgan
anhält, und zwar vorzugsweise durch Beeinflußung der Antriebsvorrichtung, sobald
das Material die zweite Lage erreicht hat.
-
Die Hauptsteuereinheit kann so programmiert werden, daß das Greiforgan
in irgendeiner Lage wunschgemäß anhält, in der es dann eine der Tätigkeiten "Aufnehmen
des Materials" oder "Ablegen des Materialsn ausführt, wonach das Greiforgan in eine
andere vorprogrammierte Lage gebracht werden kann.
-
Die mit einer erfindungsgemäßen Materialhandhabungsvorrichtung verbundenen
Vorteile liegen hauptsächlich darin, daß es mit ihr gelingt, die vorerwähnten technischen
Prqbleme zu lösen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch als eine Einheit hergestellt
werden, die leicht ist und die an jeder gewünschten Stelle der Produktionslinie
angeordnet werden kann, entweder um Material von einem Vorratsstapel zu der Siebdruckmaschine
zuzuführen oder bedrucktes Material von der Siebdruckmaschine zu Stapeln mit bedrucktem
Material zu bringen oder um Material von einem Förderband zu einem benachbarten
parallel laufenden Förderband zu bringen oder um Material von einem Förderband -
- - - Winkel - - - --- -zu einem im rechten dazu laufenden Förderband zu bringen.
Die Materialhandhabungsvorrichtung kann auch an jeden erwünschten Platz der Produktionslinie
herangebracht werden, um ein Zwischenlager zu bilden, sobald eine Panne aufgetreten
ist und dann das Material aus dem Zwischenlager heraus wieder in die Produktionslinie
zu bringen, sobald die Panne behoben ist.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungsfiguren,
in denen die Erfindung an AusfUhrungsbeispielen ausführlich erläutert und schematisch
dargestellt ist.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Materialhandhabungsvorrichtung
gemäß der Erfindung an einer Siebdruckmaschine mit einem Vorratsstapel oder Fertigwarenstapel;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Materialhandhabungsvorrichtung in einer Produktionslinie
beim Ueberführen von Material in ein Zwischenlager, wenn eine Panne auftritt; Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines Greiforgans zum Aufnehmen oder Ablegen von
Material; Fig. 4 eine Schalttafel, die in einer Materialhandhabungsvorrichtung benutzt
werden kann, um eine Programmieranordnung zu steuern; Fig. 5 ein Schaltbild einer
Programmiereinrichtung; Fig. 6 das Arbeitsprinzip eines Elements zum Bestimmen der
Bewegungsstrecke, das in Vermit.
-
bindung ener Hauptsteuereinheit arbeitet; Fig. 7 eine andere Ausführungsform.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Materi alhandhabungsvorrichtung,
die eine Transportbahn umfaßt, welche aus einer Anordnung von Parallelführungen
besteht, mit einem Greiforgan, um Material aufzunehmen und abzulegen, das sich entlang
der Parallelführungen bewegen kann.
-
Die Materialhandhabungsvorrichtung kann in einer Anzahl von verschiedenen
Anwendungsfällen benutzt werden. Fig. 1 zeigt, wie die Materialhandhabungsvorrichtung
an einer Siebdruckmaschine benutzt wird, die in der Fig. nur angedeutet ist.
-
Fig. 1 zeigt die Art und Weise, in welcher die Materialhandhabungsvorrichtung
benutzt wird, um das Material 1 von einem Ausgangsvorratsstapel 2 in eine Anlegestellung
3 in einer Siebdruckmaschine 4 zu bringen. Die Materialhandhabungsvorrichtung 5
soll auch fähig sein, Material 6 von einem zweiten Vorratsstapel 7 in die Anlegestellung
3 der Siebdruckmaschine 4 zu bringen. Die Richtung, in welcher das Material 1 und
das Material 6 auf der Produktionslinie fortschreiten, ist durch den Pfeil nPa"
angedeutet.
-
Aber die Materialhandhabungsvorrichtung 5 kann auch dazu benutzt werden,
Material in der Richtung "Pb" zu fördern, wenn sie als Materialförderer von der
Ausstoß seite einer Siebdruckmaschine 4 zu einem von mehreren Fertigwarenstapeln
2 und 7 dient, in denen das Material 1 oder 6, das fertig gedruckt ist, aufgestapelt
wird.
-
Die Materialhandhabungsvorrichtung 5 besteht aus einer Anordnung von
Parallelfuhrungen 10,11, auf denen ein Greiforgan 12 zum Aufnehmen oder Ablegen
des Materials bewegbar angeordnet ist. Das Greif organ 12 wird mit Hilfe eines Motors
13 auf der Führungsschienenanordnung 10,11 hin- und herbewegt, wobei ein Querträger
20 in Nuten in den Führungen 10,11 gleitet. Auf den Parallelführungen 10 und 11,
vorzugsweise auf der Führung 11, sind drei oder mehr mit "A", "B" und zur usw. bezeichnete
Endschalter angeordnet. Diese Endschalter sollen drei oder mehr Haltestellen des
Greiforgans festlegen. Mindestens zwei der Endschalter
sollen auf
der Fuhrung 11 leicht bewegbar sein, wodurch es ermöglicht wird, daß mindestens
zwei der Haltestellen leicht und voneinander unabhängig in ihrer Lage geändert werden
können. Die Endschalter sollen in in der Führung 11 ausgebildeten Nuten bewegbar
sein.
-
Die Endschalter können beispielsweise als Reed-Kontaktschalter ausgebildet
sein, die durch am Greiforgan 12 angebrachte (jedoch nicht gezeichnete) Magnete
ausgelöst werden können.
-
Die Bewegung des Greiforgans 12, das durch den Motor 13 in Gang gesetzt
wird* zusammen mit Anweisungen für die Tätigkeit, die an den diesbezüglichen Haltstellen
ausgeführt werden sollen, wie auch alle folgenden Bewegungen und folgenden Anweisungen
oder Tätigkeiten, die an den nachfolgenden Haltestellen ausgeführt werden sollen,
können je nach Wunsch in eine Programmieranordnung eingegeben werden.
-
Diese Möglichkeit, die Programmieranordnung unbegrenzt einzustellen,
macht die Materialhandhabungsvorrichtung vollkommen anpassungsfähig, so daß sie
nicht mehr davon abhängig ist, an welchen Stellen der Produktionslinie sie installiert
ist oder in welcher Richtung das Material auf der Produktionslinie befördert wird.
-
Fig. 2 zeigt ein Förderband 14, dessen Förderrichtung durch den Pfeil
"Pa" angegeben wird und an dessen Stelle die Produktionslinie so geführt ist, daß
das Material entweder in der Richtung des Pfeiles "Pc" oder in der Richtung des
Pfeiles "Pd" weiterbefördert wird.
-
Durch Anordnung einer erfindungsgemäßen Materialhandhabungsvorrichtung
5 ist das Greiforgan 12 in der Lage, das Material 11 entweder in der Richtung "Pc"
oder
in der Richtung "Pd" zu führen.
-
Falls eine zeitweise Unterbrechung des Bandtransportes auf einer der
Bänder festgestellt wird, kann die Handhabungsvorrichtung 5 das Material 1' aufnehmen
und in einem Zwischenlager 15 absetzen. Sobald die Panne behoben ist, kann die Materialhandhabungsvorrichtung
dann das Material aus dem Zwischenlager 15 herausnehmen, so daß es auf einem der
Bänder in der Richtung WPcn oder "Pd" weitertransportiert wird.
-
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab als die Fig. 1 das Greiforgan, das
das Material aufnehmen und ablegen kann. Das Organ wird durch den Träger 20, der
mit den Führungen 10 und 11 zusammenwirkt, gehalten. Der Träger 20 stützt zwei andere
Träger 21 und 22 ab, die rechtwinklig zu ihm liegen, wobei jeder der Träger 21 und
22 zwei pneumatisch betätigte Greiforgane hält, von denen nur eine in Fig. 3 gezeigt
und mit der Nr. 23 bezeichnet ist. Mit Hilfe einer auf- und abwärts bewegbaren Stange
24, an deren freien Ende ein Saugnapf 25 angebracht ist, kann das Greiforgan von
dem Material 1' ein Blatt aufnehmen und von dem Förderband in eine neue Haltestelle
bringen. Durch Ablassen der Saugscheibe an der neuen Haltestelle kann das Material
1 in dieser Lage aufgestapelt werden. Das Greiforgan 12 kann noch mit einer Einrichtung
ausgerüstet sein, die die Anwesenheit von Material an dieser Stelle anzeigt, wodurch
ein Signal erzeugt wird und die Programmierungsanordnung betätigt wird.
-
Die Fig. 4 zeigt die Schalttafel einer Programmierungsanordnung. Die
Knöpfe "a", 11b'1, "c und "d" der Schalttafel sind, weil von Hand einstellbar, von
besonderem Interesse. Jeder Knopf hat entsprechend der Anzahl der Haltestellen Raststellen
und, weil im Ausführungsbeispiel 3 Endschalter, in Fig. 1 mit "A", "B" und C"
bezeichnet
sind, haben diese Knöpfe drei verschiedene Raststellen. Die Anzahl der Knöpfe soll
um eine größer sein als die Anzahl der Haltestellen.
-
Die Einstellung jedes Knopfes zeigt die Haltestelle an und die durchzuführende
Tätigkeit, und die Programmierungsanordnung ist so ausgebildet, daß sie ihrerseits
die Einstellung jedes Knopfes von "a" bis d nacheinander abfühlt und entsprechend
der Einstellung die Steuersignale auslöst. Den Knöpfen ist eine fortlaufende Reihe
zugeordnet, so daß Knöpfe mit ungeraden Nummern für die mit dem Halten des Materials
reservierten Tätigkeiten bestimmt sind, während Knöpfe, denen gerade Nummern zugeordnet
sind, für die mit dem Ablegen des Materials verbundenen Tätigkeiten und umgekehrt
reserviert sind.
-
Das Programmierungsprinzip soll im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 1 im einzelnen dargestellt werden.
-
Von der Annahme ausgehend, daß das Greiforgan 12 Material von dem
ersten Vorratsstapel 2 aufnimmt, wird der Knopf "a" in die Stellung "B gedreht.
Dies bedeutet, daß das Greiforgan 12 über dem Vorratsstapel 2 anhält und das Material
1 aufnimmt. Die Programmierungsanordnung schaltet darauf zu der Stellung des Knopfes
"b", die mit "c2 festgestellt wird, was bedeutet, daß das Greiforgan 12 sich zim
zum Endschalter "C" bewegt und das Material 1 in der Stellung 3 ablegt. Die Programmierungsanordnung
wird danach die Einstellung des Knopfes "c n abtasten, was bedeutet, daß das Greiforgan
12 zu dem Endschalter "B" fährt und das nächste Stück Material von dem Vorratsstapel
2 aufnimmt. Schließlich wird die Programmierungsanordnung die Einstellung des Knopfes
b abtasten und feststellen, daß das Greiforgan zu dem Endschalter "C" gebracht werden
soll und das Material in der Lage 3 in der Siebdruckmaschine ablegen soll.
-
Die Programmierungsanordnung wird dann den Kreislauf wieder von vorn
anfangen und mit der Einstellung des Knopfes a beginnen.
-
Das Material in dem Vorratsstapel 2 wird jedoch aufgebraucht werden,
und es ist möglich, diesen Sachverhalt mit Hilfe einer (nicht dargestellten) Anordnung
anzuzeigen und ein Signal in die Programmierungsanordnung mit Hilfe eines Knopfes
"e" einzugeben, so daß die Knöpfe "a" und "c" automatisch so neu programmiert werden,
daß diese Knöpfe zur Stellung "A" zurückkehren und damit bewirken, daß das Greiforgan
12 Material 6 von einem zweiten Vorratsstapel 7 aufnimmt. Der Knopf "e" wird gebraucht,
um den automatischen Wechsel zu dem anderen Vorratsstapel anzuzeigen.
-
Fig. 5 zeigt ein Schaltbild der Programmierungsanordnung, mit dem
aber nur der Hauptsteuerkreis dieser Anordnung erklärt werden soll.
-
Die Programmierungsanordnung 30 umfaßt eine Steuereinheit 31, in die
über eine Leitung 32 ein Startsignal eingegeben wird.
-
Wenn das Startsignal in der Leitung 32 erscheint, wird die Steuereinheit
31 die Einstellung des Knopfes "a" abtasten und ein Output-Signal in der Leitung
33 erzeugen, welches wiederum den Motor 13 veranlaßt, das Greiforgan 12 in die Stellung
"B" zu bewegen. Wenn das Signal in der Leitung 34 erscheint, das vom Endschalter
"B" herkommt, wird das Signal in der Leitung 33 beendet und das Greiforgan 12 stillstehen.
Die Steuereinheit ist derart vorprogrammiert, daß die Abtastung des Knopfes "a"
ein Output-Signal in der Leitung 35 erzeugt nach dem Signal in der Leitung 34
das
das Halteorgan 23 veranlaßt, ein Materialstück aufzunehmen.
-
Die Steuereinheit 31 schaltet nun vorwärts und tastet die Einstellung
des Knopfes "b ab, so daß ein Output-Signal in der Leitung 33 erzeugt wird, womit
sich das Greiforgan 12 in die Stellung "C" bewegt. Wenn in der Leitung 36 ein Signal
von dem Endschalter C erscheint, wird das Signal in der Leitung 33 erlöschen, und
das Greiforgan 12 zum Stillstand kommen. Die Steuereinheit ist derart vorprogrammiert,
daß die Abtastung des Knopfes "b" ein Output-Signal in der Leitung 37 hervorruft,
und zwar nach dem Signal in der Leitung 36, wodurch das Halteorgan 23 veranlaßt
wird, das Material abzulegen. Eine automatische Neuprogrammierung eines oder mehrerer
Knöpfe findet statt, wenn ein Signal in der Leitung 38 erscheint, was in dieser
Ausführungsform durch den Sachverhalt dargestellt wird, daß die Einstellung tB"
der Knöpfe "a" und "c" n in die Einstellung "A" wechselt.
-
Die hier gezeigte Materialhandhabungsvorrichtung kann auch zum Materialtransport
in geneigter Lage benutzt werden. Man kann den Balken 20 ohne weiteres in seinen
Halteanordnungen in den Teilen 10 und 11 der Führungen drehbar machen. Auf diese
Weise kann die Führung in eine geneigte Lage gebracht werden, während das Greiforgan
seine horizontale Lage beibehält. Falls man die Drehanordnung des Trägers 20 in
bezug auf die Haltevorrichtungen 20a mit Hilfe eines Pneumatik-Zylinders und des
zugehörigen Kolbens steuerbar macht, kann die Greifvorrichtung 12 derart gedreht
werden, daß sie sogar vertikal oder im wesentlichen vertikal angeordnetes Material
aufnehmen und das Material auf einen horizontal angeordneten Förderer absetzen kann.
-
Schließlich kann man das Greiforgan noch mit einer derartigen Anordnung
versehen, die dafür sorgt, daß die Enden des Materials aufgebogen werden und sich
von dem übrigen Material des Stapels trennen, wenn die Saugscheibe 25 das Material
ergreift.
-
Sobald das aufgenommene Material sich von dem übrigen getrennt hat,
hört diese Vorrichtung auf zu arbeiten, und das Material nimmt seine flache Lage
wieder ein.
-
Der Motor 13 hat die Form eines Gleichstrommotors und kann derart
gesteuert werden, daß das Greiforgan 12 zwischen seinen Haltestellen mit verschiedenen
Geschwindigkeiten läuft.
-
In Fig. 6 wird eine Ausführungsform gezeigt, in der die durch das
Greiforgan zurückgelegte Entfernung durch ein die Entfernung fUhlendes Organ bestimmt
wird, die mit der Hauptsteuereinheit zusammenarbeitet.
-
Die Benutzung dieser Ausfunrungsforin macht es möglich, daß der Endschalter,
der außen angeordnet ist, und die Haltestelle bestimmt, weggelassen werden kann.
-
Wo es erforderlich ist, die durch das Material zurückgelegte Entfernung
innerhalb enger Grenzen zu bestimmen, gibt die vorliegende Erfindung Hinweise, daß
die Bewegung des Greiforgans von einer ersten zu einer zweiten Stelle in bezug auf
die Fuhrungen durch einen Bewegungsfühler 40 gemessen wird. Dieser Fühler 40 soll
zusammen mit den Führungen arbeiten und am Greiforgan 12 befestigt sein. Vorteilhafterweise
hat der Bewegungsfühler 40 die Form eines "Optical Shaft Encoder", nämlich einer
Vorrichtung, die mit Hilfe eines optischen Systems ein codiertes Output-Signal erzeugt.
Die Vorrichtung kann von der Firma Data Technology Inc., Mass./USA unter der Typenbezeichnung
"OM
25" bezogen werden, die 2.500 Impulse per Umdrehung herstellen soll.
-
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat die Welle 41 ein Zahnrad
42, wobei der Zahnkranz mit 42a bezeichnet ist und der Durchmesser des Rades 42
so ausgewählt ist, daß für jede ausgewählte Längeneinheit von dem Bewegungsfühler
40 im Leitungsdraht 43 ein Impuls erzeugt wird. Bei der dargegestellten bevorzugten
Ausführungsform ist der Durchmesser des Rades so ausgewählt, daß jeder Impuls der
Bewegung um 0,1 mm durch das Greiforgan 12 entspricht. Die Leitung 43 ist an eine
Zählvorrichtung 44 vom Typ Electronic Digital Preset Counter" angeschlossen, die
von der NLS, NON Linear System wird -Corp., Californien/USA hergestellt funter der
Typenbezeichnung "PR-S. Das Rad 42 steht in Berührung mit der Führung 10 und kann
daher die von dem Greiforgan 12 zurückgelegte Entfernung und den Weg des Materials
aus einer Lage in die andere messen.
-
Die Leitung 43 ist mit dem Zähler 44 verbunden, der die Längeneinheiten
zählt.
-
Der Zähler kann auf einen vorbestimmten Wert eingestellt werden, der
der von dem Greiforgan 12 von der einen Stellung in die andere Stellung zurUckgelegten
Entfernung entspricht und, sobald der Zähler den vorgewählten Wert erreicht, wird
in der Leitung 45 ein Signal erzeugt. Dieses Betätigungssignal kann die Antriebseinheit
46, in Form des Gleichstrommotors 13, zum Anhalten bringen und damit das Greiforgan
12, wenn das Material in der gewUnschten Stellung angekommen ist.
-
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform. Zu dieser Vorrichtung gehört
ein Lagefühler 50, der dem Zähler 44 gleichwertig ist. Der Lagefehler 50 wird über
die
Leitung 43 gesteuert und zeigt die Stellung des Greiforgans
12 entlang der Führungen 10,11 an jedem gegebenen Punkt zu der bestimmten Zeit an.
Jede kleine Bewegung des Greiforgans 12 erzeugt eine entsprechende Anderung in dem
Lagefehler 50. Die Ausführungsform in Fig. 7 umfaßt eine Anordnung 51 zur Auswahl
der AbSolge und der durchzuführenden Tätigkeiten. Die Abfolge und irgendeine gewünschte
Art von Tätigkeit können mit Hilfe dieser Anordnung zusammen mit der Einstellung
des Fühlers 50 programmiert werden. Die der Einstellung des Fühlers 50 entsprechenden
Signale werden über die Leitung 50a auf den Wahlschalter 51 übertragen.
-
Im Folgenden werden typische Beispiele für die Programmierung angegeben:
a) Bewege das Greiforgan 12 in eine Stellung, in der der Lagefühler eine Einstellung
von 1.000 anzeigt.
-
b) Nehme ein Stück Material auf.
-
c) Bewege das Greiforgan 12 in eine Stellung, in der der Lagefishler
die Einstellung 2.400 anzeigt.
-
d) Lege das Material ab.
-
Wenn der Abfolgewähler 51 über die Leitung 41a die Anweisung für das
Greiforgan 12 gegeben hat, sich in die Stellung 1.000 zu bewegen, dann wird der
Antriebsmotor 46 (13) des Greiforgans 12 das Greiforgan 12 und den Lagefehler 50
veranlassen, sich in die Stellung 1.000 zu bewegen, in der das Greiforgan 12 anhalten
wird.
-
Dies gelingt durch die Benutzung einer Referenz-Schaltung in der Vorrichtung
51, in dem die vor gewählte 1.000 gespeichert wird, und in die der durch das Fühlorgan
50 an irgendeinen Punkt zu irgendeiner Zeit erzeugte Wert eingegeben wird.
-
Wenn die Werte übereinstimmen, wird ein Signal erzeugt, durch welches
das Greiforgan 12 in der Stellung 1.000 angehalten wird.
-
Der Abfolgewähler wird nun den Tätigkeitswähler anweisen, über die
Leitung 51b ein Signal zu erzeugen, das dazu führt, daß ein Materialstück aufgenommen
wird.
-
Der Abfolgewähler wird das Greiforgan 12 anweisen, wie oben angedeutet,
sich in die Stellung 2.400 zu bewegen und wird schließlich den Abfolgewähler anweisen,
das Material abzulegen.
-
Die in dieser Ausführungsform benutzte Steuervorrichtung kann als
sogenannte nprogrammgesteuerte Steuereinheit" unter der Type "SAIA-PC" bezogen werden
und wird von der Firma SODECO SAIA AG in Murten/Schweiz hergestellt.