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Handgerät zum Haartrocknen"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Haartrocknen, mit
einem elektromotorischen Luftstromerzeuger und mit einer den erzeugten Luftstrom
erwärmenden Heizvorrichtung.
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Derartige Handgeräte haben einen StromanschluB, über den der Luftstromerzeuger
und die Heizvorrichtung mit elektrischer Energie versorgt werden Auf vielen Campingplätzen,
Sportboothäfen und in manchen Hotels sind die Stromanschlüsse lediglich so ausgelegt,
daß zwar Rasierapparate betrieben werden können, aber keine Haartrockner.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein stromnetzunabhängiges
Handgerät zum Haartrocknen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Elektromotor des Luftstromerzeugers
batteriebetrieben ist und die Heizvorrichtung
eine Gasbrennstelle
hat, die aus einem vorzugsw(1s(' in das Handgerät integrierten Gasreservoir gespeist
i.sl, uni der ein die Verbrennung förderndes und einen mit dem Luftstrom erfolgenden
Flammenaustritt verhinderndes Heizelement nachgeordnet ist.
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Ein derartiges Handgerät kann an jedem beliebigen Ort eingesetzt
werden, ohne daß eine fest installierte Energiequelle vorhanden sein muß. Bei integriertem
Gasreservoir braucht überhaupt keine externe Energiequelle am Benutzungsort zur
Verfügung zu stehen. Für jedes Aggregat des Handgeräts ist die günstigste Energiequelle
ausgewählt. Der.Elektorinotor des Luftstromerzeugers kann ohne weiteres aus elektrischer1
Uochleistungsbatterien den erforderlichen Luftstrom über eine lange Zeit erzeu.gen
und das Gas ist eine Energiequelle, welches die zur Erwärmung der Trockenluft erforderlichen
Energien leicht zur Verfügung stellen kann und trotzdem die Mobilität des Handgeräts
gewährleistet.
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In zweckmäßiger konstruktiver Ausgestaltung sind die Batterien des
Elektromotors und/oder das Gasreservoir. in -einem Handgriff des Gerätes untergebracht.
Der Luftstromerzeuger, die Gasbrennstelle und das Heizelement sind etwa gleiehachsig
i.n einem zylindrischen Gehäuse angeordnet, das luftstromerzeugerseitig Eintrittsöffnungen
in einer Gehäusestirnwand und heizelementseitig eine Trockenluftaustrittsöffnung
hat, und an dem der Handgriff des Gerätes im Winkel an-.gebracht ist. Zum Schutz
des Gerätegehäuses gegen Überwärmung ist das lleizelement innerhalb des Gerätegehäuses
von einem Wärmeabschirmteil umgeben.
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Um die Sicherheit gegen Flammenaustritt durch die Trockenluftaustrittsöffnung
weiter herabzusetzen, hat das Heizelem-rlt einen der Gasverbrennung dienenden Bereich,
der von einen vom Luftstrom durchsetzten Bereich örtlich getrennt -ist, mit diesem
aber nach Art eines Wärmetauschers in wärmeleitender Verbindung steht.
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Zur einfachen Handhabung des Gerätes hat die Gasbrennstelle eine
mit einer Gaszuleitung verbundene Ventildüse, die außer einer Schließstellung eine
Öffnungsstellung und vorzugsweise eine schnelleren Gasaustritt erlaubende Anheizstellung
hat. Mit der dreistufigen Ventildüsc kann erreicht werden, daß beim Anheizen eine
größere Gasmenge austritt und zu einem schnelleren Anheizen führt, insbesondere
wenn der Ventildüse ein Zylinder nachgeordnet ist, der ein Selbstzündung bewirkendes
Piezo- oder Platinelement aufweist.
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Zur einfachen Bedienung des Handgerätes ist des weiteren ein einziger
Betriebsschalter vorhanden, der in einer -Aus-, Ein- und Startstellung die Ventildüse
entsprechend steuert und nach dem Starten in seiner EIN-Stellung ausrastbar verriegelt
ist. Mit diesem Betriebsschalter wird in der START-Stellung das schnelle Anheizen
und in der EIN-Stellung das Offenhalten der Ventildüse zur Dauerbeheizung bewirkt.
In konstruktiv einfacher Weise ist der Betriebsschalter von einer Zugfeder in AUS-Stellung
zu halten und über ein Hebelgestänge mit der Ventildüse verbunden.
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Die Verrastung ist durch einen in die Schaltbahn des mit einem Rastnocken
versehenen Betriebsschalters eingreifenden Ankers eines Elektromagneten gebildet,
der in einem
Betriebsstromkre-is angeordnet ist, der den Elektromotor
speist und ein von der Gasverbrennungswärme beaufschlagbares Schaltelement hat.
Dadurch wird gewährleistet, daß die durch den Betriebsschalter ermöglichte Verrastung
nach. dem Anheizen des Gerätes in einfacher Weise beibehalten werden kann.
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Im Betriebsstromkreis ist ein weiteres, von der Gasverbrennungswärme
beaufschlagbares Schaltelement als Umschalter angeordnet, der im Falle einer Überschreitung
einer vorbestimmten Temperatur eine Abschaltung der Erregung des Elektromagneten
und eine unabhängig von der Schaltstellung des Betriebs schalters bis zu einem Erreichen
einer unkritischen Temperatur erfolgende Einschaltung der Stromversorgung des Elektromotors
des Luftstromerzeugers bewirkt.
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Damit wird erreicht, daß das Gerät gegenüber Wärmung geschützt ist
und nach einer Abschaltung herabgekühlt wird.
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In der Gas zuleitung der Gasbrennstelle ist ein Umschaltventil vorhanden,
mit dem die Gasbrennstelle wahlweise mit dem austauschbaren oder nachfüllbaren Gas
reservoir des Haartrockners oder mit einer mit einem Anschlußventil versehenen Anschlußleitung
für ein außenliegendes Gasreservoir zu verbinden ist. Mit einer solchen zusätzlichen
Anschlußleitung für ein außenliegendes Gasreservoir kann der Haartrockner besonders
langdauernd und häufig eingesetzt werden, was z. B. beim Camping an einer Badestelle
erforderlich sein kann.
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Dle Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Handgerät, dessen
Bauteile
schematisch da.rgestellt sind, Fig. 2 die elektrische Schaltung des Handgeräts in
AUS-Stellung des Betriebsschaltcrs, Fig. 3 die Schaltung der Fig. 1 in START-Stellung
des Betriebsschalters, Fig. 4 die Schaltung der Fig. 2 in EIN-Stellung des Betriebsschalters
und Fig. 5 di Schaltung der Fig. 3 in AUS-Stellung des B-triebsschalters nach Sicherheitsabschaltung.
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Das Gerät hat ein Gehäuse 1 von im wesentlichen- zylindrischer Form,
in dem gleichachsig ein insbesondere mit Katalysator ausgerüstetes Gas-Heizelement
2, eine Gasbrennstelle 5, eine Hochleistungsluftschraube 3a und ein zu deren Antrieb
dienender Elektromotor 3 angeordnet sind.
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Luftstromerzeugerseitig ist das Gehäuse 1 von einer Gehäusestirnwand
la verschlossen, in der Lufteintrittsöffnunge'n 15 angeordnet sind. .Die von dem
Luftstromerzeuger 3, 3a durch diese Lufteintrittsöffnungen 15 angesaugte Luft wird
an eier Gasbrennstelle 5 vorbei durch das Heizelement 2 gedrückt, dort erwärmt und
verläßt das Gehäuse 1 durch die Trocken--luftaustrittsoffnung lb.
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Das der Gasbrennstelle nachgeordnete Heizelement 2 dient der Erwärmung
der Trockenluft durch insbesondere katalytische Gasverbrennung. Es besteht beispielsweise
aus gitterüberspannten bzw. -durchsetzten hitzebeständigen Bestandteilen, wie Asbestfasern
und verhindert, daß die Flamme von dem Luftstrom durch die Trockenluftaustrittsöffnung
lb herausgedrückt
werden und den Benutzer des Haartröckners gefährden
kann. Das Heizelement 2 ist von einem Wärmeabschirmteil 6 umgeben, das im Falle
der zylindrischen Ausbildung des Gehäuses 1 ein ebenfalls zylindrisches und hitzebeständiges
Rohrstück z. B. aus Glimmer oder Teflon ist.
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Die Gasbrennstelle 5 hat eine Ventildüse 5b, die in den Fig. 2 bis
5 schematisch dargestellt ist. Diese Ventildüse ist mit einer Gaszuleitung 16 verbunden,
in der ein Umschaltventil 7 angeordnet ist, welches die Gaszuleitung 16 mit den
Gaszuleitungen 16a, 16b zu verbinden vermag. Die Gaszuleitung 16a ist mit einem
im Haartrockner angeordneten Gasreservoir 8 verbunden, während die Gaszuleitung
16b zu einem Anschlußventil 13 führt, das mit einer nicht dargestellten Anschlußleitung
für ein außenliegendes Gasreservoir zu verbinden ist, z. B. mit Campinggas. Das
in den Haartrockner integrierte Gas reservoir 8 befindet sich in einem Handgriff
lc des Gehäuses 1 und ist im Winkel zu diesem angeordnet. Das Gasreservoir 8 wird
über ein Füllventil 12 gefüllt, welches, wie auch das Anschlußventil 13, in der
Bodenfläche led des Handgriffs tc angeordnet ist. Zusätzlich oder statt mit einem
Füllventil 12 versehen kann das Gasreservoir 8 auch auswechselbar sein. Im Handgriff
lc ist außerdem ein Raum zur Aufnahme von Batterien 9, aus denen der Elektromotor
3 gespeist wird. Im Gehäuse 1 ist des weiteren ein Betriebsschalter 4 mit drei Stellungen
vorhanden, nämlich einer AUS-! einer EIN- und einer START-Stellung, welche durch
a, e bzw. s gekennzeichnet sind. Mit dem Betriebsschalter 4 bzw. dessen Schaltknopf
4a wird die Ventildüse 5b betätigt. Dazu ist der Schaltknopf 4a über eine Stange
18 mit einem Ende einer Zugfeder 19 verbunden, deren anderes Ende am Gehäuse 1 des
Haartrockners befestigt ist. Die Stange 18
ist mit einem Hebel
20 nach Art einer Kulissenführung gelenkig verbunden. Die Verbindung wird gebildet
durch einen Mitnahmestift 21, der in einem Kulissenende 22 mit langlochartiger Ausnehmung
zu gleiten vermag und dabei die Winkelstellung des gelenkig gelagerten, zwelarmigen
Hebels 20 ändert.
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An dem dem Kulissenende 22 gegenüberliegende Ende des ilebels 20 ist
die Ventildüse 5b bzw. ein durch den Hebel 20 einstellbares Teil dieser Ventildüse
so angeordnet, daß diese in Abhängigkeit von der Winkellage des Hebels 20 mehr oder
weniger weit geöffnet wird. Fig. 2 deutet die AUS-Stellung der Ventildüse 5b an,
in der letztere geschlossen ist. Fig. 3 deutet die maximal mögliche Öffnung der
Ventildüse in START-Stellung des Schaltknopfes 4a des Betriebsschalters 4 an.
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Fig. 4 deutet eine zwischen der AUS- und der START-Steii'jng der Ventildüse
gelegene mittelgroße EIN-Stellung der Ventildüse 5b an, wie sich aus der Winkelstellung
des Hebels 20 entnehmen läßt, die zwischen der Vertikallage des Hebels 20.
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in Fig. 2 und der maximal möglichen Schräglage des Hebels 20 in Fig.
3 entnehmen läßt. Hinter der Ventildüse bzw. in deren Nähe ist ein Zünder 5a angeordnet,
beispielsweise ein Piezo-oder Platinstarter, welcher bei ausströmendem Gas in bekannter
Weise dessen Zündung bewirkt. Die Zündung des Gases bzw.
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dessen Brennen kann durch eine insbesondere glasabgedeckte Schauöffnung
14 im Gehäuse 1 und im Wärme@@@@@@@@@@@@ @ @ überwacht, werden.
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Die elektrische Schaltung besteht im wesentRichen aus nur einem Betriebsstromkreis
23, der wie dargestellt an den positiven bzw. negativen Pol der Batterien 9 angeschlossen
ist.
In den Betriebsstromkreis 23 ist der Elektromotor 3 geschaltet, dann ein Elektromagnet
17, in Reihe mit diesem ein Schaltelement 10 und ein weiteres Schaltelemente 11,
welches als Umschalter ausgebildet ist. Beide Schaltelemente 10, 11 sind im Heizelement
2 angeordnet und wechseln ihren Schaltzustand in Ab.hängigkeit von der dort herrschenden
Temperatur.
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Sie sind beispielsweise Thermoelemente oder Bimetallelemente.
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Das Schaltelement 10 schließt bei einer Temperatur von 1000C und das
Schaltelement 11 schaltet bei einer Temperatur von mehr als 2000C um. Es vermag
dann den Elektromotor-3 über eine Leitung 24 an positive Spannung zu legen, nachdem
der Betriebsstromkreis 2@ durch den Umschaltvorgang unterbrochen und der Elektromagnet
17 dadurch entregt wurde, was zur Schließung der bis dahin offenen Ventildüse 5b
führte. Diese Schließung wird dadurch erreicht, daß der Anker 17a des nicht mehr
erregten Elektromagneten 17 abfällt, so daß der Rastnocken 25 des Betriebsschalters
4 nicht mehr gesperrt und der Betriebsschalter 4 nicht mehr in EIN-Stellung gehalten
wird. Infolgedessen zieht die Zugfeder 19 den Betriebsschalter 4 in die Lage gemäß
Fig. 2 und schließt die. Ventildüse 5b, so daß kein weiteres Gas ausströmt und die
Erwärmung der Trockenluft unterbunden wird. Trotzdem läuft der Elektromotor 3 weiter
und kühlt das Heizelement weiter, bis das Schaltelement 11 wieder zürückumschaltet
und damit den Elektromotor 3 abschaltet. Der Haartrockner kann dann erneut in Betrieb
gesetzt werden.
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Die Benutzung des Haartrockners erfolgt, indem zunächst der Schaltknopf
4a in START-Stellung s gezogen und dort manuell
gehalten wird.
Infolgedessen wird die Ventildüse Sb in beschriebener Weise geöffnet und Gas strömt
gegen den Zünder 5a, der das Gas entzündet. Da die Ventildüse 5a vergleichsweise
weit geöffnet ist, ist die Gasflamme groß, was durch die Scllauöffnung 14 beobachtet
werden kann. Nach kurzer Zeit ist die Temperatur im Heizelement so stark gestiegen,
daß das Schaltelement 10 umschaltet und damit den Betriebsstromkreis 23 schließt.
Infolgedessen läuft der Elektromotor 3 an und der Elektromagnet 17 wird erregt.
Der Anker 17a des Elektromagneten 17 greift hinter den Rastnocken 25 des Betriebsschalters
4 und verhindert damit, daß beim Loslassen des Schaltknopfes 4a dieser in AUS-Stellung
a gelangt. Vie-lmehr verbleibt der Schaltknopf 4a in EIN-Stellung ei so daß die
Ventildüse 5b entsprechend offengehalten wird und eine dementsprechende Gasverbrennung
erfolgt. Falls die START-Stellung s nicht genügend lange eingehalten wurde, wird
der Vorgang einfach wiederholt.
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Um das Gerät auszuschalten wird der beispielsweise federgelagerte
Schaltknopf eingedrückt und damit auch der Rastnocken 25 der Stange 18 abgesenkt,
so daß die Sperrung durch den Elektromagneten 17 umgangen wird.