DE319566C - Anordnung fuer drahtlose Telegraphie und Telephonie unter Vermittlung von selbsttaetigen Zwischenstationen - Google Patents

Description

in Berlin.

Zwischenstationen.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für drahtlose Telegraphie und Telephonie, bei der zwischen die Sende- und Empfangsstation selbsttätige Zwischen? tationen eingeschaltet sind, welche relaisartig die Aufnahme und Weitergabe der Zeichen besorgen. Es ist für derartige Anordnungen bereits bekannt, eine andere Welle für die Weitergabe als für die Aufnahme der Nachricht in den Zwischen-Stationen zu verwenden, um eine Einwirkung der gerade sendenden Zwischenstation auf die Empfangsapparatur der vorhergehenden Zwischenstation zu vermeiden.

Gemäß der Erfindung wird die Veränderung der Wellenlänge in den verschiedenen Zwischenstationen gleichzeitig mit der selbsttätigen Umschaltung von Empfangen auf Senden und umgekehrt bewirkt. -Indem so die Vorrichtung , zur Änderung der Wellenlänge in eine zwangläufige Abhängigkeit von der selbsttätigen Wirkung der Zwischenstation gebracht wird, ergibt sich der Vorteil einer erhöhten Betriebssicherheit. Die Erfindung kann im einzelnen in der Weise ausgeführt werden, daß

as die Verstellung des Antennenschalters und der Vorrichtung zur Änderung der Wellenlänge durch ein besonderes Zeichen bewirkt wird, welches am Schluß der zu übertragenden Nachricht abgegeben und in gleicher Weise wie die Nachricht selbst von Station zu Station weitergegeben wird. Dieses Zeichen ruft zunächst die Umstellung der jeweils in Tätigkeit befindlichen Zwischenstation von Empfangen auf Senden hervor und hat nach Beendigung der Weitergabe der Nachricht die Rückumschaltung dieser Station von Senden auf Empfangen zur Folge.

Die Zwischenstationen und die Zielstation können mit ungedämpften Schwingungen oder auch mit den gebräuchlichen tönenden Sendem oder mit Funkensendern arbeiten. Die Anwendung von ungedämpften Schwingungen bietet insofern einen Vorteil, als dadurch die Geheimhaltungsmöglichkeit und die Geschwind'gkeit der Nachrichtenübermittlung wesentlieh erhöht werden.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Anordnung zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung mit Zwischenstationen in schematischer Darstellung, während Fig. 2 eine Zwischenstation nach der Erfindung im einzelnen wiedergibt.

Gemäß Fig. 1 sind zwischen die Anfangsund Endstation 3 bzw. 10 die Zwischenstationen 4 bis 9 eingeschaltet, welche ebenso wie die Zielstationen nur eine verhältnismäßig kleine Reichweite, die gerade bis zur nächsten Station geht, besitzen. Die Energie wird zwischen den Stationen 3 und 10 auf einem schmalen Streifen übertragen, wie punktiert angedeutet ist. Die Aufnahme der Nachricht erfolgt an den einzelnen Zwischenstationen mit einer anderen Wellenlänge als die Weitergabe, indem z. B. die Station 3 mit der Wellenlänge 100 gibt und die Station 4 mit der Wellenlänge 200 weitersendet, während" die Station 5 mit der Wellenlänge 300 ihrerseits

die Nachricht an die Station 6 weitersendet. Die Station 6 kann dann wiederum mit der Welle ioo senden, da eine Rückwirkung auf die Empfangsapparatur der zweitvorhergehenden Station 4 nicht mehr zu befürchten ist. Infolge dieser Abwechslung in der Wahl der Wellenlänge sind die einzelnen Zwischenstationen nach der Rückumschaltung von Senden auf Empfangen ohne weiteres wieder zur Aufnahme bereit.

Fig. 2 zeigt, wie die Veränderung der WeI-. lenlänge in den einzelnen Zwischenstationen mit der selbsttätigen Umschaltung von Empfangen auf Senden zwangläufig verbunden werden kann. Gemäß Fig. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß die von dem Mikrophon 11 der Sendestation abgegebene Mitteilung, die durch den Sendeapparat 12 und die Antenne 13 ausgestrahlt wird, auf der ersten Zwischenstation von der Antenne 14 und dem über ' den Schalter 15 angeschlossenen Empfangsapparat 16 aufgenommen wird. Der Emp-' ! fangsapparat 16 magnetisiert den Stahldraht 17 im Rhythmus der ankommenden Nachrichten.

Die Umschaltung von Empfangen auf Senden kann mit Hilfe eines Schlußzeichens erfolgen, indem in das Mikrophon 11 z. B. ein bestimmtes Signal, ein Dreiklang, geblasen wird, der die drei Abhörmagnete 18 in bestimmter i Reihenfolge und in bestimmten Tönen erregt und hierdurch drei Relais 19 auslöst, die ihrerseits durch Schluß nicht näher dargestellte Lokalstromkreise, z. B. auf elektromagnetischem ι Wege den Schalter 15 auf die an den Sender ; angeschlossenen Kontakte 20 umlegen. Gleich- , zeitig mit dieser Umschaltung wird das Organ zur Veränderung der Wellenlänge verstellt, . indem z. B. durch die den Schalter 15 um- j legenden Magnete auch die Vorrichtung zur Wellenänderung beeinflußt wird, so daß statt der Empfangswellenlänge 100 eine Sendewellenlänge 200 beispielsweise eingestellt wird. Der Stahldraht 17 wirkt jetzt auf den Ab- · hörmagneten21 ein, der über den Verstärker 22 das Gitter einer Senderöhre 23 in üblicher . Schaltung mit Heizbatterie 24 und Anodenbatterie 25 sowie Drosselspule 26 und Kondensator 27 beeinflußt. Die Antenne sendet ; infolgedessen die von dem Draht 17 aufgenommene Nachricht verstärkt zur nächsten Zwischenstation weiter, welche die gleiche Bauart hat. Sobald das Umschaltezeichen wieder unter den Aufnahmemagneten 18 hindurchläuft, werden die Relais 19 von neuem erregt und schalten nunmehr den Antennenschalter sowie die der Änderung der Wellenlänge dienende Vorrichtung auf die Empfangsstellung zurück. Hierbei kann gleichzeitig der Stahldraht entmagnetisiert werden, so daß die ganze Vorrichtung zur Aufnahme einer weiteren Nachricht bereit ist. Die nächste Zwischenstation gibt die mit der Wellenlänge aufgenommene Nachricht, z. B. mit der Wellenlänge 300 weiter. In ähnlicher Weise wird die Wellenlänge bei den folgenden Zwischenstationen selbsttätig von der Aufnahme zum Senden und umgekehrt verändert.

Claims (2)

Patent-Ansprache :

1. Anordnung für drahtlose Telegraphic und Telephonie unter Vermittlung von selbsttätigen Zwischenstationen, bei welcher eine andere Welle für die Weitergabe als für die Aufnahme der Nachricht in der Zwischenstation verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Wellenlänge in den verschiedenen Zwischenstationen gleichzeitig mit der selbsttätigen Umschaltung von Empfangen auf Senden und umgekehrt bewirkt wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Antennenschalters und der Vorrichtung zur Änderung der Wellenlänge durch ein besonderes Zeichen bewirkt wird, welches am Schluß der zu übertragenden Nachricht abgegeben und in gleicher Weise wie die Nachricht selbst von Station zu Station weitergegeben wird und zunächst die Umstellung der jeweils in Tätigkeit sich befindenden Zwischenstation von Empfangen auf Senden hervorruft, nach Beendigung der Weitergabe der Nachricht jedoch die Rückumschaltung dieser Station von Senden auf Empfangen zur Folge hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.