DE318698C

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Publication number: DE318698C
Application number: DENDAT318698D
Authority: DE
Priority date: 1916-05-04
Also published as: US1728290A

Description

Bei mehrphasig gespeisten Metalldampf-Gleichrichtern mit einer der Phasenzahl entsprechenden Zahl von Anoden (bzw. Anodengruppen) führt bekanntlich in jedem Zeitpunkt hauptsächlich nur diejenige Anode Strom, die gegenüber der Kathode die größte Spannung aufweist; die übrigen Anoden sind im gleichen Zeitmoment annähernd stromlos, und die gleiche Anode ist es zu Zeiten, wo ihre Spannung

ίο gegenüber der Kathode von derjenigen anderer Anoden übertroffen wird. So führt beispielsweise bei sechsphasiger Anordnung jede Anode nur etwa¹ während des sechsten Teils einer Wechselstromperiode Strom. Der Strom, der dem Gleichrichter zugeführt wird, muß daher, auch wenn iietzseitig sinusförmige Spannung besteht, eine stark durch Oberwellen verzerrte Kurvenform besitzen. Können sich nun diese Oberwellen in dem Stromkreis, in welchem der Gleichrichter liegt, nicht ordentlich ausbilden, so äußert sich das in einem Spannungsabfall.' Da nunbekanntlicb häufig Drosselspulen in Reihe vor die Anoden geschaltet werden, so findet in diesen die unerwünschte Dämpfung insbesondere aller Oberwellen statt, die um so stärker ist, je höher die Frequenz der betreffenden Oberwellen ist. Daher werden die Oberwellen, deren Ausbildung im Stromkreis des Gleichrichters erwünscht ist, abgedrosselt und geben, ' wie gesagt, zu einem vergrößerten Spannungsabfall Anlaß. .

Erfindungsgemäß wird nun diese Drosselwirkung für diejenigen Harmonischen, deren Ordnungszahl der Phasenzahl entspricht und -deren Abdrosselung einen Spannungsabfall des Gleichrichters hervorrufen würde, dadurch aufgehoben, daß man den Drosselspulen je eine Sekundärwicklung gibt und diese Sekundärwicklungen zu einer in sich geschlossenen Polygonschaltung verbindet, also bei Drei-,. Sechs-, Neunphasenstrom usw. zu einer Dreieck-, Sechseck-, Neuneck usw. Polygonschaltung, für Fünfphasenstrom zu einer Fünfeckschal·- tung. Diese Polygonschaltung bildet bekanntlich für die Oberwellen von der Ordnung der Seitenzahl des Polygons einen Kurzschluß und setzt daher der Ausbildung der betreffenden Oberwelle auch in dem mit ihr verketteten Primärkreis keinen Widerstand mehr entgegen ; für diese Oberwelle ist somit die Drosselwirkung aufgehoben, während sie für die Grundwelle und Harmonische anderer Ordnung unvermindert bestehen bleibt.

Fig. ι zeigt eine derartige Schaltung für Dreiphasenstrom und drei Anoden des Gleichrichters g. Dieser wird vom Netz über den Transformator t und die Drosselspule d gespeist. Die Drosselspule d besitzt erfindungsgemäß als in sich geschlossene Polygonschaltung eine in Dreieck geschaltete Sekundärwicklung s.

Anstatt die Drosselspulen selbst mit den Polygon wicklungen auszurüsten, kann man die Polygonwicklungen auf Hilfstransformatoren aufbringen, deren Primärwicklung an Wickhingen der Drosselspulen angeschlossen ist.

Dies ist für Dreiphasenstrom in Fig. 2 dargestellt, in welcher h den Hilfstransformator

bedeutet; dieser ist mit der in Dreieck geschalteten Sekundärwicklung s versehen.

Ist wie z. B. bei Zwei- oder Vierphasenanschluß eine Polygonschaltung unmöglich oder zwecklos, so kann trotzdem die Drosselwirkung für eine bestimmte Harmonische und ihre ganzen Vielfachen aufgehoben werden, indem man die Phasenzahl in an sich bekannter Weise auf einen geeigneten Wert, z. B. auf ίο drei oder sechs, transformiert und den Gleichrichter an diese Phasenzahl anschließt. Man erhält dann vom Gleichrichter her Oberwellen, deren Abdrosselung durch eine Polygonschaltung aufgehoben werden kann.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

i. Anordnung zur Aufhebung der Drosselwirkung für höhere Harmonische bei mehrphasig über Drosselspulen gespeisten Metall- - dampf-Gleichrichtern mit einer der Phasenzahl entsprechenden Anzahl von Anoden (bzw. Anodengruppen), dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspulen Sekundärwicklungen (s), die zu einer der Phasenzahl entsprechenden, in sich geschlossenen Polygonschaltung verbunden sind, erhalten, zum Zweck, die Drosselwirkung für diejenigen Oberwellen der Stromkurve aufzuheben, deren Ordnungszahl gleich der Phasenzahl der in Polygon geschalteten Wicklung oder einem ganzen Vielfachen dieser Phasenzahl ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polygon wicklungen auf Hilfstransformatoren(Ä) aufgebracht sind, deren Primärwicklung an Wicklungen . der Drosselspulen (d) angeschlossen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, für den Fall, daß die Phasenzahl des Primärnetzes eine· unmittelbare, zweckmäßige Polygonschaltung nicht zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gleichrichter und den Drosselspulen durch Phasentransformation in an sich bekannter Weise eine; die zweckmäßige Polygonschaltung zulassende Phasenzahl geschaffen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.