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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich-
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tung zum Auftrennen eines Gasgemisches, mit denen ein bestimmter Bestandteil
des Gasgemisches, oB ¢ von aus Sauerstoff und Stickstoff zusammengesetzter Luft
oder eines Gemisches aus Luft und Feuchtigkeit, durch Adsorption an ein Adsorptionsmittel
bzw. einen Adsorbens abgetrennt werden kann.
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Gemäß Fig. 1 wird bei einem bisherigen Verfahren zur durch Adsorption
erfolgenden Trennung von 0 2 und N2 natürlicher Mordenit oder synthetischer Zeolith
(5#) als Adsorbens benutzt, um bevorzugt den N2-Gasbestandteil zu adsorbieren. Hierbei
sind Sammelrohre 3,4,5 und 6 an gegenüberliegende Seiten von zwei Adsorptionssäulen
1 und 2 angeschlossen. Das Sammelrohr 3 ist mit einer ein Ventil 7 enthaltenden
Luftzufuhrleitung 8, einer Luftableitung 10 mit Ventil 9 und einer N2-Gasableitung
12 mit Ventil 11 verbunden Ebenso ist das Sammelrohr 5 mit einer Luftzufuhrleitung
14 mit VentiL 13, einer Luftableitung 16 mit Ventil 15 und einer N>-Ableitung
18 mit Ventil 17 verbunden. Das Sammelrohr 4 ist an eine 02-Gasableitung 20 mit
Ventil 19 sowie eine 02-Gaszufuhrleitung 22 mit Ventil 21 angeschlossen, während
das Sammelrohr 6 ähnlich mit einer 02-Ableitung 24 mit Ventil 23 und einer 02-Zufuhrleitung
26 mit Ventil 25 verbunden ist Die Luftzufuhrleitungen 8 und 14 sind mit einer Luftzufuhr-Hauptleitung
29 verbunden, die mit einem durch einen Motor 27 angetriebenen Kompressor bzw. Luftpresser
28 in Verbindung steht.
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Die Luftableitungen 10 und 16 stehen mit einer Luftabführ- oder Luftaustrag-Hauptleitung
30 in Verbindung, und die N2-Ableitungen 12 und 18 sind mit einer N Hauptableitung
33 verbunden, die an eine durch einen Motor 31 angetriebene Vakuumpumpe 32 angeschlossen
ist.
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Die 02-Ableitungen 20 und 24 sind mit einer 02-Hauptableitung 35 mit
in diese eingeschaltetem Reduzierventil 34 verbunden, während die G2-ZuEuhrleitungen
22 und
26 mit einer 02-Hauptzufuhrleitung 37 verbunden sind, die
von der 02-Hauptableitung 35 stromauf des Reduzierventils 34 abzweigt und ebenfalls
mit einem Ventil 36 versehen ist.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 sind jeweils mit einem Adsorbens für
N2-Gas gefüllt. Durch den vom Motor 27 angetriebenen Kompressor 28 wird Luft verdichtet
und durch die Luft-Hauptzufuhrleitung 29 geleitet. Im folgenden sei angenommen,
daß in den Adsorptionssäulen 1 und 2 ein Adsorptionsvorgang bzw. ein Desorptionsvorgang
stattfindet.
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Dabei werden die Ventile 7 und 19 auf beiden Seiten der Säule 1 geöffnet,
während die Ventile 9, 11 und 21 geschlossen werden. Die über die Hauptzufuhrleitung
29 zugeführte Druckluft strömt über die Luftzufuhrleitung 8, über das Ventil 7 in
das Sammelrohr 3 und tritt sodann in die Säule 1 ein. Wenn die Druckluft in die
Säule 1 einströmt und diese durchströmt, wird gasförmiges N2 durch den Adsorbens
bevorzugt adsorbiert, während das verbleibende gasförmige 02 konzentriert und über
das Sammelrohr 4 abgesaugt wird. Das 02-Gas strömt über das Ventil 19 und die °2-Ableitung
20 in die 02-Hauptableitung 35 und durchströmt sodann das Reduzierventil 34, um
anderen Verarbeitungsstufen zuqetükrt zu werden, während die Adsorptionssäule 1
auf einem vorbestimmten Adsorptionsdruck gehalten wird.
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In der anderen Adsorptionssäule 2 findet inzwischen ein Desorptionsvorgang
statt. Dabei ist anfänglich das Ventil 15 geöffnet, während die anderen Ventile
13, 17, 23, 25 und 36 geschlossen sind. Bei geöffnetem Ventil 15 wird die hauptsächlich
02'Gas enthaltende Luft aus der Adsorptionssäule 2 abgesaugt, über das Ventil 15,
die Luftaustragleitung 16 und die Luft-Hauptaustragleitung 30 geleitet und dann
abgeführt bzw. ausgetragen. Wenn der in der Adsorptionssäule 2 herrschende Druck
durch die Luft ab führung auf einen vorbestimmten Wert verringert worden ist, werden
das Ventil 17 geöffnet und der Motor 31 eingeschaltet, um die Luft aus der Adsorptionssäule
2 über die N2-Hauptab-
leitung 35, die N2-Ableitung 18 und das
Ventil 17 abzusaugen und dadurch den Druck in der Adsorptionssäule 2 weiter zu verringern,
wobei das vom Adsorbens adsorbierte N2-Gas desorbiert wird. Nachdem das N2-Gas desorbiert
und von der Adsorptionssäule 2 abgeführt worden ist, wird das Ventil 17 geschlossen,
während die Ventile 36 und 25 geöffnet werden, wobei ein Teil des über die 02-Ableitung
35 strömenden, verdichteten 02-Gases über die 02-Hauptzufuhrleitung 37, die 02-Zufuhrleìtung
26 und das Sammelrohr 6 geleitet und in die Adsorptionssäule 2 eingeführt wird,
um den in dieser herrschenden Druck zu erhöhen.
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Bei dem vorstehend beschriebenen; bisherigen Verfahren wird Energie
für das Verdichten der Luft und zum Kühlen der verdichteten Luft benötigt, wobei
keine Vorkehrungen zur wirksamen Rückgewinnung dieser Energie getroffen sind Aufgabe
der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zum Auftrennen eines Gasgemisches durch Adsorption; bei denen eine wirksame Energierückgewinnung
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten
Maßnahmen und Merkmale gelöst.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erz in dung im
Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bisherigen Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zum Auftrennen von Luft durch Adsorption und Fig. 2 bis 9 Blockschaltbilder
verschiedener Ausführungsformen erfindungsgemäßer Vorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Auf trennen von Luft durch Adsorption.
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Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform entspricht die Vorrichtung
weitgehend der vorstehend beschriebenen, bisherigen Vorrichtung, weshalb den Teilen
von Fig. 1 entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet sind.
Das Verfahrens- und Vorrichtungsschema nach Fig. 2 weist somit zwei Adsorptionssäulen
1 und 2 sowie Sammelrohre 3 bis 6 auf. Das Sammelrohr 3 ist dabei, wie im Fall von
Fig. 1, mit Leitungen 8 und 10 verbunden, in die Ventile 7 bzw. 9 eingeschaltet
sind. Gemäß Fig. 2 ist jedoch die das Ventil 11 aufweisende 02-Gasableitung mit
51 bezeichnet. Ebenso ist das Sammelrohr 5 mit Leitungen 14 und 16 verbunden, in
die Ventile 13 bzw. 15 eingeschaltet sind, wobei jedoch die 02-Gasableitung mit
dem Ventil 17 mit 52 bezeichnet ist und in eine 02-Hauptableitung 57 übergeht, die
ihrerseits mit der Vakuumpumpe 32 verbunden ist. Das Sammelrohr 4 ist an eine N2-Gasableitung
53 mit einem Ventil 19 sowie eine N2-Gaszufuhrleitung 54 mit Ventil 21 angeschlossen,
während auf ähnliche Weise das Sammelrohr 6 mit einer ein Ventil 23 aufweisenden
N2-Gasableitung 55 und einer ein Ventil 25 Eweisenden N2-Gaszufuhrleitung 56 verbunden
ist. Die Leitungen 53 und 55 sind an eine N2-Gas-Hauptableitung 58 angeschlossen,
während die N2-Gaszufuhrleitungen 54 und 56 mit einer ein Ventil 36 aufweisenden
N2-Gas-Hauptzufuhrleitung 59 verbunden sind, die von der Hauptableitung 58 abzweigt.
In die Luft-Hauptzufuhrleitung 29 zwischen dem Kompressor 28 und den Zufuhrleitungen
8 und 10 sind der Reihe nach in Strömungsrichtung ein Wärmetauscher 61, ein wassergekühlter
Nachkühler 60, ein Entwässerer (drain-separator) 63, ein Trockner 64 und ein Khlgerät
42 eingeschalt#t. Das stromabseitige Ende der NL auptableituny 58 ist mit einem
Kühlmitteleinlaß des Wärmetauschers 61 verbunden Am Kühlmittelauslaß des Wärmetauschers
61 ist eine Verbindungsleitung 66 vorgesehen, die mit dem Einlaß einer mit dem Motor
27 gekoppelten Expansionsturbine 67 kommuniziert, an deren Auslaß wiederum eine
N2-Ableitung 68 angeschlossen ist.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 sind jeweils mit einem Adsorbens zum
Adsorbieren von 02 gefüllt, beispielsweise mit Zeolith, bei dem Eisen mit einer
Wertigkeit von 2 oder höher in reinem Na-A-Typ- Zeolith gelöst ist (im folgenden
auch als Fe-Na-A-Zeolith bezeichnet) und/oder ein Teil des Na durch K ersetzt ist
(im folgenden auch als Fe-K-Na-A-Typ-Zeolith bezeichnet).
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Im Betrieb der Vorrichtung strömt die durch den Kompressor 28 verdichtete
Luft über die Luftzufuhrleitung 29.
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Die hohe Temperatur besitzendetverdichtete Luft bzw.
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Druckluft durchströmt zuerst den Wärmetauscher 61, in welchem sie
gekühlt wird, worauf sie durch einen wassergekühlten Nachkühler 60 weitergekühlt
wird. Sodann wird die Druckluft zu einem Entwässerer (drain-separator) 63 geleitet,
in welchem das beim Kühlvorgang entstandene Kondenswasser abgetrennt wird, worauf
die Druckluft zum Trockner 6 geleitet wird, in welchem ihr etwaige Restfeuchtigkeit
entzogen wird. Die aus dem Trockner 64 ausströmende Druckluft gelangt dann zum Kühlgerät
42, in welchem sie auf Adsorptionstemperatur gekühlt wird.
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Im folgenden sei angenommen, daß in den Adsorptionssäulen 1 und 2
ein Adsorptionsvorgang bzw. ein Desorptionsvorgang stattfindet. Dabei sind die Ventile
7 und 19 der Adsorptionssäule 1 geöffnet, während die Ventile 9, 11 und 21 geschlossen
sind. Die von der Hauptluftzufuhrleitung 29 kommende, verdichtete und anschließend
gekühlte Luft strömt durch die Luftzufuhrleitung 8 sowie über das Ventil 7 und das
Sammelrohr 3 in die Adsorptionssäule 1 ein.
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In letzterer wird das in der Luft enthaltene 0 Gas durch den Adsorbens
adsorbiert, während das restliche N2-Gas konzentriert und iber das Sammelrohr 4
abgezogen wird, wobei dieses Gas über das Ventil 19 und die N-Gasableitung 53 zur
betreffenden Hauptableitung 58 strömt. Dieses Gas wird sodann als Kühlmittel zum
Wärmetauscher 61 geleitee. Im Wärmetauscher 61 findet ein Wärmeaustausch mit
der
Luft statt, wobei das N2-Gas erwärmt und dber die Verbindungsleitung 66 zur Expansionsturbine
67 geleitet wird, in welcher das N2-Gas unter Antrieb der Expansionsturbine 67 einer
adiabatischen Expansion bzw. Ausdehnung unterliegt. Das N2-Gas, dessen Druck sich
wegen der adiabatischen Expansion in der Expansionsturbine 67 verringert hat, wird
über die betreffende Ableitung 68 zu anderen Ausrüstungsteilen bzw. Verarbeitungsstufen
geleitet. In der anderen Adsorptionssäule 2 findet zwischenzeitlich ein Desorptionsvorgang
statt, wobei zunächst das Ventil 15 offen ist, während die anderen Ventile 13, 17,
23, 25 und 36 geschlossen sind. Bei geöffnetem Ventil 15 wird die hauptsächlich
gasförmiges N2 enthaltende Luft über das Sammelrohr 5 aus der Adsorptionssäule 2
abgesaugt und über das Ventil 15 durch die Luftabführ- bzw. Austragleitungen 16
und 30 geleitet, um dann entlassen zu werden.
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Wenn der in der Adsorptionssäule 2 herrschende Druck durch den Luftaustrag
auf einen vorbestimmten Wert verringert worden ist, beispielsweise etwa auf den
Atmosphärendruck, wird das Ventil 15 geschlossen, worauf das Ventil 17 geöffnet
wird. Gleichzeitig wird der Motor 31 eingeschaltet, um mittels der Vakuumpumpe 32
die in der Adsorptionssäule 2 enthaltene Luft über die 02-Gasableitung 57, die 02Gas
ableitung 52 und das Ventil 17 abzusaugen. Dabei wird der in der Adsorptionssäule
2 herrschende Druck weiter reduziert, wobei das am Adsorbens adsorbierte gasförmige
02 einer Desorbierung unterliegt. Nach dem Desorbieren und Ableiten des 02 Gases
aus der Adsorptionssäule 2 schließt das Ventil 17, während die Ventile 36 und 25
öffnen, so daß ein Teil des über die N2-Hauptgasableitung 58 strömenden, verdichteten
N2-Gases über die betreffende Zufuhrleitung 59, die Zufuhrleitung 56 und das Sammelrohr
6 in die Adsorptionssäule 2 eingeführt wird, so daß sich der in letzterer herrschende
Druck erhöht.
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Bei dieser Ausführungsform beträgt die am Adsorbens adsorbierte 02-Menge
etwa 1/5 der Gesamtluftmenge; auf diese Weise können somit N2 und 02 durch Adsorption
einer nur geringen Gasmenge voneinander getrennt werden. Da weiterhin die nicht
am Adsorbens adsorbierte N2-Gasmenge etwa 4/5 der Gesamtluftmenge ausmacht und das
den größten Anteil der Luft darstellende gasförmige N2 von der Adsorptionssäule
1 zum Wärmetauscher 61 geliefert wird, in welchem ein Wärmeaustausch zwischen dem
N2 und der Luft unter Erwärmung des N2 und gleichzeitiger Kühlung der Luft stattfindet,
kann der Kältegehalt des gasförmigen N2 wirksam und wirtschaftlich ausgenutzt werden,
wobei auch die Rückgewinnungsgröße oder -menge des eingesetzten Kälte inhalts groß
ist. Da weiterhin das erwärmte gasförmige N2 zur Expansionsturbine 67 geleitet wird,
um diese durch adiabatische Expansion anzutreiben; wobei die Ausgangsleistung der
Expansionsturbine 67 für den Antrieb des Motors 27 benutzt wird, kann die Kompressions-
bzw Verdichtungsenergie des gasförmigen N2 auf diese Weise wirksam rückgewonnen
werden, wobei der Rückgewinnungsgrad der für die Verdichtung eingesetzten Energie
ebenfalls hoch ist. Da darüber hinaus das gasförmige N2 erwärmt bzw. aufgeheizt
wir#, wird eine Erhöhung der Ausgangsleistung der Expansionsturbine 67 gewährleistet.
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Ein praktischer Versuch zur Auftrennung von Luft in N2 und 02 durch
Adsorption unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung lieferte folgende
Ergebnisse: Der Versuch zur Auftrennung von Luft erfolgte mit der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung, bei welcher jedoch die Expansionsturbine 67 durch ein Druckregelventil
ersetzt war.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit (jeweils) 300 kg Fe-K-Na-A-Zeolith
eines Korndurchmessers von etwa 1 mm gefüllt. Luft mit einer relativen Feuchtigkeit
von 70 e bei
30 0C und einem Druck von 1 ata (bzw. bar absolut)
wurde durch den Kompressor 28 auf 6,5 ata verdichtet. Die Lufttemperatur unmittelbar
nach der Verdichtung betrug etwa 2400C. Die auf etwa 2400C erwärmte Luft wurde verschiedenen
Vorhandlungen, wie Kühlung, Trocknung, usw., unterworfen, worauf die auf 250C gekühlte
Druckluft in einer (Durchsatz-)Menge von 100 Nm3/h zur Adsorptionssäule 1 geleitet
wurde, um gasförmiges 02 am Fe-K-Na-A-Zeolith zu adsorbieren. Der dabei in der Adsorptionssäule
1 herrschende Druck betrug etwa 6 ata. Aus der Adsorptionssäule 1 wurde gasförmiges
N2 mit einer 02-Konzentration von 1 % oder darunter in einer Menge von 57 Nm3/h
abgegeben.
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Aus der Adsorptionssäule 2, in welcher ein Desorptionsvorgang stattfand,
wurde gasförmiges 02 mit. einer °2-Konzentration von 79 % in einer Menge von 21
Nm3/h ausgetragen, wobei sich der Enddruck in der Adsorptionssäule 2 auf 0,2 ata
verringerte.
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Bei diesem Versuch wurde die Adsorptionsauftrennung von Luft unter
Verwendung einer kleine Abmessungen besitzenden Vorrichtung untersucht, in welcher
die Druckluft mit einer Durchsatzmenge von 100 Nm3/h gefördert wurde. Da in diesem
Fall die Gasfördermenge sehr klein war, erwies sich ein Betrieb der Expansionsturbine
67 als unmöglich.
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Bei einer derartigen Vergrößerung der Vorrichtung, daß die Durchsatz-
oder Fördermenge der zur Adsorptionssäule 1 gelieferten Druckluft auf 10 000 Nm3/h
erhöht werden kann, wird ein Betrieb der Expansionsturbine 67 möglich, wobei gasförmiges
N2 und 02 auf die im folgenden beschriebene Weise erhaltenwerden, wenn die Vorrichtung
auf dieselbe Weise wie beim vorstehend erläuterten Versuch betrieben wird.
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Das während des Adsorptionsvorgangs gelieferte bzw. ausgetragene Gas
ist gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration
von 1 % oder darunter
bei einer Strömungsmenge von 5700 Nm3/h, und das beim Desorptionsvorgang anfallende
Gas ist gasförmiges 02 mit einer 02-Konzentration von 79 % und einer Strömungsmenge
von 2100 Nm3/h Im folgenden sind die WArmemen(3on in den jeweiligen F,inheiten der
Vorrichtung zur Behandlung oder Verarbeitung von Druckluft in einer Strömungsmenge
von 10000 Nm3/h berechnet. Obgleich sich hierbei die Enthalpien bzw Wärmeinhalte
von Luft, gasförmigem N2 und gasförmigem 02 etwas voneinander unterscheiden; wird
der Einfachheit halber die Berechnung unter der Voraussetzung vorgenommen, daß diese
Wärmeinhalte jeweils gleich groß sind.
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Der Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß Luft
von 300C und 1 ata mittels des Kompressors 28 einer adiabatischen Verdichtung auf
6,5 ata unterworfen wird, beträgt 48 kcal/kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad
des Verdichters 28 von 80 % die für die ßehandlung von trockener Luft in einer Strömungsmenge
von 10 000 Nm3/h (12,95 x 103 kg/h) erforderliche LeistuAIa sich wie folgt berechnet:
48 kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h ~ 0t8 = 777 x 103 kcal/h.
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Der Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß gasförmiges N2 mit 25
0C und 6 ata von der den Adsorptionsvorgang durchführenden Adsorptionssäule 1 in
der Expansionsturbine 67 einer adiabatischen Expansion auf 1,2 ata unterworfen ,wirdJ
beträgt 26 kcal/kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Expansionsturbine
67 von 80 % sich die durch Einsatz des gasförmigen N2 in einer Menge von 5700 Nm3/h
t7R1 x 103 kg/h) qewonnene Leistung wie folqt berechnet: 26 kcal/kg x 7,1 x103 kg/h
x 0,8 = 148 x 103 kcal/h.
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Infolgedessen können etwa 19 % der für den Antrieb des Verdichters
28 erforderlichen Leistung in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnen werden.
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Wenn dagegen das mit 25 0C aus der Adsorptionssäule 1 austretende
gasförmige N2 als Kühlmittel zum Wärmetauscher 61 geleitet wird, um mit der 2400
C warmen Druckluft zum Kühlen derselben in Wärmeaustausch zu treten, erwärmt sich
das gasförmige N2 auf 2000C. Der Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß das auf
2000C erwärmte gasförmige N2 zur Expansionsturbine 67 geleitet und das gasförmige
N2 mit 200° C und 6 ata einer adiabatischen Expansion bis zu einem verringerten
Druck von 1,2 ata unterworfen wird, beträgt 41 kcal/kg, so daß sich die in der Expansionsturbine
67 zurückgewonnene Leistung bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Expansionsturbine
67 von 80 % wie folgt berechnet: 41 kcal/kg x 7,1 x 103 kg/h x 0,8 = 233 x 103 kcal/h.
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Aufgrund der Anordnung des Wärmetauschers 61 können somit durch die
Expansionsturbine 67 30 % der für den Antrieb des Kompressors 28 nötigen Leistung
eingespart werden.
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Während weiterhin bei nicht vorgesehenem Wärmetauscher 61 die 2400C
warme Druckluft durch den Nachkühler 60 auf 400C abgekühlt wird, braucht der Nachkühler
60 bei vorhandenem Wärmetauscher 61 die Druckluft lediglich von 1700C auf 400C zu
kühlen, so daß auch die Kühlbelastung des Nachkühlers 60 herabgesetzt werden kann.
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Die in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsform der Erfindung ähnelt
weitgehend derjenigen gemäß Fig. 2, weshalb die entsprechenden Teile mit denselben
Bezugsziffern wie vorher bezeichnet und im folgenden nur die Unterschiede zur Ausführungsform
nach Fig. 2 erläutert sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Vakuumpumpe 32 und der
Motor 31 in der 02-Gas-Hauptableitung 57 nicht vorhanden. Von der N2-Gasableitung
68 zweigt eine N2-Hauptrückführleitung 69 ab, die über eine N2-Rückführleitung 71
mit Ventil 70 an das Sammelrohr 4 angeschlossen ist. Die N2-Hauptrückführleitung
69 ist außerdem über eine N2 Rückführleitung 73 mit Ventil 72 an das Sammelrohr
6 ange-
schlossen.
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Die Aus führungs form nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß aig. 2 nur bezüglich des im folgenden erläuterten, in der Adsorptionssäule
2 stattfindenden Desorptionsvorgangs.
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Bei der Durchführung des Desorptionsvorgangs erfolgt die Abfuhr von
Luft aus der Adsorptionssäule 2 auf die vorher beschriebene Weise, wobei der in
dieser Adsorptionssäule 2 herrschende Druck etwa auf Atmosphärendruck abnimmt.
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Nach dieser Druckreduzierung schließt das Ventil 15 und öffnen die
Ventile 72 und 17, um einen Teil des über die Gasableitung 68 in die Säule 2 strömenden
gasförmigen N2 über die N2-H auptrückführleitung 69 und die N2-Rückführleitung 73
zu leiten Da in der mit gasförmigem N2 gespeisten Adsorptionssäule 2 der Partialdruck
des gasförmigen 02 sinkt, wird das gasförmige 0 2 vom Adsorbens desorbiert und über
die 02-Ableitung 52 sowie die Hauptabl#eitung abgezogen. Nach diesem Austrag schließen
die Ventile 17 und 72, während die Ventile 36 und 25 öffnen, um das verdichtete
gasförmige N2 zur Erhöhung-des Drucks in der Säule in diese einzuleiten.
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Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen der vorstehend
beschriebenen Aus führungs formen möglich. Bei.-spielsweise können bei beiden Ausführungsformen
die N2-Hauptzufuhrleitung 59, das Ventil 36, die N2-Zufuhrleitungen 54 und 56 sowie
die Ventile 21 und 25 weggelassen werden, wobei die -Druckerhöhung in der Adsorptionssäule
2 durch Speisung derselben mit verdichtetem, gasförmigem N2 über die N2-Ableitung
55 unter öffnung des Ventils 23 erreicht werden kann. Außerdem kann die Druckerhöhung
auch durch öffnen des Ventils 13 erfolgen, um in die Adsorptionssäule 2 Druckluft
einzuleiten. Wenn der Luft vor der Verdichtung ihr Feuchtigkeitsgehalt entzogen
wird, können auch der Entwässerer 63 und der Trockner 64 weggelassen
werden.
Bei Kühlung der Druckluft unter Ausnutzung des Kälte inhalts des Niedrigtemperatur-N2-Gases
von der Expansionsturbine 67 kann weiterhin das Kühlgerät 42 entweder weggelassen
oder mit geringerer Leistung ausgelegt werden. Darüber hinaus können der Wärmetauscher
61 und der wassergekühlte Nachkühler 60 in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sein.
Die Zahl der Adsorptionssäulen ist ebenfalls nicht auf zwei beschränkt, vielmehr
kann eine beliebige Zahl von Adsorptionssäulen vorgesehen sein, wobei die betreffenden
Rohrleitungen unter Weglassung der Sammelrohre unmittelbar an die Adsorptionssäulen
angeschlossen sein können. Schließlich ist die Erfindung nicht nur auf die Trennung
bzw. Auftrennung von Luft anwendbar, sondern auch auf die Trennung anderer Gasgemische,
sofern dabei eine Adsorption von gasförmigem N2 erforderlich ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind zwei Adsorptionssäulen 1
und 2 vorgesehen, die mit einem 02-Adsorbens gekühlt sind, beispielsweise mit Fe-Na-A-Zeolith
oder Fe-K-Na-A-Zeolith. Eine Luftleitung 29 dient zur Einführung der als Rohgas
verwendeten Luft in die Adsorptionssäulen 1 und 2, wobei von der Luftleitung 29
Luftzufuhrleitungen 8 und 14 mit Ventilen 7 bzw. 13#zweigen. Ein Wärmetauscher 62,
ein Kompressor 28, ein wassergekühlter Nachkühler 60 und ein Kühlgerät 42 sind sämtlich
in die Luftleitung 29 eingeschaltet. Der Kompressor 28 ist mit einem Motor 27 verbunden,
der seinerseits mit einer Expansionsturbine 67 verbunden ist, die als adiabatische
Expansionsvorrichtung arbeitet. An der Seite der Adsorptionssäulen 1 und 2, an welcher
die Luftzufuhrleitungen 8 bzw. 14 angeordnet sind, sind weiterhin Luftabführ- bzw.
-austragleitungen 10 bzw.
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16 mit Ventilen 9 bzw. 15 sowie 02-Ableitungen 51 bzw. 52 mit Ventilen
11 bzw. 17 vorgesehen. Die Luftaustragleitungen 10 und 16 gehen unter Bildung einer
gemeinsamen Luftaustragleitung 30 ineinander über. Die 02-Ableitungen 51 und 52
sind ebenfalls zur Bildung einer gemeinsamen 02-
Ableitung 57 zusammengeschaltet,
in welche eine mit einem Motor 31 verbundene Vakuumpumpe 32 eingeschaltet ist Unmittelbar
gegenüber der Seite, an welcher die Luftzufuhrleitungen 9 und 19 mit den betreffenden
Adsorptionssäulen 1 '1 und 2 verbunden sind, sind N2-Ab leitungen 13 bzw. 55 mit
Ventilen 19 bzw. 23 sowie N2-Zufuhrleitungen 54 bzw. 56 mit Ventilen 21 und 25 vorgesehen.
Die N2-Ableitungen 53 und 55 sind unter Bildung einer gemeinsamen N2-Ableitung 58
miteinander verbunden. Die N2-Zufuhrleitungen 54 und 56 kommunizieren mit einer
N2-Leitung 59, die von der N2-Ableitung 58 abzweigt und ein Ventil 36 enthält. In
die N2-Ableitung 58 ist eine Expansionsturbine 67 eingeschaltet, und das stromabseitige
Ende der N2-Ableitung 58 kommuniziert mit dem Einlaß einer Kühlmittelstrecke im
Wärmetauscher 62. Am Auslaß der Kühlmittelstrecke im Wärmetauscher 62 ist eine N2-Austragleitung
68 angeordnet.
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Als Ausgangsmaterial dienende Luft wird nach der Befreiung von Staub
und Feuchtigkeit zur Kühlung in den Wärmetauscher 62 eingeleitet. Die aus dem Wärmetauscher
62 ausströmende Luft wird dem durch den Motor 21 angetriebenen Kompressor bzw. Luftpresser
28 zugeführt und durch diesen verdichtet, wobei die Temperatur der Luft entsprechend
ansteigt. Die Luft wird hierauf vom Kompressor 28 über die Luftleitung 29 zum wassergekühlten
Nachkühler 60 geleitet, in diesem wiederum gekühlt und dann dem.Kühlgerät 42 zugeführt,
in welchem die Temperatur der Luft weiter gesenkt wird. Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem in den Adsorptionssäulen 1 und 2 ein Adsorptionsvorgang bzw.
ein Desorptionsvorgang stattfindet. Hierbei sind die Ventile 7 und 19 an der Seite
der Adsorptionssäule 1 offen, die Ventile 9, 11 und 21 geschlossen und die Ventile
13 und 23 an der Seite der anderen Adsorptionssäule 2 geschlossen. Die aus dem Kühlgerät
42 austretende Luft strömt über die Luftleitung 29, die Luftzufuhrleitung 8 und
das Ventil 7 in die (betreffende) Adsorptionssäule
In der Adsorptionssäule
1 wird das in der Luft enthaltene gasförmige 02 durch ein Adsorptionsmittel adsorbiert.
Das verbleibende gasförmige N2 wird aus der Adsorptionssäule 1 abgeführt und über
das Ventil 19, die N2-Ableitung 53 sowie die N2-Ableitung 58 zur Expansionsturbine
67 geleitet, die durch den Druck des gasförmigen N2 angetrieben wird.
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Die Leistung der Expansionsturbine 67 wird ihrerseits für den Antrieb
des Motors 27 benutzt, so daß sich der Energieverbrauch des Motors 27 entsprechend
verringert. In der Expansionsturbine 67 dehnt sich das gasförmige N2 aus, so daß
sein Druck abnimmt und infolgedessen seine Temperatur abfällt, worauf das aus der
Expansionsturbine 67 austretende gasförmige N2 in den Wärmetauscher 62 eintritt.
In letzterem findet ein Wärmeaustausch mit Luft statt, wodurch das gasförmige N2
in seiner Temperatur erhöht und sodann über die Ableitung 68 zu einer vorbestimmten
Stelle oder Anlage geleitet wird. Andererseits sind bei geschlossenen Ventilen 13
und 23 der Adsorptionssäule 2 auch die Ventile 25 und 17 geschlossen, während nur
das Ventil 15 offen ist, wobei die Luft aus der Adsorptionssäule 2 unter Senkung
des in ihr herrschenden Drucks über das Ventil 15, die Luftaustragleitung 16 und
die Luftaustragleitung 30 abgeführt wird. Anfänglich tritt über die Luftaustragleitung
30 die in den Zwischenräumen zwischen den Adsorbenskörnchen angesammelte Luft aus,
worauf ein Gas mit allmählich ansteigender 02-Konzentration entlassen wird. Wenn
die 02-Konzentration des über die Luftaustragleitung 30 entlassenen Gases eine vorbestimmte
Größe erreicht hat, schließt das Ventil 15, während das Ventil 17 öffnet.
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Die Vakuumpumpe 32 wird durch den Motor 31 angetrieben, um das in
der Adsorptionssäule 2 enthaltene Gas über das Ventil 17 und die 02-Ableitungen
52 und 57 abzusaugen, wodurch der in der Säule 2 herrschende Druck reduziert und
das vom Adsorbens adsorbierte 02 desorbiert wird.
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Nach dem Desorbieren des 2 durch Reduzierung des Drucks auf eine vorbestimmte
Größe und nach der Abfuhr des gasförmigen 02 über das Ventil und die Ableitungen
52 und 57 zu einer vorbestimmten Stelle oder Anlage (Verbraucher)
werden
das Ventil 17 geschlossen und die Ventile 25 und 36 geöffnet Bei offenen Ventilen
36 und 25 wird ein Teil des über die Ableitung 58 strömenden gasförmigen N2 über
die N2-Leitung 59 und die N2-Zufuhrleitung 56 in die Adsorp-2 tionssäule 2 eingeleitet,
wodurch der in dieser herrschende Druck erhöht wird. Wahlweise kann die Druckerhöhung
in der Adsorptionssäule 2 durch Zufuhr von Druckluft anstelle von gasfdrmigem N2
erhöht werden, indem bei geschlossenen Ventilen 25 und 36 das Ventil 13 geöffnet
und die Druckluft über die Luftleitung und die Luftzufuhrleitung 14 zugeführt wird.
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Da bei der beschriebenen Aus führungs form °2 vom Adsorbens adsorbiert
wird und das 02 etwa 1/5 der Gesamtluftmenge ausmacht, können N2 und °2 durch Adsorbieren
lediglich einer kleinen Gasmenge voneinander getrennt werden. Da weiterhin das nicht
adsorbierte gasförmige N2 die anderen 4/5 der Luftmenge ausmacht, ist bei seiner
Ausdehnung in der für die Leistungs- bzw. Energierückgewinnung vorgesehenen Turbine
67 der Rückgewinnungsgrad der für die Erzeugung der Druckluft erforderlichen Verdichtungsenergie
sehr groß. Da weiterhin die Temperatur der Luft vor der Verdichtung durch das nach
seiner Ausdehnung in der Turbine 67 abgekühlte gasförmige N2 gesenkt wird, kann
der Kompressor 28 mit geringerer Leistung angetrieben werden, um die Luft auf einen
vorbestimmten Druck zu verdichten, woraus sich eine entsprechende Erhöhung des Wirkungsgrads
des Kompressors 28 ergibt. Da die Temperatur der Luft vor der Verdichtung gesenkt
worden ist, findet nur eine geringfügige Temperaturerhöhung der Luft nach der Verdichtung
statt, so daß demzufolge der Luft-Temperaturanstieg nach der Verdichtung geringer
ist und hierdurch die für die Kühlung benötigte Energiemenge herabgesetzt wird.
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Im folgenden sind praktische Versuchsbeispiele der Trennung von Luft
in N2 und 02 durch Adsorption unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
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Beispiel 1 Es wurde ein Luftauftrennversuch unter Verwendung einer
Vorrichtung durchgeführt, bei welcher anstelle der Expansionsturbine 67 bei der
Vorrichtung nach Fig. 4 ein Druckregelventil verwendet wurde.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit 30 kg Fe-K-Na-A-Zeolith eines
Korndurchmessers von etwa 1 mm gefüllt.
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Trockene Luft von 250 C und mit einem Druck von 1 ata wurde durch
den Kompressor 28 auf 6,5 ata verdichtet. Die Temperatur der Luft unmittelbar nach
der Verdichtung betrug etwa 2300C. Die etwa 2300C warme Luft wurde auf etwa 250C
gekühlt und dann in einer Menge von 10 Nm3/h zur Adsorptionssäule 1 geleitet, um
das gasförmige °2 am Fe-K-Na-A-Zeolith zu adsorbieren. Der dabei in der Adsorptionssäule
1 herrschende Druck betrug etwa 6 ata. Gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration
von 1 % oder weniger wurde von der Adsorptionssäule in einer Menge von 5,6 Nm3/h
abgegeben.
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Die Adsorptionssäule 2, in welcher der Desorptionsvorgang ablief,
lieferte gasförmiges 02 mit einer 02-Konzentration von 78 % in einer Menge von 2,0
Nm3/hr wobei sich der Enddruck in der Adsorptionssäule 2 auf 0,2 ata verringerte.
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Bei diesem Versuch wurde die Adsorptionsauftrennung von Luft unter
Verwendung einer Vorrichtung kleinen Maßstabs untersucht, in welcher die Druckluft
in einer (Durchsatz-) Menge von 10 Nm3/h gefördert wurde; aufgrund dieser niedrigen
Gasfördermenge erwies sich der Betrieb der Expansionsturbine 67 als unmöglich. Bei
Vergrößerung der Vorrichtung in einem solchen Grad, daß die Zufuhr- bzw. Fördermenge
der Druckluft zur Adsorptionssäule 1 auf 10 000 Nm3/h erhöht werden kann, wird-jedoch
ein Betrieb der Expansionsturbine 67 möglich, wobei gasförmiges N2 und gasförmiges
O auf die im folgenden zu beschreibende Weise erhalten werden können, wenn die -Vorrichtung
auf die in
Verbindung mit dem vorstehenden Versuchsbeispiel erläuterte
Weise betrieben wird Das während des Adsorptionsvorgangs gelieferte Gas ist gasförmiges
N2 mit einer O2-KonzenLration von 1 % oder darunter bei einer Strömungs- bzw. Durchsatzmenge
von 5600 Nm3/h, während das bei der Desorption anfallende Gas gasförmiges 02 mit
einer 02-Konzentration von 78 % bei einer Durchsatzmenge von 2000 Nm3/h ist Im folgenden
sind die Wärmemengen in den betreffenden Einheiten der Vorrichtung für die Behandlung
von Druckluft in einer Menge von 10 000 Nm3/h berechnet Obgleich hierbei die Enthalpien
bzw. Wärmeinhalte von Luft, gasförmigem N2 und gasförmigem °2 etwas voneinander
verschieden sind, erfolgt die Berechnung aus Gründen der Vereinfachung unter der
Annahme, daß diese Wärmeinhalte jeweils gleich groß sind.
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Ein Wärmeinhaltsunterschied bei adiabatischer Verdichtung trockener
Luft von 25°C und 1 ata auf einen Druck von 6,5 ata mittels des Kompressors 28 ergibt
sich zu 50 kcal/ kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Verdichters
28 von 80 % die für die Behandlung der trockenen Luft in einer (Durchsatz-)Menge
von 10 000 Nm3/h (12,95 x 103 kg/h) benötigte Leistung sich wie folgt ergibt: 50
kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h °. 0,8 = 809 x 103 kcal/h.
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Der Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß gasförmiges N2 von 25
0C und mit einem Druck von 6 ata aus der die Adsorption durchführenden Adsorptionssäule
1 in der, Expansionsturbine 67 einer adiabatischen Expansion bzw. Ausdehnung auf
1,2 ata unterworfen wurde, beträgt 26 kcal/kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad
der Expansionsturbine 67 von 80 % die durch Verarbeitung bzw. Behandlung des gasförmigen
N2 in einer Menge von 5600 Nm3/h (7,0 x kg/h) gewonnene Leistung sich zu folgendem
ergibt:
3 3 26 kcal/kg x 7,0 x 10 kg/h x 0,8 = 146 x 103 kcal/h
Demzufolge können etwa 18 % der für den Antrieb des Kompressors 28 benötigten Leistung
in der Expansionsturbine 67 rückgewonnen werden, Die Temperatur des aus der Expansionsturbine
67 ausströmenden gasförmigen N2 wird außerdem infolge der adiabatischen Expansion
von 250C auf etwa -63 0C gesenkt, so daß dann, wenn dieses kalte gasförmige N2 als
Kühlmittel dem Wärmetauscher 62 zugeführt und von diesem mit einer Temperatur von
200C entlassen wird, die Temperatur der vor der Verdichtung in den Wärmetauscher
62 eintretenden trockenen Luft um 45 0C gesenkt werden kann und demzufolge die aus
dem Wärmetauscher 62 austretende trockene Luft eine Temperatur von -20°C besitzt.
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Der Enthalpieunterschied für den Fall, daß trockene Luft von -200C
und einem Druck von 1 ata adiabatisch auf 6,5 ata verdichtet wurde, ergibt sich
daher zu 42 kcal/kg, so daß unter Annahme eines 80 Eigen Wirkungsgrads des Kompressors
28 die für dessen Antrieb erforderliche Leistung sich wie folgt berechnet: 42 kcal/kg
x 12,95 x 103 kg/h , 0,8 = 680 x 103 kcal/h.
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Aufgrund der Anordnung des Wärmetauschers ist daher im Gegensatz zur
bisherigen Vorrichtung, die einen Leistungs-3 bedarf von 809 x 10 kcal/h besitzt,
nur eine Leistung von 680 x 103 kcal/h erforderlich, woraus sich eine Leistungs-bzw.
Energieeinsparung von 129 x 103 kcal/h ergibt. Da weiterhin 146 x 103 kcal/h an
Leistung in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnen werden können, läßt sich der
entsprechende Leistungsanteil für den Kompressor 28 einsparen, so daß sich eine
Gesamtleistungseinsparung für den Kompressor 28 von (129 x 103 + 146 x 103) kcal/h
ergibt, was etwa 34 % der für den Antrieb des Kompressors erforderlichen Leistung
bzw. Energie entspricht.
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Beispiel 2 Es wurde ein Luft-Trennversuch unter Verwendung einer Vorrichtung
durchgeführt, bei welcher anstelle der Expansionsturbine 67 gemäß Fig. 2 ein Druckregelventil
verwendet wurde Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit 20 kg Fe-Na-A-Zeolith einer
Korngröße von etwa 1 mm gefüllt Trockene Luft von 25 0C und 1 ata wurde durch den
Kompressor 28 auf 6,5 ata verdichtet. Die Temperatur der Luft unmittelbar nach der
Verdichtung betrug etwa 2300C Diese etwa 230je warme Druckluft wurde auf etwa OOC
abgekühlt und dann in einer Menge von 10 Nm3/h zur Adsorptionssäule 1 geleitet,
um gasförmiges O, am genannten Zeolith zu adsorbieren. Dabei herrschte in der Adsorptionssäule
1 ein Druck von etwa 6 ata Die Adsorptionssäule 1 lieferte gasförmiges N2 mit einer
02-Konzentration von 1 % oder darunter in einer Menge von 5,8 Die Adsorptionssäule
2 lieferte gasförmiges °2 mit einer 02-Konzentration von 81 % in einer Menge von
2,0 Nm3/h, wobei sich ihr Enddruck auf 0,2 ata verringerte.
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Bei diesem Versuch wurde die Adsorption von Luft mittels einer kleine
Abmessungen besitzenden Vorrichtung untersucht, in welcher die Druckluft in einer
Menge von 10 Nm3/h gefördert wurde; hierbei war die Gasfördermenge zu niedrig, um
einen Betrieb der Expansionsturbine 67 zu erlauben. Bei Vergrößerung dieser Vorrichtung
auf eine mögliche Druckluft-Fördermenge zur Adsorptionssäule 1 von 10 000 Nm3/h
kann dagegen die Expansionsturbine 67 betrieben werden, wobei auf die beschriebene
Weise gasförmiges N2 und O, in den im folgenden angegebenen Mengen anfallen Beim
Adsorptionsvorgang wird gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration von 1 % oder darunter
in einer Strömungsmenge von 5800 Nm3/h geliefert, während bei der Desorption gasförmiges
02 mit einer 02-Konzentration von 81 %
in einer Strömungsmenge
von 2000 Nm3/h geliefert wird.
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Im folgenden sollen die Wärmemengen in den betreffenden Einheiten
der Vorrichtung für die Verarbeitung oder Behandlung von Druckluft in einer Menge
von 10 000 Nm3/h berechnet werden. Hierbei sind wiederum die Wärmeinhalte von Luft,
gasförmigem 02 und gasförmigem N2 der Einfachheit halber als jeweils gleich groß
vorausgesetzt.
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Nach der adiabatischen Verdichtung von trockener Luft von 25° C und
1 ata mittels des Kompressors 28 auf 6,5 ata ergibt sich der Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied
zu 50 kcal/kg, so daß sich bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Kompressors von
80 % die für die Behandlung von trockener Luft in einer Menge von 10 000 Nm3/h (12,95
x 103 kg/h) erforderliche Leistung wie folgt berechnet: 50 kcal/kg x 12,95 x 103
kg/h 0 0,8 = 809 x 103 kcal/h.
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Der Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß gasförmiges
N2 von OOC und 6 ata nach der Adsorption in der Adsorptionssäule 1 in der Expansionsturbine
67 einer adiabatischen Ausdehnung bzw. Expansion auf 1,2 ata unterworfen wird, beträgt
24 kcal/kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Expansionsturbine 67
von 80 % die für die Behandlung oder Verarbeitung des gasförmigen N2 in einer Menge
von 5800 Nm3/h (7,3 x 103 kg/hj benötigte Leistung sich wie folgt berechnet: 24
kcal/kg x 7,3 x 103 kg/h x 0,8 = 140 x 10 kcal/h.
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Die Temperatur des aus der Expansionsturbine 67 austretenden gasförmigen
N2 wird aufgrund der adiabatischen Expansion von OOC auf etwa -850C gesenkt, so
daß bei Zufuhr dieses kalten N2 als Kühlmittel zum Wärmetauscher 62 und Austritt
mit einer Temperatur von OOC aus letzterem die
Temperatur der vor
der Verdichtung in den Wärmetauscher 62 einströmenden trockenen Luft um 480C gesenkt
werden kannv so daß diese trockene Luft mit einer Temperatur von -230C aus dem Wärmetauscher
62 austritt. Der Enthalpie- bzw.
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Wärme inhalt sunterschied bei adiabatischer Verdichtung von trockener
Luft von -23°C und 1 ata auf 6,5 ata beträgt somit 43 kcal/kg, so daß sich bei einem
Wirkungsgrad des Kompressors 28 von 80 % die für den Antrieb des Kompressors 28
erforderliche Leistung wie folgt berechnet: 43 kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h -: 0,8
= 696 kcal/h.
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Aufgrund der Anordnung des Wärmetauschers 62 ist daher im Gegensatz
zur bisherigen Vorrichtung, die einen Leistungsbedarf von 809 x 103 kcal/h besitzt,
nur eine Leistung von 696 x 103 kcal/h erforderlich, was eine Energie bzw, Leistungseinsparung
von 113 x 103 kcal/h bedeutet. Da weiterhin in der Expansionsturbine 67 eine Leistung
von 140 x 103 kcal/h zurückgewonnen werden kann, läßt sich die entsprechende Leistungsmenge
für den Antrieb des Kompressors 28 einsparen, so daß sich eine Gesamtleistungs-bzw.
-energieeinsparung für den Kompressor 28 von 113 x 103 + 140 x 103 kcal/h entsprechend
etwa 31 % der für den Antrieb des Kompressors erforderlichen Leistung ergibt.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
wiederum die den vorher beschriebenen Teilen entsprechenden Teile mit denselben
Bezugsziffern wie vorher bezeichnet, wobei im folgenden die Ausführungsform gemäß
Fig 5 nur insoweit erläutert ist, wie sie sich von der Ausführungsforn nach Fig.
4 unterscheidet# Gemäß Fig 5 ist die durch den Motor 31 angetriebene Vakuumpumpe
32 nicht vorgesehen Von der zeitzN2-Ableitung 68 zweigt eine N2-Rückführleitung
69 ab, und an der Seite der Adsorptionssäulen 1 und 2, an welcher die Ableitungen
53 bzw. 55 vorgesehen sind, sind weiterhin N2-Zufuhrleitun-
gen
71 bzw. 73 angeordnet, die von der N2-Rückführleitung 69 abzweigen und mit Ventilen
70 bzw. 72 versehen sind.
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Der Unterschied zwischen der Ausführungsform nach Fig. 5 und derjenigen
gemäß Fig. 4 liegt nur in dem unter reduziertem Druck erfolgenden Desorptionsvorgang,
weshalb im folgenden nur auf diesen Unterschied Bezug genommen werden wird. Bei
einem in der Adsorptionssäule 2 stattfindenden Adsorptionsvorgang sind die Ventile
13 und 23 geschlossen, und die Ventile 25, 17, 36 und 72 sind ebenfalls geschlossen,
während nur das Ventil 15 offen ist, um die in der Adsorptionssäule 2 enthaltene
Luft über das Ventil 15, die Luftableitung 16 und die Luftableitung 30 abzuführen
und dabei den in der Säule 2 herrschenden Druck zu senken.
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Hierbei tritt zunächst die in den Zwischenräumen zwischen den Adsorbenskörnchen
gesammelte Luft über die Luftableitung 30 aus, worauf ein Gas mit allmählich zunehmender
02-Konzentration austritt. Wenn die 02-Konzentration des über die Luftableitung
30 strömenden Gases eine vorbestimmte Größe erreicht hat, werden das Ventil 13 geschlossen
und das Ventil 17 geöffnet. Weiterhin wird das in der Adsorptionssäule 2 enthaltene
Gas über das Ventil 17 und die 02-Ableitung 52 und 30 zur weiteren Drucksenkung
in der Säule 2 abgeführt, und wenn der Druck auf eins vorbestimmten Wert gesenkt
worden ist, öffnet das Ventil 72 zur Förderung eines Teils des gasförmigen N2 mit
reduziertem Druck über die Rückführleitung 69 und die N2-Zufuhrleitung 73 zur Adsorptionssäule
2, in welchem gasförmiges 02 aufgrund des Unterschieds zwischen dem Partialdruck
des gasförmigen Q2 entsprechend der im Adsorbens adsorbierten 02-Menge und dem Partialdruck
des gasförmigen 02 im geförderten N2-Gas vom Adsorbens desorbiert wird, wobei das
desorbierte gasförmige 02 durch das gasförmige N2 aus gespült und von der Säule
2 über das Ventil 17 und die 02-Åbleitungen 52 und 57 zu einer vorbestimmten Stelle
bzw. Anlage (Verbraucher) geleitet wird. Anschließend schließen die Ventile 17 und
72, während die Ventile 25 und 36 öffnen. Bei offenen Ventilen 36 und 25 wird ein
Teil des über die N2-Ablei tung 58 strö-
menden gasförmigen N2
über die Leitung 59 und die Zufuhrleitung 56 in die Adsorptionssäule 2 eingeführt,
um dabei den in dieser herrschenden Druck anzuheben Wahlweise kann der Druck in
der Adsorptionssäule 2 durch Zufuhr von Druckluft anstelle von N2-Gas über die Luftleitung
29 und die Luftzufuhrleitung 14 in die Säule 2 erhöht werden, indem bei geschlossenen
Ventilen 25 und 36 das Ventil 13 geöffnet wird.
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Bei dieser und weiteren Ausführungsformen der Erfindung sind verschiedene
Abwandl tin<jen möglich, belsplelsweise kann jede beliebige Zahl von Adsorptionssaulen
angewandt werden, die Expansionsturbine 67 kann mit der Vakuumpumpe 32 anstelle
des Motors 31 verbunden sein, usw. Außerdem kann je nach den jeweiligen Betriebsbedingungen
zur Gewährleistung eines besseren Leistungsabgleichs anstatt der Herabsetzung des
Energiebedarfsanteils des Kompressors 28 die einen vergleichsweise großen Aufwand
bedeutende Kühlbelastung reduziert werden, indem ein weiterer Wärmetauscher entweder
anstelle des Kühlgeräts 42 oder an einer diesem nachgeschalteten Stelle vorgesehen
wird, wobei ein Teil des aus der Expansionsturbine 67 austretenden gasförmigen N2
zu diesem weiteren Wärmetauscher geleitet und die Luft durch den Kälteinhalt des
N2-Gas es gekühlt wird.
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Weiterhin kann auch ein anderer Adsorbens verwendet werden, um die
Adsorptionstrennung von N2 oder von Peuchtigkeit bzw. die Auftrennung von anderen
Gasgemischen als Luft zu erreichen.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten fünften Ausführungsform der Erfindung
sind die den Teilen von Fig. 2 entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen
wie dort bezeichnet.
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Im folgenden sind nur die Unterschiede gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 2 erläutert.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind der Entwässerer 63 und der
Trockner 64 nicht in der Luft-Hauptzufuhrleitung 29 vorgesehen, vielmehr ist in
diese Leitung ein dem Kompressor 28 vorgeschalteter Wärmetauscher 62 (zusätzlich)
eingeschaltet. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist dieselbe wie bei derjenigen
nach Fig. 2, nur mit dem Unterschied, daß das aus der Expansionsturbine 67 austretende
kalte gasförmige N2 über die Leitung 65 in den Wärmetauscher 62 eingeführt wird,
in welchem es die einströmende Luft abkühlt und dabei selbst eine Temperaturerhöhung
vor der Weiterleitung zu einer externen Ausrüstung erfährt.
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Im folgenden ist die Vorrichtung nach Fig. 6 anhand von Beispielen
näher erläutert.
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Beispiel 1 Anstelle der Expansionsturbine 67 wurde bei der Vorrichtung
nach Fig. 6 ein Druckregelventil verwendet, während anstelle des Wärmetauschers
61 ein Kühlgerät vorgesehen wurde.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit 30 kg Fe-K-Na-A-Zeolith eines
Korndurchmessers von etwa 1 mm gefüllt.
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Trockene Luft einer Temperatur von 25° C und eines Drucks von 1 ata
wurde durch den Kompressor 28 auf 6,5 ata verdichtet. Unmittelbar darauf wurde die
Druckluft auf etwa 25 0C gekühlt und der Adsorptionssäule 1 in einer Menge von 10
Nm3/h zugeführt, um durch den genannten Zeolith-Adsorbens gasförmiges 02 zu adsorbieren.
Der in der Säule 1 herrschende Druck betrug dabei etwa 6 ata. Aus der Säule 1 trat
ein gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration von 1 % oder darunter in einer Menge
von 5,6 Nm3/h aus.
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Die Adsorptionssäule 2, in welcher ein Desorptionsvorgang stattfand,
lieferte gasförmiges 02 mit einer 02-Konzen-3 tration von 78 % in einer Menge von
2,0 Nm /h, wobei sich
der Enddruck dieser Säule 2 auf 0,2 ata verringerte.
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Der Versuch gemäß diesem Beispiel wurde wiederum mittels einer kleinen
Vorrichtung mit einer Druckluft-Fördermenge von 10 Nm3/h durchgeführt, so daß eine
Betätigung der Expansionsturbine 67 nicht möglich war. Bei Vergrößerung dieser Vorrichtung
auf eine der Adsorptionssäule 1 zugeführte Druckluftmenge von 10 000 Nm3/h kann
andererseits die Expansionsturbine 67 betrieben werden, wobei auf die vorher im
einzelnen erläuterte Weise gasförmiges N2 und O, wie folgt erhalten werden Während
des Adsorptionsvorgangs fällt gasfu)rm£ges N2 mit einer 02-Konzentration von 1 %
oder darunter in einer (Durchsatz-)Menge von 5600 Nm3/h an, während im Verlauf des
Desorptionsvorgangs gasförmiges 02 mit einer 02-onzentration von 78 % in einer Menge
von 2000 Nm3/h geliefert wird.
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Die Wärmemengenberechnungen für eine Druckluft-Fördermenge von 10
000 Nm3/h erfolgen auf dieselbe Weise wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen
Ein Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied bei adiabatischer Verdichtung trockener
Luft von 25 0C und 1 ata mittels des Kompressors 28 auE 6,5 ata betragt 50 k<al/kq,
so daß sich bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Kompressors 28 von 80 % die
für die Behandlung oder Verarbeitung trockener Luft in einer Menge von 10 000 Nm3/h
(12,95 x 103 kg/h) erforderliche Leistung berechnet zu: 50 kcal/kg x 12,95 x 103
kg/h < 0,8 = 809 x 10 kcal/hn Der Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß gasförmiges
N2 von 250C und 6 ata von der Adsorptionssäule 1 in welcher der Adsorptionsvorgang
stattfindet, in der Expansionsturbine 67 einer adiabatischen Ausdehnung oder Expansion
auf
1,2 ata unterworfen wird, beträgt 26 kcal/kg. Unter Annahme eines Wirkungsgrads
von 80 % für die Expansionsturbine 67 ist daher der bei Behandlung von gasförmigem
N2 in einer Menge von 5600 Nm3 /h (7,0 x 103 kg/h) erzielte Leistungsgewinn folgender:
26 kcal/kg x 7,0 x 103 kg/h x 0,8 = 146 x 103 kcal/h.
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Das mit 25 0C aus der Säule 1 austretende gasförmige N2 tritt als
Kühlmittel in den Wärmetauscher 61 ein, in welchem es einen Wärmeaustausch mit der
Druckluft eingeht und dabei auf 35 0C erwärmt wird, um anschließend in die Expansionsturbine
67 einzuströmen.- Der Wärmeinhaltsunterschied bei der adiabatischen Ausdehnung des
gasförmigen N2 von 350C und 6 ata auf 1,2 ata in der Expansionsturbine 67 beläuft
sich auf 27 kcal/kg. Bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 80 % der Expansionsturbine
berechnet sich somit die durch die Expansionsturbine 67 zurückgewonnene Leistung
bzw. Energie zu: 27 kcal/kg x 7,0 x 103 kg/h x 0,8 = 151 x 103 kcal/h.
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Die Temperatur des aus der Expansionsturbine 67 ausströmenden N2 verringert
sich aufgrund der adiabatischen Expansion von 35 0C auf etwa -540C, so daß dann,
wenn dieses kalte N2 dem Wärmetauscher 62 als Kühlmittel zugeführt und aus diesem
mit einer Temperatur von 150C entlassen wird, die Temperatur der in den Wärmetauscher
62 eintretenden trockenen Luft vor ihrer Verdichtung um 37 0C gesenkt werden kann,
so daß ihre Temperatur demzufolge -120C beträgt.
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Der Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied bei adiabatischer Verdichtung
von trockener Luft von -120C und 1 ata auf 6,5 ata beträgt 44 kcal/kg, so daß sich
bei einem 80 %eigen Wirkungsgrad des Kompressors 28 die für dessen Antrieb benötigte
Leistung wie folgt berechnet:
3 3 44 kcal/kg x 12,95 x 10 kg/h
¢ 0,8 = 712 x 103 keal/hO Aufgrund der Anordnung des Wärmetauschers 62 wird somit
im Vergleich zur bisherigen Vorrichtung, die einen Leistungsbedarf von 809 x 103
kcal/h besitzt, nur eine Leistung von 712 x 103 kcal/h benötigt, so daß sich eine
Leistungs- bzw Energieeinsparung von 97 kcal/h ergibt Weiterhin können 15 x 103
kcal/h in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnen werden, so daß die für den Kompressor
28 erforderliche Leistung um einen entsprechenden Betrag herabgesetzt wird und somit
eine Gesamtleistungseinsparung von 15 x 103 + 97 x 103 kcal/h erzielt wird, was
etwa 31 % der für den Antrieb des Kompressors 28 benötigten Energie entspricht Da
die Temperatur der trockenen Luft vor der Verdichtung durch das aus der Expansionsturbine
67 austretende, niedrige Temperatur besitzende gasförmige N2 und weiterhin durch
das aus der Adsorptionssäule 1 austretende gasförmige N2 gesenkt wird, kann die
Kühlbelastung des Nachkühlers 60, des Kühlgeräts 42, usw. verringert werden.
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Beispiel 2 Bei diesem Beispiel wurde anstelle der Expansionsturbine
67 bei der Vorrichtung gemäß Fig. 6 ein Druckregelventil verwendet, während anstelle
des Wärmetauschers 61 ein Kühlgerät verwendet wurde.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit 20 kg Fe-Na-A-Zeolith einer
Korngröße von etwa 1 mm gefüllt.
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Im Kompressor 28 wurde trockene Luft von 250C und' 1 ata auf 6,5 ata
verdichtet. Unmittelbar darauf wurde die verdichtete Luft bzw. Druckluft auf etwa
OOC gekühlt und dann in einer Menge von 10 Nm3 /h der Adsorptionssäule 1 zugeführt,
um gasförmiges 02 am genannten Zeolith-Adsorbens zu adsorbieren. Der Druck in der
Säule 1 betrug da-
bei etwa 6 ata. Die Säule 1 lieferte gasförmiges
N2 mit einer 02-Konzentration von 1 % oder weniger in einer Menge von 5,8 Nm3/h.
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Die Adsorptionssäule 2, in welcher ein Desorptionsvorgang stattfand,
lieferte gasförmiges 0 2 mit einer 02-Konzentration von 81 % in einer Menge von
2,0 Nm3/h, wobei der Druck in der Säule 2 auf einen Enddruck von 0,2 ata abfiel.
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Der vorstehende Versuch erfolgte mit einer Vorrichtung kleiner Abmessungen,
in welcher die Druckluft in einer Menge von 10 Nm3/h gefördert wurde. Der Betrieb
einer Expansionsturbine 67 war daher infolge der kleinen Gas-Durchsatz- bzw. -Fördermengen
nicht möglich. Bei einer Vergrößerung der Vorrichtung zur Gewährleistung einer Druckluft-Fördermenge-von
10 000 Nm3/h zur Adsorptionssäule 1 kann dagegen auf vorher beschriebene Weise die
Expansionsturbine 67 betrieben werden, wobei die im folgenden angegebenen Werte
für geliefertes gasförmiges N2 und 0 2 erzielt werden.
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Beim Adsorptionsvorgang fällt gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration
von 1 % oder weniger in einer (Durchsatz-) Menge von 5800 Nm3/h an, während im Desorptionsvorgang
gasförmiges 02 mit einer 02-Konzentration von 81 % in einer Menge von 2000 Nm3/h
anfällt.
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Die Berechnungen der Wärmemengen für eine Druckluft-Durchsatz-Menge
von 10 000 Nm3/h erfolgen wiederum unter den vorstehend im einzelnen angegebenen
Bedingungen.
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Der Wärmeinhaltsunterschied bei adiabatischer Verdichtung trockener
Luft von 25 0C und eines Drucks von 1 ata auf 6,5 ata im Kompressor 28 beträgt 50
kcal/kg, so daß sich unter Annahme eines 80 %igen Wirkungsgrads des Kompres-
sors
28 der Leistungsbedarf für die Behandlung von trockener Luft in einer Menge von
10 000 Nm3 /h wie folgt berechnet: 50 kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h o 0,8 = 809 x 103
kcal/h Der Enthalpie- bzw Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß von der Adsorptionssäule
1 in welcher ein Adsorptionsvorgang stattfindet, mit OOC und 6 ata geliefertes gasförmiges
N2 in der Expansionsturbine 67 einer adiabatischen Expansion auf 1,2 ata untemrworfcn
wird, beläuft sich auf 24 kcal/kg Bei einem angenommenen Wirkllnsyrad der Expansionsturbine
67 von 80 % berechnet sich somit die bei der Behandlung oder Verarbeitung von gasförmigem
N2 in einer Menge von 5800 Nm3 /h gewonnene Leistung wie folgt: 24 kcal/kg x 7,3
x 103 kg/h x 0,8 = 140 x 103 kcal/h.
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Das mit OOC aus der Adsorptionssäule 1 austretende gasförmige N2 tritt
als Kühlmittel in den Wärmetauscher 61 ein, in welchem es einen Wärmeaustausch mit
der verdichteten trockenen Luft eingeht und dabei auf 250C erwärmt wird, um anschließend
in die Expansionsturbine 67 einzutreten Der Wärmeinhaltsunterschied bei der adiabatischen
Expansion eines gasförmigen N2 mit einem Druck von 6 ata auf 1,2 ata in der Expansionsturbine
beträgt 26 kcal/kg Bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Expansionsturbine 67
von 80 % berechnet sich somit die in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnene Leistung
bzw Energie zu 26 kcal/kg x 7,3 x 103 kg/h x 0,8 = 152 x 103 kcal/h.
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Das aus der Expansionsturbine 67 ausströmende N2 erfährt aufgrund
der adiabatischen Expansion eine Temperatursenkung von 25 0C auf -63 0c. Wenn dieses
kalte gasförmige N2 als Kühlmittel zum Wärmetauscher 62 geleitet und von diesem
mit einer Temperatur von OOC abgenommen wird, kann die Temperatur der den Wärmetauscher
62 durchströmenden Druckluft um 360C gesenkt werden, so daß die aus dem Wärmetauscher
62 ausströmende trockene Luft vor der Verdichtung eine Temperatur von -11°C besitzt.
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Der Enthalpie- bzw. Wärmeinhaltsunterschied bei adiabatischer Expansion
bzw. Verdichtung von trockener Luft von -11°C und 1 ata auf 6,5 ata beträgt 44 kcal/kg.
Bei einem Wirkungsgrad des Kompressors 28 von 80 % berechnet sich daher die für
den Kompressor 28 benötigte Leistung wie folgt: 44 kcal/kg x 12,95 x 1010 kg/h x
0,8 = 712 x 103 kcal/h.
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Aufgrund der Anordnung des Wärmetauschers 62 benötigt daher der Kompressor
im Vergleich zur bisherigen Vorrichtung, die einen Leistungsbedarf von 809 x 103
kcal/h besitzt, nur eine Leistung von 712 x 103 kcal/h, was eine Energie-bzw. Leistungseinsparung
von 97 x 103 kcal/h bedeutet.
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Weiterhin können 152 x 103-kcal/h in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnen
werden, so daß die entsprechende Energiemenge gespart wird und sich eine Gesamtleistungseinsparung
3 3 von 152 x 10 + 97 x 103 kcal/h ergibt, was etwa 31 g der für den Antrieb des
Kompressors 28 benötigten Leistung entspricht.
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Da die Temperatur der trockenen Luft vor der Verdichtung durch das
aus der Expansionsturbine 67 austretende gasförmige N2 niedriger Temperatur und
außerdem die Temperatur der Druckluft durch das aus der Adsorptionssäule 1 ausströmende
gasförmige N2 gesenkt wird, kann auch die Kühlbelastung des Nachkühlers 60, des
Kühlgeräts 42, usw.
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verringert werden Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung sind die der Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechenden Teile mit
denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet. Im folgenden sind daher nur die Unterschiede
zur Ausführungsform nach Fig. 3 erLäutert.
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Bei dieser AusfUhrun<sSorm sind der Entwasserer (drainseparator)
63 und der Trockner 64 in der Luft-Hauptzufuhrleitung 29 nicht vorgesehen, dagegen
ist ein Wärmetauscher 62 dem Kompressor 28 vorgeschaltet Die Arbeitsweise dieser
Ausführungsform entspricht derjenigen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3, nur
mit dem Unterschied, daß das aus der Expansionsturbine 67 austretende kalte N2 über
eine Leitung 65 in den Wärmetauscher 62 eingeführt wird, wo es die einströmende
Luft abkühlt und dabei vor der Weiterförderung zur externen Ausrüstung eine Temperaturerhöhung
erfährt.
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Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
den Teilen gemäß Fig. 2 entsprechende Bauteile mit denselben Bezugsziffern wie vorher
bezeichnet, wobei im folgenden nur die Unterschiede gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 2 erläutert sind.
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Bei dieser Ausführungsform sind wiederum der Entwässerer 63 und der
Trockner 64 nicht in die Luft-Hauptzufuhrleitung 29 eingeschaltet, doch ist in dieser
Leitung dem Kompressor 28 ein Wärmetauscher vorgeschaltet. Die N2-Ableitung 58 ist
dabei nicht mit dem nachgeschalteten Wärmetauscher 61, sondern mit dem vorgeschalteten
Wärmetauscher 62 verbunden. Weiterhin verbindet die Leitung 65 den Auslaß des Wärmetauschers
62 mit dem Einlaß der Expansionsturbine 67, während der Auslaß dieser Turbine über
die Leitung 66 mit dem nachgeschalteten Wärmetauscher 61 verbunden ist.
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Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform entspricht derjenigen nach
Fig. 2 mit dem Unterschied, daß das kalte gasförmige N2 von der Ableitung 58 im
stromaufseitigen bzw. vorgeschalteten Wärmetauscher 62 durch die einströmende Luft
erwärmt wird, bevor das N2 in der Turbine 67 expandiert und erneut abgekühlt wird.
Sodann wird das N2 über die Leitung 65 zum nachgeschalteten Wärmetauscher 61 geleitet,
in welchem es die einströmene Luft weiter abkühlt, während sich seine Eigentemperatur
erhöht, bevor es zur externen Ausrüstung abgeleitet wird.
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Beispiel Atif diese Wesc wie bei den vorher beschrltbenen Bei spielen
wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem anstelle der Expansionsturbine 67 ein Druckregelventil
und anstelle des Wärmetauschers 61 ein Kühlgerät vorgesehen waren.
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Die Adsorptionssäulen 1 und 2 wurden mit 20 kg Fe-Na-A-Zeolith einer
Korngröße von etwa 1 mm gefüllt. Durch den Kompressor 28 wurde trockene Luft von
250C und 1 ata auf 6,5 ata verdichtet. Die Temperatur der Luft unmittelbar nach
der Verdichtung betrug 2300C. Diese verdichtete Luft bzw. Druckluft von etwa 2300C
wurde auf etwa OOC abgekühlt und dann in einer Menge von 10 Nm3/h zur Adsorptionssäule
1 überführt, um gasförmiges 02 gegen den genannten Zeolith-Adsorbens zu adsorbieren.
Der dabei in der Säule 1 herrschende Druck betrug etwa 6 ata. Die Säule 1 lieferte
gasförmiges N2 mit einer 02-Konzentration von 81 % in einer (Durchsatz-)Menge von
2,0 Nm3/h, wobei der Enddruck der Säule 2 sich auf 0,2 ata verringerte.
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Hierbei wurde wiederum eine Vorrichtung kleiner Abmessungen verwendet,
in welcher die Druckluft in einer Menge von 10 Nm3/h strömte, so daß sich ein Betrieb
der Expansionsturbine 67 als unmöglich erwies. Bei einer solchen Vergrößerung der
Vorrichtung, daß der Adsorptionssäule Druck-
luft in einer Menge
von 10 000 Nm3/h zugeführt werden kann, kann dagegen die Expansionsturbine 67 eingesetzt
werden Die Trennung von Luft in N2 und 02 erfolgt auf die vorstehend beschriebene
und im folgenden näher erläuterte Weise Bei der Adsorption fällt ein gasförmiges
N2 mit einer 02 Konzentration von 1 »- oder darunter in einer Menge von 5800 Nm3/h
an, während der Desorptionsvorgang gasförmiges 02 mit einer 02-Konzentration von
81 % in einer Menge von 2000 Nm3/h liefert Die Berechnung der Wärmemengen für eine
Druckluft-Durchsatzmenge von 10 000 Nm3/h erfolgt unter den vorher bereits angegebenen
Bedingungen Der Enthalpie- bzw Wärmeinhaltsunterschied hei <ldi~ tischer Verdichtung
von 250c warmer trockener Luft eines Drucks von 1 ata auf 6,5 ata mittels des Kompressors
28 beträgt 50 kcal/kg, so daß bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Kompressors
28 von 80 % sich die für die Verarbeitung oder Behandlung der trockenen Luft in
einer Menge von 10 000 Nm3/h (12,95 x 10 -3kg/h) erforderliche Leistung wie folgt
berechnet: 50 kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h 4 0,8 = 809 x 103 lccal/h.
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Der Wärmeinhaltsunterschied für den Fall, daß gasförmiges N2 von OOC
und 6 ata von der Adsorptionssäule 1, in welcher der Adsorptionsvorgang stattfindet,
in der Expansionsturbine 67 einer adiabatischen Ausdehnung oder Expansion auf 112
ata unterworfen wird, beträgt 24 kcal/kg.
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Unter Annahme eines Wirkungsgrads der Expansionsturbine 67 von 80
% berechnet sich somit die bei der Behandlung von gasförmigem N2 in einer Menge
von 5800 Nm3/h (7,3 x 103 kg/h) gewonnene Leistung zu:
3 3 24 kcal/kg
x 7,3 x 10 kg/h x 0,8 = 140 x 10 kcal/h.
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Das von der Adsorptionssäule 1 kommende gasförmige N2 tritt als Kühlmittel
in den Wärmetauscher 62 ein, in welchem es die Temperatur der trockenen Luft von
25 0C vor der Verdichtung auf 100C senkt; dabei erwärmt sich das gasförmige N2 auf
180C, um anschließend in die Expansionsturbine 67 einzuströmen. Der Enthalpie- bzw.
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Wärmeinhaltsunterschied bei der adiabatischen Verdichtung der trockenen
Luft von 100C und 1 ata auf 6,5 ata beträgt 48 kcal/kg. Bei einem angenommenen Wirkungsgrad
des Kompressors 28 von 80 % ergibt sich die für den Antrieb des Kompressors 28 erforderliche
Leistung wie folgt: 48 kcal/kg x 12,95 x 103 kg/h ', 0,8 = 777 x 103 kcal/h.
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Der Wärmeinhaltsunterschied bei der adiabatischen Expansion des gasförmigen
N2 von 180C und 6 ata auf 1,2 ata in der Expansionsturbine 67 beläuft sich auf 26
kcal/kg.
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Bei einem angenommenen Wirkungsgrad der Expansionsturbine 67 von 80
% beträgt somit die in der Expansionsturbine 67 zurückgewonnene Energie bzw. Leistung:
26 kcal/kg x 7,0 x 103 kg/h x 0,8 = 152 x 103 kcal/h.
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Durch den Wärmetauscher 62 kann somit die für den Kompressor crfordortiche
Leistung um 4 % verringert werellen, w#t#rend weiterhin auch die Leistungsrückgewinnung
durch die Expansionsturbine 67 um etwa 10 % erhöht werden kann. Bezüglich der Gesamtleistungseinsparung
bedeutet dies, daß im Gegensatz zur bisherigen Vorrichtung, die einen Leistungsbedarf
von 809 x 103 kcal/h besitzt, nur eine Leistung von 777 x 103 kcal/h erforderlich
ist, was eine Energie- bzw. Leistungseinsparung von 32 x 10# kcal/h bedeutet. Da
weiterhin 152 x 103 kcal/h zurückgewonnen werden können, kam diese Leistungs- oder
Energie-
menge ebenfalls eingespart werden, so daß sich eine Gesamtenergieeinsparung
von 152 x 103 + 32 x 103 kcal/h ergibt, was etwa 23 % des Gesamtleistungsbedarfs
ausmacht.
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Wenn weiterhin die Temperatur des aus der Expansionsturo bine 67 ausströmenden
gasförmigen N2 durch die adiabatische Expansion beispielsweise auf -690C gesenkt
wurde, kann dieses gasförmige N2 als Kühlmittel dem Wärmetauscher 61 zugeführt werden
und mit einer Temperatur von OOC aus ihm austreten, wobei die den Wärmetauscher
61 durchströmende verdichtete Luft bzw. Druckluft um 39 0C gekühlt wird.
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Die Temperatur der in den Wärmetauscher 61 einströmenden Druckluft
kann somit 39 0C betragen, sodaß sie nach der Verdichtung mittels des Nachkühlers
60 oder dergleichen lediglich auf diese Temperatur von 39° C gekühlt zu werden braucht.
Da weiterhin die Temperatur der Luft vor ihrer Verdichtung gesenkt wird, kann die
Kühlbelastung des Nachkühlers 60 oder dergleichen entsprechend dem genannten, geringeren
Kühlungsgrad herabgesetzt werden.
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Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
wiederum den Teilen der Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechende Teile mit denselben
Bezugsziffern wie dort bezeichnet, wobei im folgenden nur die gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 3 unterschiedlichen Abschnitte erläutert sind.
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Gemäß Fig. 9 sind in der Luft-Hauptzufuhrleitung 29 der Entwässerer
63 und der Trockner 64 nicht vorhanden, während in diese Leitung ein dem Kompressor
28 vorgeschalteterWärmetauscher 62 eingeschaltet ist. Hierbei ist die N2-Ableitung
58 nicht mit dem nachgeschalteten Wa%metauscher 61, sondern mit dem vorgeschalteten
Wärmetauscher 62 verbunden. Außerdem ist die Leitung 65 dabei vom Auslaß des Wärmetauschers
62 zum Einlaß der Expansionsturbine 67 geführt, deren Auslaß wiederum über die Leitung
66 mit dem nachgeschalteten Wärmetauscher 61 verbunden ist.
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Die Arbeitsweise dieser AusSührungsform gemäß Fig. 9 ist dieselbe
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3,nur nurmit dem Unterschied, daß das von
der Ableitung 58 gelieferte kalte gasförmige N2 durch die den vorgeschalteten Wärmetauscher
62 durchströmende Luft erwärmt wird, bevor es sich in der Turbine 7 ausdehnt und
dabei wieder abgekühlt wird. Das N2 durchströmt sodann den nachgeschalteten Wärmetauscher
über die Leitung 65, wobei es die einströmende Luft weiter abkühlt, während sich
seine Eigentemperatur vor der Abfuhr zur externen Ausrüstung weiter erhöht.