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Vorrichtung zum Ausschleusen defekter Schüttgutein-
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heiten aus einer Förderstrecke Die Erfindung hetrifft eine Vorrichtung
zum Tdentifizieren defekter Schüttguteinheiten auf einer Förderstrecke sowie zum
Ausschleusen, d.h. zum Eliminieren solcher Schüttguteinheiten aus der Förderstrecke,
wobei unter dem Begriff "Schüttguteinheiten" mit Schüttgut, beispielsweise körnigem
Granulat, gefüllte Säcke o.dgl. verstanden werden sollen. Wenn nachstehend der Einfachheit
halber auch kurz von Säcken die Rede ist, so sind hierunter stets mit Schüttgut
gefüllte Säcke zu verstehen, wobei dieser Begriff dann aber nicht unbedingt auf
Säcke begrenzt verstanden werden soll, da die Vorrichtung ersichtlich auch dann
vorteilhaft zur Anwendung
kommen kann, wenn es sich bei der Verpackung
derartiger Schüttguteinheiten nicht im klassischen Sinne um einen Sack, sondern
um ein ähnliches Gebilde handelt, mit dem eine bestimmte Schüttgutmenge zwecks Bevorratung,
Transport etc. zu verpacken ist.
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Bei der Handhabung derartiger Schüttguteinheiten -beispielsweise bei
einer automatischen Palettierung oder einer LKW-Beladung von Säcken - ist es nicht
zu vermeiden, daß es hin und wieder zu einer Beschädigung eines Sackes kommt, so
daß Schüttgut aus diesem ausrieseln bzw. auslaufen kann. Die Gründe hierfür sind
vielfältig. Sie können in fehlerhaftem Sackmaterial, einer übermäßigen Beanspruchung
des leeren Sackes beim Füllen, des gefüllten Sackes beim Transport etc. liegen.
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Nun kommt es aber bekanntlich beispielsweise bei einer Palettierung
von gefüllten Säcken insbesondere dann zu erheblichen Schwierigkeiten, wenn der
betreffende Vorgang automatisch erfolgt, was heuzutage mehr und mehr der Fall ist,
so daß es in höchstem Maße wünschenwert ist, sicherzustellen, daß defekte Säcke
o.dgl. vor einer Palettierung, einer Beladung eines LKW o.dgl., aus der die Säcke
o.dgl. herantransportierenden Förderstrecke ausgeschleust werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine
derartige Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher defekte Schüttguteinheiten zunächst
einmal zu identifizieren und beim Erkennen einer defekten Schüttguteinheit aus der
betreffenden Förderstrecke auszuschleusen sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch
einen in die Förderstrecke integrierten Identifizierförderer mit einer schüttgutdurchlässigen
Förderbahn, unter dem eine Meßeinrichtung zur Feststcllung von durch die Förderbahn
gelangtem Schüttgut angeordnet ist, sowie einen dem Identifizierförderer in Förderrichtung
nachgeordneten, von der Meßeinrichtung gesteuerten Ausschleusförderer,mit dem eine
defekte Schüttguteinheit aus der Förderstrecke auszuschleusen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
der Identifizierförderer als Rollenbahn ausgebildet, da eine Rollenbahn einerseits
in der Lage ist, einen Sack o.dgl. in noch hinreichend schonender Weise zu transportieren,
und andererseits ggf. aus dem Sack auslaufendes Schüttgut ohne weiteres nach unten
zur Meßeinrichtung durchläßt. Die gleiche Ausbildung wird auch für den Ausschleusförderer
als sehr zweckmäßig angesehen.
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Unter dem Identifizierförderer ist bevorzugt ein Sammeltrichter angeordnet,
dessen offene Oberseite unter dem Identifizierförderer liegt und diesen in seiner
Normalstellung zweckmäßigerweise vollstänaig überdeckt, wobei der Sammeltrichter
so ausgebildet bzw. angeordnet ist, daß durch ihn nach unten hindurchgelangendes
Schüttgut vom Sammeltrichter zu der Meßeinrichtung geleitet wird.
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Gelangt bei Vorhandensein einer defekten Schüttguteinheit auf dem
Identifizierförderer Schüttgut in einer zur Erkennung ausreichenden Menge zu der
Meßeinrichtung, so kann die Ausbildung bevorzugt so getroffen sein, daß der Sammeltrichter
dann aus seiner Normalstellung in eine Abgleitstellung selbsttätig schwenkbar ist,
um evtl.
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größere Schüttgutmengen an der Meßeinrichtung vorbeileiten zu können,
um diese nicht unnötig zu beaufschlagen, wobei es sich als besonders zweckmäßig
herausgestellt'hat, wenn der Sammeltrichter um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar
ist, die bevorzugt an seinem n}J+Pft LM 1L'L'l!i 1 t. aj i iltip i Auch der Ausschleusförderer
ist bevoczugt us,. eine an seinem Heck liegende horizontale Schwen~achse aus seiner
Normalstellung in eine Ausschleusstellung nach unten schwenkbar, wenngleich ersichtlich
auch beispielsweise ein Schwenken um eine Vertikalachse denkbar wäre, wobei dann
der Ausschleusförderer gleichsam als Weiche fungieren und defekte Schüttguteinheiten
in der Förderebene aus der Förderrichtung der Förderstrecke ausschleusen würde.
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Bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung des Ausschleusförderers
-mit horizontaler Schwenkachse ist zweckmäßigerweise unter dem Ausschleusförderer
ein Ausschleustrichter angeordnet, in den defekte Schüttguteinheiten geleitet werden
und der diese nach unten auf einen Abförderer, in einen Sammelbehälter o.dgl.
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abgibt.
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Der Auslauf des Sammeltrichters befindet sich in dessen Normalstellung
zweckmäßigerweise über der Meßeinrichtung, die einen Meßbehälter aufweisen kann,
der in Normalstellung des Sammeltrichters vertikal zu der Auslauf öffnung des Sammeltrichters
fluchtet, wobei bevorzugt am unteren Endabschnitt des Meßbehälters ein Schieber
o.dgl. angeordnet ist, der den Meßbehälter normalerweise verschließt und nach einem
Meßvorgang selbsttätig öffnet, wobei der Schieber in einer bevorzugten Ausgestaltung
so gesteuert ist, daß er nach jedem die Förderstrecke
passierenden
Sack kurzzeitig öffnet.
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Um zu vermeiden, daß die Ausschleuseinrichtung auf sog.
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Rückmehl anspricht, welches auch mit nichtdefekten Schüttguteinheiten
auf die Förderstrecke gelangen kann, ist dem Identifizierförderer bevorzugt eine
Rückmehlfalle vorgeordnet, die zweckmäßigerweise mit dem unter dem Identifizierförderer
vorhandenen Sammelauslaß verbunden ist, so daß angefördertes Rückmehl ebenfalls
abgeleitet wird.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf eine schematische Zeichnung weiter erläutert.
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Die Zeichnung zeigt oben links einen Teil der Kopftrommel 1 eines
in einer Förderstrecke befindlichen Bandförderer, deren Förderrichtung mit einem
Pfeil 2 angedeutet ist, und die mit körnigem Granulat gefüllte Säcke 3 zu einer
Vorrichtung zum automatischen Beladen von LKW's transportiert, von welcher im oberen
rechten Teil der Zeichnung schematisch ein mit 4 bezeichneter Teil angedeutet ist,
der einen Zuförderer für die LKW-Beladevorrichtung darstellt und zusammen mit einem
vorgeordneten Ausschleusförderer 6, einem Identifizierförderer 7, dem die Kopftrommel
1 enthaltenden Bandförderer und ggf. weiteren diesem vorgeordneten Förderer die
Förderstrecke bildet, welche in Richtung des Pfeils 2 arbeitet.
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Bei dem Identifizierförderer 7 handelt es sich um eine
Rollenbahn,
so daß der Identifizierförderer 7 eine schüttgutdurchlässige Förderbahn aufweist,
durch welche ggf. Schüttgut nach unten hindurchrieseln bzw. hindurchlaufen kann.
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Unter dem Identifizierförderer 7 befindet sich ein mit 8 bezeichneter
Sammeltrichter, der in der Zeichnung in ausgezogenen Linien in Normalstellung dargestellt
ist und an seinem rückwärtigen oberen Enat um eine norizontale Schwenkachse 9 in
eine in der Zeicnnung mit gestrichelten Linien eingezeichnete Ableitstellung schwenkbar
ist. Der Auslauf 11 des Sammeltrichters 8 befindet sich in der Normalstellung über
einer Meßeinrichtung 12, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Wägeeinrichtung
ausgebildet ist, welche mittels eines kapazitiven Meßverfahrens arbeitet. Die Meßeinrichtung
12 weist einen Meßbehälter 13 auf, der in Normalstellung des Sammeltrichters 8 vertikal
zu der Auslauföffnung 11 des Sammeltrichters 8 fluchtet und an seinem unteren Endabschnitt
einen Schieber 14 besitzt, der den Meßbehälter 13 normalerweise verschließt und
so gesteuert ist, daß er den Meßbehälter 13 nach jedem die Förderstrecke passierenden
Sack 3 kurzzeitig öffnet.
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Der ebenfalls als Rollenbahn ausgebildete Auslaufförderer 6 ist um
eine an seinem Heck 16 liegende, horizontale Schwenkachse 17 aus einer horizontalen
Normalstellung in Richtung des Pfeiles 18 in die gestrichelt dargestellte Stellung
schwenkbar, wobei unter dem Ausschleusförderer 6 ein Ausschleustrichter 19 vorhanden
ist.
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Ein entsprechender Ableittrichter 21 befindet sich unter dem Sammeltrichter
8.
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Zwischen der Kopftrommel 1 und dem Heck 22 des Identifizierförderers
7 befindet sich eine RUckmchlfalSe 23, die mit
dem unter dem Identifizierförderer
7 vorhandenen Sammelauslaß 24 für Schüttgut verbunden ist.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist wie folgt: Kommen nicht beschädigte Säcke
3 in Richtung des Pfeiles 2 auf der Förderstrecke in Richtung des Pfeiles 2 an,
so werden sie von der Kopftrommel 1 auf den Identifizierförderer 7 übergeben, welcher
sie seinerseits auf den Ausschleusförderer 6 übergibt, der die Säcke wiederum an
den Zuförderer der LKW-Beladevorrichtung 4 weitertransportiert.
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Erreicht indes ein defekter Sack 3' den Identifizierförderer 7, aus
dem Schüttgut in Richtung des Pfeiles 26 ausrieselt und zwischen den Rollen 27 des
Identifizierförderers nach unten hindurchfällt, so wird dieses von dem Sammeltrichter
8 gesammelt und durch dessen Auslauf 11 in den Meßbehälter 13 und damit zur Meßeinrichtung
12 geleitet, wobei der Schieber 14 geschlossen ist. Ist dabei hinreichend viel Schüttgut
zu der Meßeinrichtung 12 gelangt, daß diese den Zustand defekter Sack auf dem Identifizierförderer
7" erkennt, so wird von der Meßeinrichtung 12 gesteuert der Sammeltrichter 8 um
seine Schwenkachse 9 in die in der Zeichnung gestrichelte Stellung 8' geschwenkt,
so daß das von dem Sammeltrichter 8 aufgenommene Schüttgut unter Umgehung der Meßeinrichtung
12 in den unteren Teil des Ableittrichters 21 gelangen und in Richtung des Pfeiles
28 nach unten auslaufen kann, und zwar entweder in einen Behälter-oder auf einen
Förderer, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
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Die Meßeinrichtung 12 gibt bei Erkennen eines defekten
Sackes
3' ein Signal an den Ausschleusförderer 6, woraufhin dieser aus seiner mit ausgezogenen
Linien dargestellten Stellung in die mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung
in Richtung des Pfeiles 18 nach unten geschwenkt wird, so daß ein defekter Sack
3' dann gleichsam über eine Rutsche über den nach unten abgekippten Ausschleusförderer
6 in den Ausschleustrichter 19 und in Richtung des Pfeiles 29 aus diesem herausgelangt,
und zwar entweder in einen Behälter oder auf einen Förderer, der in der Zeichnung
nicht dargestellt ist.
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Nach dem Ausschleusen eines Sackes 3' schwenkt der Ausschleusförderer
6 dann wiederum entgegen der Richtung des Pfeiles 18 in seine horizontale Normalstellung
nach oben oder er bleibt in seiner abgekippten Ausschleusstellung, wenn ihm von
der Meßeinrichtung 12 gemeldet wird, daß erneut ein defekter. Sack 3' den Identifizierförderer
7 erreicht hat.
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Um zu verhindern, daß auf der Förderstrecke angefördertes Rückmehl
31 an der Meßeinrichtung eine Fehlmeldung und damit ein an sich nicht beabsichtigtes
Aus schleusen eines Sackes 3 auslöst, ist der dem Identifizierförderer 7 eine Rückmehlfalle
23 vorgeordnet, d.h. das Rückmehl 31, welches sich auf dem Gurt des die Kopftrommel
1 enthaltenden Förderers befindet und auf den Identifizierförderer 7 zugefördert
wird, erreicht diesen gar nicht, sondern fällt durch die Rückmehlfalle 23 nach unten
in den Ableittrichter 21, ohne zu der Meßeinrichtung 12 zu gelangen.
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BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 Kopftrommel 2 Förderrichtung
2 3,3' Säcke 4 LKW-Beladevorrichtung 4 5 -6 Ausschleusförderer 6 7 Identifizierförderer
8 Sammeltrichter 8 9 Schwenkachse (von 8) 10 - 10 11 Auslauf (von 8) 11 12 Meßeinrichtung
12 13 Meßbehälter (von 12) 13 14 Schieber 14 15 - 15 16 Heck (von 6) 16 17 Schwenkachse
(von 16) 17 18 Pfeil 18 19 Ausschleustrichter 19 20 20 21 Ableittrichter 21 22 Heck
(von 6) 22 23 Rückmehlfalle 23 24 Sammelauslaß 24 25 - 25 26 Pfeil 26 27 Rollen
27 28 Pfeil 28 Pfeil 29 30 Rückmehl 30