DE3145394A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohren in einem kaltwalzwerk - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohren in einem kaltwalzwerkInfo
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- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
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Description
D A.'I' A. J. :..: J. 3U539A
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Herstellen von Rohren in einem diskontinuierlich
betriebenen Kaltpilgerwalzwerk, bei dem die Luppe über einen
festen Dorn mittels auf der Luppe hin- und herabwälzender Kaliberwalzen
gestreckt wird, während die Luppe von einem Vorschubschlitten ergriffen
und mittels Vorschubspindeln in Walzrichtung verfahren wird und daß einlaufseitig
ein drehbares Dornwiderlager aufweist, in dem die Dornstange festklemmbar ist und das zum Laden des Walzwerkes mit der Luppe geöffnet
werden kann.
Kaltwalzwerke der beschriebenen Art, bei denen die Luppe von der Einlaufseite
aus durch das geöffnete Dornwiderlager hindurch eingesetzt wird,
werden auch als sogenannte Hinterlader bezeichnet. Da derartige Walzwerke nur ein Dornwiderlager und einen Vorschubschlitten aufweisen, der in bestimmten
Abständen über, in der Regel zwei Vorschubspindeln das Walzmaterial
um einen einstellbaren bestimmten Betrag vorwärtsschiebt, ist die maximale Länge der einzusetzenden Luppen genauso groß wie der gesamte
Vorschubschlittenweg. Das bedeutet, daß die Vorschubspindeln bzw. deren
Gewindebe-reich ebenfalls so lang wie die maximale Luppenlänge ist.
Bei den bekannten Kaltwalzwerken ist die maximal zu verwalzende Luppenlänge
dadurch vorgegeben, daß aus Fertigungsgründen die wirksame Länge der Vorschubspindel auf ca. 15 m begrenzt ist. Damit war die genannte einzusetzende Luppenlänge ebenfalls auf ca. 15 m festgelegt, woraus sich auch die Be-
schränkung der bekannten Kaltwalzwerke ein bestimmtes maximales Luppengewicht ergab. Das war nachteilig, weil von verschiedenen Rohrherstellern,
insbesondere Kupferrohrherstellern größere Luppengewichte verlangt wurden,
was den Einsatz wesentlich größerer Luppen erforderlich machte, mit den beschriebenen Kaltpilgerwalzwerken jedoch bisher nicht erziel bar war.
Der vorliegenden Erfindung liegt, davon ausgehend die Aufgabe zugrunde,
unter Beibehaltung der bei Kaltpilgerwalzwerken der eingangs beschriebenen
Art verwendeten Konstruktionselemente diese Walzwerke einsetzbar für Luppenlängen
zu machen, die größer sind als die wirksame maximale Vorschubspindel
länge.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Vorschubschlitten
die Luppe mehrfach ergreift und mehrmals über einen Teil ihrer Länge weitertransportiert, wobei der Vorschubschlitten nach jedem
Transportweg von der Luppe gelöst und in seine Ausgangsstellung zurückbewegt
wird. Dieser Vorschlag macht es möglich, extrem lange Luppen in
mehreren Stufen auszuwalzen, weil die Luppe mehrfach ergriffen wird und
somit die Spindellänge nicht mehr ein Kriterium für die LuppenTänge ist.
Vorzugsweise ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorschubschlitten - wie bei kontinuierlich betriebenen
Kaltpilgerwalzwerken bekannt - mit einem die Rohrluppe an ihrem Umfang
ergreifenden Spannfutter versehen ist und daß das Dornwiderlager in einem Abstand von rückwärtigen Vorschubspindel ende entfernt angeordnet ist,
der einem mehrfachen des maximalen Vorschubschlittenweges entspricht. Durch
das Ergreifen der Rohrluppe an ihrem Umfang kann diese durch beliebig häufiges Umgreifen erfaßt und somit theoretisch beliebig lang ausgebildet
sein. Je nach Abstand des Dornwiderlagers vom rückwärtigen Vorschubspindelende
können durch den Vorschlag der Erfindung Luppen von 25 bis 30
Metern ohne weiteres in das Walzwerk einge-schoben werden.
Die Zurückbewegung des Vorschubschlittens zum Nachgreifen der Luppe kann
jeweils dann erfolgen, wenn die neue Luppe in das Walzwerk eingeschoben wird, und zwar bei stillgesetztem Walzwerk bzw. auch während des laufenden
Walzwerks.
Die vorliegende Erfindung kann den Wunsch nach extrem großen Luppengewichten
mit einfachen konstruktiven Mitteln erfüllen. Die Ladezeit und Vorschubschi ittenrückfahrzeit, gerechnet in Prozenten von der Walzzeit der
Luppe ist günstiger als bei den bekannten Walzwerken dieser Art,die maximale
Luppenlängen von 15 Metern nicht überschreiten konnten.
Schließlich ist vorgesehen, daß zwischen dem rückwärtigen Vorschubgetriebe
und dem Dornwiderlager ein Luppenbett mit ortsfesten Luppen- und Dornstangenführungen vorgesehen ist, ein Bauteil, der sich durch sehr einfache Ausführung auszeichnet. Insgesamt wird durch geringfügige Änderung des WaIzwerkes und die Beibehaltung herkömmlicher Konstruktionselemente ein über
raschend großer Vorteil erzielen, mit dem außerdem erhebliche Produktionssteigerungen möglich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
In Figur 1 ist mit 1 das Walzgerüst eines Kaltpilgerwalzwerkes bezeichnet,
das in herkömmlicher Weise über Schubkurbel triebe mit Massenausgleich 2
angetrieben ist. Zum Vorschub der zu walzenden Rohrluppe 3 ist. ein Vorschubschlitten
4 vorgesehen, der die Rohrluppe 3 an ihrem hinteren Ende ergreift und in Pfeil richtung 5 in das Walzwerk 1 vorschiebt. Der Vorschubschlitten
4 wird über Spindeln 6 angetrieben, die ihre Drehbewegung über das Getriebegehäuse 7 erteilt bekommen.
Mit 8 ist das Dornwiderlager bezeichnet, in dem die Dornstange am walzwerkfernen
Ende gehalten wird. Das Dornwiderlager 8 läßt sich so öffnen, daß
eine neue Luppe durch das Dornwiderlager 8 hindurch eingesetzt werden kann.
Die in dem im Ausführungsbeispiel dargestellten herkömmlichen Kaltpilgerwalzwerk
einzusetzende Luppenlänge ergibt sich aus dem Vorschubweg des Vorschubschlittens
4, der bestimmt ist durch die Länge der Vorschubspindeln
6o Da die Länge der Vorschubspindeln 6 aus Fertigungsgründen auf ca. 15
Meter begrenzt ist, entspricht dies auch dem Vorschubweg des Vorschubschlittens 4 zwischen dem Getriebekasten 7 und dem Walzgerüst 1.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Kaltwalzwerk dargestellt, wobei
gleiche Teile gleich bezeichnet sind. Als unterschiedlich gegenüber dem
Stand der Technik in Fig. 1 ist zu erkennen, daß beim dem erfindungsgemäßen Kaltwalzwerk das Dornwiderlager 8 um einen erheblichen Betrag zur
Einlaufseite hin verschoben ist. Trotzdem bleibt der durch die Länge
der Vorschubspindel 6 festgelegte Verschiebeweg des Vorschubschlittens
4 in gleicher Länge bestehen, es lassen sich jedoch wesentlich längere Dornstangen, von denen eine bei 9 angedeutet ist, einsetzen. Dadurch,
daß der Vorschubschlitten 4 in der Lage ist, die Luppe mehrfach zu ergreifen und vorzuschieben, ist die Länge der Vorschubspindel nicht mehr
Kriterium für die Luppenlänge; letztere kann mindestens so lang sein, wie der Abstand zwischen dem Einlaufpunkt in das Walzwerk 1 und dem
Dornwiderlager 8.
Das mit 10 bezeichnete Luppenbett zwischen dem rückwärtigen Vorschubgetriebe 7 und dem Dornwiderlager 8 weist ortsfeste Luppen- und Dornstangenführungen 11 auf und ist in seiner Ausführung sehr einfach. Es ist
in Figur 2 erkennbar, daß außer dem Luppenbett 10 die gleichen Konstruktionselemente Verwendung finden, die auch beim Stand der Technik vorhan-
den sind. Mit geringem Aufwand lassen sich durch den Vorschlag der Erfindung erhebliche Produktionssteigerungen dadurch erzielen, daß der
Vorschubschlitten 4 ein und dieselbe Luppe 3 mehrfach ergreift und um
einen bestimmten Vorschubweg in Pfeil richtung 5 weiterführt. Die Luppe
3 wird dabei in üblicher Weise durch das geöffnete hintere Dornwider
lager 8 eingeführt, wobei ihre Länge wesentlich größer sein kann, als
beim Stand der Technik, der in Figur 1 dargestellt ist.
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Claims (3)
- 3U539APatentanwälte Dipl.-Ing. P. E. Me'asner Dip!.-Ir g. H - ' Γ -."-ir-g Herbsnstr. 2ü,". GOO ύοι'ϋη 33Mannesmann AktiengesellschaftMannesmannufer 2 .21 594DüsseldorfVerfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren in einem KaltwalzwerkPatentansprüche( !„!Verfahren zum Herstellen von Rohren in einem diskontinuierlich betriebenen Kaltwalzwerk, bei dem die Luppe über einen festen Dorn mittels auf der Luppe hin- und herabwälzender Kaiiberwalzen gestreckt wird, während die Luppe von einem Vorschubschlitten ergriffen und mittels Vorschubspindeln in Walzrichtung verfahren wird, und das einlaufsei ti j ein drehbares Dorn Widerlager aufweist, in dem die Dornstange festklemmbar ist und das zum Laden des Walzwerkes mit der Luppe geöffnet werden kann,
dadurch gekennzeichnet,daß der Vorschubschlitten die Luppe mehrfach ergreift und mehrmals uui.-.r einen Teil ihrer Länge weitertransportiert, wobei der Vorschubschiitte;i nach jedem Transportweg von der Luppe gelöst und in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird. - 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,daß der Vorschubschlitten (4) -wie bei kontinuierlich betriebenen Kaltpilgerwalzwerken bekannt - mit einem die Rohrluppe (3) an ihrem Umfang ergreifenden Spannfutter versehen ist und daß das Dornwiderlager (8) in einem Abstand vom rückwärtigen Vorschubspindel ende entfernt angeordnet ist, der einem Mehrfachen des maximalen Vorschubschlittenweges entspricht.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß zwischen dem rückwä'rtigen Vorschubgetriebe (7) und dem Dornwider^ lager (8) ein Luppenbett (10) mit ortsfesten Luppen- und Dornstangenführungen (11) vorgesehen ist.
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