DE3035646A1 - Mittel und verfahren zur sterilisierung von kork - Google Patents
Mittel und verfahren zur sterilisierung von korkInfo
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Description
- Mittel und Verfahren zur Sterilisierung von Kork
- Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Sterilisierung von Kork.
- Es ist bekannt, Flaschenkorken durch ein Einschwemmen von Schwefelpulver in die Korkporen zu sterilisieren. Hierbei wird angenommen, daß die pilzhemmende Wirkung des Schwefels dadurch zustande kommt, daß die Schwefelteilchen allmählich in die Gasphase übergehen, Das bedeutet, daß schweflige Säure gebildet wird, die ebenfalls bereits zur Sterilisierung von Kork verwendet worden ist. Durch schweflige Säure wird aber die Zellstruktur des Korkens verändert. Es bilden sich hierbei chemische Verbindungen (Ligninsulfonsäure) die den Korken beim Aufæiehen der Flasche abreißen und zerbröckeln lassen.
- Es sind auch schon bactericid- fungicidhaltige Mittel, z*B.
- Elexachlorphenol zur Sterilisierung von Kork vcrwendet worden, jedoch ist die Verwendung solcher Stoffe für Lebens- oder Genußmittel,wie z.B. Wein, bedenklich.
- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels, das eine ausreichende Sterilisierung von Kork bewirkt und in saurem - Medium, z.B. Wein, sich ohne Bildung schädlicher Nebenprodukte zersetzt.
- wrfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Mittel als Wirkstoff ein Antibiotikum, wie Natamycin, Antimycin A und dgl. enthält.
- Die Trägersubstanz des Mittels kann ein öl und/oder Wachs ein, es kann aber auch ein organisches Lösungsmittel oder dessen Mischung mit öl und/oder Wachs sein.
- Als weitere Trägersubstanz wird Natriumalkylarylsulfonat vorg<cschlagen.
- Ferner kann die Trägersubstanz auch Wasser enthalten.
- Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Sterilisieren von Kork, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ihn mit einem ein Antibiotikum als Wirkstoff enthaltenden Mittel behandelt.
- Vorzugsweise geht man so vor, daß man das Mittel einem Gleitmittel beimengt und dieses in Form einer Lösung, Emulsion, Paste oder als Feststoff auf den Kork aufbringt.
- Das Aufbringen der Mischung aus Gleitmittel und Sterilisierungsmittel kann dllrch Eintauchen des Korks,Aufsprühen oder Bestäuben vorgenommen werden. Man kann diese Mischung aber auch durch Behandlung des Korks in einer die Mischung enthaltenden rotierenden Trommel aufbringen.
- Eine weitere Möglichkeit des Sterilisierens besteht darin, daß man das Mittel vor der Behandlung mit einem Gleitmittel oder gleichzeitig mit diesem aufbringt.
- Schließlich wird vorgeschlagen,daß man beim Verkorken von Flaschen dtJ{'h die mit dem Korken in Berührung kommenden Teile der Verkorkmaschine mit diesem Mittel behandelt.
- Ube:rraschenderweise hat sich gezeigt, daß die durch mikrobiologische Prozesse infolge von . Infektion des Korkens hervorgerufene Eintrübung oder Tönung des Weins sowie der bekannte Korkgeschmack durch das erfindungsgemäße Mittel mit Sicherheit verhindert werden.
- Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der kombinierten Anwendung des Mittels mit einem Gleitmittel. Als solche sind bereits Wachse, Paraffine, Silicone, sowie Öle und Siliconöle, allein und in Mischung vorgeschlagen worden,die entweder als Lösung in Alkohol oder anderen organischen Lösungsmitteln, als wässrige Emulsion, aber auch in Pasten- oder Pulverform aufgebracht werden. Ferner ist es bekannt, die Korken in einer rotierenden Trommel mit in diese eingebrachten Paraffinstücken zu be-J-jndeln.
- Alle diese Gleitmittel können als Trägersubstanz dienen und haben wegen ihrer im allgemeinen wasserabstoßenden Eigenschaften dn Vorteil, daß das Mittel durch den Wein nicht herausgelöst werden kann.
- Das Mittel kann insbesondere in der Ausführungsform mit Natriumalkylarylsulfonat als Trägersubstanz auch als Sprühmittel verwendet werden, wobei diese Lösung auch zum Sterilisieren der mit den Korken in einer Kellerei in Berührung kommenden Maschinenteile sowie der Flachen benutzt werden kann. In Pastenform kann es auch als Hautschutzmittel in Kellereibetrieben dienen.
- Die Anwendung des Mittels beschränkt sich nicht nur auf Flaschenkorken, sondern allgemein auf Korkmaterial, bei dem mit einer Infektion durch Schimmel und Hefen zu rechnen ist, z.B. Fußmatten, Bodenbeläge in Bädern, Korkeinlagen bei 1Kronenkorken, Papiere in der Lebensmittelbranche u.s.w. In den meisten Fällen ist eine Nachbehandluny durch Auftragen einer Schutzschicht erforderlich, die ein Wiederherauswaschen des Mittels verhindert.
- Beispiel 1 IEs wurde ein Wachs in einem organischen Lösungsmittel, das von der Firma Fauth & Co. unter der Bezeichnung "Fauth FC 425 vertrieben wird, hergestellt. 250 g des gelösten Wachses wurden 10 ml einer Lösung von 250 mg Natamycin in 80%igem Alkohl zugesetzt. Die Mischung wurde im Trommelverfahren auf Korken aufgebracht. Die Korken wurden in Beuteln verpackt, 6 Monate gelagert und danach zum Verkorken von Weinflachen benutzt.
- Diese wurden unter üblichen Kellereibedingungen zwei Jahre gelagert. Während dieser Zeit konnte weder Schimmelbildung beobachtet werden noch waren andere Anzeichen, die auf eine beginnende Zerstörung des Korkens hindeuten würden, erkennbar.
- Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen, wobei jedoch das Mittel im Sprühverfahren aufgetragen wurde. Der Verbrauch des Mittels war etwas größer, die Wirkung war die gleiche.
- Beispiel 3 250 mg Antimycin-AderFa.NatrolChemie, Osnabrück, wurden in 250 g Siliconöl eingetragen und im Trommelverfahren auf die Korken aufgebracht. Der Verbrauch lag bei etwa 150 g/5000 Korken. Die mit diesen Korken verschlossenen Flaschen zeigten nach einer Lagerzeit von eineinhalb Jahren keine Anzeichen einer Zerstörung.
- Beispiel 4 5 g Natamycin wurden in 5 kg einer Wachs- Öl - Mischung eingejbracht und gleichmäBig verteilt. Bei der Behandlung der Korken im Trommelverfahren waren 120 - 130 g der Mischung für 5000 Korken erforderlich. Die Wirkung war die gleiche wie nach Beispiel 1.
- Beispiel 5 5 g Natamycin wurden in 1000 ml 80%igem Alkohol gelöst. 25 ml dieser Stammlösung wurden in 120 ml 96%gen Alkohol eingebracht und während des Trommelns auf die Korken gesprüht. Anschließend wurden die Korken mit einem Gleitmittel behandelt. Auch hier ergab sich nach einer Lagerzeit von 20 Monaten keinerlei Beanstandung.
Claims (12)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Mittel zur Sterilisierung von Kork, dadurch gekennzei.chnet, daß es als Wirkstoff ein Antibiotikum, wie Natamycin, Antimyein A und dgl. enthält.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz ein öl und/oder Wachs ist.
- 3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Trägersubstanz ein organisches Lösungsmittel ist.
- 4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz eine Mischung von öl und/oder Wachs und einem organischen Lösungsmittel ist.
- 5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz Natriumalkylarylsulfonat ist
- 6. Mittel nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz Wasser enthält.
- 7. Verfahren zum Sterilisieren von Kork, dadurch gekennzeichnet, daß man ihn mit einem ein Antibiotikum als Wirkstoff enthaltenden Mittel behandelt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel einem Gleitmittel beimengt und dieses in Form einer Lösung, Emulsion, Paste oder als Feststoff auf den Kork aufbringt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Gleitmittel und Sterilisierungsmittel durch Eintauchen des Korks, Aufsprühen oder Besteuern aufbringt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Gleitmittel und Sterilisierungsmittel durch Behandlung des Korks in einer die Mischung enthaltenden rotierenden Trommel aufbringt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel vor der Behandlung mit einem Gleitmittel oder gleichzeitig mit diesem aufbringt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Verkorken von Flaschen auch die mit dem Korken in Berührung kommenden Teile der Verkorkmaschine mit dem Mittel behandelt.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6112518
Family Applications (1)
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1980
- 1980-09-20 DE DE19803035646 patent/DE3035646A1/de not_active Withdrawn
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1981
- 1981-03-24 PT PT7272581A patent/PT72725B/de unknown
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DE3705422C1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-07-14 | Reinhold Schaetzlein | Verfahren zur Sterilisation von Flaschenkorken |
EP0279206A1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-08-24 | Reinhold Schätzlein | Verfahren zur Sterilisation von Flaschenkorken |
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EP0647511A1 (de) * | 1993-08-09 | 1995-04-12 | TRIERISCHE KORK-INDUSTRIE Fr. WEBER + Cie., GmbH u. Co. KG | Verfahren zur Behandlung von an Korkeichen gewonnener Korkrinde für die Herstellung von Flaschenverschlüssen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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PT72725B (de) | 1982-06-18 |
PT72725A (de) | 1981-04-01 |
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