DE3034933C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Röntgendiagnostikanlage ge­ mäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei bekannten Röntgendiagnostikanlagen sind die Bedienpulte mit Tasten versehen, die die Eingabe von Daten zur Einstellung des Röntgengenerators und Steuerung der Röntgengeräte ermöglichen. Für jedes Röntgengerät ist dabei zusätzlich ein individuell an­ gepaßtes Pult vorhanden, das durch weitere Pulte für Hilfsge­ räte erweitert werden kann. Dies bedeutet, daß für eine Rönt­ gendiagnostikanlage mehrere unterschiedlich ausgebildete Be­ dienpulte vorhanden sein müssen.

In US 41 60 906 ist eine Röntgendiagnostikanlage mit wesent­ lichen Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches be­ schrieben, bei der ein Bedienpult mit einer Tastenreihe für die organprogrammierte Datenwahl vorgesehen ist. Die Tasten wirken dabei mit einer zentralen Rechnereinheit zur Dateneinstellung zusammen. Für jede vorgesehene Datenkombination ist dabei je­ weils eine Taste erforderlich. Die Zahl der möglichen Datenkom­ binationen ist dabei durch die Zahl der Tasten beschränkt. Bei einer großen Zahl von Datenkombinationen ist auch eine große Zahl von Tasten erforderlich, so daß die Bedienungseinrichtung unübersichtlich und aufwendig wird.

Durch US 37 75 560 ist ferner eine Vorrichtung zur Eingabe von Daten in eine Rechnereinheit bekannt, bei der ein Bildschirm vorgesehen ist, auf dem jeweils eine bestimmte Stelle berührt wird. Der jeweils berührten Stelle entsprechende Daten werden dabei in die Rechnereinheit eingegeben. Über die Anwendung einer solchen Vorrichtung bei einer Röntgendiagnostikanlage ergibt sich aus dieser Schrift nichts. Ferner ergibt sich nicht, wie die Vorrichtung für eine große Anzahl von Programmen hinsichtlich der Vereinfachung der Dateneingabe ausgebildet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagno­ stikanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches so aus­ zubilden, daß mit Hilfe eines einheitlichen Bedienpultes eine große Anzahl von Daten in einfacher Weise wählbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebene Ausbildung gelöst. Bei der erfin­ dungsgemäßen Röntgendiagnostikanlage ist ein Bedienpult mit einem Bildschirm versehen, auf dem durch Einschaltung des Be­ dienpultes ein festgelegtes Datenprogramm mit Hilfe der Rech­ nereinheit wiedergegeben wird. Die wiedergegebenen Daten er­ scheinen dabei an bestimmten Stellen des Bildschirmes und durch Berühren können dabei in Abhängigkeit vom Berührungspunkt Daten in die Rechnereinheit eingegeben werden, die ihrerseits die Röntgengeräte und den Röntgengenerator entsprechend steuert oder entsprechende Unterprogramme wiedergibt. So ist es zum Beispiel möglich, für einen bestimmten Arbeitsplatz durch Be­ rühren des Bildschirmes des zugeordneten Datensichtgerätes die Röntgenröhrenspannung und den Röntgenröhrenstrom einzustellen, die Dominate des Belichtungsautomaten zu wählen usw. Jedes Bedienpult ist dabei universell verwendbar, da die wiedergege­ benen Daten erst durch die zentrale Rechnereinheit festgelegt werden. Aufgrund der Wahl von Oberprogrammen und der anschließ­ enden Eingabe der eigentlichen Daten in die Rechnereinheit ist eine besonders einfache und übersichtliche Bedienung sicherge­ stellt.

Das Bedienkonzept gemäß der Erfindung läßt sich einheitlich in allen Röntgendiagnostikanlagen benutzen. Eine organbezogene Zentralbedienung und die geführte Bedienung durch selektierte Informationsmenge (Oberprogramme und Unterprogramme) erleich­ tern die Anlagenbedienung.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Zeichnung sind von einer Röntgendiagnostikanlage ein Röntgengenerator 1, ein Röntgenstrahler 2, eine Filmaufnahme­ kamera 3 für die Bildschirmfotographie, eine Bildverstärker-Fernsehkette 4 eines Röntgengerä­ tes, ein Fernsehmonitor 5 der Bildverstärker-Fernseh­ kette 4 sowie ein Röntgengerät 6, beispielsweise ein Umlegegerät, dargestellt. Von den Komponenten 1 bis 6 führen Datenleitungen zu einer zentralen Rechnerein­ heit 7, die aus einem Mikrocomputersystem besteht. Am Mikrocomputersystem sind den vorgesehenen Komponenten entsprechend mehrere Bedienpulte angeschlossen, von denen eines dargestellt und mit 8 bezeichnet ist. Von den Bedienpulten führen ebenfalls Datenleitungen zum Mikrocomputer. Die Bedienpulte sind intelligente Da­ tensichtgeräte, von denen aus ein Dialog mit der Rech­ nereinheit 7 möglich ist. Wird beispielsweise das Be­ dienpult 8 mittels eines Schalters 9 eingeschaltet, so wird zunächst ein Oberprogramm aus der Rechnereinheit 7 abgerufen und auf dem Bildschirm des Bedienpultes 8 wiedergegeben. Anhand des wiedergegebenen Oberprogram­ mes ist es nun möglich, durch Berühren bestimmter Stel­ len des Bildschirmes des Bedienpultes 8 bestimmte Daten einzugeben und ihre Einstellung zu ermöglichen. Wird beispielsweise ein Feld mit einer bestimmten Dominante eines Belichtungsautomaten berührt, so wird diese Do­ minante über die Rechnereinheit 7 eingestellt. Ein wei­ teres Beispiel besteht darin, daß durch Berühren einer bestimmten Stelle des Bildschirmes des Bedienpultes 8 der Sollwert für die Dosisleistung der Bildverstärker- Fernsehkette 4, die mit einer Dosisleistungsregelein­ richtung versehen ist, gewählt werden kann. Ferner ist es möglich, durch Berühren des Bildschirmes des Be­ dienpultes 8 Unterprogramme abzurufen.

Die Abtastung der jeweiligen Lage des Berührungspunk­ tes zur Dateneingabe kann in bekannter Weise, bei­ spielsweise mit Hilfe von Infrarot-Lichtstrahlung, die über den Bildschirm des Bedienpultes 8 matrixartig strahlt und mit Hilfe des Fingers der Bedienungsperson an einer bestimmten Stelle unterbrochen wird, gesche­ hen, wie dies beispielsweise in der US-PS 37 75 560 be­ schrieben ist.

Über einen Datenbus 10 ist eine Datenüberspielung, beispielsweise für statistische Zwecke, möglich.

Claims (1)

1. Röntgendiagnostikanlage mit mindestens einem Röntgengenerator (1), Röntgengeräten (6) und Hilfsgeräten, wie einer Blattfilm­ kamera (3) oder einer Bildverstärker-Fernsehkette (4), sowie mit Bedienpulten (8) für die Generator- und Gerätesteuerung, bei der die Bedienpulte (8) an einer zentralen Rechnereinheit (7) angeschlossen sind, die den Röntgengenerator (1) und die Röntgengeräte (6) steuert, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bedienpulte (8) intelligente Daten­ sichtgeräte sind, die mit Mitteln zur Dateneingabe durch Berüh­ rung des Bildschirmes entsprechend der jeweils berührten Stelle versehen sind, derart, daß ein Oberprogramm aus der Rechnerein­ heit (7) abrufbar und auf dem Bildschirm des jeweiligen Bedien­ pultes (8) wiedergebbar ist, anhand dessen durch Berühren be­ stimmter Stellen des Bildschirmes bestimmte Daten eingebbar sind.