DE3034505A1 - Kontaktlinsen aus einem copolymerisat aus polysiloxan, acrylsaeure und polyzyklischen estern von acrylsaeure oder methacrylsaeure - Google Patents
Kontaktlinsen aus einem copolymerisat aus polysiloxan, acrylsaeure und polyzyklischen estern von acrylsaeure oder methacrylsaeureInfo
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Description
Dipf.-Wirtsch.-ing.Axel Hansmann
BAUSCH & LOMB DipL-Phys. Sebastian-Herrmann
Dipl.-Phys. Eduard Baumann INCORPORATED
1400 North Goodman Street Albert-Roßhaupter-Str. 65
Rochester, New York 14602 _ 800a München 7tt
π c fl ' Telefon: (089) 760 30 9t
, Telex: 5212284 patsd
Telegramme: LJpatli München
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12. Sep. 1980
Kontaktlinsen aus einem Copalymerisat aus PolysiToxan,
Acrylsäure und polyzyklisehen Estern, von Acrylsäure
oder Methacrylsäure
BESCHREIBUNG:
Im Rahmen dieser Erfindung ist festgestellt worden,
daß die hyrophoben Eigenschaften bestimmter Polysiloxane
geändert werden können, wenn eine Polymerisation
zu bestimmten Polymerisaten vorgesehen wird, die überraschenderweise ausreichende hydrophile
Eigenschaften besitzen, daß nach Wassersättigung diese Polymerisate ungefähr 1 bis etwa ungefähr 9~9 Gew.-%
(bezogen auf das Gesamtgewicht des nicht-gewässerten
Polymerisates) Wasser festzuhalten vermögen.
Diese erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind hydrophil,
wasserabsorbierend, flexibel, Füllstoff-frei,
.Hydrolyse-beständig, biologisch inert und besitzen ein ausreichendes Sauerstofftransportvermögen, um die
130CH2/Ö891
Bayerische Vereinsbank München, Kto.-Nr. 882 495 PLZ 700 202 70) · Deutsche Bank München, Kto.-Nr. 82/080 50 (BLZ 700 700 10)
Postscheckamt München. Kto.-Nr. 163397- 802 (BU 70010080)
menschliche Hornhaut zu versorgen. Diese Kontaktlinsen bestehen aus einem Copolymerisat, das
erhalten wurde durch Polymerisation von
a.) einem Polysi 1 oxan-Monomer, an dessen <c, cJ
stellen über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen
gebunden sind,
b . ) Acryl säure und
c.) ein polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure.
Das nach der Copolymerisation erhaltene Polymerisat bildet ein vernetztes Netzwerk, das nach Wassersättigung
ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des nicht-gewässerten Polymerisates)
Wasser festzuhalten vermag.
Zum Stand der Technik wird auf die nachstehenden Patentschriften und Beiträge verwiesen, die anläßlich
des Prüfungsverfahrens in der parallelen US-Patentanmeldung bekanntgeworden sind.
Die US-Patentschrift 4 153 641 offenbart Kontaktlinsen aus Polymerisaten und Copolymer!säten, welche
Poly(organosi 1 oxan)-Polymere und Copolymere enthalten; diese Polymere und Copolymere werden durch Polymerisation
eines Poly(organosiloxan)-Monomeren erhalten,
an dessen oC , W-Endstel1 en über zweiwertige Kohlenwasserstoff
gruppen ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden
sind; das Polymerisationsprodukt stellt ein vernetztes
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Netzwerk dar. Darüber hinaus werden besondere Comonomere
angegeben, zu denen niedere Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure, Styrolverbindungen und N-Vinylpyrrolidinon
gehören, welche mit den oben angegebenen Poly(organosiloxan)-Monomeren zur Bildung eines
Copolymerisates copolymer!siert werden können. Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt den Einsatz der gleichen, oben angegebenen Poly(organosi1oxan )-Monomere.
überraschenderweise ist im Rahmen dieser Erfindung jedoch festgestellt worden, daß bei Polymerisation
dieser Monomere mit ausgewählten Comonomeren, nämlich
Acrylsäure und einem polyzyklischen Ester von
Acrylsäure oder Methacrylsäure ein hydrophiles, wasserabsorbierendes
Copolymer!sat erhalten wird, das eine überrraschend hohe Zugfestigkeit und eine überraschend
hohe Reißfestigkeit aufweist, so daß diese Copolymerisate außerordentlich gute Ausgangsmaterialien für
die Herstellung von weichen Kontaktlinsen darstellen.
Wie das in der Fachwelt bekannt ist, sind Siloxane zumeist hydrophob. Andererseits gibt es einige wenige
Polysiloxane, für die hydrophiles Verhalten berichtet ist. Den zur vorliegenden Erfindung benannten Erfindern
ist abgesehen von der vorliegenden Erfindung lediglich eine Druckschrift bekannt, wo wasserabsorbierendes
Polysiloxan beschrieben ist; dieses aus der US-Patentschrift 4 136 250 bekannte Material ist jedoch für
die Herstellung der hier vorgesehenen erfindungsgemäßen Kontaktlinsen aus solchen Gründen nicht geeignet, die
in jener US-Patentschrift 4 T36 250 angegeben sind.
Wie bereits ausgeführt, ist im Rahmen dieser Erfindung überraschenderweise festgestellt worden, daß bei
Polymerisation der angegebenen Polysi1oxan-Monomere
mit Acrylsäure und mit einem polyzyklischen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure ein Polymerisat erhalten
wird, das nicht nur hydrophil ist, son-dern das darüber hinaus nach Wassersättigung überraschenderweise
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etwa 1 bis etwa 99 Gew.-% Wasser (bezogen auf das Gesamtgewicht des trockenen Polymerisates) absorbieren
kann.
Die US-Patentschrift 4 136 250 offenbart in dem für die vorliegende Betrachtung wesentlichen Abschnitt
ein wasserabsorbierendes Polysiloxan, das zur Herstellung
weicher Kontaktlinsen verwendet werden kann. Jenes
bekannte Material wird durch Copolymerisation des nachstehenden Siloxan-Monomers erhalten:
V2
HRnC = C - X - Y - R1 —Υ _ χ _ c = CHR
wobei der Rest
seinerseits stehen kann für:
■^rt
'3
-R.-4 Si - 0-1- Si - O - R.-
CH3 χ
wobei eine Anzahl verschiedener hydrophiler Monomere einschließlich Acrylsäure angegeben ist. Die oben
angegebenen Si 1oxan-Monomere können auf eine Struktur
reduziert werden, die ähnlich derjenigen der erfindungsgemäßen Polyorganosi1oxan-Monomere ist, sich jedoch
davon in einem wesentlichen Punkt unterscheidet. Aus den Angaben in obiger US-Patentschrift
4 136 250 läßt sich das nachstehende Si 1oxan-Monomer
ableiten:
13 0 012/0891
Cr' O
I 3 'I
K2C = C - C - O 4
n3
Si-O
,CH
- O
O CH.
Si-O 4CK7-)- -0-C-C= CH
Diese Struktur zeigt in der Monomer-Hauptkette notwendigerweise
das mit dem Pfeil bezeichnete Sauerstoffatom auf; demgegenüber ist ein entsprechendes Sauerstoffatom
in der Hauptkette der erfindungsgemäßen Polyorganosiloxan-Monomere nicht enthalten. Dies
stellt einenbedeutsamen Unterschied dar, da von jenem
Sauerstoffatom erhebliche Schwierigkeiten ausgehen.
Wegen seiner Anordnung zwischen einem Si 1icium-und
einem Kohlenstoffatom ist dieses bestimmte Sauerstoffatom
Hydrolyse- und Alkoholyse-gefährdet. Hierbei
handelt es sich um eine nachteilige Eigenschaft, da die vorgesehenen Materialien für biomedizinische
Gerätschaften wie etwa Kontaktlinsen bestimmt sind,
welche Gerätschaften zum Zwecke der Desinfizierung
in feuchter Umgebung erhitzt werden. Sofern beispielsweise Kontaktlinsen im Verlauf dieser Behandlung ihre
Gestalt verlieren, gehen auch ihre optischen Eigenschaften verloren. Daraus folgt, daß das aus dieser
US-Patentschrift 4 136 250 bekannte Material für die Anwendung in bestimmten medizinischen Gerätschaften
einschließlich Kontaktlinsen unerwünscht ist. Demgegenüber
ergeben die erfindungsgemäß vorgesehenen Polyorganosiloxan-Monomere
ein Copolymer!sat mit überlegener Hydrolyse-Beständigkeit, da eine Si - 0 - C - Verknüpfung
nicht vorhanden ist.
Betrachtet man weiterhin die in dieser Druckschrift angegebenen Beispiele, so sind dort einige bestimmte
Monomere angegeben, welche diese unerwünschte Si-O-C-Verknüpfung nicht aufweisen; diese bestimmten Monomere
enthalten dagegen die ebenfalls unerwünschte Urethan-
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Verknüpfung oder andere Verknüpfungen, mit noch unerwünschteren Eigenschaften. Die angegebene Urethan-Verknüpfung
entsprechend dem nachstehenden Formelbild
H
R 4N - C - O ^2
R 4N - C - O ^2
ist in medizinischen Gerätschaften, insbesondere
Kontaktlinsen unerwünscht, da bei Hydroloyse das Auge
schädigende Amine auftreten können. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß vorgesehenen Polyorganosi1oxan-Monomere
keine derartigen Urethan-Verknlipfungen auf.
In dem für die vorliegende Betrachtung bedeutsamen Abschnitt offenbart die US-Patentschrift 4 138 382
ein hydrophiles, in Wasser quellbares, vernetztes Gel aus einem Copolymer!sat Dieses Copolymerisat-Gel stellt
ein Hydrogel dar, das etwa aus N-Vinylpyrrolidon
durch Vernetzung mit einem Siloxan geringen Molekurlargewichts
erhalten wird. Die Si 1oxan-Komponente stellt einen sehr kleinen Bestandteil dar und ist lediglich
zum Zwecke der Vernetzung vorhanden. Der Siloxanantei1
übersteigt ungefähr 2 Gew.-% nicht. Diese US-Patentschrift 4 138 382 vermittelt somit keinen Hinweis auf
hydrophile, wasserabsorbierende Siloxane sowie insbesondere keinen Hinweis auf daraus hergestellte Kontaktlinsen.
Die (am 18. Oktober 1977 veröffentlichte) holländische
Patentpublikation 7 704 136 offenbart ein benetzbares
Si 1oxan-Material für die Herstellung von Kontaktlinsen.
Diese benetzbaren Kontaktlinsen dürfen jedoch kein Wasser absorbieren, da bei Wasserabsorption, wie das
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dort angegeben ist, beim Gebrauch der Kontaktlinse
Wasser in das Auge gelangen könnte. Dies wird in dieser Druckschrift als nachteilig herausgestellt.
Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung Polysi1oxan-Kontaktlinsen , welche in erheblichen Ausmaß
Wasser absorbieren. Diese Wasserabsorption wird im Rahmen dieser Erfindung als vorteilhaft angesehen.
Demgegenüber wird in dieser Druckschrift ausgeführt, daß die Linsen kein Wasser absorbieren sollen, da damit
unerwünschte Veränderungen, insbesondere Änderungen der optischen Eigenschaften einhergingen. Schließlich
ist in dieser Druckschrift angegeben, daß die Handhabung
solcher Linsen im Hinblick auf ihr Quellvermögen und ihre geringe physikalische Festigkeit schwierig
ist. Demgegenüber bestehen die erfindungsgemäß vorgesehenen Linsen aus einem wasserabsorbierenden
Polysiloxan-Material , das stark, dauerhaft und sauerstoffdurchlässig
ist. Diese holländische Druckschrift offenbart an keiner Stelle die erfindungsgemäß vorgesehenen
Polysi1oxaneoder die mit den vorgesehenen
Monomeren-Siloxanen umgesetzten Comonomere zur
Erzielung der erfindungsgemäß vorgesehenen wasserabsorbierenden Polymerisate.
Die US-Patentschrift 3 808 178 offenbart ein polymeres Material, das eine Polymethacrylat-Hauptkette mit
relativ kurzen Poly(organosiloxan)-Ester-Seitenketten
an dieser Hauptkette aufweist. Gemäß dieser Entgegenhaltung
tritt keine Vernetzung auf, da die benutzten Monomere lediglich monofunktional sind, d.h. jedes
Monomer weist lediglich eine funktionelle Gruppe auf. Um trotzdem eine Vernetzung zu erreichen, ist gemäß
dieser Entgegenhaltung (vgl. Spalte 5) der Zusatz anderer Monomere vorgesehen, welche mehr als eine
funktionelle Gruppe aufweisen. Demgegenüber wird mit
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der vorliegenden Erfindung eine Vernetzung dadurch ermöglicht, daß jedes Si 1oxan-Monomer bifunktional
ist; d.h. jedes Si 1oxan-Monomer enthält zwei
funktionelle Gruppen, besonders bevorzugt zwei
Methacrylat-Gruppen, welche die Vernetzung gewährleisten. Somit vermittelt diese Druckschrift weder einen Hinweis auf die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere noch auf die Möglichkeit zur Herstellung von hydrophi1 en" Si 1oxan-Copolymerisäten, welche Wasser absorbieren und damit für die Herstellung von weichen, hydrophilen, wasserabsorbierenden Kontaktlinsen geeignet sind.
funktionelle Gruppen, besonders bevorzugt zwei
Methacrylat-Gruppen, welche die Vernetzung gewährleisten. Somit vermittelt diese Druckschrift weder einen Hinweis auf die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere noch auf die Möglichkeit zur Herstellung von hydrophi1 en" Si 1oxan-Copolymerisäten, welche Wasser absorbieren und damit für die Herstellung von weichen, hydrophilen, wasserabsorbierenden Kontaktlinsen geeignet sind.
In ihrem Beitrag "Correlation Between Molecular
Structure and SomeBulk Propertier of Highly Crosslinked Polysiloxanes" in J. Polymer Sei., 46,
S. 139-148 (1974) berichten Katz und Zewi, daß
Divinyl-Monomere durch Veresterung von Verbindungen mit endständigen Carboxyl-Gruppen mit zwei Molekülen Monoestern von Äthylenglycol und einem Monoester von Acrylsäure erhältlich sind. Die Polymerisation kann durch UV-Bestrahlung bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Ferner ist auf Seite 146 dieses
Beitrags der Aufbau des Polymerisates anhand einer Strukturformel angegeben. Betrachtet man lediglich den für das bevorzugte Si 1oxan-Comonomer wesentTichen Abschnitt dieser Formel, so ergibt sich der nachfolgende Aufbau:
Structure and SomeBulk Propertier of Highly Crosslinked Polysiloxanes" in J. Polymer Sei., 46,
S. 139-148 (1974) berichten Katz und Zewi, daß
Divinyl-Monomere durch Veresterung von Verbindungen mit endständigen Carboxyl-Gruppen mit zwei Molekülen Monoestern von Äthylenglycol und einem Monoester von Acrylsäure erhältlich sind. Die Polymerisation kann durch UV-Bestrahlung bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Ferner ist auf Seite 146 dieses
Beitrags der Aufbau des Polymerisates anhand einer Strukturformel angegeben. Betrachtet man lediglich den für das bevorzugte Si 1oxan-Comonomer wesentTichen Abschnitt dieser Formel, so ergibt sich der nachfolgende Aufbau:
130012/0891
-CH-CH2-CH-CH2-CH-'
(A) C - O
ch
ί12
(R)
CH,
(CH3-Si-CH3I
' η
CH3-Si-CH3
Ersichtlich weist bei den Verbindungen dieser Formel die R-Gruppe eine Ester-Verknüpfung auf, während in
dem erfindungsgemäß bevorzugten Siloxan-Comonomer
R für einen Kohlenwasserstoffrest steht.
Wie das ferner dem angegebenen Formelbild zu entnehmen ist, bildet der Kern der sich wiederholenden
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Gruppe eine Dimethyl si 1oxan-Einheit während bei
den erfindungsgemäß bevorzugten Si 1oxan-Monomeren
der Kern der sich wiederholenden Gruppe eine
Polyorganosi1oxan-Einheit bildet, wie das nachstehend
noch im einzelnen ausgeführt ist. Bei den von Katz et al angegebenen Verbindungen erweist sich
die R-Verknüpfung nicht als Hydrolyse-beständig, während bei den erfindungsgemäß bevorzugten Siloxan-Mononieren
eine Hydrolyse-beständigere Kohlenwasserstoffverknüpfung
vorgesehen ist. Somit kann die Estergruppe in den von Katz et al angegebenen Verbindungen
hydrolysiert werden. Andererseits ist die Hydrolyse-Beständigkeit von erheblicher Bedeutung für
solche Materialien, die für weiche Kontaktlinsen oder biomedizinische Gerätschaften eingesetzt werden sollen,
da derartige Gerätschaften zumeist in Gegenwart von Wasser erhitzt werden, um sie zu desinfizieren.
Wenn Kontaktlinsen ihre Gestalt verlieren, dann gehen
auch die optischen Eigenschaften verloren. Es sei angemerkt, daß auch das erfindungsgemäß bevorzugte
Polysi1oxan-Comonomer eine Esterverknüpfung aufweist.
Diese Verknüpfung befindet sich jedoch zwischen der A- und der R-Gruppe. Tatsächlich befindet sich die
Esterverknüpfung in der Α-Gruppe wie der nachstehenden
Formel eines der erfindungsgemäß am meisten bevorzugten Si loxan-Monomere zu entnehmen ist:
130012/0891
0345
CH.
(A)
A.ο
CH,
(R) CH2 CH „
CH-^-Si-CH
ϊ
CH,
CH3-Si-CH
260
CH-.-Si-CH
CH,
CH,
(A) C -
-CH2-C-
CH_
130012/0891
Zusätzlich zu der speziellen Formel auf Seite 146
offenbart dieser Beitrag von Katz et al hauptsächlich,
daß Phasendifferenzen festgestellt werden, wenn die
Kettenlänge der Siloxan-Verbindung abnimmt. Nimmt dagegen die Kettenlänge der Siloxan-Verbindung zu, so geben
Katz et al an, daß solche Phasendifferenzen nicht länger auftreten, diese Differenzen vielmehr in einen
kontinuierlichen Obergang übergehen.
Darüber hinaus ist es wichtig festzuhalten, daß in
diesem Beitrag von Katz et al an keiner Stelle Angaben zur Verwendung dieses Materials gemacht werden.
Ferner berichten Katz und Zewi in dem Beitrag "Some Rheological Properties of Highly Crosslinked Polysiloxanes"
in J. Polymer Sei., J_3, S. 645-658 (1975)
weitere Einzelheiten über die gleichen Materialien des obigen Artikels aus 1974. Dieser jüngere Beitrag
vermittelt Einzelheiten über die notwendigen Verfahrensschritte zur Herstellung der Ausgangsmaterialien
für das in dem älteren Artikel beschriebene Polymerisat; so wird auf den Seiten 646-647 die Synthese von
Siloxan-Verbindungen mit endständigen Carboxy!-Gruppen
angegeben. Dieses Material wird daraufhin vernetzt, wozu jedoch andere chemische Umsetzungen vorgesehen
sind, als dies erfindungsgemäß beabsichtigt ist, um
das auf Seite 649 angegebene Polymerisat herzustellen.
Dieses bekannte Polymerisat hat somit keinerlei Bezug zu den erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien.
Darüber hinaus ist es wiederum wichtig festzuhalten, daß Katz et al auch in diesem jüngeren Beitrag kei'nerlei
Angaben zur Verwendung des Materials machen.
Schließlich berichten Katz und Zewi in dem Beitrag "Microheterogeneity in Crosslinked Polysiloxane"
erschienen in J. Polymer Sei., Polymer Chemistry
1300 12/089 1
30345
Edition, \6_, S. 597-614 (März, 1978) über vergleichbare
Materialien wie in den oben angegebenen Beiträgen aus 1974 und 1975; das einzig neue Material ist
offensichtlich auf Seite 598, Zeile 8 erwähnt, nämlich
vernetzte Polyester. Diese vernetzten Polyester haben jedoch keinen Bezug zur vorliegenden Erfindung.
Darüber hinaus vermitteln Katz et al in diesem Beitrag Angaben zur Herste!1ung bestimmter Monomere; hierzu
werden hauptsächlich die gleichen vernetzten Materialien
vorgeschlagen, wie in den älteren Beiträgen aus
1974 und 1975. Daraufhin werden von Katz et al die physikalischen Eigenschaften und die Mikroheterogenität
dieser vernetzten Polymere diskutiert, einschließlich des Unterschiedes in der Phasenseparation im
submikroskopischen Maßstab. Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften werden von Katz et al in diesem
Beitrag auf Seite 597 in allgemeiner Hinsicht die physikalischen Eigenschaften von Polysiloxanen diskutiert.
Spezielle Eigenschaften dieser Polymere werden auf der Seite 609 angegeben, etwa die Beziehung zwischen
dem elastischen Verhalten und der Temperatur. Daraufhin werden auf Seite 607 Ausmaß und Umfang der Vernetzung
diskutiert. Die gemessenen Eigenschaften sollen einen Anhaltspunkt für das Ausmaß dieser Vernetzung
vermitteln. Wiederum ist festzustellen, daß auch in diesem jüngeren Beitrag (aus 1978) abgesehen von
dem Hinweis auf vernetzte Polyester (vgl. Seite 598) keine weiteren neuen Materialien angegeben sind gegenüber
den älteren Beiträgen. Derartige vernetzte Polyester haben jedoch keinen Bezug zur vorliegenden
Erfindung. Andererseits ist es wiederum wichtig festzustellen, darauf hinzuweisen, daß Katz et al abgesehen
von einem Hinweis auf die Verwendung als mögliche Dichtungsmittel keine weiteren Angaben zur Verwendung
130012/0891
20 303450
dieser Materialien machen.
Mit dem Beitrag "Highly Strained Cyclic Paraffin-Siloxanes"
von W. A-. Piccoli, G. G. Haberland und R. L. Merker erschienen in J. Am. Chem. Soc, 82,
S. 1883-185 (20. April I960) wird die Herstellung von zyklischen Paraffiη-Si Ioxan-Monomeren beschrieben,
die im Rahmen dieser Erfindung zur Herstellung bevorzugter Si 1oxan-Präpolymere eingesetzt werden können.
Diese bevorzugten Si 1oxan-Präpolymere , d.h. lineare
Monomere werden gemäß der Lehre dieser Erfindung copolymerisiert und vernetzt zur Bildung bestimmter
Polymerisate, welche wiederum zur Herstellung von Kontaktlinsen geeignet sind. Wie auf Seite 1884,
Spalte 2, Zeilen 15-27 dieses Beitrags ausgeführt, können diese zyklischen Paraffin-Si1oxan-Monomere
mittels starker Säuren oder Basen polymerisiert werden, um lineare Polymerisate zu ergeben. Die
bevorzugten linearen Siloxan-Polymere werden, wie angegeben in der vorliegenden Erfindung als bevorzugte
Präpolymere eingesetzt und copolymerisiert und vernetzt
um diejenigen Materialien zu bilden, aus denen die Kontaktlinsen hergestellt werden. Somit vermittelt
dieser Beitrag keinerlei Hinweis oder Anregung zur Herstellung der erf ind'ungsgemäß vorgesehenen
vernetzten Polymerisate. Ferner vermittelt dieser Beitrag keinerlei Hinweis oder Anregung, daß die dort
beschriebenen Polymerisate als Ausgangsmaterialien
für Kontaktlinsen geeignet seien.
Mit dem in J. of Polymer Sei., 4_3 , S. 297-310 (i960)
erschienenen Beitrag "The Copolymerisation of Cyclic
Siloxanes" berichten R. L. Merker und M. J. Scott über Copolymerisationsuntersuchungen an zyklischen
Alkylsi1oxanen. Diese Materialien werden mit Siläthylen-
130012/0891
siloxan copolymeri s iert und daraufhin die Polyrnerisationsgeschwindigkeit
ermittelt. Die Verwendung von Si 1äthylensiloxan ist vorgesehen, da hier keine
Gleichgewichtseinstellung zwischen der Ringform und
der linearen Form erfolgt. Nachdem die Ringform aufgebrochen ist, bleibt der Ring geöffnet, so daß
die Reaktion in einer Richtung verläuft. Die mit der vorliegenden Erfindung vorgesehenen vernetzten Polymerisate
werden mit diesem Beitrag nicht erwähnt, noch findet sich irgendein Hinweis auf die Anwendung
solcher Polymerisate zur Herstellung von Kontaktlinsen.
Mit den US-Patentschriften 3 041 362 und 3 041 363 werden im wesentlichen die gleichen Materialien offenbart
wie sie in den obigen Beiträgen von Merker et al in J. Am. Chem. Soc. und J. of Polymer Sei. angegeben
sind. Zusätzlich findet sich jedoch in den Patentschriften der Hinweis, daß einige polyfunktionale
Siloxane zusammen mit bestimmten Monomeren verwendet werden können, um vernetzte Polymerisate und Copolymerisate
zu erhalten. Die erfindungsgemäß vorgesehenen vernetzten Copolymerisate werden jedoch weder erwähnt
noch nahegelegt, noch haben die dort angegebenen Polymerisate irgendeinen Bezug zur vorliegenden Erfindung.
Weiterhin findet sich auch in diesen Patentschriften keinerlei Hinweis, daß derartige Polymerisate
zur Herstellung von Kontaktlinsen brauchbar sind.
In dem Fachbuch "Kinetics and Mechanisms of Polymerization, Band 2, (1969), herausgegeben von Frisch und
Regan, berichtet E. E. Bostick im Kapitel 8 "Cyclic Siloxanes and Silazanes" auf den Seiten
.343-357 über die Si 1oxan-Polymerisation unter Verwendung
zyklischer Siloxane. Im Ergebnis vermittelt dieser Beitrag keine Anhaltspunkte, die über den
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bereits zitierten Artikel von R. L. Merker und M. 0. Scott in J. of Polymer Sei. hinausgehen.
Ferner berichtet E. E. Bostick in dem Fachbuch "Chemical Reactions of Polymers"(Hi gh Polymers series),
Band 19 (1964), Herausgeber E. M. Fettes in Kapitel 7 unter der Überschrift "Interchange Reactions",
Abschnitt B "Silicones", S. 525 über die Siloxan-Copolymerisation
unter Verwendung zyklischer Siloxane. Dort ist angegeben, daß diese Reaktionen in einer
Richtung verlaufen; damit geht auch dieser Artikel nicht über das hinaus, was im Beitrag von R. L. Merker
und M. J. Scott in J. of Polymer Sei. ausgeführt ist.
Die US-Patentschrift 2 770 633 offenbart die Verbindung 1 ,3-B is (4-niethycryl oxy butyl )-tetraniethyl-disiloxan,
eines der im Rahmen dieser Erfindung bevorzugten Si1oxan-Monomere. Diese Verbindung ergibt sich dann,
wenn in Spalte 1, Zeile 63 dieser Patentschrift der Rest "R" für die Vinyl-Gruppe steht. Diese Patentschrift
offenbart jedoch lediglich Si 1oxan-Monomere,
während die vorliegende Erfindung nicht nur diese Si 1oxan-Monomere betrifft, sondern vielmehr Copolymerisate,
die durch Copolymerisation dieser Polysiloxan-Monomere
mit Acrylsäure und einem polyzyklischen Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten werden,
um ein wasserabsorbierendes Polysi1oxan-Material
bereitzustellen, daß für die Herstellung weicher Kontaktlinsen geeignet ist. Diese Patentschrift
vermittelt keine Anregung, das dort beschriebene Monomere zu polymerisieren, denn in polymerisierter
Form wird es seinen angestrebten Zweck als Schmiermittel nicht erfüllen können.
Die US-Patentschriften 3 996 187, 3 996 189, 3 341 490 und 3 228 741 offenbaren in den für die
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vorliegende Betrachtung bedeutsamen Abschnitten Kontaktlinsen, die aus Füllstoff-haltigen Poly(organosiloxanen)
hergestellt sind. Demgegenüber weisen die aus den erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisate
erhaltenen Kontaktlinsen bereits so hohe Werte für
die Zerreißfestigkeit und für die Zugfestigkeit auf,
daß ein Zusatz von Füllstoffen nicht erforderlich ist.
Die bereits'erwähnten US-Patentschriften 3 996 187
und 3 996 189 offenbaren Kontaktlinsen aus verstärkten
Polysiloxanen. Die Linsen enthalten verschiedene Polysiloxane, deren Brechungsindex einen ähnlichen
Wert wie der SiIiciumdioxid-Fül1 stoff aufweist, so
daß aus Aryl- und Alkylsiloxanen ein optisch klares,
mit Siliciumdioxid gefülltes Silicon-Elastomer erhalten
werden kann. Das Material enthält 5 bis 20 % Siliciumdioxid. Wie bereits ausgeführt, dient der Siliciumdioxidzusatz
zur Gewährleistung der Festigkeit. Demgegenüber
benötigt die vorliegende Erfindung keine
Füllstoffe zur Gewährleistung der Festigkeit, da das
erfindungsgemäß vorgesehene Material bereits ohne Fül1 stoff zusatz ausreichende Festigkeitswerte aufweist.
Die bereits erwähnte US-Patentschrift 3 341 490
beschreibt Kontaktlinsen aus einem Gemisch von Siloxan-Copolymerisaten, die ihrerseits zur Verstärkung
Si 1iciumdioxid-halti ge Füllstoffe enthalten. Wie
bereits ausgeführt, enthalten die erfindungsgemäß vorgesehenen
Kontaktlinsen keine Füllstoffe.
Die bereits erwähnte US-Patentschrift 3 228 741 offenbart
Kontaktlinsen aus einem Silicongummi, insbesondere
einem Kohlenstoffwasserstoff-substituierten Polysiloxan-Gummi.
Dieses Siliconmaterial enthält Füllstoffe wie
etwa reines Si 1iciumdioxid.zur Beeinflussung der
Flexibilität, Biegsamkeit und Nachgiebigkeit der Linsen
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Im Gegensatz dazu erfordern die erfindungsgemäß
vorgesehenen Polymerisate keinen Fill I stoff zusatz.
Die US-Patentschrift 3 518 324 beschreibt einen Vulkanisationsvorgang zur Herstellung von Silicon-Gummi;
demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung
die Herstellung von Kontaktlinsen aus einem
Material, das seinerseits durch Polymerisation ausgewählter Monomere erhalten wurde.
Die US-Patentschrift 3 878 263 offenbart Materialien der nachstehenden Formel:
- OR" - S
R"1 c
wobei R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
steht;
R' für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest steht;
und
c eine Zahl bedeutet, die auch 'den Wert 0 einschließt;
wenn "c" den Wert 0 hat, dann steht Z für den Rest OR"". Die Komponente Z bildet einen
wichtigen Bestandteil, da dieser zur Vernetzung der Ketten führt. Ersichtlich sind die erfindungsgemäß
vorgesehenen Monomere in dieser Druckschrift nicht erwähnt.
Die US-Patentschrift 2 906 735 offenbart eine Umsetzung
zwischen einem Alkylsiloxan und Acrylsäure oder Methacrylsäure, welche zu einem Disiloxan mit
endständigen Acrylat-Gruppen führt. Ersichtlich sind
die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate dieser
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Entgegenhaltung nicht zu entnehmen.
Die US-Patentschrift 2 922 807 offenbart Disiloxane,
deren Acryloxy- oder Methacryloxy-Gruppen über zweiwertige
Alkylen-Reste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
an das Silicium gebunden sind.
Die US-Patentschrift 3 763 081 beschreibt in dem für den vorliegenden Sachverhalt bedeutsamen Abschnitt
die Polymerisation eines ungesättigten Siloxans das
etwas schwierig zu polymerisieren ist, da die Doppelbindung
in dieser Art von Monomer zumeist n-icht sehr aktiv ist. Deshalb müssen sowohl hohe Temperaturen
wie ein Peroxid- oder Platin-Katalysator angewandt werden, um die angestrebte Reaktion vollständig ablaufen
zu lassen; vgl. beispielsweise Spalte 4,
Zeilen 35-46 dieser Druckschrift. Demgegenüber ist für die erfindungsgemäß bevorzugte Umsetzung festgestellt
daß die vorgesehenen monomeren Materialien bereits aktivierte ungesättigte Gruppen aufweisen,
welche über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen an das Siloxan gebunden sind, während das aus dieser
Druckschrift bekannte Siloxan keine an das Siloxan gebundenen ungesättigten Gruppen aufweist.
Soweit es für den vorliegenden Sachverhalt bedeutsam ist, offenbart die US-Patentschrift 2 865 885 eine
Vinyl-Gruppe, die jedoch nicht aktiviert ist; vgl. Spalte 1, Zeilen 25 - 30. Die Begründung warum die
dort beschriebene Doppelbindung nicht "aktiv"
ist im Sinne der Anmeldung , beruht darauf, daß jene Doppelbindung von einem Sauerstoff- oder Schwefelatom
ausgeht. Demgegenüber befindet sich bei den erf i ndungsgemä-ß vorgesehenen Verbindungen an der
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gleichen Stelle eine Carbonyl-Gruppe (-C-) ,
was zu einer "aktivierten" Doppelbindung führt.
Da somit die aus dieser Entgegenhaltung bekannte Doppelbindung nicht aktiv ist, ergeben sich erhebliche
Unterschiede in der Reaktivität der jeweiligen Materialien; insbesondere ist es außerordentlich
schwierig mit den bekannten Materialen eine akzeptable
Copolymerisation durchzuführen, während sich demgegenüber
die erfindungsgemäßen Si 1oxan-Monomere leicht
copolymerisieren lassen. Erfindungsgemäß sind solche
Vinyl-Gruppen vorgesehen, die entsprechend aktiviert
sind, um die Polymerisation mittels freier Radikale zu erleichtern. Die in Spalte 1, Zeilen 25-30 dieser
Druckschrift angegebene Umsetzung entspricht nicht der Polymerisation mittels freier Radikale, da dort
Resonanzstrukturen fehlen; vielmehr entspricht diese
Formel einer ionischen Polymerisation wegen der polaren Natur des Substituenten. Somit wäre es
außerordentlich schwierig, wenn überhaupt möglich
entsprechend dem in dieser Druckschrift angegebenen Verfahren die erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindungen
zu erhalten. Ferner erweisen sich die. nach dieser Druckschrift erhaltenen Verbindungen wegen der Anwesenheit
von Si 1ieium-Stickstoffbindungen (vgl. die
Formel) nicht als Hydrolyse-beständig. Demgegenüber sind für die vorliegende Erfindung solche Materialien
nicht brauchbar, die Hydrolyse-anfällig sind. Schließlich
erweisen sich die bei der Hydrolyse dieser bekannten Verbindungen anfallenden Produkte als
schädlich für das menschliche Auge; dies gilt insbesondere für die Amine. So ist die in Spalte 3 dieser
Entgegenhaltung angegebene Verknüpfung stets eine Amin-Verknüpfung zur Doppelbindung; während erfindungsgemäß
hier stets eine Alkyl-Verknüpfung vorge-
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sehen ist. Somit offenbart diese Druckschrift weder
die erfindungsgemäß vorgesehenen Si 1oxan-Monomere,
noch die erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisate
oder Copolymerisate.
Schließlich offenbart die US-Patentschrift
2 793 223 in dem für die vorliegende Betrachtung bedeutsamen Abschnitt, nämlich Beispiel 5 ab Spalte 3,
Zeilen 30-41, daß eine Phenyl-Gruppe an ein Siloxan gebunden ist. Aus diesem Grunde sei jenes Material
hart und undurchsichtig. Ein solches Material wäre jedoch für die Herstellung von Kontaktlinsen ungeeignet,
da Kontaktlinsen durchsichtig sein müssen. Schließlich wären die entsprechend dieser
Druckschrift erhaltenen Verbindungen mit Phenyl-Gruppen
an dem Siloxan für Kontaktlinsen nicht brauchbar,
da solche Verbindungen wegender Anwesenheit von Phenyl-Gruppen am Siloxan Sauerstoff nicht ausreichend
transportieren; demgegenüber gewährleistet das erfindungsgemäß
vorgesehene Material für Kontaktlinsen einen ausreichenden Sauerstofftransport, um die
menschliche Hornhaut zufriedenstellend zu versorgen.
Die folgende Erfindung betrifft Materialien die zur Herstellung von biomedizinisehen Gerätschaften, wie
Kontaktlinsen, Herzventi1 klappen und intraokkularen
Linsen geeignet sind.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine weiche, hydrophile, wasserabsorbierende, flexible,
Fül1 stoff-freie, Hydrolyse-beständige, biologisch
inerte Kontaktlinse, welche ein ausreichendes Sauerstofftransportvermögen
aufweist, um die menschliche Hornhaut zu versorgen. In der bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen transparent.
Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen werden
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aus einem Material hergestellt, das seinerseits durch Copolymerisation mehrerer Komponenten erhalten wird.
Im einzelnen dienen als Monomere und Comonomere:
a.) ein Polysi1oxan-Monomer, an dessen du ω-Endstellen
über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation
mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind;
b . ) Acryl säure; und
c.) ein polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure.
Bei dieser Copolymerisation dieser Komponenten wird
ein vernetztes Netzwerk erhalten, das nach Wassersättigung ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-% (bezogen
auf des Gesamtgewicht des trockenen Polymerisates) Wasser absorbieren kann.
Es sind sowohl hydrophobe wie hydrophile Kontaktlinsen
handelsüblich zugänglich. Bei den zugänglichen
hydrophoben Kontaktlinsen handelt es sich hauptsächlich
um harte Kontaktlinsen aus Materialien wie etwas Polymethyl
methacryl at (PMMA). Bei den hydrophilen Kontaktlinsen handelt es sich um sogenannte weiche
Kontaktlinsen, die zumeist Wasser absorbieren und aus
Polymerisaten und Copolymerisaten auf der Basis von Hydroxyäthylmethacrylat (HEMA) bestehen. Keines dieser
Materialien, sei es PMMA oder HEMA ist ausreichend Sauerstof f-duichl ass i g , um die Sauerstoff anforderungen
der menschlichen Hornhaut zu erfüllen, d.h. die Hornhaut
befriedigend mit Sauerstoff zu versorgen. Deshalb mußte ein Material entwickelt werden, das weich ist
um den gewünschten Tragekomfort zu gewährleisten und
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das wenigstens soweit Sauerstoff-durchlässig ist,
daß das Material, nachdem es in die Form einer Kontaktlinse gebracht worden ist, eine ausreichende
Sauerstoffdurchl ässigkeit durch das Material hindurch aufweist, um sämtliche Anforderungen der menschlichen
Hornhaut zu erfüllen. Es ist festgestellt worden, daß Polysi1oxan-Materialien ausreichend Sauerstoffdurchlässig sind, so daß durch diese Materialien
genligend Sauerstoff hindurchtreten kann, um die menschliche Hornhaut mit Sauerstoff zu versorgen, wenn
Kontaktlinsen aus diesen Materialien bestehen. Darüber hinaus sind KoTitaktl insen aus solchen Polys.i 1 oxanen
weich und gewährleisten einen größeren Tragekomfort.
Daher haben sich Polysi1oxane-Materialien als gute
Ausgangsmaterialien für die Herstellung weicher
Kontaktlinsen erwiesen. Andererseits ist festgestellt
worden, daß weiche Kontaktlinsen aus Polysiloxan-Materialien
beim Aufliegen auf der Hornhaut des Auges nicht auf einer Schicht Tränenflussigkeit gleiten,
sondern vielmehr direkt an der Hornhaut in einer solchen Weise anliegen, daß die Zufuhr und Abfuhr von
Stoffwechsel produkten zum Auge gestört ist. Es ist bekannt, daß die Unbeweglichkeit oder weitgehende
Unbeweglichkeit weicher Kontaktlinsen auf dem Auge
zu einer physikalischen Schädigung der Hornhaut führen
kann. Wie bereits ausgeführt, ist festgestellt worden, daß dann, wenn sich eine weiche Kontaktlinse auf dem
Auge verschiebt bzw. bewegt ein ausreichender Austausch von Tränenflüssigkeit unterhalb der Linse erfolgt,
um den Austausch der Stoffwechsel produkte zu gewährleisten, welche die Hornhaut versorgen und andererseits
die Stoffwechsel-Nebenprodukte aus der Hornhaut abzuführen. Eine solche Bewegung auf der Tränenf1üssig-
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keit führt somit dazu, eine gesunde Umgebung für die Hornhaut zu erhalten. Diese Erkenntnis ist in verschiedenen
Berichten niedergelegt; man vergleiche
etwa den Beitrag von H. W. Roth und W.Iwasaki "Complications Caused by Silicone Elastomer Lenses
in West German and Japan", vorgetragen auf der zweiten Kontaktlinsenkonferenz am 18. Februar 1979
in Tokio, Japan (Prof, Motoichi Itoi, M.D.,· Kyoto
Prefectural University of Medicine, Hirokohji, Kaware Machi-Dohri, Xamikyo-Ku, Kyoto 602);
ferner der Beitrag von Christine F. Kreiner in Neues Opti ker journal , 1_ (21) S. 89 (10. Februar 1979);
oder der Beitrag von Franz D. Arens, Neues Optikerjournal 3_, (21), S. 93 (10. März 1979); oder der
Beitrag von E. Zimmermann, Neues Optikerjournal, 4, (21) S. 73 (10. April 1979).
Damit ist festgestellt worden, daß dann, wenn eine weiche Kontaktlinse Wasser absorbiert und zusätzlich
hydrophil ist, eine solche Linse sich ausreichend auf dem Auge bewegen wird, so daß keine physikalische
Schädigung der Hornhaut eintritt und ein ausreichender
Austausch von Tränenflüssigkeit gewährleistet ist,
um einen üblichen Ablauf des Hornhaut-Stoffwechsels
zu gewährleisten. Diese Beobachtungen wurden an PHEMA-Linsen gemacht. Im Rahmen dieser Erfindung wird
nun angenommen, daß auch die Beweglichkeit von
Silicon-Linsen verbessert werden kann, wenn solche
Linsen Wasser absorbieren können. Abgesehen von dem Beitrag in der bereits erörterten US-Patentschrift
4 136 250 ist jedoch kein Hinweis auf Polysiloxan-Linsen bekannt, die sowohl wasserabsorbierend wie
hydrophil sind. Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Untersuchungen ist festgestellt, daß
sämtliche -bekannten weichen Kontaktlinsen aus Polysiloxan-Materialien,
die im Rahmen dieser Untersuchungen ge-
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prüft worden sind, in irgendeiner Weise am Auge haften. Diese Schwierigkeit hat sich zu einem
ernsthaften Hinderungsgrund in der Verwendung von Polysiloxanen als Ausgangsmaterial für weiche
Kontaktlinsen erwiesen. Dieser wesentliche
Hinderungsgrund wird nun mit der vorliegenden Erfindung
überwunden, indem für die Fachwelt höchstüberraschend nunmehr Polysi1oxan-Polymerisate bereitgestellt
werden, die nicht nur hydrophil sind, sondern auch wasserabsorbierend. Deshalb stellen die erfindungsgemäß
vorgesehenen Polymerisate ausgezeichnete Materialien
für die Herstellung von Kontaktlinsen dar, welche nicht am menschlichen Auge haften, sondern
unter üblichen Tragebedingungen eine ausreichende
Beweglichkeit aufweisen, so daß der Stoffwechsel der
Hornhaut in üblicher Weise ablaufen kann.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisate sind
wesentlich fester bzw. stärker als solche Copolymerisate,
die lediglich aus Arylsäure und den vorgesehen Polysi
1 oxan-Monomeren bestehen. Gegenüber jenen CopoTymerisaten
ist die Zugfestigkeit um etwa den Faktor
10 größer. Weiterhin ist die Zerreißfestigkeit erheblich
gesteigert.
Soweit im Rahmen dieser Unterlagen die Angabe "Verträglichkeit"
bzw. "vertrag! ich" gebraucht wird, soll damit ausgedrückt werden, daß Materialien dann verträglich sind,
wenn sie ein optisch klares d.h. transparentes und farbloses Produkt ergeben. Die Anwendung der polyzyklischen
Ester von Acrylsäure als einem der erfindungsgemäß notwendigen Monomere ergibt ein Copolymerisat,
das über einen weiten Bereich von Zusammensetzungen optische Klarheit aufweist. Dagegen kann bei Zusatz
vieler anderer Monomere die optisehe Klarkeit des
Polymerisates verloren gehen.
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Werden die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere
mit ungefähr 1 bis ungefähr 30 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Polymerisatgesamtgewicht)
Acrylsäure und ungefähr 5 bis ungefähr 50 Gew.-% polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
copolymerisiert, so wird ein Copolymerisat erhalten, daß überraschend hohe Werte für die Zugfestigkeit
und die Zerreißfestigkeit aufweist, und
das darüber hinaus hydrophil und wasserabsorbierend ist. Werden aus diesem Copolymerisat Kontaktlinsen
erzeugt, und diese Linsen mit Wasser gesättigt, so können sie überraschenderweise ungefähr 1 bis 99 Gew.-%
(bezogen auf das Gesamtgewicht des trockenen Copolymerisates) Wasser absorbieren. Wie bereits ausgeführt,
handelt es sich hierbei um eine völlig überraschende Feststellung, da Polysiloxane als hydrophobe Materialien
bekannt sind, abgesehen von wenigen hydrophilen Materialien. Abgesehen von den Angaben in der US-Patentschrift
4 136 250 ist jedoch kein Material bekannt, das darüber hinaus Wasser zu absorbieren vermag. Die
vorliegende Erfindung stellt somit einen erheblichen Fortschritt in der Entwicklung von Polysi1oxan-Kontakt-1i
nsen dar.
Im einzelnen wird mit der vorliegenden Erfindung eine weiche, hydrophile, wasserabsorbierende, flexible,
Füllstoff-freie, Hydrolyse-beständige, biologisch
inerte, transparente Kontaktlinse bereitgestellt, welche
ein ausreichendes Sauerstofftransportvermögen aufweist, um die Versorgung der menschlichen Hornhaut zu sichern.
Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen bestehen aus e'inem
Copolymerisats das aus den nachstehenden, notwendigen
Komponenten erhalten wird:
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a.) einem Polysi1oxan-Monomer, an dessen <£, 6j-Endstellen
über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte Endgruppen
gebunden sind;
b.) Acryl säure ; und
c.) ein"polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure.
Bei der Copolymerisation dieser Komponenten wird ein
Polymerisat in Form eines vernetzten Netzwerkes erhalten, das nach Wassersättigung ungefähr 1 bis ungefähr
99 Gew.-% Wasser absorbiert.
Derartige, dreidimensional vernetzte Polymerisate lassen sich mittels üblicher Maßnahmen zur Polymerisation
mittels freier Radikale leicht erzeugen. Die Monomere werden mit ungefähr 0,05 bis ungefähr
4,0 Gew.-%, vorzugsweise mit 0,05 bis 2 Gew.-% einer
Verbindung zusammengebracht, die freie Radikale liefert, und das Gemisch auf eine geeignete Temperatur erhitzt,
die von dem verwendeten Initiator abhängt, beispielsweise auf Temperaturen von ungefähr 0 C bis ungefähr
100°C, um die Polymerisation in Gang zu setzen und
vollständig ablaufen zu lassen. Vorzugsweise können die polymerisierbaren Monomere in Anwesenheit von geeigneten
Aktivatoren wie etwa Benzoin, Acetophenon, Benzophenon und dergleichen bei Raumtemperatur für
eine ausreichende Zeitspanne mit UV-Licht bestrahlt werden, um ein ausgehärtetes Polymerisat zu erzeugen.
Die Polymerisation kann direkt in den Formen für Kontaktlinsen
ausgeführt werden, oder das Polymerisationsprodukt kann zu Scheiben, Stäben oder Platten vergossen
werden, aus denen dann die gewünschte Linsenform
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herausgearbeitet wird. Vorzugsweise wird die Polymerisation im Verlauf des Schleudergußverfahrens
durchgeführt, wie es in der US-Patentschrift
3 408 429 beschrieben ist.
Mit der Angabe "bewegliche,weiche Kontaktlinse"
soll ausgedrückt werden, daß eine solche Linse auf dem Auge ausreichend beweglich ist, damit:
(1) als Folge der Abwesenheit eines ausreichenden Austausches von Tränenflüssigkeit keine
physikalische Schädigung der Hornhaut auftritt; und
(2) unterhalb der Linse ein ausreichender Austausch von Tränenflüssigkeit erfolgt, damit
eine ausreichende Aktivität des Hornhaut-Stoffwechsels
erhalten bleibt, um die Hornhaut in einer gesunden Umgebung zu halten.
Weiterhin wird im Rahmen dieser Unterlagen die Angabe "bewegliche, weiche Kontaktlinse" in dem Sinne verwendet,
daß eine solche Linse nach dem Aufbringen auf das Auge und unter üblichen Tragebedingungen sich bei
jedem Zwinkern des Augenlides um wenigstens 0,5 mm verschiebt; vorzugsweise soll sich die Linse bei jedem
Zwinkern des Augenlides um etwa 0,5 bis 1,0 mm verschieben. Im Gegensatz dazu wird die Angabe "unbewegliche,
weiche Kontaktlinse" dann verwendet, wenn sich eine
Kontaktlinse bei jedem Zwinkern des Augenlides weniger als ungefähr 0,5 mm bewegt.
Die Angabe "hydrophile weiche Kontaktlinse" wird in
dem Sinne verwendet, daß die Oberfläche der weichen Kontaktlinse Wasser nicht abstößt, wie das für
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"hydrophobes" Material charakteristisch ist, von
dessen Oberfläche Wasser abgestoßen wird.
Die Angabe "wasserabsorbierende, weiche Kontaktlinse" wird hier in dem Sinne verwendet, daß eine
solche Linse ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des trockenen Polymerisates)
Wasser absorbiert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Derartige bevorzugte
Ausführungsformen betreffen Formkörper für .die
Anwendung im biomedizinischen Bereich einschließlich
Kontaktlinsen, welche aus einem dreidimensional
vernetzten Polymerisat bestehen, das seinerseits bei der Copolymerisation von
a.) einem Polysi1oxan-Monomer an dessen
j,, ω-Endstel1 en über zweiwertige Kohlenwasserstoff
gruppen ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale
aktivierte Endgruppen gebunden sind;
b.) ungefähr 1,0 bis 30,0 Gew.-% Acrylsäure;
und
c.) 5,0 bis ungefähr 50,0 Gew.-% polyzyklischer
Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
erhalten wird; dieses Copolymer!sat bildet ein vernetztes
Netzwerk, das nach Wassersättigung ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-SS Wasser absorbiert.
Bei bevorzugten Ausführungsformen absorbiert das vernetzte Copolymer!sat ungefähr 5 bis ungefähr
99 Gew.-% Wasser.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen beträgt der
Acrylsäureantei1 ungefähr 5,0 bis ungefähr 15,0 Gew.-%
(bezogen auf das Polymerisatgesamtgewicht).
Bei bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Anteil
an polyzyklischem Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
ungefähr 10,0 bis ungefähr 40,0 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisatgesamtgewicht.
Die Angabe "polyzyklischer Ester von Acrylsäure"
soll, ohne darauf beschränkt zu sein, solche Verbindungen einschließen, wie Isobornylacrylat,
Adamantanylacryl at, Dicyclopentadienylacrylat und
Isopinocamphylacrylat.
Die Angabe "polyzyklischer Ester von Methacrylsäure"
soll, ohne darauf beschränkt zu sein, solche Verbindungen einschließen wie Isobornylmethacrylat,
Adaniantanylmethacrylat, Dicyclopentadienylmethacrylat
und Isopinocamphylmethacrylat.
Die Angabe "aktiviert" oder "für die Polymerisation
mittels freier Radikale aktiviert" wird hier im Zusammenhang mit "ungesättigten Gruppen" so verwendet, daß
derartige ungesättigte Gruppen solche sind, die mittels eines Substituenten aktiviert sind, welcher die Polymerisation
mittels freier Radikale erleichtert bzw. fördert. Diese aktivierten ungesättigten Gruppen werden polymerisiert,
um die erfindungsgemäß vorgesehenen Polymerisate zu bilden. Vorzugsweise erlauben die hier vorgesehenen
aktivierenden Gruppen die Polymerisation mittels freier
Radikale unter milden Bedingungen, etwa bei Raumtemperaturen .
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Sofern hier von einem Polymerisat oder einem Copolymerisat gesprochen wird, soll damit ein
polymeres Material bezeichnet werden, daß zumindest zwei verschiedene Monomere aufweist, aus denen das
Polymerisat bzw. Copolymerisat gebildet ist.
Wenn hier die Angabe "ein Polysi1oxan-Monomer,
an dessen l,, oJ-Endstel 1 en über zweiwertige Kohlenwasserstoff
gruppen ungesättigte, mittels freier Radikale polymerisierbare Endgruppen gebunden sind"
benutzt wird, so soll damit ein solches Polysi1oxan-Monomer
umschrieben werden, das an eine Verbindung mit zweiwertiger Kohlenwasserstoffgruppe gebunden
ist, wie einer Methyl en-oder Propylen-Gruppe oder dergleichen, und wobei an das andere Ende dieser
Verbindung eine aktivierte, ungesättigte Gruppe gebunden ist, wie eine Methacryloxy-Gruppe oder
dergleichen; Verbindungen mit diesem Aufbau stellen die im Rahmen dieser Erfindung am meisten bevorzugten
Polysiloxan-Monomere dar. Bei der Polymerisation bilden diese aktivierten ungesättigten Gruppen das
vernetzte Copolymerisat.
Die Angabe "Monomer" wird hier in Verbindung mit "Polysiloxanen" zur Bezeichnung s'olcher Polysiloxan-Verbindungen
verwendet, die polymerisi erbare, ungesättigte Endgruppen aufweisen. Vorzugsweise sind
diese Monomere Poly(organosiloxan)-Monomere oder
Polyparaffinsi1oxan-Monomere. Der Vorgang der
Verlängerung des SiIoxan-Anteils im Monomer wird
hier auch als Siloxan-RingeinfUgung bezeichnet. Die
Kettenlänge der mutigen Polysiloxan-Einheit
der Monomere kann 800 Atome oder mehr betragen.
Die relative Härte oder Weichheit der erfindungsgemäßen
■Kontaktlinsen kann beeinflußt werden, indem das
Molekulargewicht des monomeren, mit aktivierten,
-ungesättigten Endgruppen versehenen Polysiloxans
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vermindert oder erhöht wird, oder indem Art und Prozentanteil der Comonomere entsprechend ausgewählt
werden. Sofern das Verhältnis von Siloxan-Einheiten zu Endgruppen ansteigt, nimmt die Weichheit
des Materials zu. Nimmt dagegen dieses Verhältnis ab, so steigen Starrheit und Härte des Materials an.
Das Sauerstofftransportvermögen von Polysiloxanen
ist erheblich größer als dasjenige der üblichen
Kontaktlinsen-Polymerisate wie Polymethylmethacryl at
(PMMA) oder Polyhydroxyäthylmethacrylat (PHEMA).
Das Sauerstofftransportvermögen der erfindungsgemäß
vorgesehenen Materialien kann verändert werden, indem der Prozentanteil an Si 1oxan-Einheiten im
Polysi1oxan-Monomer verändert wird. So führt ein
höherer Prozentanteil an Siloxan-Einheiten zu einem
Produkt mit größerer Sauerstofftransportfähigkeit im Vergleich zu einem Produkt mit geringerem
Prozentgehalt an Si 1oxan-Einheiten , das seinerseits
ein geringeres Sauerstofftransportvermögen aufweist.
Die im Rahmen dieser Erfindung bevorzugten Polysiloxan-Monomere
können im wesentlichen aus einer Gruppe von zwei verschiedenen Verbindungsarten ausgewählt werden,
nämlich von Poly(organosi1oxan)-Monomeren und von
Polyparaffinsi1oxan-Monomeren. Die Poly(organosi1oxan)-Monomere
sind Verbindungen der nachstehenden Formel:
wobei A für eine aktivierte ungesättigte Gruppe steht;
R für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht;
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R,, R , R3 und
gleich oder verschieden sind und jeweils für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit etwa 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
oder einen Haiogen-substituierten einwertigen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen;
m steht für 0 oder eine größere Zahl.
m steht für 0 oder eine größere Zahl.
Die Polyparaffinsiloxan-Monomere sind Verbindungen der
nachstehenden Formel:
R1
- R' - Si-
R1
O - Si
R"1
■0 - Si - R'-A,
R1
wobei A. für eine aktivierte ungesättigte Gruppe steht;
R1 steht für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen ι
R'., R1O5 R'o und R' * sind gleich oder verschieden
und stehen für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder für
einen Haiogen-substituierten einwertigen Kohlenwasserstoff
rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen;
g sind gleich oder verschieden und stehen
R'5 und
für:
für:
den Wasserstoffrest,
einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen,
die Carbonsäuregruppe,
eine Carbonsäureestergruppe entsprechend der
nachstehenden Formel:
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- O - R'7
wobei R'7 für einen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen steht,
eine Carbonsäureamidgruppe entsprechend der nachstehenden Formel:
i /R1 8
- ° - \
wobei R'n und R'g gleich oder verschieden sind und
jeweils für den Wasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
stehen;
χ für 2 oder eine größere Zahl sowie m' für 1 oder eine größere Zahl stehen.
Betrachtet man die Poly(organosiloxan)-Monomere
so sind besonders bevorzugt Polysi1oxan-Monomere mit
der nachstehenden Formel:
A-R-Si —h O - SI
wobei m vorzugsweise für eine Zahl von 50 bis 800 und noch weiter bevorzugt für eine Zahl von 50
bis 200 steht; A steht für einen der nachstehenden Reste:
den 2-Cyanoacryloxy-Rest, wie nachstehend angegeben
:
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O -C-C-O-
C = N
den Acrylnitri1-Rest, wie nachstehend angegeben
CH2 - C -
C = M
den Acryl ami do-Rest, wie nachstehend angegeben:
= CH - C - NH -
den Acryloxy-Rest, wie nachstehend angegeben
CH2 « CH - C - O -
den Methacryl oxy-Rest, wie nachste-hend angegeben
CH2 = C - C - O -
den Styryl-Rest, wie nachstehend angegeben
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einen der N-Vinyl-2-pyrrolidinon-x-yl-Reste,
wobei χ die 3-, 4- oder 5-Position bezeichnet, wie nachstehend angegeben:
CH2 « CH - N.
CK2 - CH2
- CH2
Noch weiter bevorzugt steht A für den Acryloxy- oder Methacryloxy-Rest. Darüber hinaus könen jedoch
auch andere Gruppen mit aktivierter Ungesättigtheit
leicht eingesetzt werden, wie das für Fachleute ersichtlich
ist. Besonders bevorzugt bedeutet A den Methacryloxy- oder Acrylamido-Rest.
Vorzugsweise bedeutet R eine Alkylen-Gruppe; somit
kommen für R vorzugsweise die Methylen-, Propylen-, Butylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen-,
Dodecylmethyl en-, Hexadecylmethyl en- und Octadecylmethylen-Gruppe
in Betracht; ferner sind Arylen-Gruppen möglich, wie etwa die Phenylen- oder Biphenylen-Gruppe
sowie entsprechende Alkyl- oder Aryl-substituierte Arylen-Gruppen; weiter bevorzugt
bedeutet R eine Alkylen-Gruppe mit 1,3 oder 4 Kohlenstoffatomen;
besonders bevorzugt steht R für eine Alkylen-Gruppe mit etwa 3 bis ungefähr 4 Kohlenstoffatomen
wie beispielsweise die Butylen-Gruppe .
Die Reste R^ , R2, R3 und R, sind vorzugsweise Alkyl Reste
mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen; beispielsweise
kommen hierfür der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl- oder Oodecyl-Rest, sowie ähnliche Reste in
Betracht; ferner sind Cycloalkyl-Reste möglich, wie
beispielsweise der Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder
Cycloheptyl-Rest und ähnliche Reste; ferner sind
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einkernige oder zweikernige Aryl-Reste möglich, wie beispielsweise der Phenyl- oder Naphtyl-Rest, sowie
ähnliche Reste; weiterhin sind Aryl-substituierte Alkyl-Reste möglich, wie beispielsweise der Benzyl-,
Phenyläthyl-, Phenylpropyl- oder Phenyl butyl-Rest
und dergleichen; auch Alkyl-substituierte Aryl-Reste
sind möglich, wie beispielsweise der Tolyl-,
Xylyl- oder Äthylphenyl-Rest und dergleichen; weiterhin
sind Hal-ogen-substi tuierte Aryl-Reste möglich, wie etwa der ChIorphenyl-, Tetrachlorphenyl- , oder
Difluorphenyl-Rest und dergleichen; schließlich sind
Halogen-substituierte, niedere Alkyl-Reste mit bis
zu ungefähr 4 Kohlenstoffatomen möglich, wie etwa
der Fluormethyl- oder Fluorpropyl-Rest. Weiter bevorzugt
sind für die Reste R., R^, R3 und R. Methyl-Reste
oder Phenyl-Reste vorgesehen, wobei die Reste R1,
Rp, Ro und R- besonders bevorzugt Methyl-Reste sind.
Die im Rahmen dieser Erfindung besonders bevorzugten Monomere, nämlich mit aktivierten, ungesättigten
Endgruppen versehene Poly(organosi1oxan)-Monomere
können leicht hergestellt werden, indem geeignete substituierte Disiloxane, beispielsweise
l,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
in geeigneten Mengen mit einem zyklischen Diorganosiloxan versetzt und in Anwesenheit eines sauren oder
basischen Katalysators bis zur Gleichgewichtseinstellung
umgesetzt wird; bei dem zyklischen Diorganosi1oxan
handelt es sich beispielsweise um Verbindungen wie
Hexamethylcyclotrisiloxan, Octaphenylcyclotetrasiloxan,
Hexaphenylcyclotrisiloxan , 1 , 2 ,3-Trimethyl- 1,2,3-triphenylcyclotrisiloxan,
1 ,2,3,4-Tetraphenylcyclotetrasiloxan und ähnlichen Verbindungen. Die Werte für
die Weichheit und andere physikalische Eigenschaften
wie etwa Zugfestigkeit, Elastizität und prozentuale
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Dehnung werden durch den Anteil an zyklischem Diorganosiloxan
festgelegt, das mit dem Disiloxan umgesetzt wird. Durch Erhöhung des Anteils an zyklischem
Obwohl sie für die hier betrachteten Verbindungen, wegen der aktivierten, ungesättigten Endgruppen
in den speziellen Disiloxanen nicht in übereinstimmender
Form vorbeschrieben ist, kann die Umsetzung zwischen
einem zyklischen Diorganosi1oxan und weiteren Disiloxanen
als eine übliche und bekannte Reaktion angesehen werden.
Zum Stand der Technik wird beispielsweise auf den
Beitrag von Kojima et al "Preparation of Polysiloxanes
Having Terminal Carboxyl or Hydroxyl Groups" in
J. Poly Sc, Teil A-1, Band 4, S. 2325-2327 (1966) oder auf die US-Patentschrift 3 878 263 (Martin,
vom 15. April 1975) verwiesen; mit Bezugnahme auf diese
Druckschriften soll deren relevanter Inhalt auch zum
Bestandteil der vorliegenden Unterlagen gemacht werden.
Die nachstehend angegebenen Umsetzungen führen zu den im Rahmen dieser Erfindung besonders bevorzugten
Poly(organosi1oxan)-Monomeren. Die als Ausgangsmaterial
benötigtet 1,3-Bis(hydroxyalkyl)-tetramethyldisiloxan-dimethacrylate
können rvach den folgenden Umsetzungen erhalten werden:
(1) Veresterung mit Acryloyl- oder Methacryloylchlorid
bzw. den entsprechenden Anhydriden. Die Umsetzung mit Methacryloylchlorid kann wie folgt wiedergegeben
werden:
130012/0891
CH.
KO 4CH-4 Si-O-Si
CH CH OH
η vorzugsweise - 1,3, und π besonders bevorzugt = 3 oder4
- Cl
CH0 0
3 I
H2C = C - C - 0
CH
, 3 I"3
Si-O-Si O - C
0 CH0
"a:
CH.
H.
(2) Eine weitere besonders bevorzugte Umsetzung besteht in der Umesterung mit Methylmethacrylat, wie nachstehend
angegeben:
CH3O
CH.
CH2 » C - C - 0 - CH + HO
j 3
Si-O-Si
OH
CH.
—*
CH.
CH.
c - c - ο 4CH2-)n Si-o-Si
CH.
ο - c - C - CH
CH.
CH
η vorzugsweise =1,3 oder 4
η besonders bevorzugt = 3 oder 4
130012/0891
Anschließend kann die Zahl der Si 1oxangruppen
zwischen den beiden Methacrylatendgruppen von 2 auf (2+4X) erhöht werden, indem eine
Ringöffnungs- und Einfügungsreaktion mit X Molen Octamethylcyclotetrasiloxan oder 1,1,3 ,3-Tetramethyl-1
,3-disi 1 a-1-oxacyclopentan oder Gemischen dieser Verbindungen durchgeführt wird. Diese
Kettenverlängerungsreaktion kann wie folgt beschrieben
werden:
CH3 O
CH5-C-C-O
CH.
CH.
0 CH.
Sl-O-Sl 4CH^„ 0 - C -
CH.
η vorzugsweise =1,3 oder 4 η besonders bevorzugt = 3 oder 4
CH.
CH„ - Si - O - Si - CH,
CH. - Si - O - Si - CH, CH. CH.
Oct.amefchylcyclotetrasiloxan
130012/0891
GH, Q
H„c-C - δ - O 4CH Λ Si - 04-Si-O
0 CH.
0 - C - C=CH.
η vorzugsweise =1,3 oder 4 η besonders bevorzugt = 3 oder 4
m vorzugsweise = 50 bis 800 m besonders bevorzugt = 50 bis 200
Die mit den obigen Formeln wiedergegebenen -Poly(organosiloxan)Monomere
stellen die im Rahmen dieser Erfindung besonders bevorzugten Polysi1oxan-Monomere
dar. Vorzugsweise hat "m" einen Wert von ungefähr 50 bis ungefähr 800; Besonders bevorzugt ist für
"m" ein Wert von etwa 50 bis ungefähr 200 vorgesehen.
Die Angabe "weich" wird hier auch in dem Sinne verwendet, daß die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen
aus einem Material mit obigem Aufbau bestehen, wobei "m" nach der Polymerisation einen Wert größer als
25, vorzugsweise einen Wert von etwa 50 bis ungefähr 800 besitzt.
Weitere im Rahmen dieser Erfindung bevorzugte Polysi loxan-Monomere sind die Polyparaffinsi1oxan-Monomere
mit der nachstehenden Formel :
-SI - R' - A-
R1
130012/0891
wobei A. für eine aktivierte ungesättigte Gruppe
steht;
R1 steht für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen;
die Reste R'., R^, R'3 und R', sind gleich oder verschieden
und stehen für einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
oder einen Haiogen-substituierten einwertigen Kohlenwassers
toff res t mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen;
die Reste RV und R'g sind gleich oder verschieden
und stehen für:
den Wasserstoffrest, einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen,
die Carbonsäuregruppe, eine Carbonsäureestergruppe,wie nachstehend angegeben
:
- C - O - R'7
wobei R'-, für einen Kohl enwasserstoff rest mit
1 bis etwa 21 Kohlenstoffatomen steht,
eine Carbonsäureamid-Gruppe,wie nachstehend angegeben:
O /R-1Q
R'g
wobei R'g und R'g gleich oder verschieden sind und
jeweils für den Wasserstoffrest oder einen Kohlenwassers
toff rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
stehen ;
χ steht für 2 oder eine größere Zahl und m1 steht für 1 oder eine größere Zahl; vorzugsweise
130012/0891
steht m1 für eine Zahl von 1 bis 800 und noch
weiter bevorzugt für eine Zahl von 25 bis 500.
Weiter bevorzugt steht A1 für einen der nachstehenden
Reste:
den 2-Cyanoacryloxy-Rest, wie nachstehend angegeben:
O
CH_ = C - C - O -
den Acrylnitril-Rest, wie nachstehend angegeben
den Acrylamido-Rest, wie nachstehend angegeben:
O
CH2 = CH - C - NH ~
CH2 = CH - C - NH ~
den Acryloxy-Rest, wie nachstehend angegeben:
\
CH2 = CH - C - O -
CH2 = CH - C - O -
den Methacryloxy-Rest, wie nachstehend angegeben
CH2 - C = C - O -
CH3
130012/0891
den Styryl-Rest, wie nachstehend angegeben:
und einen der N-Vinyl-2-pyrrolidinon-x-y1-Reste,
wobei χ die 3-, 4- oder 5-Position bezeichnet,
wie nachstehend angegeben:
5 2}
/CH2 U42
= CH -
Weiter bevorzugt bedeutet A' den Acryloxy- oder Methacryloxy-Rest. Daneben können jedoch andere,
aktive Ungesättigtheiten aufweisende Gruppen vorgesehen
werden, wie das für Fachleute ersichtlich ist. Besonders bevorzugt ist A' ein Methacryloxy- oder Acrylamido-Rest.
R1 kann vorzugsweise eine Alkylen-Gruppe sein; somit
kommen für R1 vorzugsweise die Methylen-, Propylen-, Butylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen- ,
Dodecylmethyl en-, Hexadecylmethyl en- und Octadecylmethylen-Gruppe
in Betracht; darüber hinaus sind Arylen-Gruppen möglich, wie etwa die Phenylen- oder
Biphenylen-Gruppe sowie die entsprechenden Alkyl-
oder Aryl-substituierten Phenylen- bzw. Biphenylen-Gruppen.
Weiter bevorzugt bedeutet R1 eine Alkylen-Gruppe
mit 1, 3 oder ungefähr 4 Kohlenstoffatomen; besonders bevorzugt bedeutet R1 eine Alkylen-Gruppe
mit etwa 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
eine Butylen-Gruppe.
130012/0891
Vorzugsweise sind R'·^ R'2* R13 und R<4 Alkyl-Reste
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der
■Methyl-» Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl- oder
Dodecyl-Rest sowie ähnliche Kohlenwasserstoffreste;
ferner sind Cycloalkyl-Reste möglich, wie beispielsweise
der Cyclopenthyl-, Cyclohexyl- oder Cycloheptyl-Rest
und dergleichen; ferner sind einkernige oder zweikernige Arylreste möglich, wie beispielsweise der Phenyl-
oder Naphtyl-Rest und dergleichen; ferner sind Arylsubstituierte
Alkyl-Reste möglich, wie beispielsweise
der Phenyl-, Phenyläthyl-, Phenyl propyl - oder Phenylbutyl-Rest
und dergleichen; ferner sind Al kyl-substituierte
Aryl-Reste möglich, wie beispielsweise der
ToIyI-, XyIyT- ader Äthyl phenyl-Rest und dergleichen;
weiterhin sind Haiogen-substituierte Aryl-Reste möglich,
wie etwa der ChIorphenyl- , Tetrachlorphenyl-, Di-Fluorphenyl-Rest
und dergleichen; schließlich sind Halogen-substituierte, niedere Alkyl-Reste mit bis
zu ungefähr 4 Kohlenstoffatomen möglich, wie etwa
der Fluormethyl- oder Fluorpropyl-Rest. Weiter bevorzugt
bedeuten R' , R' R' und R1- Methyl-Reste oder
Phenyl-Reste , wobei R ' ,, R ' ? , R'., und R\ besonders bevorzugt
für Methyl-Reste stehen.
Für die Reste R'g und R'g sind vorzugsweise der Wasserstoffrest,
eia Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen oder die Carbonsäuregruppe vorgesehen;
weiter bevorzugt stehen R'r und R1, für den Wasserstoffrest oder den Methylrest.
Der Rest R'7 ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, besonders
bevorzugt ein Methyl-Rest.
Die Reste R'„ und R'g stehen vorzugsweise für den Wasserstoffrest
oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
130012/089 1
52 3034503
etwa 4 Kohlenstoffatomen; besonders bevorzugt ist
für R'g und R'g der Was
Methyl-Rest vorgesehen.
Methyl-Rest vorgesehen.
für R'ß und R'g der Wasserstoffrest oder der
Die im Rahmen dieser Erfindung eingesetzten PoIyparaf
f i ns i 1 oxan-Monomere könnerv durch Umsetzung eines
geeigneten substituierten Disiloxans, beispielsweise
1 ,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
mit einem zyklischen Paraffinsi1oxan in geeigneten
Mengen umgesetzt werden,, wie das von Piccoli et al
in J. Am. Chem.Soc, 82^ S. 1883-1885 (20. April 1960)
mit dem Beitrag "Highly Strained Cyclic Paraffin-Siloxanes" angegeben ist. Die Werte für Weichheit
und weitere physikalische Eigenschaften wie etwa
Zugfestigkeit, Elastizität und prozentuale Dehnung werden durch den Anteil an zyklischem Organoparaffinsiloxan
festgelegt; durch Erhöhung des Anteils an zyklischem Paraffinsi1oxan kann der Wert für "m"
erhöht werden.
Obwohl sie für die ausgewählten, hier vorgesehenen
Verbindungen nicht im einzelnen vorbeschrieben ist, kann allgemein die Reaktion zwischen einem zyklischen
Paraffins!loxan und Disiloxanen als übliche und bekannte
Reaktion angesehen werden; zum Stand der Technik wird beispielsweise auf die US-Patentschrift
3 041 362 (Merker, vom 26. Juni 1962) verwiesen, deren relevanter Inhalt mit dieser Bezugnahme auch zum Bestandteil
der vorliegenden Unterlagen gemacht werden soll .
Die nachfolgend aufgeführten Umsetzungen führen zur Herstellung der im Rahmen dieser Erfindung besonders
bevorzugten Polyparaffinsi1oxan-Monomere . Als
Ausgangsmaterial dienen 1,3-Bis(hydroxyalkyl)-tetramethyl-disi1oxan-dimethacrylate
, die beispielsweise
130012/0891 .
entsprechend den nachfolgenden Umsetzungen erhalten
werden :
(1). Veresterung mit Acryloyl- oder Methacryloylchlorid
bzw. den entsprechenden Anhydriden. Die Umsetzung mit Methacryloylchi orid kann beispielsweise
wie folgt wiedergegeben werden:
CH CH-, I 3 ,3
KO tCr' -T Si-O- Si 4CH A OH
t- Π ι ι c Ti
CH3 CH3
+ η vorzugsweise = 1, 3 und
η besonders bevorzugt = 3 oder
2 CH2 = C - C - Cl
TA ι"3 p I f3
H2C = C - C - O 4CH2)n Si-O-Si 4CH2^n O - C - C - CH2
CH3 CH3
η bevorzugt =1,3 oder
η besonders bevorzugt = 3 oder
(2) Ein anderer besonders bevorzugter Weg zur Herstellung dieser 1 ,3-Bis(hydroxyalkyl)-tetramethyl-di siloxandimethacrylate
besteht in der Umesterung mit Methylmethacrylat, wie nachstehend angegeben:
130012/0891
CK O CK- CH0
I 3 If I3I3
CK2 -C-C-O- CH3 + HO rCH?)n Si-O- Si 4CH2^ OH
CH3 · OK
Hn CH, O CH
J 3 |
CH-, Q CHn CH,
Ί f J 1 3 ||
CH2-C-C-O 4CH2-)n Si-O- Si 4CK2^n O - C - C = CH
,H
η vorzugsweise =1,3 oder
η besonders bevorzugt = 3 oder
Anschließend kann die Zahl der Paraffinsi1oxan-Gruppen
zwischen den beiden Methacrylat-Endgruppen erhöht werden, indem über eine Ringöffnungs- und
Einfügungsreaktion mit 1,1, 3 ,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-oxacylopentan
oder mit Octamethylcyclotetrasi1oxan
oder mit Gemischen dieser Verbindungen weitere Dimethylsi1oxan-Gruppen eingefügt werden, wie das
mit dem nachstehenden Formelschema angegeben ist:
130012/0891
CH „ =
r-μ ρ
-^Ii -^ \J
i-3
CH.
I i
C - O 4CKO4 Si-O-
CH.
CH.
ϊ Γ3
- C - C = CH.
η vorzugsweise = t, 3 oder 4 η besonders bevorzugt = 3 oder
K3O
H2C=C - C -
Γ3 ,Sl -
CK-,
tetramethyl-I,3-dlsila oxacvcloDentane
CH.
Si-rCH-·), Si-O-
C. Λ ι
H.
CK.
CH
,0 - C - C-CH.
m'
η1 vorzugsweise =1,3 oder η1 besonders bevorzugt = 3 oder
m' vorzugsweise = 1 bis ungefähr
m' besonders bevorzugt = 20 bis ungefähr 500 m1 besonders bevorzugt = 20 bis ungefähr 200
χ = mehr als jedoch vorzugsweise χ = 2 oder
Die nach diesen Umsetzungen erhaltenen, mit obigen
Strukturformeln angegebenen Verbindungen stellen
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugten Polyparaffi nsiloxan-Monomere dar.
130012/0891
Die Polymerisation dieser Polyparaffinsiloxan-Monomere
mvt Acrylsäure und mit einem polyzyklischen
Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure zur Bildung
ausgehärteter Form- oder Gußkörper kann leicfrt
mittels üblicher Verfahren erfolgen, beispielsweise mittels UV-Strahlung induzierter Polymerisation
oder durch die Anwendung von freie Radikale liefernden Verbindungen und entsprechender Erwärmung. Beispielhafte,
freie Radikale liefernde Verbindungen bzw. Initiatoren sind Bis(isoporpyl)-peroxydicarbonat,
Azobisisobutyronitril, Acetyl peroxi d, Lauroy 1 perox id,
DecanoyTperoxi d , ßenzoyl perox i d~, Tertiarbutylperoxypivalat
und ähnlich Initiatoren.
Um die Eigenschaften der erfindungsgemäß vorgesehenen
Polymerisate noch weiter zu beeinfTu ssen, kann man
ein Gemisch, aus Pol yparaf f i ns i 1 oxan-Monomeren verwenden,
nämlich Polyparaffinsiloxan-Monomere mit niedrigem
Wert für "m" im Gemisch mit Polyparaffinsi1oxan-Monomeren
mit hohem Wert für "m"; dieses Gemisch wird dann mit Acrylsäure und eirrem polyzyklischem Ester
von Arylsäure oder Methacrylsäure copolymerisiert.
Wenn "m" in den Polyparaffinsi1oxan-Monomeren einen
relativ hohen Wert aufweist, d.h. oberhalb 20, dann sind die resultierenden Kontaktlinsen oder andere
biomedizinische Gerätschaften weich, hydrophil, wasserabsorbierend,
vermögen Sauerstoff zt> transportieren,
flexibel, Hydrolyse-beständig, biologisch inert,
transparent, elastisch und benötigen keinen Füllstoffzusatz zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften.
All die eingesetzten Monomere Süllen vorzugsweise ein ausreichend niedriges Molekulargewicht aufweisen,
daß deren Viskosität ausreichend niedrig ist, damit
das monomere Gemisch mittels dem Schleudergußverfahren
verarbeitet werden kann; beispielsweise sollen die
Viskositäten ungefähr 175 Stokes oder weniger betragen,
130012/0891 OFlGiNAL INSPECTED
entsprechend der Messung im Gardner-Viskositäts-Prüfrahr.
Vorzugsweise hat "m1" einen Wert ,von
ungefähr 1 bis 800, besonders bevorzugt hat "m1" einen Wert von 20 bis 500.
Ohne darauf beschränkt zu sein, gehören zu den bevorzugten
polyzyklischen Estern von Acrylsäure Isobornylacrylat,
Adamantanyl acryl at, Di cyclopentadien"!-
acrylat und Isopinocamphylacryl at.
Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen, die aus einem
Polymerisat hergestellt worden sind, das zusätzlich zu Polysi1oxan-Monomeren und Acrylsäure noch
polyzyklische Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure
enthält, weisen einen höheren Elastizitätsmodul
und eine höhere Zerreißfestigkeit auf, als solche
Kontaktlinsen, die aus Copolymer!säten erhalten wurden,
die lediglich aus Polysi1oxan-Monomeren und Acrylsäure
bestehen.
Vorzugsweise macht der Anteil an pol yzykl i scheni Ester
von Acrylsäure oder Methacrylsäure ungefähr 10,0 bis
ungefähr 40,0 Gew.-% aus, bezogen auf das Polymerisatgesamtgewi cht.
Vorzugsweise macht der Acrylsäureantei1 ungefähr
5 bis ungefähr 15 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisatgesamtgewicht
aus.
Die Verwendung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Polymerisate zur Herstellung weicher Kontaktlinsen führt zu zahlreichen Vorteilen, wie nachstehend ausgeführt
ist. Jedoch besonders bedeutsam und für die Fachwelt überraschend ist die Tatsache, daß die
erfindungsgemäßen Kontaktlinsen nicht nur hydrophil
13 0 012/0891
ep
on ο .' π. η c-OUO
-;- O U u
sind, sondern auch wasserabsorbierend. Wie bereits ausgeführt , lehrt der Stand der Technik, daß
Polysiloxane im wesentlichen hydrophobe Materialien sind. Von dieser Lehre gibt es lediglich einige
Ausnahmen, wo festgestellt ist, daß bestimmte Polysiloxane hydrophil sind. Darüber hinaus wird jedoch
lediglich mit der US-Patentschrift 4 136 250 und mit der vorliegenden Erfindung die technische Lehre
erteilt, daß Polysiloxane wasserabsorbierend sein können. Im Ergebnis führt die erfindungsgemäß vorgesehene
Verwendung bestimmter Polysiloxane zur Erzeugung eines Copolymer!sates, das seinerseits wasserabsorbierende,
weiche Kontaktlinsen ergibt, welche beim Gebrauch
nicht an der Hornhaut haften. Somit ist die Entwicklung weicher Polysi 1 oxan-Kon takt! i risen durch die
vorliegende Erfindung erheblich vorangetrieben worden. Nun ist es möglich, die ansonsten aus einer Reihe von
Gründen sehr erwünschten weichen Polysi1oxan-Kontaktlinsen
zu tragen, ohne daß es zu einer physikalischen
Schädigung oder Beeinträchtigung des Auges kommt, da
diese Kontaktlinsen dort nicht haften. Weitere Vorteile
der Anwendung der erfindungsgemäß vorgesehenen Polysi1oxan-Monomere sind nachstehend aufgeführt:
Dank der Anwesenheit aktivierter, 'endständiger Vinyl-
Gruppen kann die Aushärtung des Si 1oxan-Materials
schnell und unter milden Bedingungen durchgeführt werden, vorzugsweise bei Raumtemperatur, sofern geeignete
Radikalbildner zugesetzt werden. Diese milden
Reaktionsbedingungen sind sehr zweckmäßig, da solche Kontaktlinsen bevorzugt nach dem Schleudergußverfahren
hergestellt werden sollen: diese milden Reaktionsbedingungen lassen sich ohne weiteres beim Schleudergußverfahren
verwirklichen.
(2) Das erfindungsgemäß vorgesehene Material erfordert
130012/0891 ORIGINAL INSPECTED
keine Füllstoffe, um' die notwendige physikalische
Festigkeit zu gewährleisten, wie das andererseits
für die meisten Silicon-Harze üblich ist. Die Vermeidung
von Füllstoffen ist höchsterwünscht, da die Anwendung von Füllstoffen zumeist auch die
Zugabe anderer, möglicherweise unerwünschter Bestandteile
erfordert, um den Brechungsindex des Kontaktlinsen-Materials
zu korrigieren.
(3) Weiterhin vermögen die erfindungsgemäß vorgesehenen
Polysi1oxan-Monomere und die daraus gebildeten Copolymerisate
Sauerstoff zu transportieren. Dies ist eine
wichtige Eigenschaft für Kontaktlinsen-Materialien.
Die menschliche Hornhaut erfordert ungefähr 2x10 cm^/Csec.cm atm.) Sauerstaff, welcher durch die
Kontaktlinsen zugeführt werden muß, wie das von Hill
und Fatt im American Journal of Optometry and Archives of the American Academy of Optometry, 47,
S. 50 (1950) angegeben ist. Sofern "m" zumindest einen Wert von etwa 4 hat, ist die Siloxankette ausreichend
lang, damit das Sauers tofftrans portvermögen den Sauerstoffbedarf
der Hornhaut übersteigt. Andererseits kann unter bestimmten Bedingungen für "m" auch ei α
Wert bis herab zu 1 ausreichend sein. Wegen der außerordentlichen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Kontaktlinsen sollen die Werte für "m" oder "mlir in
den Polysi1oxan-Monomeren ausreichend groß sein, damit
ein ausreichend großes Sauerstofftransportvermögen gewährleistet
ist; gleichzeitig werden dann it andere erwünschte Eigenschaften wie die Elastizität, die Zerreißfestigkeit,
die Flexibilität, die Biegsamkeit und die
Weichh-eit gewährleistet.
Die Angabe "Sauerstofftransportierbarkeit" bzw.
"Sauerstofftransportvermögen" oder "Sauerstoffdurchlässigkeit"
werden hier zur Bezeichnung von Materialien
1 30012/0891 ORIGINAL INSPECTED
verwendet, die eine ausreichende Durchlässigkeit
von Sauerstoff durch das Material selbst hindurch aufweisen, um den notwendigen Sauerstoffbedarf der
menschlichen Hornhaut und von anderem lebenden Gewebe zu befriedigen. Wie oben ausgeführt, beträgt der
Sauerstoffbedarf der menschlichen Hornhaut ungefähr
2x10 cm /(see.cm atm.). Die Sauerstoffdurch!ässigkeit
wurde mittels eines speziellen Versuchs ermittelt, der nachfolgend in Verbindung mit Tabelle I erläutert
ist.
(4) Diese erfindungsgemäß vorgesehenen weichen Kontaktlinsen
oder andere biomedizinische Gerätschaften sind
Hydrolyse-beständig; damit ist ausgedrückt, daß wenn
diese Kontaktlinsen oder Gerätschaften in wässrige Lösungen eingebracht werden, beispielsweise in die
Augenflüssigkeit, oder im Verlauf der Desinfektionsmaßnahmen wo Wasser plus Wärme einwirken, an
diesen Materialien keine erkennbare Änderung der chemischen Zusammensetzung auftritt, d.h. diese
Materilien sind Hydrolyse-beständig; ferner tritt keine erkennbare Gestaltsänderung auf, die bei Kontaktlinsen
zu erwünschten Änderungen der optischen Eigenschaften führen würde,
(5) Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind elastisch.
Die Angabe "elastisch" soll hier so verstanden werden, daß nach einer Verformung der Linse und entsprechender
Freigabe die Linse oder irgendeine andere bi onredi zi ni sehe
Gerätschaft rasch wieder ihre ursprüngliche Gestalt ei nnimmt.
(6) Die Linsen werden vorzugsweise nach dem Schleudergußverfahren
hergestellt wie es beispielsweise in der US-Patentschrift
3 408 429 angegeben ist. Monomere mit hoher Viskosität können beim Schleudergußverfahren
130012/08 91
Schwierigkeiten bereiten. Zumeist gilt, je höher das
Molekulargewicht der Polysi1oxan-Monomere ist, desto
höher ist auch das Sauerstofftransportvermögen. Je länger die Kettenlänge ist, und je höher damit das
Molekulargewicht ist, desto höher ist auch die Viskosität
der Monomere. Sofern jedoch zur Linsenherstellung
das Schleudergußverfahren vorgesehen ist, darf die Viskosität der Polysi1oxan-Monomere lediglich solche
Werte erreichen, daß diese Materialien noch im Schleudergußverfahren verarbeitbar sind. Die erfindungsgemäß
vorgesehenen Polysi1oxan-Monomere können ein
ausreichend hohes Molekulargewicht aufweisen, um nach
der Polymerisation alle die angestrebten, wünschenswerten Eigenschaften zu gewährleisten; trotzdem
können diese Polysiloxan-Monomere, solange sie in
monomerer Form vorliegen, im Schleuderguß verarbeitet werden. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Polysiloxan-Monomere
besitzen vorzugsweise vin mittleres, gewichtsmäßiges Molekulargewicht von etwa 4.000 bis 60.000.
(7) Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind weich.
Die Angabe "weich" wird hier so verwendet, daß derartige Linsen für die Shore-Härte auf der Α-Skala einen Wert
von ungefähr 80 oder weniger aufweisen.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Kontaktlinsen sind
flexibel. Mit der Angabe "flexibel" soll hier ausgedrückt werden, daß die Kontaktlinsen gefaltet oder
zurückgebogen werden können, ohne selbst zu brechen. Die im Rahmen dieser Erfindung besonders bevorzugten
Kontaktlinsen sind weich, hydrophil, wasserabsorbierend,
Füllstoff-frei, vermögen Sauerstoff zu transportieren, flexibel, Hydrolyse-beständig, biologisch inert,
transparent und elastisch. Das zur Herstellung der Kontaktlinsen benutzte Polymerisat wird durch Copolymerisation
mehrerer Bestandteile erhalten, nämlich
130012/0891
a.) einem Polysi1oxan-Monomer, an dessen
JJ, ίθ -Endstel Ten über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen
ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier Radikale aktivierte, Endgruppen gebunden sind;
b . ) Acryl säure; und
c.) vorzugsweise Isobornylacryl at.
Das zur Herstellung des Copolymerisates eingesetzte
Polysi1oxan-Monomer ist vorzugsweise ein Poly(organosi1oxan)-Monomer
oder ein Polyparaffinsi1oxan-Monomer.
Das Poly(organosi1oxan)-Monomer ist eine Verbindung
der nachstehenden Formel:
_ r _ si 4-0 - Si 4-0 - Si - R - A
l/
wobei A für eine Methacryloxy- oder Acryloxy-Gruppe
steht;
R steht für eine Alkylen-Gruppe mit ungefähr 3 bis
ungefähr 4 Kohlenstoffatomen; und m ist eine Zahl von ungefähr 50 bis 800.
Als Polyparaffinsi1oxan-Monomere sind Verbindungen
der nachstehenden Formel vorgesehen;
130012/0891
wobei A, für die Methacryloxy- oder Acryloxy-Gruppe
s teht; R1 steht für eine Alkylen-Gruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
;
die Reste R'1S R'o, R', und R'. sind gleich oder
verschieden und stehen für einen einwertigen Kohlenwassers toff rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomenj
die Reste R' r und RV stehen für den Wasserstoffrest;
und
χ steht für die Zahl 2 oder 3, sowie m1 steht für eine Zahl von 20 bis 500.
Wie bereits ausgeführt, sind die im Rahmendieser Erfindung
am meisten bevorzugten Kontaklinsen hydrophil, wasserabsorbierend und besitzen ein Sauerstofftransportvermögen
von wenigstens ungefähr 2x10 cm /(sec.cm atm.);
ferner sind diese Kontaktlinsen Hydrolyse-beständig,
biologisch inert, transparent, elastisch und besitzen eine Weichheit, die vorzugsweise einem Shore-Härtewert
auf der Α-Skala von ungefähr 80 oder weniger entspricht; besonders bevorzugt soll der Shore-Härtewert
auf der A-Skala 45 bis 55 betragen. Zur weiteren Erläuterung der am meisten bevorzugten Kontakt! inrsen
soll deren Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung ungefähr
8000 g/mm oder weniger betragen. Der bevorzugte Elastizitätsmodul bei Zugbeanspruchung liegt zwischen
2 2
ungefähr 50 g/mm und ungefähr 8000 g/mm . Sofern
das erfindungsgemäß vorgesehene Material für die Herstellung
von Kontaktlinsen vorgesehen ist, können die
Shore-Härtewerte und der Elastizitätsmodul im Hinblick
auf den Tragekomfort der Linsen im menschlichen Äuge ausgewählt und entsprechend eingestellt werden.
Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Ausführungsform,
d.h. von erfindungsgemäßen weichen Kontaktlinsen besteht
darin, daß derartige Linsen aus dem erfindungs-
130012/0891
gemäß vorgesehenen Copolymer!sat ausreichend groß
gemacht werden können, damit sie die gesamte Hornhaut des Auges bedecken, woraus ein größerer Tragekomfort
resultiert. Demgegenüber müssen harte Kontaktlinsen,
etwa PMMA-Linsen wegen ihres schlechten Sauerstofftransportvermögens
klein gehalten werden^ Darüber hinaus ist zu beachten, daß der optische Mittelpunkt um so
leichter festgestellt werden kann, je größer die Linsen sind. Darüber hinaus gilt, je größer die Linsen
sind, um so leichter ist es, die optische Achse einzuhalten,
die bei der Herstellung von Spezial 1insen für Patienten mit besonderen Augenproblemen erforderlich
ist, beispielsweise für Patient mit Astigmatismus.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß bevorzugten
weichen Linsen besteht darin, daß diese bevorzugten Linsen eine Weichheit ähnlich der von HEMA-Linsen aufweisen,
jedoch zusätzlich dazu, und dies ist besonders bedeutsam, eine größere Sauerstoffdurch!ässigkeit
aufweisen; d.h. dieses Linsenmaterial vermag Sauerstoff zu transportieren und ist darüber hinaus in gleichem
Ausmaß wasserabsorbierend wie die HEMA-Linsen. Demgegenüber sind HEMA-Linsen nicht Sauerstoff-durchlässig
oder vermögen Sauerstoff in einem solchen Ausmaß zu transportieren, wie es zur Erfüllung sämtlicher Anforderungen
der menschlichen Hornhaut erforderlich ist. Wenn hier von "Sauerstoffdurchlässigkeit" die Rede ist,
soll damit ausgedrückt werden, daß die erfindungsgemäß
vorgesehenen Copolymerisate Sauerstoff mit einer
Geschwindigkeit bzw. einem Durchsatz von wenigstens
ungefähr 2x10 cm /(sec.cm atm.) transportieren.
Obwohl die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate
zur Herstellung von Kontaktlinsen bestimmt sind, gibt
es für diese Materialien noch weitere Verwendungszwecke, bespielsweise zur Herstellung von Formkörpern für
den medizinischen Bereich. Diese Copolymerisate können
auch zur Herstellung von biomedizinischen Gerätschaften,
130012/0-891
d.h. Formkörpern verwendet werden, beispielsweise
in Form von Dialyse-Diaphragmas zur Herstellung künstlicher Nieren und für andere biomedizinische
Implantate, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften
2 976 576 (Wichterle) und 3 220 960 (Wichterle) angegeben sind. Weiterhin
können die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate
zur Modifizierung von Collagen verwendet werden, um Blutgefäße, Harnleiter, Harnblasen und ander.e Gerätschaften
bereitzustellen, wie sie in der US-Patentschrift
3 563 925 (Kliment) beschrieben sind. Ferner können die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate zur
Herstellung von Kathedern verwendet werden, wie sie in der US-Patentschrift 3 566 874 (Shephard angegeben sind. Weiterhin
können diese Copolymerisate zur Herstellung semipermeabler
Schichten für die Dialyse, für künstliche Gebisse und all jene Anwendungen eingesetzt werden, wie
sie in der US-Patentschrift 3 607 848 (Stoy) angegeben sind. Schließlich können die erfindungsgemäß vorgesehenen
Copolymerisate zur Herstellung von Augenprothesen und allen vergleichbaren Vorrichtungen verwendet werden,
wie sie in der US-Patentschrift 3679 504 (Wichterle) aufgeführt sind.
Mit der Angabe "Formkörper zur Anwendung im biomedizinischen Bereich" bzw. "biomedizinische Gerätschaften"
soll ausgedrückt werden, daß die hier beschriebenen Materialien physiochemisehe Eigenschaften besitzen,
welche sie für den langandauernden Kontakt mit lebendem Gewebe, Blut oder Muskel membranen geeignet machen,
wie das für medizinische Formkörper, wie etwa chirurgische
Implantate, Blutdialysevorrichtungen, Blutgefäße, künstliche Harnleiter, künstliches Brustgewebe
und für Membranen erforderlich ist, die in Kontakt mit Körperflüssigkeit außerhalb des lebenden
Körpers kommen sollen, beispielsweise für Membranen,
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die für die Nierendialyse oder für Herz-Lungen-Maschinen
und dergleichen bestimmt sind.. Bekanntlich wird Blut im Kontakt mit den Oberflächen vieler
synthetischer Materialien sehr rasch geschädigt. Die Bereitstellung von synthetischen Materialien,
deren Oberflächen einer Thrombosebildung entgegenwirken,
und gegenüber Blut nicht-hämolytisch sind,
ist notwendig für Prothesen und andere Gerätschaften, die mit Blut in Verbindung kommen sollen. Die erfindungsgemäßen
Polymerisate sind mit lebendem Gewebe verträglich.
Die hier beschriebenen Polymerisate können in siedendem
Wasser gehalten und/oder in einem Autoklaven in Wasser behandelt werden, um eine Sterilisierung
durchzuführen, ohne daß das erfindungsgemäße Material
geschädigt wird. Gegenstände aus den hier beschriebenen
Polymerisaten sind somit für die Anwendung in der Chirurgie geeignet, wo solche Gegenstände mit dem
lebenden Gewebe und/oder mit Muskelmembranen verträglich sein müssen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung ohne diese einzuschränken. Sämtliche
Teil- und Prozent-Angaben beziehen sich auf das Gewicht; die Viskositäts-Werte wurden bei 250C bestimmt,
sofern nicht andere Angaben gemacht sind.
Ein mit einem mechanischen Rührwerk und einem Tro'ckenrohr ausgestatteter, 5 1 Reaktionskolben wird mit
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557 g 1,3-Bis(4-hydroxybutyl)-tetramethyldi
si 1oxan ,
634 g trockenes Pyridin und 2 1 Hexan
beschickt. Das Reaktionsgemisch "wird auf O0G abgekühlt
und daraufhin tropfenweise mit 836 g Methacryloylchlorid versetzt. Daraufhin wird das Reaktionsgemisch fortlaufend über Nacht gerührt. Die erhaltene
Produktlösung wird aufeinanderfolgend mit einer
10 %igen, wässrigen Lösung von HCl sowie einer entsprechenden
NHo-Lösung extrahiert, um überschüssige Reaktionspartner und das gebildete Pyridinhydrochlorid
zu entfernen. Die danach erhaltene Produktlösung in Hexan wird mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Magnesiumsulfat wird abfiltriert, und das Lösungsmittel
bei vermindertem Druck entfernt. Schließlich werden 459 g 1,3-Bis(4-methacryloxybutyl)tetramethyldisiloxan
erhalten, was einer Ausbeute von 55 % entspricht. Die Struktur des Produkts wird mittels
IR-Spektrum, Kernresonanz-Spektrum und Elementaranalyse
gesichert. Das IR-Spektrum zeigt keine intensive Hydroxyl-Bande zwischen 3100 und 3600 cm" ,
jedoch starke Methacrylat-Absorptionen bei 1640 und
1720 cm . Das NMR-Spektrum stimmt mit der nachstehend angegebenen, vorgeschlagenen Struktur
CH7
6 ΐ 3
CH^ - Si-
C -
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68 303A505
für 1 ,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
überein, wie der nachstehenden Aufstellung entnommen
werden kann:
Proton | ppm | Integrierte Fläche | MuI ti pn zi tat |
3= | 7,O5 | 1 | Si ngulett |
H2 | 5550 | 1 | S i η g u 1 e 11 |
H3 | 3,O0 | 3 | Singulett |
H4 | 5,15 | CNl | Triplett |
H5 | 2,7 | 4 | Multiple« |
H6 | 1,65 | 2 | Trip!ett |
H7 | 1,2 | 6 | Singulett |
Die Elementaranalyse führt zu:
13,6 % Si (berechnet: 13,5 %); 58,1 % C (berechnet: 57,9 %); und
9,4 % H (berechnet: 9,2 %).
Das Produkt stellt eine klare, farblose, angenehm riechende Flüssigkeit dar.
BEISPIEL II :
489,75 g Octamethy]cyclotetrasiloxan und 10,25 g des
nach obigen Beispiel erhaltenen 1 ,3-Bi s(4-nethacryloxybutyl)-tetramethyl-disi1oxan
werden in ein mit einem mechanischen Rührwerk ausgestattetes Reaktionsgefäß gegegeben.
Man fügt ungefähr 25 g Bleicherde (Fuller-Erde) und 1,35 ml konz. Schwefelsäure hinzu, vermischt
mit der Vorlage und rührt das Reaktionsgemisch fortlaufend,
während man trockenen Stickstoff durch das Reaktionsgemisch perlen läßt. Danach wird auf 60 C er-
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wärmt und für weitere zwei Tage gerührt; die danach erhaltenen viskose Flüssigkeit wird mit Natriumcarbonat
neutralisiert, mit Hexan verdünnt und abfiltriert. Die Lösung des Monomers in Hexan wird mit Wasser gewaschen,
mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
das -Magnesiumsulfat abfiltriert und das Lösungsmittel
bei vermindertem Druck abgezogen. Danach werden die nicht-reagiert habenden, zyklischen Siloxane von
niedrigem Molekulargewicht durch Erwärmung des Monomers
in einem Rotationsverdampfer auf 110 C bei einem
Unterdruck von 26 Pa entfernt. Das schließlich erhaltene Produkt bildet eine geruchlose, farblose, k-lare
Flüssigkeit mit einer Viskosität von 8,5 Stokes, bestimmt in dem Gardner-Viskositäts-Prüfrohr. Das Monomer
weist ungefähr 240 wiederkehrende Dimethylsi1oxan-(Me^Si0)-Einheiten
auf. Die bei der Entfernung der flüchtigen Bestandteile aus dem Produkt angefallende
Flüssigkeit gibt keine Methacrylat-Absorptionen im
IR-Spektrum und kann nicht ausgehärtet werden.
Das IR-Spektrum des Monomers zeigt eine leichte Methacrylat-Absorption und eine breite Siloxan-Absorption
zwischen 1000 und 1100 cm" , welche für ein lineares Poly(dimethyl si 1oxan ) der nachstehenden
Strukturformel bezeichnend sind:
C - C-O-CH,4-CHp4? CH-Si - O
h2 CH3 y
240
31,1 g des nach Beispiel I erhaltenen 1,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyl-disiloxan
und 977,3 g Octamethylcyclotetrasiloxan
werden in einen 2 1 Rundkolben
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gegeben.
Man versetzt die Vorlage mit 1,5 ml Trif1uormethansulphonsäure
(von Aldrich Chemical Company beziehbar) und bringt am Polymerisationskolben einen Rückflußkühler
an. Etwa zwei bis drei Minutennach der Säurezugabe tritt eine Viskositätszunahme des Reaktionsgemisches auf. Das Reaktionsgemisch wird ungefähr
3 h lang rni-t einem mechanischen Rührwerk (etwa 200 Umdrehungen/min) gerührt. Daraufhin wird das
Polymerisationsgemisch durch Zugabe von 14,2 g festem
Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) neutralisiert. Das
Gemisch wird daraufhin etwa 3 h lang gerührt (etwa 200 Umdrehungen/min). Zur Entfernung von NaHC3 wird
das Reaktionsprodukt mit 800 ml η-Hexan versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird für weitere 0,5 h gerührt (200 Umdrehungen/min); danach beendet man das Rühren
und läßt das Reaktionsprodukt ungefähr 0,5 h lang stehen, damit sich das NaHC3 absetzen kann. Daraufhin
wird das Reaktionsgemisch in Hexan durch eine Millipore-Fil
ter-Säul e mit einem 5,0 /im Filterboden filtriert;
als Filterhilfsmittel dient Diatomeenerde ("Celite ") .
Daraufhin wird das Filtrat unter ständigem Rühren mit Magnesiumsulfat getrocknet, um Wasser zu entfernen.
Das Rühren wird für weitere 0,5 h·fortgesetzt. Daraufhin
wird das Reaktionsprodukt erneut durch die Millipore-Filter-Säule
filtriert, um das wasserhaltige Magnesiumsulfat zu entfernen. Daraufhin wird überschüssiges
Lösungsmittel am Rotationsverdampfer bei vermindertem
Druck entfernt. Schließlich wird das Reaktionsprodukt
einer Dünnschicht-Destillation im Hochvakuum ausgesetzt,
um Verunreinigungen mit niederem Molekulargewicht
zu entfernen. Das danach erhaltene Produkt weist eine Viskosität von 4,9 Stokes, bestimmt im Cannon-Fenske-Viskositäts-Prüfrohr
auf. Die Struktur des
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erhaltenen, klaren, farblosen Produktes entspricht der nachstehenden Formel:
C _ C-C-CK
- O
CH:
- C
Es wird ein Gemisch aus
7 2,7 Teile des nach Beispiel III erhaltenen
Monomer,
18,2 Teile Isobornylacryl at (IBA),
9,1 Teile Acrylsäure, und
T Teil Diethoxyacetophenon
bereitet. Diese Lösung wird zwischen zwei Glasplatten (Abmessungen etwa 7,5 χ 10 cm) gebracht,
die mittels eines umlaufenden Abstandshalters im Abstand von 0,2 mm gehalten sind, so daß eine Zelle
vorliegt. Nachdem Einbringen in diese Zelle wird das
Material 2 h lang mittels UV-Licht bestrahlt. Nach der Bestrahlung werden die Platten voneinander
getrennt und die gebildete Folie herausgenommen.
Die erhaltene Folie ist optisch klar und zäh. All die verschiedenen Polymerisate, deren Eigenschaften nächstehendin
Tabelle I angegeben sind, wurden analog zu diesem Beispiel hergestellt.
Das nach Beispiel III erhaltene flüssige Produkt wird mit 0,2 % Bis(isobutyl)-peroxydicarbonat versetzt,
und dieses Gemisch zwischen Glasplatten gebracht und
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30 min lang auf 4O0C, daraufhin 30 min lang auf
6O0C und schließlich 15 min lang auf 8O0C erwärmt.
Danach werden die Glasplatten entfernt und die gebildete Folie 15 min bei 80 C gehalten. Die Eigenschaften
dieser Folie sind in Tabelle I anhand des Materials "D" aufgeführt.
Man bringt
96,9 g 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-disila-2-Oxacyclo-
hexan ( das von Silar Labs-, 10 Alplauf Road,
Scotia, New York 12302 beziehbar ist), und 3,1 g des nach Beispiel I erhaltenen
1,3-Bis(4-methacryloxybutyl)-tetramethyld
i s i 1 ο χ a n
in einen 200 ml Rundkolben. Man versetzt die Vorlage mit 1,3 ml Trifluormethansulphonsäure (von Aldrich
Chemical Co. beziehbar) und verschließt den Kolben. Etwa 2 bis 3 min nach der Säurezugabe tritt eine
Viskositätssteigerung des Kolbeninhalts verbunden
mit einer Wärmeentwicklung auf. Danach wird der Kolbeninhalt
über Nacht auf einem Schüttelgerät geschüttelt.
Danach wird das Polymeri sationsgenvi sch durch Zugabe von 10 g Na^CO^ neutralisiert. Man versetzt das
viskose Produkt mit Hexan, und filtriert die Lösung zur Entfernung von Carbonat. Daraufhin wird die
Produktlösung in Hexan dreimal mit Wasser gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat getrocknet. Daraufhin
wird das Hexan bei vermindertem Druck vom Produkt abgezogen. Das Produkt bildet eine Flüssigkeit mit
einer Viskosität von 9,0 Stokes bei der Bestimmung mit dem Gardner-Viskositäts-Prüfrohr. Mittels GeI-permations-Chromatographfe
wird ein mittleres' zahlenmäßiges Molekulargewicht von 12.300 sowie ein mittleres
gewichtsmäßiges Molekulargewicht von 13.700 bestimmt.
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Für das erhaltene, klare farblose Produkt wirddie nachstehende Struktur angenommen:
CK
CH,
in der folgenden Tabelle I sind verschiedene Polymerisate und deren Ei genschaften aufgeführt. Die Erläuterung
der einzelnen Tabellenzeilen findet sich im
Anschluß an die Tabelle I.
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Eigenschaft | Erfind K |
. Copolymerisat L M |
A | N | TABELLE I | 0 | P | A | Q | R | S | T | U | PHEMA | Homopoly merisat |
\ | |
Monomer | A | A | 81,9 | A | A | 74,1 | A | A | A | A | A | PHEMA | D | 98 ■* | |||
1 | Gew.-% | 85,7 | 83,7 | B | 80,0 | 78,3 | B | 72,0 | 73,9 | 79,1 | 84 | 61,9 | 100 | 100 | 98 | ||
2 | Comonom&r | B | B | 9,1 | B | B | 8,3 | B | B | B | B | B | |||||
3 | Gew.-% | 9,5 | 9,3 | C | 8,9 | 8,7 | C | 8,0 | 13,1 | 13,9 | 21,0 | 33,3 | 139 | ||||
4 | Acrylsäure | C | C | 9,0 | C | C | 16,6 | C | C | C | C | C | |||||
5 | Gew.-% | 4,7 | 7,0 | 50 | 11,1 | 13,0 | 38 | 20,0 | 13,0 | 7,0 | 5,0 | 4,76 | 3,28 | ||||
6 | Zugfestigkeit g/mm |
59 | 65 | 95 | 48 | 53 | 78 | 36 | 58 | 67 | 173 | 583 | 40 | ||||
7 | Elastizität | 108 | 100 | 94 | 99 | 70 | 89 | 108 | 434 | 3410 | 40 | ||||||
8 | 2 g/mm |
89 | 84 | 2*73 | |||||||||||||
/O-Dehnung | 97 | 123 | 89 | 95 | 84 | 132 | 134 | 170 | 205 | 150 | |||||||
9 | anfängliche | 2,4 | 1,6 | ||||||||||||||
10 | Reißfestigkeit | 2,8 | 2,4 | 2,25 | 2,4 | 1,76 | 3,16 | 4,2 | 13,1 | 88 | |||||||
g/mm Dicke | |||||||||||||||||
Weiterreiß- | 1,9 | 1,4 | |||||||||||||||
1 1 | Festigkeit | 2,14 | 1,9 | 2,09 | 2,04 | 1,76 | 2,68 | 3,7 | 12,7 | 88 | |||||||
g/mm Dicke | |||||||||||||||||
TABELLE I (Fortsetzung)
Zeile Eigenschaft Erf. Copolymer!sat PHEi-IA Homopoly-
K L M-N 0 P Q R S T U men sat
12 Reißfestigkeit
g/mm2 Dicke ge- 59 29 49 28 32 32 19 35 32 153 651 78 maß ASTM 1004
13 02~Transportvermögen
ω cm3/(02)/ 12,2 11,7 9,57 9,0 4,29 9,2 4,19 7,2 9,55 7,8 12,5 0,82 13,2
sec.cm^atrn.
Z x 10~6
"""·* Verhältnis
"""·* Verhältnis
co 14 02-Transportv. 14,9 14,3 11,7 11,0 5,2 11,2 5,1 8,8 11,7 9,5 15,2 1,0 16 ψ
IS erf.Copol./PHEMA
15 H2O Gew.-% 8,98 ■ 15,9 21,5 30,7 38,2 51,5 60,1 34,9 16,7 2,4 38,0 hydro-Naßgewicht
16 H2O-GeW.-% 9 18,9 27,4 44,3 61,8 106,2 150,62 53,61 20,05 2,5 61,3 hydro-Trockengewicht
p
17 Durchsichtigkeit klar klar klar klar klar trüb trüb klar klar klar klar klar klar
cn •cn
In Zeile 1 obiger Tabelle steht A für ein Monomer, das analog zu Beispiel III hergestellt worden ist:
in Zeile 3 steht "B" für Isobornylacryl at und
in Zeile 5 steht "C" für Acrylsäure; weiterhin steht in Zeile 1 "D" für das nach Beispiel V
erhaltene Polymerisat; schließlich steht in Zeile 1 PHEMA für PolyhydroxyäthylmethacryTat-Kon
takt!in sen-Material.
Zeile 2 der Tabelle I bringt die Anteile an Siloxan-Manomer
bzw. PHEMA bzw. "D" -Material , jeweils in G e w. - % .
Die Zeile 4 der Tabelle I bringt den Anteil an I sobornylacryl at und entsprechend die Zeile 6
den Anteil an Acrylsäure.
In Zeile 7 der Tabelle I sind die Ergebnisse der Messung der Zugfestigkeit (in gepufferter Form) aufgeführt;
diese Messungen erfolgten nach ASTM D1708»
?
die Ergebnisse sind in g/mm angegeben.
die Ergebnisse sind in g/mm angegeben.
In Zeile 8 der Tabelle I sind die Ergebnisse der Bestimmung des Elastizitätsmoduls'angegeben. Die
Messungen erfolgten nach ASTM D1708; die Ergebnisse beziehen sich auf g/mm .
In Zeile 9 der Tabelle I ist die prozentuale Dehnung angegeben, welche ebenfalls nach ASTM D1708 bestimmt
wurde.
Die Zeilen 10 und 11 der Tabelle I vermitteln Angaben zur Zerreißfestigkeit; die angegebenen Werte beziehen
sich auf g/mm Dicke.
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Im einzelnen ist in Zeile 10 die anfängliche Zerreißfestigkeit aufgeführt, welche derjenigen
Kraft entspricht, welche zum Auslösen des Reißvorganges erforderlich ist.
In Zeile 11 ist dann die sogenannte Weiterreiß-Festigkeit
aufgeführt. Ersichtlich ist hierzu eine geringere Kraft erforderlich, als zur Auslösung
des Reißvorganges. Im einzelnen wurden diese Messungen
nach ASTM 1938 durchgeführt.
Die Zeile 12 der Tabelle I vermittelt weitere Angaben zur Zerreißfestigkeit, welche entsprechend ASTM D1004
ermittelt worden sind. Auch diese Angaben beziehen sich auf g/mm Dicke.
In Zeile 13 der Tabelle I sind die Angaben zur Sauerstoffdurchlässigkeit des Materials (in der
gepfufferten Form) aufgeführt. Die Bestimmung dieser Sauerstoffdurchlässigkeit erfolgte entsprechend dem
nachstehenden Versuch. Zur Bestimmung der Sauerstoffdurchlässigkeit
wird das Material in eine gepfufferte Salzlösung gebracht, um möglichst weitgehend die
Bedingungen für eine Kontaktlinse im menschlichen Auge zu simulieren. Im einzelnen werden zwei Kammern mit
einer gepfufferten Salzlösung von 320C gefüllt, welche Kammern über einen gemeinsamen Durchlaß miteinander
verbunden sind. Quer zur Durchlaßrichtung wird das zu prüfende Material angeordnet und damit der Durchlaß
versperrt. Die Sauerstoffkonzentration in der unteren
Kammer wird vermindert, indem Stickstoff durch die in dieser Kammer befindliche Flüssigkeit geperlt wird,
bis die Sauerstoffkonzentration auf einen Wert von ungefähr 0,1 ppm abgesenkt ist (ppm bedeutet hier
ein Teil Sauerstoff auf 1.000.000 Teile Flüssigkeit).
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Demgegenüber befindet sich in der oberen Kammer belüftete, gepfufferte Salzlösung mit einer Sauerstoffkonzentration
von etwa 8 ppm. Daraufhin bringt man die untere Kammer (mit der sauerstoffarmen Flüssigkeit)
eine Sauerstoffelektrode, welche die Sauerstoffkonzentration
bestimmt. Es wird somit die Sauerstoffdurchlässigkeit
des den Durchlaß versperrenden Materials bestimmt. Aus der Zunahme der Sauerstoffkonzentration
in dieser unteren Kammer läßt sich die Sauerstoffdurchlässigkeit
der Probe wie folgt ermitteln:
cm2(STP) cm
2
see. cm mmHg-$Qu/e
see. cm mmHg-$Qu/e
In Zeile 14 der Tabelle I ist aufgeführt, um wieviel mal größer die Sauerstoffdurchlässigkeit des betrachteten
Materials gegenüber dem als Standard herangezogenen Polyhydroxyäthylmethacrylat (PHEMA) ist; d.h. einem
HEMA-Hydrogel .
Die Angaben in Zeile 15 der Tabelle I sind besonders bedeutsam, da dort der prozentuale Anteil an Wasser
angegeben ist, den das Material bei Wässerung aufnehmen kann; die Angabe bezieht sich auf das Gesamtgewicht
von Wasser plus Polymerisatgesamtgewicht.
In Zeile 16 der Tabelle I ist ebenfalls der Prozentgehalt an Wasser angegeben, den das Polymerisat aufnehmen
kann; diese Angabe bezieht sich jedoch auf das Gesamtgewicht des vorliegenden Polymerisates.
Zur Durchführung dieser Messungen wird das Polymerisat
in eine gepfufferte Salzlösung gebracht. Im einzelnen wird die zu prüfende Folie in etwa 5 χ 7,5 cm große
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Abschnitte geschnitten, und diese FoI tenabschnitte "■
24 h lang "in 100 ml einer 0,1 n-Ammoniumhydroxid-Lösung
eingebracht. Daraufhin werden die FoIienstücke
in isotonischer Phosphat-Pfuffer-Lösung
für weitere 24 h eingeweicht. Im einzelnen handelt es sich bei der Phosphat-Pf uff e-r-Lösung um ein
Gemisch aus Na2HPO4, HaH-PO, und NaCl in Wasser
mit einem pH-Wert von 7,2. Zur Herstellung dieser gepfufferten Salzlösung werden 1,403 g Na^HPO
0,458g NaH2PO4 und 8,0 g NaCl in Wasser gelöst.
Daraufhin werden die FoIienstUcke in einer isotontschen
gepfufferten Salzlösung (mit einem pH-Wert -von 7,2)
aufbewahrt.
Im einzelnen wurde zur Bestimmung der Wasseraufnahmefähigkeit
das nachfolgende Verfahren benutzt: Aus dem wie oben angegebenen gewässerten Folienstück
wurde eine etwa 0,3 g schwere Probe herausgeschnitten. Dieses Stückchen wurde zwischen Walzen getrocknet
und unmittelbar daraufhin gewogen (wenigstens auf einige mg genau). Das gewogene Folienstückchen
wird daraufhin in einen Vakuumofen gebracht, in dem ein Unterdruck von etwa 1300 Pa herrscht. Unter diesen
Bedingungen wird die Probe bei 8O0C über Nacht gehalten. Daraufhin wird das Material abgekühlt, und
das Vakuum durch getrocknete Luft ersetzt. Nachdem sich die Probe etwa ungefähr 15 min lang bei Raumtemperatur
befindet, wird die Probe erneut gewogen (wiederum wenigstens wieder auf einige mg genau). Hieraus wird
der in Zeile 15 angegebene Wassergehalt wie folgt ermi ttelt:
Wassergehalt = (Naßgewicht minus Trockengewicht) ,„~
Naßgewi cht
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Der in Spalte 16 angegebene prozentuale Wassergehalt wird wie folgt ermittelt:
Prozentualer Wassergehalt = (Naßgewicht minus Trockengwicht)
Trockengewicht
Mit den Angaben in Zeile 17 der Tabelle I wird die Transparenz -bzw. Durchsichtigkeit der Folie beschrieben.
Die Angabe "klar" soll ausdrucken, daß die Folie zumindest
weitgehend transparent ist, ohne opaque Bereiche. Mit der Angabe "trüb" soll ausgedrückt werden,
daß die Folie wenigstens geringfügig undurchsichtig (opaque) ist.
Wie das aus den Angaben in Tabelle I ersichtlich ist, wird mit der vorliegenden Erfindung ein Linsenmaterial
bereitgestellt, daß eine erhöhte Menge Wasser absorbieren
kann, aber trotzdem hohe Zugfestigkeit, hohe prozentuale
Dehnung, und was besonders wichtig ist, eine ausreichende Sauerstoffdurch!ässigkeit aufweist. Ein Problem der
bekannten Silicon-Polymerisate bestand darin, daß
daraus hergestellte Kontaktlinsen am Auge klebten und
deshalb die Hornhaut schädigten. Das bei den erfindungsgemäßen Polysi1ixan-Polymerisäten auftretende Wasserabsorptionsvermögen
trägt dazu bei diese Schwierigkeit
zu überwinden. Eine weitere Schwierigkeit der bekannten
Si1oxan-Polymerisate bestand darin, daß daraus
hergestellte Kontaktlinsen nicht sehr stark waren und lediglich eine geringe Zerreißfestigkeit und geringe
Zugfestigkeit aufwiesen. Demgegenüber besitzt das e.rfindungsgemäß
vorgesehene Material eine hohe Zerreißfestigkeit und eine hohe Zugfestigkeit. Schließlich
bestand bei den PHEMA-Kontaktlinsen die Schwierigkeit,
daß dort die Sauerstoffdurch!ässigkeit zu gering war,
um eine befriedigende Sauerstoffversorgung der menschlichen
Hornhaut zu gewährleisten. Wie bereits verschiedent-
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ausgeführt, beträgt der Sauerstoffbedarf der menschlichen
Hornhaut ungefähr 2x10 cm /(sec.cm atm.). Aus den Angaben in Tabelle I ist nunmehr ersichtlich,
daß die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerisate nicht nur ein beträchtliches Wasserabsorptionsvermögen
besitzen, sondern auch ein Mehrfaches derjenigen Sauerstoffmenge transportieren können, welche zur
Versorgung der menschlichen Hornhaut erforderlich ist.
Was den Elastizitätsmodul angeht, so soll die
Elastizität besonders bevorzugt Werte unterhalb 500 g/mm aufweisen, damit weiche Kontaktlinsen vorliegen.
Daher ist gewöhnlich ein geringerer Wert für den Elastizitätsmodul bevorzugt, um weichere Kontaktlinsen
zu erhalten.
Wie bereits ausgeführt sind die Werte für die Zugfestigkeit,
den Elastizitätsmodul und die prozentuale Dehnung mittels eines Instron-PrUfgerätes entsprechend ASTM D 1708
bestimmt worden; zur Messung dienten die üblichen
Proben in "Hundeknochenform"; die Vorschubgeschwindigkeit
des Meßkopfes betrug etwa 6 mm/min.
BEISPIEL VII:
Es werden
72,7 Teile des nach Beispiel IIIerhaltenen Monomeres,
18,2 Teile Isobornylacrylacryl at (IBA), 9,1 Teile Acrylsäure, und
1 Teil Diethoxyacetophenon
miteinander vermischt. Ungefähr 30 ^uI dieses Gemisches
werden unter N^-Atmosphäre in beim Schleudergußverfahren
verwendete Linsenformen gebracht. Nach einer 2 h langen Bestrahlung mit UV-Licht werden ausgehärtete Kontaktlinsen
erhalten. Die erhaltenen Linsen sind wasserab-
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sorbierend, hydrophil, optisch klar, elastisch und stark.
BEISPIEL VIII:
30 jjI des nach Beispiel VII erhaltenen flüssigen
Produktes werden in eine geeignete, beim Schleudergußverfahren verwendete Kontaktlinsenform gebracht und
unter Polymerisationsbedingungen gehalten, wie das
in der US-Patentschrift 3 408 429 angegeben ist. Die danach erhaltenen Linsen sind wasserabsorbierend,
hydrophil, optisch klar, elastisch und stark.
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Licht, Schmidt, Hansmannr Herrmann, Baumann
Patentanwälte Licht, Schmidt. Hansmann, Herrmann, Baumann Albert-RoBhaupterStr. 65 8000 München 70
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Kontaktlinsen aus einem Copolymeri sat aus Polysiloxaa,
Acrylsäure und polyzyklischen Estern und Acrylsäure
oder Methacrylsäure
ZUSAMMENFASSUNG:
Es wird ein Copolymerisat zur Herstellung hydrophiler, wasserabsorbierender
Kontaktlinsen beschrieben. Dieses Copolymerisat wird durch Polymerisation monomerer Polysiloxane, deren Endgruppen
aktivierte, ungesättigte Gruppen enthalten, mit Acrylsäure und mit einem Comonomer, nämlich polyzyklischen
Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten. Diese Kontaktlinsen aus Polysiloxan-Copolymerisat können überraschenderweise
nach Wassersättigung 1 bis etwa 99 Gew.-% (bezogen- auf das Gesamtgewicht des trockenen Polymerisates) Wasser festhalten.
130012/0&91
Bayerische Vereinsbank Müncr*>n, Kto.-Nr. 882 495 (BLZ 700 202 70) · Deutsche Bank München, Kto.-Nr. 82/08050 (BLZ 700 700 10)
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Claims (1)
- Licht, Schmidt, Hansmann, Herrmann, BaumannPatentanwälte Professional Representatives before the European Patent OfficePatentanwälte LJchf, Schmidt Hansmann, Herrmann. Baumann Albert-Roehaupter-Str. 65 8000 München 70BAUSCH & LOMB INCORPORATED 1400 North Goodman Street Rochester, New York 14602 U.S.A.Ihr Zeichen:
Your ref.:Dipl.-lng. Martin Licht Dr. Reinhold Schmidt Dipl.-Wirtsch.-lng.Axel Hansmann Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann Dipl.-Phys. Eduard BaumannAlbert-Roßhaupter-Str. 8000 München 70Telefon: (089) 76030 91 Telex: 5 212 284 patsd Telegramme: Ljpatli MünchenEin hier angegebenes Zeichen bitte stets angebenUnser Zeichen: Our ref. ·Please refer always Io an above-indicated retUnsere Akte: Bausch/02612. Sep. 198CbrBr/HeiKontaktlinsen aus einem Copol ymeri sat aus Pol-ysil oxan, Acrylsäure und polyzyklischen Estern von Acrylsäure oder MethacrylsäurePATENTANSPRÜCHE:1. Weiche, hydrophile, wasserabsorbierende, flexible, FUl1 stoff-freie , Hydrolyse-beständige,biologisch inerte Kontaktlinsemit einem ausreichenden Sauerstofftransportvermögen zur Versorgung der menschlichen Hornhaut,bestehend aus einem Copolymerisat auseinem Polysiloxan-Monomer, an dessen <£, ^-Endstellen über zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppen ungesättigte, für die Polymerisation mittels freier130012/0891Bayerische Vereinsbank München,Kto.-Nr.882495 (BLZ 70020270) · Deutsche Bank München, Kto.-Nr.82/08050 PLZ 700 70010)Postscheckamt München, Kto.-Nr. 1633 97- 802 (BLZ 70010O 80)Radikale aktivierte Endgruppen gebunden sind; 1 bis etwa 30 Gew.-* Acrylsäure; und 5 bis etwa 50 Gew.-% polyzyklischer Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure (wobei sich die Gewichtsprozent-Angabe auf das Polymerisatgesamtgewicht bezieht); welches Copolymer!sat ein vernetztes Netzwerk bildet, das nach Wassersättigung ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-« (bezogen auf das Polymerisatgesamtgewicht) Wasser festzuhalten vermag.2. Kontaktlinse nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der polyzyklische Ester von Acrylsäure Isobornylacrylat, Adamantanylacryl at, Dicyclopentadienylacrylat und/oder Isopinocamphylacrylat ist.3. Kontaktlinse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der polyzyklische Ester von Acrylsäure Isobornylacryl at ist.4. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Acryl Säureanteil ungefähr 5 bis ungefähr 15 Gew.-% ausmacht.5. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an polyzyklischem Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure ungefähr 10,0 bis ungefähr 40,0 Gew.-% ausmacht.6. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß130012/0891die Kontaktlinse im wesentlichen transparent ist.7. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das PoTys i 1 oxan-Monomer ein Poly (o-rganosi 1 oxan ) Monomer der nachstehenden Formel ist:O - SiR,O - SI - R- - Awobei A für eine aktivierte ungesättigte Gruppe steh-t-,_ R für eine zweiwertige Kahlenwasserstoffgruppe mit T bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht-; R., Rg, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und für ei nen ei nwerti gen Kohl enwasserstof frest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für einoi Haiogensubsti tuierten ernwertigai Kohl enwasserstof frest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen stehen; und m für O oder eine größere Zahl s.teht;_ oder das Polys i Taxan-Monomer ein Polyparaf f inpolys ti oxan*"Monomer der nachstehenden Formel ist:R1, SiO - Si2 \O - Sl - -R-1 - A1wobei A^ für eine aktivierte ungesätti g,te Gruppe steht; R' für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen steht;130Γ012/0891-R',, R'2, R'3 und R1. gleich oder verschieden sind und für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder einen Halogensubstituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen; R' r und R' C- gleich oder verschieden sind und stehen f ür:den Wasserstoffrest,einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,eine Carbonsäuregruppe,eine Carbonsäureestergruppe entsprechend dernachstehenden Formel:
O- C - O - Rwobei R'y für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen steht; eine Carbonsäureamidgruppe entsprechend der nachstehenden Formel:1 / ϋη χι
ν — »Νwobei R'o und R1« gleich oder verschieden sind und für den Wasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen stehen;χ für 2 oder eine grö&ere Zahl sowie m1 für 1 oder eine größere Zahl stehen.8. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß130012/0891m für eine Zahl von 50 bis etwa 800, insbesondere für eine Zahl von etwa 50 bis etwa 200 steht.9. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstofftransportvermögen wenigstens2x10 cm /(see.cm atm.)'beträgt.10. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß A für den 2-Cyanoacryloxy-, Acrylnitril-, Acrylamido-Acryloxy-, Methacryloxy-, Styryl-, N-Vinyl-pyrrolidinon-3-yl-, N-Vinyl-2-pyrrolidinon-4-yl- und den N-Vinyl-2-pyrrolidinon-5-yl-Rest steht; und R für eine Alkylengruppe steht; undR., R2, R3 und R4 für Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen.11. Kontaktlinse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylengruppe 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome, insbesondere etwa 3 bis etwa 4 Kohlenstoffatome aufweist.12. Kontaktlinse nach Anspruch 7,d a d u rc h gekennzeichnet, daß R., R„, R, und R» für einenMethyl rest oder einen Phenylrest stehen, insbesondere für einen Methylrest stehen.13. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß m' für eine Zahl von 1 bis etwa 800, besonders für eine Zahl von 20 bis 500 und insbesondere für eine Zahl von etwa 20 bis etwa 200 steht.130012/089114. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daßχ für eine Zahl von 2 bis 3 steht.15. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,daßA. für den 2-Cyanoacryloxy-, Acrylnitril-, Acrylamido-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Styryl-, N-Vinyl-2-pyrro-1idinon-3-yl-, N-Vinyl-2-pyrrolidinon-4-yl-, und den N-Vinyl-2-pyrrdidinon-5-y1-Rest steht und R1 für eine Alkylengruppe steht; undR'.|, R'2, R'3 und R'4 für Alkylreste mit 1 .bis 10 Kohlenstoffatomen stehen.16. Kontaktlinse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylengruppe 1 bis etwa 4 Kohl enstoffatome, insbesondere etwa 3 bis etwa 4 Kohlenstoffatome aufweist.17. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R'j, R'2, R'3 und R'4 für einen Methylrest oder einen Phenylrest, insbesondere für einen Methylrest stehen.18. Kontaktlinse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß R'c und R', für den Wasserstoffrest oder den Methylrest stehen.19. Kontaktlinse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß χ für eine Zahl von 2 bis 3 steht.130012/0891
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