-
Fördereinrichtung mit geneigter Rollfläche
-
für Rundmaterial
Fördereinrichtung mit geneigter Rollfläche
für Rundmaterial Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung mit geneigter Rollfläche,
an deren tiefer liegender Kante ein Endanschlag für das über die Rollfläche ankommende
Rundmaterial angebracht ist, und mit wenigstens einem, im Bereich der Rollfläche
angeordneten weiteren Anschlagelement, mit dem ankommende Rundmaterial-Teile angehalten
und verlangsamt freigegeben werden.
-
Fördereinrichtungen oben genannter Art werden beispielsweise benötigt
für die Vereinzelung und Weiterbearbeitung von Rohren, deren Durchmesser beispielsweise
im Bereich von 5 - 70 cm liegen. Eine wesentliche bauliche Voraussetzung für derartige
Fördereinrichtungen ist es, daß die Rohre während ihrer Verweilzeit auf der Einrichtung
so wenig Geräusch abgeben wie möglich. Rundmaterial, insbesondere Rohre, stellen
Resonanzkörper dar, die bei Anstoßen unter sich oder gegen Anschläge sehr leicht
Geräusche entwickeln können, die oberhalb von 80 dB(A) liegen können.
-
Es ist deshalb schon mit verschiedenartigen Vorrichtungen
versucht
worden, die Geräuschentwicklung nicht nur zu dämpfen, sondern Geräusche möglichst
gar nicht erst entstehen zu lassen.
-
Von der Anmelderin ist in diesem Zusammenhang ein "Ablaufrost für
die Querförderung von Rundmaterial, insbesondere von Rohren" bekannt- (DE-OS 2 714
-727), die ein Ablaufrost für die Querförderung von Rundmaterial zeigt, bei dem
auf mehreren parallelen und als Abrollbahnen dienenden Trägern diese mit klappbaren
Stopphebeln ausgerüstet sind, von denen mehrere an jedem Träger hintereinander angeordnet
sind. Mit derartigen Ablaufrosten, über die die Rohre in Abstand schrittweise und
bei jedem Schritt gebremst abrollen, ist eine weitgehend befriedigende Lösung des
eingangs genannten Problemes bereits möglich.
-
Allerdings ist nachteilig, daß durch die Anordnung von Stopphebeln,
die jeweils in Bezug auf die Rollrichtung in Abstand voneinander stehen, auch die
einzelnen Rundmaterial-Element in Abstand voneinander liegen. Am Endanschlag sind
daher die Teile nicht lückenlos gesammelt.
-
Außerdem müssen die einzelnen Elemente jeweils ein bestimmtes Gewicht
überschreiten, um die klappbaren Stopphebel gemäß dem angewendeten Prinzip nach
unten zu drücken.
-
Zur Verbesserung der bekannten Fördereinrichtung stellt sich demnach
die Aufgabe, daß rollfähige Gegenstände (Rundmaterial), insbesondere Rohre mit unterschiedlichen
Längen und Durchmessern'am Anschlag eines Rostes oder einer Rollfläche lückenlos
gesammelt werden, wobei die nachrollenden Gegenstände nur mit einer Geräuschentwicklung
befördert werden, die weit unterhalb den zugelassenen Werten liegt. Das neu zu konzipierende
System soll außerdem ermöglichen, daß auch sehr leichte und dünne Rohre gefördert
werden können.
-
Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Fördereinrichtung der eingangs
genannten Art, bei der ein relativ zur Rollfläche verfahrbarer Anlaufwagen mit einem
Anschlagelement versehen ist.
-
Der gemäß Erfindung verwendete Anlaufwagen mit dem Anschlagelement
gibt die Möglichkeit, einmal mit der vorrückenden Front gesammelter Gegenstände
vorzufahren, so daß das ankommende Rundmaterial abgefangen und mit Hilfe des Anschlagelementes,
das sich zwischen den bereits liegenden und den ankommenden Elementen legt und nach
Abfangen herausgezogen wird, jeweils in die erforderliche Position gefahren werden
kann. Die Verwendung des Anlaufwagens hat weiterhin den Vorteil, daß der
Anlaufwagen
bei dem Transport von höher gewichtigen Teilen diesen auf dem Anlaufrost entgegenfahren
kann und schon im "Vorfeld" der Geräuschentwicklung für ein gedämpftes Abfangen
des Rundmaterials sorgen kann.
-
Vorzugsweise sind, je nach Breite der Rollfläche bzw.
-
Länge des Rundmaterials, über die Breite der Rollfläche mehrere, vorzugsweise
parallel angetriebene Anlaufwagen fluchtend zueinander angeordnet.
-
Um ein sehr kontinuierliches und geräuscharmes Ablegen der runden
Elemente an den bereits liegenden zu ermöglichen; besitzt der Anlaufwagen eine versenkbare
und sich nach oben verjüngende Anlaufklinke als Anschlagelement.
-
Die Anlaufklinke ist vorzugsweise Teil eines zweiarmigen Hebels, der
in Anlaufrichtung vor der Anlaufklinke einen Stopper trägt, der bei versenkter Anlaufklinke
aus der Rollflächenebene gehoben und bei angehobener Anlaufklinke abgesenkt ist.
Dieses wippenartige Element wird nicht mehr, wie beim Stand der Technik, direkt
durch das Gewicht der Rohre betätigt, sondern durch eine Steuerung, die den zweiarmigen
Hebel je nach Position des Anlaufwagens bzw. des ankommenden Rundmaterials-in eine
erste
oder zweite Stellung bewegt. Dabei hat der Stopper die Aufgabe, die Bewegungsenergie
des ankommenden runden Elementes aufzunehmen und durch Abrollenlassen zu vernichten.
Die Anlaufklinke hat dann die weitere Aufgabe, für das sanfte Ablegen zu sorgen.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß der Anlaufwagen nicht unbedingt sowohl
Stopper als auch Anlaufklinke benötigt.
-
Auf den Stopper kann unter Umständen verzichtet werden, wenn die Anlaufklinke
allein ausreicht, die vorgeschriebenen Aufgaben zu erfüllen. In einer bevorzugten
Aus führungsform wird der Hebel, der Anlaufklinke, fakultativ auch den Stopper,
trägt, mit Hilfe eines den Anlaufwagen bewegenden Seilzuges verstellbar gemacht.
Der erwähnte Seilzug fährt einmal den Anlaufwagen relativ zur Rollfläche hin und
her; gleichzeitig ist er so an dem Anlaufwagen und am Hebel befestigt, daß er letzteren
betätigen kann. Die beschriebene Ausführungsform hat sich in der Praxis bewährt.
Es ist jedoch auch möglich, daß elektronische oder elektro-mechanische Steuerungen,
die auf den Anlaufwagen und seine Elemente einwirken, eine analoge Steuerung ermöglichen.
-
Weitere Merkmale, die sich insbesondere auf die Ausbildung des Seilzuges
beziehen, sind in weiteren Unteransprüchen
beschrieben. Auf diese
Merkmale wird in der nachfolgenden Beschreibung eingegangen.
-
Zur Erläuterung der Erfindung wird eine Ausführungsform der Fördereinrichtung
gemäß Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 die Fördervorrichtung gemäß Erfindung schematisch in Draufsicht; Figur 2
wichtige Teile der Fördervorrichtung in Seitenansicht; Figur 3 eine Draufsicht auf
die Teile der Figur 2; Figur 4 eine Schnittdarstellung gemäß IV ... IV in Figur
2; Figur 5 in detaillierter Darstellung den Anlaufwagen; Figur 6 in detaillierter
Darstellung den Endanschlag.
-
In Figur 1 ist in schematischer Darstellung eine Fördereinrichtung
mit geneigter Rollfläche 1 dargestellt, die dazu dient, rollfähige Gegenstände,
beispielsweise Rohre 2, 3 aufzunehmen und auf der in der Zeichnung rechten Seite
der Rollfläche zu halten, wobei die Geräuschentwicklung beim Rollen und Anhalten
möglichst unterdrückt sein soll. Zu diesem Zweck besteht die Rollfläche oder Rollbahn
aus einzelnen Trägern 4, die an einem Gestell 5 befestigt sind, so daß sie eine
geneigte Bahn ergeben.
-
Zwischen den Trägern 4 sind an verschiedenen Stellen Führungsträger
6 angebracht, im vorliegenden Beispiel insyesamt filnf. Wallrend es sich bei den
Trägern 4 um lediglich fluchtend ausgerichtete Holme handelt, sind die Führungsträger
6 in besonderer Weise; wie nachfolgend beschrieben, mit Vorrichtungen zum gesteuerten
Transport der Rohre über die Rollfläche ausgestattet. Von den Führungsträgern 6
ist wiederum einer mit einer besonderen Vorrichtung ausgestattet, die bestimmte
Steuerungsfunktionen erfüllt.
-
Die Figuren 2 bis 6 zeigen detailliert einen Führungsträger in verschiedenen
Ansichten sowie die ihm zugeordneten Steuerungselemnte.
-
Zur Lösung der Aufgabe, Rundmaterialteile auf einer Rollfläche lückenlos
zu sammeln, ist in erster Linie ein relativ zur Rollfläche verfahrbarer Anlaufwagen
8 vorgesehen, der, wie Figur 4 zeigt, mit zwei Rollenpaaren 9, 10 innerhalb von
zwei waagerecht angeordneten U-Schienen 11, die zusammen den Führungsträger 4 bilden,
beweglich ist. Die U-Schienen sind an ihrer Oberseite mit geräuschdämmendem Material
12 belegt und erstrecken sich über die gesamte Tiefe der Rollfläche 1. Sie sind
entsprechend geneigt, so daß die Rohre 2, 3 auf ihnen geräuschgedämpft ablaufen
können.
-
Die Rollenpaare 9, 10 sind mit Hilfe von Achsen 13, 14 in einem aus
zwei gleichen Platten 16 bestehenden Chassis 15 befestigt, das von der Seite gesehen
etwa L-Form besitzt, deren kürzerer Schenkel verdickt ist und deren langer Schenkel
parallel zu der Schiene 11 liegt. Das Chassis hängt unterhalb der Schiene 11.
-
Der Anlaufwagen 8 ist mit einem Anschlagelement, nämlich mit einer
versenkbaren und sich nach oben verjüngenden Anlaufklinke 17 ausgestattet, die sich
zwischen den beiden Platten 16 des Chassis 15 befindet.
-
Die Anlaufklinke 17 ist weiterhin zwischen zwei weiter innen liegendenPlatten
18 festgehalten, die verbunden
sind und einen zweiarmigen Hebel
19 bilden, der um die Achse 20 begrenzt schwenkbar ist. In Anlaufrichtung vor der
Anlaufklinke 17 trägt der Hebel 19 eine Stopperrolle 21, die aus einem festen, gummielastischen
Material, beispielsweise Polyurethan, gefertigt ist. Die Stopperrolle 21 ist bei
versenkter Anlaufklinke aus der Rollflächenebene gehoben und bei angehobener Anlaufklinke
17 darunter abgesenkt.
-
Der Hebel 19 trägt an seinem unteren Ende eine Lasche 23, die mit
Bohrungen 24 und 25 versehen ist.
-
Wird der Hebel 19 um die Achse 20 geschwenkt, so sind auch die Bohrungen
24 und 25 versetzt. Mit der Bewegung des Hebels 19 sind die daran befestigten Teile
Anlaufklinke 17 und Stopperrolle 21 wie bei einer Wippe ebenfalls verstellt. Die
Bohrung 25 ist mit der Endöse einer Zugfeder 26 verbunden, die am anderen Ende mit
einer kleinen Zunge 27, die aus dem Chassis 15 herausragt, verbunden ist. Die vorliegende
Anordnung kann auch mit zwei paarig nebeneinander liegenden Zugfedern gestaltet
sein, die jeweils mit den paarig vorhandenen Platten 18 des Hebels 19 verbunden
sind. Jedenfalls zieht die Feder 26 durch Kontraktion die Lasche 23 in Richtung
der Zunge 27
(rechte Bildseite gemäß Figur 2).
-
Die Bohrung 24 der Lasche 23 ist mit dem einen Ende 33 eines Zugseils
30 verknüpft, daß über eine feste Rolle 31 gelegt ist, wobei das Zugseil einen Bogen
von 1800 beschreibt. Die Rolle 31 ist mit der Welle 32 drehbar, die in entsprechenden
Lagern in den Platten 16 dreht. Die Rolle 31 ist daher mit dem Chassis 15 bzw. mit
dem Anlaufwagen 8 verbunden.
-
Mithilfe des Zugseils 30 ist bei stehendem Anlaufwagen 8 der Hebel
19 verschwenkbar und zwar gegen die Kraft der Zugfeder 26. Das Zugseil 30 liegt
unterhalb der Träger 4 und 6 parallel zur Neigung der Rollfläche. Es ist Teil einer
spannbaren Seilzugvorrichtung, die im folgenden beschrieben wird. Das Zugseil 30
ist unterbrochen, wobei seine beiden Enden mit dem Anlaufwagen 8 verbunden sind.
Das eine Ende 33 ist dabei, wie beschrieben, über die Rolle 31 gelegt.
-
Das andere Ende 33' ist in einer Bohrung 29 fest mit dem kurzen L-Schenkel
28 des Anlaufwagen-Chassis 15 fest verbunden. Das Zugseil 30 wird über zwei sich
in Ablaufrichtung gegenüberliegende Umlenkrollen 34, 35 geführt, wobei, wie aus
der Zeichnung ersichtlich,
ein Ober- und ein Unterturm entstehen.
Die Umlenkrolle 35 dient gleichzeitig als Antriebsrolle, die mit einem Keilriemen
36 und einem Antriebsmotor 37, die unterhalb der Rollfläche angeordnet sind, angetrieben
wird.
-
Die der Rolle 35 gegenüberliegenden Umlenkrolle 34 ist lediglich passiv
angetrieben. Sie wird von einem Schwenkhebel 38 über eine Achse 39 getragen. Mit
Hilfe einer Kolben-Zylinder-Anordnung 40. läßt sich der Schwenkhebel 38 um ein Lager
41 hin und her schwenken, wobei das Zugseil 30 gespannt oder gelockert wird.
-
Im gelockerten Zustand erfolgt kein Antrieb des Zugseils durch die
Umlenkrolle 35, da das Zugseil schlaff ist. Die Kolben-Zylinder-Anordnung 40 kann
auch zusätzlich noch mit einer Spannfeder versehen werden, so daß nur im Schaltfalle
die Zylinderstange aus dem Kolben herausfährt und den Schaltvorgang auslöst, dagegen
bei Nichtbetätigung der Hydraulik der Schwenkhebel 38 wieder in die straffende Position
zurückgezogen wird.
-
Wie weiterhin aus den Figuren 2 bis 6 ersichtlich ist, ist die Rollfläche
1 der Fördereinrichtung an ihrer tiefer liegenden Kante mit einem Endanschlag 45
ausgestattet, der im folgenden erläutert wird. Der Endanschlag
45
besteht aus zwei von ihrer Funktion und Konstruktion getrennten Teilen, nämlich
dem sogenannten Ausheber und dem eigentlichen Anschlag.
-
Letzterer besteht aus einem um eine Achse 46 drehbaren Stopphebel
47, der mit einer Schicht 48 aus stoßdämpfendem Material belegt ist. Der Stopphebel
trägt ferner etwa in seiner Mitte einen Achsstummel 49, der gleichzeitig ein Langloch
50 durchsetzt, das in einem Teil 50' einer Kolbenstange 52 einer weiteren Kolben-Zylinder-Anordnung
51 eingearbeitet ist. Die bewegliche Kolbenstange 52 ist über eine Spindelschraube
53 mit dem Langlochteil 50' verbunden. Bei Bewegung der Kolbenstange 52 schwenkt
der Stopphebel 47@, wobei gewährleistet ist, daß der Stopphebel 47 bei Drehung um
die Achse 46 um einen bestimmten, veränderlichen Winkel verschwenkbar ist. Die Einstellbarkeit
ist deshalb erforderlich, um die Endstellungen des Stopphebeis an verschiedene Rohrdurchmesser
anzupassen. Sind beispielsweise Rohre 3 mit großem Durchmesser vorhanden, so muß
der Stopphebel 47 um einen größeren Winkel schwenkbar sein als bei kleineren Rohren
103.
-
Getrennt vom Stopphebel 47 ist am Ende der Rollbahn ein Ausheber 55
angeordnet, der über eine Kolben-Zylinder-
Anordnung 56 um die Achse 58 schwenkbar ist. Der Ausheber besteht
im wesentlichen aus einem eine Mulde 57 aufweisenden Schwenkteil, der um die feste
Achse 58 drehbar ist. Bei der Aufwärtsbewegung (gestrichelt die Endstellung) nimmt
der Schwenkteil in der Mulde ein Rohr 3 oder einen rollfähigen Gegenstand mit nach
oben und läßt ihn über die schräggestellte Fläche 59 in eine Vorrichtung 60, beispielsweise
Rollenbahn, einrollen, die dem Weitertransport des Gegenstandes dient.
-
Weitere Einzelheiten der Konstruktion, insbesondere die der Steuerung
dienenden Elemente, sind in der nachfolgenden Funktionsbeschreibung erwähnt. Es
ist darauf hinzuweisen, daß zwar alle Anlaufwagen 8 die bisher beschriebenen mechanischen
Elemente besitzen; die nachfolgend beschriebenen elektromechanischen Endtaster und
Schalter sind jedoch nur bei einem einzigen Anlaufwagen vorhanden, der jeweils für
alle die Betätigungen und Schaltvorgänge auslöst. Der dazu bestimmte Anlaufwagen
ist, wie in Figur 3 dargestellt, mit Endschaltern 61 bis 64 ausgerüstet, deren Funktion
im einzelnen noch erläutert wird.
-
Üblicherweise wird der Anlaufwagen 8 so gesteuert, daß
er
zu-Beginn des Beladungsvorganges in seiner - gemäß Fig. 2 - äußerst rechten Stellung
steht.
-
Das Zugseil 30 ist gespannt, so daß der Hebel 19 so verschwenkt ist,
daß die Stopperrolle 21 oben und die Klinke 17 unten stehen. Ein über die geneigte
Rollfläche 1 einlaufendes Rohr 2 rollt zunächst vor die aufgestellte Stopperrolle
21. Hier wird es beruhigt und ausgerichtet, da es gleichzeitig mit den Stopperrollen
21 mehrere, in Flucht liegender Anlaufwagen 8 in Berührung kommt. Gleichzeitig wird
der Endschalter 61 betätigt, der veranlaßt, daß die Umlenkrolle 34 in die Lockerungsposition
verschwenkt wird. Dabei lockert sich das Seil 30 und läßt der Feder 26 die Freiheit,
den Hebel 19 gegen den Uhrzeigersinn zu ziehen. Hierdurch wird die Anlaufklinke
17 nach oben geschwenkt und die Stopperrolle 21 nach unten. Das Rohr 2 bzw. 2' rollt
dann weiter gegen die Klinke 17, die etwas federnd nachgibt, da sie indirekt mit
der Feder 26- in Verbindung steht.
-
Wenn schon Rohre abgelegt sind, liegt die Anlaufklinke 17 mit ihrem
kreisförmigen Rücken 17' vor einem bereits abgelegten Rohr. Beim Absenken hindert
sie das vor ihr liegende, nachdrängende Rohr daran, hart gegen das bereits abgelegte
Rohr zu stoßen. Hierdurch wird
die Lärmentwicklung erheblich gemindert.
-
Sobald ein Rohr vor der Klinke 17 liegt, wird ein weiterer Endschalter
62 betätigt, über den die Kolben-Zylinder-Anordnung 40 betätigt wird, so daß die
Rolle 34 nach rechts gezogen und das Seil 30 gestrafft wird.
-
Der Hebel 19 wird entsprechend geschwenkt und senkt die Klinke 17
ab. Damit wird das Rohr 2' an den bereits abgelegten Rohren angelegt. Die Stopperrollen
21 dagegen stehen wieder in hochstehender Position. Hierdurch wird ein Steuermechanismus
in gang gesetzt, der den Motor 37 einschaltet. Demgemäß fahren die Anlaufwagen 8,
getrieben durch den Motor 37, so weit in Rohreinlaufrichtung, bis der Endschalter
63 durch das Rohr 2 niedergedrückt wird. Dieser Endschalter 63 gibt den Schaltimpuls
zum Umschalten eines Ventils, das die Kolben-Zylinder-Anordnung 40 in umgekehrter
Richtung beaufschlagt, die Rolle 34 also nach rechts schwenkt.
-
Hierauf spannt das Zugseil 30, der Hebel 19 wird wieder zurückgeschwenkt,
d. h. die Stopperrolle 21 steht oben.
-
Sobald die Stopperrolle diese Position erreicht hat, werden die in
den U-Schienen laufenden Anlaufwagen 8 soweit nach vorne gezogen, bis der folgende
Endschalter 63 frei wird. Nach diesem Ablauf liegen die Rohre in der Position 66,
wenn sie ehen großen Durchmesser haben,
bzw. in 76, wenn der Durchmesser
klein ist.
-
Das nächste über die Rollfläche 1 einlaufende Rohr rollt wiederum
bis vor die Stopperrollen 21 in der oben liegenden Position. Das durch den Endschalter
61 erfaßte, neu anrollende Rohr leitet die bereits beschriebenenSchaltvorgänge neu
ein. Da vom zweiten Rohr ab die zusammen mit dem Hebel 19 federnd aufgehängten Klinken
17 um die Achse 20 drehbar sind, ist gewährleistet, daß das nachrollende Rohr wiederum
geräuscharm an dem bereits abgelegten Rohr abgelegt wird.
-
Diese Ablegevorgänge wiederholten sich, bis die gesamte RoLfläche
1 belegt ist. Der oder die Anlaufwagen 8 befinden sich dann ganz am Anfang der Rollfläche,
d. h. auf der linken Seite der Figur 1. Durch entsprechende Kontaktgabe kann dann
die Förderung weiterer Rohre abgeschaltet werden. Es sei auch darauf hingewiesen,
daß es möglich ist, durch entsprechende Schaltung den Anlaufwagen 8 einem anrollenden
Rohr entgegenzuschicken, um das beispielsweise schon am Anfang der Rollfläche abzufangen
und dann langsam in Richtung Kantenanschlag zu führen.
-
Die rechtsseitig lückenlos aufgereihten Rohre können mittels Kran
von dem Rost abgehoben werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jedoch ein
System gezeigt, bei dem Rohre einzeln einem Rollgang 60 übergeben werden. Bei dieser
Einzelübergabe wird ein Rohr, das vor dem Stopphebel 47 liegt, durch den Rohrausheber
55 angehoben. Je nach Stand des Stopphebels 47 und nach Größe der Rohre ist gewährleistet,
daß jeweils nur ein einziges Rohr angehoben wird. Die Ausheber 55 sind an einer
durchlaufenden Welle 58 angeordnet. Diese Welle stützt sich über Lager auf die Träger
4 und 6. Der Antrieb der Rohrausheber 55 erfolgt über Kolben-Zylinder-Anordnungen
56, die sich über Lagerböcke und Lagerbolzen am Gestell 5 abstützen.
-
Sobald der Rohrausheber die obere Position (gestrichelt) erreicht
hat, schwenken die Stopphebel 47 wieder in die vordere Position. Die Stopphebel
47 sind auf einer Welle 46 gelagert, die sich über Lager auf den Trägern 4 und 6
abstützt.
-
Sobald die Stopphebel 47 die untere Position erreicht haben, schwenken
die Rohrausheber aus der oberen in die untere Position zurück. Bei Erreichen der
unteren Position wird ein Signal für ein gebremstes Zurückfahren der Kolben-Zylinder-Anordnung
40 gegeben, wobei
die Stopphebel 47 aus der hinteren in die vordere
Position zurückschwenken. Durch das langsame Zurückschwenken der Stopphebel wird
erreicht, daß die auf der Neigung liegenden Rohre um einen Rohrdurchmesser nachrollen
können, ohne daß Lärm entwickelt wird.
-
Werden nun Rohre oder rollfähige Gegentände von der Rollfläche abgehoben,
ohne daß von vorne Rohre nachlaufen, so wird die Speicherstrecke immer kleiner.
-
Für diesen Fall ist vorgesehen, daß die Anlaufwagen 8 über ihren Antrieb
immer so verfahren werden, daß zumindest immer ein Endschalter64 durch Rohre belegt
ist. Wenn kein Rohr oder rollfähiger Gegenstand mehr auf der Rollfläche liegt, haben
die Wangen 8 die rechte Ausgangsstellung im Bereich der Stopphebel 47 erreicht.
-
Wie bereits erwähnt, lassen sich unterschiedliche Rohrdurchmesser
ohne weiteres bei den Stopphebeln 47 durch eine Langlocheinstellung stufenlos bezeichnen.
Leerseite