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Rahmenförmiges Fertigteil aus Beton
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nach Patent .............
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(Patentanmeldung P 29 35 60j2.3) Die Erfindung betrifft ein rahmenförmiges
Fertigteil aus Beton zur Herstellung einer Raumg i tterwand als Stützwand, Futtermauer,
Lärmschutzwand oder dgl., bestehend aus zwei Längsholmen und mindestens zwei einstückig
damit verbundenen Querstegen mit jeweils einem sich im wesentlichen horizontal erstreckenden
Hauptabschnitt, wobei die Längsholme in Bezug auf die Querstege der Höhe nach versetzt
angeordnet sind, indem jeder Quersteg neben einem Hauptabschnitt mindestens zwei
sich von jedem Längsholm aus im wesentlichen vertikal, aber in entgegengesetzter
Richtung zu einer horizontalen Zwischenlinie des Hauptabschnittes erstreckende und
mit dem jeweiligen Längsholm
einstückig verbundene Abschnitte aufweist,
wobei insbesondere mindestens der untere der Längsholme im Bereich seiner Innenseite
eine nach unten abstehende Verbreiterung aufweist.
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Derartige rahmenförmige Fertigteile aus Beton dienen zur Herstellung
von Raumgitterwänden als Stützwand, Futtermauer, Lärmschutzwand oder dgl.. Die Fertigteile
weisen im allgemeinen zwei Längsholme auf, die durch mehrere, im allgemeinen rnitidestens
einen Quersteg miteinander zu einem Rahmen verbunden sind. In einer vorangehenden
Anmeldung (P 29 08 578) des Anmelders ist das rahmenförmige Fertigteil so ausgestaltet,
daß die Längsluime in Bezug auf die Querstege bzw. genauer deren horizontaler Slittellinie
zueinander versetzt angeordnet sind, so daß die Berül rungs- oder Übergangspunkte
zwischen einem Längsholm, einem Quersteg über die waagerechte Mittellinie des Querstegs
zum Ansatzpun@t des anderen Längsholmes am Quersteg allgemein eine Z-Form bileserl.
gemäß diesem Vorschlag sind also der Höhe nach versetzte Längsholme in Bezug auf
die Querstege vorgesehen. Diese Ausgestaltung weist eine hohe Eigenstabilität auf,
wobei gleichzeitig gegenüber bekannten rahmenförmigen Fertigteilen (DE-PS 26 46
020) ein günstigeres Verhältnis von Freifläche zu durch die Längsholme abgedeckten
Anteil der Frontfläche erzielbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung dieses rahmenförmigen Fertigteils ist gemäß
dem in Bezug genommenen Patent (Patentanmeldung P 10 29 35 602.3) des Anmelders
weiterhin in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der untere Längsholm im Bereich
seiner Innenseite eine nach unten i;berstehende Verbreiterung aufweist, wobei durch
diese Verbreiterung errecht wird, daß die Erdfallschräge, die durch die Verbindende
zwischen
innerer Oberkante eines Längsholmes und der freien Längsseite der Verbreiterung
des Längsholmes des darüber angeordneten Betonbauelementes bestimmt ist, eine geringere
Steilheit erhält und somit eine größere Oberfläche der Verfül lung zur Begrünung,
also zum Anpflanzen, zur Verfügung steht. Weiterhin erhöht die Verbreiterung noch
die Stabilität des gesamten Beton-Bauelements, so daß der Querschnitt der Längsholme
insbesondere im Bereich der Außenseite verringert werden kann ut nit die Bedingungen
für den Zutritt von Licht, Luft und FeuchtigRelt nach weiter verbessert werden.
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Dieses beschriebene rahmenformige Fc:rtijteil weist im großen und
ganzen zufriedenstellende Eigen@chaften auf. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
in Weitertji ldug und Verbesserung dieses Fertigteils zu erreiche, daß bei gleicher
Eigenstabilität und Festigkeit eines rahmenförmigen Fertigteils noch eine größere
Stabilität einer Gesamtkonstruktion aus rahmenfk,r",igerl Fertigteilen erzielt wird,
wobei insbesondere eine Gewiciltsersparnis angestrebt wird.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
einem derartigen Fertigteil an der Unterseite des Hauptabschnittes jedes Querstegs
zurrllndest ein hervorstehender Fuß unterhalb des oberen Längsholmes ausgebildet
ist, und daß im Bereich des oberen Längsholmes am Quersteg rurnindest eine an den
Fuß angepaßte Aufsetzfläche ausgebildet ist. Erfindungsgemäß wird also zumindest
eine teilweise formschliissige Verbindung zweier aufeinandergesetzter Fertigteile
im Bereich der oberen Längsholme erzielt. Durch diese formschlüssige Anpassung wird
eine höhere Stabilität einer Konstruktion aus erfindungsgemäßen Fertigteilen erzielt,
insbesondere eine höhere Andruckaufnehmekraft erreicht.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Fertigteils zeichnet sich dadurch
aus, daß durch eine untere schräge Auflagefläche des Fußes und eine entsprechend
schräge obere Auflagefläche am Quersteg im Bereich des Ansatzpunktes des oberen
Längsholmes ein Widerlager gebildet ist. Dieser Gedanke der Ausgestaltung der Erfindung
wird aufgenommen und weitergeführt, indem am Quersteg zur Auflage eines weiteren
Elements insbesondere im Bereich des vorderen oder unteren Längsholmes eine Schulter
mit an die Ausgestaltung des Querstegs im Bereich des unteren Längsholmes angepal3ter
Auflagefläche vorgesehen ist und die Auflagefläche als schrage Widerlagerfläche
in Anpassung an die gegebenenfalls vorhandene schräggeneigte leistenförmige Verbreiterung
des Längsholrnes ausgebildet ist.
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Soweit also solche schräge Widrl-gerflächen sowohl an der oberen Kante
auf den Querstegen als auch an den unteren Abschlußkanten derselben vorgesehen sind,
können je nach dem, ob diese Ausgestaltung sich lediglich an einer Seite oder aber
an beiden Seiten befindet, wirkende Hangkräfte, wenn die Fertigteile zur Bildung
einer Stützmauer eingesetzt werden, von ser einen bzw. der anderen Seite her vollständig
und optirnal aufgenommen werden.
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Die rahmenförmigen Fertigteile können also wahlweise mit der einen
oder der anderen Seite, also entweder mit dem unteren oder dem oberen Längshdm zum
Hang hin ausgerichtet werden. Dies ist insbesondere bei einer welligen Bodenformation
vorteilhaft, bei der beispielsweise zunächst ein Hang auf der einen Seite abgestützt
werden soll. In diesem Fall kann das rCttqrnenförmige Fertigteil beispielsweise
bei einer Bodenformation mit einem sattel eingesetzt werden, indem nämlich zunächst
die eine Front also beisr elsweise diejenige im Bereich des oberen Längsholmes zu
einer ab@@@t@@@nden Böschung hin ausgerichtet ist, dann im eigentlichen Sattel Sattels
>u einem sich anschließenden Hügel bzw. einer anschließenden Bösehur1g die gegenüberliegende
Vorderfront, also beispielsweise diejenige i rn Bereich des untern Längsholmes,
zur Abstütztung der Böschung zu dieser hin gerichtet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Hauptabschnitt des Querstegs in einem mittleren Bereich bis zum unteren
Längsholm in seiner Leibung reduziert ist. Es wurde nämlich überraschenderweise
festgestellt, daß auch bei einer wei gehenden Reduzierung des sich im wesentlichen
waagerecht erstreckenden Hauptteils des Querstegs noch eine ausreichende Eigenstabilität
des gesamten rahmenförmigen Fertigteils aufgrund der zunächst in der Höhe hin versetzten
Anordnung der Längsholme gegeben ist. Dies liegt im wesentlichen daran, daß der
mittlere Bereich des Querstegs nur geringe Kräfte, nämlich insbesondere die Druckkräfte
der eingefüllten Erdmassen aufzunehmen hat, insbesondere aber keine Vertikalkräfte.
Die Eigenstabilität kann dabei noch durch die gegebenenfalls vorzusehenden Verbreiterungen
der Längsholme erhöht werden. Die durch diese Ausgestaltung beim Übereinandersetzen
in den Fertigteilen verbleibenden Öffnungen oder Zwischenräume zwischen übereinandergesetzten
Querstegen können entweder offen bleiben, wenn beispielsweise an die Stirnwand einer
aus rahmenförmigen Fertigteilen erstellten Wand natürliche Erdformationen anschließen,
so daß dann also die in der Rahmenkonstruktion angefüllte Erde mit der Erde, der
natürlichen Bodenformation in Berührung tritt, beide Bodenbereiche sich berühren
und Pflanzenwurzeln von einem zum anderen übertreten können, so daß auch dadurch
eine innige Verbindung und Haftung erreicht wird. Soweit die Stirnflächen von Fertigteilen,
die Querstege offen liegen, können die Zwischenräume entweder freigelassen und auch
zur Begrünung genutzt werden, so daß auch an den Stirnflächen eine, wenn auch eingeschränkte
Begrünung entsteht. Die Stirnflächen können aber schließlich auch durch separate
Einsetzplatten abgedeckt und abgeschlossen sein.
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In bevorzugter Weise ist das Fertigteil dadurch ausgestaltet, daß
die Breite der Schulter auf dem Quersteg veränderlich ausgestaltet ist.
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Die Schulter kann also bei einem gegebenen Fertigteil weiter nach
innen reichen, also breiter ausgebildet sein, so daß dann auf ein solchermaßen ausgestaltetes
Fertigteil ein anderes Fertigteil aufgesetzt werden kann, das lediglich eine verkürzte
Leibung oder einen verkürzten Mittelteil im Quersteg aufweist, insgesamt also schmäler
ist. Hierdurch kann also von einer bestimmten Grundbreite einer Wand ausgehend diese
in einer Stufenformation aus übereinandergesetzten erfindungsgemäßen rahmenförmigen
Fertigteilen nach oben hin verjüngt bzw. verschmälert werden, indem auf ein Fertigteil
mit einer solchen Ausgestaltung lediglich ein weiteres Fertigteil aufgesetzt wird,
das gegenüber den darunter liegenden Fertigteilen nur in der Länge des Zwischenstücks
des Querstegs vermindert ist. Ein solches Element mit einem verkürzten Hauptteil
des Querschnitts paßt sich ohne weiteres einer nach innen hin verbreiterten Schulter
an, bei der also die Oberfläche der Schulter verlängert ist und die Verbindungsfläche
zum Hauptabschnitt des Querstegs nach innen hin verschoben ist.
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Mit einer weiteren Ausgestaltung, bei der an den Enden der Längsholme
Querstege vorgesehen sind, wird erreicht, daß gerade die Enden der Längsholme zusammengehalten
werden, die bei bekannten Fertigteilen durch Witterungseinflüsse, insbesondere Frost
sowie den Erddruck, leicht auseinandergesprengt und -gebrochen werden können. Dies
wird durch die genannte Ausgestaltung vollständig vermieden.
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Es ist wünschenswert bei der Aneinanderreihung erfindungsgemäße Fertigteile
ein optisch einwandfreies bzw. gleichmäßigen Eindruck zu ermöglichen, insbesondere
also aufeinander abfolgende Querstege, die bei einer solchen Wand von vorne sichtbar
sind, nicht in ihrer Breite variieren zu lassen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft,
die Fertigteile übereinander versetzt anzuordnen, wodurch der Halt einer aus erfindungsgemäßen
Fertigteilen gewählten Konstruktion erhöht wird. Um dies zu ermögliche, ist gemäß
einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß an beiden Enden der Längsholme zwar
Querstege vorgesehen sind, diese Querstege an den Enden aber gegenüber weiteren
vorhandenen Querstegen nur etwa die halbe Dicke aufweisen. Bekanntermaßen unterliegt
auch Beton, aus dem das Fertigteil im allgemeinen hergestellt ist, gewissen Abmessungsveränderungen
aufgrund von Temperaturunterschieden. Um diese bei einer Wand aus Fertigteilen ausgleichen
zu können ist weiterhin vorgesehen, daß die Dicke der an den Enden der Längsholme
vorhandenen Querstege gegenüber den sonstigen Querstegen so bemessen ist, daß bei
Aneinandersetzen zweier äußerer Querstege unter Freilassung eines geringen Luftspaltes
für solche erwähnten Temperatur dehnungen die Gesamtabmessungen der beiden äußeren
Querstege sowie des Luftspaltes insgesamt die Dicke der sonstigen, insbesondere
inneren Querstege, nicht überschreiten.
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Die Wachstumsbedingungen für Pflanzen, insbesondere für anspruchsvolle
Kulturpflanzen können auch noch dadurch verbessert werden, daß künstliche Bewässerungsmöglichkeiten
beim Aufbau von Lärmschutzwänden oder dgl., vorgesehen werden. Um die Möglichkeit
zu solcher künstlicher Bewässerung freizuhalten, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß in den Querstegen
Durchbrüche
zur Durchführung von Bewässerungs- und/oder Drainagerohren vorgesehen sind, wobei
diese Ausgestaltung insbesondere weitergebildet sein kann, dadurch daß zumindest
im Eckpunkt zwischen einer Oberfläche und einer Verbindungsfläche der Schulter ein
Durchbruch in Form einer Aussparung vorgesehen ist, oder daß direkt unterhalb des
Längsholmes ein Durchbruch zur Bewässerung oberhalb einer gegebenenfalls entstehenden
Erdfallschräge vorgesehen ist. Durch die Durchbrüche oder Aussparungen in den Querstegen
können dann Wasser-Sprenkler-Rohre hindurchgeführt werden, die derart über die Erdfallschräge
in einer Lärmschutzwand hinweggeführt werden und daher die Pflanzen von oben besprühen
können. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Park- oder Stadtgebieten nutzbar,
wodurch eine hohe Freiheit in gartenarchitektonischer Hinsicht für die Bepflanzung
daraus ergeben ist. Darüber hinaus kann zur Verbesserung des Feuchtigkeitsverhaltens
vorgesehen sein, daß zwischen den Fundamenten Folien eingelegt und mit Kies gefüllt
sind, wodurch eine bessere Zurückhaltung von Wasser und Feuchtigkeit errreicht wird.
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Zusammenfassend wird also durch die erfindungsgemäßen Weiterbildungen
der rahmenförmigen Fertigteile, die in Kombination mit einzelnen oder mehreren der
früher seitens des Anmelders angegebenen Ausgestaltungen vorgenommen werden können,
insgesamt ein Fertigteil mit optimalen Eigenschaften geschaffen, insbesondere in
Anpassung an die Anforderungen an solche Fertigteile. Insbesondere ist wesentlich,
daß das Fertigteil nicht nur eine hohe Eigenstabilität bei geringem Eigengewicht
aufweist, sondern vielmehr auch einen Verbund mit hoher Gesamtstabilität und innerem
Halt ergibt. Bei einer
Wand aus derartigen Fertigteilen kann sowohl
von der Vorder- als auch von der Rückseite der Hangdruck optimal aufgenommen werden.
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Schließlich ist das Verhältnis von freier Frontflächenhöhe zur Höhe
der Längsholme mit etwa 2:1 oder besser optimal und auf jeden fall günstiger als
bei den bekannten Fertigteilen, Darüber hinaus ist die Erdfallschräge abgeflacht,
wodurch sich eine Vergrößerung und Verlängerung derselben ergibt. Es resultiert
also ein größerer Pf anzbereich.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
rahmenförmigen Fertigteils anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert sind.
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Dabei zeigen: Figur 1 Eine bevorzugte Grundausführungsform des erf
i ndungsgemäßen rahmenförmigen Fertigteils in perspektivischer Darstellung; Figur
2 eine Aufsicht auf das in Figur 1 dargestellte Fertigteil in Richtung des Pfeiles
II; Figur 3 einen Schnitt durch drei aufeinandergesetzte erfindungsgemäße rahmenförmige
Fertigteile jeweils entlang der Linie 111-111 der Figur 2, wobei das oberste Element
ein Reduzierelement ist;
Figur 4 seitenvertauscht zu Figur 3 eine
ähnliche Sicht, wobei das mittlere Element ein Reduzierelement anderer Ausgestaltung
und das darübersitzende Element ein Element geringerer Weite gegenüber den beiden
unteren Elementen darstellt.
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In Figur 1 ist eine perspektivische Gesamtsicht einer bevorzugten
Grundform des erfindungsgemäßen rahmenförmigen Fertigteils oder Bauelementes dargestellt.
Das Fertigteil weist zwei zueinander parallel angeordnete Längsholme 1 und 2 auf,
die über vier Querstege 3 und 3' miteinander verbunden sind. Hierdurch ergibt sich
insgesamt ein dreifach unterteilter Rahmen. Es ist insbesondere aus den Figuren
1 und 2 erkennbar, daß die Querstege 3', die an den Enden der Längsholme jeweils
den Rahmen schließen, nur etwa jeweils die halbe Dicke der Querstege 3 aufweisen.
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Die Querstege 3, 3' bestehen aus einem sich im wesentlichen waagerecht
erstreckenden Hauptabschnitt oder Steg 4 und jeweils einem an dessen einen Ende,
nämlich im Bereich des Längsholmes 1 sich nach oben erstreckenden Abschnitt 5 und
im Bereich des Ansatzpunktes des Längsholmes 2 sich nach unten erstreckenden Abschnitt
6, so daß diese drei Bereiche des Querstegs drei als Z-förmig angesehen werden können,
wobei der Hauptabschnitt 4 als horizontaler Z-Steg und die Abschnitte 5 und 6 als
Z-Schenkel zu bezeichnen wären. Die Längsholme 1 und 2 sind im Bereich der Abschnitte
5 bzw. 6 an den Querstegen 3' angesetzt bzw. mit den Querstegen 3 einstückig ausgebildet.
Die Längsholme 1 und 2 weisen einen Hauptkörper auf, der einen allgemein dreieckigen
Querschnitt
mit einer oberen schrägen Fläche hat, wobei an diesen Hauptabschnitt im Bereich
der Innenseite des Hauptabschnittes eine nach unten überstehende Verbreiterung 28
einstückig ausgebildet ist, deren obere Fläche in einer Ebene mit der schrägen Oberseite
der Längsholme 1 und 2 liegt, während die untere Fläche hierzu parallel angeordnet
ist, so daß die Verbreiterung 8 als im wesentlichen parallelflächig begrenzte Leisten
ausgebildet sind und nach unten geneigt über die Innenseiten der Längsholme 1 und
2 vorstehen.
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In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist die Leibung des Hauptabschnittes
4 der Querstege 3 und 3' weitestmöglichst reduziert, wobei die endgültige Breite
oder Höhe des Hauptabschnittes 4 lediglich noch durch statische Erfordernisse bestimmt
ist, die selbstverständlich von den anderen Maßen des Quersteges 3 bestimmt sind,
wobei aber darauf hinzuweisen ist, daß der Hauptabschnitt 4, insbesondere in seinem
mittleren Bereich keinerlei besonderen Belastungen, insbesondere nicht von Gewichten
aufgesetzter weiterer Fertigteile ausgesetzt ist. Durch die Reduzierung des Hauptabschnittes
4 der Querstege 3 und 3', insbesondere im mittleren Bereich, ist es möglich, wie
erfindungsgemäß vorgesehen, in den Auflagenbereichen für die Fertigteile besondere
Aufsetz- bzw. Auflegeteile auszubilden.
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So ist am Hauptabschnitt 4 des Quersteges 3 bzw. 3' unterhalb des
Abschnittes 5 des Quersteges ein Fuß 51 ausgebildet, der trapez- oder abgeflachte
Dreiecksform im Querschnitt aufweist, wobei seine Seitenflächen mit den Seitenflächen
des Quersteges fluchten und zumindest eine der abgeschrägten Flächen 63 mit der
Oberseite des Abschnittes 5 aneinander angepaßt ausgebildet ist, derart bildet eine
untere schräge Auflagefläche 63 des Fußes 51 und eine entsprechen schräge obere
Auflagefläche 64 am Quersteg 3, 3 im Bereich des Ansatzpunktes des oberen Längsholmes
1 ein Widerlager.
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Diagonal gegenüber, also oberhalb des Abschnittes 6 sowie des unteren
Längsholmes 2 ist der Quersteg 3 bzw. 3' mit einem höckerförmigen Ansatz oder einer
Schulter 52 versehen. Diese Schulter 52 weist im wesentlichten eine ebene Oberfläche
53 und eine schräge Verbindungsfläche 54 zum mittleren Abschnitt oder Hauptabschnitt
4 des Quersteges 3 bzw. 3' hin auf. Diese Ausgestaltung der Schulter 52 ist im unteren
Profil des Abschnittes 6 einschließlich der Verbreiterung 28 des Längsholmes 2 im
Bereich der Querstege 3, 3' angepaßt.
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Das Fertigteil weist also in der Seitenansicht insgesamt einen etwa
sesselförmigen Anblick auf, wobei der Abschnitt 6 sowie der Fuß 51 die Füße des
Sessels darstellen und der Abschnitt 5 als Rückenlehne eines solchermaßen verstandenen
Sessels angesehen werden könnte.
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Die Sitzfläche, das wäre also der mittlere Teil des Hauptabschnittes
4, ist dabei leicht vertieft angeordnet.
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Der Vorteil der gerade beschriebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Fertigteiles, insbesondere der Querstege desselbens liegt darin, daß derart
bei einer statisch stabilen und festen, darüber hinaus äußerst tragfähigen Konstruktion,
bei der also mehrere, vorzugsweise zu zehn Fertigteilen übereinander gesetzt werden
können, unter Erzielung einer großen jeweils vorderen und hinteren Frei fläche,
das Fertigteil dennoch relativ leicht und materialsparend ausgestaltet ist.
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Hierzu trägt insbesondere auch die bevorzugte Ausbildung bei, nach
der die äußeren, also randständigen Querstege 3' nur etwa die halbe Dicke der mittleren
Querstege 3 aufweisen. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß in einheitlichem
Abstand einheitliche Fundamente vorgesehen werden können und darüber hinaus auch
optisch zwei aneinandergesetzte Fertigteile im Bereich des Aneinandersetzens nicht
mehr Platz für ihre beiden Querstege beanspruchen, als es bei den übrigen, mittleren
Querstegen 3 der Fall ist.
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In einer konkreten Ausführungsform weist beispielsweise ein derartiges
erfindungsgemäßes Fertigteil in seiner Grundforrn die folgenden Abmessungen auf:
Die Gesamtlänge der Längsholme und damit auch des Grundelementes beträgt 5,99 m,
so daß unter Berücksichtigung einer Trennfuge zwischen einander benachbarten Fertigteilen
von 1 cm ein Fertigteil eine Länge von insgesamt 6 Meter einnimmt. Die mittleren
Querstege haben dabei eine Dicke von 25 cm, während die äußeren Querstege 3' nur
12 cm dick sind.
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Die vordere sichtbare Höhe der Längsholmebeträgt 25cm, während der
Freiraum zwischen den Längshdmen zweier übereinander angeordneter Fertigteile 50
cm beträgt. Ein Fertigteil weist also eine Fronthöhe von 75 cm auf, von der 2/3
als Freifläche anzusehen sind. Die Höhe der Querstege im Bereich des Hauptabschnittes
beträgt 38 cm, der Abstand von der oberen Kante des verhängten Hauptabschnittes
eines Quersteges zum unteren Rand des darüber liegenden Quersteges beträgt 37 cm.
Die Höhe des Absatzes 52 über den oberen Rand des mittleren Hauptabschnittes 4 hinaus
beträgt 12 cm.
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Ein derartiges Fertigteil weist eine hohe Festigkeit in sich und eine
überaus große Belastbarkeit durch weitere darüber angeordnete Fertigteile auf.
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Die Breite eines Fertigteils und damit die Länge des Quersteges 3
bzw. 3' kann grundsätzlich variieren und zwar vorzugsweise zwischen 1,25 m und 2,50
m. Um ein Übereinanderanordnen von Fertigteilen mit größerer und geringerer Breite,
wobei üblicherweise das Fertigteil mit geringerer Breite auf dem Fertigteil mit
größerer Breite aufsitzt, zu gewährleisten,sind Ausgestaltungen vorgesehen, wie
sie in den Figuren 3 und 4 dargestellt und unter Bezugnahme auf diese Figuren im
folgenden beschrieben sind.
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Das oberste Fertigteil in der Figur 3 weist ebenfalls einen dem Absatz
oder der Schulter 52 entsprechenden Absatz oder eine Schulter 56 auf, die den Flächen
53 und 54 entsprechende Flächen 57 und 58 hat. Allerdings ist die Oberfläche 57
des Absatzes 56 länger als die Oberfläche 53 des Absatzes 52.
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Derart kann auf dem so ausgebildeten Fertigteil ein Fertigteil aufgesetzt
werden, das gegenüber diesen und den weiteren in der Figur 3 dargestellten Fertigteilen
lediglich einen kürzeren Hauptabschnitt 4 aufweist bei dem also die Längsholme und
sämtliche im Seitenbereich der Querstege vorgesehenen strukturellen Ausbildungen
gerade um den Betrag näher aneinander angerückt sind, um den die Oberfläche 57 länger
als die Oberfläche 53 ist. Derart werden in einer aus den erfindungsgemäßen Fertigteilen
errichteten Mauer oder Wandbefestigung Stufen ermöglicht, und zwar in der Gestalt
von jeweils zurückgesetzten vorderen Längsholmen 2.
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Bei der Ausgestaltung nach Figur 4 ist die Ausbildung der Schulter
oder des Absatzes 52 bei allen Elementen identisch. Dort ist dafür, wie in Figur
4 bei dem mittleren Fertigteil dargestellt ist, vorgesehen, daß der obere Längsholm
1 nicht im wesentlichen mit dem Rand des Quersteges 3 bzw 3' abschließt, sondern
vielmehr von diesem Rand zum Inneren hin horizontal versetzt ist. Die Versetzung
ist dabei so groß, daß auf dieses Element
(also das mittlere Element
in Figur 4) ein weniger breites Element aufgesetzt werden kann, bei dem der mittlere
Hauptabschnitt 4 in seinem Bereich gerade um die Versetzung kürzer ist. Derart können
Stufen sozusagen an der rückwärtigen Seite, also im Bereich der oberen Längsholme
in einer aus den erfindungsge,näßell Fertigteilen gebildeten Gitterwand ausgebildet
werden.
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Weiterhin sind, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, in den Querstegen
3 bzw. 3' Durchbrüche 61 und 62 fijr Buwässerungs- bzw. Drainageleitungen oder -rohre
vorgesehen. Der Durclbruch (61) ist dabei als Aussparung im oberen Rand des Quersteges
3 am Eckpunkt zwischen Oberfläche 53 und Verbindungsfläche 54 ausgebildet. Bei der
Herstellung kann daher in der Schalung zur Ausbildung dieser Aussparung einfach
ein Wulst vorgesehen sein. Die Durchbrüche 61 und 62 weisen Durchmesser von beispielsweise
5 bis 6 cm auf.
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Ein Bewässerungs- oder Sprenglerrohr wird durch die Durchbrüche hindurchgefiihrt,
die dann frei-über der Erdfallschräge hält und sprengt die auf dieser herausragenden
Pflanzen. Die Ausgestaltung mit Bewässerungsmöglichkeit ist insbesondere vorteilhaft
bei Wällen aus dem erfindungs-3emäßen Element, die in Stadtgebieten, bei Parks oder
dgl., vorgesehen sind, da hier oftmals anspruchsvollere Pflanzen eingesetzt werden,
die zusätzlich bewässert werden müssen. Bei Vornahme einer künstlichen Bewässerung
ist dann eine hohe gartengestelterische Variationsbreite möglich.
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7ur Verbesserung des Feuchtigkeitsverhal tens von aus den erfindungsgemaßen
Elementen hergestellten Wänden oder Stützmauern kann in vorteilhaftet Weise vorgesehen
werden, daß jeweils zwischen den Feldern der quergestellten Fundamente eine Folie
mit einem Kiesbett als Wasserbett-Reservoir zur FeuchtigkeitsrDickhaltung vorgesehen
ist.
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In der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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