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DE3021775C3 - Stabiler und nicht kariogener klassischer zuckerfreier Kaugummi und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Stabiler und nicht kariogener klassischer zuckerfreier Kaugummi und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE3021775C3
DE3021775C3 DE3021775A DE3021775A DE3021775C3 DE 3021775 C3 DE3021775 C3 DE 3021775C3 DE 3021775 A DE3021775 A DE 3021775A DE 3021775 A DE3021775 A DE 3021775A DE 3021775 C3 DE3021775 C3 DE 3021775C3
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DE
Germany
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weight
chewing gum
less
hydrolyzate
sorbitol
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DE3021775A
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Francis Devos
Guy Bussiere
Michel Huchette
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Roquette Freres SA
Original Assignee
Roquette Freres SA
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Publication date
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei klassischen zuckerfreien Kaugummis, d. h. bei Chewing-Gums oder Kaugummis der Art, wie sie nach folgendem Vorgehen hergestellt werden:
  • - Schmelzen des die Grundlage bildenden Gummis,
  • - Mischen dieses Gummis mit einem wäßrigen Erweichungsmittel,
  • - Zugabe zu dieser Mischung von ein oder mehreren festen Süßstoffen bzw. süßenden Bestandteilen, wie Sorbit, Xylit oder Mannit und ein oder mehreren Aromastoffen und
  • - Auswalzen des so erhaltenen Teigs und anschließendes Überführen in die gewünschte Form,
wobei es sich versteht, daß die Bezeichnung "Kaugummi" bzw. "Chewing-Gum" nicht nur die Kaugummis im engeren Sinn, sondern auch die wenigen vom aufblasbaren Typ bzw. die "Bubble-Gums" und diejenigen, die einen inneren Kern besitzen, umfaßt.
Bei den "zuckerfreien" Kaugummis ersetzen die vorstehend genannten Süßmittel, nämlich insbesondere Sorbit, Xylit und Mannit die traditionelle Saccharose.
Das erste von der Saccharose verschiedene Süßmittel, das für die zuckerfreien Kaugummis vorgeschlagen wurde, ist das Sorbit in Pulverform mit feiner Granulometrie.
Das Sorbit ist gegenwärtig das am meisten verwendete und die Erfindung betrifft vor allem die klassischen zuckerfreien Kaugummis, die mit Sorbitpulver als überwiegendem süßenden Bestandteil hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß wenn insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung der Zahnkaries, die vor allem durch die Saccharose verursacht wird, der Austausch dieser letzteren durch das Sorbit nutzbringend war, nicht das gleiche gilt im Hinblick auf die "frühere Haltbarkeit" der Kaugummis dieses Typs aufgrund von Kristallumwandlungen, die das Sorbitpulver in der instabilen Form während seiner Entwicklung auf die stabile Form hin erleidet. Diese Umwandlungen erfolgen vor allem unter der Einwirkung mechanischer Vorgänge beim Mischen oder Auswalzen während der Herstellung des Kaugummis, die bei Temperaturen in der Nähe von 60°C und bei Hydratationsgraden von etwa 5% stattfindet, wobei sich diese Kristallumwandlungen in einem Vorgang in der Masse unter Umkristallisation an der Oberfläche äußern.
Sogar die Verwendung von Sorbitpulver in der stabilen Form, beispielsweise des nach dem Verfahren der GP-PS 14 81 846 hergestellten, wenn es effektiv die vorgenannten Umwandlungen ausschließt und die hieraus sich ergebenden Nachteile unterdrückt, gestattet es allein nicht die bei den klassischen zuckerfreien Kaugummis vorhandenen Probleme zu beheben.
Die traditionellen zuckerfreien Kaugummis besitzen eine Endfeuchtigkeit von etwa 5% Wasser. Diese Feuchtigkeit ist traditionell und wird beispielsweise durch die Zugabe von etwa 15% flüssigem Sorbit mit 70% Trockenmaterialien oder durch Zugabe wäßriger Lösungen von pflanzlichen Gummis, die das wäßrige Erweichungsmittel bilden, eingebracht.
Im ersten Fall führt dieses Einbringen von etwa 5% Wasser durch Einarbeiten von flüssigem Sorbit zu einem Produkt, das bei 60°C gute Formbarkeitseigenschaften besitzt und ein Mischen und Auswalzen ohne übermäßiges Kleben zuläßt. Da jedoch dieses Wasser nicht gebunden ist, kristallisiert das flüssige Sorbit nach und nach, wobei das eingebrachte Wasser unter Einwirkung von starken mechanischen Kräften und von Temperatur und aufgrund der Anwesenheit eines hohen Prozentanteils an pulverförmigem Sorbit freigesetzt wird. Dies äußert sich in einem Verfestigen bzw. Hartwerden des Teigs im Verlauf des Mischens und in großen Schwierigkeiten während des Auswalzens. Die Endprodukte liegen in Form von Stäben vor, die unter den Zähnen brüchig und hart sind. Überdies zeigen die Kaugummis bei einem Wechsel von trockenem und feuchtem Klima beträchtliche Kristallisationsphänomene an der Oberfläche, verlieren ihre Geschmeidigkeit und ihre Flexibilität sowie ihr Aroma und ihre Frische.
In dem zweiten Fall, d. h. im Falle der Zugabe wäßriger Lösungen pflanzlicher Gummis, treten die gleichen Phänomene auf. Die starke Viskosität dieser Gummis gestattet es im übrigen nicht, sie in ausreichenden Mengenanteilen einzuarbeiten. Andererseits ist auch dort das Wasser unzureichend gebunden.
Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, diese Schwierigkeiten zu beheben, indem man als Hydratations- und Stabilisierungsmittel Glycerin oder Glykole einarbeitet. Es hat sich hierbei jedoch herausgestellt, daß von einer Einarbeitung von ca. 10% an diesen Substanzen in die Paste bzw. den Teig, einem ausreichenden Anteil, um eine gute Plastizität im Verlauf des Mischens zu ergeben, Geschmacksprobleme entstehen sowie Schwierigkeiten, die auf das Erweichen während des Auswalzens zurückzuführen sind.
Außerdem macht die starke Hydroskopizität dieser Produkte die Verwendung von der Feuchtigkeit wiederstehenden Verpackungen notwendig und andererseits bestehen die Kristallisationsphänomene an der Oberfläche des Sorbitpulvers, obgleich sie leicht vermindert sind, während der Verwendung von Glycerin oder Glykolen fort.
Diese beträchtlichen Nachteile, die Kristallisation an der Oberfläche, das Hartwerden während der Lagerung und der Verlust der Auswalzbarkeit, die insbesondere mit der zu großen "Flüchtigkeit" des Wassers in diesen verschiedenen Formulierungen zusammenhängen, konnten indessen im geringen Ausmaß durch das Einbringen von Mannit vermindert werden. Das Isomere des Sorbits - dieses Produkt ist sehr stabil und besitzt einen hohen Schmelzpunkt - besitzt überdies eine geringe Löslichkeit und eine geringe Hygroskopizität. Das Mannit wird so zusätzlich zu dem Sorbitpulver verwendet. Unter dem Einfluß von feuchter Atmosphäre ist die Wiederaufnahme von Wasser an der Oberfläche sehr gering und die erneute Auflösung der festen Phase wird stark aufgrund der sehr geringen Löslichkeit des Mannits vermindert.
Es wird auch für das "Bepudern" der Oberfläche in einer Menge von etwa 1 bis 4%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Masse des endgültigen Kaugummis, verwendet.
Im folgenden handelt es sich, wenn es das Mannit betrifft, lediglich um dasjenige, das für die Konstitution des Kaugummis verwendet wird und nicht um dasjenige, das außen für das "Bepudern" verwendet wird.
Es ergibt sich hieraus, daß die überwiegende Anzahl der gegenwärtigen klassischen zuckerfreien Kaugummis relativ hohe Gehalte von Mannit aufweisen. Diese Gehalte liegen häufig in der Gegend von 10 bis 15% und können sogar 20% erreichen, vor allem wenn der feste Süßstoff aus Sorbitpulver besteht und das wäßrige Erweichungsmittel aus flüssigem Sorbit besteht.
Das Mannit ist jedoch ziemlich kostspielig, besitzt ein ziemlich schwaches Süßungsvermögen und besitzt eine augenblickliche Frische von nahezu Null aufgrund seiner geringen Löslichkeit. Andererseits unterdrückt die Verwendung des Mannits, wenn sie es gestattet, die vorstehend erläuterten wesentlichen Nachteile zu mildern, diese nicht vollständig. Die so beschaffenen Kaugummis bleiben somit brüchig und ihre Plastizität ist verbesserungswürdig. Schließlich verlieren die Aromen und Geruchstoffe ihre Intensität während der Lagerung aufgrund der Tatsache, daß das Wasser nicht in ausreichend gebundener Form in dem Endprodukt vorliegt.
Die erfindungsgemäß herbeigeführten Verbesserungen gestatten es, die Gesamtheit dieser Nachteile zu beheben.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden, daß wenn in einem klassischen Kaugummi mit der vorstehend angegebenen Zusammensetzung das wäßrige Befeuchtungsmittel zumindest teilweise aus bestimmten hydrierten Stärkehydrolysaten besteht, dies in nicht vorhersehbarer und überraschender Weise dem klassischen zuckerfreien Kaugummi eine derartige Stabilität verleiht, die es ermöglicht, in signifikanter Weise das Einbringen von Mannit in die feste süßende Phase einzuschränken, wobei gleichzeitig sämtliche vorstehend angegebenen Mängel behoben werden. Die so erhaltenen Kaugummis besitzen außer ihrer ausgezeichneten Stabilität somit ein stark erhöhtes Süßungsvermögen, eine bessere Geschmeidigkeit, eine bessere Beibehaltung der Aromen und Geruchstoffe sowie eine vollkommene Beständigkeit gegenüber der säuernden Wirkung von Bakterien im Mund.
Es wurde gleichfalls überraschend gefunden, daß die Füllung im Fall von gefüllten Kaugummis im wesentlichen aus dem gleichen hydrierten Stärkehydrolysat bestehen kann.
Die erfindungsgemäßen Verbesserungen bestehen somit darin, klassischen zuckerfreien Kaugummis sowie auch solchen mit einer Füllung eine wirksame Menge eines hydrierten Stärkehydrolysats, wie sie nachstehend definiert wird, einzuverleiben.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein stabiler und nicht kariogener klassischer zuckerfreier Kaugummi gemäß Patentanspruch 1.
Erfindungsgemäß wird somit ein verbesserter klassischer zuckerfreier Kaugummi geschaffen, der nicht nur die folgenden Eigenschaften besitzt:
  • - ein stark erhöhtes Süßungsvermögen,
  • - eine ausgezeichnete Plastizität,
  • - eine gute Beibehaltung der Duftnoten und Aromen und
  • - eine vollkommene Beständigkeit gegenüber der azidifizierenden Wirkung von Bakterien im Mund,
  • - sondern sich vor allem durch eine ausgezeichnete Stabilität auszeichnet.
Die Patentansprüche 2 bis 5 nennen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kaugummis. Im Anspruch 6 ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Kaugummis angegeben.
In den vorstehenden Definitionen und im nachfolgenden Test betreffen die zahlenmäßig angegebenen Anteile stets den eigentlichen Kaugummi. Enthält der Kaugummi eine Füllung, so sind die die Zusammensetzung desselben betreffenden Angaben gesondert angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des vorstehenden Kaugummis ist dadurch gekennzeichnet, daß man als zumindest teilweisen Bestandteil des wäßrigen Erweichungsmittels das in Patentanspruch 1 definierte hydrierte Stärkehydrolysat verwendet.
Insbesondere ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man der in den geschmolzenen Zustand übergeführten Gummigrundlage das vorstehende Hydrolysat in einer derartigen Menge zufügt, daß der endgültige Kaugummi der vorstehend angegebenen Definition entspricht.
Im Fall von eine Innenfüllung enthaltenden Kaugummis besitzt die Anwesenheit der vorstehenden hydrierten Glucosesirupe gleichfalls ein großes Interesse, da sie ohne Kristallisation zu Trockensubstanzen mit einem Gehalt von 80 bis 85% konzentriert werden können. Sie können somit als wesentliche Bestandteile für flüssige Füllungen gleichzeitig als süßende Bestandteile und als Befeuchtungsmittel verwendet werden und in diesem Fall kann der Gehalt an hydrierten Stärkehydrolysaten in den Endprodukten etwa 55% erreichen (wobei die Füllung bis zu etwa 30 bis 35 Gew.-% des Endprodukts darstellen kann).
Außer dem hydrierten Stärkehydrolysat kann die Füllung Verdickungsmittel, andere Befeuchtungsmittel und/oder andere synthetische oder natürliche Süßungsmittel enthalten.
Was diese weiteren Bestandteile anbelangt, so kann man nennen:
  • - als Verdickungsmittel z. B. Carboxymethylcellulose, das Pektin und die Alginate,
  • - als Befeuchtungsmittel z. B. Propylenglykol und Glycerin und
  • - als Süßungsmittel z. B. Sorbit, Xylit, die Cyclamate und die Saccharinsalze.
Der Anteil an hydriertem Stärkehydrolysat, bezogen auf die Gesamtmasse der Füllung beträgt wenigstens 70 Gew.-%.
Die Gegenwart eines Anteils von etwa 5 bis 15% an erfindungsgemäß verwendeten hydrierten Stärkehydrolysaten gestattet bereits eine eindeutige Verbesserung der Stabilität der erhaltenen Kaugummis, erfordert jedoch noch die Verwendung einer relativ beträchtlichen Menge an Mannit.
Ab einem Anteil von 15% ist die Verbesserung der Stabilität derart, daß die Mannitmenge stark herabgesetzt werden kann.
Die beträchtlichen stabilisierenden Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten hydrierten Stärkehydrolysate scheinen im wesentlichen auf die einer Kristallisation entgegenwirkenden Eigenschaften und auf das Vermögen einer Wasserretention der hydrierten Oligosacharide und Polysaccharide, die in hohem Prozentanteil vorliegen, zurückzuführen, zu sein.
Außerdem besitzen die erfindungsgemäß verwendeten hydrierten Stärkehydrolysate folgende Vorteile:
  • - Ein erhöhtes Süßungsvermögen aufgrund des starken Gehalts an Maltit, einer Substanz, die einen süßen Geschmack besitzt, der etwa dem 0,75-fachen desjenigen der Saccharose äquivalent ist;
  • - die Abwesenheit eines kariogenen Charakters aufgrund des minimalen Anteils an hydrierten Polysacchariden mit einem DP von höher als 20.
Dank der Erfindung ist es nunmehr möglich, klassische oder nicht kariogene Kaugummis herzustellen, die ein Süßungsvermögen besitzen. das viel höher ist als dasjenige der herkömmlichen zuckerfreien Kaugummis (wobei das wenig süßende Mannit durch hydrierte Hydrolysate mit erhöhtem süßendem Geschmack ersetzt wird) und die eine bessere Geschmeidigkeit und eine bessere Beibehaltung der Aromen und Geruchsstoffe aufweisen, wobei sich diese Kaugummis durch eine ausgezeichnete Alterungsstabilität und Stabilität gegenüber einem Wechsel von trockener und feuchter Atmosphäre unterscheiden.
Was die Herstellung der Stärkehydrolysate anbelangt, die die erfindungsgemäßen Kaugummis erfordern, so kann man auf die DE-OS P 29 49 783 zurückgreifen.
Bei dieser Herstellung kann wie folgt vorgegangen werden.
In einen Laboratoriums-Knetmischer von DVM-Typ, der mit einer Zirkulation für warmes Wasser von 70°C ausgestattet ist, wird eine Gummigrundlage, die zuvor z. B. mit Hilfe eines Mikrowellenofens auf eine Temperatur von etwa 75°C gebracht worden ist und auf diese Weise in den geschmolzenen Zustand übergeführt worden ist, eingebracht.
Das wäßrige Erweichungsmittel, das wenigstens teilweise aus dem erfindungsgemäß verwendeten Hydrolysat besteht, wird auf 75°C vorerwärmt und dann als erstes in den Mischer eingegeben, gefolgt von den festen Süßmitteln (Sorbitpulver und gegebenefalls Mannitpulver), den Aromastoffen und gegebenenfalls den üblichen Fabrikationshilfsmitteln, wobei diese festen Produkte in kleinen Anteilen eingebracht werden, um eine zu starke Temperaturabsenkung zu vermeiden.
Der Mischbewegung kann sich eine Schräge für Entnahmen anschließen, die nach 15 Minuten und dann nach 30 Minuten durchgeführt werden. Der Deckel des Mischers wird derart geschlossen, daß man jedes Verdampfen vermeidet.
Der so hergestellte Teig wird darauf nach einer Verweilzeit von 2 Stunden bis zu einer Dicke von ca. 1,9 mm mit einem geeigneten Walzwerk ausgewalzt und anschließend in Scheibchen verschnitten.
Was die Herstellung eines Kaugummis mit Füllung anbelangt, so kann man in an sich bekannter Weise vorgehen, beispielsweise so, wie es in der FR-PS 73 25 637 beschrieben wird.
Das in den folgenden Beispielen verwendete Sorbitpulver ist ein Handelsprodukt der stabilen Form. Dieses stabile Sorbit, das nach dem in der GB-PS 14 81 846 beschriebenen Verfahren hergestellt wird, besitzt einen Schmelzpunkt von höher als 96°C, einen Gehalt an stabiler Form von mehr als 95% (gemessen durch thermische Differentialanalyse) und eine starke Lösungswärme, was zu einem starken Empfinden von Frische auf der Zunge führt.
Das in den folgenden Beispielen verwendete Mannit entspricht dem kristallisierten reinen Mannit, das durch Kristallisation hydrierter Frucktoselösungen erhalten wird. Es besitzt eine Kristallreinheit von mehr als 99% (gemessen durch thermische Differential­ analyse).
An so hergestellten nicht verpackten Kaugummi-Proben führte man Tests einer beschleunigten Alterung durch, um auf diese Weise besser ihre Stabilität zu veranschaulichen. Hierzu brachte man die Proben in einen Ofen ein, indem man 48 Stunden alternativ die folgenden Bedingungen anwandte:
  • - 1 Stunde bei 30°C und einer relativen Feuchtigkeit von 70%,
  • - 1 Stunde bei 38°C und einer relativen Feuchtigkeit von 30%
entsprechend einer Änderung von warmem und feuchtem Klima zu warmem und trockenem Klima.
Unter diesen Bedingungen nehmen die Kaugummis 2 bis 5% Wasser im Verlauf der ersten Phase auf und verlieren diese im Verlauf des sich anschließenden Trocknens.
Dieses Wasser, das an der Oberfläche lokalisiert ist, bewirkt eine vollständige Umwandlung des pulverförmigen Sorbits an der Oberfläche, was im Verlauf des sich anschließenden Trocknens zu ganz erheblichen Rekristallisationen an der Oberfläche führen kann.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele, von denen bestimmte bevorzugte Ausführungsformen betreffen, erläutert.
Beispiel 1
Man führte vier Versuche zur Herstellung von Kaugummis, entsprechend den in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Formulierungen durch, wobei die ersten drei dem Stand der Technik und der vierte der Erfindung entsprechen.
Tabelle I
Das in dem Versuch Nr. 1 verwendete flüssige Sorbit wird durch Hydrierung von reiner Dextrose erhalten und liegt in Form einer Lösung mit 70% Trockenmaterial vor.
Das in dem Versuch Nr. 2 verwendete flüssige Sorbit wird durch Hydrierung eines Stärkehydrolysats mit einem DE (Dextrose- Äquivalent) von 96 erhalten und liegt in Form einer Lösung mit 70% Trockenmaterial vor, enthaltend 64% D-Sorbit und 6% hydrierte Oligosaccharide.
Das in den Versuchen Nr. 3 und 4 verwendete flüssige Sorbit wird durch Hydrieren eines Stärkehydrolysats mit einem DE von 82 erhalten. Es liegt in Form einer Lösung mit 70% Trockenmaterial vor, enthaltend 50% D-Sorbit und 20% hydrierte Oligosaccharide.
Das in dem Versuch Nr. 4 erfindungsgemäß verwendete hydrierte Stärkehydrolysat entspricht der folgenden Zusammensetzung:
Sorbit|8%
Maltit 53,5%
Produkte mit einem DP zwischen 3 und 20 37,8%
Produkte mit einem DP von höher als 20 0,7%
Die Konzentration dieses Hydrolysats wurde auf etwa 73,5% Trockenmaterial erhöht, um eine Endfeuchtigkeit des Kaugummis von etwa 4,5 bis 5 sicherzustellen.
Die folgenden Beobachtungen wurden im Verlauf der Herstellung der Kaugummis und im Verlauf des beschleunigten Alterungstests gebracht.
Der Versuch Nr. 1 zeigte ein ausgeprägtes Festwerden des Teigs im Verlauf des Knetens. Dieses Festwerden wurde auch für den Versuch Nr. 2 nach 30 Minuten festgestellt.
Nach dem Auswalzen und der beschleunigten Alterung zeigten die im Verlauf dieser beiden Versuche hergestellten Proben erhebliche Phänomene einer Rekristallisierung an der Oberfläche. Diese Rekristallisationen sind entlang der Verdampfungswege des Wassers lokalisiert, die im Verlauf der Trockungsphase gebildet werden. Das Phänomen hat sich jedoch leicht von Versuch 1 zu Versuch 2 vermindert.
Die Wiederaufnahme von Feuchtigkeit liegt bei einem Wert von 2 bis 5% im Verlauf eines jeden Hydrationszyklus.
Diese Mängel sind eine Folgeerscheinung der Zusammensetzung der flüssigen Phase.
Ist diese von der gleichen Natur wie die feste Phase, so liegt das Wasser in dem Endprodukt nicht gebunden vor. Während des Mischens ruft die Kristallisation des flüssigen Sorbits, die durch den hohen Prozentanteil von Sorbitpulver eingeleitet wird, ein Festwerden des Teigs hervor, was zu einem Anhalten des Mischens nach 15 Minuten bei dem Versuch Nr. 1 führt.
Der Versuch Nr. 3 konnte zu Ende geführt werden. Nach dem Auswalzen besaß das Produkt eine gute Textur, jedoch traten nach dem beschleunigten Alterungstest Rekristallisationsphänomene an der Oberfläche auf.
Der Versuch Nr. 4 konnte gleichfalls zu Ende geführt werden. Nach dem Auswalzen besaß das Produkt eine gute Textur, ähnlich derjenigen des vorangegangenen Versuchs. Nach dem beschleunigten Alterungstest traten Rekristallisationsphänomene an der Oberfläche auf, jedoch mit einer geringeren Intensität als in dem Versuch Nr. 3
Diese Versuche zeigen, daß die Verwendung der in den Versuchen Nr. 1 und 2 eingesetzten Sorbite erhebliche technologische Schwierigkeiten während der Herstellung der Kaugummis hervorruft und daß sie keine uneingeschränkte Erzielung stabiler Kaugummis gestattet.
Das in Versuch Nr. 3 eingesetzte Sorbit, das eine nicht vernachlässigbare Menge an hydrierten Oligosacchariden enthält, führt zu einer leichten Verbesserung während der Herstellung der Kaugummis, jedoch bleiben diese letzteren sehr instabil und weisen beträchliche Rekristallisationsphänomene im Verlauf des beschleunigten Alterungstests auf.
Die erfindungsgemäße Verwendung von 9% hydriertem Hydrolysat in dem Versuch Nr. 4 führt nicht nur zu einer Verbesserung bei der Herstellung der Kaugummis, sondern auch zu einer sehr wesentlichen Verbesserung der Stabilität dieser letzteren und gestattet die Verminderung der Menge an einzubringendem Mannit, die durch pulverförmiges Sorbit ersetzt wird.
Beispiel 2
Man führe eine Reihe an Versuchen durch, wobei man die erfindungsgemäß einzuarbeitende Menge an hydriertem Stärkehydrolysat variierte und wobei man in Wechselwirkung hierzu die Menge des zuzugebenden Mannits variierte.
Die Verfahrensweise ist die gleiche wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde. Das in diesem Versuch verwendete hydrierte Stärkehydrolysat (H) besitzt die in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung und das flüssige Sorbit ist das in den Versuchen Nr. 3 und 4 von Beispiel 1 eingesetzte.
Das hydrierte Stärkehydrolysat (H) wurde in einer Menge von 13, 15, 20, 20, 25 bzw. 30% in den Versuchen Nr. 5 bis Nr. 10 eingebracht. Zur Erzielung eines Wassergehalts von nahe 5% in dem endgültigen Kaugummi wurde das Trockenmaterial entsprechend den einzubringenden Mengen auf die folgenden Werte erhöht.
Einzubringende Menge an hydriertem Hydrolysat
Trockenmaterial
13%|73%
15% 70%
20% 75%
25% 80%
30% 83%
Die bei diesen Versuchen untersuchten Formulierungen sind in der Tabelle II angegeben.
Tabelle II
Die folgenden Beobachtungen wurden während der Herstellung der Kaugummis und während des beschleunigten Alterungstests gemacht.
Versuch Nr. 5 wurde ohne jede Schwierigkeit gemischt und ausgewalzt. Die Textur des endgültigen Kaugummis war ausgezeichnet. Der beschleunigte Alterungstest brachte nur eine leichte Kristallisation an der Oberfläche zutage.
In Versuch Nr. 6 wurde ohne Schwierigkeiten gemischt und ausgewalzt. Die Textur des endgültigen Kaugummis war analog derjenigen von Versuch Nr. 5. Der beschleunigte Alterungstest brachte nur eine geringe Kristallisation an der Oberfläche zutage. Aufgrund des Austausches eines Teils des Mannits durch Sorbitpulver war die augenblickliche Frische dieser Kaugummiproben ausgeprägt.
In Versuch Nr. 7 wurde ohne Schwierigkeiten gemischt und ausgewalzt. Der Versuch Nr. 7, der 20% Hydrolysat und 2% Mannit umfaßt, weist eine vollkommene Stabilität auf und zeigt selbst nach mehreren aufeinanderfolgenden Alterungstests keine Kristallisation an der Oberfläche mehr.
Sämtliche Versuche zeigten eine große Einfachheit des Mischens und Auswalzens.
Die erhaltenen Kaugummis besitzen eine vollkommene Beständigkeit gegenüber der azidifizierenden Wirkung von Bakterien im Mund.
Sie besitzen aufgrund ihres stark erhöhten Gehalts an Maltit des verwendeten hydrierten Stärkehydrolysats einen sehr angenehmen und sehr speziellen Geschmack.
Ihr Süßungsvermögen ist stark erhöht aufgrund des Austausches des wenig süßenden Mannits durch das erfindungsgemäß verwendete Hydrolysat. Das Einbringen dieses letzteren verleiht im übrigen dem flüchtigen Süßungsvermögen des Sorbits einen beständigeren Geschmack und einen anhaltenderen "Körper".

Claims (6)

1. Stabiler und nicht kariogener klassischer zuckerfreier Kaugummi, bestehend aus Gummi, einem wäßrigen Befeuchtungsmittel und festen Süßstoffen, darunter Sorbitpulver und Mannitpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige Befeuchtungsmittel zumindest teilweise aus einem hydrierten Stärkehydrolysat der folgenden Zusammensetzung besteht:
weniger als 3 Gew.-% Polyole mit einem DP von höher als 20,
0,3 bis weniger als 19 Gew.-% Sorbit und
45 bis 60 Gew.-% Maltit,
wobei der sich zu 100 ergänzende Anteil aus einem Gemisch von Polyolen mit einem DP von 3 bis 20 besteht,
wobei der Hydrolysatgehalt des endgültigen Kaugummis 3 bis 20 Gew.-% beträgt; und wobei sein Mannitgehalt abnimmt, wenn der Hydrolysatgehalt zunimmt; und
wobei ferner bei einem Hydrolysatgehalt von höher als 10 Gew.-% der Mannitgehalt weniger als 10 Gew.-% beträgt, sowie bei einem Hydrolysatgehalt von höher als 15 Gew.-% der Mannitgehalt weniger als 5 Gew.-% beträgt.
2. Kaugummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrolysat der folgenden Zusammensetzung entspricht:
weniger als 1,5 Gew.-% Polyole mit einem DP von höher als 20, 4 bis 14 Gew.-% Sorbit und 50 bis 53 Gew.-% Maltit,
wobei der sich zu 100 ergänzende Anteil aus einem Gemisch von Polyolen mit einem DP von 3 bis 20 besteht.
3. Kaugummi nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen inneren Kern enthält, dessen Hauptbestandteil das hydrierte Stärkehydrolysat ist, enthaltend weniger als 3% Polyole mit einem DP von höher als 20, weniger als 60% Maltit und weniger als 19% Sorbit.
4. Kaugummi nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte Stärkehydrolysat weniger als 14% Sorbit enthält.
5. Kaugummi nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern zu zumindest 70 Gew.-% aus dem hydrierten Stärkehydrolysat besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines stabilen und nicht kariogenen klassischen zuckerfreien Kaugummis, bestehend aus Gummi, einem wäßrigen Befeuchtungsmittel und festen Süßstoffen, darunter Sorbitpulver und Mannitpulver, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als zumindest teilweisen Bestandteil des wäßrigen Befeuchtungsmittels ein hydriertes Stärkehydrolysat mit der folgenden Zusammensetzung verwendet:
weniger als 3 Gew.-% Polyole mit einem DP von höher als 20,
0,3 bis weniger als 19 Gew.-% Sorbit und
45 bis 60 Gew.-% Maltit,
wobei der sich zu 100 ergänzende Anteil aus einem Gemisch von Polyolen mit einem DP von 3 bis 20 besteht; und wobei bei einem Hydrolysatgehalt von höher als 10 Gew.-% weniger als 10 Gew.-% Mannit verwendet wird, sowie bei einem Hydrolysatgehalt von höher als 15 Gew.-% weniger als 5 Gew.-% Mannit verwendet wird; und
wobei mit abnehmendem Mannitgehalt ein zunehmender Hydrolysatgehalt von 3 bis 20 Gew.-% des Kaugummis eingesetzt wird.
DE3021775A 1979-06-15 1980-06-10 Stabiler und nicht kariogener klassischer zuckerfreier Kaugummi und Verfahren zu dessen Herstellung Expired - Lifetime DE3021775C3 (de)

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