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"Bodenbearbeitungsgerät"
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Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit einem vorzugsweise
hinter einer Egge, insbesondere einem Zinkenrotor, als Prallfläche für aufgeworfene
Erdschollenstücke angeordneten Rechen mit klingenartigen, schwenkbaren, dem Bodenwiderstand
nachgebenden Zinken, hinter denen, vorzugsweise hinter einer die Zinken auf ihrer
Rückseite abdeckenden und belastenden Matte, Saatauslauf-Mündungsstücke einer Drillvorrichtung
angeordnet sind.
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Ein entsprechendes Bodenbearbeitungsgerät wird in dem älterer Patent
(Patentanmeldung P 30 04 577.3) beschrieben. Bei der Fahrt des Gerätes zerschneiden
die klingenartigen Rechenzinkf die an der Erdoberfläche liegenden bzw. die von der
Egge odez dem Zinkenrotor hochgeschleuderten Erdschollenstücke und wer.
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den dabei entsprechend dem Jeweiligen örtlichen Widerstand des Erdreiches
unterschiedlich weit entgegen der Wirkung der
Schwerkraft bzw.
der Belastung durch die Matte ausgelenkt, so daß eventuell zwischen den einzelnen
Zinken verklemmte Endstücke durch die Relativbewegung der Zinken zueinander nach
kürzester Zeit wieder gelöst und auf die Erdoberfläche abgeworfen werden. Ein derartiger
Rechen arbeitet also selbstreinigend.
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Die hinter den Rechenzinken angeordnete Matte dient bei diesem älteren
Gerät dazu, die zwischen den Zinken hindurchgeworfene Erde auf den Boden abzulenken
und gegebenenfalls die von den Rechenzinken hinterlassene Oberfläche nach Art eines
Streichbleches glattzustreichen.
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Für den Fall, daß das Gerät eine Drillvorrichtung aufweist, kann die
Matte als Halterung für deren Saatauslauf-MWndungsstücke dienen, die dann vorzugsweise
auf der, in Fahrtrichtung gesehen, hinteren Seite der Matte angeordnet und zum Austragen
des Saatgutes mittels flexibler Schlauch- oder Rohrleitungen od.dgl. mit einer Saatgut-Dosiervorrichtung
verbunden sind.
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Die Matte hat also beim Gerät gemäß dem älteren Patent mehrere Funktionen.
Einmal soll sie die aufgeworfene Erde zur Erdoberfläche führen und diese glattstreichen;
andererseits dient sie als Halterung für die Saatauslauf-Mündungsstücke. Außerdem
soll sie gegebenenfalls die Zinken belasten.
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Bei ungünstigen Bodenverhältnissen können jedoch unerwUnschte Schwingungen
der Matte auftreten, die beispielsweise durch einen in wechselnder Stärke auf die
Saatauslauf-Mündungsstücke einwirkenden Bodenwiderstand verursacht werden können.
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Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, das in der älteren Anmeldung
dargestellte Bodenbearbeitungsgerät so auszubilden, daß auch bei sehr ungleichmäßigen
Böden, insbesondere solchen mit örtlich wechselnder Festigkeit bzw. Zusammensetzung,
ein besonders gleichmäßiges Saatbett erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem Bodenbearbeitungsgerät
der eingangs genannten Art die Saatauslauf-MUndungsstücke erfindungsgemäß auf einem
in horizontaler Richtung beweglich aufgehängten Halteträger angeordnet sind.
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Aufgrund der Erfindung dient die Matte, soweit vorgesehen, nur zur
Führung der aufgeworfenen Erde und gegebenenfalls zur Belastung der Rechenzinken,
mit denen sie zusammenwirkt.
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Die Halterung und Führung der Saatauslauf-Mündungsstücke wird dagegen
von einem bzw. mehreren separaten Halte trägern übernommen. Dadurch ist insbesondere
gewährleistet, daß der auf die Saatauslauf-Mündungsstücke wirkende Bodenwiderstand
keinen unmittelbaren Einfluß auf die jeweilige Lage der Matte
hat.
Aufgrund der Beweglichkeit in horizontaler Richtung können der bzw. die Halteträger
gegebenenfalls zurück~ weichen, wenn die Matte bzw. die Rechenzinken an einer Stelle
ausgelenkt werden oder ein erhöhter Bodenwiderstand auf die Saatauslauf-Mündungsstücke
einwirkt.
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Vorzugsweise sind der oder die Halteträger so ausgebildet, daß eine
Höhenverstellung der Saatauslauf-Mündungsstücke möglich ist. Dadurch ist eine optimale
Anpassung an die jeweiligen Bodenverhältnisse und die jeweils gewünschte Einsenktiefe
für das Saatgut möglich.
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Gegebenenfalls kann jedes Saatauslauf-Mündungsstück einen separaten
eigenen Halte träger aufweisen. Dadurch ist eine individuelle Beweglichkeit der
einzelnen Saatauslauf-Mündungsstücke gegeben.
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Vorzugsweise sind die Saatauslauf-MündungsstUcke jedoch im Hinblick
auf eine möglichst einfache Konstruktion an einem gemeinsamen Halteträger angeordnet.
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Dabei kann dieser Halteträger als in horizontaler Richtung flexible
Leiste ausgebildet sein, welche gegebenenfalls an die Rückseite der Zinken bzw.
Matte anlegbar ist. Aufgrund ihrer Flexibilität kann die Leiste den jeweils ausgelenkten
Zinken
örtlich nachgeben, wobei die jeweils benachbarten Saatauslauf-Mündungsstücke ebenfalls
etwas ausgelenkt werden. Weiter entfernt an der Leiste angeordnete Saatauslauf-Mündungsstücke
erfahren dagegen praktisch keine Auslenkung.
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Der horizontal bewegliche Halte träger kann auch im wesentlichen starr
sein, so daß alle Saatauslauf-Mündungsstücke ihre jeweilige Lage bezüglich des Bodenbearbeitungsgerätes
gemeinsam ändern.
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Ein derartiger starrer Halte träger kann in einem Abstand von der
Rückseite der Rechenzinken bzw. Matte horizontal beweglich gehaltert sein, so daß
er weder die Matte noch die Rechenzinken gegen den Bodenwiderstand belastet. Dies
ist insbesondere bei leichten Böden erwünscht, bei denen bereits das Eigengewicht
der Zinken bzw. der diese belastenden Matte für eine hinreichende Bearbeitungstiefe
des Rechens ausreicht.
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Vorzugsweise läßt sich der Halte träger verstellen, so daß er gegebenenfalls
auch den Rechen bzw. die Matte belasten kann.
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Zur Erzielung der horizontalen Beweglichkeit kann der Halteträger
an Schwenkarmen angeordnet sein, die eine annähernd vertikale Mittelstellung haben
können, so daß sich der Halteträger
bei Schwenkung der Arme im
wesentlichen in horizontaler Richtung bewegt.
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Soweit nicht bereits das Gewicht des Halteträgers bzw. der Halte träger
und der Saatauslauf-MUndungsstUcke ausreicht, kann eine Federvorrichtung vorgesehen
sein, die den bzw. die Halteträger beaufschlagt und dabei die Saatauslauf-Mündungsstücke
entgegen dem Bodenwiderstand in Fahrtrichtung zu schieben sucht. Werden die Halteträger
aus einer Normallage, in Fahrtrichtung gesehen, nach hinten ausgelenkt, so sucht
also die Federvorrichtung die Arme mit dem Halteträger vorzuschieben, wobei gleichzeitig
die Saatauslauf-Mündungsstücke in eine etwas tiefere Lage gebracht werden können.
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Sollen schwere oder sehr feuchte Böden bearbeitet werden, so reicht
die den Boden unter Auflockerung einebnende Wirkung der Egge bzw. des Zinkenrotors
nicht immer vollständig aus, um insbesondere auch die vom Zugfahrzeug hinterlassenen
Spurrillen vollständig zu glätten. Abgesehen von der unerwünschten Welligkeit der
Bodenoberfläche, welche dann der Erosionswirkung von Niederschlägen und Wind besonders
stark ausgesetzt ist, ist gegebenenfalls nicht gewährleistet, daß das Saatgut in
ausreichende Tiefe in den Boden eingebracht wird, insbesondere wenn die Saatauslauf-Mündungsstücke
an einem gemeinsamen, relativ starren beweglichen Halte träger angeordnet sind.
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Da adrcrseits ein einziger stabiler Halteträger rUr die Saatauslauf-Mündungsstücke
unter dem Gesichtspunkt der Robustheit des Gerätes konstruktiv vorteilhaft ist,
ist es zweckmäßig, am Gerät vor der Egge bzw. dem Zinkenrotor, gegebenenfalls höhenverstellbare
Nivellierwerkzeuge anzuordnen, welche bei der Fahrt des Gerätes, in den Boden eingrei
fend, die Erde an der Oberfläche seitwärts in die vom Zugfahrzeug hinterlassene
Spurrillen zu schieben suchen.
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Vorzugsweise sind diese Nivellierwerkzeuge als an Stielen angeordnete
Nivellierplatten ausgebildet, die schräg zur Fahrtrichtung stehen und mit ihren
hinteren EndstUcken in die Spurrillen des Zugfahrzeuges weisen.
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In an sich bekannter Weise können die Nivellierwerkzeuge beidseitig
der Spurrillen angeordnet sein, um das von den Rädern zur Seite gedrängte Erdreich
von beiden Seiten in die Rillen zu schieben.
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Die Stiele können etwa in Plattenmitte angeordnet sein, so daß eine
aus Stiel und Platte bestehende Einheit ungefähr die Form eines umgekehrten T hat,
wobei Platte und Stiel gegebenenfalls einen spitzen Winkel einschließen können.
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Aufgrund der Befestigung der Stiele in Plattenmitte wirken auf den
Stiel nur geringe Drehmomente bezüglich der Stielachse, so daß insgesamt eine steife
Halterung für die Nivellierplatten gegeben ist.
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Als Stiele können plattenförmige Stücke angeordnet sein, welche in
einfacher Weise flächig mit den Nivellierplatten verbunden sind. Gegebenenfalls
können Stiel und Nivellierplatte auch aus einer gemeinsamen Platte bestehen, die
beispielsweise aus einem großen starken Blech ausgeschnitten ist.
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An den von den Nivellierplatten abgewandten Enden können die Stiele
mittels Schellen an einem Querbalken angeordnet sein, so daß der seitliche Abstand
der Nivellierwerkzeuge und gegebenenfalls auch die Anzahl der Werkzeuge veränderbar
sind.
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Vorzugsweise haben Querbalken und Schellen ein mehreckiges, beispielsweise
etwa quadratisches Profil, so daß durch Formschluß auch bei relativ locker gespannten
Schellen eine drehfeste Verbindung zwischen Querbalken und Stiel gewährleistet ist.
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Die Nivellierplatten können unter einem kleinen Winkel zur Vertikalen
geneigt angeordnet sein, so daß sie je nach Richtung und Stärke der Neigung eine
unterschiedlich starke Schälwirkung bzw. bei rückwärts gerichteter Neigung auch
eine Streichwirkung auf die oberen Erdschichten ausüben.
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Als mittleres Nivellierwerkzeug können zwei Nivellierwerkzeuge mit
keilförmig miteinander verbundenen Nivellierplatten angeordnet sein, wobei an der
Keilspitze eine in Fahrtrichtung
nach vorn weisende Verstärkung
oder Schneideplatte angeordnet sein kann> welche die Geradeausführung des mittleren
Werkzeuges verbessert.
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Zweckmäßigerweise besitzen die Nivellierplatten, in Fahrtrichtung
gesehen, einander überlappende Arbeitsbereiche.
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Vorzugsweise sind die Nivellierwerkzeuge federnd gehaltert, so daß
auch bei plötzlichem Widerstand des Bodens weder das Zugfahrzeug noch der Rahmen
des Bearbeitungsgerätes unzulässig belastet werden.
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Bei leichten Böden kann jedoch im allgemeinen auf eine Federung verzichtet
werden.
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Zur Federung können die Nivellierwerkzeuge an einem, gegebenenfalls
auch mehreren, federnd am Bodenbearbeitungsgerät gehalterten Querbalken angeordnet
sein, so daß die jeweils an einem Balken montierten Werkzeuge gleiche Arbeitstiefe
aufweisen.
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Der oder die Querbalken sind vorzugsweise an in Vertikalrichtung schwenkbaren
Schwinghebeln angeordnet, so daß Schwinghebel und Querbalken eine die Nivellierwerkzeuge
tragende federnde Schwinge bilden. Diese Konstruktion zeichnet
sich
durch Robustheit und Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen aus.
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Außerdem lassen sich Querbalken und zugehörige Schwinghebel ohne Schwierigkeiten
hinreichend verwindungssteif ausbilden, so daß es genügt, wenn jeder Querbalken
durch eine einzige Druckfeder, welche vorzugsweise einstellbar ist, in Richtung
gegen den Boden gespannt ist. Die Einstellbarkeit der Feder kann zu einer Veränderbarkeit
der Federhärte und/oder zur Veränderung der Arbeitstiefe der Werkzeuge dienen.
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Die Egge bzw. der Zinkenrotor können, in Draufsicht gesehen, seitlich
an ihrem bzw. seinem Erdeinlauf eine auf der Antriebsseite der Egge bzw. des Zinkenrotors
angeordnete, in die Erdoberfläche eingreifende Schubplatte besitzen, welche schräg
zur Fahrtrichtung angeordnet ist und die abgeschälte Erde dem Erdeinlauf zuführt.
Diese Schubplatte dient zum Schutz tiefliegender Teile eines seitlich angeordneten
Antriebsgetriebes, welches durch die Schubplatte vor einem harten Aufsetzen auf
den Boden geschützt ist. Somit ist eine gut zugang liche seitliche Anordnung von
Getriebeteilen für die Egge bzw.
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den Zinkenrotor problemlos möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele beispielhaft beschrieben. Dabei zeigt
Fig
1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsgerätes
mit Drillvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät bei abmontierter Drillvorrichtung
und Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßten Bodenbearbe itungsgerätes.
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Das in Fig. 1 dargestellte Bodenbearbeitungsgerät besitzt einen Rahmen
36, welcher mittels einer an sich bekannten Dreipunktaufhängung 37 an ein nur schematisch
dargestelltes Zugfahrzeug 38 gekoppelt ist.
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Dieser Rahmen 36 trägt einen Zinkenrotor 20, an dessen Gehäuse 21
dem Rotor 20 in Fahrtrichtung F vorauslaufende Nivelliez werkzeuge 107 angeordnet
sind.
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An Gelenken 50 ist am Rahmen 36 mittels eines Hilfsrahmens 49 eine
Krümelwalze 52 angeordnet. Der Hilfsrahmen 49 ist über eine Spindel 51, gegebenenfalls
federnd (Federn nicht dargestellt), gegen den Rahmen 36 abgesetzt.
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Das Gehäuse 21 des Zinkenrotors 20 ist mit Ausnahme zur Boden seite
und nach vorn und hinten weitgehend geschlossen und besitzt einen Rahmen mit Querholmen
22 und 23. Nach hinten schl
ein Rechen 24 das Gehäuse 21 ab. Die
Rechenzinken 25, die jeweils eine sägezahnförmige Vorderkante aufweisen können,
sind an Laschen 26 schwenkbar gehalten, die parallel zueinander nebeneinander an
einem Stab 27 schwenkbar angeordnet sind. Die Laschen 26 sind an einen Ausleger
28 gekoppelt, welcher über eine Stange 58 am Rahmen 49 der Krümelwalze 52 gelenkig
befestigt ist. Bei Höhenverstellung des Rahmens 49 mittels der Spindel 51 wird der
Ausleger 28 unter Mitnahme den der Laschen 26 geschwenkt, die dabei mit/an ihnen
aufgehängten Rechenzinken 25 entsprechend verstellt werden, so daß gleichzeitig
die mögliche vorderste Stellung der Rechenzinken 25 geändert wird. Deren Schwenkbereich
nach vorne in Fahrtrichtung F wird nämlich durch ihre obersten Enden begrenzt, welche
bei Schwenkung der Zinken in Fahrtrichtung gegen den Stab 27 anschlagen.
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Am Stab 27 ist außerdem eine Matte 31, beispielsweise eine armierte
Gummimatte, befestigt, die auf der Rückseite der Zinken 25 aufliegt und diese aufgrund
ihrer Belastung in die Fahrtrichtung zu schwenken sucht. Seitlich grenzt die Matte
31 an verlängerte Seitenbleche 32 des Gehäuses 21, so daß auch bei aufgebogener
Matte 31, beispielsweise wenn die Zinken 25 unter dem Widerstand des Erdreiches
die Matte 31 zurückdrängen, ein dichter Abschluß an den seitlichen Mattenrändern
gewährleistet ist.
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Der Rotor 20, welcher zweckmäßigerweise in einer die Fahrtrichtung
F des Gerätes unterstützenden Umlaufrichtung U angetrieben wird, reißt beim Betrieb
den Boden auf und wirft dabei einen Teil der erzeugten Schollenstücke gegen den
Rechen 24, so daß die Schollenstücke zertrümmert oder von den klingen artigen Rechenzinken
25 zerschnitten werden. Die entstehenden Krümel werden von der Matte 31 nach unten
abgelenkt und oberflächlich glattgestrichen.
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Auf den Querholmen 22 und 23 des Rotorgehäuses 21 ist ein Saatgutbehälter
44 einer Drillvorrichtung 45 angeordnet, welche dosierte Saatgutmengen über zumindest
teilweise in ihrem unteren Bereich flexible Rohrleitungen 46 an Saatgutauslauf-Mündungsstücke
47 zuführt.
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Diese Mündungsstücke 47 sind an einem Halte träger 100 angeordnet,
der an Armen 101 angeordnet ist, die um am Ausleger 28 angeordnete Gelenke 102 schwenken
können.
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Um den Halteträger 100 in seiner Höhe verstellen zu können, sind die
Arme 101 durch Hülsen 103 an Hebeln 104 verstellbar geführt, deren eines Ende an
den Gelenken 102 drehbar befestigt ist und deren anderes Ende mittels Zug federn
105 gegen die Ausleger 28 gespannt ist, so daß die Federn 105 die Arme 1 in Fahrtrichtung
F zu schwenken suchen und die Saatauslauf-Mitn dungsstücke 47 in etwa horizontaler
Richtung vorgeschoben werd
Die mögliche vorderste Lage der Arme
101 und damit der Saataus laur-Mündungsstücke 47 kann durch nicht dargestellte Anschläge,
beispielsweise an den Gelenken 102, gegebenenfalls einstellbar, begrenzt sein.
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Jedoch ist es auch möglich, daß der Halte träger 100 auf der Rückseite
der Matte 31 federnd anliegt und damit deren Bewegungen folgt.
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Im dargestellten Beispiel ist der Halteträger 100 ein im wesentlichen
starres Vierkantprofil. Ein starrer Halte träger 100 ist dann von Vorteil, wenn
der Halteträger, wie dargestellt, von der Matte 31 einen Abstand haben und deren
Bewegungen nicht beeinflussen soll.
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Falls der Halteträger 100 an der Matte 31 anliegen soll, ist es zweckmäßig,
diesen in horizontaler Richtung flexibel auszubilden, beispielsweise als Flachband,
welches einer Auslenkung einer Rechenzinke 25 örtlich nachgeben kann.
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An den Querträgern 22 und 23 des Rotorgehäuses 21 sind seitliche nach
vorne ragende Längsfortsätze 106 angeordnet, welche Nivellierwerkzeuge 107 tragen,
vgl. auch Fig. 2.
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Dazu sind an Gelenken 108 an den Längsfortsätzen 106 Schwing hebel
109 angeordnet, welche über einen Querbalken 110 drehfest
miteinander
verbunden sind. Dieser Querbalken 110 ist mittels einer Federung 111 gegenüber einem
Teil des Rahmens 36 abgestützt und kann also um die Gelenke 108 in vertikaler Richtung
ein- bzw. ausfedern.
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An dem Querbalken 110 sind mittels Stiele 112 Nivellierplatten 113
angeordnet, die etwa in Plattenmitte flächig an den Stielen 112, welche aus plattenförmigen
Stücken bestehen, angeschweißt sind. Zur Befestigung der Stiele 112 am Querbalken
110 dienen Schellen 114, welche aufgrund ihres Vierkantprofiles und des Vierkantprofiles
des Querbalkens 110 eine durch Formschluß drehfeste Verbindung zwischen Stielen
112 und Querbalken 110 gewährleisten, auch wenn die Schellen 114 nur wenig angespannt
sind.
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Wie insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, sind die Nivellie platten
113 beiderseits von Spurrillen S des Zugfahrzeuges 38 angeordnet und schräg zur
Fahrtrichtung F gestellt, wobei die Hinterkanten der Nivellierplatten 113 Jeweils
in die Spurrillen S weisen. Auf diese Weise wird von den Antriebsrädern des Zugfahrzeuges
38 zu beiden Seiten hin verdrängte Erde wieder von beiden Seiten in die Spurrillen
S geschoben.
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Ein mittleres Werkzeug 107' besteht aus zwei Nivellierwerkzeugen,
deren Nivelllerplatten 113' keilförmig miteinander verbunden sind, wobei an der
Keilspitze noch eine in Fahrtrichtung
F weisende Verstärkung oder
Schneideklinge 113?? angeordnet ist.
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Aufgrund der Federung 111 können die Nivellierwerkzeuge 107 bei erhöhtem
Bodenwiderstand nachgeben.
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Vorzugsweise besitzt die Federung eine Spindel liga, deren unteres
Ende schwenkbar an einer Lasche am die Nivellierwerkzeuge 107 tragenden Querbalken
110 angeordnet und deren oberes Ende verschiebbar durch eine Öffnung an einem Querglied
36a des Rahmens 36 geführt ist. Auf dem Gewinde der Spindel können Muttern ilib
und lilo verschoben werden. Die oberen Muttern Ilib dienen als Begrenzung für die
tiefste Lage der Spindel und damit des Querbalkens 110, in dem sie als Anschlag
mit dem Querglied 36a zusammenwirken, welches als Gegenanschlag dient. Zwischen
dem Querglied 36a und den unteren Muttern lilo ist eine Druckschraubenfeder llld
eingespannt. Eine Verstellung der unteren Muttern lllc bewirkt also eine Veränderung
der Härte der Federung, während eine Verstellung der oberen Muttern ilib die Höhenlage
des Querbalkens und damit der Nivellierwerkzeuge 107 ändert.
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Am Rotorgehäuse 21 ist auf einer Seite des Erdeinlaufes vorne eine
Schubplatte 115 angeordnet, welche, in Draufsicht gesehen, schräg zur Fahrtrichtung
angeordnet ist und durch Eingriff in die Erdoberfläche bei der Fahrt des Gerätes
Erde zum
Erdeinlauf führt. Diese Schubplatte 115 dient zum Schutz
einer dahinter angeordneten Seitenverkleidung 43, welche ein seitlich angeordnetes
Antriebsgetriebe des Rotors umschließt, welches aufgrund dieser Anordnung gut zugänglich
ist.
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Gemäß Fig. 3 ist der Querbalken 110 höhenverstellbar, jedoch unfederbar
am Rahmen 36 angeordnet. Am Querbalken 110 sind dazu Laschen 120 angeordnet, welche
jeweils ein in vertikaler Richtung verlaufendes Langloch 121 und ein Rundloch 122
aufweisen. Am Rahmen 36 ist ein Winkelglied 123 angebracht, dessen eine Fläche parallel
zur Lasche 120 verläuft und dessen andere Fläche die Lasche seitlich umgreift. Auf
der zur Lasche 120 parallelen Fläche des Winkelglledes 123 befindet sich eine vertikale
Lochreihe (nicht sichtbar), so daß die Laschen 120 jeweils mittels Gewindebolzen
mit den Winkelgliedern verschraubt werden können. Einer der Gewindebolzen 124 ist
durch das Lang loch 121 gesteckt und braucht zur Höhenverstellung des Querbalkens
110 nur gelöst zu werden, so daß Lasche und Winkelstück gegeneinander verschiebbar
sind. Der andere jeweils durch die Rundlöcher gesteckte Bolzen wird ganz herausgenommen,
dann kann der Balken 110 nach oben bzw.
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unten verschoben werden, bis das Rundloch 122 sich mit einem der Löcher
der Lochreihe am Winkelglied 123 deckt, so daß der weitere Gewindebolzen wieder
eingeführt werden kann. Aufgrunc der formschlüssigen Verbindung zwischen Lasche
120, Winkelglied
123 und den Gewindebolzen 124 brauchen letztere
für eine feste Verankerung des Querbalkens 110 nur mäßig angezogen zu werden.
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In jedem Falle ist eine sichere und drehfeste Verbindung zwischen
Laschen 120 und Winkelglied 123 und damit eine sichere und drehfeste Halterung des
Querbalkens 110 gewährleistet.
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Anstelle einer Lochreihe kann am Winkelglied 123 auch ein in Vertikalrichtung
verlaufendes Langloch angeordnet sein, so daß ein Bolzen durch dieses Langloch und
das Rundloch 122 an der Lasche 120 gesteckt werden kann. Zur Höhenverstellung brauchen
dann nur die durch das Langloch 121 und das Rundloch 122 an den Laschen 120 gesteckten
Gewindebolzen 124 leicht gelöst zu werden.
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Gegebenenfalls kann zur Erleichterung der Höhenverstellung eine Hilfsvorrichtung
zwischen Lasche 120 und Winkelglied 123 angebracht werden, beispielsweise eine Verstellschnecke.
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Bei sehr tief liegendem seitlichen Antriebsgetriebe für den Zinkenrotor
bzw. die Egge können hinter dem das Antriebsgetriebe abdeckenden Gehäuse 43, vergleiche
Fig. 2, gegebenenfalls rillenförmige Spuren hinterbleiben. Um dies zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, hinter dem Antriebsgetriebe bzw.
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dessen Gehäuse ein vertikal bewegliches Schäl- oder Streichblech
schräg
zur Fahrtrichtung anzuordnen, welches die erfaßte Erde zur Arbeitsspur der Egge
bzw. des Zinkenrotors hin verschiebt. Eine entsprechende vorteilhafte Anordnung
ist in der Fig. 3 dargestellt.
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Das mit 130 bezeichnete Schälblech ist an einem abgewinkelten Ende
eines Schwenkhebels 131 angeordnet, welcher um ein an einem Querglied des Rotor-
bzw. Eggenrahmens angeordnetes Lager 132 schwenkt. Die Schwenkachse bildet dabei
mit der Querachse des Gerätes, in Draufsicht gesehen, einen Winkel zu , so daß das
Streich- bzw. Schälblech 130 zur Gerätemitte hin bewegt wird, wenn der Schwenkhebel
131 zum Straßentransport des Gerätes durch Umschwenken auf die Oberseite des Gehäuses
der Egge bzw. des Zinkenrotors aufgelegt wird. Bei der Bodenbearbeitung kann also
das Streich- oder Schälblech über die zulässige Straßenfahrbreite hinaus seitlich
überstehen, trotzdem ist ein Straßentransport ohne Abmontieren des Schwenkhebels
131 möglich, da dieser in seiner Transportstellung die Breite des Gerätes nicht
vergrößert.
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Der Schwenkhebel 131 kann aus einem Rundstab mit abgewinkelten Enden,
wie dargestellt, bestehen. An der Oberkante des Streich- oder Schälbleches 130 kann
eine Hülse 133 angeordnet sein, mit der das Streich- oder Schälblech 130 auf das
freie Ende des Schwenkhebels 131 aufgesteckt ist. Eine
an der Hülse
133 angeordnete Feststellschraube 134 ermöglicht eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Schwenkhebel 131 und Streich- oder Schälblech 130, wobei dessen Anstellwinkel
jederzeit verändert werden kann, so daß sich eine die Erdoberfläche mehr abschälende
oder mehr glattstreichende Wirkung einstellt.
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Im Regelfalle reicht das Eigengewicht des Schwenkhebels 131 und des
Streich- oder Schälbleches 130 sowie der daran angeordneten Hülse 133 für eine genügend
starke Streich- oder Schälwirkung aus. Gegebenenfalls können aber auch zusätzliche,
nicht dargestellte Gewichte den Schwenkhebel 131 zusätzlich belasten. Statt dessen
ist auch die Anordnung von Federn möglich, die den Schwenkhebel nach unten gegen
die Erde spannen.
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