DE3020385A1 - Nmr-diagnose-geraet - Google Patents
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- G01R33/00—Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
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- G01R33/28—Details of apparatus provided for in groups G01R33/44 - G01R33/64
- G01R33/38—Systems for generation, homogenisation or stabilisation of the main or gradient magnetic field
- G01R33/387—Compensation of inhomogeneities
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Description
- 4 - (13 97ο)
NMR-Di agnose-Gerät
Die Erfindung betrifft ein NMR-Diagnose-Gerat gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
NMR bedeutet dabei kernmagnetische Resonanz. Schon vor Jahrzehnten
ist das NMR-Prinzip für chemische Analysemethoden angewendet worden. Der Vorgang basiert dabei auf der Verhaltensweise
bestimmter Atome und zwar im Sinne kleinster Magnete. Diese "Magnete" können wie allgemeine Magnete mit Hilfe eines
äußeren Magnetfeldes gesteuert bzw. beeinflußt werden. Wenn ein zu untersuchender Gegenstand , der solche Atome (Protonen) enthält,
in ein starkes Magnetfeld gebracht wird, richten sich die Mehrzahl dieser von Protonen gebildeten "Magnete" parallel zum
Felde aus. Die Protonen befinden sich dann auf ihrer niedrigsten Energiestufe und demgemäß befindet sich die innere
Energie des Untersuchungsobjektes auf einem Minimum. Es ist jedoch möglich, mit elektromagnetischer Strahlung das Objekt
zu bestrahlen und damit die Energiestufe anzuheben. Protonen sind jedoch nicht in der Lage, Energie anders als in Quanten
einer gegebenen Größe aufzunehmen. Die Quaitengröße hängt dabei
vom äußeren Magnetfeld ab.
E = V χ Bo worin
V = Konstante
V = Konstante
030050/0813
- 5 Bo = äußeres Magnetfeld.
Mit diesem Quant korrespondiert eine elektromagnetische Strahlung, die die Frequenz
f = B/h hat, wobei h = Konstante
£ = Frequenz
E = Quantenenergie
£ = Frequenz
E = Quantenenergie
Mit anderen Worten, die Erregungsfrequenz ist direkt proportional der Stärke des Magnetfeldes
f = k χ Bo k = v/h = konstant
In gleicher Weise senden Protonen, wenn sie auf eine niedrigere Energiestufe zurückgehen, eine elektromagnetische
Strahlung aus, mit einer Frequenz, die direkt proportional dem äußeren Magnetfeld ist. Wenn demgemäß ein Untersuchungsobjekt in ein Magnetfeld mit variierender Stärke an bestimmter
Stelle plaziert wird, ist man in der Lage, bestimmte Protonen zu erregen oder ein von den Protonen an bestimmter
Stelle ausgest-rahltes Signal zu empfangen. Hierauf beruhen ' verschiedene Bildausbildungsverfahren, mit deren Hilfe die
Protonendichte in verschiedenen Teilen des untersuchten Körpers darstellbar ist.
030050/0813
Das vom Untersuchungsobjekt erhaltene Signal enthält auch Informationen über das Gewebe, von dem es erzeugt wird.
Bin NMR-Signal S, das von einem biologischen Gewebe ausgeht,
ist wie folgt definiert:
S = 1"T2Zt1 wobei
"t" = Protonendichte
T2 = Spin-Spin-Relaxationszeit
T^ = Spin-Ambienz - Relaxationszeit
T1 enthält die Information der Umgebung, in die die Protonen
das innewohnende Signal emittieren. Die Frequenz des NMR-Signals hängt auch ab von der Art der Bindung der Protonen
zu den Umgebungsatomen (sogenannte Chemical Shift), mit der
es möglich ist, bspw. zwischen ungebundenen anorganischem Phosphor und bspw. an ATP gebundenen Phosphor zu unterscheiden,
(ATP ist dabei Adenosin Triphosphat, der Energiespeicher biologischer Zellen. Wenn die Zelle Energie verbraucht, teilt
sich das ATP in ATP und freien Phosphor).
Duch Bestimmung des durchschnittlichen Verhältnisses von gebundenem und freiem Phosphor in einem Gewebe ist es möglich,
auf die Ernährungszufuhrsituation der Zellen zu schließen. Es ist demgemäß möglich, bspw. zwischen Infarkt- und gesundem
Gewebe im Herzmuskel zu unterscheiden oder die Reaktion eines
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Organismus auf ein Nierentransplantat darzustellen.
Die bekannten NMR-Darstellungsgeräte, von denen welche in
GB und in USA entwickelt worden sind, sind jedoch sehr teuer und verlangen lange Bild- bzw. Darstellungsausbildungszeiten
von mehrfachen lo-Minuten-Dauer. Es ist möglich, mit solchen Verfahrensweisen wie bei der comupterisierten Röntgenstrahlen-Tomographie
Querschnittsbilder vom menschlichen Körper herzustellen. Klinisch gesehen ist jedoch eine solche Bildausformung
nicht unerläßlich: Es würde vollkommen ausreichen, wenn man einen bestimmten Teil des Körpers, bspw, die Leber
oder die Nieren zu untersuchen in der Lage wäre.
Ein Gerät der eingangs genannten Art ist bspw. durch die US-PS 3 789 832 bekannt. Mit einem solchen Gerät versucht man,
durch Elemente zur NMR-BiIdausbildung eine Darstellung des ganzen
Körpers zu erreichen, um eine bösartige Geschwulst auf Basis der Unterschiede zwischen bösartigen Krebsgeschwulst- und
Normalgewebe festzustellen, was durch die Veränderungen der Relaxationszeiten im NMR-Signal deutlich wird und gesehen
werden kann. Bei bösartigen Geweben ist die oben erwähnte Relaxationszeit wesentlich kurzer als bei gesundem Gewebe.
Die teuerste Komponente in einem NMR-Gerät bekannter Art sind
die Blöcke zur Erzeugung des Magnetfeldes. Die erforderliche
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Feldstärke liegt zwischen o,l und o,2 T, die einer Protonenfrequenz
von 4-8 MHz äquivalent ist. Es ist deshalb möglich, den Preis derartiger Geräte durch Vereinfachung der Elemente
zur Erzeugung des Magnetfeldes wesentlich zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein NMR-Diagnose-Gerät
zu schaffen, das an Stelle einer Bild-Ausbildung nach dem "Muster-Prinzip" arbeitet, um wesentlich einfachere und preiswertere
Elemente als zuvor für die Erzeugung des Magnetfeldes vorsehen zu können, und der Kliniker in die Lage versetzt wird,
jeden gewünschten Gewebebereich zu untersuchen und die Veränderungen darzustellen, die in solchen Geweben stattfinden.
Diese Aufgabe ist mit einem Gerät der eingangs genannten Art nach der Erfindung durchdas im Kennzeichen des Anspruches 1
Erfaßte gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Ein erfindungsgemäß derart ausgebildetes Gerät erfordert einen Preis, der nur einen Bruchteil dessen von Geräten ausmacht, die
nach der Bild-Ausbildungsmethode für eine Totaldarstellung des Körpers ausgehen, weil bspw. ein extensives, homogenes
Magnetfeld, das bei dieser Methode erforderlich ist, nicht benötigt wird. Ebenfalls sind die Anordnungen für komplexe
Magnetfeldgradienten nicht erforderlich. Des weiteren ist die
030Q5G/08T3
Signalverarbeitung wesentlich einfacher und ferner ist u.a. die
erforderliche Computerspeicherkapazität beträchtlich reduziert.
In der Praxis ist es vorteilhaft, das erfindungsgemäße Gerät im Sinne des Anspruches 2 auszubilden.
Auf diese Weise wird durch eine einfache Geräteeinstellung sichergestellt, daß eine magnetische Feldstärke vorbestimmter
Gräße nur an einem Punkt herrscht, der lokal begrenzt ist und dessen Lage exakt genau bekannt ist. Dieser Punkt bzw.
diese Stelle befindet sich mit einer . gegebenen Distanz
zum Zentralpunkt der Spule auf der Spulenmittelachse, mit der die Drehachse des Permamentmagneten zusammenfällt.
Das erfindungsgemäße Gerät und seine vorteilhaften Weiterbildungen
werde nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen stark schematisiert
Pig. 1 die Felddarstellung eines einfachen Solenoidmagneten mit
einem Supraleiter;
Fig. 2 die Zuordnung der Gerätemagneten zur Erzeugung des zu benutzenden Magnetfeldes und
Fig. 3 das erfindungsgemäße Diagnosegerät in Seitenansicht.
0300BO/0813
- ΙΟ -
Wie aus Fig. 1 erkennbar, wird die erforderliche Feldstärke mit bspw. o,l T in einer Diatanz von ca. 35 cm vom Zentralpunkt
des Solenoiden 1 auf dessen zentraler Achse erhalten. Ein Magnet dieser Art ist außerordentlich einfach herzustellen,
wobei dessen Feldverlaufsmuster derart beschaffen ist, daß sich die Feldstärke von o,l T über einen breiten Bereich erstreckt.
Ein solches Feld ist allein für eine NMR-Analyse
nicht brauchbar, weil nicht bekannt ist, von welchem Punkt des Feldes das NMR-Signal erhalten wird. Aus diesem Grunde wird
das Feld im Gerät derart modifiziert, daß nur ein gegebener Punkt die Forderungen erfüllt, die für die Erzeugung des
NMR-Signals erforderlich sind. Die einfache und kostengünstige
Lösung dieses Problems besteht in der Benutzung einer Art "Feldmühle", wobei durch mechanische Bewegung Störungen
hervorgerufen werden, die das Feld außerhalb des gewünschten
Bereiches zerwürfein bzw. stören. In Fig. 2 ist die praktische Verwirklichung einer solchen "Feldmühle" verdeutlicht. Unter
dem Solenoidmagneten 1 ist eine ferromagnetische Stange 2 angeordnet, die von einem Motor 3 gedreht wird und die, wenn
sie sich dreht, das Feldmuster lokal und zyklisch verändert, und zwar überall außer auf der Linie 4, die zwischen dem
Zentralpunkt des Solenoiden 1 und der Stange 2 verläuft. Demgemäß ist das Feld nur in dieser Linie stabil, und nur diese
Linie genügt den Bedingungen für die Erzeugung des NMR-Signals. Längs der Linie 4 ist ein stabiler Feldgradient wirksam, wobei
030050/0813
die Untersuchungsstelle bzw. der Untersuchungspunkt auf der Linie 4 mit Hilfe der Frequenz des erregten Signals ausgewählt
werden kann. Das Ganze ist demgemäß so zu verstehen, daß mit Hilfe der Magnetanordnung eine "Muster"- bzw. Untersuchungslinie 4 gebildet werden kann, auf der jeder Punkt untersuchbar
ist.
Ein darauf basierendes Gerät ist stark schematisiert in Fig. verdeutlicht. In diesem Gerät ist der Magnet 1, der das Feld
erzeugt, am Rahmen 7 befestigt, in dessen unteren Teil der Rotor 2 angeordnet ist, der die "Feldmühle" bildet und vom Motor 3
angetrieben wird. Der zu untersuchende Patient 5 ruht auf der verstellbaren Auflagefläche 6, die vom Lager 8 getragen wird.
Ferner sind am Rahmen 7 die Sender- und Empfängerspulen 9 angeordnet.
Am Magneten 1 befindet sich eine LichtquelleIo, die einen Lichtstrahl erzeugt, und zwar längs einer Verbindungslinie
zwischen dem Magnet Io und der Stange 2. Dieser Lichtstrahl ermöglicht die Lokalisation der Untersuchungsstelle am
Patienten.
Diese Geräteausbildung und Anordnung ist mit folgenden Vorteilen verbunden:
a) einfache Form und Ausbildung des Magneten zur Bildung des Magnetfeldes;
b) die Selektivität des Feldes wird durch ein einfaches und
030050/0813
billiges Teil des Gerätes erreicht, nämlich eine Stange aus ferromagnetischem Mterial, und zwar im Gegensatz zu früher
erforderlichen teueren und komplexen Gradientenspulen;
c) es muß kein Versuch gemacht werden, ein Bild des Untersuchungsgegenstandes
zu bilden, sondern es wird eine NME-Analyse
der gewünschten Körperpartie durchgeführt.
Die "Feldmühle" bzw. die rotierende Stange 2 muß natürlich nicht, wie dargestellt, angeordnet sein. Sie kann symmetrisch zum
Magneten Io entweder seitlich oder über ihm angeordnet sein. Das Gerät kann auch bspw. und insbesondere für die Bestimmung
und Untersuchung lokaler Blutkoagulationen benutzt werden, weil solche Blutkoagulationen einen Einfluß auf die Veränderung
des Verhältnisses Ττ/Τ2 ^er Relaxationszeiten haben, verglichen
mit dem äquivalenten Verhältnis von nicht koaguliertem Blut und Umgebungsgewebe. Da im Gerät bzw. mit dem Gerät eine
konstante Magnetfeldintensität vorbestimmter Größe exakt lokalisierbar ist, können selbst kleine koagulierte Bluteinschlüsse
sehr schnell lokalisiert und bestimmt werden.
03006-0/0813
Claims (9)
1.) NMR-Di agnose-Gerät, bestehend aus Elementen zur Erzeugung
eines Magnetfeldes am Untersuchungsobjekt, aus einem Sender für die Übertragung hochfrequenter, elektro-magnetischer
Strahlung auf das Untersuchungsobjekt, aus einem Empfänger
für das vom im Magnetfeld bestrahlte Untersuchungsobjekt ausgehender
NMR-Signal und aus Elementen zur Verarbeitung und Analyse des Signals, dadurch gekennzeichnet
, daß zur Erzeugung des Magnetfeldes ein erstes Element (l) zur Erzeugung eines inhomogenen magnetischen
Feldes und ein zweites Element (2) vorgesehen ist, das mit Hilfe mechanischer Bewegung kontinuierlich die
Stärke des inhomogenen Feldes modifiziert, und zwar außer der Untersuchungsobjektlinie (4), die durch die Untersuchungsstelle
läuft, in der die konstante Feldstärke vorgegebener, bei NMR-Diagnostik üblicher Intensität innerhalb
eines kleinen, lokal umschreibbaren Bereiches vorhanden ist, der genau angezeichnet worden ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element (l) als Solenoid-Magnet
mit einem Supraleiter ausgebildet ist und seine
030050/0813
ORIGINAL INSPECTED
Ach.se (ll) rait der Untersuchungsobjektlinie (4) zusammenfällt
und daß das zweite Element (2) zur Erzeugung einer sich kontinuierlich verändernden Feldstärke ein drehbares
Teil aus ferromagne ti schein Material aufweist, dessen Drehachse mit der Untersuchungsobjektlinie (4) zusammenfällt.
3. Gerät nach Anspruch 2, d a du r c h gekennzeichnet,
daß das drehbare Teil des zweiten Elementes (2) in Form einer Stange ausgebildet ist, deren Drehachse
senkrecht zur Längsachse der Stange steht.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (1,2) und die Auflagefläche (6) für
das Untersuchungsobjekt relativ zueinander verstellbar ausgebildet sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (6) verstellbar im
Rahmen (7) des Gerätes angeordnet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender- und Empfängerwicklung (9)
im Rahmen (7) in Bezug auf das erste und zweite Element (1,2) stationär angeordnet ist.
7. Gerät nach Anspruch 2 und 4 oder 5, dadurch g e -
0300S0/0813
kennzeichnet , daß das erste Element (l) bzw.
der Solenoid-Magnet und das zweite Element (2) bzw. die drehbare Stange auf entgegengesetzten Seiten der Auflagefläche
(6) angeordnet sind.
8. Gerät nach jedem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß stationär in Bezug auf
die Elemente zur Erzeugung des Magnetfeldes am Gerat eine Lichtquelle (lo) zur Markierung der Untersuchungsobjektlinie
(4) vorgesehen ist.
9. Gerät nach jedem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verwendung der Feststellung und Untersuchung von likalen Blutkoagulationen
.
030050/0813
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