DE3019996A1

DE3019996A1 - Hohlorgan

Info

Publication number: DE3019996A1
Application number: DE19803019996
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dr.-Ing. 7440 Nürtingen Planck
Original assignee: Institute Fuer Textil und Faserforschung Stuttgart 7410 Reutlingen; Deutsche Institute fuer Textil und Faserforschung Stuttgart
Current assignee: Deutsche Institute fuer Textil und Faserforschung Stuttgart
Priority date: 1980-05-24
Filing date: 1980-05-24
Publication date: 1981-12-03
Also published as: DE3019996C2; JPS6125454Y2; US4850999A; FR2482855A1; JPS572015U; GB2077107A; FR2482855B1; GB2077107B

Description

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Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart

Hohlorgan

Die Erfindung betrifft ein biegsames Hohlorgan gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. ■ -

Ein bekanntes Hohlorgan dieser Art (DE-OS 28 06 030) ist ein Blutgefäßprothesenschlauch _t der aus miteinander verklebten Einzelfasern besteht, die in mindestens einer Vorzugsrichtung orientiert sind. Auch gibt es Blutgefäßprothesenschläuche, die aus gewirkten, gestrickten oder gewebten porösen Schläuchen bestehen. Ferner sind Blutgefäßprothesenschläuche aus mikroporösem expandiertem Polytetrafluoräthylen bekannt. Allen diesen bekannten Blutgefäßprothesenschläuchen ist gemeinsam, daß sie relativ große "kritische Biegeradien" haben. Mit kritischem Biegeradius ist derjenige Radius verstanden, bei dessen Unterschreiten der Prothesenschlauch knickt. Das Knicken

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führt zu starker Reduzierung des freien Lumens oder gar zum Verschluß des Prothesenschlauches. Um diesen kritischen Biegeradius zu verkleinern/ ist es bekannt, den .Gefäßprothesenschlauch mit einer Spirale aus Kunststoff zu umwinden. Diese Spirale muß jedoch aus einem vorhälinismäßicf dicken Monofilament hergestellt sein, um ihre Funktion erfüllen zu können und sie kann deshalb im Körper erheblich stören. Auch ist ihre Herstellung und Anbringung schwierig und zeitraubend.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung/ ein Hohlorgan der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Prothesenschlauch zumindest in einem Abschnitt seiner Länge kleinere kritische Krümmungsradien hat, wobei dies ohne wesentliche Veränderung der Wanddicke des Prothesenschlauches gelingen soll. -

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandung des Prothesenschlauches mindestens einen als Hohlgeflecht hergestellten Flechxschlauch aus biegsamen, elastischen Fäden aufweist, der in seinem Bereich dem Prothesenschlauch erhöhten Widerstand gegen Knicken und Zusammendrücken gibt.

Der. als Hohlgeflecht hergestellte Flechtschlauch verkleinert in seinem Bereich den kritischen Krümmungsradius des Prothesenschlauches beträchtlich. Es können sehr kleine kritische Krümmungsradien erreicht werden. Auch erhöht der

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Flechtschlauch den Widerstand des Prothesenschlauches ■ gegen sonstige Querschnittsverengung ebenfalls beträchtlich. Dies gelingt, ohne die Wanddicke des Prothesenschlauches nennenswert vergrößern zu müssen. Auch ist der Prothesenschlauch weiterhin recht biegsam -und.läßt sich biegsamer herstellen als der vorerwähnte, durch eine Spirale verstärkte Blutgefäßprothesenschlauch. Auch ist die erfindungsgemäße Maßnahme zur Verringerung des . Krümmungsradius kostengünstiger als die Anbringung der vorerwähnten Spirale.

Der erfindungsgemäße Prothesenschlauch kann in menschlichen und tierischen Körpern zahlreiche Einsatzgebiete haben. Bevorzugte Einsatzgebiete sind als Blutgefäßprothese, als Speise- oder Luftröhrenprothese,, "als Harnleiter- oder Harnröhrenprothese oder als Gallengangprothese. Es ist auch denkbar, ihn als Darmprothese verwenden zu.können. Auch andere Verwendungen sind'möglich.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Flechtschlauch aus Metallfäden. Auch ist es in vielen Fällen zweckmäßig, ihn aus Fäden aus polymerem Kunststoff zu flechten und/oder aus einer Mischung von Metallfäden und polymeren Kunststoffäden. Die Metallfäden ermöglichen es, den Flechtschlauch besonders dünnwandig herzustellen.

Sie können vorzugsweise Durchmesser von 0,04 bis 0,15 mm, vorzugsweise von ungefähr 0,05 bis 0,07 mm aufweisen.

Wenn Kunststoffäden für den Flechtschläuch. verwendet werden,

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können diese zweckmäßig Durchmesser von 0,05 bis 1 mm, vorzugsweise von ungefähr 0,4 mm aufweisen.

Der Flechtschlauch kann am Prothesenschlauch unterschiedliche Anordnung haben. Bevorzugt'kann er im Inneren der Wandung des Prothesenschlauches angeordnet sein, vorzugsweise in sie eingebettet sein. Jedoch ist es in vielen Fällen auch zweckmäßig, den Flechtschlauch an der Innenoberfläche der Wandung -des Prothesenschlauches anzuordnen, insbesondere dann, wenn es erwünscht ist, durch ihn auch eine gewisse Rauhigkeit der Innenoberflache dos Prothesenschlauches herbeizuführen. Wenn man, was ebenfalls in vielen Fällen zweckmäßig ist, den Flechtschlauch an der Außenoberfläche des Prothesenschlauches anordnet, dann kann in ihn nach der Implantation Körpergewebe einwachsen und er so die Verankerung des Prothesenschlauches im Körpern verbessern und sichern. Auch besteht die Möglichkeit, vorhandene, herkömmliche Prothesenschläuche nachträglich erfindungsgemäß mit einem außenseitig aufgezogenen Fiechtschlauch auszurüsten, um so insbesondere den kritischen Biegeradius zu verringern.

Es ist ohne weiteres möglich, den Flechtschlauch über die volle Länge des Prothesenschlauches zu erstrecken. In vielen Fällen ist es jedoch ausreichend oder sogar zweckmäßig, -nur.eine oder mehrere vorbestimmte Längsabschnitte des Prothesenschlauches mit einem Flechtschlauch zu versehen, um beispielsweise bei einem Blutgefäßprothesenschlauch, der durch ein Gelenk, beispielsweise einen Ellbogen

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oder ein Knie hindurch verlegt werden soil, vorzusehen, daß der Flechtschlauch sich nach der Implantation nur im Bereich des Gelenkes befindet.

Es ist auch möglich, mehrere Flechtschläuche in Längsabständen voneinander entlang dem Prothesenschlauch anzuordnen. In manchen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, daß ein Flechtschlauch von mindestens einem weiteren Flechtschlauch ohne oder im Abstand umfaßt ist, um beispielsweise besondere Biegecharakteristiken zu erzielen. So kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, wenn ein Flechtschlauch nur auf einem Abschnitt seiner- Länge, beispielsweise auf einem-Mitte!abschnitt von einem wesentlich kürzeren zweiten Flechtschlauch umfaßt ist, um so einen Bereich, in dem die höchste Knickgefahr besteht oder der besonders^hohem Druck von außen ausgesetzt ist, zusätzlich gegen Knicken und stärkere Querschnitts— Verengung zu sichern. -

Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest eine Teilanzahl· der Fäden des Flechtschlauches, vorzugsweise alle seine Fäden monofile Fäden sind, da hierdurch der Flechtschlauch besonders hohe Biegeelastizität erhalt und sich so auch bei extremen Verformungen wieder in seine Ursprungsgestalt zurückformt, sobald die Verformungskraft aufhört. Unter einem monofilen Faden ist ein Faden verstanden, der aus einem einzigen Elernentarfaden besteht, also im Falle eines polymeren monofilen Kunststoffadens aus einem Loch einer -Düse ersponnen ist oder im Falle eines monofilen Metallfadens als dünner Draht aus einem Ziehloch eines Ziehwerkzeuges gezogen ist.

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Das außer dem oder den Flechtschläuchen vorhandene übrige Material des Prothesenschlauches kann von an sich bekannter Art sein. So kann der Prothesenschlauch mindestens ein schlauchf.örmiges Gewebe, Gewirke, Gestrick oder Vlies aus. textlien Fasern aufweisen. -

Es ist jedoch auch möglich, den Prothesenschlauch so auszubilden, daß er aus einem Kunststoffschlauch - vorzugsweise aus expandiertem Polytetrafluoräthylen, oder Polyätherurethan oder Silikonelastomer - und dem Flechtschlauch besteht.

Um Abwehrreaktionen des menschlichen oder tierischen Körpers gegen den Prothesenschlauch zu begegnen oder solche Abwehrreaktionen zu vermindern oder leichter beherrschbar zu machen, kann auch vorgesehen sein, daß mindestens eine schlauchförmige Schicht des Prothesenschlauches aus tierischem oder menschlichem Gewebe, vorzugsweise aus einer Nabelschnur besteht.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, das den Flechtschlauch bildende Hohlgeflecht in Leinwandbindung zu flechten. Hierdurch stützen sich die Fäden des Flechtschlauches gegenseitig ab, so daß seine Eigenelastizität und damit auch seine Rüekformelastizität besonders hoch sind. .-■■■· ■

Im allgemeinen ist es auch erwünscht, daß derartige Schlauchprothesen beträchtliche Torsionsmomente ohne Quer-

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Schnittsveränderung oder fast ohne Querschnittsveränderung aushalten können, d. h. gut Torsionsstabilltät haben. Zu diesem Zweck kann vorgesehen· sein, den Flechtwinkel (Kreuzungswinkel der Faserscharen) des Flechtsehlauches ^u. 7o bis 11o° zu treffen. Hierdurch· setzt der Prothesenschlauch Torsionsmomenten besonders starken Widerstand entgegen.

Das Hohlorgan kann aus der Schiauehprothese bestehen oder außer der Schlauchprothese noch weitere Teile aufweisen. Beispielsweise kann es für Herzgefäßprothesen aus einer Schlauchprothese mit eingebautem Klappenventil bestehen. Oder an die Schlauchprothese können Mundstücke oder sonstige zusätzliche Teile angefügt sein. _..;'

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.- Die Figuren 1 bis 4 zeigen je eine längsgeschnitten dargestellte Schlauchprothese in gebrochener Darstellung.

Die Schlauchprothese 10 nach der Figur 1 kann runden oder auch anderen Querschnitt haben, der hier über ihre Länge konstant ist. Sie ist elastisch biegsam und besteht aus zwei zueinander koaxialen, rohrförmigen Schichten 12, 13. Die innere Schicht 12 besteht aus polymeren elastischem Kunststoff und bildet ein biegsames Rohr, in welches ein Flechtschlauch 11 sich über die gesamte Länge dieses Prothesenschlauches TO erstreckend einge-

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bettet, ist. Dieser Flechtschlauch 11 ist koaxial zur ihn einbettenden Schicht 12 und unterteilt diese Schicht

12 praktisch in zwei Unterschichten 12', 12' '. Jedoch ist der Flechtschlauch 11 so geflochten, daß seine Fadenscharen rhombenförmige kleine Durchbrüche zwischen sich freilassen/so daß die beiden Unterschichten 12', 12¹VdUrCh mit ihnen einstückige Kunststoffbrücken, die durch die rhombenförmigen Durchbrechungen· des Flechtschlauches 11 hindurchführen,.miteinander unlösbar verbunden sind und so praktisch eine einzige rohrförmige Schicht mit eingebettetem Flechtschlauch 11 bilden.

■Diese rohrförmige Schicht 12 ist umfaßt von der mit ihr verklebten rohrförmigen Außenschicht 13 aus miteinander verklebten, in einer oder mehreren Vorzugsrichtungen orientierten und schräg zur Umfangsrichtung des Schlauches verlaufenden -textlien Fasern. Die Herstellung dieser Außenschicht 13 kann wie in der DE-OS 28 06 030 beschrieben, erfolgt sein.

In diese. Schlauchprothese 10, die beispielsweise eine Blutgefäßprothese sein kann, kann nach ihrer Implantation infolge der ein Faservlies bildenden porösen Außenschicht

13 Körpergewebe einwachsen. Nachfolgend sei ein'Herstellungsbeispiel einer Schlauchprothese nach Figur 1 beschrieben:

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Ein als Kern dienender Stab (kreisrunder Querschnitt., 6 mm 0) aus Wachs wird in eine Polyurethanlösung (10 Gew. % Polyurethan gelöst in Dimethylformamid) eingetaucht. Dabei bildet sich eine homogene Schicht aus- Polyurethan. Nach Trocknen dieser Schicht wird ein vorgefertigtes Hohlgeflecht aus rostfreien elastischen Stahlfäden (V4A-Draht 0,0.6 mm 0, kreisrunder Querschnitt) (Geflechtskonstruktion: 4_O Klöppel, Leinwandbinduncf, 3o ji'iechten pro cm) auf die trockene Schicht aufgesogen. Dann.wird der. Stab erneut in die TO Gew*% Polyurethanlösung getaucht und darauf dann gemäß DE-OS 28 06 030 eine Vlies- ' schicht aus Polyurethanfasern durch Versprühen einer Polyurethanlösung (8 Gew.% Polyurethan in Dimethylformamid) mittels Preßluft aufgebracht.: Nach Austrocknung der Schicht wird der Wachsstab durch Ausschmelzen entfernt und die Schlauchprothese ist damit fertig. Sie ist weichelastisch, biegsam und hat sehr geringen kritischen Krümmungsradius, ^; ■ "'-

Die Schlauchprothese 10 nach Fig. 2 besteht aus einem elastischen, biegsamen, porösen Schlauchkörper 14 aus miteinander verklebten, in einer oder-mehreren Richtungen _: vorzugsorientierten und schräg-zur Umfangsrichtung des Schlauchkörpers 14 verlaufenden textlien Fasern, in dessen mittleren Bereich ein wesentlich kürzerer, aus monofilen dünnen Metallfaden geflochtener Flechtschlauch ΛΛ eingebettet ist. Die Herstellung eines solchen Prothesen—

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Schlauches 10 sei an einem Ausführungsbeispiel beschrieben:

Ein 50 cm langer Stab (4 mm 0, kreisrunder Querschnitt)

- wie in der DE-OS 28 06 030 beschrieben aus Wachs wird/durch Versprühen einer Polyuretnanlösung (8 Gew.% Polyurethan gelöst in einem Gemisch aus Dimethylformamid/Aceton 4:1) mittels Preßluft mit einer sich über seine Lange erstreckenden Polyurethanfaservliesschicht versehen. Darauf wird als Flechtschlauch ein vorgefertigtes Hohlgeflecht aus Polyesterterephtalatmonof ilen (0,1 mm 0, kreisrunder Querschnitt. Geflechtskonstruktion: 32 Klöppel, Leinwandbindung, 15 Flechten pro cm) aufgezogen, dessen Länge 10 cm beträgt. Dieser Flechtschlauch wird in der Längsmitte des Stabes angeordnet. Darauf wird eine weitere Schicht aus Polyurethanfaservlies in derselben.Weise wie oben beschrieben aufgebracht. Danach.wird der Wachsstab durch Schmelzen aufgelöst und die Schlauchprothese ist fertig hergestellt. Die Wanddieken der beiden Vliesschichten des Prothesenschlauches betragen jeweils 0,3 mm. Die Gesamtwanddi.cke beträgt 0,8 nun. Der kritische Biegeradius würde ohne den Flechtschlauch 20 mm betragen und wird durch den Flechtschlauch auf nur 2 mm reduziert.

Der,Prothesenschlauch 10 nach Figur 3 besteht aus einer vorgefertigten, üblichen, gewirkten, schlauehförmigen Doppelveloursprothese 15, auf die ein als Hohlgeflecht -hergestellter Flechtschlauch 11 aufgezogen ist. Die Her-

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Stellung dieses Prothesenschlauches sei ebenfalls an einem Ausführungsbeispiel erläutert:

Der Flechtschlauch 11 kann aus Polyesterterephtalatmonofilen (0,2 mm 0, kreisrunder Querschnitt) (Geflechtskonstruktion: 48 Klöppel, Leinwandbindüng, 15 Flechten pro cm, Innendurchmesser 12 mm) bestehen. Dieser Flechtschlauch 11 wird unmittelbar vor dem Aufziehen auf die Prothese 15 auf eine Temperatur von 195° C erhitzt und bei dieser Temperatur ca. 5 Min. lang thermofixiert. Der Flechtschlauch 11 wird anschließend noch mittels Silikonelastomerkleber (medical grade) punktweise (pro cm Länge vier Klebepunkte, gleichmäßig am. Umfang ; verteilt) verklebt. Statt ein vorgefertigtes Hohlgeflecht als Flechtschlauch 11 auf die Prothese 15 aufzuziehen, kann auch so vorgegangen werden, daß die Prothese zunächst auf einen kreiszylindrischen Stab formschlüssig aufgeschoben wird und dann dieser Stab durch die Mittenbohrung einer Drahtflechtmaschine mit gleichmäßiger Geschwindigkeit geschoben wird, so daß die auf dem Stab befindliche Prothese 15 mit einem Flechtschlauch umflochten wird. Bei einer im Versuch erfolgten Herstellung einer solchen Schlauchprothese hatte die Flechtmaschine 32 Klöppel, die mit je einem monofilen Titanfaden (0,1 mm 0, kreisrunder Querschnitt) bestückt warenl Die Vorschubgeschwindigkeit des Stabes war so eingestellt, daß 17 Flechten pro cm Stablänge gebildet wurden.

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Auch diese Schlauchprothese ist elastisch biegsam und hat sehr kleine kritische Krümmungsradien.

Der in Fig. 4 dargestellte Prothesenschlauch 10 besteht aus einem Rohr 16 aus mikroporösem expandiertem PoIytetrafluoräthylen, auf das nur in seinem mittleren Längsbereich ein wesentlich kürzerer Flechtschlauch 11 aufgeschoben und durch punktförmige Klebestellen auf ihm unlösbar befestigt ist.

Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Schläuchprothesen haben über ihre Länge jeweils konstante Querschnitte, vorzugsweise runde Querschnitte, doch ist es auch möglich, ihre Querschnitte über ihre Länge ungleich zu gestalten, und die Erfindung gegebenenfalls auch bei Schlauchpröthesen anzuwenden, die schlauchförmige Verzweigungen, beispielsweise Aufspaltung des Schlauches in zwei weiterführende kleinere Schläuche, aufweisen.

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Claims

ii..;.l·.,«: ώ-λ. H,_ya. OSKAR "KONJG: PnteKfswalt γ"-;

'.■'.ι·)'....:.· .;-,;:!ur Vertrtrtür i.snri: Eure ν?^.;ϊ<".ΐ: ?y. ;·.··= τ,ΐ ^J U I ^ <J νί Ο

!;:.,..,.·.ϊη,Κ: fcjtjtilripät 'AHK; ö'I'UTTG ART-I, KlüpfolstmUe β 'ΛΆ.7. -Oü / α

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Patentansprüche

"·/ Biegsames Hohlorgan, insbesondere Gefäßprothese, das zum Implantieren in menschliche oder tierische

: Körperteile bestimmt ist, welches einen dem Durchfluß von Medium dienenden biegsamen Prothesenschlauch aufweist oder aus einem solchen Prothesenschlaueh besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Prothesenschlauches (10)mindestens einen als Hohlgeflecht hergestellten Flechtschlauch (11) aus biegsamen, elastischen Fäden aufweist, der in seinem Bereich dem Prothesenschlaueh erhöhten Widerstand gegen Knicken und Zusammendrücken gibt.

2. Hohlorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch (11) aus Metallfäden besteht.

3. Hohlorgan nach Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch(11) aus Fäden aus polymerem Kunststoff .'besteht. .

4. Hohlorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch aus Metallfaden und Kunststoffäden zusammengesetzt ist.

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ORIGINAL INSPECTED

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5. Hohlorgan nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfäden des Flechtschlauches- CH) aus rostfreiem Stahl oder Titan bestehen.

6. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der"Flechtschlauch an der Innenoberfläche der Wandung des Prothesensehlauches angeordnet ist.

7. Hohlorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch . gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch (11) an der Außenoberfläche des Prothesenschlauches (TO) angeordnet ist (Fig. 3, Fig. 4). / ■: .

8. Hohlorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch (11) im Inneren der Wandung des Prothesenschlauches (10) angeordnet_r. vorzugsweise in sie eingebettet ist (Fig. 1,2).

9. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenschlauch auf mindestens einem Längenbereich mehrere zueinander koaxiale Flechtschläuche aufweist.

10. Hohlorgan nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet/ daß die Metallfäden des Flechtschlauches Durchmesser von 0,04 bis.0,15 rom, Vorzugs^ weise von ungefähr 0,05 bis 0,07 mm aufweisen.

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11. Hohlorgan nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffäden des Flechtschlauches Durchmesser von 0,05 bis 1 mm, vorzugsweise von ungefähr 0,4 mm·aufweisen.

12. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eilte Teilanzahl der Fäden des Flechtschlauches, vorzugsweise alle seine Fäden, monofile Fäden sind.

13. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; daß der Prothesenschlauch mindestens ein schl.auchförmiges Gewebe, Gewirke oder Gestrick aus textlien Fasern aufweist.

1-4.-., Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenschlauch mindestens ein sehlauchförmiges Vlies aus miteinander verklebten textlien Fasern' aufweist,

15. Höhlorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekerinzeichnet, daß der Prothesenschlauch aus einem Kunststoff schlauch (16) , vorzugsweise aus Polyätherurethan, Silikonelastomer, oder-expandiertem Polytetrafluoräthylen, und dem Flechtschlauch (11) besteht.

16. Hohlorgannach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine schlauchförmige Schicht

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des Prothesenschlauches aus tierischem oder menschlichem Gewebe, vorzugsweise aus einer Nabelschnur besteht.

17. Hohlorgan, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch oder mindestens ein Flechtschlauch sich nur über einen Teil der Länge des Prothesenschlauches erstreckt (Fig. 4).

18. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenschlauch mehrere in Längsabständen voneinander angeordnete Flechtschläuche aufweist.

19. Hohlorgan nach einem der vorhergehenden, Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das den Flechtschlauch bildende Hohlgeflecht in Leinwandbindung geflochten ist.

20. Hohlorgan nach Anspruph- 19, dadurch gekennzeichnet, daß

der Flechtwinkel (durch Längsmittelebene des Hohlgeflechtes haibiertev Kreuzungswinkel der Fadenscharen) des Fieehtschlauen es 6o bis 16o°, vorzugsweise 7o bis Πο beträgt.

2-1. Verwendung eines Hohlorganes nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Blutgefäßprothese.

22. Verwendung eines Hohlorganes nach einem der Ansprüche 1 bis 20 als Speise- oder Luftröhrenprothese.

23. Verwendung eines Hohlorganes nach einem der Ansprüche 1 bis 20 als Harnleiter- oder Harnröhrenprothese.

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24. Verwendung eines Hohlorganes nach einem der Ansprüche T bis 20 als Gallengangprothese.

25. Verwendung eines Hohlorganes nach einem der Ansprüche ; 1 bis 20 als Darmprothese.

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