DE3019886C2 - Schiebeschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiebeschalter gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Schiebeschalter ist aus der DE-AS 66 649 bekannt Bei diesem bekannten Schalter ist ein einziger Schaltschieber vorgesehen, der direkt auf die zu schaltenden Kontakte einwirkt. Durch die öffnung, in der sich die Handhabe für den Schaltschieber bewegt, können ohne weiteres Verunreinigungen an die zu schaltenden Kontakte gelangen.

Aus der GB-PS 10 73 894 ist eine elektrische Zahnbürste mit einem Schiebeschalter bekannt, bei welcher zwischen dem Schaltschieber und den Kontakten ein Dichtungsteil vorhanden ist, das aber eine einfache Membran darstellt. Ein Vorsprung, gegen den der Nokken des Schaltschiebers wirkt, ist ein gesondertes Teil.

Aus dem DE-GM 76 24 175 ist eine Tastatur bekannt, welche Kontaktflächen auf einer elastischen Matte aufweist

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebeschalter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein kleiner, einfacher und kostengünstiger flüssigkeits- und gasdichter Mehrfachschalter geschaffen wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schiebeschalter gelöst, wie er in Anspruch 1 fekenn zeichnet ist

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Auf dieser ist bzw. sind

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Schiebeschalters gemäß der Erfindung,

Fig.2 eine Schnittansicht längs Linie VII-VII der Fig.l,

Fig.3 eine perspektivische Explosionsansicht des Schiebeschalters der F i g. 1,

F i g. 4+5 Schnittansichten, die Abwandtungen des in F i g. 1 gezeigten beweglichen Kontaktteils wiedergeben. Der dargestellte flüssigkeits- und gasdichte Schiebe-

schalter umfaßt ein Gehäuseteil 1, mehrere Einheiten aus einem beweglichen Kontaktteil 18, Paaren von Gegenkontakten 10a, IJa mit Anschlüssen 10, 11 und aus einem Schaltschieber 30, ein biegsames Dichtungsteil 13 aus isolierendem Werkstoff, auf dem die Kontaktteile 18 ausgebildet sind, ein Abdeckteil 20 und ein Betätigungszwischenteil 35.

Das Gehäuseteil 1 hat einen U-förmigen Aufbau und besteht aus einem Thermoplastharz. Die Anschlüsse 10 und 11 sind nebeneinanderliegend durch Spritzgießen teilweise in das Gehäuseteil 1 eingebettet, wobei die Gegenkontakte 10a und Ha einander am Boden des Gehäuseteiis gegenüberstehen. Zwischen Gehäuseteil 1 und Abdeckteil 20 sind mehrere in horizontaler Richtung verschiebbare Schaltschieber angeordnet leder Schaltschieber 30 weist einen nach unten weisenden Nocken 31 und einen nach oben weisenden Vorsprung 32 auf, welcher durch eine Öffnung 25 des Abdeckteils ragt Das Betätigungszwischenteil 35 weist, wie am besten in F i g. 3 zu sehen, eine Anzahl von beweglichen Zungen 36, Seitenabschnitten 38 und Hindernisabschnitten 37 auf. Das Betätigungszwischenteil 35 kann durch Ausstanzen aus einer Metallplatte ausgebildet sein. Das freie Ende jeder Zunge 36 erstreckt sich nach oben und kann am Vorsprung 31 des Schaltschiebcrs 30 angreifen. Das Dichtungsteil 13 aus isolierendem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, weist einen dünnen folienartigen Abschnitt 15 und eine Anzahl von Vorsprüngen 14 auf, die vom folienartigen Abschnitt 15 nach oben und unten vorspringen. An jedem der Vorsprünge 14 ist an seiner Unterseite, d. h. an der den Gegenkontakten 10a, 11a zugekehrten Seite, das mit den Vorsprüngen 14 bewegliche Kontaktteil 18 angebracht. Das Kontaktteil 18 ist ein gestanztes dünnes Teil, das beispielsweise aus einer leitenden Kunststoffschicht und einer darauf galvanisch aufgebrachten Metallschicht besteht und mit dem Dichtungsteil 13 beim Spritzgießen vereinigt wird. Dieses Kontaktteil 18 kann auch in irgendeiner anderen geeigneten Weise, beispielsweise durch Kathodenzerstäubung (Sputtern) hergestellt sein.

Fig.4 zeigt eine Abwandlung des Kontaktteils 18, das hier aus einem elektrisch leitenden Gummiieil 19 und einer darauf durch Kathodenzerstäubung aufgebrachten Metallschicht 180 besteht. Die Metallschicht

180 kann eine galvanisch aufgebrachte Metallschicht umfassen.

F i g. 5 zeigt eine weitere Abwandlung des Kontaktteile 18, das hier aus einem knopfartigen Aufbau mit einer galvanisch aufgebrachten Metallschicht besteht.

Das Dichtungsteil 13 weist einen Umfangsvorsprung 16 auf, welcher in eine Nut 2 des Gehäuseteils 1 eingesetzt ist Das Dichtungsteil 13 liegt mit seinem Umfangsabschnitt zwischen dem Gehäuseteil 1 und Randwänden 21a und 216 des Abdeckteils 20, wodurch es die Gegenkontakte 10a, 11a und das Kontaktteil 18 vom Schaltschieber 30 trennt und eine die Gegenkontakte 10a, 11a und das bewegliche Kontaktteil 18 enthaltende dichte Kammer aufbaut Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, sind die Gegenkontakte 10a und 11a in durch das Dichtungsteil 13 gebildeten Kammern 9 aufgenommen. Die Höhe des Umfangsvorsprungs 16 des Dichtungsteils 13 ist geringfügig größer als die Tiefe der Nut 2 des Gehäuseteils 1, so daß bei Anwendung von Druck der Umfangsvorsprung 16 in der Nut 2 deformiert wird, was eine engere Passung bewirkt Das Abdeckteil 20 aus geformtem Kunststoff weist die Randwäncfe 2ia und 216 sowie einen umfänglichen gestuften Abschnitt 23 auf, an welchem eine Ultraschalischweißung erfolgt. Das Abdeckteil 20 kann bei der Montage zunächst provisorisch am Gehäuseteil 1 festgelegt werden, indem man einen Vorsprung 22 der Seitenwand 216 in einer Ausnehmung 5 zum Eingriff bringt, wonach das Abdeckteil 20 am Gehäuseteil 1 durch Ultraschalischweißung zwischen dem gestuften Abschnitt 23 und einer oberen Fläche 4 des Gehäuseteils 1 befestigt wird. Dabei schmilzt eine geringe Menge des Kunststoffes wird aber in Zwischenräumen 26 bis 28 zurückgehalten.

Ein Deckelelement 40 aus lichtdurchlässigem Kunststoff weist einen sich in Längsrichtung erstreckenden Vorsprung 41 auf, welcher, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist, von der Innenseite seiner oberen Wand abragt und an Knöpfen 33 der Schaltschieber 30 angreifen kann, um nach Montage des Schiebeschalters in einer elektrischen Vornchtung die Schaltschieber 30 in ausgewählten Lagen zu halten.

Der oben beschriebene flüssigkeits- und gasdichte Schiebeschalter arbeitet wie folgt:

Wenn ein Schaltschieber 30 in F i g. 1 auf der rechten Seite liegt, greift der Nocken 31 des Schaltschiebers 30 nicht an einer beweglichen Zunge ?6 an und drückt sie nicht nach unten. Unter diesen Verhältnissen sind die Zunge 36 und der Vorsprung 14 mit dem Kontaktteil 18 alle in Normalstellung und die Gegenkontakte 10a und 11a bzw. die Anschluss«· 10 und 11 elektrisch nicht miteinander verbunden. Wird der Schaltschieber 30 nach links bewegt, drückt der Nocken 31 über die Zunge 36 den Vorsprung 14 mit dem beweglichen Kontaktteil 18 nach unten, wodurch eine elektrische Verbindung zwischen den Gegenkontakten 10a und 11a bzw. den An-Schlüssen 10 und 11 hergestellt wird. In beiden Betätigungsrichtungen für den Schaltschieber muß der Nokken 31 über den Hindernisabschnitt 37 laufen, so daß man durch den dabei sich ergebenden Widerstand eine eindeutige Bestätigung der Schaltfunktion erhält. Das Betätigungszwischenteil 35 ist im engeren Sinne für den Schiebeschalter nicht notwendig, trägt jedoch zu einer glatten Bewegung des Schaltschiebers 30 und einer Verminderung des Abriebs und der Ermüdung des Vorsprungs 14 bei.

Hierzu 4 Platt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schiebeschalter mit einem einseitig offenen Gehäuse, einer am Gehäuse angebrachten Abdeckung, in der für jeweils einen unter der Abdeckung liegenden Schiebeschalter eine öffnung vorgesehen ist, durch die sich ein Handhabungsvorsprung des Schaltschiebers erstreckt, welcher Schaltschieber einen zum Gehäuseinneren gerichteten Nocken aufweist, mit welchem auf ein bewegliches Kontaktteil zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei im Bereich der Gehäusebasis in das Gehäuseinnere geführten ortsfesten Gegenkontakten eingewirkt werden kann, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß mehrere Einheiten aus beweglichem Kontaktteil (18), Gegenkontakten (10a, Ha) und Schaltschieber (30) in Nebeneinanderanordnung vorgesehen sind, daß zwischen den Schaltschiebern und allen Kontakten ein elastisches Dichtungsteil (13) vorgesehen ist, welches zusammen mit dem Gehäuse (1) eine die Kontakte umschließende flüssigkeits- und gasdichte Kammer bildet und in Zuordnung zu den Nocken (31) der Schaltschieber mit diesen Nocken (31) zusammenwirkende und in Richtung auf diese vorspringende Vorsprünge (14) aufweist zur Bewegung jedes Vorsprungs (14) in Richtung auf die Gegenkontakte (10a, Ha) durch eine Bewegung der Schaltschieber gegen die Vorsprünge (14), wobei die beweglichen Kontaktteile (18) auf dem Dichtungsteil auf der den Gegenkontakten (10a, Ha) zugekehrten Seite der Vorsprünge (M) angelfacht sind.

2. Schiebeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontak·eil (18) aus einer elektrisch leitenden Kunststoffschicht und einer darauf aufgebrachten Metallschicht besteht

3. Schiebeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (18) aus einem elektrisch leitenden Gummiteil (19) und einer darauf aufgebrachten Metallschicht besteht

4. Schiebeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (18) ein im Vorsprung (14) befestigter Knopf mit einer aufgebrachten Metallschicht ist

5. Schiebeschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Kraft von den Nocken (31) auf die Vorsprünge (14) ein Betätigungszwischenteil (35) mit zwischen den Nocken und Vorsprüngen liegenden beweglichen Zungen (36) vorgesehen ist.