DE3019468C2 - Fahrwerk für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Fahrwerk für EisenbahnfahrzeugeInfo
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Description
a) daß in den röhrenförmigen Lagersäulen (54) zwei Wellen (56), an deren beiden Enden jeweils
einer der genannten Schwingarme (Arm 12) befestigt ist, unter Zwischenfügung von Buchsen
(62) ays einem elastomeren Werkstoff drehbar gelagert sind, wobei die Buchsen (62) eine von
der koaxialen Ausrichtung abweichende nichtfluchtende Ausrichtung der Wellen (56) relativ
zu den zugehörigen Lagersäulen (54) ermöglichen,
b) daß den einzelnen Schwtiigarmen (Arm 12) jeweils
ein hydraulischer Stoßdämpfer (80) sowie eine Schraubenfeder (76) zur Fahrzeugaufhängung
zugeordnet sind, die sich von dem Bereich der freien Enden der Schwingarme nach oben
erstrecken und letztere mit dem Fahrzeugkörper (40) verbinde-.i,
c) daß der zentrale Tsjil der Tragkonstruktion (10)
als horizontale Platte (16). jsgebildet ist. in welcher eine rechteckige Öffnung (18) angebracht
ist, deren größere Achse quer zu dem Fahrwerk verläuft und in der ein rechteckiger Gleitblock
(24) mit einer zentralen Bohrung (26) mit vertikaler Achse derart montiert ist, daß er zu Gleitbewegungen
in Richtung der größeren Achse der genannten Öffnung (18) sowie zu einer begrenzten
Verschiebung in Richtung der kleineren Achse der Öffnung (18) befähigt ist,
d) daß das genannte Lagerelement zur Verbindung des Fahrwerkes mit dem Fahrzcugkörper
(40) aus einem oberen scheibenförmigen Element (Scheibe 34) besteht.
e) daß dieses obere scheibenförmige Element (Scheibe 34) einen von ihm nach unten ragenden
Drehzapfen (28) trägt, der sich durch die Bohrung (26) des Gleitblockes (24) erstreckt
und unterhalb der zentralen Platte (16) der Tragkonstruktion (10) endet,
f) daß an dem unteren Ende (42) des Drehzapfens (28) ein unteres scheibenförmiges Element
(Scheibe 46) befestigt ist, und
g) daß zwischen dem oberen scheibenförmigen Element (Scheibe 34) und der Oberseite der
zentralen Platte (16) ein erstes ringförmiges Element (50) aus einem elasiomeren Werkstoff
und /wischen tier Unterseite der /Zentralen Platte
(16) und dein unteren scheibenförmigen EIemcni
(Scheibe 46) ein zweites ringförmiges KIemcnt
(52) eingespannt sind, wobei jedes dieser
ringförmigen Elemente (50 b/w. 52) für Bewegungen um die Längsachse (l))ocs Fahrwerkes
eine geringere Steifigkeit aufweist als für Bewe
gungen um die Querachse (A)des Fahrwerkes.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfedern (76) zur Fahrzeugaufhängung sich zwischen zwei Blöcken (75 und
78) aus elastomerem Werkstoff abstützen.
3. Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitblock (24) aus selbstschmierendem
Kunststoffmaterial besteht i-nd eine in vertikaler Richtung langgestreckte Quaderform
mit quadratischem horizontalem Querschnitt aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrwerk der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen
Art.
Ein solches Fahrwerk ist durch die US-PS 39 39 779 bekannt. Bei ihm sind die die Achsschenkel für die Räder
tragenden Schwingarme an Buchsen befestigt, die auf die freien Enden von Torsionsstäben aufgesteckt sind,
welche sich in Lagersäulen befinden, die an einem zentralcn Trägerteil befestigt sind. Diese Konstruktion hat
zur Folge, daß die die Schwingarme tragenden Buchsen und die Lagersäule,". stets koaxial ausgerichtet sind, so
daß die Radachsen stets parallel zu den Lagersäulen verlaufen.
jo Neben einem vergleichsweise hohen Gewicht und hohem
Raumbedarf iiat diese Konstruktion den Nachteil, daß bei Kurvenfahrt die Achsschenkel außerordentlich
stark beansprucht werden und die Schienen einem großen Verschleiß unterworfen sind. Dies ist einerseits auf
die großen ungefederten Massen zurückzuführen, andererseits darauf, daß die Radachsen bei Kurvenfahrt stets
parallel zueinander verlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrwerk
der im Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Art zu schaffen, weiches sich durch geringes
Gewicht und geringen Raumbedarf auszeichnet, einfach und preisgünstig herzustellen und zu unterhalten
ist. dem Fahrzeug einen hohen Fahrkomfort verleiht und die erwähnten Beanspruchungen der Achsschenkel
sowie den hohen Schienenverschleiß vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrwerk mit den im Patentanspruch I beschriebenen Merkmalen gelöst.
Durch die Möglichkeit der nicht fluchtenden Ausrichtung zwischen den einzelnen Wellen und den zugehörigen
röhrenförmigen Lagersäulen stellt sich eine Selbststeuerung der die Räder tragenden Schwingarme ein,
wenn das Fahrwerk eine Kurve durchfährt, so daß eine nichtparallele Ausrichtung zwischen Rädern und Schiene
vermieden ist. Ferner können die Schwingarme RoII-schwingungen ausführen, so daß die Räder sich eventuellen
Ungleichförmigkeiten der Schienen anpassen können. Da die Übertragung von Kräften zwischen dem
Fahrzeugkörper und den Rädern bei allen Betriebsbedingungen über nachgiebige Elemente erfolgt, sind undo
gehemmtes Gleiten und Spiel zwischen relativ zueinander bewegbaren Teilen lies Fuhrwerkes vermieden, so
daß Vibrationen merklich verringert werden.
Von den weiteren Vorteilen, die das Fahrwerk gemäß
der Erfindung bietet, seien folgende genannt:
— (Jas Fahrwerk ermöglicht eine einstufige Fahr/eugaufhängung,
die in Richtung der drei Haupuiiigheitsachsen
des Fahrzeuges wirkt, so daß eine
zweite Aufhängungssiiife vermieden wird;
— das Gewicht des Fahr/.eugkörpers wird auf vier
Auflager verteilt, so daß Kahrzeugaufbaulcn mit
vereinfach lcr Gehäusekonstruktion verwendet werden können;
— neben dem bereits erwähnten geringeren Verschleiß des Schienenweges und der geringeren Beanspruchung
der Achsschenkel ergibt sich auch ein geringerer Verschleiß i!er Wälzkegei der einzelnen
Räder;
— infolge der größeren Anzahl von Auflagerpunkten und der geringeren vertikalen Beschleunigungen
verringern sich die statischen und dynamischen Beanspruchungen des Fahrzeugkörpers;
— durch die Möglichkeit der Selbststeuerung der die Räder tragenden Schwingarme ist bei Kurvenfahrt
eine Schräglage der Räder relativ zu den Schienen vermieden;
— jedes Rad kann unabhängig von den anderen Rädern
gegebenenfalls vorhandene vertikale Ungleichförmigkeiten des Schienenweges absorbieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. auf
die hiermit zur Verkürzung der Beschreibung ausdrücklich verwiesen wird.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrwerkes.
F i g. 2 das Fahrwerk gemäß F i g. 1 in der Draufsicht,
F i g. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teiles des Fahrwerkes,
F i g. 4 den Längsschnitt entsprechend der Linie IV-IV
von F i g. 1 in einer größeren Darstellung.
Das Fahrwerk weist eine zentrale Tragkonstruktion 10 auf. an der vier Arme 12 gelenkig angebracht sind. An
jedem dieser Arme 12 ist ein Rad 14_drehbar montiert.
Die Tragkonstruktion 10, die einstückig (z. B. als Aluminiumgußteil)
hergestellt ist, weist einen zentralen Teil in Form einer horizontalen rechtwinkligen Platte 16 mit
einer zentralen rechtwinkeligen Öffnung 18 auf. deren längere Seiten parallel zu der mit A bezeichneten transversalen
Achse des Fahrwerks verlaufen. Die öffnung 18 befinde'; sich in einem zentraler» Bereich größerer
Wandstärke, der sich symmetrisch auf beiden Seilen der Platte 16 erhebt. Daher ist die Öffnung 18 von einer
Umrandung 20 umgeben (Fig.3), die durch aus der Platte 16 ragende Verstäriungsrippen 22 gestützt jst.
In der öffnung 18 ist ein Gleitblock 24 aus selbstschmierendem
Kunststoffmaterial axial angeordnet. Der Gleitblock 24 hat die Form eines Quaders, dessen
größte Kantenlänge in vertikaler Richtung liegt und dessen horizontaler Querschnitt quadratisch ist. Seine
längeren Kanten sind geringfügig größer als die entsprechende Ausdehnung der öffnung 18. Der Gleitblock
24 ist in der öffnung 18 derart montiert, daß er sich in Richtung der transversalen Achse A des Fahrwerks
bewegen läßt. Er läßt sich außerdem in begren?.-tem Umfang in Richtung der mit B bezeichneten Längsachse
des Fahrwerks verschieben. Der Verschiebungsweg des Gleitblocks 24 in Richtung der transversalen
Achse A beträgt etwa 45 mm, während sein Bewegungsspielraum in Richtung der Längsachse B etwa 5 mm
beträgt.
In dem Gleitblock 2t ist eine zentrale zylindrische Bohrung 26 mil vertikale; Achse angebracht. Durch diese
Bohrung 26 erstreckt sich frei drehbar ein vertikaler
Drehzapfen 28. Dessen oberer lindbcr.cich. tier einen
größeren Durchmesser aufweist (Ki μ. A). ist starr mil
r> einer Nahe .52 einer oberen luiri/oimilcu Scheibe M
verbunden. Von der Außenseite der Nabe 32 gehen Speichen 36 aus. die in einem ringförmigen Flansch 38
der Scheibe 34 enden. Der Flansch 38 ist mittels Bolzen an dem mil 40 bezeichneten Körper eines Eisenbahnfahrzeugs
befestigt.
Der mit 42 bezeichnete untere Endbereich des Drehzapfens 28. der einen geringeren Durchmesser hat und
mit einem Gewinde versehen ist, durchdringt eine mit 44 bezeichnete Nabe einer unteren horizontalen Scheibe
46. Letztere wird mittels eines aufgeschraubten Gewinderinges 48 auf dem unteren Endbereich 42 gehalten.
Zwischen der Oberseile der Platte 16 und der oberen Scheibe 34 ist ein erstes ringförmiges Element 50 aus
elastomerem Werkstoff eingespannt. In ähnlicher Weise
ist zwischen der Unterseite der Platte 16 und der unteren Scheibe 46 ein zweites ringförmiges Element 52 aus
elasiomerem Werkstoff eingespannt Die Achsen der beiden ringförmigen Elemente 50 und 52 /erlaufen vertikal
und fluchten miteinander. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Elemente 50 u.id 52
jeweils aus einem Stapel von übereinanderliegenden Ringen jQh bzw. 52;>. die durch Vulkanisation mit zwischenlicgenden
Mctallringen 506 bzw. 526 verbunden sind.
Die ringförmigen Elemente 50 und 52 sind durch den auf den unteren Endbereich 42 des Drehzapfens 28 aufgeschraubten
Gewindering 48 in axialer Richtung vorgespannt. Wie im einzelnen aus F i g. 2 und 3 erkennbar
ist, weist jedes der ringförmigen Elemente 50 und 52 seitliche Bereiche mit verringerter radialer Wandstärke
auf, die den kleineren Seiten der zentralen Öffnung If! gegenüberliegen. Infolgedessen ist die Steifigkeit der
ringförmigen Elemente 50 und 52 bei einer Verschwenkung um die transversale Achse A des Fahrwerkes größer
als ihre Steifigkeit bei einer Bewegung um die Längsachse ßdes Fahrwerkes.
D:.e Funktion der ringförmigen Elemente 50 und 52
besteht darin, sowohl bei transversalen als auch bei longitudinalen
Verschiebungen des Gleisblock.·; 24 in der öffnung 18 als auch bei Rotationsbewegungen des
Fahrwerkes um den Drehzapfen 28 eine elastische Rückstellkraft zu liefern. Außerdem sollen die ringförmigen
Elemente 50 und 52 verhindern, daß Wasser oder Staub von dem Außenraum der Tragkonstruktion 10 in
den mittleren Bereich des Drehzapfens 28 eindringen.
An den Querseiten der Platte 16 und einstückig mit dieser ausgebildet befinden sich röhrenförmige transversale
Lagcrsäulen 54, in denen Wellen 56 drehbar gelagert sind. Die Enden dieser Wellen 56 tragen jeweils
einen Arm 12, der starr mit ihnen verbunden ist. Zwischen jeder der WeMen 56 und der zugeordneten Lagersäulcn
54 befindet sich jeweils ein Paar starrer Innenmuffen 58, die in den Endbereichen angebracht und
durch ein Abstandsstück 60 voneinander getrennt gehalten sind. Die Niuffen 58 sind von Buchsen 62 aus
elastomerem Werkstoff umgeben. Diese Buchsen 62 weisen an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite axiale
.schlitzartige Ausnehmungen 62a auf, so daÜ ihre Steifigkeit
in radialer Richtung von der Richtung der angreift fenden Belastung abhängt. Die Funktion der Buchsen 62
aus elastomerem Werkstoff besteht darin, daß sie ein »Nichtfluchteri« zwischen der Welle 56 und der zugehörigen
Trägcrsäule zulassen und damit einerseits eine
Selbststeuerung der die Räder 14 tragenden Arme bei Kurvenfahrt des Fahrwerkes ermöglichen, derart daß
keine Verkantung zwischen den Rädern 14 und den Schienen stattfindet, und andererseits Rollschwingungen
der Arme 12 zulassen, derart daß die Räder 14 sich gegebenenfalls vorhandenen Ungleichförmigkeiten des
Schienenweges anpassen. Durch diese Anordnung sind die Wellen 56 ausschließlich Biegebeanspruchungen jedoch
keine Torsionsbeanspruchungen ausgesetzt.
Die Arme 12 sind parallel zur Längsachse B des Fahrwerkes
ausgerichtet und — wie erwähnt — jeweils fest, beispielsweise durch eine konische Verbindung mit den
betreffenden Wellen 56 verbunden. Zur festen Verbindung der Arme 12 an den betreffenden Wellen 56 dienen
Gewindescheiben 66, die auf das beireffende mit einem Gewinde versehene Ende 56a der Welle 56 aufgeschraubt
sind.
In dem gegenüberliegenden Endbereich tragen die einzelnen Arme 12 einen nach außen ragenden Achsschenkel
68, auf denen jeweils ein Rad 14 unter Zwischenfügung eines Kegelwälzlagers gelagert ist (F i g. 2).
Das andere Ende des Achsschenkels 68 trägt ein herausragendes Lagerteil 72 in Form einer horizontalen
kreisförmigen Basis 74, gegen die sich unter Zwischenfügung eines Blockes 75 aus elastomerem Werkstoff in
das untere Ende einer Schraubenfeder 76 zur Fahrzeugaufhängung abstützt. Das obere Ende der Schraubenfeder
76 stützt sich unter Zwischenfügiing eines weiteren Blockes 78 aus elastomerem Werkstoff gegen den Boden
des Körpers 40 des Fahrzeuges ab. Die vier mit den Achsschenkeln 68 verbundenen Federn 76 bilden eine
einstufige Aufhängung für den Körper 40 auf dem Fahrwerk. Auf diese Weise gelangt das Gewicht des Fahrzeugkörpers
40 über die Federn 76 direkt auf die Räder 14. ohne daß zwischenliegende Elemente beansprucht
werden. Die Verteilung des Gewichtes des Fahrzeugkörpers auf acht Auflager (vier an jedem Fahrgestell)
erlaubt es außerdem, die Konstruktionen zur Halterung des Fahrzeugkörpers mit geringem Gewicht auszuführen.
Durch die Anordnung der Blöcke 75 und 78, gegen die sich die Enden der Federn 76 abstützen, kann deren
Steifigkeit in transversaler Richtung verringert werden. Ferner werden seilliche oder Rotationsauslenkungen
des Fahrwerkes relativ zu dem Fahrzeugkörper sowohl von den Federn 76 als auch von den Blöcken 75 und 78
aufgenommen.
Jeder der Federn 76 zur Fahrzeugaufhängung ist jeweils ein vertikal angeordneter hydraulischer Stoßdämpfer
80 zugeordnet. Jeder dieser Stoßdämpfer 80 ist zwischen dem freien Ende eines der Arme 12 und dem
Fahrzeugkörpe- 40 angebracht. In den Stoßdämpfern 80 befinden sich (nicht dargesteüt) geeignete Puffer aus
einem elastomeren Werkstoff, die elastische Anschläge für die Vertikalbewegung sowohl bei der Kompression
als auch bei der Ausdehnung bilden.
Jedem Paar von Armen 12, die mit ein und derselben Welle 56 verbunden sind, ist eine Stange zur Vermeidung
von Schlingerbewegungen zugeordnet, die an ihrer Gesamtheit mit 32 bezeichnet ist. Sie umfaßt eine
transvertale Welle 94. deren Enden über Gelenkverbindungen
mit den inneren Enden der Achsschenkel 68 der Räder 14 verbunden sind, sowie zwei vertikale Wellen
96. deren obere Enden mit dem Fahrzeugkörper 40 verbunden sind und die mit ihren unteren Enden in transversalen
Zapfen 98 gelenkig gelagert sind, welche von zwei an den Enden der transversalen Wellen 94 befestigten
longitudinalen Hebeln 100 getragen sind. Die beiden transversalen Wellen 94 jedes Fahrwerkes halten
den Abstand zwischen den Rädern 14 konstant, wenn letztere durch in Richtung ihrer Achsen wirkende
Kräfte beansprucht werden.
Im folgenden seien die Beanspruchungen kurz beschrieben, die bei der Verwendung des dargestellten Fahrwerkes als eines von zwei an den gegenüberliegenden Enden des Körpers eines Eisenbahnfahrzeuges auftreten. Die Masse des Fahrzeugkörpers wird von acht Schraubenfedern 76 (vier für jedes Fahrwerk) getragen,
Im folgenden seien die Beanspruchungen kurz beschrieben, die bei der Verwendung des dargestellten Fahrwerkes als eines von zwei an den gegenüberliegenden Enden des Körpers eines Eisenbahnfahrzeuges auftreten. Die Masse des Fahrzeugkörpers wird von acht Schraubenfedern 76 (vier für jedes Fahrwerk) getragen,
ίο die ohne irgendwelche Zwischenglieder direkt auf die
Räder 14 wirken. Infolge der nichtfluchtenden Anordnung zwischen der Achse jeder Feder 76 und der Rollebene
des Rades 14 ist jede aus zwei mit derselben Welle 56 verbundenen Armen 12 bestehende Einheit
lediglich vertikalen Kräften ausgesetzt.
Longitudinale und seitliche Relativbewegungen zwischen dem Fahrzeugkörper und den Fahrwerken werden
— wie erwähnt — von den ringförmigen Elementen 50 und 52 aufgenommen, die um einen Betrag elastisch
verformt werden, der nicht nur von den auftretenden Belastungen sondern auch von ihrer Wirkungsrichtung
abhängt, da die Elemente 50 und 52 unterschiedliche Steifigkeit längs der transversalen Achse A und der longitudinalen
Achse ßdes Fahrwerkes aufweisen.
Wenn das Fahrzeug eine Kurve durchfährt, nehmen die ringförmigen Elemente 50 und 52 beider Fahrwerke
die auf das Gravitationszentrum des Fahrzeugkörpers wirkerste Zentrifugalkraft seitlich auf. Diese Kraft wird
außerdem teilweise durch die laterale Steifigkeit der Federn 76 aufgenommen.
Bei der Übertragung von Seitenkräften von dem Fahrzeugkörper über die Arme 52 und die Räder 14 auf
die Schienen wirken die elastomeren Buchsen 62 in Reihe mit den ringförmigen Elementen 50 und 52.
Das in der horizontalen Ebene von den durch die Berührungskräfte zwischen Rad und Schiene erzeugte
Drehmoment wird von den Buchsen 62 aufgenommen, die sich dabei sowohl radial als auch konisch verformen.
Dies hat zur Folge, daß die betreffende Welle 56 relativ zu dem Fahrzeugkörper 10 um einen kleinen Winkel
geschwenkt wird und damit einen Selbststeuerungseffekt erzeugt, wobei die Räder 14 und die Schienen in
Fluchtung bleiben, so daß eine Berührung zwischen den Spurkränzen der Räder und den Schienen vermieden
wird. Dadurch werden sowohl ein Verschleiß der Spurkränze als auch eine Abnutzung der Schienen selbst auf
einen minimalen Wert reduziert.
Wenn der Krümmungsradius des Schienenweges größer ist als 250 m und unkompensierte Seitenbeschleunigungenvonl
m/sec2 an dem Fahrzeug angreifen, neigen die Räder 14 zur Übersteuerung, wobei die Berünrungszone
zwischen Rad und Schiene hinter der durch die Achse des Rades verlaufenden vertikalen Ebene liegt.
Die ringförmigen Elemente 50 und 52 und die Buchsen 62 nehmen infolge ihrer begrenzten Steifigkeit
kaum eine vertikale Reaktionskomponente des zentrifugalen Drehmomentes auf. Die entsprechenden Kräfte
werden vielmehr von den Antischlingerstangen 92 und den Schraubenfedern 76 zur Fahrzeugaufhängung auf-
b0 genommen. Da die an den Enden der Stangen 92 angreifenden
vertikalen Kräfte einander gleich sind und etwa gleichen Abstand von den auf die Schraubenfedern 76
wirkenden Kräften haben, werden die von den Armen 12 und den betreffenden Wellen 56 gebildeten Einheiten
f>5 nicht überlastet. Die Belastungsvergrößerung dieser
Einheiten (einschließlich iher elastomeren Bestandteile 50,52 und 62) wird daher lediglich durch die horizontalen
Berührangskräfte zwischen den Rädern und der
Schiene hervorgerufen.
Beim Bremsen des Eisenbahnfahrzeuges bewirken die auftretenden Kräfte eine elastische Verformung der
ringförmigen !elemente 50 und 52 aus eliistomercm
Werkstoff, bis der Gleitblock 24 jedes Fahrwerkes an ή
einem der longitudinalen Enden der öffnung 18 anschlägt.
Die Buchsen 62 aus elastomerem Werkstoff bewirken, dal} di«: zentrale Tragkonstruktion 10 von den
die Räii-T 14 trügenden Armen 12 elastisch isoliert ist.
Beim Ziehein des Eisenbahnfahrzeuges in der Ebene
verhindern die· von den elastomeren Elementen 50 und 52 aufgenommenen Scherkräfte, daß der Gleitblock 24
längs der Kantein der öffnung 18 gleitet.
Bei allen erwähnten Betriebsbedingungen erfolgt die Übertragung von Kräften zwischen dem Fahrzeugkörper
und den Rädern 14 über elastische Elemente. Dadurch werden ein Gleiten und ein Spiel zwischen den
relativ zueinander bewegbaren Teilen des Fahrwerkes eliminiert, so daß Fahrwerkvibrationen beträchtlich
verringert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
50
55
60
65
Claims (1)
1. Fahrwerk für Eisenbahnfahrzeuge mit einer Tragkonstruktion, die ein zentrales Teil mit einem
Lagerelement zur Verbindung des Fahrwerkes mit einem Fahrzeugkörper sowie zwei transversale röhrenförmige
Lagersäulen aufweist, die mit den in Richtung der Längsachse des Fahrwerkes einander
gegenüberliegenden Endbereichen der Tragkonstruktion fest verbunden sind, sowie mit longitudinalen
Schwingarmen, die transversal ausladende Achsschenkel tragen, auf denen die Räder des Fahrzeugs
montiert sind, gekennzeichnet durch die Merkmalskombination
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT68110/79A IT1118694B (it) | 1979-05-24 | 1979-05-24 | Carrello per veicoli ferroviari |
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---|---|
DE3019468A1 DE3019468A1 (de) | 1980-12-04 |
DE3019468C2 true DE3019468C2 (de) | 1984-05-30 |
Family
ID=11307915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3019468A Expired DE3019468C2 (de) | 1979-05-24 | 1980-05-21 | Fahrwerk für Eisenbahnfahrzeuge |
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FR (1) | FR2457204A1 (de) |
GB (1) | GB2050273B (de) |
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