DE3018746C2 - Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger Abfälle - Google Patents
Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger AbfälleInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/34—Disposal of solid waste
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger, körniger oder stückiger Abfälle in eine
metallische Matrix, bei dem die Abfälle mit einem Metallpulver zu Formkörpern gepreßt werden.
Bei dem Betrieb von Kernreaktoren und anderen kerntechnischen Anlagen, insbesondere bei der Wiederaufarbeitung
abgebrannter Brennelemente aus Leichtwasserreaktoren, fallen tritiumhaltige Festabfälle an,
zum Beispiel Schrott, Apparateteile, Brennelementkopf- und -flußstücke. Brennelementhülsen. Abstandshalter,
Federn, Bolzen und sonstige Kleinteile, die so konditioniert und gelagert werden müssen, daß die Um-
viiit nicht gefährdet wird.
In der DE-OS 27 56 700 wird ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Einschließung von radioaktivem Äbfaii, der auch körnig oder stückig sein kann, in
eine Hülle aus korrosionsbeständigem und strahlenabsorbierendem Material beschrieben, wobei die Einschließung
durch isostatisches Pressen mit einem Druck von 10 bis 300 MPa bei Temperaturen größer 5000C
erfolgt.
Das schichtweise Einpressen von festen radioaktiven Abfällen in ein Faß ist aus der DE-PS 22 43 136 bekannt.
Eine Einbindung in eine Metallmatrix erfolgt hier allerdings nicht.
Aus den DE-OSen 26 28 144 und 27 17 389 sind Verfahren
bekannt, die Abfälle in eine Metallmatrix einzubetten. Die Einbettung erfolgt durch Verfüllen der
Hohlräume zwischen den Festabfällen mit einer Metallschmelze, bestehend aus Aluminium oder aus niedrigschmelzenden Metallen, wie Blei, Zinn, Zink, Kupfer
oder Metallegierungen.
ts ist auch bekannt, z. B. Brennelementhülsen in Glas
einzubetten oder radioaktive Festabfälle durch Schmelzen mit Zusätzen zu einem kompakten Block zu verfestigen.
Alle diese Verfahren weisen den Nachteil auf, daß durch die Verwendung erhöhter Temperaturen während
des Verfestigungsvorgangs flüchtige Radionuklide, wie z, B. Tritium oder Ruthenium freigesetzt werden,
die aus dem Abgas abgetrennt und gesondert beseitigt werden müssen.
Nach der auf einer älteren Anmeldung beruhenden nicht vorveröffentlichten DE-OS 29 44 720 erfolgt die
Einbettung tritiumhaltiger Brennelementhülsen in eine Bleimatrix durch Verpressen dieser Hülsen mit Bleipulver
bei Raumtemperatur und Drucken von mindestens 25 MPa zu einem monolythischen Metallblock. Dieses
Verfahren ist jedoch noch nicht optimal in bezug auf das Tritium-Rückhaltevermögen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger, körniger oder stückiger
Abfälle in eine metallische Matrix zu finden, bei dem die Abfälle mit einem Metallpulver zu Formkörpern gepreßt
werden, wobei das Tritium-Rückhaltevermögen des Endproduktes verbessert und die Auslaugung von
Radionukliden im Störfall verringert wird.
ίο Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Abfälie mit dem Metalipulver schichtweise vorverdichtet werden und danach mit einem Preßdruck von
500 bis 600 MPa bei Raumtemperatur zu den Formkörpern gepreßt werden.
Vorzugsweise verwendet man ein Metallpulver aus Aluminium oder einer Aluminium-Magnesium-Legierung.
Die Kaltverformung durch Pressen ν. ι im Prinzip
jedoch mit fast allen Metallpulvern möglich. Die Zusammensetzung der metallischen Matrix läßt sich deshalb
dem jeweiligen Anwendungsfall anpassen und in Be/.ug auf Abfallart und -zusammensetzung. Art der Endlagerung
und geologische Formation sowie bezüglich störfallrelevantenProdukteigenschafter-optimiercn.
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern:
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern:
Als Abfallsimulat dienten vorkompcktierte Brennclement-Hülsenstücke
von etwa 50 mm Länge. Bindemittel war Aluminium-Pulver. Zur Herstellung der Formkörper
wurde Aluminiumpulver vorgelegt, anschließend Brennelementhülsenstücke in einer Schicht auf der
Schüttung verteilt, mit Pulver überdeckt und durch leichtes Pressen vorverdichtet. Nach mehrfacher Wiederholung
dieses Vorganges wurde der Formkörper bei einem spezifischen Druck von 500 bis 600 MPa endgültig
zusammengepreßt. Nach der Fertigstellung hatte der Preßling folgende Eigenschaften:
Abfallbeladung 57 Gew.-%
Dichte 43 g/cm'
Dichte 43 g/cm'
Durch Erhöhung der Schichtzahl kann die Abfallbcladung weiter gesteigert, somit die erforderliche Bindcmittelmenge
reduziert werden.
Zerkleinerte Schrott-Teile mit max. IO cm Kantcnlängc
wurden mit Edelstahlpulver in einen Stahlbehältcr (300 mm 0) eingefüllt, schichtweise vorgepreßt und anschließend
durch Kaltverformung bei 500 bis 600 MPa konditioniert.
Durch das Einpressen wurde eine rißfreic Verbindung von Behälter und Produkt erhalten. Nach der Fertigstellung
hatte der Preßling folgende Eigenschaften:
Abfallbeladung
Dichte
Dichte
57 Gew.-%
7.7 g/cm'.
7.7 g/cm'.
Claims (2)
1. Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger, körniger
oder stückiger Abfälle in eine metallische Matrix, bei dem die Abfälle mit einem Metallpulver zu
Formkörpern gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit dem Metallpulver
schichtweise vorverdichtet werden und danach mit einem Preßdruck von 500 bis 600 MPa bei
Raumtemperatur zu den Formkörpern gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallpulver aus Aluminium oder
einer Aluminium-Magnesium-Legierung verwendet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3018746A DE3018746C2 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger Abfälle |
US06/263,704 US4472298A (en) | 1980-05-16 | 1981-05-14 | Process for embedding radioactive, especially tritium containing waste |
FR8109789A FR2482766B1 (fr) | 1980-05-16 | 1981-05-15 | Procede pour l'inclusion de dechets radioactifs, en particulier contenant du tritium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3018746A DE3018746C2 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger Abfälle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3018746A Expired DE3018746C2 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur Einbettung tritiumhaltiger Abfälle |
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Country | Link |
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1981
- 1981-05-14 US US06/263,704 patent/US4472298A/en not_active Expired - Fee Related
- 1981-05-15 FR FR8109789A patent/FR2482766B1/fr not_active Expired
Also Published As
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DE3018746A1 (de) | 1981-11-26 |
FR2482766A1 (fr) | 1981-11-20 |
US4472298A (en) | 1984-09-18 |
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