DE3015597C2 - Kühlweste - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Kühlweste, entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Kühlwesten kommen als Wärmeschutzausrüstungen zum Einsatz, wenn oberflächenpartielle Wärmebelastungen vorliegen. Derartige Einsetzfälle sind z. B. Arbeiten von Hoch- und Kokereiöfen, wo bei Probenahmen, beim Hochofenabstich und Beschickungen kurzzeitig hohe Umwelttemperaturen auf Brustkörper und Arme einwirken. Kühlwesten werden aber auch dort über lange Zeitrr.:riie verwendet, wo es gilt, die Arbeitsbedingungen zu humanisieren. Dies kann in Grubenbauen unter Tage, in Kraftwerken, Forzellanbrennereien, Lackierereien u. a. sein.

Bei einer bekannten Wärmeschutzausrüstung wird ein Atemschutzgerät mit Chemikalpatrone zur Absorption der Ausatemkohlensäure und/oder zur Sauerstoffentwicklung an einer mit einer Kühlvorrichtung ausgerüsteten Kühlweste getragen. Die Kühlweste ist auch ohne Atemschutzgerät benutzbar. Die Kühlvorrichtung ist der mit einem Kühlmittel gefüllte Zwischenraum zwischen einer Außenwand und einer Innenwand, beide aus flexiblem Material. Das Kühlmittel kann z. B. CO₂-Trockeneis oder Wassereis sein.

Sich verflüssigendes Kühlmittel, wie z. B. Wassereis, wird in einem zusätzlichen Zwischenteil gehalten. Dieses besteht aus Folien, zwischen denen das Kühlmittel in abgeschweißten Kühlmittelkammern dicht abgeschlossen ist. Vor dem Einsatz wird das Zwischenteil in einem geeigneten Kühlaggregat gekühlt und dann zwischen Innenwand und Außenwand eingeknöpft. Das Kühlmittel taut dann beim Tragen der Kühlweste auf und kühlt die Körperoberfläche. Umständlich ist das notwendige Kühlen in dem Kühlaggregat und dann die Bereitstellung für den Einsatz. (DE-OS 29 03 920).

Ungeeignet sind Kühlwesten, die aus saugfähigem Material, z. B. Wolle oder offenporige Schäume, bestehen und mit Wasser getränkt werden können. Das nach dem Kühlen gefrorene und dann auftauende Wasser bedingt zwar eine gewisse Kühlung, der Tragekomfort ist aber durch das Naßwerden der Haut und das herabfließende Wasser sehr gering. Auch dieses System muß nach dem Kühlen vor dem Einsatz umständlich aufbewahrt werden, oder es ist kurz vorher betriebsfertig zu machen.

Aufgabe der Erfindung ist eine Kühlweste mit hohem Tragekomfort, die an die Bedingungen des speziellen Bedarfsfalles anpaßbar ist und jederzeit ohne besondere

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55 Aufbewahrungsmaßnahmen zum Einsatz zur Verfügung steht

Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes des Anspruchs 1 ist in dem Anspruch 2 beschrieben.

Der Vorteil der Kühlweste liegt in der Ausnutzung der Verdampfungskälte. Es sind keine besonderen Aufbewahrungsmaßnahmen, wie sie mit einem gefrorenen Kühlmittel erforderlich sind, notwendig. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß das Wasser in der porösen Außenschicht nicht schon vor dem Gebrauch der Kühlweste verdunstet Das geschieht in einfacher Weise durch den wasserdampfdichten Schutzmantel, der auch gleich zur sicheren und sauberen Aufbewahrung ein Vorteil ist Es werden große Wärmemengen bei der Verdunstung des Wassers aus der Umgebungsatmosphäre entzogen, so daß diese kühlend wirken. Das Wasser bietet dabei den höchsten KühlvorteiL

Das Kennzeichen des Unteranspruchs unterstreicht den vorteilhaften Aufbau der Kühlweste und ihre dichte Aufbewahrung in dem einfachen Schutzmantel

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 die Kühlweste in dem Schutzmantel in Ansicht und

F i g. 2 die Kühlweste im Schnitt.

Im Bereitstellungszustand, d. h. vor dem Einsatz, ist die Kühlweste 1 in einem verschlossenen wasserdampfdichten Schutzmantel 2 verpackt Der Schutzmantel 2 besteht dabei aus einer bekannten Sperrschichtfolie gegen Wasserdampf. Zur einfacheren Aufbewahrung besitzt der Schutzmantel 2 eine Aufhängevorrichtung 3. Am unteren Ende ist der Schutzmantel 2 mit einem dichten Reißverschluß od. dgl. 4 versehen.

Die Kühlweste 1 besteht aus einer wasserdampfundurchlässigen Innenwand 5, die einen guten Tragekomfort sichert, und einer porösen, grabt Wassermengen speichernden Außenschicht 6. Diese kann aus Schaumstoff, Wolle usw. bestehen. Vor dem Überziehen des Schutzmantels 2 über die Kühlweste 1 wird deren Außenschicht 6 mit Wasser beaufschlagt und die Innenwand 5 dann von innen abgetrocknet.

Vor dem Einsatz ist der Verschluß 4 zu öffnen und die Kühlweste 1 dem Schutzmantel 2 zu entnehmen und anzuziehen. Beim Tragen der Kühlweste 1 und der Wärmebeaufschlagung verdunstet infolge der Wasserdampf-Partialdruckdifferenz Wasser in die umgebende Luft hinein, wobei die aufgenommene Verdampfungswärme des Wassers sich als Abkühlung auswirkt und zur Körperkühlung dient. Der Kühleffekt wird durch die Strömung der Umgebungsatmosphäre noch verstärkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kühlweste, bei der auf der Außenseite einer Innenwand eine Kühlschicht angebracht ist, da durch gekennzeichnet, daß die Innenwand (5) wasserdampfundurchlässig ist und eine darüber angeordnete poröse wasserspeichernde Außenschicht (6) aufweist und daß die Kühlweste (1) in einem mit einem dichten Reißverschluß o.dgL (4) versehenen Schutzmantel (2), der aus einer bekannten Sperrschichtfolie gegen Wasserdampf besteht und eine einen Haken aufweisenden Aufhängevorrichtung (3) aufweist, untergebracht ist.

2. Kühlweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Außenschicht (6) aus Wolle oder aus Schaumstoff besteht

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