DE3011017A1 - Wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
Sie Erfindung betrifft Wasch- oder Reinigungsmittel Bum Waschen
von Gemüse und Geschirr bzw. zum Shaapoonieren von menschlichem Haar» insbesondere Wasch- oder Reinigungsmittel
hervorragender Wasch- oder Reinigungseigenschaften bzw. Waschkraft und geringer Neigung» die Hände rauh werden zu
lassen.
Übliche Wasch- und Reinigungsmittel zum Waschen von Gemüse und Geschirr enthalten in der Regel als Hauptbestandteil
anionische oberflächenaktive Mittel» wie lineare Alkylbenzolsulfonate»
Alkylsulfate, Alkyläthoxysulfate und dergleichen.
Nachteilig an diesen üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln ist» dafl sie bei der manuellen Wäsche von
beispielsweise Gemüsen und Geschirr die Haut rauh und unansehnlich machen. Dies 1st darauf zurückzuführen» daß die
eine starke Reinigungskraft aufweisenden anionischen oberflächenaktiven Mittel zu einer gleichzeitigen Entfernung
des Talgs aus der menschlichen Haut und des Schmutzes vom Waschgut neigen. Vermutlich bedingt diese Entfettungewirkung
ein Rauhwerden der Hände.
E.S hat nun nicht an Versuchen gefehlt» Waseh- oder Reinigungsmittel
zum Waschen von Gemüsen und Geschirr -zu entwickeln, bei deren Verwendung die Hände nicht rauh werden.
So wurden beispielsweise bereits oberflächenaktive Mittel
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auf Pettsäurebasis, die eine geringere Entfettungswirkung»
jedoch auch eine geringere Reinigungskraft als sie ättionische
oberflächenaktive Mittel aufweisen» besitzen» als Hauptbestandteil üblicher Wasch- und Reinigungsmittel verwendet.
Weiterhin wurden Wasch- oder Reinigungsmitteln bereits öle und Proteine einverleibt» um ihre Entfettungswirkung zu vermindern. Diese Maßnahmen vermögen jedoch noch
nicht in zufriedenstellender Weise den derzeitigen Anforderungen an flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel zum Waschen
von Gemüsen und Geschirr bzw. zum Shampoonieren von menschlichem Haar» nämlich eine gute Reinigungswirkung aufzuweisen
und die Hände» wenn überhaupt» nur höchstens geringfügig rauh zu machen» Rechnung zu tragen.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde» ein von den geschilderten
Nachteilen freies Wasch- oder Reinigungsmittel zu schaffen» das sich zum Waschen von Gemüsen und Geschirr
sowie zum Shampoonieren von menschlichem Haar eignet» eine gute Reinigungskraft oder -wirkung aufweist und kaum ein
Rauhwerden der Hände hervorruft.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Wasch- und Reinigungsmittel»
welches dadurch gekennzeichnet ist» daß es
a) mindestens ein wasserlösliches Salz einer Olefinsulfonsäure
mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen und
b) mindestens ein tertiäres Aminoxid dar allgemeinen Formel:
El B2
worin bedeuten:
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2 3
E und R , die gleich oder verschieden «ein können» Jeweils
einen Alkyl- oder Hydroxyalkylreet mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en),
enthält» daß die Mengenanteile jeden Beetandteils a) und b)
in dem Mittel 2 bis 20 Gew.-# beträgt, daß das Molverhältnis Bestandteil a) zu Bestandteil b) 1,5:1 bis 0,5:1 beträgt
und daß der pH-Wert einer wäßrigen Lösung des Wasch- oder Reinigungsmittels bei der beim Waschvorgang verwendeten
Konzentration im Bereich von 7*3 bis 8,0 liegt.
Ss hat sich gezeigt, daß bezüglich des Raukvarrdene der Hände
bei Benutzung von Wasch- und Reinigungsmitteln eine enge Beziehung
zwischen dem Phänomen des Rauhwerdens und der Struktur der in der Haut enthaltenen Proteine besteht. Insbesondere
hat es sich gezeigt, daß das Rauhwerden der Hände eher auf eine Denaturierung der Proteine infolge Adsorption und
Bindung von in üblichen Wasch- und Reinigungemitteln enthaltenen anionischen oberflächenaktiven Mitteln an die Hautproteine
als auf eine Herauslösung des Talge bzw. eine Entfettung der Haut zurückzuführen 1st. Aufgrund dieser Erkenntnis
wurden nun erfindungsgemäß Wasch- oder Reinigungsmittel entwickelt, die sowohl eine gute Reinigungskraft
aufweisen als auch die Hände kaum rauh machen. Bei den einschlägigen Untersuchungen diente das Phänomen der Protelndenaturierung
als Anzeichen für das Rauhwerden der Hände.
Die erfindungsgemäß entwickelten Wasch- oder Reinigungemittel mit sowohl guter Waschkraft als auch geringfügiger Aufrauhwirkung
auf die Hände erhält man bei
1) Verwendung wasserlöslicher Salze von Olefinsulfonsäuren (bei denen es sich um anionische oberflächenaktive Mittel
handelt) in Kombination mit tertiären Amlnoxlden (bei de-
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nen es sich um semipolare nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel handelt) in gegebenem Verhältnis und
2) Elnetellen des pH-Werts der flüssigen Wasch- oder Reinigungemittel
auf einen Wert innerhalb eines gegebenen Bereichs während ihres Gebrauchs beim Waschen von Gemüsen
und Geschirr bzw. Shampoon!eren von menschlichem
Haar.
Den Bestandteil a), d.h. die wasserlöslichen Salze von Olefinsulfonsäuren
mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen» erhält man in üblicher Weise aus Ausgangsolefinen oder Olefinen mit
12 bis 16 Kohlenstoffatomen. So werden beispielsweise die beim Sulfonieren des Auegangsolefins durch Dünnschichtsulfonierung
erhaltenen Sulfonierungsprodukte mit einer geeigneten basischen Substanz» z.B. einem Alkalimetallhydroxid»
wie Natrium- oder Kaliumhydroxid» einem Erdalkalimetallhydroxid»
wie Magnesiumhydroxid» wäßrigem Ammoniak oder einem Alkenolamin» wie Monoäthanolamin oder Triäthanolamin»
neutralisiert. Danach werden die Neutralisationsprodukte bei einer Temperatur von 100° bis 2000C hydrolysiert, wobei die
wasserlöslichen Salze von a-Olefinsulfonsäuren mit 12 bis
16 Kohlenstoffatomen erhalten werden. Wenn der Bestandteil a) als Megaeeiumsalz hergestellt werden soll» kann zunächst das
Natriumolefinsulfonat hergestellt und dieses mit einer äquivalenten
Menge von beispielsweise Magnesiumsulfat einer Auetauschreaktion unterworfen werden.
Als Auegangsmaterialien eignen sich in vorteilhafter Weise α-Olefine* z.B. Olefine vom Vinylldentyp, die man beispielsweise
bei der Wachskrackung» bei der Äthylenpolymerisation tint er Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysators oder im
Rahmen von entsprechenden modifizierten Verfahren erhält. Als AuBgangsmaterial können auch Olefine mit innenliegender
Doppelbindung» wie sie beispielsweise bei der Dehydrierung
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von η-Paraffinen oder der Dehydrochlorierung chlorierter
η-Paraffine erhalten werden, verwendet werden.
Die wasserlöslichen Olefinsulfonate können alleine oder in
beliebiger Kombination in den Wasch- oder Reinigungsmitteln gemäß der Erfindung verwendet werden. Sin Yaech- oder Reinigungsmittel
gemäß der Erfindung enthält jedoch vorzugsweise mindestens 50 ßew.-#, bezogen auf die Gesamtmenge an
Bestandteil a), an wasserlöslichem Salz oder wasserlöslichen Salzen einer Olefinsulfonsäure oder von Olefinsulfonsäuren
mit 14 Kohlenstoffatomen. Andererseits ist seine Reinigungskraft unzureichend.
!Der Bestandteil b) eines Wasch- und Reinigungsmittels gemäß der Erfindung besteht aus einem tertiären Aminoxld der
allgemeinen Formel:
E2
worin bedeuten:
R1 einen Alkylrest ait 10 bis 14 Kohlenstoffatomen und
2 "3
R und Rf die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen). Typische Beispiele für als Bestandteil b) eines Wasch- oder Reinigungsmittels gemäß der Erfindung verwendbare Alkylamlnoxlde sind Dimethyldeeylaminoxid, Dimethyltetradecylaminoxid» Bis-(2-hydroxyäthyl)-dodecylaminoxid oder Dimethyldodecylaminoxid. Diese tertiären Aminoxide können allein oder in beliebiger Kombination in einem Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung enthalten sein. Ein Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung
R und Rf die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen). Typische Beispiele für als Bestandteil b) eines Wasch- oder Reinigungsmittels gemäß der Erfindung verwendbare Alkylamlnoxlde sind Dimethyldeeylaminoxid, Dimethyltetradecylaminoxid» Bis-(2-hydroxyäthyl)-dodecylaminoxid oder Dimethyldodecylaminoxid. Diese tertiären Aminoxide können allein oder in beliebiger Kombination in einem Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung enthalten sein. Ein Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung
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enthält jedoch vorzugsweise mindestens 90 Gew.-^, bezogen
auf die Gesamtmenge an Bestandteil b), eines tertiären Aminoxide mit einem Alkylrest mit 12 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäß müssen - wie bereits erwähnt - drei Erfordernisse erfüllt sein. Hierbei handelt es sich um die Mengen
an den Bestandteilen a) und b) in dem Wasch- oder Reinigungsmittel, das Holverhältnis des Bestandteils a) zu
dem Bestandteil b) in dem Wasch- oder Reinigungsmittel und den pH-Wert einer wäßrigen Lösung des Jeweiligen Wasch- und
Reinigungsmittels während seines Gebrauchs beim Waschen von Gemüsen und Geschirr oder Shampoonieren von menschlichem
Haar. Diese drei Erfordernisse sind bei einem Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung kritisch.
1. Die Bestandteile a) und b) sollten in einem Wasch- und
Reinigungsmittel gemäß der Erfindung jeweils in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-# enthalten sein. Vorzugsweise
beträgt die Gesamtmenge an den Bestandteilen a) und b) in dem Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung
6 bis 30 Gew.-^.
2. Das Molverhältnis Bestandteil a) zu Bestandteil b) in
dem Wasch- und Reinigungsmittel sollte im Bereich von 1,5:1 bis 0,5J1 liegen.
3. Der pH-Wert einer wäßrigen Lösung des Wasch- und Reinigungsmittels
bei der zum Waschen verwendeten Konzentration (etwa 0,2 Gew.-?t) sollte im Bereich von 7,3 bis 8,0
liegen.
Sofern nicht sämtliche drei Erfordernisse erfüllt sind, erhält man kein Wasch- und Reinigungsmittel sowohl guter
Waschkraft als auch geringer Hautaufrauhwirkung. Obwohl der Wirkungsmechanismus im einzelnen noch nicht vollständig ge-
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klärt istt bilden vermutlich die Olefinsulfonate und die
semipolaren nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel» d.h.
die tertiären Aminoxide, in einer wäßrigen Wasch- und Reinigungsmittellöeung
bzw. Waschflüssigkeit komplexe Mjtc eilen, eo daß die M£eellenladung im Vergleich zu der Olefinsulfonatladung
gering wird. Die folge davon ist» daß keine merkliche Denaturierung der Hautproteine stattfindet. Damit
sich in der Waschflüssigkeit die komplexen M£oellen bilden
können» sollten das Molverhältnis Olefinsulfonat zu AmInoxid
und der pH-Wert der Waschflüssigkeit innerhalb der angegebenen Grenzen gehalten werden. Somit erhält man lediglich
dann, wenn die drei Erfordernisse 1, 2 und 3 erfüllt sind, ein Wasch- und Reinigungemittel sowohl guter Wasehkraft
als auch geringer Aufrauhwirkung auf die Haut,
Wenn der Gehalt an Beetandteil a) oder b) in dem Wasch- und
Reinigungsmittel 2 Gew.-# unterschreitet, besitzt es eine unzureichende Waschkraft. Wenn im Gegensatz dazu der Gehalt
an Bestandteil a) oder b) in dem Wasch- und Reinigungsmittel 20 Gew.-^ übersteigt, steigt auch die Viskosität des Wasch-
und Reinigungsmittels, so daß zur Viskositätsverminderung eine große Menge hydrotropes Mittel benötigt wird.
Wenn das Molverhältnis Bestandteil a) zu Beetandteil b)
1,5:1 übersteigt, kommt es zu einer Proteindenaturierung und zu einer Inhibierung der Bnzymaktivität. Wenn im Gegensatz
dazu das Molverhältnis Bestandteil a) zu Bestandteil b) 0,5:1 unterschreitet, sinkt die Reinigungskraft.
Wenn der pH-Wert einer wäßrigen Wasch- und Reinigungsmittellösung
während ihrer Benutzung zum Waschen unter 7»3 liegt, sinkt die Waschkraft. Wenn im Gegensatz dazu der pH-Wert
einer wäßrigen Wasch- und Reinigungsmittellösung während ihrer Benutzung zum Waschen 8,0 übersteigt, kommt es sowohl
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zu einer Proteindenaturierung als auch zu einer Inhibierung der Enzymaktivität.
Die Bestandteile a) und b) können miteinander in üblicher bekannter Weise vermischt werden. Zweckmäßigerweise werden
die Seetandteile a) und b) miteinander Jeweils in Form wäßriger Lösungen derart vereinigt, daß das erhaltene Wasch- und
Reinigungemittel den genannten drei Anforderungen genügt. Der pH-Wert der wäßrigen Wasch- und Eeinigungsmittellösung
läßt eich ohne Schwierigkeiten durch Zusatz von sauren oder
basischen Substanzen einstellen.
Solange die drei Anforderungen erfüllt sind, können dem erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel auch noch andere
bekannte Zusätze» z.B. nicht-ionische oberflächenaktive Mittel» amphotere oberflächenaktive Mittel, hydrotrope Mittel
u.dgl., einverleibt werden. Typische Beispiele für verwendbare nicht-ionische oberflächenaktive Mittel sind
Kokosnußfettsäuremonoäthanolamide, Kokosnußfettsäurediäthanolamide,
Alkoholäthoxylate» wie sie bei der Addition von durchschnittlich 5 bis 20 Molen Äthylenoxid an Alkohole
mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen erhalten werden, Alkylphenoläthoxylate,
wie sie bei der durchschnittlichen Addition von 5 bis 10 Molen Äthylenoxid an Alkylphenole mit 8 bis 11
Kohlenstoffatomen in den Alkylresten erhalten werden, und
dergleichen. Beispiele für verwendbare amphotere oberflächenaktive Mittel sind Betain, SuIfobetain, Imidazolin und
dergleichen. Geeignete hydrotrope Mittel sind ZyIölsulfonate,
Benzoleulfonate, Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol,
Äthylenglykol, Glyzerin, Sorbit, Äthanol, Propanol und dergleichen.
Weitere mitverwendbare Zusätze sind beispielsweise Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat,
Natriumbenzoat, Äthylendiamintetraacetat und dergleichen.
Ferner können erfindungsgemäßen Wasch- und Reini-
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gungsmitteln die verschiedensten Parfüms einverleibt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Durch Vermischen der in Tabelle I angegebenen Bestandteile werden verschiedene flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
der in !Tabelle I angegebenen Zusammensetzung hergestellt.
Nun werden die Reinigungskraft bzw. -wirkung und der Grad
der Proteindenaturierung der verschiedenen Wasoh- und Reinigungsmittel ermittelt. Der Grad der Proteindenaturierung
wird ermittelt, indem die molare Blliptizität von Rinderserum-Albumin und die Inhibierungsgeschwlndlgkeit
der Tyrosinase-Enzymaktivität, die in enger Beziehung mit den klinischen Befunden bezüglich eines Rauhwerdens der
Hände stehen, bestimmt werden. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse finden sich ebenfalls in Tabelle I.
Durchgeführte Untersuchungen:
1. Waschkraft- bgw. -wirkung
10 g Sojabohnenöl (gemäß Pharmakopb'e) und 10 g !DaIg (gemäß
Pharmakopöe) werden in 60 ml Chloroform eingetragen,
worauf in das Gemisch 0,1 g ölrot eingerührt wird. Hierbei
erhält man eine Schmutslösung. Hit der erhaltenen
Schmutzlösung werden sechs Glasteiler verschmutzt und
dann 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 250C liegen
gelassen. Danach werden die verschmutzten Glasteller 3 min lang bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von
250 üpm in 700 ml Wasch- oder Reinigungemittellösung,
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d.h. Waschflüssigkeit, und schließlich 1 min lang mit
Wasser gewaschen. Letztlich werden die gewaschenen Glasteller an der Luft getrocknet. Der ölgehalt (der Glasteller)
wird vor und nach dem Waschen bestimmt. Die Reinigungskraft oder -wirkung errechnet sich aus folgender
Gleichung:
A-B
prozentuale Reinigungskraft = χ 100
A = ölgewicht vor dem Waschen B = ölgewicht nach dem Waschen.
2. Molare Elllptizität von Rinderserum-Albumin
Nach dem Vermischen von 100 ml Rinderserum-Albumin mit dem jeweiligen Wasch- oder Reinigungsmittel wird so viel
Natriumphosphatpufferlösung zugesetzt, daß ihre Konzentration
in dem Gemisch 50 mM beträgt. Danach wird der kreisförmige Dichroismus der Mischung mit Hilfe eines
handelsüblichen Spektropolarimeters bei einer Temperatur
von 250C gemessen und die molare Blliptizität [θ]
ermittelt. Die molare Blliptizität des nicht denaturierten Rinderserum-Albumins beträgt -1.1 ,3 x 10 deg cm /
Decimol. Die Ergebnisse sind in den Tabellen als -£θ] χ 10 angegeben.
3. Inhibierungsgeschwindigkeit der Enzymaktivität
10 μg Tyrosinase werden in 2f5 ml einer O»2 #igen wäßrigen
Wasch- oder Reinigungsmittellösung eingetragen, worauf das Ganze 30 min lang bei einer Temperatur von 37°0
stehengelassen wird. Nach Zugabe von 1,0 ml einer wäßrigen Pufferlösung mit 1,5 ml 0,1 M Natriumphosphatpufferlösung
und 3 mg Dihydroxyphenylalanin unter Rühren wird
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-13- 301101?
die Absorption der Lösung bei 475 nm bestimmt. Sie Inhibierungsgeschwindigkeit
der Enzymaktivität der Waeoh- und Reinigungamittellösung ergibt sich aus dem Unterschied
in der Absorption zwischen einer Probe und einer kein aktives Mittel enthaltenden Blindprobe. Die
Wasch- und Reinigungsmittel mit einer Inhibierungageschwindigkeit
der Enzymaktivität von 5 % oder weniger sind als gut zu bezeichnen.
Wie die folgende !Tabelle I zeigt» besitzen die erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel 1» 2 und 3 sowohl eine gute Reinigungskraft als auch nur eine geringe Aufrauhwirkung
auf die Haut.
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Zusammensetzung in Natrium-C^-a-dlefinsulfonat
Dodecyldimethylaminoxid
Kokosnußfettsäurediäthanolamid
_» Schwefelsäure
g Äthanol
g Äthanol
° Wasser
^ Molverhältnis
-O14-a-dlefinsulfonat/
TABEliE | 10 | I | Wasch- | und Reinigungsmittel | 5* | 16 | 6* | 7* | |
10 | 3 | 4* | 4 | 4 | 0 | ||||
1 | 2 | 3 | 8 | 20 | 3 | 16 | 20 | ||
13,3 | 0,6 | 12 | 0 | 0,25 | 3 | 3. | |||
6,7 | 5 | 3 | 3 | 5 | 0,25 | - | |||
3 | Rest | 0,5 | - | Rest | 5 | 5 | |||
0,4 | 5 | 5 | Rest | Rest | |||||
5 | Rest | Rest | |||||||
Rest | |||||||||
-* pH-Wert einer 0,2#Lgen wäßrigen
lösung bei 250C 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
molare Elliptizität von Rin-
derserum-Albumin-[Gj χ 10"~6 11,3 11,3 11,3 9,0 9,7 11,3 11 »3
Inhiblerungsgeschwindigkeit der Enzymaktivität in f>
Waschkraft bzw. -wirkung ♦Vergleichsbeispiele
3 | 1 | 2 | 25 | 10 | 6 | 7 | «to |
65 | 55 | 50 | 7 | 70 | 20 | 1 | |
O | |||||||
f» II* -S3 |
In entsprechender Weise wie in Beispiel 1 werden verschiedene Wasch- und Reinigungsmittel der aus Tabelle II ersichtlichen
Zusammensetzung hergestellt. Die Eigenschaften dieser Wasch- und Reinigungsmittel werden entsprechend
Beispiel 1 ermittelt» wobei die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse erhalten werden.
Die Ergebnisse der Tabelle II zeigen» daß die erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel 8, 9 und 10 sowohl eine gute Reinigungskraft bzw. -wirkung als auch nur
eine geringe Aufrauhwirkung auf die Hände aufweisen.
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Wasch- und Reinigungsmittel
10 11 * 12*
Zusammensetzung in Gew.-% | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | I —λ σ\ ι |
|
Natrium-C. .-cr-olef insulfonat | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | ||
Dodecyldimethylaminoxid | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||
Kokosnußfettsäurediäthanolamin | 0,7 | 0,6 | 0,5 | 1/5 | 0,8 | 0,03 | ||
Schwefelsäure | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | ||
Äthanol | Rest 0,76:1 |
Rest 0,76:1 |
Rest 0,76:1 |
Rest 0,76:1 |
Rest 0,76:1 |
Rest 0,76:1 |
||
130017 | Wasser Molverhältnis Natrium-C. ,-a-olefinsulfonat/Aminoxid |
7,3 | 7,7 | 8,0 | 6,5 | 7,0 | 8,5 | |
'»* O JC- OO & |
pH-Wert einer 0,2%igen wäßrigen Lö sung bei 25°C Eigenschaften |
|||||||
molare Elliptizität von Rinderserum-Albumin -[θ] χ 10-6 11,3 11,3 11,3 11,3 11,3 10,5
Inhibierungsgeschwindigkeit der
Enzymaktivität in%
Waschkraft bzw. -wirkung
*Vergleichsbeispiele
2 | 2 | 3 | 4 | 2 | 10 | ΌΟ |
50 | 60 | 65 | 0 | 3 | 65 | O —Λ |
O | ||||||
S3 | ||||||
Entsprechend Beispiel 1 werden verschiedene Wasch- und
Reinigungsmittel der aus !Tabelle III ersichtlichen ZusammensetBung
hergestellt» wobei jedoch anstelle des Natrium-C1
,-oc-olefinsulfonats jeweils ein Gemisch aus Natrium-C.^"*»
-C1-- und -C-g-a-olefinsulfonaten verwendet wird. Die
Eigenschaften der verschiedenen Wasch- und Reinigungsmittel werden gemäß Beispiel 1 ermittelt, wobei die in Tabelle
III angegebenen Ergebnisse erhalten werden.
Die !Tabelle III zeigt» daß die erfindungsgemäßen Wasch-
und Reinigungsmittel 14 bis 18 sowohl eine gute Reinigungskraft bzw. -wirkung als auch nur eine geringe Aufrauhwirkung
auf die Hände aufweisen.
130017/0481
Zusammensetzung in Gew.-% Natrium-C. 2~a-olefinsulfonat
Natrium-C. 4~a-olefinsulfonat
Natrium-C. g-cc-olef insulfonat
Dodecyldimethylaminoxid Zitronensäure
Äthanol
Äthanol
Kokosnußfettsäurediäthanolamid Wasser
Molverhältnis oc-Olefinsulfonat
(Gemisch) zu Aminoxid
pH-Wert einer 0,2%igen wäßrigen Lösung bei 25°C
molare Elliptizität von Rinderserum-Albumin -[θ] χ 1θ~6
Inhibierungsgeschwindigkeit der Enzymaktivität in %
Waschkraft bzw. -wirkung
Wasch- und Reinigungsmittel 14 15 16 17 18
5 | 5 | 1 | 8 | 3 |
5 | 5 | 8 | 2 | 7 ; |
- | 10 | 1 | - | 10 |
10 | 0,5 | 10 | 10 | 0,5 |
0,5 | 5 | 0,5 | 0,5 | 5 —1 |
5 | 3 | 5 | 5 | ο CO |
3 | Rest | 3 | 3 | Rest |
Rest | Rest | Rest | ||
0,79:1 0,72:1 0,76:1 0,82:1 0,71:1
7,5
11,3
7,5
11,3
7,5
11,3
7,5
11 ,3
2 | 3 | 2 | 2 | 0 | —* |
50 | 55 | 55 | 40 | 45 | ■O |
S3 |
Claims (3)
1. Wasch- und Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) mindestens ein wasserlösliches Salz einer Olefineulfonsäure
mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen und
b) mindestens ein tertiäres Aminoxid der allgemeinen Formel:
E1.
worin bedeuten:
R1 einen Alkylrest mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen und
2 "*i
S und E , die gleich oder verschieden sein können, jeweils
einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit t bis 3 Kohlenstoffatom(en),
enthält, daß die Mengenanteile jeden Bestandteils a) und b) in dem Mittel 2 bis 20 &ew.-£ beträgt, daß das Molverhält-
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nie Bestandteil a) zu Bestandteil b) 1,5:1 bis 0,5:1
beträgt und daß der pH-Wert einer wäßrigen lösung des Wasch- oder Reinigungsmittels bei der beim Waschvorgang
verwendeten Konzentration im Bereich von 7»3 bis 8,0 liegt.
2. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50 Gew.-# des Bestandteils
a) aus dem wasserlöslichen Salz einer Olefinsulfonsäure mit 14 Kohlenstoffatomen bestehen.
3. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß mindestens 90 G-ew.-£ des Bestandteils
b) aus einem tertiären Aminoxid mit einem Alkylrest mit 12 Kohlenstoffatomen bestehen.
4* Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Konzentration in der wäßrigen Lösung 0,2 Gew.-Ji beträgt.
. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sein Gesamtgehalt an den Bestandteilen a) und b) 6 bis 30 Gew.-^ ausmacht.
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