DE3006827A1

DE3006827A1 - Farbfernsehbildroehre

Info

Publication number: DE3006827A1
Application number: DE19803006827
Authority: DE
Inventors: Robert Hamersma
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1979-02-26
Filing date: 1980-02-23
Publication date: 1980-09-04
Also published as: NL7901481A; GB2046008A; BE881906A; IT8020879V0; DE3006827C2; FR2449966B1; FR2449966A1; GB2046008B; IT8020132A0; JPS55175966U; US4490645A; IT1141379B; CA1157903A; FI800533A

Description

PHN 9372

"Farbfernsehbildröhre"

Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbfernsehbildröhre mit einem Glaskolben mit einem Frontglas, einem Konus und einem Hals, wobei der Konus an der Außenoberfläche mit einer Anzahl von Anschlägen zur Positionierung eines Ablenkspulensystems auf dem Kolben der Röhre versehen ist.

Eine derartige Farbferasehbildröhre ist aus dem Aufsatz "3OAX Self-aligning 110° in-line colour T.V. display" in I.E.E.E. Transactions on Consumers Electronics, Band CE-24, Nr. 3, August 1978, S. 481-487 bekannt. Bei der darin beschriebenen Farbbildröhre ist der Konus mit drei Anschlägen in Form von Noppen zur Positionierung des Ablenkspulensystems auf dem Kolben der Röhre versehen. Das Ablenkspulensystem ist mit drei Anschlägen versehen, die mit den drei Noppen auf dem Konus zusammenarbeiten. Das Ablenkspulensystem ist weiter mit einem Klemmring versehen, der um den Hals der Röhre greift und mit dem das Ablenkspulensystem fixiert wird, nachdem es derart weit auf die Röhre geschoben ist, daß die Anschläge des Ablenkspulensystems auf den Noppen auf dem Konus ruhen. Die Noppen auf dem Konus weisen für jede Röhre eine bestimmte Dicke auf, die derart gewählt wird, daß Toleranzen in der Herstellung der Röhre ausgeglichen werden·. Diese Noppen werden auf dem Konus festgeklebt und bestehen aus einem nichtferromagnetischen Werkstoff.

Die Noppen müssen eine Anzahl strenger Anforderungen erfüllen. Sie müssen für lange Zeit gut haftend an der Glasoberfläche des Konus befestigt werden können. Sie müssen eine genaue Reproduzierbarkeit in ihren Abmessungen aufweisen und sie müssen auf einfache Weise mit

03003 6/0792

PHN 9372

• 3·

den gewünschten Abmessungen hergestellt werden können, um eine Zunahme in den Herstellungskosten der Bildröhre auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Farbfernsehbildröhre zu schaffen, die an der Konusoberfläche mit Anschlägen für ein Ablenkspulensystem versehen ist, die die obengenannten Anforderungen erfüllen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Farbfernsehbildröhre eingangs erwähnter Art dadurch gelöst, daß die Anschläge aus einem glaskeramischen Werkstoff bestehen. Unter dem Ausdruck "glaskeramischer Werkstoff" ist hier ein thermisch entglastes Glas zu verstehen, das aus einem pulverisierten entglasbaren Glas erhalten ist. Für die Herstellung der Anschläge wird von pulverisiertem Glas mit einem Bindemittel ausgegangen, das in einer Lehre gesintert und dann während einiger Zeit auf eine derartige Temperatur erhitzt wird, daß Entglasung des Glases (Kristallisation) auftritt. Auf diese einfache Weise können Anschläge mit der gewünschten Form und den gewünschten Abmessungen hergestellt werden. Es hat sich herausgestellt, daß diese gesinterten kristallinen Produkte für lange Zeit mittels eines Klebers gut haftend an der Glasoberfläche des Konus befestigt werden können.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine Farbfernsehbildröhre,

und

Fig. 2 im Schnitt einen auf dem Glaskolben der Röhre befestigten Anschlag.

Die in Fig. 1 dargestellte Farbfernseiibildröhre enthält einen Glaskolben mit einem Konus 1, einem Hals 2 und eines

030036/0732

ά PHN 9372

Λ-

nur teilweise sichtbaren Frontglas 3. Rings um den Frontglas/Konus-Ubergangsteil des Kolbens ist ein metallenes Implosionssicherungsband 4 angeordnet, das an den EcK-punKten mit Befestigungsösen 5 zum Montieren der Röhre in einem Gehäuse versehen ist. Der Konus 1 ist mit einer Hochspannungsdurchführung 6 zum Anlegen eines hohen Potentials an einen eleKtrisch leitenden Innenüberzug des Konus (nicht sichtbar) versehen. In der Nähe des Übergangsteiles von dem Konus 1 zu dem Hals 2 sind auf dem Konus 1 drei Anschläge in Form von drei Noppen 7, 8 und 9 befestigt. Diese Noppen 7, 8 und 9 bilden die Bezugspunkte für ein auf die Röhre aufzuschiebendes Ablenkspulensystem. Infolge von Ungenauigkeiten bei der Herstellung der Röhren treten zwischen den einzelnen Röhren Unterschiede in den Abmessungen der Teile des Kolbens und Unterschiede in den Lagen der unterschiedlichen elektronen-optischen Elemente auf. Daher wird für jede einzelne Röhre die Lage der Bezugspunkte für ein Ablenkspulensystem mit Hilfe der Noppen 7, 8 und 9 festgelegt. Diese Noppen können pro Röhre, abhängig von den genannten Unterschieden in Abmessungen und Lagen und abhängig von der Lage auf dem Kolben, verschiedene Dicken aufweisen. Nach dem Anbringen der Noppen ist es möglich, ein genau hergestelltes Ablenkspulensystem gegen die Noppen 7, 8 und 9 zu setzen, ohne daß noch eine weitere Positionierung und Einstellung erforderlich sind.

Die Anschläge (Noppen 7, 8 und 9) sollen gut haftend an der Oberfläche des Konus befestigt werden können. Dadurch, daß diese Anschläge aus einem glaskeramischen Werkstoff hergestellt werden, wird erreicht, daß der Ausdehnungskoeffizient des Werkstoffes der Anschläge etwa dem Ausdehnungskoeffizienten des Glases des Konus angepaßt ist, der etwa 90 · 10"'/⁰C beträgt. Dies ermöglicht (wie aus Fig. 2 ersichtlich ist) eine feste Anbringung der Anschläge auf dem Konus mit Hilfe eines Klebers 10 (z.B. wird ein Kleber verwendet, der unter dem Handelswarenzeichen "Loctite 317"

030036/0792

X PHN 9372

.5·

begannt ist und sich für diesen ZwecK als geeignet erwiesen hat).

Für die Herstellung der Anschläge wird von einem entglasbaren Glas in Pulverform ausgegangen, das, mit einem organischen Bindemittel gemischt, in einer Graphitlehre zu der gewünschten Form und den gewünschten Abmessungen gepreßt, dann bei einer Temperatur von etwa 64O⁰C gesintert und schließlich bei etwa 800⁰C entglast wird. Auf diese Weise können Anschläge in jeder gewünschten Form, wie Noppen oder Keilförmige Anschläge, einfach erhalten werden.

Für den ZwecK der Erfindung geeignete entglasbare Gläser sind z.B. ZinKboratgläser der Zusammensetzung: 15 60 - 70 Gew.% ZnO, etwa 19-25 Gew.% B₂O,, etwa 0-5 Gew.% MgO und etwa 10 - 16 Gew.%

Andere geeignete entglasbare Gläser sind z.B. Bariumboratglaser der Zusammensetzung:

60 - 65 Gew.% BaO, 20 - 25 Gew.# B₂O₃, 12,5 - 17 Gew.% SiO₂, 0 - 7,5 Gew.% ZnO und 0 - 7,5 Gew.?6

030036/0792

e e r s e

it

Claims

PHN 9372

PATENTANSPRÜCHE:

Mi Farbfernsehbildröhre mit einem Glaskolben mit einem Frontglas, einem Konus und einem Hals, wobei der Konus an der Außenpberflache mit einer Anzahl von Anschlägen zur Positionierung eines Ablenkspulensystems auf dem Kolben der Röhre versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge aus einem glaskeramischen Werkstoff bestehen.
2. Farbfernsehbildröhre nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge mit Hilfe eines Klebers auf dem Kolben der Röhre befestigt sind und der Ausdehnungskoeffizient des glaskeramischen Materials wenigstens im wesentlichen dem Ausdehnungskoeffizienten des Materials des Kolbens der Röhre gleich ist.
3. Bildwiedergabevorrichtung mit einer Farbfernsehbildröhre nach Anspruch 1 oder 2 und mit einem Ablenkspulensystem, das gegen die Anschläge auf dem Kolben der Röhre positioniert ist.

030036/0792