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Fahrzeug-Signalleuchte.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeug-Signalleuchte, bestehend
aus einer in etwa in der Karosseriekontur verlaufenden farblosen, mit lichtstreuenden
Mitteln versehenen Abdeckscheibe, deren mittlere Flächennormale im Winkel zu der
Fahrtrichtung verläuft, aus einem zwischen Abdeckscheibe und Lichtquelle angeordneten
Farbfilter, aus einer zwischen Abdeckscheibe und Farbfilter angeordneten lichtundurchlässigen,
mehrere Lochblenden aufweisenden Lochblendenscheibe und aus einer zwischen der Lichtquelle
und der Lochblendenscheibe eingesetzten Optikscheibe, die mit aneinandergrenzenden
Sammellinsen besetzt ist, die jeweils in einem solchen Abstand einer Lochblende
zugeordnet sind, daß das gesamte auf die Sammellinsen auftreffende und vorher parallelgerichtete
Licht durch die Lochblenden hindurchtritt.
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In der DE-AS 16 55 784 ist eine Signalleuchte vorbeschrieben, bei
der in die farblos gehaltene Abdeckscheibe ein streifenförmiges lichtundurchlässiges
Gitter eingelegt und der Abdeckscheibe eine mit Sammellinsen besetzte Optikscheibe
vorgeschaltet ist und die Anordnung der Lichtquelle, Abdeckscheibe mit Streifengitter,
und der Optikscheibe so getroffen ist, daß möglichst das gesamte auf die Optikscheibe
auffallende Licht zwischen den Gitterstäben der Abdeckscheibe austritt. Eine derartig
ausgebildete Signalleuchte hat jedoch den Nachteil, daß sie im nicht eingeschalteten
Zustand trotz der farblos gehaltenen Abdeckscheibe zumindest aus einigen
Betrachtungsrichtungen
farbig erscheint. Zum anderen bringt eine solche Signalleuchte, auch wenn die farblose
Abdeckscheibe noch mit zusätzlichen lichtrichtenden Mitteln versehen ist, in vielen
Fällen nicht mit Sicherheit die vorgeschriebene Lichtverteilung.
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Die in der DE-OS 28 11 654 vorbeschriebene Signalleuchte erscheint
zwar im ausgeschalteten Zustand aus jeder Blickrichtung farblos, jedoch bringt diese
Leuchte insbesondere dann nicht die gewünschte Lichtverteilung, wenn sie im Ubergangsbereich
der Fahrzeugkarosserie von der Bug- bzw. Heckfläche zur Seitenfläche sitzt. Bei
einer solchen Anordnung der Leuchte ist es häufig schwierig, die erforderliche Lichtintensität
in den vorgeschriebenen großen Winkelbereichen zu erhalten. Siese Winkelbereiche
betragen von der Fahrtrichtung aus gesehen zur Fahrbahnseite hin 800 und zur Fahrbahnmitte
hin 45°.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Signalleuchten der eingangs beschriebenen
Gattung so abzuändern, daß insbesondere in den Außenbereichen der vorstehend beschriebenen
Streuwinkel Licht mit relativ hoher Lichtintensität austritt. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst: a) die optische
Achse des aus der Lichtquelle, den das Licht parallelrichtenden Mitteln, den Sammellinsen
und den Lochblenden bestehenden optischen Systems, verläuft horizontal und senkrecht
zur Fahrtrichtung, b) zwischen Abdeckscheibe und Lochblendenscheibe ist in den Strahlengang
ein Umlenkspiegel eingesetzt, dessen Flächennormale zumindest in etwa die Winkelhalbierende
von der optischen Achse des optischen Systems und der Fahrtrichtung ist, c) der
Umlenkspiegel ist höchstens.so groß ausgeführt, daß mindestens aus einigen Lochblenden
Licht direkt auf die
Abdeckscheibe auftrifft.
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Bei der erfindungsgemäßen Leuchte fällt das aus den Lochblenden austretende
und unmittelbar auf die Abdeckscheibe auftreffende Licht in einem solchen Winkel
auf die Abdeckscheibe, daß es auch für den bis zu 800 von der Fahrtrichtung zum
Fahrbahnrand hin reichenden Bereich nicht mehr durch Prismen umgelenkt, sondern
lediglich noch gestreut werden muß. Von dem von dem Spiegel umgelenkten Licht fällt
ein Teil bereits zur Fahrbahnmitte hin gerichtet auf die Abdeckscheibe auf, so daß
auch dieser Teil des Lichts nicht mehr gerichtet, sondern lediglich noch wegen der
besseren Lichtverteilung gestreut zu werden braucht.
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Da die vorderen Signalleuchten häufig in unmittelbarer Nachbarschaft
der Scheinwerfer angeordnet sind und angestrebt wird, daß das Gesamtbild von Scheinwerfer
und Leuchten einheitlich gehalten ist, sollten die auf der Abdeckscheibe der Signalleuchte
aufgebrachten optischen Mittel denen der Scheinwerferabdeckscheibe entsprechen.
Letztere sind in der Regel als vertikal verlaufende Prismen oder Zylinderlinsen
ausgeführt. Dieses gilt insbesondere für Nebelscheinwerfer.
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Um diese weitere Aufgabe erfüllen zu können, ist der Umlenkspiegel
mit Wellen versehen, deren Längs achsen horizontal verlaufen. Diese in den Spiegel
eingebrachten Wellen sorgen bei Verwendung von vertikal verlaufenden Zylinderlinsen
in der Abdeckscheibe für die erforderliche Höhenstreuung. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn der Umlenkspiegel lediglich in dem an der Abdeckscheibe angrenzenden Bereich
mit horizontal sich erstreckenden Wellen versehen ist. Denn bei einem zu weit im
Leuchteninneren liegenden Streuort würde ein großer Teil des Lichts nicht auf die
Abdeckscheibe, sondern auf die Gehäusewandung auftreffen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung nehmen die vertikal verlaufenden
Zylinderlinsen der Abdeckscheibe von der an den Umlenkspiegel angrenzenden Seitenfläche
ausgehend zu der gegenüberliegenden Seite hin in ihrer Streuwirkung zu. Dadurch
erfährt
das von dem Umlenkspiegel ohne oder nur mit geringer Höhenstreuung reflektierte
Licht eine größere Seitenstreuung.
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Weiterhin ist die Lochblendenscheibe mit einem vor- oder rückspringenden
Raster versehen, das die gleichzeitig als Farbfilter ausgebildete Linsenscheibe
gegenüber den schräg durch die Lochblenden hindurchtretenden Strahlen abschirmt.
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Diese schräg durch die Lochblenden hindurchtretenden Strahlen könnten
unter Umständen von dem Reflektor so zurückgeworfen werden, daß sie wieder durch
die Lochblenden hindurchtreten und die Signalleuchte im ausgeschalteten Zustand
farbig erscheinen lassen. Dieses Raster ist in Anpassung an die vertikal verlaufenden
Zylinderlinsen in der Abdeckscheibe und an die vertikal verlaufenden Sammellinsen
sowie an die als vertikal verlaufenden Schlitze ausgebildeten Lochblenden als vertikal
verlaufende Stege ausgebildet.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein vorteilhaftes AusfUhrungsbeispiel
der Erfindung, und zwar zeigt Figur 1 einen horizontalen Mittelschnitt durch die
Leuchte, während Figur 2 einen Teilschnitt nach der Linie A-A darstellt.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine vordere Blinkleuchte, die im seitlichen
Anschluß der Streuscheibe 1 des rechten Fahrzeugscheinwerfers angeordnet ist. Der
Pfeil X gibt die Fahrtrichtung an. Die Abdeckscheibe 2 der Signalleuchte ist in
der Karosseriekontur im uebergang von dem an der Frontseite angeordneten Scheinwerfer
1 zu der Seitenfläche 3 der Karosserie angeordnet. Die Abdeckscheibe 2 der Signalleuchte
ist, um das Erscheinungsbild von Scheinwerfer und Signalleuchte zu vereinheitlichen,
ebenso wie die Scheinwerferstreuscheibe 1 glasklar ausgeführt und mit vertikal verlaufenden
Zylinderlinsen 4 versehen. Diese Zylinderlinsen 4 entsprechen im Erscheinungsbild
den Zylinderlinsen 5 der Streuscheibe 1, die in einer solchen Ausführungsform in
der Regel als Abdeckung von Nebelscheinwerfern Verwendung findet.
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Das die nicht dargestellte Lichtquelle aufnehmende Gehäuse 9 ist im
Bereich des Bodens als parabolförmiger Reflektor 6 ausgebildet, der die von ihm
reflektierten Lichtstrahlen 7a, 7b, 7c und 8a, 8b, 8c parallel richtet. Dieses Licht
trifft auf eine in das Gehäuse 9 eingesetzte Optikßcheibe 10, die an der Vorderseite
mit vertikal verlaufenden und aneinandergereihten Zylinderlinsen 11 versehen ist,
die das parallel verlaufend auf sie auftreffende Licht 7a, 7b, 7c, 8a, 8b, 8c bündeln
Da im Bereich der optischen Achse 12 des optischen Systems wegen der Öffnung 13
für die Lichtquelle kein Licht vom Reflektor parallel verlaufend gebündelt wird,
ist die Optikßcheibe 10 in diesem Bereich mit Prismen 14 versehen, die das direkt
aus der Lichtquelle auf sie auftreffende Licht 15a, 15b parallel richten.
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Vor der Optikscheibe ist eine aus lichtundurchlässigem Material ausgebildete
Lochblendenscheibe 16 angeordnet, welche schlitzförmige, in der Längsausdehnung
vertikal verlaufende Lochblenden 17 aufweist. Jeweils eine der Lochblenden 17 ist
einer Sammellinse 11 zugeordnet, und zwar in einem solchen Abstand, daß jeweils
das gesamte von einer Sammellinse gebündelte Licht durch die Lochblende hindurchfällt.
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Vor der Lochblendenscheibe ist ein Umlenkspiegel so angeordnet, daß
seine Flächennormale 19 die Winkelhalbierende von der optischen Achse 12 des Reflektors
6 und der Fahrtrichtung X ist. Die Lichtstrahlen werden von diesem Umlenkspiegel
unter Beibehaltung ihrer durch die Zylinderlinsen 11 erfahrenen Streuung in die
Fahrtrichtung X umgelenkt. Diese horizontale Streuung bewirkt bereits eine Ausleuchtung
im großen Winkel beiderseits der Fabrtrichtung X, die auch gleichzeitig die Hauptsignalrichtung
bildet. Der vom Gesetzgeber vorgeschriebene Streuwinkel des Lichts im horizontalen
Bereich beträgt von der Hauptsignalrichtung zur Fahrbahnmitte hin 6 = 450 und zum
Fahrbahnrand hin ß = 800. Der vorgeschriebene Streuwinkel & = 450 wird bei der
hier dargestellten Leuchtenausbildung leicht erreicht, zumal die bereits in dieser
Richtung abgelenkten Strahlen 7c, 15b und 8a
durch die Zylinderlinsen
4 nochmals gestreut werden. Auch die in diesen Bereichen vorgeschriebene Lichtintensität
wird leicht erreicht, da stark zur Fahrbahnmitte hin geneigte Strahlen aus einem
großen Teil der Abdeckscheibe 2 austreten.
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Der Umlenkspiegel 18 ist nur so groß ausgebildet, daß mindestens aus
einigen der Abdeckscheibe 2 benachbarten Lochblenden 20, 21 Lichtstrahlen 8b, 8c
direkt auf die Abdeckscheibe auftreffen, und zwar in einem Winkel, der zumindest
in etwa dem Winkel p = 800 nahekommt. Damit erzielt man auch in den dem Fahrbahnrand
naheliegenden Außenbereichen des vorgeschriebenen Lichtstreuungswinkels 3 eine hohe
Lichtintensität.
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In dem der Abdeckscheibe nahegelegenen Bereich ist der Umlenkspiegel
18 wellenförmig ausgebildet. Die Längsachsen der Wellen 22 verlaufen horizontal,
so daß diese Wellen dem Licht, welches auf diesen Bereich des Umlenkspiegels 18
auftrifft, eine Höhenstreuung geben, die über das Maß hinausgeht, welches bereits
durch die endliche Ausdehnung der Lichtquelle erzielt wird. Anstelle der wellenförmigen
Ausbildung könnte der Umlenkspiegel in diesem Bereich auch eine einzige konkav-
oder konvexgeformte Fläche aufweisen.
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Die Lochblendenscheibe 16 weist auf ihrer Innenseite vertikal verlaufende
Stege 23 auf, welche das schräg durch die Lochblenden 17 in das Reflektorinnere
einfallende Licht gegenüber der gleichzeitig als Farbfilter ausgebildeten Optikscheibe
abschirmen.
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Um das äußere Erscheinungsbild der bei Nichtbetrieb glasklar erscheinenden
Signalleuchte dem Erscheinungsbild des Scheinwerfers, der eine chrombrillante Lichtaustrittsfläche
aufweist, noch stärker anzupassen, ist die Lochblendenscheibe von der Außenseite
her silberfarbig oder auch hochglänzend ausgeführt.