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BESCHREIBUNG
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Siebkorb mit innenliegendem Siebgewebe zum Einsatz in Siebbändern,
Siebtrommeln oder gleichartigen Konstruktionen.
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Die Erfindung betrifft einen Siebkorb mit innenliegendem Siebgewebe
zum Einsatz in Siebbändern, Siebtrommeln oder gleichartigen Konstruktionen als Filter
für Flüssigkeiten, bestehend aus einer offenen, korbförmigen Profil konstruktion
zur Aufnahme des Siebgewebes und der während der Filtrierung entstehenden Druckdifferenz
der Flüssigkeiten.
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Siebkörbe sind Bestandteil von Siebbändern und Siebtrommeln, wie sie
beispielsweise in Kühlwasserreinigungsanlagen von thermischen (konventionellen und
nuklearen) Kraftwerken und Trinkwasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden. Sie
haben die Aufgabe, dem zu reinigenden Wasser auf mechanischem Wege alle die über
der jeweils gewählten Maschenweite der Siebgewebe liegenden Schmutzstoffe zu entziehen
und so fDr ein dem erforderlichen Verwendungszweck entsprechend gereinigtes Wasser
zu sorgen.
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In thermischen Kraftwerken wird so verhindert, daß die in dem Kühlwasser
schwimmenden und schwebenden Verunreinigungen in die Kühlwasserpumpen und Kondensatoren
gelangen können, was dann unweigerlich Betriebsstörungen herbeiführen würde.
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Siebbänderfinden Verwendung bei großen Durchsatzmengen und stark schwankenden
Wasserspiegeln, während Siebtrommeln bei gleichbleibenden oder nur gering schwankenden
Wasserspiegeln und geringen Durchsatzmengen eingebaut werden.
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Die für diesen Zweck bisher verwendeten Siebkörbe wurden, bedingt
durch die Siebgewebeauflage von außen, aus einer sehr aufwendigen Konstruktion (meist
aus Stahl) unter teilweiser Verwendung von nicht handelsüblichen Spezialprofilen
hergestellt. Sie bestehen in der Regel aus zwei auf Siebkorblänge zugeschnittenen
Winkelprofilen, an ihren Enden auf Siebkorbbreite jeweils mit einem Frontblech verschweißt.
Für die obere Verbindung der Frontbleche auf Siebkorblänge sorgt ein eingeschweißtes
Rohrprofil. Als Unterlage für die Siebgewebe, zur Aufnahme der Spannbügel und zur
Verstärkung der Siebkorbkonstruktion werden Verbindungen aus Spezialprofil zwischen
dem Rohr und den beiden Winkeln hergestellt.
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Jeweils an den Verbindungsstellen dieser Profile mit dem Winkelprofil
befinden sich angeschweißte Winkelstücke mit aufgesetzten Gewindestäben.
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An den verwendeten Siebgeweben mußten an den Längsseiten Rundstäbe
eingewebt oder aufgelötet werden, um so die Siebgewebe nach dem Auflegen mit Hilfe
von auf die Baulänge der Siebkörbe abgestimmten Winkelprofilstäben spannen zu können.
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Damit das Siebgewebe überall am Siebkorb gleichmäßig anliegt und während
des Betriebes nicht durch die anstehende Druckdifferenz abgehoben werden kann, müssen
eine Vielzahl von Spannbügeln - die Anzahl richtet sich nach der Siebkorbbaulänge
- über die Siebgewebe gelegt und mit Hilfe von Sechskantmuttern an den Gewindestäben
der Winkelstücke befestigt und gespannt werden.
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Auch andere, ähnlich aufwendig geartete Konstruktionen, finden Verwendung
(siehe hierzu Gebrauchsmuster G 70 47 113-Vorrichtung zur Befestigung des Siebgewebes
an Siebmaschinen).
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Alle bisher bekannten Siebkorbkonstruktionen sind fertigungstechnisch
sehr aufwendig und haben den Nachteil der arbeitszeitraubenden Siebgewebebefestigung.
In mühsamer Kleinarbeit müssen die einzelnen Siebkorbteile hergestellt und zusammengeschweißt
werden. Dadurch entstehen neuralgische Punkte, sowohl in der Fertigung als auch
bei der späteren Beschichtung, da hier immer wieder Stellen auftauchen, an denen
eine porenfreie Beschichtung nicht möglich ist.
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Die verwendeten Siebgewebe können nicht einfach auf Einbaulänge und
Einbaubreite zugeschnitten werden, sondern müssen an den Längsseiten mit eingewebten
oder aufgelöteten Rundstäben zum Spannen gefertigt werden. Außerdem verlangt diese
Konstruktion eine sehr große Anzahl von Spannbügeln zur Befestigung der Siebgewebe
auf dem Siebkorb.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siebkorb zur Verfügung
zu stellen, der ohne großen Fertigungsaufwand,unter Verarbeitung von ausschließlich
handelsüblichen Profilen, gefertigt werden kann, und in den das Siebgewebe unter
gleichzeitigem Wegfall der Spannbügel sowie der hierfür benötigten Gewindestäbe
und Winkelstücke von innen anzubringen ist. Damit übernimmt der Siebkorb gleichzeitig
die Aufgaben der Spannbügel. Der Siebkorb soll ohne hervorstehende Teile, von geringerem
Gewicht, unkompliziert und dauerhaft zu beschichten sein.
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Die Siebgewebe müssen aus einfachen Gewebezuschnitten, in der Regel
ohne weitere Anbringung von Teilen für die Befestigung, von innen eingesetzt werden
können. Ebenso muß die Montage der Siebgewebe einfach, unkompliziert und unter geringem
Zeitaufwand möglich sein.
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Diese Aufgaben werden erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zwei auf
Siebkorblänge zugeschnittene Winkelprofile und ihren Enden auf Siebkorbbreite jeweils
mit einem Frontblech verschweißt werden. Für die obere Verbindung der Frontbleche
auf Siebkorblänge sorgt ein in sich gebogenes, eingeschweißtes Flachprofil. Als
Auflage für die Siebgewebe, zur Verstärkung der Siebkorbkonstruktion und zur Aufnahme
und Ableitung der während des Betriebes anstehenden Druckdifferenz
werden
von diesem Flachprofil zu den Winkeln in Siebkorbform gebogene Flachprofile eingeschweißt.
In die so bereits fertige Siebkorbkonstruktion können die - entsprechend der Siebkorbform
vorgebogenen -Siebgewebe eingesetzt und an den Winkeln und dem oberen Flachprofil
angeschraubt werden.
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Ein so hergestellter Siebkorb weist keine hervorstehenden Teile auf.
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Es können sich somit keine, die Einsatzbereitschaft vermindernden
Schmutzstoffe festsetzen.
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Neben dem Wegfall zahlreicher Schweißnähte wird durch die materialeinsparende
Herstellung eine Gewichtseinsparung erzielt, die Beschichtung vereinfacht und optimiert
sowie die Siebgewebemontagezeit um ca. 50 % verringert.
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Die Spannbügel entfallen zu 100 %, da sie bei dem erfindungsmäßigen
Siebkorb nicht mehr benötigt werden.
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Nimmt man alle Einsparungen zusammen, so kann ein Siebkorb zur Verfügung
gestellt werden, dessen Herstellkosten nur ca. 60 % der für die bisherige Konstruktion
anfallenden Kosten betragen.
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Weitergehende Details der Erfindung sind in den einzelnen Zeichnungen
näher dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Sie zeigen jeweils
für Siebkörbe in Evolventenform: Fig.1 Schematisch dargestellte Schnittzeichnungen
der Vorder- und Seitenansicht von Siebkörben in ihrer Einbaulage bei Verwendung
in Siebbändern Fig.2 Schematisch dargestellte Schnittzeichnungen der Vorder- und
Seitenansicht von Siebkörben in ihrer Einbaulage bei Verwendung in Siebtrommeln
Fig.3 Perspektivische Darstellung des kompletten Siebkorbes einschließlich des innenliegenden
Gewebes Fig.4 Perspektivische Darstellung des vorgeformten Siebgewebes Fig.5 Schnittdarstellung
des Siebkorbes mit eingelegtem und bebefestigten Gewebe Fig.6 Schnittdarstellung
des Siebkorbes mit eingelegtem und befestigten Gewebe einschließlich Klemmprofilen
Fig.7
Darstellung der gebräuchlisten Siebkorbformen, die für diesen bis Siebgewebeeinbau
in Frage kommen.
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12 In Fig.1 sind Siebkörbelin ihrer Einbaulage im Siebband dargestellt.
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Siebbänder werden in einen Kanalschacht eingebaut, der in der Regel
aus einem Betonbauwerk 2 gebildet wird. Sie besitzen auf dem Bedienungsflur 3 eine
Tragkonstruktion 4 mit zwei Kettenrädern 5, die jeweils eine Kette 6 antreiben.
Zwischen diesen beiden Ketten 6 werden die Siebkörbe 1 befestigt. Es werden so viele
Siebkörbe 1 aneinandergereiht, daß sie zwischen den Kettenrädern 5 über die unteren
Umlenkungen 7 wieder zurück zu den Kettenrädern 5 eine geschlossene Konstruktion
ergeben. Seitliche Abdichtungen (nicht dargestellt) und Abdichtungen zwischen den
Körben (nicht dargestellt) sorgen dafür, daß das zu reinigende Wasser das Siebband
nur gereinigt verläßt.
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Normalerweise fließt das zu reinigende Wasser durch die Einlauföffnung
8 in das Siebband, durchströmt die Siebgewebe 15 und steht am Auslauf 9 in gereinigter
Form zur Verfügung. Ein Getriebemotor (nicht dargestellt) treibt die Kettenräder
5 an und sorgt so dafür, daß die mit Schmutz beladenen Siebkörbe 1 nach oben befördert
werden, wo sie durch Abspritzrohre 10, die in den Abdeckhauben 11 montiert sind,
gereinigt werden. Das mit Schmutzstoffen beladene Abspritzwasser sammelt sich in
einem Schlammfang 12 und wird über eine Schmutzgutrinne 13 abgeleitet.
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In Fig.2 sind Siebkörbe 1 in ihrer Einbaulage in der Siebtrommel dargestellt.
Siebtrommeln werden ebenfalls in einen Kanalschacht eingebaut, der in den meisten
Fällen aus einem Betonbauwerk 2 gebildet wird.
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Sie besitzen einen im Profil kreisförmigen Tragkörper 14, der auf
Tragrollen (nicht dargestellt) etwas unterhalb des Bedienungsflures 3 gelagert wird
und an dem die Siebkörbe 1 rundherum zu einer geschlossenen Konstruktion montiert
werden.
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Seitliche Abdichtungen (nicht dargestellt) und Abdichtungen zwischen
den Körben (nicht dargestellt) sorgen dafür, daß nur gereinigtes Wasser die Siebtrommel
verläßt. Wie bei Siebband fließt das zu reinigende Wasser normalerweise durch die
Einlauföffnung 8 in die Siebtrommel, durchströmt die Siebgewebe 15 und steht am
Auslauf 9 in gereinigter Form zur Verfügung. Ein Getriebemotor (nicht dargestellt)
treibt den Tragkörper 14 an und bewegt so die mit Schmutz beladenen Siebkörbe 1
an den in der Abdeckhaube 11 eingebauten Düsenrohren 10 vorbei. Das mit Schmutzstoffen
beladene Abspritzwasser sammelt sich in einem Schlammfang 12 und wird über eine
Schmutzgutrinne 13 abgeleitet.
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Fig.3 zeigt den erfindungsmäßigen Siebkorb 1, bestehend aus den beiden
auf Siebkorblänge zugeschnittenen Winkelprofilen 16, die jeweils an ihren Enden
mit einem Frontblech 17 verschweißt sind. Für die obere Verbindung der Frontbleche
17 auf Siebkorblänge sorgt ein in sich gebogenes, eingeschweißtes Flachprofil 18.
Als Auflage für die Siebgewebe, zur Verstärkung der Siebkorbkonstruktion und zur
Aufnahme und Ableitung der während des Betriebes anstehenden Druckdifferenz werden
von diesem Flachprofil 18 zu den Winkeln 16 in Siebkorbform gebogene Flachprofile
19 eingeschweißt.
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Die so gefertigte Siebkorbrahmenkonstruktion kann jetzt das vorgeformte
Siebgewebe 15 aufnehmen, das an den Flachprofilen 18 mit den Halteschrauben 20 sowie
an den Winkeln 16 mit Klemmleisten 22, Distanzscheiben 21 und Halteschrauben 20
befestigt wird. Hierzu sind in dem Flachprofil 18 Langlöcher 23 und in den Winkeln
16 Bohrungen 24 angebracht.
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Mit dem auf die Frontplatte 17 angeschweißten Winkelprofil 25 werden
die Siebkörbe 1 bei den Siebbändern auf der Kette 6 befestigt.
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In Fig.4 ist ein vorgeformtes Siebgewebe 15 vor dem Einbau in einen
Siebkorb 1 dargestellt. An den äußeren Begrenzungen ist deutlich zu sehen, daß bei
Verwendung von Siebgeweben mit ausreichender Eigenfestigkeit keine Einfassung der
Siebgeweberänder 26 erforderlich ist.
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Fig.5 zeigt den Schnitt A-A durch den Siebkorb 1 Fig.3 unter Verwendung
eines Siebgewebes 15 mit ausreichender Eigenfestigkeit.
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Wie dem Schnitt zu entnehmen ist, wird das Siebgewebe 15 mit den Halteschrauben
20 an den Flachprofilen 18 sowie an den Winkeln 16 mit Klemmleisten 22, Distanzscheiben
21 und Halteschrauben 20 befestigt.
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In Fig.6 ist ebenfalls der Schnitt A-A durch den Siebkorb 1 dargestellt.
Abweichend von Fig.5 wird hier eine Befestigungsart der Siebgewebe aufgezeigt, die
verwendet werden kann, wenn die Siebgewebe 15 ungenügende Eigenfestigkeit aufweisen.
Hierzu erhalten die Siebgewebe 15 an den Längsseiten eine Randeinfassung 29, auf
der ein durchgehendes Flachprofil 28 sitzt, mit dessen Hilfe das Siebgewebe 15 mittels
Halteschrauben 20 an den Winkeln 16 befestigt wird. Die beiden Flachprofile 28 werden
jeweils im Bereich der Flachprofile 19 mit den der Siebkorbform angepaßten Flachprofilen
27 verbunden. Das Siebgewebe 15 wird mittels Halteschrauben 20 zwischen den Flachprofilen
19 und 27 festgeklemmt. Die Flachprofile 27 drücken das Siebgewebe 15 an die Flachprofile
19.
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Fig.7 - 12 zeigen die gebräuchlisten Siebkorbquerschnitte, in denen
die erfindungsmäßige Siebkorbbespannung verwendet werden kann. Abweichungen von
diesen Grundtypen sind möglich.
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Im einzelnen sind folgende Siebkorbarten dargestellt: Fig.7 - Tafelsiebkorb
Fig.8 - Tafelsiebkorb schräg Fig.9 - Dreiecksiebkorb Fig.10 - Rundsiebkorb Fig.11
- Tropfensiebkorb Fig.12 - Evolventensiebkorb