DE3051131C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F20/52—Amides or imides
- C08F20/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht,
die nur eine geringe Menge an wasserunlöslichen Stoffen
enthalten. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines getrockneten Produktes des
Polymers, das ein hohes Molekulargewicht hat und das in
Wasser gut löslich ist.
Wasserlösliche Acrylamidpolymere haben in den vergangenen
Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, z. B. zum Verstärken
von Papier, als Verdicker in der Papierherstellung,
als Reagentien für die Gewinnung von Petroleum und als
Flockungsmittel. Verdicker bei der Papierherstellung
und Flockungsmittel auf Basis von Acrylamidpolymeren
haben hohne Molekulargewichte, wobei die Durchschnittsmolekulargewichte
bei 10 Millionen oder darüber liegen
können. Verfahren zur Herstellung solcher hochmolekulargewichtigen
Acrylamidpolymeren werden in den JP-OS
49 59 855, 50 26 890 und der DE-OS 24 46 257 beschrieben. Aus der
JP-OS 50 149 738 ist das Trocknen von wäßrigen Acrylamidpolymerdispersionen
durch Erhitzen in Gegenwart
von Thioharnstoff oder Ethylenharnstoff bekannt.
Die Polymerisation von Acrylamid wird technisch meistens
mit frei radikalischen Initiatoren in einem
wässrigen Medium vorgenommen. Man erhält dabei wäßrige
Polymere, die im allgemeinen 60 bis 80% Wasser
enthalten, wobei das wäßrige Polymer eine kautschuk-
ähnliche Substanz hat, die im wesentlichen nicht-fluid
ist oder eine derartig viskose Flüssigkeit darstellt,
daß es nur schwer fließt. Solche wäßrigen Polymere
sind deshalb schwer handhabbar und aufgrund des hohen
Wassergehaltes ist es unwirtschaftlich, sie zu transportieren.
Außerdem ist der Grad, in dem sich die Polymeren
in Wasser auflösen, sehr niedrig. Deshalb werden
die wäßrigen Polymeren im allgemeinen in ein getrocknetes
Pulver umgewandelt, indem man das Wasser daraus entfernt,
z. B. indem man das wäßrige Polymer in der Wärme
trocknet. Im allgemeinen nimmt die Auflösbarkeit des
getrockneten Polymers in dem Maße ab, wie die Monomerkonzentration
in der Polymerisationsstufe, das Molekulargewicht
des Polymeren und die Trocknungstemperatur zunimmt.
Auch bei einer längeren Auflösungszeit des getrockneten
Polymers erhält man häufig eine Lösung, die viele unlösliche
Teilchen enthält. Eine solche Lösung hat bei
der Behandlung von Abwasser oder als Flockungsmittel
nur eine begrenzte Wirksamkeit, und bei der Verwendung
als Verdickungsmittel in der Papierherstellung treten
Fischaugen in den gebildeten Vliesen auf.
Aus Gründen der Produktivität ist es wünschenswert,
daß die Monomerkonzentration während der Polymerisation
und die Trockentemperatur hoch sind. Außerdem
soll die Auflösbarkeit des Polymeren gut sein.
Ein Mittel zur Lösung
dieser Forderungen besteht darin, daß man Substanzen
entwickelte, durch die die Auflösbarkeit per se des
getrockneten Acrylamidpolymers verbessert wird. Zu diesen
Substanzen gehören schwach wirkende Kettenübertragungsmittel,
die verhindern, dass ein Polymer mit einem zu
hohen Molekulargewicht gebildet wird und andere Substanzen,
die die Wirkung haben, während der Trocknung eine
Vernetzung zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von getrockneten hochmolekulargewichtigen
Acrylamidpolymeren aufzuzeigen, bei dem man nach dem
Trocknen ein gut in Wasser lösliches Polymer erhält.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1
gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, auch
in dem Fall, bei dem man nach einem üblichen Verfahren
kein getrocknetes Polymer mit einer befriedigenden Auflösbarkeit
in bezug auf die Auflösungsgeschwindigkeit
oder den Auflösungszustand erhält, ein
getrocknetes Polymer mit befriedigender Auflösungsfähigkeit
zu erhalten, und zwar auch dann, wenn man das wäßrige
Polymer bei 90°C trocknet, wenn man ein Monomer bei
einer gewissen Konzentration polymerisiert und das erhaltene
Polymer dann bei 60°C oder einer niedrigeren Temperatur
trocknet.
Wird das so erhaltene Polymer als Flockungsmittel verwendet,
so erzielt man eine höhere Flockungswirkung gegenüber
einem Polymer, das in Abwesenheit von 2-Mercaptobenzimidazol
getrocknet wurde.
Gibt man 2-Mercaptobenzimidazol nach der Polymerisation
zu, so erhält man ein getrocknetes Polymer mit befriedigender
Auflösbarkeit auch dann, wenn man das wäßrige Polymer
bei so hohen Temperaturen wie den vorerwähnten trocknet.
Darüber hinaus verhält sich ein so getrocknetes Polymer
als Verdicker bei der Papierherstellung oder als Flockungsmittel
überlegen gegenüber einem getrockneten
Polymer das man durch Polymerisation des Monnomeren
in Abwesenheit von 2-Mercaptobenzimidazol und anschließendem
Trocknen des wäßrigen Polymers bei niedriger
Temperatur erhält.
Acrylamidpolymere werden häufig nach der Polymerisation
hydrolysiert, um einen Teil der Amidgruppen in Carboxylgruppen
umzuwandeln. 2-Mercaptobenzimidazol hat die
Wirkung, einen Abbau des Polymeren während der Hydrolysestufe
zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird 2-Mercaptobenzimidazol in einer Menge
von 0,001 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.%,
bezogen auf das Gewicht des Polymeren, verwendet. Zu
dem wäßrigen Polymer kann man das 2-Mercaptobenzimidazol
in Form eines Pulvers, einer Aufschlämmung in Wasser
oder einer wäßrigen Lösung mit hoher Konzentration
und einem hohen pH-Wert (eine Lösung von 2-Mercaptobenzimidazol
in einer wäßrigen alkalischen Lösung oder eine wäßrige
Lösung eines Salzes von 2-Mercaptobenzimidazol mit
einem Metall, wie Natrium, Kalium zugegeben.
Die erfindungsgemäßen Acrylamidpolymeren erhält man
durch Polymerisation von Acrylamid allein oder einem Monomerengemisch,
das 50 Mol.% oder mehr Acrylamid und wenigstens
ein Monomer, das mit Acrylamid copolymerisierbar
ist, enthält. Geeignete mit Acrylamid copolymerisierbare
Monomere sind beispielsweise Methacrylamid, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Salze und Aminoalkylester von Acryl-
und Methacrylsäure, quartäre Ammoniumsalze von Aminoalkylestern,
Ethylensulfonsäure, Acrylamidoalkylsulfonsäure
und Salze davon, und Acrylnitril, Styrol, Niedrigalkylester
von Acryl- und Methacrylsäure in einer Menge,
daß die Wasserlöslichkeit des gebildeten Polymers
nicht merklich beeinträchtigt wird.
Die hier angewandte Polymerisationsmethode ist eine übliche
Polymerisation in wäßrigem Medium unter Verwendung eines
freiradikalischen Initiators, z. B. eines Peroxids, wie
eines Persulfats, Wasserstoffperoxid oder einem Alkylperoxid;
einem Redox-Typ-Initiator, hergestellt
durch Kombination eines Peroxids mit einer reduzierenden
Substanz, wie einem tertiären Amin, Polyethylenpolyamin,
einem Sulfit, einem Eisen(III)- oder Eisen(II)-salz
und/oder einem Azoinitiator wie Azobisisobutyronitril,
2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid oder 4,4′-Azobis-
(4-cyanovaleriansäure), wobei man diese
Initiatoren zu einer 5 bis 70 Gew.%-igen, vorzugsweise
5 bis 30 Gew.%-igen wäßrigen Lösung des oder der vorerwähnten
Monomer(en), enthaltend Acrylamid, in einer Menge
von 0,0001 bis 0,2 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des
oder der Monomer(en), zugibt und die Polymerisation im
Temperaturbereich von 0 bis 100°C durchführt.
Vor dem Trocknen des wäßrigen Polymers
wird das Polymer in geeigneter Weise zu einer Folie,
einem Band oder in Teilchenform gebracht und das geformte
Produkt dann in einem Wärmetrockner zum Trocknen gebracht.
Als Wärmetrockner kann man alle bekannten Typen
verwenden, bei denen gerührt wird, kontinuierliche Typen,
absatzweise Typen, solche die bei Atmosphärendruck oder
bei vermindertem Druck arbeiten. Die Temperatur
für die Trocknungsatmosphäre lag bisher bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen von etwa 60°C. Erfindungsgemäß
kann man hohe Temperaturen wie 80 bis 130°C
anwenden. Es ist jedoch wünschenswert, die Trocknungszeit
möglichst minimal zu halten, weil das Polymer in
dem Fall, daß es zu lange in einer Trocknungsatmosphäre gehalten
wird, zum Unlöslichwerden neigt, wenn die Temperatur
des Polymeren per se eine Temperatur von mehr als 100°C
erreicht.
In dem
Beispiel sind Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
In dem Beispiel und dem Vergleichsbeispiel wurde die
Auflösbarkeit wie folgt bestimmt: 0,5 g des getrockneten
Polymers wurden zu 500 ml Wasser gegeben, die Mischung
4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann
durch ein Drahtsieb mit 0,177 mm lichter Maschenweite
filtriert und der Rückstand auf dem Drahtsieb
mit Wasser gewaschen. Das Gewicht des auf dem Drahtsieb
befindlichen unlöslichen, gequollenen Gels wurde bestimmt.
Betrug das Gewicht 10 g oder weniger, so wurde
das Polymer als gut in Wasser auflösbar bewertet.
Zur Bestimmung der Viskosität wurde eine 1%ige Lösung
des Polymerpulvers in Wasser in einem Brookfield-
Viskosimeter gemessen. Sie wird als 1% B-Typ-Viskosität
bezeichnet.
Der pH-Wert einer wäßrigen Monomerlösung aus 9
Teilen Acrylamid und 91 Teilen Wasser wurde
auf 8,0 eingestellt, die
Luft in dem Gefäß durch Stickstoff verdrängt und anschließend
0,003 Teile Kaliumpersulfat und 0,003 Teile
Dimethylaminopropionitril in das Gefäß bei 30°C gegeben
und die Polymerisation durchgeführt.
Zu der erhaltenen viskosen Polymerlösung wurden 0,3 Teile
Natriumhydroxid und 0,05 Teile 2-Mercaptobenzimidazol
gegeben und das Ganze in einem Kneter 3 Stunden bei
65°C unter Teilhydrolyse vermischt; anschließend
in einem Heißlufttrockner bei 120°C 5 Stunden getrocknet
und die erhaltenen Teilchen in einer Mühle
auf einen Durchmesser von 2 mm oder kleiner zerkleinert.
Der Auflösungszustand einer 0,1%igen wäßrigen Lösung des
Monomerpulvers war ausgezeichnet und die 0,1%-B-Typ-
Viskosität betrug 630 mPa × s. Beim Filtrieren durch ein
Drahtsieb mit 0,177 Maschenweite blieb kein Rückstand zurück.
Das im vorigen Beispiel beschriebene Verfahren wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß 2-Mercaptobenzimidazol nicht
zugegeben wurde, wobei man ein Pulver erhielt, das
sich nicht befriedigend in Wasser löste, sondern nur
zu einem Gel anquoll.
Wurde das Hydrolysat jedoch 16 Stunden
bei 60°C getrocknet, dann erhielt man ein Pulver mit
einem befriedigenden Auflösungsgrad, und zwar auch bei
Nichtzugabe von 2-Mercaptobenzimidazol.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von getrockneten, hochmolekulargewichtigen
Acrylamidpolymeren durch Polymerisation
in einem wäßrigen Medium von Acrylamid allein
oder einem Monomerengemisch aus 50 Mol-% oder mehr
Acrylamid und wenigstens einem damit copolymerisierbaren
Monomer, ausgewählt aus Methacrylamid, Acrylsäure,
Methacrylsäure und deren Salzen, Aminoalkylestern von
Acryl- und Methacrylsäure, quartären Ammoniumsalzen
von Aminoalkylestern, Ethylensulfonsäuren,
Acrylamidalkylsulfonsäure, deren Salzen, und solchen
Mengen an Acrylnitril, Styrol, Niedrigalkylacrylaten
und -methacrylaten, daß die Wasserlöslichkeit des
gebildeten Polymers nicht wesentlich verschlechtert
wird, in Gegenwart eines Radikal-Initiators, und
anschließendem Trocknen des gebildeten wäßrigen
Acrylamidpolymers,
dadurch gekennzeichnet, daß man zu den Acrylamidpolymeren nach der Polymerisation 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymers, 2-Mercaptobenzimidazol zugibt und anschließend trocknet.
dadurch gekennzeichnet, daß man zu den Acrylamidpolymeren nach der Polymerisation 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymers, 2-Mercaptobenzimidazol zugibt und anschließend trocknet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmonomerkonzentration bei der Polymerisation 5 bis 70 Gew.-% beträgt.
dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmonomerkonzentration bei der Polymerisation 5 bis 70 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an 2-Mercaptobenzimidazol 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymers, beträgt.
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an 2-Mercaptobenzimidazol 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymers, beträgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Trocknen eine Hydrolyse unter Umwandlung eines Teils der Amidgruppen in Carboxylgruppen vornimmt.
dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Trocknen eine Hydrolyse unter Umwandlung eines Teils der Amidgruppen in Carboxylgruppen vornimmt.
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